Stillreich » Das Tal » Der Steinbruch #1
» Ayla
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Constantin.



Schnellen Schrittes ging Ayla durch den Steinbruch. Sie schaute sich immer wieder um, denn irgendwie beschlich sie das Gefühl, das sie verfolgt wurde. Vielleicht litt sie ein wenig unter Paranoia, doch das war nicht der einzige Grund für ihre Vermutung. Hier und da rutschten ein paar Felsbrocken und Gestein von den hohen Felswenden des Steinbruches herab und sie zuckte zusammen. Doch sie kam einfach nicht darum herum hinter sich zu sehen, da sie meinte Schritte zu hören. Entweder war die Weiße jetzt wirklich reif für die Irrenanstalt oder irgendetwas oder irgendwer war hinter ihr her. Ayla verschnellerte ihr Tempo noch einmal um einiges um schleunigst aus dem Steinbruch herauszukommen, doch irgendwie schien das Ganze kein Ende zu nehmen. Sie lief die ganze Zeit gerade aus und ab und an mal um eine leichte Begiegung, doch der Weg war so breit und man konnte nichts außer Felsen sehen. Wo war sie hier nur gelandet? Langsam bekam sie es wirklich mit der Panik zu tun und wäre am liebsten weinend zu Boden gegangen. Meist lag sie dann wie ein kleines Knaul zitternd am Boden. Es war wirklich kein schöner Anblick. Sie war schon immer so gewesen, doch besonders schlimm war es geworden, als ihre Eltern sie einfach im Stich gelassen hatten und schutzlos zurückgelassen haben. Sie hatte Wochen mit keinem gesprochen und auch heute vermied sie noch die Gesellschaft anderer. Sie fühlte sich einfach nicht wohl, doch eigentlich fühlte das Mädchen sich nie wohl. Sie war ein einziges Wrack reif für den Schrotthaufen. Doch Gott schien sie einfach nicht gehen lassen zu wollen ...


02.07.2010, 15:11
» Constantin
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ayla.



Tip. Tap. Tip. Tap.
Mit geschickten, federleichten Trabschritten folgte Constantin der Schimmelstute, welche von Schritt zu Schritt schneller und hektischer wurde. Hin und wieder warf sie sogar flüchtige Blicke zurück und der junge Hengst schien ihre nackte Angst zu spüren, wie diese ihr in Form von kaltem Schweiß die Stirn hinab perlte. Sie hatte Angst. Angst. Ein Hochgefühl, ein Gefühl welches immer wieder beteuerte, dass man lebte. Das besagte, dass man überreagierte und die einem endlich einmal klar machte, dass man sehr wohl Kontrolle und Beherrschung verlor. Ausnahmesituation.
Wo lief sie hin? Sie ging im Kreis. Unbewusst. Ihre Panik nahm ihr die Sicht, die Orientierung und das Gefühl von Sicherheit. Wo war der Mut hin, der doch jeder in sich trug? Warum fürchtete man etwas, was man nicht richtig zu Gesicht bekam? Constantin empfand die Verfolgungsjagt als herrliches Spiel. Sein Spiel; es gefiel ihm. Er mochte es, wenn andere in Panik verfielen, wenn sie seine fast lautlosen Schritte hörten - oder gar seinen Atem vernahmen, welcher so leise, gleichmäßig erklang egal in welcher Geschwindigkeit er sich fortbewegte.
Immer wenn sie ihre Blicke zurück warf, versteckte er sich. Der Junge war raffiniert und geschickt. Mitleid oder gar Nachgiebigkeit kannte er nicht. Es geschah ihr Recht, dass ihr nun das Herz aus der Brust springen wollte, und dass sie ihren Puls im Kopf schlagen hörte. Es geschah ihr Recht, weil sie nicht die Kraft, Stärke und Größe besaß, sich zu wehren. Die wenigsten konnten sich beherrschen, in solchen Situationen. Sie mussten es aber lernen, wirklich. Sonst konnten sie doch gar nicht bestehen, in diesem Tal. Stillreich. Stiller, als jedes Schweigen dieser Welt.
»Sag mir Mädchen, wovor hast du [k]Angst[/k]?« fragte er zischend, unheimlich. Seine Stimme klang kalt, hochmütig. Sein doch schon recht kräftiger Körper schob sich dicht hinter sie. Constantin war sich fast sicher, dass sie nun wie eine Furie kehrt machen würde, um ihm endlich ins Gesicht zu blicken. Er, der ihr Verstand und Vernunft geraubt hatte. Er, der sie fast in den Wahnsinn getrieben hatte. Ein fieses, hinterhältiges Grinsen welches nicht an Verachtung sparte. Würde sie weiterlaufen, würde er sich weiter verfolgen. Solange, bis sie um eine Auseinandersetzung gar nicht mehr herum kommen würde.


02.07.2010, 15:30
» Ayla
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Constantin.



Langsam schien sie echt durchzudrehen, denn es war niemand hinter ihr - sie war mutterseelenalleine. Sie hatte sich nun schon ein paar mal umgedreht, doch nie etwas entdeckt. Doch sobald das Mädchen weiter ging, hörte sie wieder Schritte. War es nun wirklich schon so weit mit ihr gekommen? Paranoid war sie schon immer gewesen, doch sich so stark etwas einzubilden, war noch nie vorgekommen. Allerdings war das nicht das einzige Problem von Ayla. Dieser Steinbruch schien einfach kein Ende zu nehmen. Sie fand keinen Ausweg. Wenn es so weiter gehen würde, würde sie wohl nächste Woche noch hier stehen. Sie bekam von Mal zu Mal mehr Panik und langsam schien sie verrückt zu werden. Doch plötzlich geschah es. [k]Sag mir Mädchen, wovor hast du Angst?[/k] Sie blieb wie erstarrt stehen und rührte sich nicht von der Stelle. Was sollte sie jetzt bloß machen? Sie war sich ziemlich sicher das das ihr Verfolger war. Eigentlich sollte sie ja jetzt erleichtert sein, dass sie sich das Ganze nicht nur eingebildet hat, doch plötzlich schien ihr das viel lieber gewesen zu sein. Sie traute sich nicht sich umzudrehen, also sagte sie Waaaaas willst du von mir? Es war keine direkte Antwort auf seine Frage, doch wahrscheinlich kannte er die Antwort sowieso schon längst. Wahrscheinlich sollte sie jetzt um Gnarde betteln oder Reißaus nehmen, doch das schienen ihr keine optimalen Lösungen zu sein. Er stand direkt hinter ihr und sie spührte seinen Atem. Am liebsten würde sie sich jetzt zitternd auf den Boden fallen lassen und weinen, doch dieser Demütigung wollte sie sich nicht unterziehen, also blieb sie stehen und wartete auf ihr Urteil.


02.07.2010, 21:52
» Constantin
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ayla.



Klopf. Klopf.
Da war sie, ihre Reaktion. Nicht ganz so wunderbar und perfekt wie Constantin sich vorgestellt hatte, aber immerhin etwas. Sie blieb stehen und widmete sich ihrer Angst. Denn ihre Angst war er, er ganz allein. Vielleicht wollte sie sich das noch nicht ganz eingestehen - doch er und seine gezielte Verfolgung durch dieses Meer aus Steinen, hatte ihr doch Nerven und Fassung geraubt. Und nun, nun fürchtete sie seinen Anblick. Vielleicht erwartete sie eine überaus hässliche Gestalt mit hässlicher Visage - dabei war er doch jung und schön; nicht gerade sonderlich auffällig im Vergleich zu Anderen. Zumindest rein äußerlich war er Einer von Vielen.
Ihre Gegenfrage. Constantin lachte vergnügt. Ach nein, wie süß. Was hatte er da nur angestellt, dass ihre Frage so zittrig und brüchig klang? »Ach du liebe Güte! Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?« fragte er verwundert und kicherte dann kindlich. Da hatte er sie aber verschreckt, nanana. So gehörte sich das nun aber wirklich nicht! Nicht, dass es nicht seine Absicht gewesen wäre - doch nun gerade war Planänderung. Ein Spiel, das durchlaufend gleich war, war mit der Zeit langweilig und altbewährt.
»Du bist bleich, wie ne Wand. Dabei wollte ich dir nur eben zeigen, wie du aus diesem Steinbruch wieder rausfindest. Du warst so desorientiert und panisch - ich hab mir regelrecht Sorgen gemacht.« Mit schnellen, freudigen Schritten war Constantin nun vor die Schimmelstute getreten und blickte sie mit einem zarten Lächeln an. Nur in seinen Augen lag irgendwo noch versteckte Gefahr, welche er zu kaschieren versuchte. Treue niemals einem Fremden.
»Und du bist?«


02.07.2010, 22:04
» Ayla
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Constantin.



Sein Lachen iritierte sie und sie wusste nicht wie sie reagieren sollte. Bei seiner Frage jedoch wurde sie leicht ärgerlich. Wenn das hier ein schlechter Scherz sein sollte, dann war das wirklich nicht lustig. "Du hast mich zu Tode erschreckt." Etwas entsetzt schaute sie drein. Über seine nächsten Worte dachte sie nach, doch bevor sie zu besprechen beginnen wollte, wurde sie von seinem Antlitz abgelenkt. Wahrscheinlich hatte sie mit jemand anderem gerechnet, doch einen junge und dazu noch recht hübschen Hengst vor sich stehen zu haben, das hatte sie nun wirklich nicht erwartet. "Du wolltest mir bloß helfen?" fragend schaute sie drein. Alles andere doch das war bestimmt nicht sein Vorhaben gewesen. Ayla wollte dem Fremden ja nichts unterstellen, doch das glaubte sie nun wirklich nicht. Sie war vielleicht schüchtern und paranoid, doch naiv war sie noch lange nicht. "Mein Name ist Ayla und deiner?" Sie war immer noch freundlich, aber ein wenig Misstrauen konnte sie nicht ablegen. Allerdings war sie sich sicher, dass das auch ganz gut war, damit sie nicht hinterher noch in irgendeine Falle tappte. Einen Fremden würde sie wohl kaum von Anfang an trauen, denn ihr Vertrauen zu gewinnen war sehr schwer und bisher hatte es noch keiner geschafft. Sie traute sich ja selbst nicht immer, wie konnte sie dann den anderen trauen? Fragend schaute sie ihn an. Ob er ihr wohl jetzt endlich diesen gottverdammten Weg aus diesem Steingrab zeigen würde?



02.07.2010, 22:29
» Constantin
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ayla.



Zu Tode erschreckt? Constantin blickte ein wenig schuldbewusst zu Boden und amüsierte sich innerlich noch immer über sie. Die Schimmelstute ließ sich nicht unbedingt leicht blenden, aber sie war unheimlich beeinflussbar. Ihr Entsetzen und die innerliche Wut über sein reizendes Verhalten wurde in ihrer Aussage doch mehr als deutlich. Constantin fand das süß, weil er sie nicht sonderlich ernst nehmen konnte. »Zu Tode erschreckt? Herrjeemineh. Verzeih - aber ich hatte es so eilig, dir nachzulaufen. Du warst ja ganz schön flott unterwegs!« Die Worte kamen so locker flockig über die schmalen, und dennoch schön geformten Lippen dass er doch geradezu glaubhaft, authenisch und sympathisch wirkte. Doch irgendwo, in seinem Gesicht, lauerte so etwas, was darauf aufmerksam machte, dass nicht nur die Wahrheit über seine Lippen perlte. Diese Verschlagenheit und Raffinesse war nicht natürlich oder im Normalbereich - da war etwas anders, als sonst. Bedrohlich, auf eine zarte Art und Weise.
»Ja klar wollte ich dir helfen. Ich meine, du findest hier scheinbar wirklich nicht mehr raus. Und was sollte ich denn sonst für Absichten haben, dir nach zu laufen?« Auf die schmunzelnd gestellte Frage folgte ein niedliches Wimpernklimpern und ein Leuchten, in den sonst eher finsteren, harten Augen. Er schien typisch, dieser Blick - immerhin war er ein Hengst. Dazu ein Jährling. Da war es doch normal, dass man sich oft von anderen Hengsten unterschied. Man wollte ja auch stets etwas ganz besonderes sein.
Ihr Misstrauen entging ihm nicht. War ja auch wirklich eine Geschichte, die sie ihm nicht so leicht abkaufen würde. Schon allein, weil sie vielleicht ahnte, dass er wusste, was sie wissen wollte. Oder so. »Ayla also. Ein schöner Name, passt zu dir.« Ein bisschen schmeicheln kam bei Stuten doch immer ganz gut an - zumal die beiden Pferde ungefähr im gleichen Alter schienen. »Ich bin Constantin.«
Ayla wirkte sehr unsicher und verschüchtert. Warum eigentlich? Constantin beschäftigte sich zwar meist nur mit sich selbst, doch wenn er die Araberstute so ansah, war sie doch ganz hübsch. Gewiss würde sie leichter Anschluss finden, als so manch hässliche Stute in diesem seltsamen Tal.
»Was machst du eigentlich hier? Ist ja eigentlich kein Spielplatz für kleine Mädchen mit Angst.« Er grinste schief. Sein Humor war gewöhnungsbedürftig - so viel Spott und Hohn; jedoch auf irgendwie charmante und süße Art.


02.07.2010, 22:43
» Ayla
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Constantin.smilie



Er nahm sie auf den Arm, ganz klarer Fall, doch sie wollte nicht sauer sein, deswegen beließ sie es dabei. Irgendwie hatte er ja schließlich auch recht mit seinen Worten. Ayla konnte ihm nicht richtig böse sein, denn er hatte irgendwie etwas an sich, dass das Ganze doch irgendwie niedlich erschienen ließ. "Ich seh in Allem immer direkt das Schlimmste, ist also okay." Jedoch konnte sie ihr Misstrauen noch nicht ablegen, da sie noch nicht wusste, was er wirklich vorhatte. Vielleicht war es nur eine vorzeitige Ablenkung vorzugeben sie aus diesem Steinlabyrinth zu führen. Allerdings wollte die Weiße sich vorerst helfen lassen, denn alleine würde sie es hier wohl niemals rauschaffen. Manchmal, so hieß es, war man auch nur in der Nähe der eigentlichen Gefahr sicher. "Ich weiß nicht was für Absichten du hegst. Aber wenn du mir hier raushilfst wäre ich dir sehr dankbar." Sie lächelte ein wenig zaghaft. Irgendetwas hatte der Junge an sich, doch sie konnte es noch nicht ganz deuten. Es war etwas bedrohliches und unheimliches, was ab und zu in seinen Augen aufblitzte. Als er jedoch sagte, dass ihr Name schön sein, wurde sie etwas verlegen. "Ehm danke." Constantin. Auch ein schöner Name den sie zuvor noch nicht gehört hatte. Zumal das Mädchen ja eigentlich sowieso nicht sonderlich viele bis gar keine anderen Pferden kannte. Sie hatte sich in einen kleinen Kokon zurückgezogen in dem niemand ihr etwas anhaben konnte. Als er sie jedoch fragte, was sie hier mache, hatte sie darauf keine wirkliche Antwort. Die Frage hatte Ayla sich selbst auch schon ein paar mal gestellt, war jedoch nie zu einer Antwort gekommen. "Ich weiß nicht so recht. Ich bin irgendwie in dieses Tal gekommen und dann stand ich auf einmal in diesem Steinbruch. Ja und dann kamst du ja schon." Aber wie genau er sie entdeckt hatte, war ihr auch noch schleierhaft. Er war ihr ja wohl kaum hierher gefolgt nur um ihr schließlich den Weg nach draußen wieder zu zeigen.


03.07.2010, 14:22
» Constantin
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ayla. smilie



Die Schimmelstute schien ihm wirklich nicht böse, im Gegenteil. Ayla schien regelrecht aufzutauen. Immerhin redete sie einigermaßen normal mit ihm, als wäre niemals was gewesen. Dabei hatte er sie doch hinterrücks verfolgt, um ihr Angst zu machen. Angst. Angst. Angst. Dieses Wort! Constantin lächelte sie an - das Lächeln passte nicht, zum momentanen Gesprächsthema.
»Du siehst immer direkt das Schlimmste? Warum denn?« Natürlich ging es ihn nichts an! Vielleicht fragte er gerade deswegen - oder, weil er wusste, dass sie es ihm erzählen würde. Constantin war ja auch ein sehr vertrauensvoller Kavalier, wenn man denn seine kleinen, aber feinen Fehler übersah. Niemand war perfekt, selbst er nicht.
Absichten? Uuuh. Der Junge schmunzelte, erwiderte somit ihr seichtes Lächeln welches so voller Unsicherheit auf ihren Lippen lag. »Absichten? Traust du mir etwa Böses zu?« Erstaunt hob der Hengst seine imaginären Augenbrauen und grinste schief. Wenn er alles ein wenig auf die leichte Schulter und mit Humor nahm, würde sie höchstwahrscheinlich nicht merken, dass sie ihm gerade auf die Schliche kam. Obwohl, eigentlich hatte er ja nichts vor. Oder? Er hatte weder einen Plan, noch gewisse Absichten. Er tat einfach, wonach ihm war. Erst jagte er sie durch den Steinbruch und riskierte, dass sie sich verletzte, und jetzt würde er ihr Retter und Entführer gleichzeitig spielen.
»Natürlich bringe ich dich hier weg. Du musst mir nur sagen, wohin du gerne gehen möchtest?« Seine Stimme klang erfrischend, spontan und unternehmungslustig. Constantin schien ja ein ganz Netter, Aufgeschlossener und so manche Weibsaugen würden dahinschmelzen, bei seinem Anblick und diesem tadellosen Benehmen. Eine Masche; und sie funktionierte fast immer perfekt. »Gern geschehen - wobei, Ayla, für ein Kompliment bedankt man sich eigentlich nicht.« Constantin schmunzelte amüsiert und warf der Schimmelstute einen letzten Blick zu, ehe er gar suchend um sich blickte. Er tat, als müsse er selbst den Ausweg suchen, dabei könnte er ihr diesen im Schlaf zeigen. Alles Taktik, eine seltsame Taktik.
»Hm. Ja. Ich seh schon. Ich habs hier mit einer Träumerin zu tun.« Constantin lachte erfreut auf und warf Ayla einen kurzen Blick zu. Sobald sie ihm sagen würde, wohin sie gerne gehen würde, würde er sie dorthin bringen. Oder eben auch nicht - er könnte sie schließlich auch dort hin bringen, wo er sie haben wollte.


03.07.2010, 15:11
» Ayla
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Constantin.smilie



Sollte sie ihm wirklich verraten, warum sie immer das Schlimmste sah? Eine Schwäche preisgeben? Eher nicht. Deswegen entschied sie sich dafür, die halbe Wahrheit zu sagen. "Ich hab eine schwere Zeit hinter mir und das ist der Grund dafür." Es war nicht gelogen, doch der Grund war noch nicht direkt gesagt. Nun wollte Ayla aber nicht weiter darüber reden. Man musste alte Erinnerungen nicht wieder auferleben lassen, denn das passierte alleine schon häufig genug; dafür musste man nicht nachhelfen. Sie hasste ihr Gedächtnis dafür, dass sie ihre Kindheit niemals vergessen werden wird. "Man weiß nie was man von anderen erwarten soll. Es kann alles nur Schein sein." Die Frage war nicht, ob sie im Böses zutraute, sondern ob er es vorhatte. Constantins Grinsen schien nicht ganz ins Bild zu passen, doch sie wollte darüber nicht nachdenken. In der kurzen Zeit konnte sie noch nicht sagen, was er beabsichtigte. Das Mädchen schaute sich um; überall waren Steine. Es schien keinen Ausweg zu geben und genau deswegen war sie auf den jungen Hengst angewiesen. Eigentlich war sie ungern auf andere angewiesen da man heutzutage keinen mehr trauen konnte. Vieles war bloß Schein als Sein. Wohin sie wollte? "Ich habe keine Ahnung. Ich kenn mich hier nicht aus; aber hauptsache weg von hier." Wie sollte sie sagen, wo sie hin wollte, wenn sie überhaupt keinen Ort kannte außer diesem schäbigen Steibruch. Irgendwie schien er ja doch recht nett zu sein, doch sie zögerte immer noch ein wenig. Aber so ganz alleine in diesem seltsamen Tal, fühlte die Weiße sich auch nicht wohl, also konnte er ihr ja vielleicht ein wenig helfen. Aber bei einem da war sie sich sicher, zurückkehren würde sie niemals, also blieb ihr keine andere Möglichkeit als vorerst in diesem Tal zu bleiben. Als er das Wort wieder erhob, nickte sie bloß. Was sollte sie schon großartig sagen? Das sie noch nie ein Kompliment bekommen hatte; wohl eher nicht. [k]Träumerin.[/k] - das schien ihr das richtige Wort zu sein. Sie ging zwei Schritte auf ihn zu und wartete schließlich darauf, wo sie langgehen mussten. Sie war voll und ganz auf ihn angewiesen und hoffte nur, es später nicht zu bereuen, sich von ihm helfen zu lassen.


03.07.2010, 19:24
» Constantin
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ayla. smilie



Schwere Zeiten, wer kannte das nicht? Jeder hatte doch schwere Zeiten. Immerhin war das Leben, wenn man es realistisch betrachtete, niemals einfach oder bedingungslos toll. Hindernisse und Probleme existierten ja eigentlich ganz bewusst, um das Leben mit vielen Spannungsbögen, Höhen und Tiefen zu gestalten. »Den Grund haben viele, ja.« Constantin beschloss, später irgendwann genauer nachzufragen. Etwas sagte ihm, es würde Eindruck schinden bei ihr, wenn er nun nicht nachhakte sondern ihr Zeit gab, sich ihm zu öffnen. Sie musste Vertrauen fassen, um ihm irgendwann diesen gewissen, speziellen Spaß zu bereiten den er nur haben kann mit denen, die ihm überallhin folgen würden - wenn er sie darum bat. »Gewiss. Aber zu viel Misstrauen macht einsam.« Er zuckte demonstrativ mit den Schultern und schmunzelte dabei ein wenig schräg. Sie würde ihre Skepsis ihm gegenüber schon noch verlieren, wenn er es geschickt einfädelte. Schließlich war sie eine liebe und anhängliche; wenn sie das auch noch ein wenig zu verstecken versuchte.
Hauptsache, weg von hier. Ganz seine Meinung - obwohl Constantin sie hier hätte zu Tode jagen können. Solange, bis ihr die Angst den Atem nahm und sie erstickte an einer Panik - so grundlos und nichtig wie die Tatsache, dass die beiden Pferde an warmen Tagen wie diesen von Fliegen gefressen wurden. »Na gut, du hast die Wahl. Entweder, ein unheimlicher, schauriger Ort. Oder ein interessantes, spannendes Gebiet - oder aber das schönste Plätzchen der Welt.« Der junge Hengst lächelte selbstbewusst und zwinkerte Ayla verspielt zu. Durch solche unauffälligen Fragen konnte er vieles von ihr lernen und sich einiges erschließen, während sie rein gar nichts davon mitbekam. Taktisch, Freund, taktisch.


03.07.2010, 20:44
» Ayla
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Constantin.smilie



Stillreich - ihre neue Heimat. Ob das ein Neubeginn für sie werden kann? Ayla war sich nicht sicher, denn der Start war ja nicht gerade gut gelaufen, aber vielleicht konnte es ja genau deswegen nur besser werden. Sie lächelte leicht. "Ja das stimmt wohl." Sie war froh, dass er nicht weiter nachhakte und schenkte ihm so ein Lächeln. Vielleicht war er doch gar nicht so übel, wie sie zuerst gedacht hatte. Mal sehen was die Zeit so mit sich brachte. Er hatte mit seiner Aussage recht, deswegen versuchte das Mädchen sich etwas zu öffnen, was sie schon seit sehr langer Zeit nicht mehr getan hatte. Vielleicht konnte ja wirklich alles nur noch besser werden. "Weißt du was, für mich zu deinem Lieblingsort. Ich möchte mehr über dieses Tal und auch über dich erfahren, wenn du mich hier jetzt schon herausholst." Es konnte eine Fehlentscheidung sein, doch daran wollte sie momen´tan nicht denken. Sein Zwinkern erweichte sie und so war sie breit endlich hier wegzukommen. "Lass uns gehen, okay?" Diesen Ort wollte sie nicht noch einmal besuchen und nun auch so schnell wie möglich von hier weg. Ayla wollte wieder die sein, die sie ganz früher gewesen war. Offen, liebenswürdig und selbstbewusst, doch davon war nicht mehr viel übrig geblieben, da sie sich immer alleine irgendwo verkroch. Hauptsache weg von den anderen. Doch das sollte nun anders werden und vielleicht konnte ihr dabei gerade dieser Hengst helfen. Erneut erschien ein Lächeln auf den Lippen des Mädchens und ein kleiner Funken Hoffnung durchströmte sie.


03.07.2010, 21:07
» Constantin
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ayla. smilie



Constantin hätte am liebsten Luftsprünge gemacht und sich gefreut, wie wild. Langsam fasst die schöne Araberstute Vertrauen in ihn. Gewiss würde es noch ein bisschen Zeit brauchen, bis er mit ihr anstellen konnte, was auch immer er wollte. War sie irgendwann abhängig von ihm, würde er alles verlangen können ohne das Ayla sich von ihm losreißen konnte. Zwar könnte er sie jetzt schon dorthin bringen, wo sie ihm ausgeliefert wäre, doch vorerst hatte der Junge Gefallen daran gefunden, ihr zu gefallen. Oder zumindest langsam das Gefühl zu bekommen, dass er sie mochte. Das bestätigte ihn ungemein in seiner Selbstsicherheit und dem gelegentlichen Hochgefühl, wenn er eines seiner Ziele erreichte.
»Okay, gerne! Aber ich denke die Geschichte des Tals solltest du lieber nicht kennen. Sie würde dir bestimmt Angst machen. Manche Geheimnisse, sollten geheim bleiben.« Stillreich. Nicht umsonst ein so rätselhafter, geheimnissvoller Name. Hier war Grausames geschehen - und bestimmt würde ihre zarte, angeknackste Seele solche Schauergeschichten nicht verarbeiten können. Constantin lächelte ein bisschen - zum einen, weil sie es auch tat; und zum anderen, um dem doch sehr ernsten Thema diese Verbissenheit zu nehmen. Die Geschichte des Tals war vorerst auch unwichtig. Eigentlich.
Der Jüngling speicherte ihre Reaktion auf seine hingebungsvolle Frage genau ab. Durch die Tatsache, dass sie eine solch wichtige Entscheidung ihm überließ, bescherte ihm die Annahme, dass sie leicht zu beeinflussen war und nur wenig Wert auf ihre eigene Meinung legte.
»Alles klar - immer der Nase nach!« Constantin lachte amüsiert auf und stakste zielstrebig los. Er kannte den Ausgang; sonst wäre er nicht hier. Ayla wiederrum war zufällig hier gelandet und wäre hier auch hilflos verendet. Er war eben schon ein Held, und was für einer!

» Märchenwald (;


03.07.2010, 21:22
» Purity
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Wer mag



Der Tag war gegangen, die unerträgliche Hitze hatte einen lauen Dunst zurückgelassen. Käfer schwirrten durch die Luft, Grillen zirpten. Es war ein wunderschöner Abend, da, um genossen zu werden. Am schönsten zu zweit. Doch die einzige, die hier war, lief mit stillen Tränen auf den Wangen über den aufgewärmten Felsboden. Sie weinte, doch nicht ein Laut war zu hören. Niemand sollte erfahren, dass sie traurig war. Sie sollte lächeln. Sollte glücklich über weite Felder springen. Das war es, was von ihr erwartet wurde.

Doch sie konnte nicht. Umso mehr sie es versuchte, umso mehr Tränen quollen aus ihren dunklen Augen. Immer wieder rutschten ihre Beine auf dem unebenen Gelände ab, beinahe fiel sie hin, nahm aber kaum Notiz davon. Taub, das war ihr ganzer Körper, nach tagelangem Laufen ohne die kleinste Pause. So spürte sie wenigstens die Schwere ihrer Glieder nicht, und auch nicht die Schmerzen von den vielen Wunden, die einfach nicht verheilen wollten. Die sie daran erinnrten, warum sie rannte. Weg, weit weg. Nur mehr weg. Nie wieder umkehren, nie wieder zurück an diesen Ort. Nie wieder diese Gesichter sehen. Nie wieder diese Stimmen hören.

Schon viel zu lange hatte sie die Tränen zurückhalten müssen. Hatte es nicht einmal gewagt, nur ans Weinen zu denken. Und jetzt, jetzt konnte sie einfach nicht mehr damit aufhören. Sie wünschte sich, irgendjemand könnte sie nun finden, sie trösten, doch fürchtete sich gleichzeitig davor.

Sie konnte nicht einmal sagen, wie lange sie schon unterwegs war, oder wo sie hier gelandet war. Sie wollte nur immer weiter. Aber jetzt streikte ihr Körper. Die ausgelaugte Hülle weigerte sich, einen weiteren Schritt zu machen, die Knie knickten einfach unter ihr weg. Mit einem Ausdruck wilder Verzweiflung fiel die schwarze Stute zu Boden, landete unsanft dort. Aufstehen konnte sie nicht mehr. Aber sie durfte nicht verweilen! Sie musste doch weiterlaufen...

Mit aller Kraft, die ihr noch geblieben war, versuchte sie, wieder aufzustehen. Die Beine schlotterten unter ihr, gaben erneut nach. Das durfte nicht wahr sein. Noch mehr Tränen flossen, doch diesesmal waren sie untermalt von ihrem leisen Schluchzen, als die banale Tatsache, dass sie nicht mehr weiter kam, ihren Stausee aus Traurigkeit zum Überlaufen brachte.

Es war von Anfang an ein Fehler gewesen, wegzulaufen! Sie wollte zurück! Einfach nur mehr zurück...


05.07.2010, 13:14
» Farytale
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Purity?


Langsam suchte sich Farytale fluchend einen Weg durch das ganze lose Gestein, das sich auf ihren Weg geschlichen hatte und nur darauf wartete sie einen nbedachten Schritt machen zu lassen.. In ihrer Mähne hatten sich schon einige Steine eingenistet, die vorwitzig immer auf sie heraufsprnagen, wenn sie mal wieder angafangen hatte zu träumen und fast ausgerutscht war. Wieso konntest du deiner Neugirde denn nicht einfach einmal wiederstehen? schalte sie sich laut und setzte vorsichtig ihren linken Vorderhuf auf. Die spitzen Steine stachen sich leicht in ihren Huf und sie zog diesen wieder zurück.

Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, als sie endlich wieder etwas anderes hörte, als das Heulen des Windes, der durch das Gestein pfiff, dem Kreischen der Vögel, die wohl auf der Suche nach Aas waren, den knirschenden Steinen und ihrem gelegentlichen lauten fluchen. Es waren die Geräusche eines anderen Pferdes.

Mit gespitzen Ohren hielt Farytale in ihren Bemühungen inne und lauschte. Ein dumpfes Poltern, dann das Knirschen der Steine und schließlich leises Schluchzen ... Es konnte ja sein, dass Farytale nicht die sportlichste war, doch zumindest ein Herz hatte sie und das auch am rechten Fleck. Sie blieb noch einen Augenblick lang stehen, bevor sie sich aufmerksam auf den Weg machte um den seltsamen geräuschen des andern Tieres zu folgen.

Der Anblick, der sich ihr dann jedoch bot war nicht das, was sie erwartet hatte. Ein anders Pferd, scheinbar eine braune Stute lag am Boden. Ihr Körper war von unzählbaren Wundern verstellt und von ihr ging auch das Schuchzen aus. In sicherer Entferung blieb Farytale stehen. Hey ... ließ sie leise von sich vernehmen udn wartete auf eine Reaktion der verletzten Stute.


05.07.2010, 14:01
» Purity
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Farytale



Die Stute war in ihr Selbstmitleid versunken, sodass sie nicht einmal hörte, dass sich jemand näherte. Ihr Herz machte einen Satz, sie wollte aufspringen, doch konnte nicht, sodass einzig ihr zierlicher Kopf herumfuhr, um angsterfüllt den fremden Gast anzustarren. Augenblicklich war ihr Schluchzen und Wimmern verhallt, und man konnte förmlich sehen, wie sich ihr ganzer Körper ruckartig anspannte.

Eine Schrecksekunde lang verharrte sie so, bevor ihre Augen und Ohren ihrem Kopf sagen konnten, dass ihre Reaktion völlig unbegründet war. [k]Es ist...nur eine Stute.[/k], bemühte sie sich zu beruhigen. Von ihr würde keine Gefahr drohen. Hoffentlich. Die imaginären Augenbrauen der Rappstute begannen wieder zu zucken, als der nächste Schwall von Tränen aus ihr heraus wollte. Beschämt senkte sie ihr Haupt, vergrub es zwischen ihren Vorderbeinen. Die Fremde sollte sie nicht so sehen. Niemand sollte das. Sie fühlte sich schwach und wertlos, wenn sie weinte. Die anderen sollten nicht auch noch sehen können, dass sie das war. Gedämpft war wieder ihr Heulen zu hören, das sie zwar versuchte, zurückzuhalten, es aber einfach nicht konnte. Ihr Leib zuckte hilflos.

Nur ganz kurz hob sie erneut den Kopf, ihr verklärter Blick suchte den der anderen Stute.
"Geh weg", schluchzte sie mit brüchiger Stimme, die kaum noch Schluss auf ihren sonstigen weichen Klang zuließ. "Lass mich in Ruhe..." Wieder versteckte sie sich zwischen ihren Vorderläufen.

Sie wusste, dass sie diese Worte nicht ernst meinte. Sie wünschte sich so sehr, dass jemand bei ihr sein könnte, würde nicht einmal irgendetwas sagen oder tun müssen. Nur da sein. Sie nicht so alleine lassen. Sie brauchte doch immer jemanden um sich. Keinen Augenblick lang durfte man sie alleine lassen. Es blieb ihr nur zu hoffen, dass die Fremde die stumme Bitte hinter ihrer barschen Abweisung erkennen würde.

Aber hatte sie überhaupt Gesellschaft verdient? Traurig, fast flehend blinzelte sie hinter ihren Beinen hervor, ihre Sicht getrübt von Tränen und ihrem zestausten Haarschopf.


[oh mir fällt grad auf, das ist ja wirklich eine braune .o. verdammt, du darfst mich blindschleiche nennen xD]


05.07.2010, 17:19
» Farytale
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Purity



Der so panische Blick, den die Braune ihr zuwarf verstörte Farytale. Was musste man ihr wohl angetan haben, dass sie so panisch reagierte? Unsicher ,was sie tun sollte, wie sie der Braunen helfen konnte, verlagerte sie ihr Gewicht auf ihre Like Seite. Die Tränen, die die Stute dann plötzlich vergoss und die sie zu verbergen suchte, verstärkten diese Unsicherheit nur noch mehr. Die Stute tat Farytale Leid, so richtig Leid, sie wollte helfen.
Die Steine schienen sie zu fragen, wieso sie nichts unternahm, doch ihr wollte nichts einfallen. Jedes einzelne Wort wäre fehl am Platz gewesen, jede Geste würde die Stute wohl noch mehr in Panik versetzen, als sie es jetzt schon war.
Dennoch machte Farytale ein paar wackelige Schritt auf die Braune zu.

Das geschluchzte "Geh weg, Lass mich in Ruhe" ließ sie dann jedoch wieder in ihrem Vorhaben innehalten. Wie sollte sie reagieren? Einerseits konnte Farytale die Stute hier nicht liegen lassen und sich einfach mirnichts-dirnichts aus dem Staub machen. In ihrem Zustand würde sie das garantiert nicht überleben, allein schon wegen der Wölfe, die sich hier manchmal aufhielten. Ok, Farytale hatte tierische Angst vor Wölfen und insgesamt eigentlich jedem Tier, dass irgendwie gefährlich sein konnte, doch vielleicht würden diese ja schon allein von ihrer Anwesenheit abgeschreckt. Die andere Möglichkeit bestand darin, weiter auf die Stute zuzugehen und sie somit noch mehr in Panik zu versetzen, sodass sie sich dann womöglich sonstewas antat.

Es gab also weder ein Vor noch ein Zurück. Vielleicht, wenn sie einfach dort stehen bliebe, wo sie stand, nur um der Stute ein wenig Trost zu spenden ... . Früher als sie klein gewesen war hatte das bei ihr auch immer unheimlich viel genutzt, sich einfach nur an ihre Mutter zu drcken, dann war sie sofort ruhig geworden ... . Doch das würde der Braunen wohl nicht viel nutzen, denn sie war weder ihre Mutter noch sonst irgendwer den sie kannte.

Jedoch ... umsolänger Farytale darüber nachdachte, was zu tun sei warum die Stute hier lag und warum sie weinte, umsomehr beschlich sie der Verdacht, das genau dieser Umstand, das sie eine Fremde war, derStute noch am Angenehmsten war. Wieso sollte sie hier sonst alleine sein, ohne irgendwen, der zusammen mit ihr hier war und dann auf das Übelste zugerichet?

Sie ließ den Blick über den zerschundenen Körper streifen und ihr lief ein kalter Schauder über den Rücken. Die Braune schien zudem noch sehr ausgehungert. Doch der Boden war nur mit Steinen, ab und zu mal einem Grasbüschel und dann noch ein paar spärlichen Bäumen bedeckt. Zudem gab es auch kein Wasser, jedenfalls nichts in der Nähe. Vielleicht hast du Glück und hier irgendwo in der Nähe entspringt eine kleine Quelle, schließlich warst du hier noch nie, überlegte Farytale fieberhaft, verwarf die Gedanken allerdings, als sie den Blick der Stute bemerkte, die unter ihren beinen hindurchschielte.

Schhhh ... es wird alles gut, ich tue dir nichts fing sie an mit leiser, sanfter Stimme auf die Braune einzureden. [k]Hoffentlich hilft es ihr wirklich ...[/k] dachte Farytale besorgt und hielt inne. Zumindest wusste die Stute jetzt hoffentlich, das sie bleiben würde, denn sie konnte es nicht übers Herz bringen, die Braune alleinzulassen.

Sie scharrte ein paar Steine von ihrem Platz weg und versuchte sich schließlich vorsichtig hinzulegen, um nicht so zu wirken, wie als wolle sie alles was die Stute tat überwachen und genaustens protokollieren, denn es schien ihr unangenehm zu sein, dass Farytale mitbekommen hatte, wie sie weinte. Kurz überlegte ich, ob ich nicht doch noch etwas sagen wolte, wie weinen ist doch nciht schlimm, das mache ich auch shr oft doch es klang so komisch und an dieser Stelle falsch, dass ich es beim Schweigen beließ.

[Ist ja nicht schlimm xD Ich musste auch dreimal hingucken smilie Ich hoffe nur, dass ich nicht zu oft >die Braune< sage :'D]


05.07.2010, 19:00
» Purity
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sorry, dass es so ewig lang gedauert hat DD:


Farytale



Oft hatte sich Purity gefragt, ob dieses Leben für sie vorbestimmt gewesen war. Ob sie es sich durch ihre Taten verdient hatte, ob eine höhere Macht sie dazu verdammt hatte, oder ob sie einfach nur Pech hatte. Manchmal hatte sie sich einfach Flügel gewünscht, um all ihren Problemen einfach zu entfliehen. Doch selbst mit diesen Flügeln wäre sie wohl zu ängstlich gewesen, um zu fliegen. Ja, sie war wahrlich ein bemitleidenswertes Wesen. Und voller Selbstmitleid. Es erschien ihr unlogisch, warum irgendjemand ihr helfen können wollte. Und doch war da jemand. Warum kam die fremde Stute ausgerechnet ihr zuhilfe? Hatte sie am Ende irgendwelche bösen Hintergedanken?

Es fiel der jungen Stute schwer, noch daran zu glauben, dass es so etwas wie das Gute gab. Sie hatte nur das Böse gesehen. In ihrem kurzen Leben noch nicht viel Schönes erlebt. Und auch nur darauf zu hoffen, dass nun plötzlich alles Besser werden sollte, das fiel ihr unglaublich schwer. Sie bemerkte, wie die andere Stute mit sich rang und nicht so recht wusste, wie sie reagieren sollte, doch sie konnte ebenfalls nichts tun, um die Situation zu entwirren. Das heißt, vielleicht hätte sie etwas tun können, wenn sie nicht sie gewesen wäre. Alles, was sie konnte, war heimlich zu weinen und davonzulaufen, wenn keiner hinsah. Wie hatte sie nur jemals so enden können?

Selbst die gut gemeinten Worte der Fremden konnten Purity nicht von ihrer eigenen Armseligkeit ablenken, doch zu hören, dass keine Gefahr von der anderen drohte, ließ die Lage für die gutgläubige kleine Stute schon etwas weniger trostlos aussehen. Sie war froh darüber, dass ihre Fassade durchschaut worden war, und sie nicht schon wieder mutterseelenallein blieb.

Eine lange Weile verging, in der nur Schweigen herrschte, und langsam wurden die Tränen weniger. Purity nahm automatisch an, dass sie wohl schon so viel geweint hatte, dass gar keine mehr übrig waren. Sie schaute sich wieder zu der anderen Stute um, die nun ebenfalls am Boden lag, und erinnerte sich wieder an die guten Manieren, die ihre Eltern ihr beigebrach hatten.

Ihre Stimme war noch zittrig und leise, doch ihre geschwollenen Augen verrieten fast so etwas wie Neugier. Eine Eigenschaft, die trotz allem noch immer in der kleinen Stute innewohnte.
"Wie heißt du? Ich bin Purity", versuchte sie, die drückende Stille zu beenden.


07.07.2010, 20:04
» Altair
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Wer will.




[k]'Cause we can't spride our wings and fly away.[/k]
Es ward' als würde eine leise Melodie, gar eine Hymne, in seinem Ohr spielen seit der mächtige Weiße hier angekommen war und doch konnte er sie nicht höhren, genau wie der Wind der flüsternd die all' die Geschichten dieser Welt erzählte in einer Sprache die keiner jemals gehört hatte. Skeptisch sahen die ,tiefschwarz glänzenden, Augen auf das was sich ihnen darbat, ein rießiger Abgrund in dem kalten grauen Stein und vor ihm eine verfallene, vermoderte kleine Holzhütte, mit einem vergilbten Werbeplakat darauf und dem Gestank furcthbarer Wesen, welche hier scheinbar gehaust hatten. Angewiedert kräuselten sich die Nüstern des impossanten Weiße und seine markante Mimik verzog sich auf dem kantigen Haupt, leise striff der Wind durch seien wallende Mähne, spielte mit ihr, verlieh ihm etwas stolzes, beinahe unantastbares. Ein Seufzen perlte über die etwas rissigen, gräulichen Lippen seiner, es schien als währe allein an diesem seltsamen Ort, er Altair sah' noch einmal zu dem Abgrund hinab, ehe er mit kraftvollen Schritten weiter lief, nur jedesmal das Geräusch seiner Schritte wiederhallte, die Stille durchschnitt.
Immer und immer wieder zeichneteten sich die starken Muskeln unter dem schneeweißen Fell auf seiner Brust ab, wenn er die drückend, schwülwarme Luft in seine Lungen zog; widerlich man besaß das Gefühl das alles an einem klebte. Sein Körper wirkte bedrohlich grade zu furchteinflößend, mit den Narben die sich darüber zogen, ihm das perfekte nahmen und ihm im selben Moment doch ebenso etwas unantastbares einhauchtenen, er verdrehte die Augen, brummelte vor sich hin, er mochte diesen Ort nicht, er roch nach Mensch und die sah' er am liebsten tot vor sich. Ein Schauer rann durch den machtvollen Körper seiner, erfüllte jede noch so kleien Pore, der Gedanke an diese Zeit ward' zu abscheulich, als Fohlen hatte man ihn entführt und sein Vater, sein guter Vater der stolze, weiße alte Hengst war bei dem Versuch gestorben ihn zuretten und er hatte zusehen müssen wie er das letzte Mal so schwächlich seinen Atem aushauchte, die Augen für immer schloss, immer hatte er alles für ihn gettan und nich tein einziges mal ahtte er sich bedankt; gereitzt schob er den Gedanken, diese Bilder von sich, schüttelte sich als wolle er es abschütteln doch wusste er das ihm das niemals gelingen würde, nie wieder und auch wenn er Rache genommen hatte und eines dieser Schweine umgebracht hatte, brahcte ihm das docha uch nichts wieder zurück. Mit nun vollends finsterer Miene, blieb er stehen, den Kopf leer um nicht von Schuldgefühlen und blinder Wut übermannt zu werden.
[ einplayn' -sfz- ;p ]


11.07.2010, 11:46
» Vivesca
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Wer will


--> Wald

Ein plötzlicher, starker Schmerz zuckte durch meine rechte Schulter. "Wofür war das denn?", fauchte ich. [k]Du bist müde.[/k] "Und deswegen lässt du mich gegen einen Baum laufen? Wie soll ich bitte kämpfen, wenn ich verletzt bin?" [k]Du bist nicht verletzt, das einzige was weh getan hat, war der Schock.[/k] Ich hob den Kopf und setzte mich in Bewegung. [k]'Dann musst du aber mal deine ... ich meine, dann musst du mal leise sein'[/k], antwortete ich außnahmsweise in Gedanken. Wenn ich laut auf sie antwortete, dann konnte ich mir besser vorstellen, dass sie nur ein Hingespinst war. Doch nun funktionierte das sowieso nicht mehr, der Schmerz in meiner Schulter pochte eklig. Wahrscheinlich eine Prellung oder so. Ich hielt mich zurück und verdrehte [k]nicht[/k] die Augen. Sonst würde ich wahrscheinlich irgendeinen Schlenker machen und über einen Stein stolpern oder so. [k]Wie recht du hast.[/k] Ein silbernes Lachen erfüllte meine Gedanken, so eiskalt, dass ich unwillkürlich fröstelte. Ich riss mich zusammen und beschleunigte meine Schritte. Minasora zog sich zurück, das hieß wohl, dass ich eher klein anfangen sollte. Denn sobald sie im Vordergrund meiner Gedanken war, ähnelte mein Handeln eher ihrem Verhalten, dann war ich zickig, vorlaut und manchmal auch schon etwas kühl. Es wurde immer schlimmer und grade diese Gedanken machten mich traurig. Ich wurde immer mehr wie sie. Ich senkte den Kopf leicht, um noch kleiner zu wirken.


11.07.2010, 22:32
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Stillreich » Das Tal » Der Steinbruch #1
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: