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Gefrorene Charaktere von JenJen

Levana



Charakter

L e v a n a
* unterkühlt * distanziert * abweisend * * zynisch * verbittert * stolz * kämpferisch * * sehnsüchtig * liebevoll * einsam * traurig *
Die Welt zwischen lüsternen Blicken Und dem Klang vom Untergang Deiner zitternden Lippen inmitten Von "Alles wird Gut" und "Ich habe den Mut" Steht ein "Bitte komm zurück" In der Farbe von Blut Trotz dem Gefühl das ein Ende sich nähert Schlägt es tapfer, dein emsiges Herz Da wo du liegst Aus dem Bergeversetzen Wurd ein Meer von Komplexen Im Verbergen ansetzen Ein Wettbewerb im Verletzen Vom gekehrt in der stählernen Haut Willst du zuhören Doch Schmetterlinge sterben so laut Es ist ohne Leuchtturm Allein in nem Meer Mutsignale verloren, treiben umher In der Luft zwischen uns Jede Träne, jeder Frage die blieb Neben mir, genau da wo du liegst In deinem Alaska! Dein eigenes, endloses Weiß Doch bevor dich die Lawine ergreift Atme kurz ein und Schweig Setz an, Springe dich frei Tag ein, Tag aus Tag ein, Tag aus Tag ein, Tag aus Tag ein, Tag aus Und jetzt genau da wo du fliehst Vorm eigenen, kleinen Alaska So weit, so weiß und leer Die Welt voll mit steinernen Blicken und eisigen Winden Die das Atmen im Keim schon ersticken Inmitten von Werden und Warten Und Entfernungen raten Bleibt die Lüge vom Freisein Ein Sterben auf Raten Der Tanz von Echolot und Puls wenn er bebt Malt dein Herz in den Spuren im Schnee Nun wo du gehst Aus dem Lächeln und Tuscheln Wurde ein ätzendes Nuscheln Nun anstelle von Kuscheln Sinnloses Grenzen gepusche Letzten Endes im Grunde Stress und Stress Leuchtgeschosse vor deinen Augen Brüllen: "SOS" Wieso? Wenn es doch stimmt Wie sich die Erde bewegt Sind immer die gleichen Sterne zu sehen In der Luft zwischen uns Jede Träne, jeder Frage die blieb Neben mir, genau da wo du liegst In deinem Alaska Dein eigenes, endloses Weiß Bevor dich die Lawine ergreift Atme kurz ein und Schweig Setz an springe dich frei Tag ein, Tag aus Tag ein, Tag aus Tag ein, Tag aus Tag ein, Tag aus


Vergangenheit

Ein Leben. Dreiundzwanzig Jahre. Und nur die Stute weiß, was ihr in all dieser Zeit widerfahren ist. Woher genau sie die Narbe hat, die breit auf ihrer Brust prangt. Warum sie so ist, wie sie ist, und ob sie schon immer so war oder ob es einen Schlüsselsituation gab. Ob sie je geliebt hat und geliebt wurde. Wie ihre Kindheit war und ob sie überhaupt eine hatte. Ob es Freunde gab, die irgendwann gegangen sind, oder ob sie ihr genommen wurden. Fragt man sie nach ihrer Vergangenheit, bekommt man entweder keine oder eine zynische Antwort. Nur Levana selbst weiß es, alles, bis ins kleinste Detail, und nie wird sie es vergessen. Die unbeschwerte Kindheit voll Lebensfreude, Spaß und unendlichen Möglichkeiten. Die Liebe ihrer Eltern, die immer da waren, so lange sie lebten. Das erste Treffen mit ihrer großen Liebe. Die folgenden Jahre voll vertrauter Zweisamkeit. Die Geburt ihrer Kinder. Dann der Tod ihrer Eltern. Der Absturz in die tiefe Trauer ob diesen Verlust. Wie ihr Herz zum ersten Mal brach. Wie sie Mann und Kinder fast vollkommen vergaß, während sie mit sich selbst kämpfte. Die Katastrophe, wo sie den Rest ihrer Liebsten verlor, und beim Versuch sie zu retten das Zeichen, die Narbe, davon trug. Wie ihr Herz zum zweiten Mal in tausend kleine Teile zerbrach und nicht mehr heilte. Wie sie davon zog, versuchte Schmerz und Trauer hinter sich zu lassen und letztendlich vollkommen allein im unbekanntem Stillreich einkehrte. Niemand mehr da, von den Liebsten. Sie alle warten auf der anderen Seite, im Nirvana. Irgendwann wird auch ihre Zeit gekommen sein. Vielleicht noch nicht heute, vielleicht auch nicht morgen, aber vielleicht schneller, als es der Schimmelstute am Ende doch lieb wäre. Man lebt und erlebt. Man gewinnt und verliert. Und am Ende stirbt man allein.