» Tanihwa Daitya
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> Faithless smilie


Es war ein komisches Gefühl, nicht atmen zu können. Sie hatte, während sie ein paar Berge überquert hatte, immer wieder versucht, ihren Brustkorb mit Luft zu füllen, aber die Luft war sofort wieder von ihr gewichen, aus ihren Nüstern heraus hoch gestiegen. Was genau mit ihr geschehen war, wusste sie immer noch nicht - Ihr Vater hatte ihr gesagt, die Tiere würden ihr ewigen Schlaf schenken, der mit Liebe gefüllt wäre, wieso war sie also wieder aufgewacht? Wieso konnte sie aber nicht mehr atmen? Es war verwirrend, aber langsam gewöhnte sich die Stute daran, nicht zu atmen, und nach einiger Zeit hörte sie sogar auf, aus Angewöhnung ihren Brustkorb zu heben und zu senken. Sie atmete zwar immer noch Luft ein, aber eigentlich nur, weil sie es mochte, wie die Wölkchen sofort wieder aus ihren Nüstern wichen, und nicht, um zu atmen. Vielleicht war das ja ein Traum, den sie gerade träumte? Vielleicht würde sie so etwas die ganze Zeit träumen? Nein, sie hatte sich deutlich gesehen, wie sie gestorben war. Warte, was? Wie hätte sie sich selber sehen können? Sowas wären Fragen, die sie an ihren Papa richten würde, aber er war weg, hatte sie in den Wald laufen lassen. Aber er hatte wahrscheinlich gelogen. Sie lächelte. Ihr Papa hatte es richtig gemacht, er hatte gelogen. Ja, klar, das musste es sein! Er hatte gelogen, denn eigentlich war es klar, dass sie aufwachte. Natürlich, wieso ist sie denn nicht darauf vorher gekommen? Sie war stolz auf ihren Papa, denn er hatte ihr beigebracht, zu lügen, und jetzt hatte er ihr bewiesen, dass alles richtig war, was er ihr beigebracht hatte. Aber sie war auch etwas stolz auf sich selber, dass sie herausgefunden hatte, wieso sie aufgewacht war. Das mit dem Atmen war zwar immer noch eine offene Frage, aber vielleicht hatte er auch darüber gelogen. Er hat so oft gelogen, so oft ihr bewiesen, das Lügen gut war. Kein einziges Mal hatte er die böse Wahrheit gesagt. Klaro hat er gelogen, schließlich wäre es dumm, ihr etwas falsches beizubringen. Es war zwar immer noch ein wenig verwirrend, herauszufinden, ob andere lügten oder die böse Wahrheit sagten, aber irgendwann würde sie wie ihr Papa, ihre Mutter und ihr Vater werden, und würde lügen wie ein Weltmeister, und alles erkennen können. Sie lächelte stolz. Ja, das war ihr Lebensziel: So toll wie ihr Papa, ihre Mutter und ihr Vater zu werden.

Nachdem sie die komischen Berge - die sie in ihrer Heimat noch nie von Nahem gesehen hatte - überquert hatte, wurde es ziemlich warm, und in der Nähe sah sie etwas rotes vom Berg hinunterlaufen. Sie hatte vermutet, dass der Berg auch sanft getätschelt wurde, vielleicht nicht von einem Pferd, aber von etwas größerem, denn auch aus ihrem Fell lief immer etwas rotes, wenn ihr Vater sie tätschelte. Sie hatte stolz gelächelt und war weitergelaufen. Danach wurde es etwas nebelig, und sie stand jetzt immer noch da, nicht wissend, wo oben oder unten war. Alles war nebelig, sogar ihre Beine wurden langsam von dem Nebel umschlungen. Es fühlte sich lustig an, wie das kalte Nass sie berührte, aber es brannte auch ein wenig an den Liebesbissen, die sie von den Wölfen bekommen hatte. Sie sah lächelnd die paar Narben von den letzten Liebesbeweisen, die ihr Papa ihr gegeben hatte, an, und erinnerte sich dann an das Fohlen, dass gesagt hatte, ihr Papa würde sie schlagen. Schlagen? Das war, wenn jemand sie gut behandelte, und das wollte sie auf keinen Fall, weil Schlagen böse war. Da konnte sie sich noch genau dran erinnern, dass hatte ihr Papa gesagt. Ein dummes Fohlen war das. Sie lief etwas weiter, obwohl sie kaum etwas sah, und sah dann plötzlich am Horizont ein großes, fettes ... Ding. Sie hatte so etwas noch nie gesehen, nicht ein einziges mal. Was war das? Es war ein Viereck, rot, ein wenig heruntergekommen. Vielleicht hatte jemand es gebaut? Es war auf jeden Fall aus Steinen .. oder aus Holz? Das Ding war zu weit entfernt, als dass sie es sehen könnte, und sie wandte sich um. Nach einiger Zeit hörte sie ein Bach rauschen und entschied sich, stehen zu bleiben. Sie sog wieder etwas Luft ein und ließ ein paar Wölkchen in die Luft steigen, aber wie immer füllte sich ihre Lunge nicht. Vielleicht war hier jemand, der ihr sagen könnte, was mit ihr passiert war?


05.11.2014, 15:31
»Faithless
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Ich halts einfach mal als Shortplay, du weißt schon ^^ Sonst musst du sicher ewig warten auf ne Antwort.

Faithless fahler Körper schlängelte sich durch die Unebenheiten des Berges. Er hatte vor, sich eine kurze Pause zu gönnen. Zu trinken. Zu verschnaufen. Er konnte den Bach bereits rauschen hören, ehe er eine helle Stute erblickte. Sie befand sich eindeutig im Gebiet der Gaistjan Skairae. Wusste sie denn nicht, wie gefährlich das war? Hier lief bekanntlich ein geisteskranker Wahnsinniger herum! Der geisteskranke Wahnsinnige trat auf sie zu und lächelte schief, sodass seine Zähne zum Vorschein kamen. "Tachschen. Machstn du hier im Gebiet der Gaistjan Skairae?"


05.11.2014, 18:26
» Tanihwa Daitya
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> Faith smilie


Sie erschrak, als eine helle, fahle Gestalt wie aus dem Nichts erschien und sie schief anlächelte. Sie musterte ihn erst neugierig, grinste dann aber zurück - Was sollte denn schon schief gehen .. bis auf sein schiefes Lächeln? Sie lachte innerlich über den schlechten Witz, doch als er sprach, richtete sie ihre volle Aufmerksamkeit auf ihn und sie war sich sicher, dass es etwas komisch aussah, weil sie versuchte, sich nicht auf den weißen Nebel, seine fast schon ekelhaften Zähne oder das komische, viereckige Ding im Hintergrund zu konzentrieren, sondern auf das, was er sagte. Ihr fiel sofort auf, dass seine Stimme rau klang, aber auch etwas schief - Mensch, was war an dem fahlen Ding denn noch alles schief? - und er nannte einen komischen Namen, den sie sicherlich nicht aussprechen könnte. "Eeehm, naja ..", fing sie an, doch ihre Stimme kratzte und bröckelte zum Ende hin ab, weswegen sie sich räusperte. Aber hey, sie konnte wenigstens noch sprechen und hören! Wenigstens das. Atmen konnte sie ja schon nicht mehr. "Ich hab keine Ahnung. Was ist denn das, eehm, dieses .. Gai ... Gaiirgendwas?", fragte sie und legte ihren Kopf schief. Ironisch, wie viel schiefes in diesem Moment passierte.

[ ja, ich halt mich auch mal kurz, damit du nicht so viel zu lesen hast xD ]


05.11.2014, 18:40
»Faithless
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Tanihwa Daitya


Der Fahle musterte die junge Stute eingehend. Man musste schon reichlich mutig oder dumm sein, sich hier einfach so in das Gebiet der Geisterwesen zu schleichen. Dann auch noch nicht wissend, wo man denn genau angelangt war. Und dann – das war die Krönung aller Blödheit – dem Anführer höchstpersönlich so ins Gesicht zu grinsen. Das Mädchen wusste offensichtlich nicht, mit wem oder was sie es zu tun hatte. “Die Gaistjan Skairae, meine Liebe. Eine Herde. Unter meiner Führung.“ Er zwinkerte ihr zu, seine Zähne furchterregend entblößend und immer noch jenes höchst schiefe Grinsen auf den Lippen, das jedem anderen wohl das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen. Allgemein würde der Stute sicher bald auffallen, dass es, je näher sie an Faithless herantrat, kälter wurde. Ein Wesen, dass den Tod überwunden hatte wie er, war eiskalt. Und die Umgebung, in der er sich befand, neigte dazu sich dem Tod anzupassen. So war es nicht verwunderlich, dass der Atem, den Faithless ausstieß, sich in kleinen Rauchwölkchen von seinem Mund löste.


13.11.2014, 16:16
» Tanihwa Daitya
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Faithless


Gaistjan Skairae. Oder Skairä? Sie war sich nicht sicher, wie sie den Namen aussprechen sollte, und wenn sie Augenbrauen hätte, wären diese sicherlich nach unten gedrückt. Als der Helle sie dann anzwinkerte, war sie etwas verwirrt von den mehreren Emotionen, die sich bei ihm anscheinend gleichzeitig abspielten, doch sie grinste ihn freundlich an und ließ sich von nichts beeindrucken. "Wie cool. Ehm, du, eigentlich wollte ich dich nur was fragen.", sagte sie und blinzelte kurz. Naja, eigentlich war sie sich nicht sicher, wieso sie überhaupt da war, aber wenn sie schon jemanden traf, dann könnte sie ihn auch gleich wegen den Wölfen fragen. Denn je oft sie auch versuchte, ihre Lunge mit Luft zu füllen, so oft wich sie ihr wieder direkt aus den Nüstern und löste sich auf, und ihr Brustkorb blieb immer noch still. Vielleicht hatte er einfach keine Lust mehr, zu arbeiten? Tani grinste bei dem Gedanken, erinnerte sich dann aber wieder daran, dass sie vor jemandem stand. "Und zwar hat mein Papa mir gesagt, dass ich in den Wald gehen soll und wenn mir die Wölfe dann ganz viel Liebe schenken, dass ich in einen ewigen Schlaf fallen soll." Sie sprach, als wäre es ganz verständlich - so war es ja für sie, denn sie glaubte ihrem Vater und würde nicht einmal träumen, dass alles, was er ihr beigebracht hatte, falsch war. "So, und ein ewiger Schlaf ist ja .. ewig, macht ja Sinn. Aber ich bin irgendwie aufgewacht. Ja, ich weiß, klingt komisch, ne?" Sie grinste, als hätte sie einen Witz gemacht, und kicherte fast lautlos. Ihre Kehle war trocken und ächzte nach Wasser, aber das war ihr derzeit egal, denn sie war fasziniert von dem großen Hengst, der vor ihr stand. Denn je näher sie an ihn trat, desto kälter wurde es, und das war sicherlich nicht normal. War sie vielleicht auch so kalt? Sie wusste das nicht, denn sie konnte sich selber ja nicht spüren. Naja, eigentlich konnte sie das vorher. Zumindest konnte sie vorher sagen, ob es Heiß oder Eiskalt war, aber irgendwie war das jetzt nur noch ganz schwach. "Weißt du vielleicht, wieso? Ich meine, klar, vielleicht hat er ja gelogen, dass der Schlaf ewig ist, aber ich kann auch irgendwie nicht mehr atmen, ich meine, das ist schon komisch. Ich atme ein und dann geht alles wieder raus." Ihr Grinsen verschwand und wurde ersetzt durch einen verwirrten und fast schon traurigen Gesichtsausdruck. "Und das war ja vorher nicht so."


15.11.2014, 20:03
»Faithless
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Tanihwa Daitya


Er lauschte ihrer Frage, oder besser gesagt ihrem Anliegen geduldig. Doch mit jedem Wort, wurde er nervöser. Hibbeliger. Was war mit dem Mädchen denn geschehen? Je näher sie kam, desto... ja eben nicht! Eigentlich spürte es Faithless, wenn ein Wesen sich ihm näherte. Bei einem lebendigen Wesen zumindest. Er konnte dann die Wärme spüren, die von dem Tier ausging. Aber bei Tanihwa Daitya war da kaum etwas. Er grübelte vor sich hin, während er seinerseits näher trat. "Entschuldige, darf ich?" fragte er, trat jedoch schon nahe heran. So nahe, dass seine Nüstern ihren Hals berührten. Kalt. Er presste seinen Kopf gegen ihren Körper, doch da war nichts. Der rhythmische Schlag, der jedem Lebewesen zu eigen war, war nicht da. Nicht vorhanden. Sie war... tot? Irgendwie auch nicht. Sie war ja da und er erkannte einen richtig Toten wenn er vor einem stand. Aber was genau war sie nun? Verwirrt trat er zurück. "Mädchen, ich glaube du bist eine der wenigen die aus dem ewigen Schlaf auch wieder erwachen. Die Wölfe hatten dich wohl zum Fressen gern, mh?" Mit unverhohlener Neugier musterte er sie nun. Aus einem Smalltalk war ein ernsthaft interessantes Gespräch entstanden. "Das Sicherste für dich wäre, wenn du hier bleibst. Hier gibt es noch andere Wesen, die sind so ähnlich wie du."


21.11.2014, 15:15
» Tanihwa Daitya
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Faithless



Das Lächeln zierte immer noch ihre Lippen, als er an sie herantrat, und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Seine kalten Nüstern berührten ihren Hals und sie zuckte fast schon zurück. Er war extrem kalt, kälter als Schnee und Eis, und die Stelle, die er mit seinem Kopf berührte, kribbelte immer noch, obwohl er schon längst wieder zurückgetreten war. Doch sie sorgte sich nicht darum, ich meine, wenn er noch da stand und lebte war ja alles gut, vielleicht frierte er ja nur. "Ja, die Wölfe lieben mich. Ist ja klar, nachdem die das gemacht haben.", sagte sie grinsend und ihre Brust schwellte bei den Gedanken an ihren Papa auf. Sie war stolz, so einen Papa wie ihn zu haben, der ihr so viel beigebracht hat. Als er ihr aber vorschlug, an diesem Ort zu bleiben, drückte sie ihre Augenbrauen ganz tief hinunter. "Mein Papa hat gesagt, ich soll nur bei jemandem bleiben, der mich liebt, also so wie die Wölfe." Wieder sprach sie, als wäre das komplett verständlich - Ihr wurde ja nie gesagt, dass ihre Sicht der Welt komplett anders war als die der anderen Pferde.

[ urghs smilie sorry für die paar Tage Wartezeit :[ ]


23.11.2014, 14:11
»Faithless
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Tanihwa Daitya


Faithless schüttelte den Kopf, als er ihren Worten lauschte. Die Wölfe liebten sie, natürlich. So hatte ihr das ihr Vater beigebracht, ebenfalls klar. Faith wusste sofort, dass vor ihm ein sehr sonderbares Mädchen stand, dass die Welt keinen Deut begriff und erst recht nicht das, was sein Vater ihr angetan hatte. Eigentlich traurig, so eine Welt. Faithless jedoch fand ihre Daseinsform mehr als spannend! Schließlich handelte es sich bei ihr um eine ganz andere Art Geist, eine andere Art Untote. "Du bist tot, das ist dir doch bewusst oder?" konfrontierte er sie letztlich mit der nüchternen Realität.


08.12.2014, 19:16
» Tanihwa Daitya
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Faithless


Verwirrt legte sie den Kopf schief und blinzelte den kalten Hengst an. "Was ist tot?", fragte sie - Sie hatte diesen Begriff noch nie gehört. Weder von ihrem Papa, noch von irgendwem anderen, den sie getroffen hatte. Tot? War das was böses? Was gutes? Es höre sich irgendwie so .. knapp und kurz an. Als ob es etwas böses wäre, als ob es dann vorbei wäre. Tot. T-o-t. Drei Buchstaben, und so eine komische Aussprache, so schnell und danach nichts mehr, kein Nachklang, kein anderes Wort, was sie dahinter setzen könnte. Was zum Teufel war tot?


25.12.2014, 20:56
»Faithless
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Mit kraus gezogener Stirn musterte er das nichtsahnende Mädchen, das in wenigen Minuten in den Trümmern eines auf Lügen aufgebauten Lebens stehen würde. "Tot bedeutet, dass du nicht mehr lebst. Eigentlich. Normalerweise verrotten Pferde allerdings, wenn sie tot sind. Geben keinen Mucks mehr von sich, bis sie dem Erdboden gleich sind. Du, meine Liebe, musst etwas anderes sein." Er spürte, dass die kleine Stute keine großen Kräfte besaß oder gar anderweitig besonders war. Sie war schlicht und ergreifend eine lebende Tote, eine tote Lebende. Wie auch immer man es wenden wollte, es war eine Widernatürlichkeit. Aber was genau war das Mädchen und warum hatte sein Vater es so behandelt? Mussten Väter ihre Töchter nicht lieben? Er selbst wusste es nicht. Er hatte bloß einen Sohn und der war Gott weiß wo untergetaucht.


28.12.2014, 16:10
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