Stillreich » Corvus Corax » Herdenplatz CC #1
»Murthag
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Salazar


Auch diese beiden waren Wolf und Pferd und vertrugen sich, konnten nebeneinander leben ohne einander zu zerfleischen. Warum also sollte es in den Herden anders aussehen? Beinahe hätte Murthag angebracht, dass ja auch er in einer dieser Herden lebte und sehr wohl respektiert und friedfertig behandelt wurde. Da aber entschied er sich, dass es klüger war, wenn der Zauberer nichts um die Gaistjan Skairae wusste. Noch nicht. "Nun. Du siehst doch, dass auch wir Zeit miteinander verbringen, ohne einander an die Kehle zu springen. Warum sollte es nicht funktionieren, wenn die Herden gut organisiert sind?" Murthag deutete auf den schnee- und nebelverhangenen Herdenplatz. "Sieh sie dir an. Ein Haufen Zauberer, Magier. Zumindest glauben sie das. Doch wenn ich an deine Geschichten zurückdenke, so handelt es sich bei diesem Pack wohl kaum um dir ebenbürtige Gegner, Salazar." Murthag lag nichts daran, sich unnötigerweise bei Salazar einzuschmeicheln. Nein. Er wusste, wenn der Helle die Wahrheit sprach, so würden diese hier - meist Kräuterhexchen und alte Männer - kaum etwas gegen den Hengst, der mit Schlangen zu sprechen vermochte, auszurichten.


29.01.2014, 11:30
» Irith
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Andrusch



Ruhig stand die braune weiterhin unter diesem einen Baum. Ihr Schweif zischte hin und wieder leise durch die kalte Winterluft. Nach langem durfte sie mal wieder einen miterleben. Was wäre wenn die CC ihre Geschichte wüssten? Würden sie Irith verbannen? Nur weil sie eigentlich uralt war und Kräfte hatte? Nun, und auch wenn. Sie mussten es wissen, wissen das es Vampire gibt um sich vor diesen zu schützen... mit Eisenkraut. Doch wie sollte sie das alles anstellen? Sollte sie direkt zum Meister gehen und mit offenen Karten spielen? Sie wusste es nicht, wollte also lieber auch noch ein wenig darüber nachdenken. Ein seufzen glitt zwischen ihren Lippen hindurch.
Ihre Blicke flogen erneut über das Gebiet, studierten alle Gesichter und Körper ein. Sie würde ja zu gerne wissen, wieso ein paar magisch wirkten, doch sie konnte nicht sagen um was es sich handelte. Es waren keine Hexen und auch keine Vampire, Werwölfe oder Hybriden. Es war was anderes... doch was? Das wollte sie irgendwie herausfinden. Wahrscheinlich würde sie sich als Hexe hier auch nicht mehr so unwohl fühlen, da sie halt anders war. Wie eine dumme am Rand stand, weil sie niemanden kannte... doch wollte sie das? Wollte sie welche kennen? Würde sie welche Kennenlernen, würde eh wieder nur ein Fehler passieren, den sie sicherlich später bereute.
Schritte näherten sich, Irith hob ihren zierlichen Kopf, und entdeckte einen Rappen, der erst einige Minuten auf dem Herdenplatz rumstand, sich dann aber anscheinend doch entschied ihr Gesellschaft zu leisten. Na super. Die Ruhe war vorbei. Sie erkannte direkt, wie jung der Hengst doch war... doch bei ihr könnten alle jung sein, doch er war ein besonderer Fall. Wenn er zehn wäre, galt er für sie als normal, alt war sie. Wie viele Jahre hatte sie auf den Buckel... 300? Sie wusste es nicht einmal mehr selbst genau. Der Friese stellte sich sogleich als Andrusch vor, danach lächelte freundlich. Irith Miene verzog sich jedoch nicht. Kein Lächeln oder sonst etwas zu sehen... nein sie hatte einfach eine Regungslose Miene. "Irith", stellte sie sich dennoch leise murmelnd vor. Schließlich wollte sie nicht als Unfreundlich bezeichnet werden, denn das war sie ja nicht... sie war nur anders.... wobei, der schwarze schien auch anders zu sein, so wie ein paar andere in diesem Gebiet. Doch es hatte sich immer noch nichts gefunden, worauf es passte. Sie könnte natürlich ein Zauber anwenden, um es herauszufinden, doch dafür war sie zu schwach. Zu lange hatte sie im Sarg verbracht, und erst seit zwei Tagen war sie wieder aus diesem Sarg entkommen. Aber in diesen zwei Tagen war viel passiert, sie wusste viel über dieses Tal.
Der Hengst namens Andrusch zog sie aus ihren Gedanken. Leicht verdrehte die braune ihre Augen. "Lange kann man nicht behaupten, vielleicht einige Stunden. Demnach kann ich mich noch nicht eingelebt haben." Auf die Frage ob alles in Ordnung war, reagierte sie nicht. Nein, nichts war in Ordnung. Alles war schief gelaufen. Ihr ganzes Leben. Könnte sie nicht einfach die Zeit zurückdrehen und alles besser machen?


29.01.2014, 20:05
» Snowwhite
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Tenebris




Sie folgte ihm zur Baumgruppe und sah ihn dann schüchtern an. Tenebris? Ich mag dich sehr gerne. Kann ich nicht bei dir bleiben? Bitte? Sie erwartete eine Abfuhr, immerhin gab er den großen Krieger und konnte ja nicht einfach bestimmen wer in die Herde kommt. Aber in der hintersten Ecke ihres Körpers keimte ein bisschen Hoffnung auf, ab jetzt mit ihm zusammen zu sein.


29.01.2014, 21:11
» Tenebris Sodalis
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Snowwhite


Tenebris staunte über ihr plötzliches Geständnis und zuckte erst zurück meinst du das ernst? fragte er vorsichtig und ging näher an sie heran bis sie dicht voreinander standen dann hauchte er ihr ins Ohr Ich mag dich auch sehr gern. dann, überrascht von seiner eigenen Reaktion, ging er einen Schritt zurück und sah sie an doch das Problem ist das ich kein Recht hab dich aufzunehmen da musst du den Meister fragen nun war Tenebris gespannt ob Snowwhite sich die Mühe machen würde oder nicht.


29.01.2014, 22:43
» Snowwhite
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Tenebris




Sie kuschelte sich kurz an ihn und dann sagte sie: Ok.Sie guckte sich entschlossen um. Das wird ja woll nicht so schwer sein.


02.02.2014, 20:25
» Tenebris Sodalis
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Snowwhite


Tenebris sah Snowwhite einfach nur an bis er die Bedeutung ihrer Worte verstand diese mühe machst du dir für mich? staunte Tenebris und kuschelte sich an eng an sie. danke sagte er einfach nur.


02.02.2014, 20:47
» Snowwhite
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Tenebris smilie




Sie lächelte ihn liebevoll an und sagte:Natürlich, sonst hätte ich das mit dem hinterlaufen auch sparen können. Ich möchte mein Leben mit dir verbringen, solange du es zulässt.Mit diesen Worten kuschelte sie sich ganz eng an ihn.


02.02.2014, 21:02
»Nathanael
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Irgendwer?



Einige Zeit hatte er nun schon an diesem Ort verweilt, hatte Ruhe geschöpft, sich beruhigt. War doch schon immer ruhig gewesen, war sozusagen der Ruhepol.
War ein stiller Beobachter in diesem Chaos. Pferde kamen, Pferde gingen. Ebenso die Wölfe.
Hm, Wölfe? War das ein gutes Zeichen? Sicherlich. Kiefer mit Zähnen, die Knochen brechen konnten waren immer im Vorteil. Sie flößen einem bewusst oder auch nicht doch ein wenig Respekt ein. Vollkommen egal, wie sehr man sich einredete vor nichts und niemanden Respekt zu haben. Urmiss- oder Urvertrauen entschieden natürlich auch nachhaltig über die eigene Entscheidung.
Der Hengst streckte seinen Hals aus, reckte seinen Kopf in die Höhe, blähte die Nüstern und bließ sanft winzige Wolken aus, die jedoch schnell von dem beißend kalten Wind hinfort getragen wurden. Er war etwas ratlos. Wusste aber nicht warum und eben dies machte ihn nur um so unsicherer. Er überlegte, ob es wohl schlauer war sich einmal um alle umher zu bewegen und den Gesprächen, die hier und dort stattfanden einmal lauschen zu können. Denn eigentlich wollte er nicht nur lauschen, sondern sich selbst auch ein Bild über die ganze Situation verschaffen, ein wenig sozialer Kontakt nebenbei würde ihm auch nicht schaden, sondern eher entgegenkommen. Aber wem sagte er das schon? Eben, niemanden. Diese ewigen Monologe stressten ihn schon fast, ermüdeten ihn.
Er probierte einen Huf vor den anderen zu setzen, was gar nicht so einfach war, da er sich ja doch schon einige Zeit nicht mehr bewegt hatte. Die Kälte war auch nicht unbedingt ein Faktor, der die Beweglichkeit massiv förderte, sondern eher im Gegenteil. Jeder einzelne Muskel seine Körpers war durchfroren. Nur eine langsame Bewegung könnte ihn in Schwung bringen, seinen Körper durchwärmen. So entschloss er sich einmal an den anderen vorüber zu laufen.
Sein Gesicht war verschlossen, hier und da musste er einmal über die Gespräche schmunzeln, doch sein Gesicht zeigte keine Regung.
Seine Hufe klatschten immer wieder in einem sehr langsamen und dennoch bestimmendem Rhythmus auf den Boden unter ihm. Erstaunlich, dass seine Muskeln kaum zurückgegangen waren. Und doch merkte der Schwarze schnell, dass er längst nicht so Kraftvoll war, als wenn alles an ihm warm war. Doch er stellte ja bereits seine Flexibilität ein und bewegte sich.
Vieles hatte sich getan. Er blickte umher. Vieles, von dem er noch gar keine Ahnung, nicht einmal einen Schimmer hatte. Veränderungen, die hoffentlich Gutes für ihn und all seine Herdenmitbrüder und -schwestern verhießen.


02.02.2014, 22:09
» Lyschko
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Statschko.



Ein kalter Wind blies und jagte dem ausgehungerten Hengst eisige Schauer über den Körper. Lyschko kniff seine Augen zu und setzte eine eiserne Miene auf, in der Hoffnung, dass er die schmerzhafte Kälte dadurch besser ignorieren konnte. Der wohlgenährte Schimmel hingegen schien dem Winter zu trotzen als wäre es sonnig, warm und sommerlich. Unfassbar. Der Braune schüttelte seine filzige Mähne, doch blieb ihm kaum Zeit zu grollen. Statschko hob seine Stimme und schien sich - welcher Gedankenwende auch immer folgend - nun nicht mehr über ihn lustig zu machen: "Hab's verstanden. Nyschko, so wie Nachanfall oder Nustig." - oder auch nicht.
Doch ehe Lyschko sich versah bekam er auf seinen spielerischen Knuff eine Antwort. Und was für eine! Statschko schien quietschvergnügt, knuffte ihn ebenfalls zurück und so sprang auch Lyschko wie ein Jährlingshengst los, sprang dem Schimmel davon, wich ihm aus, versuchte ihn zu knuffen und sie wollten einander die Ohren lang ziehen.
Schon bald glänzte das Fell des Dunkelbraunen, ein leichter Schimmer von Schweiß, und sein Atem bildete kleine Dampfwölkchen in der frostigen Luft. Statschko hielt neben ihm inne, reckte sein Haupt und wurde mit einem Schlag ernst: "Riechst du das auch?"
Zunächst wollte Lyschko schon fragen, was der Schimmel meine, doch da drang ihm ein feiner, herber Geruch in die Nüstern. Lyschkos Augen verengten sich beinahe zu schlitzen und er wurde still. Der Geruch schien beinahe bedrohlich, auch wenn für zwei Hengste vielleicht keine Gefahr dahinter verborgen war. Mit geblähten Nüstern schnüffelte der Dunkle, filterte die Luft nach feinsten Indizien, die ihm verraten würden woher der Geruch stammte.
Doch ehe er den Geruch eindeutig zuordnen konnte, hörte man sie. Ein Jaulen, ein schaudriger Chor. Irgendwo neben Statschko und Lyschko stieß ein Rabe in die Luft, krächzte und schien zu schimpfen. Doch das Jaulen, es dauerte an. Es drang Lyschko durch Mark und Bein, ein gequälter Gesang. Erst stimmte einer von ihnen ein, dann folgten der Nächste und der Übernächste.
"Wölfe.", flüsterte Lyschko und sein Körper schien alarmiert. "Sollten wir nicht dem Meister davon berichten?" Sein Blick suchte den Statschkos und er schien unruhig zu werden, hin und hergerissen, seinen neuen Freund stehen zu lassen oder auf dessen Rat zu warten.


03.02.2014, 17:07
» Statschko
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Lyschko.


Statschko nahm war, dass Lyschko der eisigen Kälte und dem unangenehmen Wind nicht halb so gut trotzen konnte wie er selbst und hoffte allein dem Dunklen zuliebe, dass der Frühling den Winter bald ablösen würde. Doch um warm zu werden war ihr spielerisches Gehabe ganz in hengstlicher Manier genau das Richtige. Wahrlich wie 2 Jährlinge waren die beiden anzuschauen, geschickt wanden sich die Körper hin und her, neckten sich, wichen sich aus und tobten davon. Den ein oder anderen genervten Blick fingen sie sicherlich auf, doch damit beschäftigte sich Statschko erst gar nicht. Es war wohl einige Zeit vergangen bis die Hengste ihre Beschäftigung aufgaben, die Körper geschwitzt vom Toben. Lyschko schien es ebenfalls zu riechen, natürlich, denn sicher hatte auch er exzellente Sinne und langsam schien der Geruch schier unerträglich. So beißend, für eine empfindliche Pferdenase nicht geschaffen. Statschko beobachtete den Dunklen, wie er den Hals reckte, den Geruch tief in sich aufsog und sich unter seinem schweißig glänzenden Fell durchaus einige Muskeln abzeichneten. Er war nicht wohlgenährt, doch Muskeln hatte er ebenso zu bieten wie Statschko selbst.
Bevor der Hengst etwas erwidern konnte, durchbrach das Jaulen der Wölfe die gewohnte Geräuschkulisse. Statschkos sichelförmige Ohren nahmen nun nicht mehr nur das gleichmäßige Atmen der anderen Pferde wahr, das Scharren von Hufen und Malmen von kräftigen Kiefern, nein seine Sinneszellen wurden gefüllt von ekelhaftem Jaulen. Die Tonlage war nicht gemacht für ihn. Für Wölfe schien es vielleicht ein melodischer SingSang zu sein, doch für ihn war es nicht anderes als eine Aneinanderreihung unpassender Töne. Gequält verzog der Grauschimmel das Gesicht.
"Sollten wir nicht dem Meister davon berichten?" Lyschkos Stimme riss Statschko aus seinen Gedanken. Gedankenvoll wog er den Kopf hin und her, doch eigentlich gab es da nichts zu überlegen. Lyschko hatte vollkommen recht mit seiner Aussage. Suchend blickte der Hengst sich um, erblickte den Meister etwas abseits in Gesellschaft mit einer schönen Fuchsstute und für einen kurzen Moment blieb sein Blick an eben dieser hängen.
"Du hast vollkommen Recht!" murmelte er leise und schenkte nun wieder seinem Gegenüber den Blick. "Wir sollten zu ihm."
In den letzten Minuten war das bekannte Gefühl immer mehr in ihm gewachsen, es kitzelte ihn und drängte ihn. Sein Körper schrie danach sich verwandeln zu dürfen, in das Lebewesen das noch viel flinker sein konnte und die Wölfe problemlos hätte beobachten können ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Doch Statschko wusste, vor den übrigen Mitgliedern musste dies verborgen bleiben. Um sich in Rabengestalt verwandeln zu können, müsste er sich zunächst einmal von der Herde entfernen um nicht aufzufallen und das wollte er momentan vermeiden. Er zog die Gesellschaft Lyschkos vor.
"Lass uns gehen, oder?" Ein wenig fragend blickte er den Hengst an, doch eigentlich hatte er seine Entscheidung schon getroffen, indem er sich langsam in Bewegung gesetzt hatte. Ob der Meister begeistert war gestört zu werden konnte Statschko schwer einschätzen, doch im Prinzip war ihm das auch egal.


[ich entschuldige eventuelle Schreibfehler, hab's auf dem iPad geschrieben da schleicht sich sowas gern ein smilie ]


03.02.2014, 19:30
» Tenebris Sodalis
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Snowwhite


Als Tenebris ihre Worte hörte war er so glücklich wie noch nie und als er ihren Körper an seinen spürte schlug sein Herz schneller als ohnehin schon. mit dir will ich für immer zusammen bleiben sagte er und drückte seinen Körper noch enger an ihren.


03.02.2014, 21:18
» Snowwhite
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Tenebris




Sie lächelte in sich hinein und drückte sich an ihn. Nachdem etwas Zeit vergangen war rückte sie etwas ab und fragte: So, wie läuft das jetzt hier? Du bist ein Wächter und ich sammle Kräuter. Kann man das vereinbaren? Und überhaupt was passiert im Tal?


04.02.2014, 18:07
» Tenebris Sodalis
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Snowwhite


soweit ich weiß herrscht hier sowas wie Krieg, aber wir sind hier eigentlich friedlich hier mehr viel ihm einfach nicht ein denn sehr gut wusste er auch nicht was los war und was unsere Arbeit angeht läuft das glaub ich so : du sammelst Kräuter und gibst sie den passenden Pferden und ich guck zu und lächel dich manchmal an und sage das alles Ok ist sagte er und lächelte sie an


04.02.2014, 20:30
» Andrusch
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Irith



Andrusch ließ sich nicht irritieren noch beirren, ihn störte die kühle Art der Stute nicht besonders, die man wohl auch als abweisend hätte bezeichnen können. Es konnte schließlich nicht jeder so ausgesprochen gut gelaunt, fröhlich, gesegnet oder gar intelligent sein wie er selbst – von seinem außerordentlich guten Aussehen mal ganz zu schweigen! “Irith“, wiederholte er mehr für sich, als an die Stute gerichtet, dann hob der den Blick von der zertrampelten Schneedecke, auf die er nachdenklich geheftet gewesen war. “Das ist ein schöner Name! Klingt sehr alt, nicht so modisch wie einer der vielen 'Shadow's und 'Fire's und 'Blacky's und wie sie alle heißen. Hat er eine Bedeutung?“ Neugierig legte der Rappe den Kopf schief und besah sich sein Gegenüber genauer.
Ein alter Name – hatte das zu bedeuten, dass auch sie alt war? Nun, sie wirkte bereits erfahren, ihr Körper zeigte Stärke, die nur mit den Jahren kam und ihr Anblick war ganz bestimmt nicht jugendlich, doch wirkte sie auch nicht alt im Sinne von gebrechlich und verschrumpelt. Ihre Gestalt war mehr von.. ja, wie sollte er es anders beschreiben?.. von altersloser Erscheinung ohne Rücksicht auf Zeit und Raum. Oho, da schlummerte ja ein wahrer Poet in ihm! Er könnte seine Stimme auch zu einer Ballade erheben und der gesamten Herde einen Grund zur Unterhaltung bieten, lustig wäre es bestimmt! Wobei sich seine Mitgesellen ja bereits ganz gut zu amüsieren schienen, wie Andrusch mit einem Blick aus dem Augenwinkel feststellte. War ja klar – immer wenn er gerade für ein paar Sekunden nicht da war, brachen sie eine Rauferei vom Zaun! Dennoch, er hatte die Chance, als vermutlich erster etwas über diese neue Stute hier herauszufinden und seine Herde – seine Familie – ins rechte Licht zu rücken.
“Verzeih mir bitte meinen ungestümen Empfang, aber das ist ja so aufregend!“ Beinahe ein wenig spöttisch, wenn auch eher neckend gemeint hibbelte er ein wenig auf der Stelle herum und sah sie aus großen Augen und mit geblähten Nüstern an; die gelungene Karikatur eines Fohlens. Im Stillen nahm er sich vor, sich diese äußerst vielseitig einsetzbare Rolle zu merken und bei nächster Gelegenheit noch einmal auszuprobieren. “Ein Neuankömmling und ich bin einer der ersten, dem es gestattet ist, einige Worte mit dem neusten Mitglied der ehrwürdigen Corvus Corax zu wechseln!“
Noch war er sich nicht sicher, wie sie wohl auf seine Art reagieren mochte, ob sie Humor besaß und wenn ja, welcher Richtung. Es gab einige Pferde und auch Wölfe in der Herde, die ihn nicht immer ertrugen und sich mehr oder weniger unauffällig zurückzogen, wenn der junge Hengst seine Hufe auf den Plan setzte. Dennoch war er im Großen und Ganzen eigentlich überall und bei jedem beliebt und mehr als nur geduldet.
“Hat man dir denn schon eine Aufgabe zugewiesen?“, fragte er, jetzt wieder ernst. Also zumindest für seine Verhältnisse. Er überlegte, in welchem Bereich er sich die Fremde vorstellen konnte, kam jedoch zu keinem rechten Schluss. Irgendwie gelang es ihm nicht, sich eine vorläufige Meinung von Irith zu bilden. Da war etwas, das er nicht recht einzuordnen wusste.

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Oh Gott, sorry! Jetzt sind das schon wieder 9 Tage :O


04.02.2014, 20:31
» Herzeleid
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Mond.


Sie konnte gar nicht in Worte fassen wie peinlich berührt sie in diesem Moment war. Nie hatte es sie großartig gestört, dass die Natur nun mal gewisse Dinge für die weiblichen Geschöpfe ihrer Artgenossen vorgesehen hatte. Sie war also auch darüber hinaus nicht die Einzige. Aber dass sie sich in seiner Gegenwart so derart zierte, missfiel ihr sichtlich. Ihr stand der Schock ins Gesicht geschrieben, als wäre sie zum ersten Mal in ihrem Leben rossig geworden. Eigentlich hatte sie keinerlei Angst zu haben müssen, denn Märchenmond zeigte sich von seiner schönsten Seite. Sein Blick ruhte ohne Unterlass auf ihr, aber keineswegs fordernd oder lüstern, wie sie es schon von so einigen Hengsten hatte gesehen, sondern unglaublich ruhig, als versuche er ihr Aufgebrachtheit zu zerstreuen. Sogar meinte die kräftige Stute ein klein bisschen Verwunderung wahrzunehmen, was ihr einmal mehr die Schamesröte ins Gesicht trieb, wenngleich er dies nicht erkennen konnte, da dieses ja mit dem Fell überzogen war. Gott sei Dank. Ein weiterer Schwall bahnte sich seinen Weg der Schwerkraft und sie spreizte instinktiv die Beine, um sich nicht allzu sehr verschmutzen. Es war Winter und ihr war nicht danach, in klirrend kaltem Wasser baden zu müssen, damit man ihre monatliche Empfängnis nicht permanent in der Nase hatte. Sie schnaubte und gab sich ihrem Schicksal letztlich geschlagen. Es war nicht beeinflussbar und je mehr man sich das Gegenteil wünschte, desto härter schlug es zu. Unbarmherzig und eiskalt. Ihre Gedanken schweifte wieder zu ihrer Mutter ab, in der Tat eiskalt.

Sein kaum merkliches Nicken riss irgendwie wieder in die Realität zurück und sah sich seinem prüfenden Blick ausgeliefert. Herzeleid konnte sich nicht erklären, welche Gefühle unterschwellig in ihr rumorten und verzweifelt versuchten sich ihren Weg in die Freiheit zu bahnen. Ihr Blut pulsierte heiß in ihren Adern, wenn sie seinem Blick begegnete, wenngleich er keinerlei Begierde oder derartiges aussendete. Sie wusste ihre Emotionen nicht zu deuten, ebenso wenig konnte sie ergründen, weshalb sich ihre Muskeln im Lendenbereich zusammenzogen. Nicht auf unangenehme Weise, als plagten sie Krämpfe, sondern eine süße Versuchung ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Sie hatte schreien wollen. Sie konnte nicht verstehen, weshalb ihr Körper so komisch auf seine Blicke und seine Stimme reagierte, ganz egal worum es sich handelte. Sie schlug die Augen nieder. Wenn sie ehrlich war, konnte sie es nicht länger ertragen, aber sie genoss doch seine Gesellschaft so sehr! Er war wie kein anderer Hengst, dem sie begegnet war, keiner, der sich von seinen primitivsten Instinkten leiten ließ; er ließ seine Weisheit und seine Erfahrung walten und kam ihr mit einer Freundlichkeit entgegen wie sie es einem Zaubermeister niemals hätte zugetraut. Er könnte weiß Gott sinnvolleren Aufgaben nachgehen als die Unterhaltung für sie zu spielen. Ihr Körper befand sich in einem offenen Konflikt mit ihrem gesunden Verstand, der ihr mehrmals über den Nebel ihrer Empfindungen zugerufen hatte, sie solle sich mehr zusammenreißen und ihr Fassade nicht derart fallen lassen. Aber egal welche Anstrengungen sie unternahm, sie waren über Bord geworfen, ehe sie auch nur einen Hauch von Erfolg hatte verbuchen können. Ein Seufzer entrang sich ihr und sie scharrte nachdenklich mit dem rechten Vorderhuf über den vereisten Boden. Ihr war nicht langweilig. Sie fühlte sich angesichts des Zwiespalts in ihr sichtlich unwohl. Und wenn man der Wahrheit ins Auge sah, traf den Hengst die volle Schuld, aber es stand ihr nicht zu, ihm irgendetwas vorzuwerfen, zumal sie nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob er tatsächlich Magie anwandte, um sie wie Wachs in seinen Hufen zergehen zu lassen.

Unerwartet riss ihren Kopf wieder in die Höhe und stellte sich seinem forschenden Blick. Er schien die Qual in ihren Augen ablesen zu können, außerdem war sich Herzeleid ziemlich sicher, dass ihr Körpersprache wohl viel mehr über sie aussagte, selbst wenn sie es nicht preisgeben hätte wollen. Es stand außer Zweifel, dass er in der Lage war, diese ohne Fehler einschätzen zu können. Ein weiteres Mal gab sie sich den offensichtlichen Dingen geschlagen. Sie konnte ihm nichts vorspielen, aber sie konnte es vor anderen. Das wusste sie. Sie hatte es sich mehr als einmal bewiesen. Und verdammt, was tat es zur Sache, dass ein einziger Artgenosse wusste wie sie tickte? Es war sein Recht über sein Gefolge Bescheid zu wissen. Mit seiner Magie konnte er tun was er wollte. Ein zaghaftes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus, als sich ihrem Schicksal vollends geschlagen gab. Sie konnte es nicht verhindern – es war eine simple Tatsache.

Sie konnte nicht leugnen, dass seine beruhigenden Worte ihr aus einem ihr unerfindlichen Grund einen Stich im Herz versetzten. Ihre sichelförmigen Ohren richteten sich aufmerksam auf und sie blickte ihn zwischen ihren langen Zotteln hindurch direkt an. Sein Körper schien ein klein wenig zu zittern. Sie vermutete, dass die Kälte so langsam unter sein Winterfell kroch. Er besaß nicht ihre Körpermasse, eine nützliche Fettschicht, die sie vor der klirrensten Kälte bewahrte. Sie legte den Kopf schief. Er war unglaublich groß und es war nicht zu verleugnen, dass er wusste wie er sich um seinen Körper zu kümmern hatte. Seine Muskeln spielten bei jeder noch so kleinen Bewegung, was ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Wieso reagierte ihr Körper denn so? Es war wahrlich befremdend. Aber ihre akzeptierte Kapitulation blieb. Sie erhob ihre Stimme. „Vielleicht sollte ich das tun und Euch nicht länger von Euren Pflichten abhalten.“ Ihre Worte waren bestimmt und das zittrige Gefühl schwand langsam. Sie sog tief die kalte Winterluft in ihre Lunge und stieß sie lautstark wieder aus. Ihr Körper schien sich allmählich wirklich zu beruhigen, obwohl sie nach wie vor seinem Blick stand hielt und hin und wieder ihren Blick über den Seinen schweifen ließ.
Die Kälte zog an, während die Nacht ihren Höhepunkt erreichte und sie ihren Blick gen Himmel wandte. Der dichte Nebel schien sich allmählich ein wenig zu lichten, sodass man das Funkeln der Sterne erkennen konnte, wenn man genau genug hinsah. Ihre Atemfrequenz war normal geworden, aber ihr Herz schlug weiterhin in seinem steten Rhythmus. Ihr Körper war sich Monds Anwesenheit nach wie vor bewusst, wenngleich ihr Verstand endlich die Oberhand gewonnen hatte. Sie konnte klar denken und war nicht mehr in ihren Emotionen gefangen, die sie so verletzlich und verstörend hatten wirken lassen. Sie peitschte mit ihrem langen, dichten Schweif und genoss die nächtliche Ruhe in vollen Zügen, abwartend, ob der Hengst ihren Worten zustimmen würde, auch wenn sie insgeheim zugeben musste, dass es nicht ihrem eigentlichen Wunsch entsprach. Sie hatte lediglich das Realistische angesprochen. Immerhin stand es ihr nicht zu, ihn von seinen Pflichten abzuhalten und so aufdringlich nach seiner Gesellschaft zu greifen.



04.02.2014, 21:17
» Irith
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Andrusch



Ihre Blicke waren starr, gar Ausdruckslos. Wusste nicht wie sie sich verhalten sollte, also blieb es dabei, dass die braune weiter schwieg. Die Stille genoss. Wenn auch leise Stimmen in ihren Ohren drang, die von den anderen stammen. Doch das sah sie nicht wirklich als laut an, also blieb sie dabei, dass sie sich in dieser stille einwickelte. Ihr Kopf hob sich leicht, so das ihre Nase zum Himmel zeigte, der leichte Wind fegte um ihre Nüstern, und vereinzelte Schneeflocken fielen herab. Verfingen sich in ihrem Fell und ihrer Mähne so wie auch ihrem Schweif. Doch dank ihrer Körperwärme schmolz alles direkt, so das sie schon bald durchnässt war. Doch dies merkte sie nicht wirklich, ignorierte es auch einfach. Ihr hätte eigentlich kalt sein müssen, doch sie konnte ihren Körper warm halten... könnte auch ein Lagerfeuer machen, wenn sie wollte. Auch wenn dies im Winter direkt wieder gelöscht wurde. Doch im Sommer konnte es eine Romantische Szene abgeben. Auch wenn sie diese nicht wirklich brauchte. Sie fühlte sich zu alt, für so ein Zeug. Also auch für die Liebe. Sie hatte einst ihren Mann, doch dieser war auch weg, als er erfahren hat, dass sie ihn betrogen hatte. Seit dem hatte sie keinerlei Interesse mehr an diesen Dingen.
Ihre Blicke sanken erneut zum Boden, starrten diesen wenige Minuten an, atmete tief ein, und wieder aus. Andrusch war eher der lustige, und hibbelige. Zumindest kam ihr das so vor. Doch wahrscheinlich hatte er auch nicht einmal die hälfte der Sachen miterlebt, die sie erlebt hatte. Ihr Charakter hatte sich durch ihre Vergangenheit geändert. So das sie sich fast einfach nur noch hasste. Wenn ihre Kinder Tod waren, konnte sie getrost von dieser Welt gehen. Konnte in Ruhe sterben. Doch wie lange musste sie dafür noch auf dieser Welt aushalten?
Die Worte des Rappen zogen sie aus ihren Gedanken. Irith zuckte dabei leicht zusammen. Schenkte aber wieder die ganze Aufmerksamkeit den Rappen, und hoffte nicht direkt wieder in ihren Gedanken zu versinken. [b"Irith ist der Name eines Liliengewächses." Warum sie damals genau diesen Namen bekommen hatte, wusste sie nicht mehr. Doch nun trug sie diesen Namen schon über Hundert Jahre mit sich rum, und musste damit Leben. Warum genau Liliengewächs wusste sie nicht... und warum hebräisch auch nicht. Waren eh alles unwichtige Dinge, die sie verbannt hatte. Sie brauchte ihren Kopf nur noch für die wichtigen Sachen im Leben. Sie ging also nicht darauf ein, dass er ihren Namen schön fand. Es war eines dieser Smalltalk Sachen, die doch eigentlich jeder zu hören bekam. Also nichts besonderes.
Ein leises schnauben durchbrach die Stille. Es war von ihr.
Direkt danach ertönte auch wieder die Stimme von Andrusch. Aufregend? Na, wenn er dies so Empfand. Es sollte eigentlich Alltag in einer Herde sein, dass welche hinzustoßen. "Aufregend, was Alltag sein sollte. Mhm okay." Ihre Stimme war neutral. Ohne irgendein Gefühl. Auch so konnte man nicht einschätzen wie sie nun wirklich drauf war. Doch das war der Plan. Ihre Maske saß perfekt, ihr inneres verborgen. Mehr wollte sie doch gar nicht.
Dieses mal ignorierte Irith gekonnt, was der schwarze sagte. Er freute sich ja schon fast wie ein Honigkuchenpferd. Leicht verdrehte sie ihre Augen. Doch sie genoss diese Gesellschaft auch irgendwie. Er brachte sie wenigstens teils auf andere Gedanken, so dass sie ihre Pläne erst einmal vergaß. Als die Frage kam, welche Aufgabe sie hatte, sah sie wieder ein wenig mehr interessierter aus. "Ich gehöre zu den Heilern. Schließlich übe ich dieses Handwerk schon sehr lange aus." Ja, dass stimmte. Sehr lange. Über hundert Jahre. Sie wusste also genau was zu tun war. Wahrscheinlich war Irith diejenige aus der Herde, die aus diesem Bereich alles wusste, und somit auch wahrscheinlich die beste Heilerin in dieser Herde war, doch das mussten ja nicht alle sofort mitbekommen.


07.02.2014, 22:05
» Andrusch
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Irith



Die Stute verhielt sich noch immer sehr zurückhaltend und kühl, doch störte es Andrusch weiterhin kein bisschen. Im Gegenteil: es faszinierte ihn zunehmend, wie beherrscht die Braune wirkte, wie überlegt und durchdacht. Auch er konnte eine klare Linie fahren, kein Problem! Wenn es um ernste Dinge ging, war der Rappe mit voller Konzentration dabei, ließ sich nicht ablenken und gab auf jeden Schritt genau acht. Im alltäglichen Handeln jedoch traf man ihn nur selten mit solch klarem Kopf an. Nein, Andrusch war viel lieber der lebenslustige, etwas durchgeknallte, liebenswürdige Kerl, der er nun mal war und genoss jeden Moment seines Lebens in vollen Zügen. Was Irith wohl zu dem gemacht hatte, was sie nun war? Oder war sie so etwa schon zur Welt gekommen? Der junge Hengst musste sich ein Grinsen verkneifen, als ihm das Bild eines neugeborenen Fohlens in den Sinn kam, das mit steinerner Miene seine Beine sortierte, sich ohne mit der Wimper zu zucken erhob und dann völlig ungerührt bei der Mutter zu trinken begann, um sich anschließend mit dem gleichen ausdruckslosen Blick von der Herde abzusondern und dem kindischen Treiben mit nur dürftig aufgesetztem Interesse zu folgen.
Ein solches Wesen gab es sicher nicht, nicht hier in dieser Welt, davon war er trotz seiner jungen Jahre überzeugt. Andrusch hätte zu gerne gewusst, was sein Gegenüber schon erlebt und was in jungen Jahren dessen Charakter geformt hatte. Doch, wie er bereits wehmütig festgestellt hatte, er verfügte nun mal nicht über das Können und die Mächte des Meisters. Ihm, da zweifelte sein Schüler keinen Augenblick, wäre dies sicher ohne weiteres möglich. Ach – wie er sich nach mehr Wissen sehnte! Welche Möglichkeiten ihm offen ständen! Aber wieder musste er sich zu Geduld ermahnen. Eines Tages würde es so weit sein, eines Tages würde er die Künste annähernd so gut beherrschen, wie der Meister es konnte. Bis dahin würden jedoch noch viele andere Tage verstreichen müssen, in denen er sich mit Hingabe dem Studium widmen würde. So unbekümmert der Geselle auch sein mochte, eine weitere starke Eigenschaft trug er in sich: Ehrgeiz. Er hatte nicht den Ehrgeiz, jemals die Stelle seines Meisters einzunehmen, auch nicht das Tal zu beherrschen oder gar das Land. Sein Ehrgeiz rührte von anderer Stelle, ihn trieb die Freude am Leben an und an allen Dingen, die es ihm bieten konnte. Alles, was er sich je würde zu eigen machen können, würde er mit offenem Herzen und wachem Kopf freudig willkommen heißen und in sich aufnehmen, es auf eine Art verinnerlichen, die ihn sein Wissen nie wieder vergessen lassen würde. Er eignete es sich nicht an, um einen Vorteil daraus zu schlagen, es gegen andere einzusetzen, sondern einzig und allein aus dem Grund, sich selbst daran zu erfreuen.
Ein Liliengewächs also. Andrusch wusste, dass er sich an dieser Stelle eigentlich einige hochtrabende Vergleiche auf die Zunge legen, die Bedeutung der Lilien im Aberglauben und Alltäglichen erwähnen müsste. Er hatte jedoch absolut keine Lust darauf und um ehrlich zu sein, fehlten ihm einfach auch jegliche Kenntnisse. Natürlich hätte er einige der ihr zugeschriebenen Charaktereigenschaften sowie auch ihre Herkunft aufzählen sollen, um gebildet und interessiert zu wirken, schließlich bewegte man sich hier ja in höchsten Kreisen, oder etwa nicht? Die Corvus Corax waren doch eine erlesene und intellektuell reich beschenkte Gesellschaft, der man keinen Frevel antun sollte. Hach, was war er heute doch wieder einfallsreich! Er war sich allerdings noch nicht gänzlich sicher, ob Irith seinen Sarkasmus nicht bemerkte oder ihn schlicht und ergreifend einfach überging, was für ihn aber keine weiteren Folgen hatte. Ihm war es egal, ob seine Späße für bare Münze gehalten wurden, solange er selbst darüber schmunzeln und sich selbst eine Freude machen konnte. Eine Heilerin war sie also, ein ehrbarer und angesehenes Handwerk, deren Trägern großer Respekt gebührte! “Wo habt ihr es denn gelernt, das Heilen? Und aus welchen Gründen?“ Sprach er sogleich die ersten Gedanken aus, die ihm durch den Kopf gingen. Was viele vielleicht als reinen Smalltalk betrieben, interessierte ihn wirklich. Er mochte es, über alles bescheid zu wissen, immer mitreden zu können, wenn irgendwelche schmutzigen Geheimnisse aus den Tisch kamen. Nicht, dass er ein solches erwartete, es war kaum anzunehmen, dass sie ihm ein solches, selbst wenn sich hier unerwarteter Weise eines verbergen sollte, auf die Nase binden würde, nicht Irith. Nicht die Irith, die noch nicht einmal auf seine unglaublich lustigen Späße einging! Wieder musste er sich bei diesem Gedanken ein kleines Grinsen verkneifen. Wie gewitzt er doch sein konnte! Andauernd brachte er sich selbst zum lachen.
Irith jedenfalls störte ihn mit ihrer seltsam geheimnisvollen, bedeutungsschweren Art keineswegs, er mochte die Stute bereits, so wie er beinahe jeden ganz gern hatte, aber jeden auf seine eigene Weise. Sie schien viele Geschichten und ein großes Wissen mit sich zu tragen und Andrusch war sich sicher, dass es nicht gut wäre, es sich mit ihr zu verscherzen. Mit manchen Pferden konnte man geradezu grandios streiten, dieses hier machte nicht den Anschein danach. Wenn er ehrlich war, jagte es ihm einen kleinen Schauer über den Rücken, wenn er daran dachte, wie sie wohl sein konnte, wenn man sich erst einmal ihren Hass zugezogen hatte. Er wollte es jedenfalls nicht ausprobieren, auf keinen Fall!


08.02.2014, 18:44
» Salazar
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Murthag.

Stumm nickte ich auf die Worte des Rüdens. Tatsache. Wir waren auch Pferd und Wolf und kamen gut mit einander aus. Es lag was magisches in der Luft. Diese Pferde, Wölfe und Hunde waren wirklich Zauberer. Doch sie hatten ein en anderen Schwierigkeitsgrad wie ich. “Es gibt Möchigernzauberer! Doch ich spüre Magie in der Luft! Sie sind Magier! Aber anderer Art wie ich!“ sagte ich. Ich wandte mich an den Rüden. “Was für Fähigkeiten hat eigentlich die Herde der du angehörst?“ fragte ich ihn.


08.02.2014, 19:09
» Lyschko
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Statschko



Ein paar Minuten verstrichen, in denen das Geheul der Wölfe andauerte, und noch immer verharrte Lyschko in seiner alarmierten, angespannten Haltung. Auch der Geselle neben ihm, so bemerkte er, wurde zunehmend unruhiger. Der braune Hengst schenkte Statschko einen beiläufigen Blick, wollte sich versichern, dass nichts Ungewöhnliches mit seinem neu-gewonnenen Freund passierte. Doch es erschien ihm als zitterte die mächtige Statur des Grauschimmels und beruhige sich wieder, um dann auf ein Neues zu erbeben. Gerade wollte der dunkle Hengst seine Beobachtung ansprechen, da tönte ein Gekrächze von Innersten der Herde. Raben stiegen auf, vier oder fünf an der Zahl, und ein paar von ihnen ließen ihre Federn fallen.

Lyschko blähte seine Nüstern. Hier konnte es nicht mit normalen Dingen zugehen. Er warf einen flüchtigen Blick Statschko zu, trabte dann an und obwohl sein Körper verhungert und ausgemergelt aussah, so zeigten sich nun drahtige Muskeln unter dem schmutzigen, dunkelbraunen Fell. Seine Schritte waren eilig, doch er zögerte nicht zu schauen, ob der Graue ihm folgte. Er spürte ihn förmlich hinter sich, konnte das dumpfe Trommeln der Hufe auf dem feuchten Erdboden hören... und fühlen.
Schließlich war der dunkle Hengst am Rande des Geschehens angekommen. Er sah die Körper der Wölfe - graue, weiße, schwarze und gestromte Felle - die sich um die Pferde, die in der Mitte des Herdenplatzes standen, scharten. Sie zogen Kreise, doch wurden sie von den Raben, die noch immer protestierend krächzten, abgelenkt. Manche schienen sie zu attackieren, mit ihren Schnäbeln nach ihnen zu hacken. Der Dunkle runzelte seine Stirn. Welch' sonderbares Verhalten!

Kopfschüttelnd betrachtete er einen Moment das Schauspiel, ehe sein Blick von dem des Meisters angezogen wurde. Bei ihm, das war Lyschko bisher gar nicht aufgefallen, stand eine rostbraune Stute, kräftig aber durchaus eine Schönheit. Er zögerte. Und er konnte erahnen, dass es Statschko ähnlich ging. Der Meister schien die Wölfe für den Moment zu ignorieren, doch die Kreise, die die Bestien zogen, wurden langsam enger.
Was sollten die beiden Hengste tun? Sollten sie den Meister anrufen, ihn vor einer offensichtlichen Gefahr warnen? Sollten sie - so wie die Raben - in einen Kampf mit den Wölfen treten? Verunsichert blähte Lyschko seine Nüstern und wandte sich Statschko zu: "Was nun?"


09.02.2014, 13:43
» Snowwhite
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Tenebris



KRIEG? Das hörte sich nicht sehr toll an. Und vor allem nicht sicher.Sie atmete tief durch und lächelte Tenebris an. Okee, aber werden jetzt überhaupt Kräuter oder so gebraucht? Mir scheint nicht so. Also was machen wir dann?


09.02.2014, 15:05
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Stillreich » Corvus Corax » Herdenplatz CC #1
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Elisha. Hanzo. Kito. Rabenfeder. Riddick. Seelenfeder. Witko.