Stillreich » Das Tal » [NP] Götterhain
» Lisa
my name is sue, how do you do?


VornameLisa Sue
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Prag läßt nicht los.
Dieses Mütterchen hat Krallen.
Franz Kafka




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Der Götterhain ist ein heiliger Ort. Hier herrschaft Waffenstillstand, ganz gleich welcher Herde man angehört. Wird in diesem Hain Blut vergossen, ereilt den Verursacher - ganz gleich welcher Art - der sofortige Tod. In der Mitte des Hains befindet sich ein kleiner See, an dessen Ufer ein Wehrholzbaum. Der Wächter der alten Götter. In ihn ist ein Gesicht eingeschnitzt, in den Augenhöhlen getrocknetes rotes Harz.Seine Blätter sind ebenso ganzjährig blutrot. Die Rinde weiß.


Wörter: 89

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04.11.2016, 17:39
» Illium
BLUEBELL

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Halo


Monster. Monster. Monster.
Ein Schrei hallte in seinem Kopf wieder und er wusste für einen Augenblick nicht, ob es sein eigener gewesen war, oder der seiner rastlosen Seele. Er fühlte sich, als würde er im Inneren verbrennen, jede Faser seines Körpers war angespannt und der hübsche Engel wünschte sich in diesem einen Moment nichts weiter, als die Erlösung. Erlösung von diesem furchtbaren Schmerz, der ihn von innen zerfraß wie ein Gift, welches man ihm hinterrücks eingeflößt hatte. Mit einem ächzenden Laut lehnte sich Illium zitternd an einen Baum, versuchte dabei hilflos seinen zusammengesackten Leib aufzurichten und seine Flügel in ihre normale, majestätische Form zu bringen, doch er schaffte es nicht. Seine Beine wurden schwach und das einzige was Illium tun konnte, war sich hilflos und schwer atmend weiter an dem Baum abzustützen. Was tat er hier eigentlich? Was passierte mit ihm? Eine idiotische Frage, denn schon allein bei diesen Gedanken, schüttelte ein erneuter Krampf seinen Körper und der Hengst krümmte sich laut stöhnend zusammen. Es war einfach zu viel gewesen. Wie sie alle hinter ihm standen, so voller Hoffnung. Mit diesen Blicken, als würden sie ihn anbeten, tatsächlich zu ihm aufsehen. Merkten sie denn nicht, was gerade passierte? Das sie im Inbegriff waren einen Krieg zu beginnen? Illium wollte keinen Krieg, er wollte Faithless Tod und den seiner widerlichen Lakaien. Doch er wollte nicht einfach nur ihren Tod, er wollte Rache, Vergeltung, das Leid in ihren dunklen Augen sehen. Furcht. Illium lachte leise in sich hinein, ehe sich seine Muskeln erneut verkrampften und er langsam zu Boden glitt. 
Verdorbene Seele. Dem Wahnsinn verfallen.

Einige Zeit blieb er so liegen. Schwer atmend und mit geschlossenen Augen. Sein Körper zitterte bereits ohne Pause und sein rasselnder Atem und sein schweißnasses Fell zeigten nur einmal mehr auf, wie es um den sonst so gefassten Engel bestellt war. Er wollte sie alle töten, er wollte sie leiden sehen und im selben Augenblick wollte er die Adoyan Enay wieder aufbauen, ihnen zu nie da gewesenem Ruhm verhelfen, zu Freiden und zu einem unbeschreiblichen Glück. Raphael hatte ihm einmal gesagt, dass sie nicht dafür auf dieser Welt waren, sie waren nicht dazu gemacht worden, um ihr Glück zu finden. Sie waren dazu da um zu beschenken und zu bestrafen, die Dinge die aus dem Gleichgewicht geraten waren, wieder gerade zu rücken. Doch Illium wusste nicht, ob er das konnte. Es machte ihn krank zu sehen, wie man ihm blind folgte, darauf vertraute, dass er die richtigen Entscheidungen traf. Wie ein Feigling war er abgehauen, hatte sich komplett von den Banden seiner Geschworenen abgeschottet, um für sich alleine zu sein. Aber vor allem, damit Niemand sah wie schwach er eigentlich war, wie sehr er mit dieser Bürde zu kämpfen hatte. Es war nicht länger ein Problem, das er unerfahren war, dass er diese unglaubliche Last zugeschoben bekommen hatte, es war viel mehr seine Seele, die zu zerbersten schien. Sein Verstand schien gespalten, sein Geist dem Wahnsinn so unglaublich nah und Illium konnte kaum beschreiben wie es sich anfühlte. Nie zuvor hatte er so empfunden und er wollte nichts mehr, als das es aufhörte. Einfach aufhörte. Nie zuvor hatte er sich die Schwärze so sehr herbei gewünscht. Nicht einmal als seine Geliebte verstorben war, nicht einmal in seinen dunkelsten Momenten hatte er sich so sehr nach dem Ende gesehnt.

Zitternd und mit einem halben Schluchzen legte Illium dem Kopf auf den Boden ab, versuchte seine unregelmäßige Atmung und seinen rasenden Herzschlag zu kontrollieren, doch je mehr er versuchte sich zu beruhigen, desto mehr begann er der Panik zu verfallen. Er würde einer von ihnen werden. Den Erzengeln, die den Verstand komplett verloren hatten, ihre Familie und ihre Freunde ins Verderben führten... Ein entsetzter Schrei entglitt seiner Kehle und mit einem kräftigen Ruck stieß er seinen Körper gegen den Baumstamm in seinem Rücken, kratzte sich die empfindliche Haut an der Rinde auf. Der Schmerz brachte ihm für einen kurzen Augenblick die Klarheit die er benötigte, doch der Schmerz, die Panik und der Schock waren nach wie vor da. Illium setzte einen Vorderhuf vor sich auf, versuchte sich aufzurichten, doch im Endeffekt stemmte er sich nur gegen den Boden, schlug immer wieder auf die selbe Stelle ein und wirbelte Dreck und Staub auf. Tief einatmen und wieder ausatmen. Immer wieder. Er würde schon wieder zu sich kommen, er würde es schaffen. Er versuchte es sich einzureden, doch egal, wie sehr er es versuchte, er fühlte sich elend, schaffte es nicht, seine eingeknickten Beine dazu zu bringen ihn wieder zu tragen. Schließlich gab er einfach auf, legte sich auf die Seite und ließ seine Flügel ebenso kraftlos zu Boden gehen, wie sich selbst. Er wusste nicht wie lange er dort lag, reglos, mit halb geschlossenen Augen und einer nach wie vor viel zu schnellen Atmung, doch es war einige Zeit vergangen, als er es im Unterholz knacken hörte. Kaltes Grauen durchzuckte ihn und mit einer plötzlichen Ruhe richtete Illium sich leicht auf, spähte mit gold glühenden Augen in das Dickhicht. Jeder der ihn so sah musste sterben.

Bedenke wo du dich befindest! 
Doch es interessierte ihn nicht. Alles was er sah, waren plötzlich die Geschworenen, Caliane oder gar Raphael, die von seinem Versagen erfuhren und ihn nur enttäuscht und gleichermaßen geschockt ansahen. Es vertrauten zu viele in ihn, als das er irgendjemanden die Hoffnung, die andere in ihn setzten, zerstören ließ. Mit einem eisigen Blick richtete Illium sich auf, schüttelte sich und richtete seine Flügel, sah nach wie vor nicht von der Stelle weg, an welcher er das Geräusch vernommen hatte. Ihm war schwindelig, er wankte und stolperte, als er versuchte einen Schritt zu tun, aber er versuchte es zu ignorieren. Zusätzlich kam es ihm vor, als würde er nicht vernünftig sehen. Wütend schüttelte er den Kopf und da sah er ihn, einen Schatten im Augenwinkel. Innerhalb von Sekunden war er dort, war durchs Dickhicht geprescht und hatte sich mit einem seelenlosen Laut auf die Kreatur gestürzt. Für einen Augenblick glaubte er Faithless zu erblicken, die kalten Augen in einer fahlen Fratze des Grauens. Ein siegessicheres Lächeln breitete sich auf dem Antlitz des Engels aus.
"Du wirst sterben, für das was du meinen Freunden und mir angetan hast." Voller Wut erhob er sich, breitete seine Flügel aus und starrte mit einem hasserfüllten Blick seinen Gegner nieder. Er wollte sich gerade mit einem lauten Schrei auf die Gestalt vor sich stürzen, als seine Sicht wieder klarer wurde. Vor ihm befand sich plötzlich Jemand, der ganz gewiss nicht Faithless darstellte und voller Schock wich Illium mit vor Schreck geweiteten Augen zurück. Ich verliere den Verstand.

In die Welt die zuvor so grau und trostlos erschienen war, kehrte die Farbe zurück, er vernahm wieder das Zwitschern der Vögel und die Gerüche des heiligen Ortes. Zitternd stand Illium nach wie vor am selben Fleck und sah die fremde Gestalt nur unsicher und vollkommen verschreckt an. Er hätte beinahe ohne zu zögern getötet. Was war nur aus ihm geworden? Kopfschüttelnd wich er noch einen Schritt zurück. Er wäre gerne geflohen, aber irgendetwas schien ihn daran zu hindern umzukehren und fortzulaufen. "I-Ich... Ich..." Er war nicht Herr seiner Sinne, schaffte es kaum einen einzigen vernünftigen Ton heraus zu bringen. Er wollte einfach, dass es aufhörte. 


Wörter: 1386

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05.11.2016, 19:55
» Halo
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Illium



Mitten durch den Wald, führte der Weg des jungen Engels. Es war ein Weg ohne wirkliches Ziel. Das Blätterdach über ihrem Kopf lichtere sich allmählich, aber in Bodennähe war noch genug Dickicht, um nicht wirklich aufzufallen. Sie kam sich sowieso allein, und verlassen vor. Und, je weiter sie in den Wald eindrang, desto gruseliger wurde die Atmosphäre. Kein Vogelgezwitscher, nur das Rauschen des  Windes in den Wipfeln der Bäume war zu vernehmen. Dennoch, vielleicht brauchte Halo einfach diese Einsamkeit. Auch, wenn sie normalerweise ein sehr geselliger Typ war, der wie ein Wasserfall reden konnte, war ihr in letzter Zeit mehr nach Schweigen, als nach Reden. Zu oft schluckte sie ihre Meinung einfach hinunter; oder ihre schlechten Gefühle und Gewissensbisse. Sie wollte nie jemanden zum Guten bekehren, wollte jedem sein Leben leben lassen, wie er es wollte. Das beste Beispiel – ihre eigene Zwillingschwester. Sie war nicht böse, nur anders. Wenn sie direkt nebeneinander stehen würden, würde man sie sicherlich nicht für Schwester, gar für Zwillingsschwester, halten. Nein, sie waren nicht nur charakterlich, sondern auch äußerlich, so unterschiedlich wie Tag, und Nacht. Das Gleichgewicht ihrer beider Wesen bildete ein unsichtbares, unzertrennliches Band, welches niemand vermochte jemals zu zerstören. Sie verstanden sich ohne Worte, mussten sich nur in die Augen blicken, um zu wissen, was der andere dachte. Sie spürten es förmlich, wenn es dem anderen total schlecht, oder super gut ging. Es war wundervoll, und doch konnte es sehr gruselig auf Fremde wirken, wenn diese nicht wussten, wie nah sich die beiden Stuten standen. Nein, sie konnte sich ein Leben ohne Agape nicht mehr vorstellen; selbst ihr kleiner Bruder Sameon war ihr ans Herz gewachsen, auch wenn dieser noch recht jung war. Und irgendwie, waren sie eine kleine, glückliche Familie.

Ohne eine Spur von Anmut hingen ihren Flügel hinab, schleiften über den blätterbedeckten Waldboden. Im Moment besaß sie nicht die Kraft – weder physisch, noch psychisch – um ihre silbergrauen Schwingen über dem Boden zu tragen. Ein Glück war sie alleine, zu mindestens glaubte sie das. Niemand sollte sie so niedergeschlagen sehen. Naja, so niedergeschlagen war sie eigentlich nicht, nur im Moment nicht in der Lage ihre gewaltigen Schwingen zusammengefaltet auf ihrem Rücken zu tragen. So, ließ Halo ihren Gedanken freien Lauf, gönnte ihrem Kopf eine kleine Auszeit. Die Gedanken in ihrem Kopf drehten sich unaufhaltsam im Kreis; wie ein Karussell aus dem man nicht mehr aussteigen konnte. Sie wünschte sich, dass sie sich einfach so hängen lassen konnte, wie ihre Flügel; welche sie monoton hinter sich herzog. Doch, das konnte sie nicht. In ihrem Kopf gab es nur ein Wort, ein Namen und das reichte vollkommen aus, um Halo ein Stückchen aus ihrem Gleichgewicht zu bringen. Sie dachte an Efterklang, und würde ihre Beziehung zueinander als äußerst kompliziert betiteln. Die Graue mochte diese Stute wirklich sehr, mehr als nur eine Freundin. Und trotzdem, konnte sie nicht eindeutig sagen, was sie für Efterklang empfand. Ein normales Schubladendenken, gab es bei Halo nicht, was die Sache mit Beziehungen für den weiblichen Engel nicht besser machte. Jeglichen Wesen, dem sie jemals begegnet war, wollte sie ein Gefühl geben, aber sie war sie nicht sicher, was sie für Efterklang empfand. Die Zeit, die sie gemeinsam verbrachten, egal wie und egal wo, war immer etwas Besonderes; was stark nach Wiederholung schrie. Und trotzdem, war sie sich unglaublich unsicher, wenn es um Efterklang ging. Zu oft, fragte sich Halo, warum es bei ihrer Freundin so schwer war, wenn es um Gefühle ging. Sie war ein durchaus gefühlvolles Wesen, welche sich gut in ihr Gegenüber hineinversetzen konnte; nur nicht in Efterklang.
Halo biss sich auf die Unterlippe, verzog voller Schmerz ihr Gesicht. Sie hing fest. Besser gesagt, ihr linker Flügel hing in einem Brombeerstrauch fest. Die Stute war so sehr in ihren Gedanken vertieft gewesen, dass sie vollkommen vergessen hatte, dass sie sich durchs Unterholz bewegte. Erst zaghaft, und dann mit etwas mehr Kraft beugte sich die Stute nach vorne; machte sachte ein Schritt. Sofort hielt sie inne, als der leichte Schmerz durch ihren Flügel schoss. In diesem Moment war Halo mehr als froh, dass sie alleine war. Dieser Fauxpas war mehr als peinlich, vor allem für einen Engel, der seine Flügel zusammengefaltet auf den Rücken zu tragen hatte, wenn er sich nicht gerade durch die Lüfte bewegte. Sie zog und zog, aber es tat sich nicht. Mach es schnell, und schmerzlos, dachte sich die Graue, schloss die Augen und sprang kraftvoll nach vorne. Beinahe wäre sie vorne über gekippt, hätte ihr Gleichgewicht verloren, aber sie blieb auf allen vier Hufe stehen. Halo schüttelte sich, schüttelte ihr Federkleid. Ein paar Federn hatte sie eingebüßt, aber die Verletzung, die der Brombeerstrauch hinterlassen hatte, war nur minimal. Vorsichtig faltete die Stute nun ihre Schwingen auf dem Rücken zusammen; sicher, war sicher. Ein tiefer Atemzug, ehe Halo mit neugewonnener Kraft einen Huf nach vorne setzte, um weiter ihren unbestimmten Weg zu gehen. Nein, heute war wirklich nicht Halos‘ Tag; so überhaupt nicht. Ehe sie sich versah, machte sie eine unsanfte Bauchlandung, küsste den Boden. Halo verdrehte die Augen, schnaubte kräftig, um ihr Gesicht von den grauen Locken ihrer Mähne zu befreien. Der Tag konnte definitiv nur besser werden; die Stute hoffte dies inständig.

Es war jetzt offiziell, sie hatte sich verlaufen. Halo hatte so einige Fähigkeiten vorzuweisen, aber ein guter Orientierungssinn gehörte offensichtlich nicht dazu. Nachdem sie sich, mehr oder weniger, damenhaft vom Boden erhoben, den Dreck von ihrem Körper geschüttelt hatte, war sie einfach ihren Weg weiter gegangen. Da sie es nicht eilig hatte, konnte sie keine Zeit in diesem Wald verlieren; das stand schon mal fest. Vorsichtig setzte Halo einen Huf vor den anderen, achtete ganz genau, wo sie hintrat. Nun, achtete sie zwar mit starrem Blick auf dem Boden - hoffe innerlich nicht gegen einen Baum zu laufen – und vergaß die Welt um sich herum. Wenn sie ehrlich war, hoffte er Engel irgendwann aus diesem Wald zu herauszufinden, um in einem Stück auf dem Herdenplatz zu standen.
Aus dem Nichts schoss eine dunkle Gestalt auf Halo zu, und im ersten Moment konnte die Stute nicht einschätzen, wer diese Gestalt war. Sie erkannte die Stimme, aber die Worte passten nicht zu diesem Wesen. So hasserfüllt, so wütend. Vollkommen verwirrt riss die Graue ihre Augen auf, ließ ein helles Wiehern aus ihrer Kehle springen, während sie ebenfalls ihre Flügel ausbreitete. Halo musste ein paar Schritte zurücktreten, um nicht im nächsten Moment niedergemacht zu werden. Die Welt stand Kopf. Denn das Wesen, dass völlig von Sinn sie töten wollte, war kein geringerer als Illlium selbst. Womöglich hatte sie ihn gestört. Vielleicht war er hierhergekommen um alleine zu sein, um über das Grauen, was in der Vergangenheit geschehen war, nachzudenken. Der Tod von Raphael hatte alle in der Herde schwer getroffen, ein schmerzhaftes Schweigen hinterlassen. Nur, in ihren einsamen, stillen Stunden ließ Halo den Tod des Erzengels an sich heran. Es klang hart, aber der Engel wollte stark sein; stark für andere, die immer tiefer in der Trauer versanken. Der Satz, den Illium ihr an den Kopf warf, machte deutlich, wie sehr ihm der Tod von Raphael mitgenommen hatte. Auf einen Schlag, nahm er dessen Platz in der Herde ein, um ihnen die Gerechtigkeit zu geben, die sie verdienten. Auch, wenn Halo nicht ganz von der Rache an Faithless überzeugt war, konnte sie durchaus verstehen, dass manche seinen Tod forderten.
Illium beruhigte sich langsam wieder, erkannte, dass es sich um Halo handelte, als er wieder bei klarem Verstand war. Man sah es dem Erzengel an, dass dieser mehr als fertig war; fertig mit der Welt, und fertig mich sich selbst. Wenn sie ehrlich war, war sie ihm nie außerhalb des Herdenplatzes begegnet, war nie mit ihm allein gewesen. Und irgendwie, hatte sie auch das Gefühl, dass sie nicht hier sein sollte. Sie war ein einfacher Engel, und er ein Erzengel. Doch, nun konnte sie ihm nicht einfach den Rücken kehren. Zudem war Illium ziemlich aufgelöst, zitterte am ganzen Körper. Während sie ihn wortlos betrachtete, und nach passenden Worten suchte, legte sie ihre Flügel sorgsam auf dem Rücken zusammen. „Ich hätte dich nicht stören dürfen.“ Sacht schüttelte sie den Kopf, ein sanftes Lächeln umspielte ihre zarten Gesichtszüge. Mehr, fiel ihr in diesem Moment nicht ein, sie war selbst dezent aufgewühlt. Da, sie den Erzengel in solch einem Zustand nicht kannte. Im Nachhinein, war es irgendwie gut, dass er auf Halo gestoßen war, und nicht auf einen Sterblichen. Vielleicht war es sogar gut, dass es genau auf Halo, und keinen anderen Engel, getroffen war. Wenn sie ihn nicht gestört hätte, wäre er niemals auf sie losgegangen, hätte er niemals für kurze Zeit den Verstand verloren. Die Frage aller Fragen war nur, wie lange war er schon in diesen Zustand verfallen, und war er überhaupt in der Lage jemals einen klaren Gedanken zu fassen, wenn es um das Wohlergehen der Herde ging?


Wörter: 1668

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08.11.2016, 21:04
» Illium
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Halo



In Illiums Kopf drehte sich alles und mit einem ruckartigen Kopfnicken, stimmte er Halo zu. Es war nicht anklagend gemeint, doch der gescheckte Hengst zweifelte daran, diese Botschaft mit seinen geweiteten Augen und zitterndem Körper überbringen zu können. Er war völlig von Sinnen. In einem Zustand, in dem ihn eigentlich Niemand sehen durfte. Gerade in diesem Moment warf er ein furchtbares Bild auf die Adoyan Enay und er weigerte sich, seine Herde - die ohnehin schon zu kämpfen hatte - weiter hinab zu ziehen. Schluckend musterte er die Stute vor sich, Halo. Ein Engel, so wie er, nur um einiges jünger und noch mit diesem unglaublich liebevollen Lächeln ausgestattet. Ob sie wohl schon an ihm zweifelte? Sie erschien so freundlich und sanft und dennoch brannte nach wie vor eine Mischung von Scham, Hass und Angst in seinen Adern. Illiums Brustkorb hob und senkte sich in einer rasanten Geschwindigkeit, doch je länger er die vertrauten Gesichtszüge vor sich studierte, desto ruhiger wurde seine Atmung. Erschöpft und leicht zittrig lehnte er sich gegen einen der Bäume und schloss für einen kurzen Augenblick die Augen, vor dem Grauen welches ihm bevor stand. Jedoch war er froh, dass es sich bei der Gestalt vor ihm um Halo handelte. Er wusste nicht, was er getan hätte, wenn es sich bei dem plötzlichen Besucher um einen der Sieben, oder gar Caliane gehandelt hätte. Wie hätte er all das erklären können, ohne den nötigen Respekt zu verlieren? Sie waren im Krieg, es wurde von ihm erwartet stark zu sein. Doch das war er nicht, egal wie sehr er sich das auch einreden mochte. Schwer schluckend öffnete er seine Lider wieder und blickte zaghaft zu Halo auf. Ihre Worte machten in Illiums Kopf keinen Sinn. Jeder hatte das Recht hierher zu kommen. Er hatte einfach nicht das Recht zu verlangen, dass man ihn an einem öffentlichen Ort alleine ließ. Natürlich hatte er geglaubt alleine zu sein, dennoch...

Langsam stieß er sich von dem Baum an seiner Seite ab, noch immer ein wenig wackelig auf den Beinen, aber immerhin stark genug, um auf die Stute zuzugehen. Er wirkte niedergeschlagen. Mit gesenkten Flügeln, zur Seite geklappten Ohren und trüben Augen, trat Illium langsam auf Halo zu. Einen Augenblick sah er nur auf sie hinab, traurig und mit all dem Schmerz, den er tief in seinem Innersten empfand. Er glaubte nicht, dass er den Engel vor sich damit belasten konnte. Er wusste, dass es sich bei der Stute um eine reine Seele handelte, das sie zuhören würde, aber der Schecke glaubte einfach nicht, dass er das verdient hatte, das er sich auf diese Art und Weise gehen lassen konnte. Langsam bildete sich ein tapferes Lächeln auf seinem Antlitz, doch so zärtlich es auch war, so schmerzerfüllt schien es auch. Jeder hätte den Erzengel in diesem Moment durchschauen können. Er selbst fühlte sich schwach, doch im Endeffekt war er einfach nur ausgebrannt, vollkommen entsetzt von den Ereignissen der letzten Monate. Er mochte es verarbeitet haben, aber die Last all dieser Dinge drückte ihn trotz allem nieder und jedes Mal, wenn er stolz lächelnd die Tränen fort blinzelte, wurde dieses alles erdrückende Gefühl in seinem Inneren größer. Dennoch schaffte er es, ehrlich auf die Stute vor sich hinab zu lächeln. 
"Dich trifft keine Schuld, Halo... Ich war einfach... Ich..." Bei diesen Worten brach seine Stimme plötzlich wieder weg und wütend über sich selbst sah er fort, spannte sich leicht an, um den Schmerz wenigstens für einen kurzen Augenblick zu vertreiben. Diese Schwäche durfte ihm auf dem Herdenplatz der Adoyan Enay nicht geschehen. Er musste stark bleiben, egal, was geschah. Er war eine Leitfigur, würde er einknicken, wäre seine Herde in Gefahr und das würde er sich niemals verzeihen. Entschlossen drehte er den Kopf wieder in Halos Richtung. "Ich war einfach nur verwirrt. Es tut mir Leid." Es war so viel mehr als das gewesen und er war vermutlich nicht der Einzige der das wusste. Halo wirkte nicht wie Jemand, dem man etwas vorspielen konnte. Seufzend sah er wieder zu Boden, ließ seine sonst so stolz aufgerichteten Schwingen ein wenig herab hängen. Einerseits wollte er sich Jemandem anvertrauen, andererseits war er der Meinung, dass er derjenige war, der helfen sollte. Er war derjenige der zuhörte, er sprach seine Sorgen nicht aus und bedrückte andere damit. Aber war das wirklich wahre Stärke? Zu ignorieren, was einen selbst verletzte? Illium wusste es nicht und wirklich fragen konnte er auch Niemanden, oder?

Langsam sah er wieder zu Halo, musterte sie, wie sie dort vor ihm stand, wachsam, aber trotz allem entspannt, der Blick offen und herzlich. Wie konnte sie ihm nach wie vor so entgegen treten? Illium hätte sich fast an ihr vergangen und dennoch stand sie hier vor ihm, wartete mit einem sanften Blick darauf, dass er weiter sprach. Illiums Augen fanden die von Halo und die Worte die er plötzlich sagte, konnte er gar nicht mehr aufhalten. Etwas an ihrem zärtlichen Blick hatte ihn nahezu dazu aufgefordert zu fragen, die Wörter zu formen, die in seinem Kopf herum wirbelten.
"Glaubst du ich verliere den Verstand?" Er war selbst geschockt über diese Worte, wusste nicht wie er sie in Vergessenheit geraten lassen konnte, doch jetzt war es zu spät. Er schluckte leicht, versuchte jedoch nicht zurückzutreten. Wenn er ehrlich war, wollte er Halos ehrliche Antwort. Verlor er den Verstand? Wie wirkte er auf den jungen Engel? Gebrochen, verzweifelt oder verloren? Es wäre nicht das erste Mal, das ein Erzengel den Verstand verlor, vor allem nicht, nachdem er eine solch gewaltige Macht erlangt hatte. Doch waren es nur seine neuen Kräfte? Oder viel mehr die Kombination aus allem? Illium trat entschieden einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf, lächelte Halo entschuldigend zu. "Entschuldige, ich sollte dich nicht... so behandeln. Ich muss grade reichlich merkwürdig wirken.", gab er leicht lachend von sich. Doch das Lachen wirkte gestellt, verzweifelt und Illium hörte dies auch. Dennoch versuchte er die Haltung zu wahren. "Vergiss einfach was ich gesagt habe... Ich hoffe ich habe dir nicht wehgetan." Tatsächlich die einzige Sache, welcher er sich sicher war, war das er niemals hatte Halo verletzen wollen. Oder einen Gleichgesinnten. Doch Faithless war ihm plötzlich erschienen und er hatte tatsächlich den Verstand verloren. Wenn Illium es sich zugestand, wollte er eigentlich keine ehrliche Antwort mehr auf seine Frage, denn es lag auf der Hand wie es um ihn bestellt war. Zumindest aus seiner Sicht. "W-Wollen...Wollen wir zurück?", gab er schließlich zittrig von sich, sich selbst darüber im Klaren, dass er niemals in einem solchen Zustand zum Herdenplatz zurückkehren würde. Doch die Stille um sie herum war erdrückend, ihre Anwesenheit beunruhigte ihn und seine neuste Erkenntnis, dass er tatsächlich verrückt zu werden schien, machte ihn unruhig. Aber was wenn Halo ihn verurteilte, hasste, von ihm enttäuscht war? Illium wusste, dass er sich selbst verrückt machte und sich selbst mit diesen Gedanken schadete, doch er konnte einfach nicht aufhören.


Wörter: 1321

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21.11.2016, 14:21
»Rhaenys
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Wer möchte? 




Sie hatte Westeros verlassen, weil sie musste. Nicht weil sie wollte. Das Haus Targaryen hatte all seine Macht verloren und die Nachkommen des Drachenbluts wurden gejagt, getötet. Die einzige Chance, ihre Existenz zu schützen, war es, zu fliehen. Die heißblütige Rhaenys konnte den Zorn in sich spüren, den Drachen in ihren Adern. In all ihren Fasern. Und sie konnte Meraxes' Knurren vernehmen. Ihr Drache. Sie erinnerte sich daran, wie er dereinst aus seinem Ei schlüpfte. Wie er klein und behände um sie herum tobte. Wie er so klein war, dass sie mit ihren Hufen auf ihn aufpassen musste.  Ihn nicht zu töten. Nicht zu verletzen. Und er ward größer geworden und immer größer. Und grimmiger. Sie hatte jede Schuppe seines nachtschwarzen Leibes mit ihren Nüstern ertastet, gekannt. Hatte ihr eigenes Leben ihm anvertraut und so ward es gekommen, dass er starb. Denn er starb für sie, damit sie fliehen konnte. Damit sie eine Chance besaß. Doch nun, da sie so allein in diesem Götterhain stand, war ihr unklar, ob der Tod nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Sie hatte doch alles verloren. Die einstige Königin - nur noch ein Bettelweib. Brudergatte und Schwester verloren. Ihren Drachen verloren. Sie fühlte sich so allein auf dieser Welt, dass sie schreien mochte. Von allen Targaryens war sie die aufmüpfigste und heißblütigste, doch auch die schwächste. Körperlich, sowie im Geiste. Ihre Eltern hatten stets befürchtet, Rhaenys sei die erste der Drachenkinder, die an einem gebrochenen Herzen starb. Und nun, da sie hier so stand, konnte sie erstmals die Furcht verstehen - sie war begründet.

Wütend stapfte sie auf. Das Wasser der kleinen Pfütze - es regnete seit Tagen - spritze hinauf und befleckte das helle Fell, das ihrer Familie so eigen war. Die Targaryen besaßen zumeist platingelbes oder gar strahlend weißes Fell von einer blütenhaften Reinheit, sodass der Betrachter  rasch geblendet schien. Schön waren sie und von grazilem Körperwuchs. Königlich, so wie das Blut in ihren Adern königlich war. Aber was brachte ihr all das? Nun stand sie doch hier. Die Bäume des Hains schaukelten ächzend um sie. Der Regen prasselte auf ihren Kopf, sodass das edle Langhaar in klitschnassen Strähnen ins Gesicht hing und sich in ihren langen Wimpern verfing. Ihr Fell war nass und wirkte bei weitem nicht so schön, wie es eigentlich war wenn die Sonne glutrot darauf schien. Verzweifelt trat sie von einem Huf auf den anderen, tänzelte, lief auf und ab. Überlegte. Doch ihr fiel keine andere Lösung ein, als ein neues Leben zu führen. In ihr altes konnte sie nicht zurückkehren.  Nicht, solange ihr eigenes Haus so geschwächt war und am Boden lag. Sie war nur eine Stute. Kehrte sie zurück und wurde erkannt - die Familiencharakteristiken waren zu stark - bedeutete das ihren Tod. Sie musste sich wohl oder übel damit arrangieren, an diesem gottlosen Flecken zu leben bis sich das Schicksal zu ihren Gunsten zu wenden vermochte. 



23.11.2016, 22:48
» Halo
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Illium



Glitzernd und wunderschön lag die Kälte sanft auf der Welt; ließ ein Bild voller Unschuld auf eben diese abfärben. Jegliche Pflanzen wirkten, wie einzigartige Eisblumen; unzerstörbar und für die Ewigkeit geschaffen. Jegliche Gewässer, wie Teiche und Seen war mit einer dicken Eisschicht überzogen, stark genug um das Gewicht eines Pferdes mit Leichtigkeit zu tragen. Der Winter, ein einzigartiges Schauspiel der Natur, wie jedes Jahr. Doch im Moment konnte sich Halo nicht besonders an diesem Naturschauspiel erfreuen. Nein. Dem jungen Engel gingen zu viele Sachen durch den Kopf, als das sie sich einfach fallenlassen konnte. In der letzten Zeit war zu viel passiert, und nun drohte ein Krieg den Schnee mit Blut zu tränken. Sie war nicht bereit für einen Krieg, für eine gewaltvolle Auseinandersetzung, die noch weitere Leben kosten würde; nicht nur die Leben des Feindes. Halo strahlte stets das Reine, das Unschuldige und das Göttliche eines Engels wieder. Dies hatten selbst die Eltern in jungen Jahren des Zwillingpaares gemerkt, welches nicht unterschiedlicher sein konnte. Manche nannten es naiv, aber die Graue versuchte stets das Gute in einem Wesen zu finden, wollte niemals ein Wesen verändern - gar bekehren - wenn es „anders“ war. Jeder sollte sein Leben bestreiten, wie er selbst, es für richtig hielt. Natürlich, gab es nicht nur Gutes auf der Welt. Nein, es gab genug Wesen, die dem Bösen und der Gewalt verfallen waren und an dieser Art zu leben festhielten. Ganz tief im Inneren der Stute verspürte sie eine Spur von Rache; von gerechter Rache für den Tod von Raphael. Faithless musste dafür bezahlen, dies war ein ungeschriebenes Gesetz der Natur. Ein Leben, für ein Leben. Aber, besaß Faithless überhaupt ein Leben, eine Seele? Allein, seine Anwesenheit brachte Kälte, langsam fuhr der Tod durch jede Faser eines Körpers. Doch, war es richtig – als Rache einen Krieg mit solch einen Wesen anzufangen? Wo würde dies hinführen? Rache für Rache, bis kein Wesen mehr am Leben ist?

Es war nicht ihre Aufgabe oder gar Pflicht sich über solch einen bevorstehenden Krieg den Kopf zu zerbrechen. Sie war weder ein Erzengel, noch gehörte sie zum Kreis der Geschworenen. Aber, sie bemerkte allein an Illiums‘ Auftreten, dass seit dem Tod von Raphael eine schwere Last an Entscheidungen, die getroffen werden mussten, auf seinen Schultern lagen. Eine Last, die ihm niemand vollkommen abnehmen konnte. Halo ließ ihr mächtiges Gegenüber nicht aus den Augen, nahm jegliche Bewegung mit ihren sanften Augen wahr, fing jegliche Emotionen mit ihrem Herzen auf. Natürlich, stellt man sich ein Wesen mit solch einer hohen Stellung innerhalb einer Herde, als besonders nervenstark und kraftvoll vor. In diesem Moment traf weder das eine, noch das andere auf Illium zu. Andere Mitglieder der Adoyan Enay würde solch ein instabiler Herdenleiter mehr als nervös machen. Wie soll man einem Wesen, wie Faithless und seinen Anhängern standhalten, wenn nicht einmal der eigene Anführer in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen? Halo glaubte an Illium und an seine Fähigkeiten. Sie würde niemals an ihm zweifeln. Denn solch ein Zweifel würde alles zerstören, für das sie lebte. Wenn sie nicht an ihren Anführer glaubte, an was sollte sie sonst glauben? Sie vertraute Illium. Sie vertraute Caliane. Sie vertraute den Geschworenen.
Mit der Zeit beruhigte sie das aufgewühlte Gemüt des Erzengels, langsam hob und senkte sich seine Brust im Takt seines Gegenübers. Einatmen, ausatmen. Der Hengst schloss die Augen, lehnte sich erschöpft gegen einen Baum. Was wohl in seinem Kopf vorging?, fragte sich Halo unwillkürlich. Sie wollte sich das nicht fragen, weil es sie erstens nichts anging und sie es sich zweitens sehr gut vorstellen konnte. Dennoch, zog diese Frage unablässige Kreise in ihrem Kopf, während ihr Augenpaar sanft auf dem Körper des Erzengels ruhte. Sie fing seinen Blick wieder auf, ehe er seine Lider empor schlug und bewegte sich langsam auf die Graue zu. Sie trat nicht zurück, ließ ihn den Raum um sich zu bewegen und zu entfalten. Aber, nichts desgleichen geschah. Der Körper des Hengstes schrie förmlich nach Erschöpfung. Halo konnte nichts tun, ihm die schwere Last nicht abnehmen. Allein, ihre Anwesenheit und ihr zartes Lächeln konnte vielleicht ein wenig Licht in das Dunkle, das ihnen allen bevorstand, bringen. Der Schmerz, der sich in seinen trüben Augen wiederspiegelte, zerriss das kleine Herz der Grauen. Sie wollte was tun, wollte ihm helfen; konnte nur für ihn da sein, wenn er es wollte. Er war für sie, wie ein langjähriger Freund, dem man jeden Tag eine gewisse Portion Respekt erbrachte. Illium konnte kommen und gehen, wann er es wollte oder gar die Nähe zu Halo brauchte. Sie würde ihm immer zuhören und Antwort geben, wenn er es von ihr verlangte.

Ein zaghaftes Lächeln entstand auf seinen Gesichtszügen; ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Er hatte Recht – sie traf keine Schuld. Dennoch, fühlte sich der Engel dezent schuldig ihn in solch einen Zustand überrascht zu haben. Es hatte nicht den Anschein gehabt, als wollte er Gesellschaft haben. Es schien, als wünschte er sich die absolute Einsamkeit, um über wichtige Entscheidungen nachzudenken. Sie nickte mit einem zarten Lächeln auf den Lippen, ehe seine Stimme brüchig wurde und er vor innerer Spannung bebte. Nur ein Schritt. Aber, sie empfand es als unangemessen Illium näher, als nah zu sein. Sie wollte den Abstand zwischen einem Erzengel und einem jungen Engel wahren. Es stand ihr nicht zu, sich ihm zu näher. So blieb Halo still stehen, fing jede Bewegung ihres Gegenübers ein und lauschte der Stimme des Hengstes. „Du musst dich nicht entschuldigen.“, erklang ihre helle, klare Stimme durch die Kälte der angespannten Luft. „In den letzten Monaten ist viel geschehen, und es ist für uns alle nicht leicht mit dieser Veränderung umzugehen.“ Halo sprach genau dies aus, was womöglich vielen in der Herde durch den Kopf ging. Vor allem für Illium selbst, war es eine schwere Last, die er von heute auf morgen irgendwie in sein Leben einbauen musste. Jeder würde langsam den Verstand verlieren, wenn man plötzlich mit solch einer Macht behaftet war. Er wollte nicht schwach wirken, wollte stark für die Adoyan Enay sein. Doch, vielleicht sollte er sich nicht ihr öffnen, sondern Caliane oder einem der Sieben. Sie würden sicherlich Verständnis zeigen, wenn sie wissen, wie hart Illium mit dieser Position in der Herde zu kämpfen hatte.
„Ich glaube nicht, dass du deinen Verstand verlierst.“, versucht sie ihn ein wenig zu beruhigen; was womöglich nicht helfen würde, da er innerlich zu aufgewühlt war, im ihren Worte zu glauben. „Dir wurde eine wichtige Aufgabe übertragen, und ich bin mir sicher, dass du die richtige Leitfigur für die Adoyan Enay bist.“ Sie wollte ihm nicht nur gut zu reden, sondern ihn in seiner Macht bestärken. Alle in der Herde hatten diesen Hengst als Nachfolger für Raphael akzeptiert; zu mindestens hatte die Graue ihn mehr, als nur akzeptiert. Es brauchte einfach etwas Zeit. Er brauchte einfach etwas Zeit. Auch, wenn die Zeit knapp war, und ein drohender Krieg immer näher in das Bewusstsein der Herde rückte. „Illium, du musst an dich selbst glauben, wir glauben auch an dich.“ Halo füllte die Lücke zwischen ihnen, schritt ihm entgegen. Ein intimer Moment, den sie nicht beabsichtig hatte, der nun aber da war. Efterklang, schlich sich in ihren Kopf, brachte ihre kleine Gefühlswelt kurz zum Schwanken. Vielleicht wurde Halo selbst langsam verrückt, weil sie sich selbst nicht sicher war, was sie für die Helle empfand. Schlagartig wandte die Graue ihren Kopf zur Seite, knapp an den Nüstern des Hengstes vorbei. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nur ein wenig erschreckt.“, gab sie offen zu und wandte ihren Kopf wieder zu Illium, blickte in direkt in die Augen. Sie sollte mit Efterklang reden, oder. Das war wichtig, für sie beide. Aber, es hatte auch irgendwie Zeit. Im Moment gab es wichtigere Dinge, als die kleine Gefühlswelt von Halo, die langsam im absoluten Chaos versank

„Wenn du willst, können wir zurück.“ Einerseits, tat die Stille im Götterhain wirklich gut, da auf dem Herdenplatz durchaus Trubel herrschte. Andererseits, konnte die Stille ziemlich erdrückend wirken, wenn keiner ein Wort sprach. Halo schüttelte elegant ihren Körper, streckte die hellgrauen Schwingen aus, ehe sie diese wieder sorgsam auf den Rücken zusammenlegte. Wenn sie Illium so von der Seite anblickte, war sich der Engel nicht sicher, ob er dafür bereit war, wieder zurück zur Herde zu gehen. So, machte die Stute keine Anstalten sich aus ihrem Stillstand zu lösen. Da sie auch nicht wollte, dass der Erzengel sich gezwungen fühlte den Rückweg zur Herde anzutreten, lächelte sie ihn zaghaft an. „Wir können auch hier bleiben, wenn du es willst.“, fügte sich unsicher hinzu. „Oder, ich kann dich auch wieder alleine lassen, wenn du das möchtest.“ Vielleicht brauchte Illium einfach nur Zeit für sich; eine gewisse Zeit in vollkommener Einsamkeit. Sie wollte ihm nicht im Weg stehen, wenn er Ruhe suchte. Obwohl, er deutlich gezeigt hatte, wie tief er im Schmerz versinken konnte und nicht mehr er selbst war, wenn er alleine war. Sollte – nein - durfte Halo ihn überhaupt alleine lassen?


Wörter: 1746

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05.01.2017, 21:56
»Eleni
Dieser Charakter wurde eingefroren.


.Rajuku.

Leichtfüßig trabend  erreichte das kleine Stutfholen das Stillreich. Sie hatte schon viel von diesem Tal gehört, doch hatte sie es sich nicht so wunderschön vorgestellt. Die herrschende Stille hatte eine beruhigende Wirkung und kurz vergaß das kleine Mädchen, aus welchem Grund sie hier gelandet war. Sie verlangsamte ihren Schritt und sah sich mit großen Augen um. Drehte sich einmal um die eigene Achse, ehe sie mit quiekenden Lauten auf den See in der Mitte des Hains zulief. Kurz vor dessen Ufer blieb sie stehen, senkte ihren kleinen schmalen Kopf hinab und steckte ihre weichen Nüstern vorsichtig in das klare Wasser. Erschrocken über die Kälte, die ihr plötzlich durch das hübsche Gesicht fuhr, riss sie die Augen auf und taumelte einige Schritte zurück. Dann sah sie sich um, hoffend dass sie niemand dabei beobachtet hatte. Eleni war nämlich schon groß und mutig, dessen war sie sich sicher. Sie war eine furchtlose Stute, der man mit nichts -aber auch gar nichts- Angst machen konnte!
Vom blöden Wasser gelangweilt, sah sie sich weiter um und entdeckte den Baum, welcher am Ufer stand.
Das kleine Stufohlen kniff seine Augen zusammen, versuchte das Besondere an diesem alten vermoderten Ding auszumachen, konnte jedoch nicht erkennen, was ihr so anders vorkam. Eleni stöhnte genervt auf. Wieso musste sie die ganze Zeit zu den Dingen laufen, anstatt dass sie auf sie zukamen !? Das gab es doch nicht. Zu Hause war alles einfacher gewesen und genau jetzt wünschte sie sich, ihre Eltern wären hier. Doch die beiden würden wahrscheinlich bald kommen. Sie hatten einfach nicht mit Eleni Schritt halten können. Wer konnte das schon? Niemand kam an sie heran und deshalb war sie auch in allem besser als die anderen!

Oaaaaa, Eleni entfuhr ein Laut des Staunens und bald blendete sie alles um sich herum aus, überlegte nur was es mit diesem komischen Gesicht in dem Baum auf sich hatte. "Wer bist denn du? Ey, ich rede mit dir!", wieso antwortete dieser blöde Baum nicht, wenn er schon ein Gesicht und einen Mund hatte !? Pff! Wie konnte dieser Blödmann es wagen und ein Gespräch mit ihr verweigern. Er hätte sich glücklich schätzen können, mit dem kleinen Prinzesschen reden zu können, aber wer nicht wollte, der hatte schon. Und Eleni war die Lust nun auch vergangen. Eingebildeter Doofian!
Überzeugt von ihren eigenen Gedanken streckte sie die kleine schmale Nase in die Luft und fühlte sich wie eine von den großen Erwachsenen. SIe war ja auch schon super reif und eigentlich konnte ihr sowieso niemand das Wasser reichen.

Der kleine Schweif zuckte hin und her und auf einmal übermannte sie die Langeweile. Sie suchte nach irgendetwas auf das sie ihre Konzentration richten konnte, aber bis auf ein paar Bienen war nichts zu sehen. Und mit BIenen spielte man nicht, das wusste ja wohl jedes kleine Baby. Und Eleni war ja schon groß, wie sie fand. Das durfte ruhig auch jeder wissen und jeder, der sie traf wusste das natürlich auch direkt, denn welches Fohlen war bitte reifer als sie selbst?
Also setzte sie sich wieder in Bewegung, am Seeufer entlang und sah in den roten Himmel. Dass es bloß die roten Blätter des Baumes waren, fiel ihr dabei nicht auf.



06.09.2017, 23:20
» Rajuku
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Eleni



Ohne es zu wissen befand sich dieses kleine, hilflose Wesen ungeschützt in recht großer Gefahr. Ob es nun an ihrer kindlichen Naivität lag oder an fehlender Erfahrung war dabei zweitrangig. Die stechend gelben Raubtieraugen, in denen immer dieses irre Glitzern ruhte, mal mehr, mal weniger ausgeprägt, fixierten jede Bewegung des Fohlens. Der Duft, den das Pferdekind ausströmte, verriet, dass es sich um eine Stute handelte. So klein. So unschuldig. Ein kleines Lamm, welches sich direkt in die Fänge des bösen Wolfes begab ohne es überhaupt zu bemerken, sich dem Risiko bewusst zu sein. Gut getarnt von den blutroten Blättern harrte der Rüde auf einem stabilen, dicken Ast des Wehrholzbaums. Wie Rajuku da hoch gekommen war, das wusste er selbst nicht. Wölfe waren keine geborenen Kletterer, aber er war ja auch nie wirklich geboren worden. Zumindest nicht in dieser Form.

Die feinen Ohren des Rüden zuckten, als dieses kleine Wesen einen quickenden Laut von sich gab. Sein Blick folgte dem Weg des Pferdekindes bis zum See, wo sie verharrte und den Baum, auf dem der Graue hockte, betrachtete. Ihre helle, kindliche Stimme zerschnitt die Ruhe, welche bisher nur vom leichten Wellengang des Sees unterbrochen wurde. Kurz glaubte Rajuku entdeckt worden zu sein, doch im Endeffekt sprach das Kleinteil lediglich mit dem Baum, in dessen Rinde ein Gesicht mit blutroten Augen zu sehen war. Sie lief weiter, dem Ufer folgend, während die stechend gelben Augen des Wolfes ihr folgten. Warum ist sie da alleine? Wo sind die Eltern? Ist doch egal, so können wir mit ihr spielen. Die Ohren zuckten, wartend, lauernd. Im Grunde hatte das kleine Ding vermutlich mehr Glück als Verstand. Das vom getrockneten Blut verschmierte Fell des Wolfes zeugte davon, dass der Blutdurst des Killers erst vor kurzem gestillt worden war.

Schließlich ließ sich der Graue hinter der Kleinen fast vollkommen lautlos dem Stamm des Baumes hinab gleiten. Beinahe wie eine Katze auf leisen Pfoten, ein paar wenige Meter Abstand dazwischen, folgte Rajuku dem kleinen Wesen, was kaum größer als er selbst war. Im Grunde eine mehr als nur leichte Beute. Mit jedem Schritt schlich er sich etwas näher an das Pferdekind, dessen einzigartiger Duft in seiner empfindlichen Nase kitzelte. Macht was ihr wollt, ich hab jetzt keinen Bock. Aber ihr könnt mir ja was überlassen. Komm zisch ab, du hattest deinen Spaß. Genau, lass sie in Ruhe, ich will mit ihr spielen. Ich bin auch raus, aber macht nicht so lang, ich hätte Bock auf ein paar Kräuter. Haltet einfach alle die Klappe, ihr seid nerv tötend. Sie hatte so unglaublich großes Glück dem Wolf genau an diesem Tag zu dieser Zeit über den Weg zu laufen. Ein kleines Glückskind also.

Ihr noch viel zu kurzer Schweif pendelte bei jedem Schritt. Einer Eingebung folgend schnappte der Graue danach, kaum dass er nahe genug an sie heran gekommen war, packte eine Strähne, zerrte kurz und heftig daran, ehe er sich mit einigen flinken Schritten aus der Zone ihrer Hufe brachte. „Ziemlich riskant so ganz alleine.“ brummte der Graue, die Ohren leicht nach hinten gerichtet. Die Rute zuckte einmal, wartend auf ihre Reaktion. Lasst uns spielen. Die Euphorie des Verrückten durchströmte den Körper des Wolfes. So lange es nur er war musste das Fohlen jedenfalls nicht um sein Leben fürchten. Die weiß doch wahrscheinlich nicht mal in was für ne Gefahr sie sich befindet. Armes, kleines Ding. Der Hohn war kaum zu überhören, hallte im Kopf des Rüden nach. Dennoch, es schien schon fast glasklar dass das kleine Ding zumindest halbwegs unbeschadet aus dieser Begegnung herauskommen würde.    



07.09.2017, 09:38
»Eleni
Dieser Charakter wurde eingefroren.


.Rajuku.

Im Licht der Sonne rot schimmernd, lief das kleine Mädchen am See entlang, die Augen in die Ferne gerichtet auf der Suche nach etwas Interessantem, das ihre Aufmerksamkeit verdient hatte. Dieser blöde Baum von vorhin war es jedenfalls nicht wert gewesen, näher beobachtet zu werden, was ihr aber vermutlich viel Ärger erspart hätte.
Ihr Schweif wehte prachtvoll im Wind, jedenfalls stellte Eleni sich das so vor, und als es kurz ziepte dachte sie sich nichts dabei. Vielleicht hatte er sich verfangen, bei der beeindruckenden Länge konnte so etwas schonmal passieren. Als jedoch die tiefe Stimme eines Wesens erklang, was sie zuvor noch nie gesehen hatte, schrak sie zusammen, spannte alle Muskeln ihres sehnigen kleinen Körpers an und kniff die Augen zusammen als sie das komische Ding musterte. Erst jetzt fiel ihr der markante Geruch auf. Obwohl, eher stinkende als markant. "Man ey! Du hast mich aber.. nicht erschreckt", Eleni hatte gerade noch so die Kurve gekriegt, wer konnte sie schon erschrecken. Sie das furchtlose Prinzesschen aus dem Stillreich. "Was glaubst du denn wer du bist, hm? Das geht dich üüüberhaupt nichts an, außer du bist ein Prinz!", wenn dieser Typ hier vor ihr wirklich ein Prinz war, wollte sie den natürlich nicht verscheuchen. Wer weiß, vielleicht würde sie dann bald wirklich zu einer echten Prinzessin. Bei dem Gedanken musste sie lächeln und verträumt blieb sie für einen kurzen Moment in ihrer Fantasiewelt, bevor Eleni wieder in die Realität zurückkehrte.
"Obwohl, so wie du stinkst, bist du bestimmt kein Prinz!" Erhobenen Hauptes drehte sich die junge Fuchsstute um und entfernte sich ein paar Schritte von dem Fremden. Wo blieben bloß ihre Eltern, ihre Mami hatte doch immer gesagt sie solle nicht mit Fremden sprechen.. Langsam -auch wenn Eleni sich das nicht eingestehen wollte- kroch ein leichtes Angstgefühl in ihr hoch, doch sie ließ es sich nicht anmerken. Jedenfalls dachte sie das und trug ihr Näschen noch ein paar Zentimeter höher.


07.09.2017, 14:32
» Rajuku
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Eleni



Dieses Kleinteil bemerkte überhaupt nicht, das direkt hinter ihr ein Räuber mit messerscharfen Klauen und Zähnen lauerte. Selbst nicht, als Rajuku heftig in ihrem kurzem Stummelschwänzchen zerrte. Unvorsichtig ohne Ende. Fast schon lebensmüde. Doch als die knurrende Stimme des Rüden erklang horchte das Fohlen endlich auf. Sie zuckte zusammen, die Muskeln vor Schock zum Zerreißen gespannt. Ihr Blick suchte seine Gestalt. Trotz der zusammengekniffenen Augen konnte der Graue erkennen wie ihre Pupillen vor Schreck geweitet waren. Ui, das könnte spaßig werden. Noch mehr Euphorie durchströmte den Körper des Grauen, dessen Ohren kurz zuckten, als dieses Kleinteil die kindliche, helle Stimme erhob und beteuerte nicht erschrocken zu sein. Diese offensichtliche Lüge beförderte ein kurzes, krankes Kichern an die Oberfläche. Das Fohlen ließ sich davon nicht beirren, plapperte einfach weiter munter drauf los, sich der Gefahr immer noch nicht bewusst. Stattdessen konterte sie in kindlichem Stil, sprach von Prinzen. Eine kleine, eingebildete Prinzessin scheinbar. Na dann, viel Spaß.

Dieses kleine Ding lieferte die perfekte Vorlage für ein paar kleine Spielchen. Ein freudiger Laut des Verrückten hallte innerlich im Grauen nach. „Natürlich, natürlich.“ schmetterte Rajuku beinahe verzückt zwischen den von einem leicht wahnsinnigen, vorfreudigem Lächeln verzerrten Lefzen hervor. „Ein Prinz im Gewand des bösen Wolfes.“ Glaubst du echt die weiß was nen Wolf ist? Schau dir das Ding mal an. Rajuku blinzelte mehrmals. Vermutlich wusste das Stütchen es wirklich nicht. Denn wenn, wäre sie nicht längste davon gestürmt, im Versuch sich in Sicherheit zu bringen? Stattdessen stand sie da, bewegte sich kaum, das Näschen eingebildet nach oben, balancierte ohne es zu wissen einen ganz schmalen Grad entlang. Der verklärte Blick zeugte davon, dass sie in Gedanken versunken war, wenn auch nur für einen minimalen Moment. An einem blöden Tag wäre das der alles vernichtende Augenblick gewesen und das Kleinteil würde außer einen ersticktem Gurgel keinen Ton mehr von sich geben.

Die nächste Aussage zeigte nochmals deutlich, dass die Kleine absolut keinen Plan hatte in was für einer Gefahr sie sich eigentlich befand. Auch wenn sie ein Glückskind war, kein Glück der Welt würde ewig halten. Vorerst jedoch musste sie nicht damit rechnen in Stücke gerissen zu werden, auch wenn sie ihn als stinkend bezeichnete. Sie setzte sich in Bewegung und Rajuku setzte ihr mit trippelnden Schritten nach. Mit einem flinken, gezielten Satz brachte der Graue sein Maul in direkter Nähe zu ihren kleinen, flauschigen Ohren. „Weißt, das ist der Gestank von Blut und Tod.“ kicherte der Rüde flüsternd, ehe er sich mit einer fast schon galanten Drehung direkt vor das Kleinteil in Position brachte. In den stechend gelben Augen glitzerte es wahnsinnig, doch ob der Stute das überhaupt auffallen würde? Ihrem Geruch nach, der langsam aber sicher kippte, setzten ihre Instinkte ein. Die Angst kroch in ihr auf, Rajuku konnte es riechen. Ja. Ja. Ja. Lass das Spiel beginnen. Mach nicht so ein Aufriss und pass auf das die nicht abhandenkommt, vielleicht brauch ich die später noch. Wofür? Du hast doch grade und solltest erstmal ganz still sein.



07.09.2017, 15:24
»Eleni
Dieser Charakter wurde eingefroren.


.Rajuku.

Hm. Er war also ein Prinz.
Irgendwie wollte das Bild ihres Gegenübers mit dem, welches Eleni von einem Prinzen hatte, überhaupt nicht übereinstimmen. "Du lügst!" , entfuhr es dem kleinen Mädchen und verachtend blickte sie auf den stinkenden Schwindler hinab. "Prinzen stinken nicht und sie sehen auch viel edler aus als du, das weiß ich ganz genau", desinteressiert wollte sie sich von dem Rüden abwenden, dieser stand jedoch so nah und bedrohlich vor ihr, dass sie sich nicht in Bewegung setzen konnte, selbst wenn sie wollte. Auch wenn sie Angst vor ihm hatte, ließ sie etwas anderes stehenbleiben. Faszination. Eleni war tatsächlich fasziniert von seinen glänzenden Augen und verwirrt neigte sie das kleine Köpflein zur Seite als er irgendwas von Gewand des Wolfes faselte. Sie überlegte und zermaterte sich die Birne darüber, ob sie jemals etwas von Wölfen gehört hatte, doch mochte bei aller Mühe nichts in ihrem Köpfchen klingeln. Zugeben, dass sie keine Ahnung hatte von was er sprach, wollte sie aber auch nicht und so tat sie es mit einem einfachen "jaja" ab. Wahrscheiniich war Wolf so etwas wie er, auf jeden Fall konnte es nichts besonders tolles sein. Möglicherweise würde er es ja nochmal erwähnen und vielleicht konnte sie dann Schlüsse ziehen, was dieses Wort bedeutete oder beschrieb. 
Seine letzten Worte ließen das kleine Fohlen kurz erschaudern. Was war das für ein seltsamer Kauz, der ihr da über den Weg gelaufen war. Das konnte es doch nicht angehen, dass ausgerechnet sie dieses Pech hatte in dem neuen Tal nichts vernünftiges kennenzulernen.
"Achja, dein Blut und dein Tod oder was, alter Mann?", Elenis glockenhelles Lachen erfüllte den sonst so stillen Ort und beinahe überheblich sah sie ihn an. "Wie nennst du dich überhaupt? Stinkender Schwindler vielleicht?", provokant sah sie ihm direkt in die gelben aufblitzenden Augen und versuchte ihre Angst durch Frechheit zu ersetzen. Sie hatte keine Ahnung in welcher Situation sie sich befand, keine Ahnung von der Gefahr, die von dem Wolf ausging, aber vielleicht war es auch das, was diese Situation ausmachte.

Langsam wurde es der Fuchsstute aber zu blöd, dass er so dicht vor ihr stand und die Nase noch länger rümpfen, um den Mundgeruch so gut es ging rauszufiltern, konnte sie auch bald nicht mehr. Eleni machte auf dem Satz kehrt und trippelte langsam wieder auf den klaren See zu, um ein paar erfrischende Schlücke zu nehmen. Dieser Stinker könnte auch mal ein Bad nehmen.. Gespannt blickte sie zurück in dessen Richtung, wollte wissen was er tat und ob er dort stehenblieb oder sich zu ihr gesellte. So eklig er vielleicht auch war, so reizvoll war es für Eleni die Grenzen auszutesten.


10.09.2017, 22:06
» Rajuku
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Eleni



Mit jeder Minute, die verstrich, wurde das Kleinteil frecher und überheblicher. Ihr glockenhelles Lachen durchbrach laut die Stille, ehe sie sich an den See zurückzog. Ein kläglicher Versuch dem Grauen auszuweichen? Das Stutfohlen machte sich mit seiner ganzen Art und Weise zu einem perfekten Opfer für den Verrückten. Der aufkeimende Zorn, irgendwo im Inneren des Grauen, war eine nur allzu deutliche Warnung. Leider konnte die Kleine sie weder hören noch scheinbar wahrnehmen. Rajuku schnaufte kurz, entschlossen. Noch ist sie meine! Haltet euch ja zurück! Der Verrückte duldete keine Widerworte. Augenblicklich war er dran. Und dass das Kleinteil sich so daneben benahm, im wahrsten Sinne des Wortes, machte es für ihn doch nur noch interessanter. Sie versuchte so sehr ihre aufkeimende Angst zu vertuschen, dass es den Rüden immer mehr reizte sich mit ihr abzugeben. Immerhin, er war ein Wolf, er konnte Angst förmlich riechen. Und in dem Geruch der Kleinen schwang eben diese mittlerweile deutlich mit. Er konnte sie praktisch schmecken. Es wäre ein Vergnügen ihre Panik, die hoffentlich früher oder später eintreten würde, auf seiner Zunge zergehen zu lassen.

Seinen stechenden Raubtieraugen entging nicht, wie das freche Ding schließlich doch wieder zu ihm herübersah. Kurzzeitig war Rajuku sogar, als wenn da Faszination in ihrem Blick lag. Das groteske Lächeln, was über seine Lefzen schlich, entblößte seine tödlichste Waffe. Die messerscharfen Zähne blitzten auf im Licht der prallen Sonne. Mit wenigen Sätzen stand der Graue erneut in der Nähe der Kleinen, das Gesicht weiterhin vom irren Grinsen entstellt. „Weder noch.“ hauchte der Wolf eine leicht bedrohliche Antwort auf ihre erste Frage und kicherte kurz. „Von einem unschuldigem Fremden.“ Mit flinken Sätzen sprang Rajuku um das Kleinteil herum auf dessen andere Seite. Noch immer lag sein Gebiss zumindest zum Teil frei. Gerade die Fangzähne waren nur zu deutlich zu sehen. „Mein  Name ist uninteressant hierfür. Aber soll ich dir was verraten?“ Mit beinahe frohlockendem Blick hielt der Rüde inne. Eine künstlerische Pause um Spannung aufzubauen.

Rajuku streckte den Kopf vor in Richtung ihrer flauschigen Ohren. „Ich kann deine Angst wittern, kleines Prinzeschen.“ flüsterte der Graue mit dunkler, gefährlicher Stimme, ehe er mit einem erneuten Kichern wieder um sie herum sprang. Der Verrückte war zwar nicht wirklich gefährlich, nur ein Spieler, aber das wusste ja das Fohlen nicht. Und außerdem, da gab es ja immer noch die anderen Drei. Die mochten es wahrlich nicht sehr, wenn Jemand war wie die Kleine. Noch wollte und konnte der Verrückte den Zorn der Anderen zurückhalten, aber irgendwann würde er sicher keine Lust mehr haben und dann? Bisher jedoch machte es ihm mit der Kleinen einfach noch viel zu sehr Spaß. Diese überhebliche Frechheit, mit der sie versuchte ihm Mut und Tapferkeit vorzuspielen, obwohl ihr so gesagt langsam der Hintern auf Glatteis ging. „Versteck dich doch nicht hinter dieser Maske, Prinzeschen, denn das bringt dir nichts.“ lachte der Rüde leise, ehe er sein Schnauze blitzschnell in Richtung ihres Halses vorschnellen ließ. Nur Millimeter neben ihrer empfindlichen Kehle schnellten die Kiefer in der Luft aufeinander. Das Geräusch hallte laut über den Götterhain hinweg. Er wollte sie nicht wirklich verletzten, tat es auch nicht, doch er wollte ihre Panik schmecken. Wollte, dass sie in ihren Augen aufflammte und sie sich eingestand, dass sie doch nicht so mutig war, wie sie tat. Das Spiel eben vorantreiben. 



11.09.2017, 19:31
»Euron Graufreud
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Wer möchte? 



Es waren nicht seine Götter, die hier angerufen wurden. Er war ein Diener des ertrunkenen Gottes und doch, nun stand er hier. An diesem alten Baum, dessen Blätter sich blutrot im Wind wogen und beängstigend aussahen inmitten all des grünen Lebens rundherum. Euron spürte in sich diese tiefe Wut, diese Unruhe. Er spürte, wie sich sein Körper anspannte und nach Bewegung lechzte, nach Handlungen, nach Taten. Er hatte zu lange im Verborgenen gelebt. Zu lange hatte er sich immer entlang der Strände und Wasser herum gedrückt. Hatte als Pirat gelebt. Hatte geknechtet, gefoltert und getan, wonach ihm der Sinn stand. 
Er war wieder zuhause. Doch noch hatte er nicht recht den Überblick darüber, was geschehen war. Noch wusste er nicht, was es zu tun galt. Allein, dass er seinen Bruder getötet hatte, wusste er. Seine erste Amtshandlung nach dem Erreichen der Heimat. Gestürzt hatte er ihn, hinab die stählernen Klippen. Sein Körper, alt und schon gebrechlich, war zerschellt und so hatte er sich das gesichert, wonach es ihn schon immer sehnte: den Titel, das Erbrecht, Hüter über die Eiseninseln, Oberhaupt der Familie Graufreud. Irgendwo tollten noch sein Neffe und seine Nichte herum. Doch das eine bloß ein Weib, der andere kastriert. Was hatte er vor ihnen schon zu fürchten?!
Er trat weiter, die roten Blätter strichen ihm über den schwarzen Rücken und seine hellen Augen fassten alles in den Blick. Er wieherte, nicht besonders laut und doch durchdringend, gebieterisch. Vielleicht bot sich ihm und seiner charmanten Art ja ein bisschen Abwechslung.



15.09.2017, 12:58
»Eleni
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.Schwindler.

Die aufsteigende Sonne wärmte das rote Fell des jungen Mädchens und ein wohliges Gefühl breitete sich in Eleni aus. Die Wärme hatte sie bitter nötig, denn der Fremde, welcher wie ein Verrückter um sie herumsprang und komische Äußerungen brachte, ließ sie erzittern und an seiner Vernunft zweifeln. Wenn man überhaupt davon ausgehen konnte, dass dieser Spinner so etwas wie Vernunft besaß. Wie sehr sehnte Eleni sich nach einem Freund, der sie beschützte oder noch besser nach ihren Eltern. Wo waren sie und wieso waren sie nicht in den Momenten da, in denen das kleine Stutfohlen sie am meisten brauchte?
Die Augen vor Schreck geweitet, trat sie ein paar Schritte zurück, als er behauptete das Blut sei gar nicht von ihm. "Du lügst doch! So wie alles was du sagst gelogen ist", Eleni wusste, dass sie ihre Fassade bald nicht mehr aufrecht erhalten könnte, wenn er so weiter machte. Sie hatte noch nie solch eine Begegnung gehabt und wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. "Gut, wenn du mir nicht sagst wie du heißt, nenne ich dich einfach Lügner, denn was besseres bist du nicht", abschätzig sah sie ihn von oben bis unten an, versuchte dabei mögliche Schwachstellen zu finden, falls er sie doch noch anfallen würde. Eleni traute diesem Verrückten mittlerweile wirklich alles zu und versuchte ihre innerliche Angst mit starker Stimme zu übertönen. Er sollte nicht wissen, wie es in ihr aussah und was da vor sich ging, doch mit seiner nächsten Äußerung zerstörte er ihre Hoffnung, dass ihre Maske noch nicht zu bröckeln begann. Woher wusste er, dass sie wirklich Angst hatte? Ihre schnippische Art hätte doch davon ablenken sollen. Verärgert stampfte sie mit dem Huf auf und schob beleidigt ihre Unterlippe vor. Das konnte doch einfach nicht wahr sein.
Eleni überlegte schon, wie sie dem Rüden das Gegenteil beweisen konnte, wie sie ihm zeigen konnte, dass sie das mutigste Fohlen hier weit und breit war, doch da schnappte er schon nach ihrer Kehle und mit einem hellen, angsterfüllten Schrei wich sie zur Seite, stolperte und fiel zu Boden. Ihre kleinen Beinchen zappelten und versuchten sich abzustützen, um wieder auf die gleiche Höhe wie ihr Gegenüber zu gelangen, doch es funktionierte nicht. Es schien, als hätte der Körper der kleinen Fuchsstute jegliche Kraft verloren und so lag sie da auf dem Boden und starrte dem stinkenden Etwas in die gelben verrückten Augen, hoffend, dass das noch nicht ihr Ende war.
"Du darfst mir nichts tun, weil Prinzen machen sowas nicht..", wimmernd versuchte Eleni an seinen nicht vorhandenen Edelmut zu appellieren. Ihr war klar, dass es ihn wahrscheinlich einen Dreck kümmern würde, dass sie noch viel zu jung zum Sterben war, doch vielleicht besaß er ja noch ein letztes Fünkchen Mitleid und würde sie verschonen.


20.09.2017, 11:30
» Rajuku
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Eleni



Mit jeder Sekunde stieg die Furcht des Fohlens. Der Verrückte konnte sie schmecken, ließ sie auf seiner Zunge zergehen. Die Lefzen weiterhin von einem verzerrten, wahnsinnigen Grinsen verzogen, blitzen die strahlend weißen Zähne des Rüden immer wieder im Sonnenlicht auf. Ein Zeichen der Gefahr. Eine kleine, leise Warnung. Das Kleinteil versuchte weiterhin ihre Panik zu verstecken, auf groß und stark zu maskieren, betitelte ihn als Lügner. Ihr Blick trug nicht mehr als Verachtung mit sich, doch Rajuku schaute dahinter. Sah wie sie damit kämpfte ihr Innerstes nicht nach außen zu tragen. Es war ein verzückender Anblick, dieses kleine Fohlen, wie es versuchte die Wahrheit, ihre Wahrheit, zu vertuschen. Ein ersticktes Kichern fand den Weg durch den leicht geöffneten Fang des Grauen. Ihre Worte fachten zwar erneut den Zorn in seinem Inneren an, doch als sie begriff, das der Wolf längst wusste was wirklich in ihr vorging, Unglaube gepaart mit Erkenntnis in ihren kindlichen Augen aufblitze, kümmerte sich der Verrückte nicht weiter darum.

Und dann war es geschehen. Eine Sache von Sekunden. Als die kräftigen Kiefer des Grauen nahe ihrer verletzlichsten Stelle aufeinander prallten, das Geräusch hart und laut über das Land hallte, brach die Fassade der Kleinen vollkommen. Der helle, angsterfüllte Schrei war wie Musik in den feinen Ohren des Rüden, und als sie stolperte, ihr Körper zu Boden ging, die zarten Beinchen in der Luft umher zappelten, blitze etwas wie Gier in den stechenden Raubtieraugen auf. „Na na, ich dachte du wärst mutig?“ hickste der Graue mit verzückter, irrer Stimme und schüttelte kurz das Haupt. Das Kleinteil fand keinen Halt, ging immer wieder zurück zu Boden. Hilflos. Panisch. Das perfekte Opfer. Ha, jetzt bin ich dran! Die Blutgier des Eiskalten kam vollkommen unerwartet, warf den Verrückten aus der Bahn. Rajuku machte einen Satz zur Seite, die Rute zuckte wie wild. Nein! Sie ist mein Spielzeug! Aber schau wie sie zappelt, hilflos und sinnlos. Du warst erst. Lass sie mir! Zisch ab, du nutzt die doch gar nicht. Unterschätz mich nicht. Sie gehört mir, das war so abgemacht. Er hat  nicht Unrecht, die braucht für ihr vorlautes Maul vielleicht mal eine Strafe. Nach Außen war der innere Zwiespalt des Grauen kaum sichtbar, lediglich der Blick wechselte in Sekundenschnelle zwischen unzähligen Ausdrücken, während die Rute weiterhin zuckte.

„Was… was… wo bin ich?“ Die Stimme des Grauen klang weit entfernt, brüchig, wie lange Zeit nicht mehr genutzt, und komplett verwirrt, unsicher. Und da war noch etwas. Sie klang weder wahnsinnig, noch gefährlich. Einfach normal. Stopp, wer ist das? Völlige Stille in dem Grauen und trotzdem keine Ruhe. Das war neu. Das war fremd. Keiner von uns. Ein Neuer? Das ist kein Neuer, ihr Trottel. Zischt ab. Mit einem erneuten Kopfschütteln verscheuchte der Launenhafte alles und jeden, duldete keine Widerworte mehr. Er hatte es gespürt. Aber scheinbar nur er? Diese Gefahr, das Abgleiten der Kontrolle an Jemand anders. An den Ursprünglichen? „Steh auf!“ knurrte Rajuku und trat bestimmt einen Schritt auf das kleine, zappelnde Wesen zu. Hatte dieses Fohlen etwas an sich? Oder war es einfach Zufall? Zumindest hatte ihr es das Leben gerettet. Vorerst zumindest. „Ich tu dir verdammt noch mal nix. Dummes Ding. Hoch jetzt!“ setzte der Rüde nach, gab ihrem Flehen damit nach. Zwar nicht weil sie das wollte, nicht nur, aber immerhin. Sie hatte wirklich ein Schweineglück.  



20.09.2017, 21:12
»Eleni
Dieser Charakter wurde eingefroren.


.Schwindler. (tut mir sooo leid für die Wartezeit)
Mit fest zusammen gepressten Augen lag das kleine Mädchen nun auf dem Boden, den Kopf vom Rüden abgewandt und wartete nur darauf seine scharfen Zähne in ihrem Fell zu spüren, den Druck seiner Zähne und das Nachgeben ihres Fleisches. Doch nach einer gefühlten ehlendigen halben Ewigkeit war immer noch nichts passiert. Vorsichtig öffnete Eleni eines ihrer kleinen braunen Augen und drehte ihren zierlichen Kopf langsam und vorsichtig in Richtung des Verrückten. Hatte er sie tatsächlich verschont oder war sie einfach schon tot? Unsicher blinzelte sie ein paar Mal bis sie auch das zweite Auge öffnete.
Der schroffe Ton ihres Gegenübers setzte sich in ihren flauschigen Öhrchen fest und völlig perplex folgte das Stutfohlen seinen Befehlen. Unbeholfen rappelte sie sich auf, schüttelte ihr Fell aus und trat direkt ein paar Schritte nach hinten. "Was.. Wieso.. wieso bist du so?" Eleni konnte nicht fassen, dass er sie doch verschont hatte. Hatte ihr Betteln geholfen? War er doch gar nicht so ein Monster wie er tat? Sich über sich selbst ärgernd schüttelte die Kleine ihr Haupt. Sie hätte ihre Schwäche nicht so offensichtlich zeigen dürfen und immer noch etwas ängstlich, aber mehr verärgert über sich selbst, zog sie ihre Mauer wieder hoch, setzte einen schnippischen Ausdruck auf ihr Antlitz und sah den Rüden verachtend in die dunklen Augen, die zwischenzeitlich nicht mehr ganz so wahnsinnig ausgesehen hatten.
"Du spinnst doch, was fällt dir eigentlich ein? Außerdem wären meine Eltern eh bald gekommen und dann hätten sie mich vor dir gerettet!" Entrüstet schnaubte Eleni. Sie wusste, dass sie ganz allein auf dieser Welt war, doch sie konnte und wollte die Hoffnung nicht aufgeben, ihre Eltern irgendwann einmal wiederzusehen. Und wenn es erst in ein paar Jahren war.
Das kleine Prinzesschen wandte sich um und stolzierte davon. Mit so einem verrückten Etwas wollte sie nichts zu tun haben, dafür war ihr ihr Leben dann doch zu wertvoll. Auch wenn es einsam war und sie sich sehnlichst nach einem Gefährten sehnte, mit dem sie etwas Spaß haben und die Welt entdecken konnte.
"Jetzt bist du nicht nur ein Lügenbold, sondern auch noch ein Verrückter!" Eleni konnte nicht ahnen wie Recht sie damit hatte und trotz der kranken Aktion des Rüden, konnte sie es nicht übers Herz bringen einfach ganz zu verschwinden. Nicht etwa aus Mitleid zu ihrer Gesellschaft, doch mehr aus egoistischen Gründen. Denn um ehrlich zu sein, wollte sie nicht wieder allein durch das Tal streifen und auch wenn der Rüde komplett durchgedreht war und ihr Angst machte, blieb sie hier. Einfach um nicht wieder in der Stille der Einsamkeit gefangen zu sein und vielleicht stellte sich ja noch heraus, dass er auch eine andere Seite hatte.


25.10.2017, 18:34
» Rajuku
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Eleni



Dieses kleine Häufchen Elend lag einfach wie fast zu Stein erstarrt vor den Pranken des Grauen, der auf sie hinabstarrte, in den Augen ein undefinierbares Funkeln. Das kleine Prinzeschen wirkte gar nicht mehr so stark und mutig wie sie noch Sekunden vorher versuchte dem Rüden vorzuspielen. Das was sie gerade bot war absolut nicht mehr Ladylike. Ihre Augen hielt das Fohlen zugepresst, den Kopf von ihm abgewandt, als würde sie nur darauf warten das er sie von dieser Welt entfernte, die messerscharfen Zähne in ihre Kehle bohrte. Kurz war dem Launenhaften, als rührte sich der Eiskalte. Blutgier waberte irgendwo im Inneren auf, doch er behielt die Oberhand fast schon spielend leicht. Die Anderen widersprachen ihm nur selten, wussten um seine Stärke.

Erst als der Graue mit fester Stimme befahl, reagierte sie. Ein kurzes Zucken der flauschigen Ohren, ehe sich das kleine Ding vom ungemütlichen Boden erhob und im gleichen Atemzug nach hinten wich. Ein Grinsen huschte über die Lefzen des Wolfes. Immerhin, sie wusste nun scheinbar woran sie war, dass sie ihm nichts vorspielen brauchte, dass er die Wahrheit immer erkennen würde und sie sich zu benehmen hatte. Oder doch nicht? Ihre ersten Worte klangen noch ungläubig, Rajuku war der Meinung einen ergebenen Unterton wahrgenommen zu haben, doch dann schlug es auch schon wieder um. Auf dem Gesicht des Prinzeschen erschien erneut ein schnippischer Ausdruck und die weiteren Worte hallten aufdringlich in den Ohren des Räubers nach. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Dummes Ding! Aus der Kehle des Grauen suchte sich ein Knurren – warnend, drohend – den Weg an die Oberfläche, doch bevor Rajuku nur einen Ton sagen konnte, wand das Fohlen sich ab und stolzierte schon fast provokativ davon.

Beinahe überrascht von diesem Ding, was sich nicht dümmer verhalten könnte, als sie es eben tat, blieb Rajuku vorerst an Ort und Stelle. Lediglich die stechenden Raubtieraugen verfolgten die Kleine, wie sie davon schritt, nur um sich in einiger Entfernung wiederholt dem Jäger zuzuwenden. Dieses herausfordernde Funkeln in ihren kindlichen Augen konnte der Graue über all die Meter Distanz zwischen ihnen trotzdem wahrnehmen, genauso wie die Worte, die nach dem Moment der Stille aus ihr hervor purzelten. Wusste sie denn wirklich nicht auf was für einem dünnen Eis sie sich befand? Nannte ihn Lügenbold, Verrückter. Sicher, vielleicht hatte sie damit Recht, dennoch ging es dem Launenhaften vollkommen gegen den Strich. Automatisch stellte sich das Fell in Nacken und Rücken auf. Das Stutfohlen reizte ihn mit ihrer ganzen Art und Weise, dabei hatte er ihr doch mehr als deutlich klar gemacht, was Sache war?

„Du wirst schon sehen was dir das einbringt, Kleines.“ brummte der Graue vor sich hin, setzte sich parallel dazu in Bewegung, ein klares Ziel vor Augen. Er würde dem Ding schon zeigen was ihr Verhalten für Folgen hatte. Mit was der Launenhafte nicht gerechnet hatte, war die doch unglaublich starke Gegenwehr, die sich irgendwo im Inneren regte. Nein… Nicht! Es traf ihn vollkommen unerwartet. Während er auf das hilflose Fohlen zu schlich, bereit ihr weh zu tun, machte der Körper plötzlich einen Satz zu Seite und hielt inne. Verdammt, was willst du? Die Ohren spielten, doch mehr sah man vom inneren Konflikt nicht. Die stechenden Augen ruhten weiterhin auf der Kleinen. Um keinen Preis wollte der Launenhafte sie aus den Augen verlieren. Du… du tust ihr nicht weh… das… das lasse ich nicht zu. Und du denkst, du kannst etwas ausrichten? Ich… ich habe dich schließlich… aufgehalten. Der Launenhafte schüttelte sich. Es widerstrebte ihm, aber wer auch immer da war, er hatte irgendwie Recht. Pass auf, ich lass sie vorerst am Leben, aber du verschwindest gefälligst dahin wo du hergekommen bist. Stille. Der Launenhafte war erneut allein an der Macht, wenn auch zu einem Preis, der ihm nicht wirklich gefiel. Nun gut, zurecht weisen konnte er sie ja.

Mit einem letzten Lauschen nach innen setzte sich der Rüde erneut in Bewegung direkt auf das Kleinteil zu. Vielleicht war es gar nicht so verkehrt sie am Leben zu lassen, so konnte man vielleicht heraus finden was dieses hochnäsige Etwas an sich hatte, das, wer auch immer sich da regte, aufgetaucht war. Und später konnte man sie eventuell ja immer noch entfernen. Bei dem Fohlen angekommen, den funkelnden Blick in ihren Augen ruhend, hielt der Launenhafte. „Du glaubst ernsthaft deine Eltern würden kommen?“ zischte der Graue, die Stimme von leichtem Spott durchzogen, die Lefzen von einem ekelhaften Grinsen verzerrt. „Sieh es ein, Prinzeschen, sie haben dich verlassen. Du bist vollkommen einsam.“ Rajuku hielt inne, musterte das Kleinteil. Allein würde sie, so wie sie nunmal war, kaum eine Chance haben. Allein dieses Treffen zeigte ja, sie würde schneller zu Tode kommen, als sie ihren Namen aussprechen könnte. „Ich hätte dich bereits mehrmals töten können. Ich habe es nicht getan. Andere sind nicht so nett.“ Gut, nett war auch so ein Begriff, den wohl jeder anders definierte. Aber ja, sie lebte noch, demnach war der Launenhafte ja doch auf eine kuriose Art und Weise nett.  

„Ich biete dir einen Deal, obwohl du eh keine andere Wahl hast. Du benimmst dich gefälligst und folgst. Im Gegenzug dafür lasse ich dich am Leben, vorerst zumindest.“ Der Launenhafte blinzelte ein paar Mal. Ob ihr das reichen würde? Vielleicht würde sie im nächst besten Moment verschwinden und er würde nie erfahren, warum dieses unbeholfene Ding die Macht hatte Jemanden zu erwecken. „Sofern du dich benehmen kannst, Prinzeschen, bin ich bereit dir Schutz zu bieten, wenn wir beieinander sind.“ Setzte der Graue mit knirschenden Zähnen unwillig fort. Ihm passte das wahrlich nicht, aber eine andere Möglichkeit gab es ja momentan nicht. „Und, sollte ich nicht da sein, passt du gefälligst auf dich selber auf und gibst verdammt nochmal acht dass du keinem so gegenüber trittst, wie du es bisher hier getan hast. Verstanden?“ Da war er wieder, der befehlende Tonfall, der keine Widerworte duldete. Mit festem Blick hielt der Graue die Kleine fest, wartete auf eine Reaktion. Das war nun ihre letzte Chance. Noch eine würde Rajuku ihr nicht einräumen. Da setzte er sich lieber mit dem Unbekannten im Inneren auseinander.

PS: Kein Problem, hatte eh viel zu tun die letzte Zeit - Und sorry das es so viel ist, bin etwas eskaliert beim Schreiben smilie Hoffe nimmst du mir nicht krum?



31.10.2017, 20:39
»Eleni
Dieser Charakter wurde eingefroren.


.Wolfi.
Auch wenn sie ihren Gegenüber nicht verlassen hatte und noch weiter in den Geschmack seiner Gesellschaft kam, wollte sie ihm nicht unbedingt wieder so nah sein wie zuvor. Sein Atem stank und generell war er ihr einfach unheimlich. Und so schnaubte Eleni misfallend, als sie sah, wie er sich wieder auf sie zu bewegte. Konnte er nicht einfach an Ort und Stelle stehenbleiben wo er eben auch verweilt hatte? Eine gesunde Distanz kannte er wohl nicht, beziehungsweise war es ihm schlichtweg egal. Aber er war ja auch nicht derjenige, der vor kurzem noch auf dem Boden gelegen hatte und dachte, er würde sterben. Außerdem ließ ihn seine Körpersprache alles andere als gut gelaunt aussehen. Eher gereizt und das machte Eleni zu schaffen. Sie hatte keine Ahnung wie sie sich verhalten wollte. Sie wusste jedoch, dass ihn ihre Art noch weiter nervte und auf die Palme zu bringen schien, doch was sollte sie sonst tun. Ihm sich unterwerfen sicherlich nicht, dafür war das kleine Fohlen einfach zu stolz. Ihr Trotz wurde noch eine Spur größer als der Fremde es wagte, von ihren Eltern zu sprechen. Das war lediglich ihr vorbehalten. "Nimm nicht noch einmal meine Eltern in deinen dreckigen Mund, du hast keine Ahnung", zischte Eleni ungewohnt erwachsen. In diesem Moment dachte sie nicht darüber nach, dass sie den Wolf weiter reizte und er sie ganz schnell wieder in eine Situation bringen konnte, die der vorherigen nur allzu ähnlich war. Doch das war ihr egal, ihre Eltern waren ein wunder Punkt und da kam es ab und zu zu Kurzschlüssen.
Ihre kurzen flauschigen Öhrchen stellten sich erneut aufmerksam auf, als der Rüde weiteren Schwachsinn von sich gab. Andere wären nicht so nett? Wahrscheinlich war das gesamte Tal netter als er und sie hatte mit ihrer ersten Begegnung einfach in einen Topf voller Mist gegriffen. Das Mädchen konnte seine Worte nun wirklich nicht ernst nehmen, neigte ihren Kopf zur Seite und musste leise auflachen. Ja sicher, er war ja so nett, weil er sie verschont hatte. Sicher glaubte er diesen Mist wirklich und daher sagte Eleni einfach gar nichts dazu, ihre Mimik sprach tausend Bände. Die Furcht in ihren Knochen ließ nach und langsam aber sicher kam die alte Eleni wieder zum Vorschein, sorglos, frech und naiv. Beinahe gelangweilt sah sie sich die Umgebung an, lustlos sich mit dem Wolf zu unterhalten, denn dabei käme sowieso nichts sinnvolles oder lustiges rum. Und dafür war sie doch eigentlich in dieses Tal gekommen oder nicht? Sie wollte Spaß haben und die Welt entdecken. Am besten mit anderen Fohlen zusammen, doch stattdessen war sie nun auf diesen seltsamen Kauz getroffen, welcher sie auch bald wieder mit seiner rauen dunklen Stimme aus ihren Gedanken riss.
Angestrengt seufzte sie und versuchte sich auf ihn zu konzentrieren, was ihr nur schwer gelang, da sie dieses Gespräch einfach nur müde machte. Es war wirklich Nerven aufreibend die ganze Zeit bedrohlichem Geschwätz zuhören und die Mauer um sich herum aufrecht erhalten zu müssen. Wie gern würde sie jetzt einfach loslassen, loslaufen und Spaß haben, aber nein. Das Leben gönnte ihr nichts.
"Habe ich denn eine andere Wahl? Würde ich nein sagen, läge ich gleich wieder auf dem Boden mit deinem stinkenden Maul über mir..", aber vielleicht war das im Moment das beste. An diesem verlassenen Ort sah es nicht gerade danach aus, als würde im nächsten Moment ein anderes Fohlen um die Ecke marschieren. Seine nächsten Worte überraschten das Prinzesschen sogar. Er wollte ihr Schutz anbieten? Na wo kam denn der Sinneswandel auf einmal her? Hatte sie ihn doch mit ihrer Art so sehr bezaubert, dass er ihre Gesellschaft wollte? "Mensch, Schutz bekomme ich jetzt auch noch? Bin ich so goldwert, dass du noch weiter meine fabelhafte Gesellschaft genießen möchtest?", lachend spazierte Eleni an dem Wolf vorbei und sah mit glänzenden Augen zurück, vielleicht konnte es doch noch interessant werden, wenn sie ihm folgte. Wer wusste schon, wo er sie hinführte und solang er sie am Leben iieß, war ihr jemand, der ihr das Tal zeigte, ganz recht. Früher oder später konnte sie sowieso abhauen, redete sie sich mit kindlicher Naivität ein. 


Quatsch, nehme ich dir nicht übel, aber ich werde mit ihr erstmal nicht auf 1000 Wörter kommen denk ich ^^


05.11.2017, 13:08
»Ar Dân
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Wer möchte? 



Murmelnd sah er sich um, dieser Hain. Er war zurückgekehrt an diesen Ort, jener Ort, der ihm so wichtig erschien. Ein Ort der Götter. Ein Ort, dem er von Geburt an verbunden sein müsste - so zumindest glaubte er. Als er die Blutbuche fand, kniete er kurz. Seine Vorderbeine knickten ein und er landete etwas unsanft auf seinen Knien, denn am Fuße des Baumes lagen viele Kiesel und Steine. Er sprach ein kurzes Gebet, nur für sich. Mochten die Götter ihn erhören. Mochte sie ihm helfen, mit der neu hinzugekommenen Bürde zu überleben. Unsichtbar zu sein, mochte so manchen Vorteil bieten. Konnte man die Fähigkeit jedoch nicht kontrollieren, so kam zu seinen ohnehin zahlreichen Lasten eine weitere hinzu. Er hoffte, die Götter seien ihm gnädig und halfen ihm aus diesem Dilemma. 



05.11.2017, 18:51
»Holly
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ar Dân



Schweigend folgte sie dem braunen Hengst. Castiel hatte von einem heiligen Ort gesprochen, wo Holly ihren Bruder treffen konnte. Aber sie hatte Zweifel. Ihr Bruder war tot, er war weg. Also wie sollte sie mit ihm reden können? Je weiter sie gingen, desto bekannter wurde der Ort. War sie hier schon mal gewesen? Kurz darauf wurde ihre Frage mit 'Ja' beantwortet, als sie vor einem Baum stehen blieben. Die Rinde war weiß, die Blätter blutrot und ein Gesicht war in den Baum geschnitzt. In ihrer Nähe befand sich ein See. Holly war hier schon einmal gewesen. Mit Misha, als sie von bösen Pferden verfolgt wurden. Ihr Bruder meinte damals, dass ihr hier nichts passieren könne. Und da hatte er recht gehabt. Dies war ein heiliger Ort, dort hatten die bösen Pferde sich nicht hingetraut. „Ich verstehe nicht, Cas. Wie soll ich hier mit Misha reden können?“ fragte sie, nicht darauf achtend, ob andere Pferde in der Nähe waren. Der braune Hengst, welcher eben noch auf den Baum geschaut hatte, schaute nun die Schimmelstute an. Wie konnte er eigentlich so real wirken, obwohl er es nicht war? „Weil du hier zu Gott und den Engeln sprechen kannst. Wer weiß, vielleicht kommt er ja zu dir runter um richtig mit dir zu reden?“ antwortete er. Holly schaute dem Hengst in die sanften, braunen Augen, schüttelte dann den Kopf. „Ich glaube nicht, dass das geht. Außerdem... Misha hat getötet. Blut klebt an seinen Hufen. Er wird in der Hölle sein.“ flüsterte die Schimmelstute und blickte traurig auf den Baum. Nur reine Pferde, die kein Blut an den Hufen kleben hatten, kamen in den Himmel. Misha hatte es zwar nur getan, um Holly zu schützen, aber das machte doch keinen Unterschied! Töten war immer schlecht, egal aus welchem Grund. Holly wollte sich gar nicht ausmalen, was für Qualen Misha erleiden musste. Hatte er das wirklich verdient?


05.11.2017, 20:50
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Stillreich » Das Tal » [NP] Götterhain
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Anwesende Tiere: