Stillreich » Das Tal » Darf ich bei dir bleiben?
Ort: Wasserfall - Teilnehmer: Rinn, Xyper
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Rinn



Xyper seufte schwer. Wie lang hatte er jetzt schon vergeblich versucht sich jemandem anzuschließen? Einfach nur nicht mehr allein sein, das würde dem Hengst schon reichen. Doch es schien wie verhext. Die meisten Pferde die er traf, schickten ihn sofort wieder weg. Einige sogar auf sehr grobe Weise, dabei würde Xyper niemals Ärger machen. Der gefleckte Hengst versuchte in der Zeit sich fit zu halten. VIelleicht gab es in diesem einsamen Tal doch noch die ein oder andere Bekanntschaft, die ihm etwas mehr davon erzählen wollte. Oder dem er einfach etwas Gesellschaft leisten durfte. War es zu viel verlangt, wenn er nicht mehr einsam sein wollte? Waren das wirklich zu hohe Ansprüche? Langsam kam sich Xyper wie der Bösewicht in einer schlechten Story. Wie die Wölfe, die seine Familie getötet hatten, nur ohne das Töten, das verabscheute er.

Mit der Zeit ertrug er die Einsamkeit immer weniger. Er begann zu laufen. Immer schneller und immer ausdauernder. EInfach nur, um jemanden zu finden der ihm diese Einsamkeit kurzfristig abnehmen konnte. Oft stolperten seine müden Beine über Wurzeln, die plötzlich vor ihm auftauchten. Nein, die waren nicht immer schon da gewesen, da war er sich sicher. Seine Fesseln waren verkrustet, doch er spürte den Schmerz nicht, nur die Einsamkeit. Immer wieder drängte sich das Bild seiner Herde auf. Das letzte Mal das er sie gesehen hatte. Zerfetzt und blutüberströmt, bevor er selbst entkommen war. Sie waren alle tot, hatten ihn allein gelassen und am Ende hatten ihn auch seine Bekanntschaften allein gelassen. Doch egal wie schnell der gepunktete rannte, er konnte der Einsamkeit nicht entkommen. Sie war wie eine Decke, die stets über ihm hing, als würde sie ihn verspotten. Dabei wollte er doch genau das Gegenteil. Einfach jemandne, mit dem reden und reisen konnte. Der ihn nicht mehr allein ließ. Er konnte sich sogar zusammenreißen und still sein. Also irgendwie würde er das lernen, das nahm er sich fest vor, doch dazu musste erst einmal ein Wunder geschehen.

Seine Beine wollten dem Gewalttempo nicht länger folgen. Müde ließ er sich am Fuße des Wasserfalls nieder. Seine Flanken zitterten vor Erschöpfung, doch all das betrachtete er nur als lästige Schwäche. Er musste weiter und seine Suche fortsetzten. Doch der GEdanke hielt nicht lange an. Schnell schlief er vor Müdigkeit ein, dem gleichmäßigen Geräusch des Wasserfalls im Hintergrund hörend.


Wörter: 449

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27.06.2024, 21:48
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Xyper



 

Es war erneut eine sehr lange Zeit vergangen, in der Rinn "alleine" durchs Tal irrte. Doch auch Aiden hatte sich nicht oft gemeldet. Sie vermisste es ja schon fast. Schließlich war sie es ja auch nie anders gewohnt gewesen, es fehlte einfach etwas wenn er ruhiger war, schließlich hatte sie die letzten Monate auch sonst kein Artgenosse angetroffen. Was natürlich auch nicht schlimm war, wer weiß was Aiden sonst mit den anderen Pferden anstellen würde wenn ihm etwas wieder nicht in den Kram passte. Und genau in diesem Moment hörte sie ihn, wie er sie ermahnte. "Jaja, ich pass wie immer auf." Dabei verdrehte sie leicht die Augen ehe sie ihre Reise fortsetzte. 

Die weiße Stute vernahm ein rauschen. Ihre Schritte wurden schneller, der Waldboden knirschte unter ihren Hufen. Das rauschen wurde immer lauter...ihre Schritte schneller. Und ehe sie sich versah erstreckte sich vor ihr ein riesiger Wasserfall. Ihr Körper kam zum stehen, sie schloss die Augen und atmete tief den Geruch ein. Eine Sommerliche Brise machte sich in ihren Nüstern breit. Wenn nur alles so friedlich sein könnte wie dieser Moment gerade. Es war still, abgesehen von dem Rauschen des Wasserfalls sowie hier und da ein paar Vögel die zwitscherten und umherflogen. Ihre Augen öffneten sich wieder und ihre Blicke folgten den kleinen Vögeln. Ein leichtes grinsen legte sich auf ihren spröden Lippen. Trinken...ja das wäre wohl auch mal wieder wichtig. Ihr Körper setzte sich in Richtung Wasser in Bewegung. Unten am kleinen Becken angekommen blieb sie stehen und senkte ihr Kopf ins kühle Nass. Das kalte Wasser ran ihrer Kehle runter und sie brummte zufrieden. Als sie genug getrunkten hatte und wieder gestärkt war hob sie wieder ihren Kopf und erblickte ein Pferd was ganz in der nähe zu schlafen schien. Ein wenig neugierig war sie ja doch...DU BLEIBST HIER.... Sie schüttelte ihren Kopf. Als wenn sie nicht auf sich selbst aufpassen könnte. Jedoch wollte sie das andere Pferd ja auch nicht stören. Einen Schritt trat sie auf das Pferd zu, erwischte dabei einen Ast der unter ihren Hufen laut zerknackte....Na super das hatte sie ja wieder gut hinbekommen....



Wörter: 407

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27.06.2024, 22:12
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Rinn



Xyper erwachte plötzlich, als er erwas hörte. Seine Instinkte funktionierten besser als sein Verstand. Mit einer schnellen Bewegung versuchte er aufzustehen. Sein Schwung reichte jedoch aus, sodass er nach hinten fiel und erstmal wieder im Gras landete. Verwirrt blieb er liegen und versuchte herauszufinden was passiert war. Seine Tollpatschigkeit mal wieder. Seine fesseln erinnerten ihn an seine vorherigen Ausrutscher. Seufzend sah er nach oben und entdeckte ein weißes Pferd. Zumindest sah es von seiner perspektive wso aus.

Sein zweiter Versuch aufzustehen gelang endlich und er hatte sich auf seine vier Beine aufgerichtet. Die neue persektive auf das Pferd zeigte ihm eine Stute. Nervös scharrte er mit den Hufen. Ein Traum? Etwas anderes konnte es nicht sein, nachdem nahc einigen Sekunden noch immer kein Wort der Ablehnung gefallen war. Also musste es ein sehr schöner Traum sein. Doch warum hatte er dann Schmerzen? das war ein doffer Traum. Er schüttelte sich das Gras aus dem Fell.
Hallo, ich bin Xyper, stellte er sich freundlich vor und tat einfach so, als sei sen Traum real. Was Wunschvorstellungen nicht alles bewirken konnten. In seinem Traum würde sich die Stute nun auch vorstellen und ihn nicht verjagen. So funktinionierten Träume doch oder? Oder war es ein Alptraum? Dann würde sie ihn sofort wegschicken und er konnte nur seine Hufe in die Hand nehmen und laufen. Doch der Ort war zu friedlich, zu still. Die Vögel zwitscherten fröhlich. Also musste es ein schöner Traum sein. Daran wollte er fest glauben.


Wörter: 270

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27.06.2024, 22:43
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Xyper



 

Die weiße Stute war nach dem knacken einige Schritte wieder rückwärts gegangen, konnte allerdings direkt erkennen das sich das dunkle Pferd bewegte. Sie hielt die Luft an, fürs fliehen wäre es allerdings jetzt zu spät. Neugierig beobachtete sie wie der Hengst versuchte aufzustehen, es allerdings erst nach einem zweiten Versuch gelang. Es wirkte als sei der Hengst nervös, jedoch ließ sie sich davon nicht aus der Fassung bringen. Warum hörst du auch nie auf mich Rinn? Du weißt wie gefährlich die anderen sind....sie nutzen uns doch eh nur aus... Sie schüttelte nur ihren Kopf. Nein es konnten nicht alle so sein, sie wollte nicht an soetwas glauben. Doch Aiden wollte sie auch nur beschützen.....es hatte vor und Nachteile und trotzdem wollte sie ihn nie verlieren. Nicht nachdem sie erfahren hatte das er eigentlich ihr Zwillingsbruder gewesen wäre. 

Die Stimme des Hengstes riss sie aus ihren Gedanken. Er stellte sich freundlich als Xyper vor, interessanter Name. "Hallo Xyper, man nennt mich Rinn." Mehr wusste sie auch nicht zu sagen. Viel zu unbeholfen war sie im Gespräch mit anderen...Wie fing man soetwas überhaupt richtig an? Schließlich war sie fast immer eine Waffe für andere gewesen...bis sie sich davon endlich losreißen konnte. Wollte für sich selbst einstehen und nicht immer für andere funktionieren oder gar ausgenutzt werden wegen ihrer Fähigkeiten.... 



Wörter: 273

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06.07.2024, 21:18
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Rinn



War es wieder ein Traum`? Eine Halluzination, die er sich wie immer nur einbildete? Es war wie meist, wenn er es sich vorstellte. Ein Pferd in der nähe, gerade außerhalb seiner Reichweite, bis es sich vor seinen Augen verhöhnend in Luft auflöste. Auch diesmal erwartete Xyper nichts anderes. Wieso sollte sich auch was ändern, in seinem langweiligen und eintönigen Leben. Allein. Beinahe wusste er nicht mehr, wie sich worte anhörten, deswegen sprach er oft laut mit sich selbst. Um sich selbst an die Sprache zu erinnern, die er nicht mehr brauchte.

Doch eines hatte keine seiner Wunschvorstellungen bisher gemacht: mit ihm gesprochen. Deswegen erwartete er es auch diesmal nicht. Wie war der Geruch eines anderes Pferdes? DIe Körperwärme? All diese Erfahrungen kamen ihm Jahre entfernt vor. Umso erstaunter war er, dass er diemal eine Antwort bekam.
Hallo Rinn, sehr erfreut. stellte er seiner Hallizination gegenüber fest. Ein neuer Weg, um seine Einsamkeit besser zu ertragen? Zumindest kam es ihm neu vor. Besser und realistischer.
Darf ich dir eine Frage stellen? Ich hoffe ich darf, also: Bist du real? Voller Angst wartete er auf eine Anwort, der er doch nicht vertrauen konnte. Vorsichtig machte er einen Schritt auf die Stute zu, wollte den typischen Pferdegeruch wieder in seinen Nüstern spüren.

 

(sorry, der erste Text war länger, aber DZ hat mal wieder ausgeloggt und alles war weg smilie  )



Wörter: 253

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11.07.2024, 20:27
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Xyper



 

Die weiße Stute fühlte sich komplett unbeholfen. Wusste nicht genau wie sie reagieren sollte. Ob sie bleiben sollte oder doch lieber den Schlussstrich ziehen sollte? Ihre Hufen scharrten über den grünen, weichen Rasen. Riss dabei einige Gräser raus, doch das war ihr in diesem Moment egal. Irgendwo musste sie mit ihrer Anspannung hin. Ich sagte doch das du dir das nicht antun sollst, dass du lieber alleine mit mir bleiben sollst. Sie versuchte die Stimme von Aiden zu ignorieren, sie konnte doch nicht ihr ganzes Leben alleine mit ihrem Zwilling verbringen. Man musste doch auch mal richtige Bekanntschaften treffen, welche die wirklich da waren und real vor einem standen. Natürlich war sie auch gerne mit Aiden alleine, doch es reichte nicht ihr ganzes Leben. Doch sie musste immer darauf achten das ihr Bruder nicht eifersüchtig wurde, das wäre nicht das erste mal. Und dann konnte es auch mal vorkommen das er die anderen versuchte zu ärgern oder von ihr fern zu halten. 

Rinn´s Ohren richteten sich in die Richtung des Hengstes als seine Stimme erneut erklang. Sie atmete wieder tief ein und aus um sich noch weiter zu beruhigen. Doch seine Worte verwirrten sie, wieso sollte sie nicht real sein? "Natürlich, wieso sollte ich denn nicht Real sein?" Sie konnte das ganze wirklich nicht nachvollziehen, nahm es aber erst mal so hin. Komisch, komisch...geb dich doch wenigstens mit wem gescheites ab und nicht mit so einem verrückten.... Wieder schüttelte sie ihren Kopf, nein das würde sie nicht machen, er sah nicht gefährlich aus also warum sich wieder in Gefahr begeben? Sie würde es ihrem Bruder wahrscheinlich eh nie recht machen können....



Wörter: 315

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14.07.2024, 17:36
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Rinn



Wunschtraum? Halluzination? Realität? Was genau war die Stute, die ihm gegenüberstand. Irgendwas musste sie sein, weil immerhin, naja stand sie vor ihm. Realität kam ihm am unwirklichsten vor, immerhin hatte er schon monatelang keine Pferde mehr aus der Nähe gesehen, oder überhaupt gesehen. Bis auf ein paar wenige ausnahmen, die alle keinen Kontakt wollten und auf Herdengebiet waren, aber selbst dort war er geradezu gespenstisch, sonst hätte sich Xyper längst einer Herde angeschlossen, um nicht allein zu sein.
Wunschtraum war es schon eher, immerhin hatte er sich immer einen netten Gesprächspartner gewünscht und die Stute schien nett zu sein. Zumindest bisher machte sie keine Anstalten ihn zu vertreiben oder umbringen zu wollen, kurzum, sie wirkte nett.
Halluzinationen hatte er noch nicht so lange, aber je mehr er sich nach Unterhaltung und beendigung der Einsamkeit sehnte, desto öfters geschah es, dass er ein Pferd sah. Aber die sprachen nie mit ihm. Bisher. Vielleicht ein neuer art von Wahnsinn? Xyper hatte keine Ahnung.

Am Ende war es ihm auch egal, er genoss die Gesellschaft viel zu sehr. Jetzt musste er sich nur eine gute Ausrede überlegen, warum er sie für nicht real hielt.
Ähm, ach ich bin einfach nicht sicher, ich suche schon seit längerem nach anderen Pferden und du bist die Erste der ich seit langer Zeit begegnet bin?, versuchte er sich mit einer Frage zu rechtfertigen.

 


Wörter: 252

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17.07.2024, 10:13
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