Stillreich » Corvus Corax » Herdenplatz CC #1
»Echion
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Manala



Echion wandte sich ein Stück von der Stute ab. Weg von der Magie, welche ihn noch immer zuwider war. Es gehörte einfach nicht in diese Welt, weder diese Wundheilung noch ihre Fähigkeit Gefühle zu beeinflussen. Aller Dankbarkeit in diesem Moment zum trotz wollte er damit recht wenig zu tun haben. Das Bild von Manala in seinem Kopf, dass sie eine ganz normale Stute wäre, war zerstört und doch wollte er es so gut wie es doch ging erhalten. Die Weiße war bestimmt nicht so geboren wurden, zumindest hatte sie davon geredet, dass der Meister sie lehrte. Eine andere Herde, hätte also eine andere Manala hervorgebracht. Eine bessere oder schlechtere- es spielte in sofern keine Rolle, dass die Schuld wieder einer Gestalt aufgelastet werden konnte. Den Meister, den der Hengst noch nicht vor sich gesehen hatte und dennoch hasste.
Sein Blick richtete sich erst wieder zu ihr, als sie erneut sprach. Er war versucht sie zu unterbrechen, schüttelte aber nur stumm den Kopf und ließ sie ausreden. Nein., grummelte der Braune aus den Tiefen seiner Brust hervor. Gerne würde er diesem Leid ein Ende bereiten, jedoch ein natürliches. Und dieses würde spätestens mit seinem Tod kommen. Außerdem..., sprach er nach einer kurzen Unterbrechung weiter, Als ich sagte, dass ich krank bin, dann meinte ich das so. Da sind keine Gefühle. Er bei weitem kein Mediziner, wusste nicht einmal einen Bruchteil von dem was dort in seinem Kopf vorging. Die Kopfschmerzen konnten aber nicht von ungefähr kommen. Er wusste, dass dort ein dicker Kloß saß, der ihm wohl hier und da auf die Nerven drückte; insbesondere dann, wenn er sich in großer Aufregung befand. Dies war bereits wieder eine wage Vermutung, denn ab dort gab es nur noch Schmerz und nichts anderes mehr. Die Stute könnte ihm vielleicht die die aufkommenden Gefühle etwas nehmen, aber nicht den eigentlichen Auslöser, welcher physischer Natur war. Ob es das einfacher machen würde? Echion glaubte nicht daran. Ihr Druck seine Gefühle zu besänftigen, wirkte dem in seinem Schädel entgegen und verursachte wiederum einen, wenn auch schwächeren, Schmerz. Ein Teufelskreis.
Seine Augen ruhten auf ihr. Mal ganz davon ab, dass er sich gegen ihre Art der Hilfe sträubte, konnte sie ihn partout nicht jede Sekunde unter Beobachtung halten wie seine persönliche Therapeutin. Dies verbietet allein schon ihre Herdenzugehörigkeit, während der braune Hengst allein durch die Gegend streift.

Seine Ohren spitzen sich aufmerksam, als ein leises Summen ihrerseits erklang. Jedoch entspannte er sich sofort wieder, als ihm bewusst wurde, dass es nur ein Laut des Wohlbefindens war. Noch immer sorgte er sich um die Gesundheit der weißen Stute. Schließlich sah man nur das Äußre, wer wusste schon wie es in ihrem Inneren aussah. Ihre Worte konnten ein zaghaftes Lächeln auf seine Gesichtszüge zaubern. Danke., seufzte er kaum hörbar vor Erleichterung. In diesem Moment musste nicht recht verstanden werden, wie das Vertrauen aufrecht herhalten werden konnte, dass es noch da war, war das Wichtigste.
Egal wie sehr er sich selbst in dieser kurzen Ruhephase erholt hatte und der zu dem Punkt angelegt war, dass ihm ihr Anliegen zur Herde zu gelangen erst einmal wichtiger war, genauso verhärtete sich sein Blick, als sich leise lachte. Wenn sie töten könnten, wäre dies einer der klassischen Momente. Mindestens genauso schnell senkte er seinen Kopf. Genaugenommen war es nicht Manalas Schuld. Sie wusste von seinen Problem so wenig, wie er über Zauberei. Die Beiden waren nicht in der Lage sich in den entsprechend Anderen hineinzuversetzen; so hasste er das Unnatürliche und sie unterschätzte seine Krankheit. Sich besinnend der Stute gegenüber nicht verbal aus der Haut zu fahren, kaute er stumm auf seine Lippe. Derweil erklärte sie rasch die Situation, was er aber nur mit wenig Interesse lauschte. Das war Angelegenheit der Herde, nicht seine. Stattdessen fluchte er innerlich und nahm sich demnächst vor, mit einer Eigentherapie zu beginne. Seine Unterlippe war bereits arg verbissen. Ständig musste sie darunter leiden, sei es, weil Echion nervös war, ärgerlich, nachdenklich...
Okay, lass uns losgehen., trieb er sie an, sobald ihre Worte geendet hatten und bevor noch mehr kommen konnte. Er blickte auf ihre dreckigen Beine hinab, als die Weiße aufstand. Sie machte einen sicheren Eindruck, sodass der Reise nichts im Weg stand. Der Kuss überraschte ihn für einen Moment, schnell wieder gefasst, erwiderte er ihn mit einem auf ihre breite Stirn.
Geduldig passte sich der größere Hengst ihrem Tempo an. Gelegentlich warf er Manala einen fragend Blick zu, ob alles in Ordnung sei oder sie eine kleine Pause wollte. Die langsame Reisegeschwindigkeit veranlasste ihn wieder dazu vor sich hin zu denken. Über ihre Worte. Selbstmordgedanken. Hatte sie schon jemals einen umgebracht? Er wollte nicht anmaßend sein, vermutetet aber ein sicheres Nein. Insbesondere nicht unter dem Umstand, dass es je nach Betrachtungsweise ausversehen geschehen ist. Gerade das machte es unerträglich. Wenn Echion doch nur ein Monster wäre. Doch er hatte Herdenmitglieder, Bekannte, sogar Freunde getötet. Unbeabsichtigt, keine Sekunde seines Lebens hatte er einen Gedanken daran verschwendet jemanden töten zu wollen, geschweige denn jemals einen Freund, selbst wenn er sich mal total daneben benommen hatte. Solche Morddrohungen ´Ich bring dich um´ waren doch nur spielerische Scherze gewesen. Nun, sie wurden zur Realität. Ohne, dass der Mörder sich daran erinnern mochte, nicht einmal ansatzweise eine Idee, was er getan hatte. Ein eiskalter Schauer jagte über seinen Rücken. Diese Vorstellungen... aber auch der Geruch einer Ansammlung von Pferden und Manalas Stimme die so plötzlich seine Gedankengänge durchschnitt. Rasch die Übelkeit hinunterschluckend, nickte er knapp ohne sich ihr aber direkt zuzuwenden.

Sein Blick strich über das weite Feld. Es hatten sich einige Pferde, der verschiedensten Typen zusammengefunden. Hm., brummte er kurz. Natürlich sahen sie ´normal´ aus. Er hatte auch weniger an glitzernde Wesen oder welche mit zwei Köpfen erwartet. Doch machte Echion auch nicht den Eindruck, als würde er im nächsten Moment jemanden umbringen können. Abgesehen davon, dass wohl ein jeder so seine kleinen Zaubertricks hat. Er trat unbewusst einen Schritt zurück, dabei fiel ihm Manala auf. Sie blickte voller Stolz dort hinab und schien sich vollkommen zu Hause zu fühlen. Es war ihr Heim, nicht aber seines. Das spürte er an diesem flauem Gefühl im Magen. Sicherlich war der sonst so hoch aufgerichtete, selbstbewusste Hengst ein wenig in sich zusammengesunken, um möglichst unauffällig zu sein.


10.12.2013, 19:52
»Merten
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Belle & wer sonst noch Interesse hat?


Na, Merten, hast du schon einmal von dem großen Zaubermeister gehört? Das junge, schwarze Hengstfohlen schüttelte den Kopf und verengte angestrengt die Augen, als es darum bat mehr davon zu hören. Der Meister ist ein großer Zauberkünstler, der nach Schülern sucht, denen er seine Schwarzen Künste weitergeben kann. Er hält sich irgendwo in diesem Stillreich auf, das jenseits des Gebirges liegt. Er schart eine ganze Herde um sich, von denen er nur wenige bisher auserkoren hat, diese Künste zu lehren. … Merten blendete die weiteren Erzählungen seiner Tante aus. Ein Zaubermeister also, der seine Schwarzen Künste an andere weitergab. Aufregung machte sich in dem kräftigen, blutjungen Körper breit. Sein kurzer Schweif wippte aufgeregt auf und ab. Noch bevor sie geendet hatte, hüpfte er voller Tatendrang davon. Er war sicher einer Sache jetzt schon sicher: Eines Tages würde er diese Herde aufsuchen, die dieser Meister unterhielt und er würde sich ihm als würdig erweisen, jene Schwarzen Künste gelehrt bekommen zu dürfen. Es verging nur wenige Jahre, an der Zahl nämlich genau zwei, bis er sich von seinen Eltern und der restlichen Sippschaft verabschiedete und in die weite Welt des Stillreichs auszog. Er erkundete viele Orte. So stolperte er über das Dorf Neumond, an das sich ein Friedhof und die Irrenanstalt anschlossen, welche die Geister ihr Zuhause nannten. Und trotz einer sehr weiten Reise über Stock und Stein hatte der zu einem stattlichen Friesenhengst herangewachsener Merten nie die Hoffnung aufgegeben, sondern war stets die Vorfreude im Herzen und das Ziel vor Augen weiter gewandert. Durch das sumpfige Moor gewatet und hatte den unheilvollen Wirbelsturm, der einige Zeit lang über das Tal zog, erfolgreich überstanden. Auch wenn er hier und da einige Narben nun trug, da er von herumfliegenden Ästen getroffen worden war.

Ein Schnauben entwich seinem sehr breiten Brustkorb, als er die Erinnerungen an seine Jährlingszeit wehmütig losließ. Eigentlich erinnerte er sich gern daran, wenn sie nicht gefährlich nahe jenem Ereignis kamen, an das er nicht wirklich denken mochte. Er schloss die Augen und verzog das Gesicht voller Schmerz. Wieso konnte er damit nicht abschließen? Selbst die anderen Gesellen hatten den Vorfall überwunden, denn das Leben gab und nahm. Es war ein natürliches Ereignis, dennoch ließ es ihn nicht los. Ein Kopfschütteln sollte ihn von den quälenden Gedanken befreien und als er seine Augen öffnete, sah er unweit von sich eine junge Schimmelstute, deren Name er nicht kannte, obwohl er seit einiger Zeit schon den Corvus Corax angehörte und dem Meister unterstellt war.
Der Rapphengst war eigentlich ein äußerst gutmütiger und freundlicher Zeitgenosse, aber dieses Ereignis, das er nicht mal in den Gedanken wortwörtlich aussprechen wollte, hatte ihn verändert. Das wusste er. Und auch den anderen Gesellen war es aufgefallen. Er murrte fast lautlos. Mit großen Schritten ging er auf die Stute, die ihm irgendwie hilflos erschien, sowie sie sich auf dem Herdenplatz umsah. Suchte sie jemanden? Oder einfach nur Gesellschaft? Es spielte keine Rolle, denn er hielt direkt auf sie zu und ihre Blicke waren bereits einander begegnet. Seine Muskeln spielten angespannt unter dem dicken, pechschwarzen Winterfell, als er sie erreicht und mit einem tiefen Räuspern auf sich aufmerksam machte. Er ließ seinen Blick über ihren Körper schweifen. Kleine, zahllose, schwarze Pünktchen zierten ihren sonst reinweißen Körper. Sie war äußerst zierlich und hatte ein Abzeichen auf ihren Nüstern. Seine aufmerksamen Augen scannten jedes noch so unauffällige Detail. Es mochte ein geschultes Auge sein oder auch die Tatsache, dass er sich genauso in einen Raben verwandeln konnte und dessen Fähigkeiten er selbst im Normalzustand beherrschte.
Hallo.“, brachte der Friesenhengst schließlich hervor, als er seinen Blick wieder auf ihre Augen richtete. Seine Mundwinkel zuckten leicht, als habe er die Intention zu lächeln, welche ihm aber kläglich misslang. Er räusperte sich ein weiteres Mal in der Hoffnung ihr würde seine Schwäche, was freundliche Interaktionen anging, übersah. Sie erschien ihm hübsch und durchaus klug; ebenfalls die Tatsache, dass sie bestimmt kein Einzelgänger war, sondern den Corvus Corax angehörte, entging seinem wachsamen Blick nicht, dennoch war er ihr bisher nicht begegnet. Er straffte seine Schultern und besann sich darauf, die wirren Gedanken beiseite zu schieben und wenigstens so gut es ging die Gesellschaft genießen zu können. In gespielter Sorglosigkeit ließ Merten seinen seidig glänzenden Schweif hin und her pendeln.



12.12.2013, 17:12
» Belle
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Merten



Die zeit verstrich und der hellen Stute schien es als wäre etliche Zeit vergangen, die Sonne strahlte, wärmte ihr plüschiges Fell. Ihre Gedanken schlenderten hin und her, doch nirgendwo eine spur von ihm. Wahrscheinlich hielt er sich irgendwo abseits von der Herde auf und überlegte seinen nächsten Schritt. Der Wind pfiff durch die kargen Bäume die sich vereinzelt am herdengebiet tummelten. Sie hoffte das es nicht mehr lange dauern würde bis vom Meister einen neuen Auftrag bekäme. Sie musste sich von den herum schwirrenden Gedanken in ihrem Kopf ablenken, am liebsten würde sie nun loslaufen und nach ihm Ausschau halten aber das würde die Tatsache das sie nicht weiß wie es nun weitergehen sollte eh nicht ändern. Wahrscheinlich hatte er längst eine neue bei sich, die nicht so jung und naiv wie sie selbst war, oder er wollte letztendlich gar nichts mehr von ihr wissen und sein eigenes Ding durchziehen so wie er es von Anfang an geplant hatte. Naja egal wie er sich entschieden hatte, sie würde trotz dessen immer hinter ihm stehen, sie hatte sich einfach in diesen dämlichen, alten und dickköpfigen Hengst verguckt. Belle schloss ihre Augen kehrte der Herde den Rücken. Das sie einmal hier stehen würde hätte sie wohl nie gedacht. Aufgewachsen in einer brutalen Familie auf sich allein gestellt, unerfahren, orientierungslos. Nun wusste sie was sie wollte, sie war zielgerichtet und Erfahren. Sie merkte wie die Herde sich in Bewegung setzte, einige andere Pferde schienen nun weiter zu ziehen, so das Belle zurück auf diese Blickte. Nicht allzu weit von ihr, trafen ihre dunklen Reh Augen den Blick eines fremden Hengstes, er schien aus der ferne recht muskulös. Wenige Augenblicke später maschierte der Fremde auch schon in ihre Richtung, langsam drehte Belle sich wieder zurück und richtete sich auf. Sie neigte den Kopf während sie den fremden ein weiteres mal musterte. Er war echt nicht von schlechten Eltern, sein Gesicht war ausdrucksstark und schien doch recht freundlich, Belle vermutete sogar ein kleines schmunzeln auf seinen Lippen, oder war es ein lächeln? Sie blickte seine ausgeprägten Schultern hinunter, weiter über seinen Körper. Schick. Belle sah nun auch in seine Augen und legte ein scheues doch selbstsicheres Lächeln auf ihre Lippen. Sie hoffte sie konnte sich nun zusammenreißen und ihr naives unsicheres etwas nun doch komplett unterdrücken. Als der Fremde nun fast bei ihr ankam pochte ihr Herz heftig und ihr atem wurde schneller. Irgendwie ähnelte er Ihm. Als seine dunkle und raue Stimme dann ertönte spitzte sie zaghaft die Ohren, ein einfaches HAllO, fast musste sie schmunzeln. Guten Abend nickte sie dem fremdem zu und schwieg, wartend auf seine nächsten worte...


13.12.2013, 20:20
» Statschko
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Lyschko



Die Kälte hatte sich schweigsam über die karge Landschaft gelegt. Feine Eiskristalle überzogen die wenigen Grashalme und der Atem der Pferde wandelte sich zu dichten, weißen Wölkchen. Statschkos Augen ruhten auf der Herde, oder den wenigen die sich momentan am Herdenplatz aufhielten. Die meisten schienen unterwegs zu sein. Er selbst war erst heute Morgen wieder zurückgekehrt, die Tage davor war er im Stilltal unterwegs gewesen. Vieles war im zu Ohren gekommen und langsam schienen sich die Fronten zu verhärten. Gerade die Gaistjan Skairae hatten erheblich Zuwachs bekommen, zumindest schien es dem Grauen so. Leisen Schrittes zog er seine Kreise um den Herdenplatz, lauschte hier und da einigen Unterhaltungen, verharrte einige Minuten nur um sich dann wieder in Bewegung zu setzen. Der Winter war nicht seine Jahreszeit und auch wenn er ein beachtliches Winterfell hatte so fror es ihn doch ein wenig wenn er sich so gar nicht bewegte. Die Stille war Statschko fast schon unheimlich, den Meister hatte er bereits seit mehreren Tagen nicht gesehen, nicht unüblich und doch hätte er gerne wieder ein mal mit ihm gesprochen. Zumal es scheinbar einige Neuzugänge im Zirkel der Raben gegeben hatte von denen er nicht zu hundert Prozent überzeugt war. Nicht, dass er Mitsprache Recht hätte, seinen Unmut wollte Statschko dennoch äußern.


16.12.2013, 18:59
» Kito


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» Olesya Nikolaeva



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Kubo (& Juro)



Der helle Hengst hatte sich in den Zaubergarten zurückgezogen. Er hatte dort eine Weile alleine verweilt, doch er hatte sich entschlossen, wieder zur Herde zurückzukehren. Schließlich wollte er bald wieder eine Stunde bei den Meister nehmen. Denn er wollte von ihm lernen, viel lernen... und besser als die anderen sein. Kito konnte sich eh nicht mit diesen wirklich anfreunden, zumindest bis jetzt nicht. Doch er hielt sich eh lieber im Hintergrund auf, beobachtete alles.
Seine Hufen setzten sich in Bewegung, sein Blick war ernst und seine Ohren lagen im Nacken. Langsam erreichte Kito den Herdenplatz. Er schaute sich einmal kurz um, registrierte alle fremden, doch mehr tat er auch nicht... da alle in einem Gespräch verwickelt waren. Er nickte Manala und den fremden zu, als er bei den beiden vorbei lief, ehe er sich unter einem Baum zurückzog.
Die dunkeln Hufen, scharrten im weißen Schnee herum, dabei lagen seine Augen immer noch starr auf die anderen gerichtet. Er hatte den Meister direkt gesichtet, doch auch er war in einem Gespräch.. wenn er also mal wieder alleine war, würde er die Chance nutzen und nach einer Stunde fragen.
Ein grummeln drang aus seiner Kehle, der Wind blies kalt über das Gebiet. Fuhr durch sein Fell. Doch ihn machte dies nichts aus. Er stand also weiter wie eine Statue da. Wartete nur darauf, dass er zu den Meister konnte, denn auf andere Gespräche hatte er nicht wirklich Lust, und wenn es dazu kam, würden diese sicherlich schnell beendet sein, da er diese nicht aufmerksam folgte, und sicherlich auch keine freundlichen Antworten gab. Tja, was tat man nicht alles um des Meister´s Liebling zu werden.

Ich hasse anfangspost´s .__.


Wörter: 289

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16.12.2013, 19:57
» Lyschko
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Statschko



Eisig blies der Wind von Norden über das Land, brachte Schnee mit sich und ließ die Welt in weißer Pracht erstarren. Am Firmament, nun dunkel, da die Nacht schon hereingebrochen war, zogen Wolken im Eiltempo, gaben immer wieder das bleiche Licht des Vollmonds preis und bedeckten das silbrige Licht nur allzu schnell auf ein Neues. Die Nacht selbst, jedoch, war nichts gar so dunkel. Der Schnee reflektierte das fahle Mondenlicht und die eisigen Kristalle funkelten selbst in dem schwachen Schein. Doch ruhig war's.

Durch den frisch gefallenen Schnee stapfte eine schmächtige Persönlichkeit, hager und ungesund wirkte sie schon bevor man den ersten richtigen Blick auf sie werfen konnte. Ein drahtiger Hengst, dem jedoch Unterernährung und fehlende Pflege anhafteten wie sein Schatten. Die Mähne war dem braunen Tier völlig verfilzt, an seiner Brust und am Bauch war das dichte Winterfell von einer Schlammkruste bedeckt, die dort wohl schon vor Tagen getrocknet und seitdem nicht abgewaschen worden war. Das dunkle Pferd hielt am Waldrand inne, hob den Kopf und spitzte vorsichtig ein Ohr in die Richtung der offenen Landfläche, die sich vor ihm öffnete. Er blähte die Nüstern, blinzelte und schlich dann auf ein Neues weiter, steuerte auf die Mitte des Herdenplatzes zu.
Da erblickte er aus den Augenwinkeln einen weiteren Hengst, der ihm unbekannt vorkam. Lyschko selbst war noch nicht lange im Stillreich geschweige denn ein Teil der Herde der Corvus Corax, doch diesen Zeitgenossen hatte er bisher nicht gesehen. Und wie er so Kreise um das Herdengebiet zog? - das war schon absonderlich. Der schmächtige Braune hielt inne, wandte sein Haupt um den Schimmelhengst anzuschauen und stieß dann ein Wiehern aus. Seine Ohren schnappten ihm in den schlanken Nacken, während er kurz zögerte. Doch dann entschied er sich, dass er das Wagnis eingehen und auf den Anderen zugehen sollte.

Einige Meter hielt er dennoch vor dem Unbekannten inne, musterte den Schimmel scharf und nickte dann knapp. Er räusperte sich und seine Stimme ertönte alsbald, schnarrend und gar ein wenig desinteressiert: "Wer bist'n du? Und was schneichst'n so?" Ob er dabei unhöflich war, war Lyschko gleich. Er hatte ein Recht sich hier aufzuhalten und dieses Recht würde ihm wohl nur der Meister nehmen können.


16.12.2013, 22:24
» Statschko
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Ungeduldig schnoberte Statschko mit der weichen, hellen Nase durch den matschigen Schnee und zupfte hier und da einen einzelnen, absolut nicht schmeckenden Grashalm. Es war nicht so, dass durch seine Ungeduld plötzlich mehr Gras wachsen würde aber er wollte seinem Unmut über diese abscheuliche Jahreszeit einfach Luft machen. Wenn es nach dem Hengst ging, war es jetzt schon Zeit für den Frühling, wenn die Knospen an den Bäumen blühten und das erste Gras durch die Eisdecke brach. Doch aller Missmut nutzte nichts, der Winter stand noch ganz am Anfang und hatte lange noch nicht seinen Höhepunkt erreicht. Wenn Väterchen Frost erst einmal richtig auspackte und alles in Eis hüllte glich das Stilltal schon fast der Arktis. Allein schon bei diesem Gedanken schüttelte es Statschko, doch glücklicherweise wurde er in eben jenem Moment abgelenkt. Ein zittriges und doch durchdringendes Wiehern brach durch die Stille. Einige Herdenmitglieder, Statschko eingeschlossen hoben rasch die Köpfe nur um dann wieder in ihren alltäglichen Trott zu fallen. Statschko jedoch blieb aufgerichtet, der Kopf gereckt, die Nüstern gebläht. Seine freundlichen Augen musterten den Ankömmling gründlich. Der Schimmelhengst war sich nicht sicher, ob der den Dunklen schon einmal gesehen hatte, aber definitiv hatte er noch kein Wort mit ihm gewechselt. Schmächtig war er, der Unbekannte. Er sah nicht so aus, als hätte er den Sommer bereits im Stillreich verbracht, dann wäre er bei weitem nicht so abgemagert und – Statschko musste einen Moment überlegen – ungepflegt. Ja doch, der Dunkle schien ihm ein wenig vernachlässigt. Ohne ihn aus den Augen zulassen bewegte sich Statschko auf den Hengst zu, dieser hatte ebenfalls schon einige Meter in seine Richtung zurückgelegt. Ein weiteres Mal durchbrach der Neue die Stille, schnitt scharf die Luft mit seiner fast höhnischen Stimme. Unweigerlich musste Statschko den Kopf schütteln. Für ihn war es keine angenehme Stimme, so schnarrend und irgendwie…nicht harmonisch. Unangenehm klang es in seinen Ohren die aufgeregt hin und her zuckten. Auch die Begrüßung war nicht gerade das, was einem eine gute Kinderstube lehrte, doch der Graue wusste, dass nicht jeder hier im Stilltal solch eine Erziehung genossen hatte. Das war für ihn nichts Neues.
Man nennt mich Statschko. stellte sich der Hengst bei seinem Gegenüber vor und musterte ihn erneut eingehend. Du scheinst noch nicht all zu lange hier zu verweilen, oder? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich hier schon einmal gesehen habe. Statschkos Stimme war ruhig und melodisch, wenngleich es ihm danach gewesen war ein wenig schnippischer zu antworten. So wie der Dunkle es zuvor ebenfalls getan hatte. Manchmal gab es das, dieses Gefühl das man bekam und sofort merkte, dass man sich nicht sympathisch war. Dieses Gefühl beschlich Statschko gerade und er war sehr gespannt ob der Neue gar eine bestimmte Position in der Herde einnehmen würde. Irgendwie – würde das Statschko sehr missfallen.
Du siehst nicht gerade… Der Graue hielt rasch inne um nach passenden Worten zu suchen. …gut ernährt aus. Woher kommst du und wer bist du?


17.12.2013, 21:32
»Crystalline
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Riddick


Riddicks Worte klangen bitter, als er sie beinahe zwischen den Lippen herauspressen musste. Ihre Haut überfuhr ein leichtes Kribbeln, als sie ihm zuhörte. Der Dunkle war zutiefst enttäuscht und gewillt, alle Mittel zu nutzen, die durch den Zweck geheiligt wurden. Dabei bezweifelte Crystalline keine Sekunde, dass es dem Rappen tatsächlich um das Wohl dieser Herde ging. Er steckte all sein Herzblut in diesen traurigen Haufen von Zauberern und Sterblichen. Er war bereit, sich selbst für ihr Wohl zu opfern. Dabei verstand sie nicht einmal, welche Gründe genau hinter Riddicks verzweifelten Versuchen standen.

Seine Augen blickten direkt in die ihren, als darin ein Funkeln zu sehen war, das ihr schier das Herz zu brechen drohte. Sie war von Riddick vieles gewohnt: Zorn, Wut, Bitterkeit, Unverständnis. Aber Trauer? Hatte sie je zuvor eine solche Traurigkeit in seinen Augen gesehen? Eine solche Verwundbarkeit, auch wenn diese nur wenige Sekunden anhielt? "Wir werden dir zu deinem Recht verhelfen, Riddick." versprach Crystalline im vollen Glauben an ihre Worte. Ihre Nüstern fanden den Weg an seinen Hals, wo sie sanft und beruhigend, tröstend, entlang schnoberte. Sie wusste nicht, wie sie ihm sonst ihre Verbundenheit und Loyalität hätte ausdrücken können. Das sie ihm jedoch in einer gewissen Weise verbunden war, war nicht abzustreiten. Freundschaft? Womöglich. Sie wusste es ja selbst nicht genau. Sie konnte bloß die Verbundenheit spüren, die sie überkam, wenn sie ihn sah. Mit ihm zusammen war. Er war verbittert und - in ihren Augen - bemitleidenswert. Womöglich wollte sie ihm ja deshalb helfen.

Ihre Blicke folgten den seinen. Der Meister, Märchenmond, befand sich direkt auf dem Herdenplatz, ins Gespräch vertieft. Und doch schien eine merkwürdige Spannung in der Luft zu liegen. Etwas hatte sich verändert. Es schien ihr, als liege plötzlich... Magie in der Luft?! Crystalline drehte sich, bewegte sich um die eigene Achse und fasste sofort einige Burschen in den Blick, die ihr zuvor nicht aufgefallen waren. Von ihnen ging eine merkwürdige Macht aus. So wie die Macht des Meisters, nur viel geringer und im Bündel doch stark genug, damit sie es spüren konnte. "Was ist... Wer sind die?" fragte sie mit leicht zittriger Stimme, während ihr Körper sich leicht verängstigt näher an Riddick heran bewegte.


18.12.2013, 17:10
» Riddick


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Crystalline



Die Hufen des Friesens scharrten durch den Schnee. Seine Muskeln zeichneten sich erneut unter seinem Fell ab. Er schaute mit eiskalter Miene zu dem Meister rüber, doch was erwartete er? Das dieser sich in wenigen Minuten endlich mal gerührt hatte? Etwas für die Herde tat? Nein. Riddick schüttelte wieder sein Kopf, und blickte zu Crystalline. Und sofort merkte er, wie sein Herz aufweichte. Dies war für ihn keine Freundschaft, nein er sah die Stute lieber als seine kleine Tochter an, denn er wollte für sie da sein, sie beschützen.... und da er sicherlich niemals mehr eigene Kinder haben würde, hätte sich das so wenigstens erledigt.
"Und das wird nur klappen, wenn ich den Meister stürze." Immer weiter verbiss er sich in dieser Meinung, wollte sich einfach nicht davon losreißen. Der Rappe zuckte zusammen, als er den warmen Atem von Crystalline an seinem Hals spürte. Er war solche Berührungen nicht gewohnt, und konnte sich wahrscheinlich nie mit so etwas abfinden. Er war ein alter Sack, der nicht wirklich mit Gefühlen klar kam.
Doch er merkte, dass irgendwas nicht stimmte. Immer mehr Hengste... ja nur Hengste trudelten in der Herde ein. Doch sie schienen nicht vom Meister zu kommen, denn dieser rührte sich immer noch nicht. Wer weiß... vielleicht wollten sie diese Herde irgendwie überfallen? Das wäre zumindest seine Chance an die Macht zu kommen, denn er wollte die Herde nicht in den sicheren Tod treiben, wie ein gewisser Meister es tun wollte. Ein seufzen drang über seinen Lippen, und er merkte wie Crystalline neben ihn nervös wurde, und sich näher an ihn drängte.
"Nun, ich weiß es nicht. Sie scheinen meines Erachtens nicht hier her zu gehören. Zumindest rührt der Meister sich wieder nicht. Vielleicht ein Überfall? Zumindest die Chance, dass ich die Herde vor dem Tod bewahren kann.", sprach er mit fester Stimme, um die Füchsin zu beruhigen.
Seine Blicke glitten wieder über das Gebiet.. und da sah er sie... die weiße Stute... Belle. Er schluckte, als sie mit einem anderem Friesen redete, einer dieser Fremden. Er verstand gar nicht mehr was hier los war. Hatte sie diese Hengste geholt, um diese auf seiner Seite zu stellen... dass er an sein Ziel kam? Wenn es wirklich so war, war dies das beste, was ihm in diesem Moment passieren konnte. Denn alle Hengste sahen nicht gerade schwach aus, und würden sie alle den Meister angreifen, hätte dieser auch keine Chance mehr.
Riddick fuhr mit seinen Nüstern über den Mähnenkamm von Crystalline und wartete ab, was sich ergab. Ob sie alle zu ihn hin kamen, oder ob dies wirklich irgendwie ein Überfall seitens einer anderen Herde war.


Wörter: 463

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18.12.2013, 20:29
» Lyschko
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Statschko.



Wintrig wehten die Böen über das Feld, trieben Schneeflocken durch die Luft und bließen sie den Pferden und anderen Lebewesen des Stillreichs ins Gesicht. An einigen Bäumen hingen Eiszapfen von den Ästen, an den Stellen, wo die Sonne im Verlaufe des Tages genug Energie aufgebrachte, dass die zuckrige Schneeschicht an den Bäumen getaut war. Aber bei Nacht hatte der Frost das Tal wieder im eisernen Griff und ließ die Welt erstarren.
Der Braune hielt inne, musterte den kräftigen Schimmel und seine Ohren drückten sich ein wenig tiefer in seinen schlanken Nacken. Wie der andere Hengst so selbstsicher daherquatschte – Worte plapperte, die ihn, Lyschko, kaum interessierten –, so selbstsicher als gehöre ihm die ganze Herde... die ganze Welt, womöglich. Aber der schmächtige 5-Jährige wusste sehr wohl, dass dies nicht der Leiter dieser Herde war, denn er kannte den Meister und war per Du mit ihm, dessen Blick wohl vielen das Schaudern lehrte. Vielleicht ein Privileg, das dem anderen Pferd nicht gegeben war? Lyschko schüttelte seine filzige Mähne und ihm fielen dabei dreckige Strähnen seines Schopfes in die dunklen Augen. Er lächelte und offenbarte dabei vergilbte Zähne, die teils schon einige abgebrochene Ecken hatten.
Er blinzelte für einen Moment, hob dann die Stimme an und antwortete dem Schimmel: “Da haste wohn Recht. Sehr nange bin ich noch nicht im Stinnreich, aber vor ein paar Wochen hat mich der Meister höchstsenbst aufgenommen.“ Dabei wurde sein Lächeln breiter und verwandelte sich in eine hässlich anmutende, grinsende Fratze. Seine Stimme schnarrte noch immer, klang nun nasaler, sodass man die Buchstaben L und N nicht mehr genau voneinander unterscheiden konnte. “Nyschko heiß' ich.“ Dass er für den Meister Geheimnisse aufspüren sollte, wie ein Schweißhund das verwundete Wild, das sagte er jedoch nicht dazu.
“Du siehst nicht gerade… gut genährt aus.“
Lyschko hob ruckartig den Kopf an, scheute gar ein bisschen zurück und seine düsteren Augen funkelten Statschko, den Schimmel, an. “Na danke auch. Kann ja nicht jeder so ein Schönning sein wie du!“ Aufgebracht schnaubte der braune Hengst, ehe er sich selbst in die Brust zwackte als jucke ihn dort eine unsichtbare Bremse. Ein Moment verging ehe er sich wieder aufrichtete und seinem Gegenüber die gebührende Aufmerksamkeit schenkte. Ein Ohr wendete sich aus dem Nacken hervor, drehte sich auf Statschko zu. “Hast wohn schön im Überfnuss genebt, he?“ Er grinste, dann lachte er. Es war fast ein Gackern, welches wohl jedem zart Besaiteten nicht nur einen, sondern gleich mehrere Schauer über den Rücken laufen ließ. Lyschko jedoch schätzte den großrahmigen, kräftig bemuskelten Statschko derart ein, dass er sich nicht gleich vor Angst in die Hosen machte. Warum auch? Der Meister war schließlich um einiges gruseliger und seltsamer als sein Spitzellakaie.

[Hatte ganz vergessen, dass er ja ein Sprachproblem haben soll xD Habs im vorherigen Post auch editiert.^^]


19.12.2013, 14:56
» Kubo
I used to build dreams about you

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Xenia Roman



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Kito. {Juro}.



Kubo stand mit hoch erhobenem Kopf am Rande ihrer Gruppierung. Er musterte die verschiedenen Tiere die sich hier versammelt hatten mit warmen Augen und nickte einigen seiner Artgenossen auch kurzzeitig zu. Er hielt sich hier schon seit einiger Zeit auf, trainierte hart, um die Anerkennung des Meisters zu gewinnen und war das, was man wohl einen tüchtigen Gesellen nennen konnte. Er gab sich damit zufrieden, hatte nicht den Drang der Beste unter ihnen zu werden. Natürlich beherrschten ihn Ehrgeiz und das Streben nach Macht, aber er wusste sich unterzuordnen und noch dazu war er bereit, die Fähigkeiten der anderen ebenfalls anzuerkennen. Er war nichts besonderes, nur einer der lernte, mit der dunklen Magie umzugehen. Und dabei half ihm der Meister. Es reichte schon, dass er keine vollkommene Enttäuschung war.

Mit ausgreifenden Schritten fing Kubo an, sich um die Gruppe herumzubewegen, jedes Mitglied einzeln zu begutachten und sich dessen Wohlsein sicher zu sein. Er war ein stille Beobachter. Ab und an schlich er um die Herde, stellte sicher, dass es Jedem gut ging. Und wenn dann doch einmal Jemand Probleme zu haben schien, ging er einfach auf dieses Pferd zu. Er sprach nicht, sondern lächelte einfach beruhigend, wartete ab, ob ein Gespräch überhaupt von Nöten war. Wenn nicht zog er weiter und befasste sich wieder mit seinem eigenen Leben und seinen eigenen Problemen.
Nach einiger Zeit hielt Kubo in seinem Rundgang inne, atmete die schneidende, kühle Luft ein und atmete sie als heißen Dampf wieder aus. Er mochte den Winter, genoss die reinen Farben des Schnees und des Eises und die starken Kontraste, die sie in der Nacht bildeten. Das Futter war knapp, sicherlich, aber im Hochsommer wurde das Gras gelb, war ausgedörrt und schmeckte fahl. Der Braune fühlte sich im Winter durchaus wohler.

Mit einem leichten Kopfschütteln lief er weiter. Vielleicht lag es auch daran, dass es jene eine Winternacht war, die er noch im Kopf hatte. Dieses eine Zusammentreffen mit seiner wundervollen Familie. Mehr war ihm nicht geblieben, an mehr konnte er sich nicht erinnern.
Mit einer undurchdringlichen Miene schritt Kubo weiter, drehte leicht, um sich nun in die Mitte der Gesellschaft vorzuarbeiten. Er erblickte den Meister, der ihn jedoch keines Blickes würdigte und sich voll und ganz seinem Gesprächspartner widmete. Aus dem Augenwinkel nahm Kubo noch eine Stute war, die ihm und einigen der anderen Gesellen einen misstrauischen Blick zuwarf. Er lächelte freundlich, hatte jedoch nicht weiter vor auf das zarte Geschöpf zuzugehen.
Stattdessen peilte er Kito an, der ganz in seiner Nähe stand. Sein Gesichtsausdruck war wie immer. Absolut nicht begeistert von seiner Umwelt. Er war ein wenig grimmig, aber Kubo hatte ihn komischerweise trotz allem gern. Er redete kein unnützes Zeug, sondern sprach nur die wichtigsten Dinge an. Mochte sein, dass er gerne in die Luft ging, einen unglaublichen, und teilweise nervigen, Ehrgeiz besaß und noch dazu manchmal echt miese Laune hatte, aber Kubo konnte durch all das hindurch einen einigermaßen loyalen Kameraden erkennen.

Mit eleganten Schritten begab sich Kubo neben Kito, stellte sich wie selbstverständlich neben den Hellen und blieb einen Augenblick still, überblickte die Gruppe weiterhin so, wie er es immer tat. Dann drehte er langsam seinen Kopf und schenkte Kito ein offenes Lächeln, was seiner Mutmaßung nach vermutlich sowieso nicht erwidert werden würde. Aber das erwartete er auch keineswegs.
Gut, dass du wieder da bist. sagte er nur. Es war nur eine stille Botschaft, die dem Hellen verdeutlichen sollte, dass er seine Anwesenheit schätzte. Dann drehte er den Kopf wieder nach vorne und hing seinen eigenen Gedanken nach. Einerseits beschäftigten sie sich mit seiner Familie, andererseits mit den beiden anderen Herden des Tals, zwischen denen eine nahezu greifbare Spannung herrschte. Der Braune war froh, dass er weder in der einen, noch der anderen Gemeinschaft zugange war, sondern sich hier, als einer der Schüler des Meisters zu behaupten hatte. Die Verhältnisse zwischen den beiden Herden interessierten ihn nicht, solange sie keine Gefahren für ihre Gruppe darstellten. Denn mit dem was er momentan hatte, gab er sich voll und ganz zufrieden.

I feel you smilie


Wörter: 699

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19.12.2013, 18:19
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Kubo ( & Juro)


arghh du schreibst so toll smilie

Der Schnee im Gebiet fing an zu schmelzen, dennoch hielten die winterlichen Temperaturen weiter an. Kalte Windböen fuhren durch das Fell des hellen.
Kito schüttelte seinen Kopf, und beobachtete weiter die Herde, den Meister und die anderen Gesellen. Blieb aber erst einmal wieder an dem Körper des weißen Hengstes hängen. Meister. Er war sich sicher, dass er einer der besten war, der fleißigsten. Und von diesem Gedanken wollte er auch nicht mehr herunter.
Die Blicke von Kito waren leer, und er wirkte wie immer voller Hass. Er war nicht Böse, nein... aber er hatte meistens seine Launen. Wo man ihm nicht zu nah kommen sollte. Heute ging es noch, doch wer wusste schon, wie es morgen aussah? Vielleicht ging er morgen wieder auf die anderen Los? Tja, dass konnte er selbst nicht sagen. Denn seine Launen kommen und gehen. Und das kann innerhalb weniger Sekunden passieren. Er konnte also durchaus gute Laune haben, doch dies geschah eher selten. War aber nicht auszuschließen. Doch kaum einer, hatte ihn je so erlebt. Lieber blieb er der hasserfüllte Einzelkämpfer. Doch wie sollten die Gesellen sonst auch sein? Jeder wollte der beste sein, und um das zu erreichen waren alle Mittel Recht. Man konnte eigentlich kaum einen vertrauen, den meistens wurde das zu seinen eigenen Zwecken genutzt, um besser bei Märchenmond anzukommen. Er hasste es mit anzusehen, wie sich die anderen einschleimten, schließlich ging es auch ohne, zumindest versuchte Kito so, des Meisters Liebling zu werden.
Der helle leckte sich über seinen spröden Lippen, konzentrierte sich wieder auf das Gebiet, und sah inmitten der anderen Kubo. Der wie immer allen freundlich zunickte, doch als Kito ihn weiter beobachtete, merkte er das der braune direkt auf ihn zukam. Die Ohren des hellen fielen in den Nacken, und seine Muskeln spannten sich unter seinem Fell an, und stachen hervor. Er mochte keinen der Gesellen, wobei man Kubo eigentlich ertragen konnte. Wenn Kito nicht seine ganz schlimmen Launen hatte, denn dann wollte er keinen um sich herum, fand alle zu dämlich. Vielleicht klang es eingebildet, doch Kito fand sich schlau, so wie er immer vorging. Er ging eine Sache nicht direkt an, sondern umspielte diese geschickt. Eigentlich könnte er ein perfekter Spion werden, doch an sowas hatte er keine Lust. Er wollte ein Kämpfer werden, vielleicht auch irgendwann ein Heerführer? Man würde ja sehen wie weit er damit kam.
Kubo hatte sich direkt neben ihn gestellt. Kito würdigte ihm nur einen kurzen Blick, ehe er wieder geradeaus starrte. "Hm hast du mich vermisst oder was?", fragte er mit kühlen Ton, verzog immer noch keine Miene. Vielleicht wirkte er mal wieder zu unfreundlich, doch das war Kito. Wer damit nicht klar kam sollte halt gehen. Und damit würde man ihn noch einen Gefallen tun.

muss mich noch einarbeiten x.x


Wörter: 490

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19.12.2013, 21:49
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Kito. {Juro}.



Kubo spürte, wie der eisige Wind langsam abflaute, jedoch keinerlei Wärme zu ihnen durchdringen ließ. Schwere Wolken hingen vor der Sonne, erschwerten es dieser, das gefrorene Eis, welches sich unter ihren Hufen bildete, schmelzen zu lassen. Kubo genoss den Anblick, der sich ihm bot. Die von Reif überzogene Wiese glitzerte, als sei sie aus Edelsteinen gemacht und jegliches Wasser war überzogen von einer feinen Eisschicht, die dem ganzen ein nahezu märchenhaftes Aussehen gab.
Der braune Hengst ließ die Natur kurz auf sich einwirken, entspannte sich so nur noch mehr und genoss seine momentane Situation deutlich. Er fühlte sich wohl hier, hatte ein annehmbares Zuhause gefunden und Artgenossen, mit denen er eine Heimat teilte. Und zu denen gehörte Kito.

Kubo hatte das Wettbewerbsgehabe zwischen den Gesellen immer nachvollziehen können, es teilweise sogar nachempfunden, aber Kubo hielt es nicht für klug, sich derart auf die anderen zu fixieren. Der Braune wollte an sich selbst arbeiten und für sich selbst lernen, nicht planen die anderen auszustechen und sich bei dem Meister einzuschleimen. Daher gab er sich wie er war und würde sich auch nicht ändern. Und diese Eigenschaft schätzte er auch sehr an Kito.
Der Blick des Braunen richtete sich auf den hellen Hengst neben sich. Viele mochten den garstigen Gesellen nicht, wussten nicht mit seinen Stimmungsschwankungen, sowie seiner nahezu konstant schlechten Laune umzugehen, aber Kubo wusste es, diese Launen zu schätzen. Kito gab sich wie er war und verstellte sich nicht unnötig, sowie jene die um die Gunst des Meisters kämpften. Kito war wahrlich dennoch darauf aus, der Lieblingsschüler Märchenmonds zu werden, doch Kubo sah im Ehrgeiz nichts schlechtes, nur im demonstrativen Verstellen, um ja ein wenig beliebter geworden zu sein.

Kubo mochte grundsätzlich jeden. Jeder hatte seine Ecken und Kanten und Kubo erfreute sich, diese kennenzulernen, aber eben auch dahinter blicken zu können, zu sehen, was sich dahinter verbarg. Er war gesellig, auch wenn er in einer gewissen Art und Weise relativ wortkarg war. Dennoch liebte er es, sich mit der Psyche anderer zu befassen. Ab und an erlebte er Enttäuschungen, aber dann waren da Pferde wie Kito, bei denen er sich irgendwie wohl fühlte, weil sie einfach echt waren.
Für einen kurzen Augenblick fragte sich Kubo, wann das nächste Training beginnen würde. Der Braune hatte schon seit einiger Zeit keine Trainingsstunde mehr gehabt, war sich aber auch darüber bewusst, dass der Meister momentan viel zu tun hatte. Er würde ihn sicherlich nicht bei seinen wichtigen Tätigkeiten stören. Er konnte abwarten, denn auch Geduld war eine wichtige Tugend eines Kriegers.

Kitos schneidende Stimme unterbrach seine Gedankengänge, zauberte eine nahezu unscheinbares Lächeln auf sein Gesicht. Die ausdruckslose Monotonie die Kito an den Tag legte, hatte Kubo schon immer gefallen. Er fiel nicht mit extravaganten Gesten, oder lautstarker, schriller Sprechstimme auf, er war einfach kühl und unnahbar, machte sich dadurch gleich Feinde und wurde gemieden wie die Pest. Zumindest schien es Kubo manchmal so, aber Kito hatte gewiss Freunde. So wie jeder von ihnen.
Kubo wand seinen Kopf wieder vollkommen in die Richtung des Hellen, studierte dessen Ausdruck sorgfältig, ehe er sich sicher war, dass Kito heute nicht so schlecht drauf war, dass er ihm jeden Moment die Kehle aus dem Hals reißen würde. Denn genau so verhielt sich der Geselle ab und an. Ab und an war vielleicht ein wenig untertrieben. In solchen Augenblicken hielt sich sogar Kubo ein wenig zurück, blieb einfach so still und unscheinbar wie er es sonst war, in seiner Nähe stehen. Doch heute schien er sogar ein wenig offener zu sein, schließlich ging er auf sein Gespräch ein. Naja. 'Gespräch'.

Sicher. antwortete er knapp. Seiner Meinung nach gab es nur wenige Gesellen, die so unterhaltsam und gleichermaßen vertrauenswürdig waren wie Kito. Darüber ließ sich gewiss streiten, aber Kubo nahm die Dinge nun einmal anders wahr als andere.
Ich schätze es, ein Gesicht zu sehen, was nicht von einer sorgfältig aufgerichteten Fassade überschattet wird. Mehr sagte er dazu nicht, vermutlich musste er es auch nicht. Kito war ein schlaues Köpfchen, andererseits wäre er nicht hier und der Meister hätte ihn auch ganz gewiss nicht als einen der Gesellen ausgewählt. Das war eine Tatsache, welcher Kubo sich schnell bewusst geworden war.

Aw, danke. smilie T.T
Und ich liebe Kito, du schreibst toll, er ist toll, du bist toll. :3


Wörter: 757

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20.12.2013, 02:41
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Kubo (& Juro)



Feine Wölkchen drangen aus den Nüstern von Kito. Kurz blickte er gen Himmel, und spürte eine Schneeflocke auf seinen Nüstern. Also fing es wieder an. Er verdrehte seine Augen und schaute wieder zu Kubo. Es durfte ruhig kalt sein, aber nicht schneien. Er hasste Schnee. Ein genervtes grummeln drang aus seiner Kehle. Seine Blicke flogen einmal kurz über das Gebiet, musterten alle Fremden Pferde. Machte sich aber dennoch nicht die Mühe, sich zu ihnen zu Gesellen. Schließlich war bei allen ein anderes Pferd. Und er musste sich eingestehen, er wusste nicht einmal wer nun zu den CC gehörte und wer nicht. Wahrscheinlich war er doch zu lange im Zaubergarten gewesen. Doch er wollte seine neuste Fähigkeit testen. Und dies hatte auch gut geklappt. Zumindest empfand er das so, der Meister würde es sicherlich noch nicht perfekt nennen, doch darauf wollte er ja hinarbeiten. Damit er alles perfekt konnte. Damit er der beste Schüler war. Dennoch war er nicht so einer, der dies mit allen Mitteln versuchte, er blieb gerecht gegenüber den anderen, wenn er diese vielleicht auch manchmal ignorierte und mies behandelte. Doch das machte Kito erst aus. Ein Einzelkämpfer auf ewig. Außer wenn es hart auf hart kam, und er mit anderen zusammen arbeiten musste, weil es vielleicht mal ein Krieg gab, da müsste er sich aber schon zu überwinden.
Der Palomino Hengst wurde aus seinen Gedanken gezogen, als er die Stimme von Kubo in seinen Ohren vernahm. Er richtete seinen kühlen, ernsten Blick auf den Braunen. "Bei dir verständlich. Du vermisst alle", gab er schnippisch zurück. Eigentlich sollte er ja froh sein, doch wozu? Er konnte gut darauf verzichten vermisst zu werden, denn ihn brachte es rein gar nichts.
Weiter lauschte er den Worten des braunen. Nickte diesen kurz zu. "Tja, bei den meisten ist dies aber der Fall. Nur um immer die Aufmerksamkeit zu bekommen und im Mittelpunkt zu stehen", murmelte er mit rauen Unterton. Er hasste diese Fassaden. Schließlich sollte man sich so geben, wie man war, und sich nicht durch irgendwas verstellen. Wenn andere mit der Art nicht umgehen konnten, sollte man auf diese verzichten, und sich nicht in diesem Moment für sie ändern.
Der Schneefall wurde stärker, benetzte das Fell von Kito. Da diese aber schnell schmolzen, war sein Fell schon nach ein paar Minuten durchnässt. Doch das machte ihn nichts, er war gegen die Kälte Immun. Hasste aber dennoch den Schnee. Da dieser vielen den Tod brachte, weil kaum noch einer Futter fand, und auch für die Herde würde dies nicht mehr leicht fallen. Wer weiß, vielleicht würden sie ihm Frühjahr ein paar Verluste betrauen.

nicht viel sry x.x


Wörter: 465

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21.12.2013, 21:32
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Kito. smilie



Kubo begutachtete mit einem verhaltenen Lächeln, wie die ersten Schneeflocken vom Himmel herabfielen und das gesamte Land in einen weißen, glitzernden Mantel hüllten. Der Winter im Stillreich war hart, das wusste er, aber andererseits brachte er auch eine tödliche Schönheit mit sich, die man einfach an ihm bewundern konnte. Zum einen waren da die feinen Konstrukte aus Eis, die einem wahren Meisterwerk der Natur glichen. Und dann der Schnee. Die winzigen, feinen Kristalle aus Wasser, die zu einer einigen, pudrigen Masse verschmolzen. Es war etwas, was Kubo sehr schätzte. Die Veränderung der Natur brachte etwas in sein Leben, was ihm zeigte wie fragil die Welt wirklich war. Alles war unbeständig. Nichts bleibt wie es ist.

Mit diesen fast schon trübseligen Gedanken sah er erneut über ihre kleine Gemeinschaft. Irgendwann würden sie alle mit der Erde unter ihren Hufen verschmelzen, nicht mehr sein als ein paar Körnchen Erde. Kubo genoss es, ein Teil eines gewaltigen Systems zu sein. Er hatte seinen Platz in dieser Gesellschaft und in der Welt. Das konnte ihm Niemand nehmen.
Aber viele schienen das nicht zu verstehen. Sie setzten sich falsche Ziele und glaubten an die falschen Dinge. Sie verstellten sich, um sich im Ansehen anderer hoch zu mogeln, gingen gegen Dinge vor, die sie ohne fremde Einflüsse toleriert hätten. Es war ein grausames Spiel, was irgendjemand erfunden hatte, der sich nicht darüber im Klaren gewesen war, was er eigentlich anrichtete. Der braune Hengst verstand die Welt, verstand auch warum sie so geworden war. Wollte nicht jeder ein wenig Liebe? Wollte nicht jeder Anerkennung? Aber heutzutage schien jeder darum besorgt, dass er eben diese Dinge nicht im Leben bekam. Es war Kubo ein Rätsel, wie sie alle glaubten mit Intrigen und reinem Egoismus an ihr Ziel zu kommen. Das schürte alles nur Verachtung und Missgunst. Durch diese Gefühle würde niemals Liebe zustande kommen.

Kub lächelte leicht. Vielleicht war das der Grund, weshalb er so freundlich war. Was er anderen gab, kam für gewöhnlich zurück. Bisher hatte man ihn immer geschätzt und wenn man es nicht getan hatte, so hatte Kubo zumindest versucht freundlich zu bleiben. Er wollte kein unterkühlter, arroganter Hengst sein, der sich im innersten ausmalte ein mächtiger Herrscher zu sein. Er wollte nicht so sein und er würde auch niemals so sein. Er war ein Geselle, diente dem Meister und es machte ihm eine Freude für andere da zu sein.
Kitos Stimme riss ihn aus der Selbstbeantwortung seiner vielen philosophischen Fragen. Kito war eine Sache für sich. Er war kalt, aber erhoffte sich auch nichts davon. Er schottete sich ab, aber nicht um interessant zu wirken. Er wollte genau wie er nicht so sein wie die anderen, halt nur auf eine andere Weise.

Ja. stimmte er der fast schon schnippischen Antwort zu. Er verkniff sich ein 'Eifersüchtig?', weil er den Hengst nicht reizen wollte, wenn der Schnee seine Laune sowieso schon vermieste. Er konnte es in den Augen des anderen sehen, der Schnee bereitete ihm nicht halb so viel Freude wie ihm.
Aber die vermisse ich auf eine andere Art und Weise.

Kito würde es verstehen. Zumindest war sich Kubo dem ziemlich sicher. Er sprach öfters in Rätseln, oder gab nur kurze und direkte Antworten. Mit der Zeit gewöhnte man sich daran, aber Kito war seinerseits auch nicht die größte Quasselstrippe. Kubo konnte stundenlang schweigend neben dem anderen stehen, ohne sich wirklich Gedanken um ein Gesprächsthema zu machen. Kito interessierte schlichtweg sowieso fast nichts und Kubo war nicht wirklich der größte Redner. Wenn er ehrlich war, floh er ab und an zu Kito, einfach um den charismatischen Quasselstrippen zu entgehen. Er mochte Geschichten und Märchen, aber er mochte keine Lügen, keine aufpolierten Scherze, oder uralte, übertrieben dargestellte Geschichten aus der Vergangenheit eines Fastfremden.
Kitos nächsten Worte zeigten dem Braunen eindeutig, dass sie sich auf einer Wellenlinie befanden. Sie dachten das selbe von den anderen, auch wenn es bei Kito wohl eher auf einer verachtenden Basis lag. Kubo versuchte sie zu verstehen, nachzuempfinden, was in ihren Köpfen nachging. Jederzeit. Vielleicht strengte sich Kubo ab und an ein wenig zu sehr an, denn über all dies schien er den Spaß am Leben fast schon zu vergessen.

Nun, das ist einer der Gründe, weshalb ich deine Anwesenheit schätze.

Er war nicht wie sie. Und er würde vermutlich - genau wie er - niemals so werden.


Wörter: 761

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22.12.2013, 07:04
» Kito


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Kubo (& Juro)



Ich bin des Meister ruf gefolgt. Die Stimme zog mich Magisch an.

Die eisigen Temperaturen hielten immer noch an, dennoch hatte es wieder aufgehört zu schneien. Jetzt durfte es also ruhig wärmer werden, damit der Schnee schmolz, und er dieses hässliche weiße Zeug nicht mehr sehen musste. Andere würden ihn für dumm nennen, dass er sich wegen so Kleinigkeiten aufregte, doch was Solls. Sollten sie sich doch das Maul über ihn zerreißen, nur weil er so war, wie er war und sich nicht verstellte. Und erst jetzt bemerkte er, wie er immer auf diesen Gedanken des verstellen kam, doch so sehr verachtete er sowas, dass er sich stundenlang darüber aufregen konnte, vielleicht sogar Tage.
Kubo schien den Schnee zu mögen, doch er mochte einfach alles.. fast alles. Er war immer so voller Freundlichkeit, wollte allen Helfen, dennoch zog er sich oft zu Kito zurück um seine Ruhe zu haben. Denn kaum einer wagte sich zu den Palomino. Denn die anderen Gesellen wussten, dass er nicht der freundlichste war. Das er einige auch manchmal stur ignorierte. Doch im nachhinein mussten die Schüler zusammenhalten, ob sie wollten oder nicht. Er akzeptierte dieser wiederwillig, und zog sich auch immer zurück, wenn die Zeit es zuließ. Deswegen war er auch öfter im Zaubergarten, um den Alltag und den Gesellen zu entfliehen, einfach nur alleine sein. Kubo war der einzige der wusste, wo er war, wenn er nicht auf dem Herdenplatz war, und einige male hatten sie sich dort getroffen, standen einfach nur schweigend nebeneinander und genossen die Ruhe. Kito musste zugeben, in einigen Punkten ähnelten Kubo und Kiro sich, das war wahrscheinlich auch der Grund warum der Palomino ihn eigentlich immer in seiner nähe duldete. Wenn er sowas wie Freunde haben wollte, wäre er sicherlich einer davon, doch er bevorzugte es... lieber keine Freunde zu haben. Schließlich konnte er Kubo nur vor den Kopf schauen, was er wirklich vorhatte würde er nie wissen. Vertrauen zu fassen, gelang Kito nicht gut, doch unmöglich war es nicht, wer weiß, vielleicht würde die Zeit schon sehr bald kommen.
"Also schätz ich es auch nicht sonderlich, wenn du mich vermisst", gab er knapp zur Antwort, auch wenn er wusste, dass er die anderen anders vermisste. Doch trotzdem schätze er es nicht, und auch wenn es vielleicht gemein von ihm war, Kubo das son direkt ins Gesicht zu sagen, wollte er sowas auch nicht verschweigen, denn dies wäre auch wieder gemein von ihm. Wenn er so tat, dass er sich vielleicht darüber freute.
Der Palomino nickte nur, als der braune das bestätigte, was vor wenigen Sekunden noch durch seinen Kopf ging.
Die Stille zwischen den beiden brach wieder ein, und er genoss es. Nahm nur fetzen der anderen Gespräche war. Doch verstand nie, worum es wirklich ging, dafür folgte er die Gespräche nicht interessiert genug. Kito holte einmal tief Luft, und pustete diese auch schnell wieder aus. Schaute in die dunklen Augen von Kubo. Und da war es, ein kurzes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Danke Kubo, es freut mich auch immer, dich an meiner Seite zu haben. Wenigstens einer der mich versteht", gab er dieses mal mit einem etwas wärmern Ton zu verstehen, doch die leichte kühle flog immer noch mit. Diese würde auch nie verschwinden. Wieder holte er einmal tief Luft, schaute sich im Gebiet um. "Es scheint, als würde unser Training erst später wieder beginnen, hast du vielleicht Lust das Tal ein wenig zu erkunden? Ich habe von anderen Herden gehört, und weiß auch wo sie ungefähr liegen", kam es murmelnd aus seiner Kehle. Er war sich sicher, dass es eh nicht sonderlich auffallen würde, wenn die beiden Fehlen würden... bei Kito erst recht nicht. Außer der Meister wollte die Gesellen weiter Lehren, doch dann würde er die beiden zu sich rufen.


Wörter: 666

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22.12.2013, 16:28
» Herzeleid
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Märchenmond.


Ihre Pupillen schossen von links nach rechts, verborgen hinter der dicken rotbraunen Mähne, die sie meist als Schleier trug zur Abwehr gegen jene, die versuchten tief in ihre Seele zu blicken. Doch so sehr sie sich auch bemühte, keinerlei Emotionen zu zeigen oder ihrem Gegenüber auch nur irgendeinen Anlass zu geben, nach ihrem Befinden zu fragen, wollte sich ihr Körper keine Ruhe gönnen. Oder schrie er förmlich danach? Obwohl sie mit gesenktem Haupt vor DEM Hengst stand, den sie seit jungen Jahren suchte, und sie die Schweigsame war wie manch einer sie seit eh und je kannte, zuckten die Muskeln unter ihren dichten Fellkleid unaufhörlich. So sehr sie versuchte sie zum Stillstand zu bewegen, zuckten sie noch stärker als zuvor. Verräter. Hieß es nicht, dass elektrische Impulse von ihrem Gehirn durch ihre Nerven bis zu den Muskeln diese Zuckungen kontrollierten? Warum also hörten sie nicht auf, wenn sie es ihnen doch im Stillen befahl? Ein verärgert klingendes Schnauben entwich ihren Nüstern, aus denen kleine Wölkchen stoben. Ertappt riss das Haupt in die Höhe und blickte geradewegs in die gutmütige Miene des Meisters der Corvus Corax. Keinerlei Emotionen zeichneten sich in seinen Gesichtszügen ab. Bestimmt lachte er innerlich über sie, aber was wusste sie schon. Er war ein Meister der Magie, der weiß Gott welche Fähigkeiten besaß. Man wusste lediglich, dass er Außergewöhnliche hatte – mehr nicht. Zumindest hatte kein Artgenosse ihr mehr darüber erzählt.
Laut sprach er ihren Namen aus. Ohne Wertung, aber dennoch freundlich und mit Bedacht. So schien es der Kaltblutdame zumindest. Sie rang sich erneut ein halbherziges Lächeln ab und nickte nur leicht. Hatte sie ihm doch tatsächlich ihren echten Namen verraten. Aber das musste nichts heißen. Oder? Nicht einmal jemand mit solchen Fähigkeiten konnte wissen, was sich hinter ihrem Namen versteckte… Oder?! Ein Muskel über ihrem linken Auge zuckte, als leide sie an einer Nervenstörung oder sowas in der Art. Sie besaß keine medizinischen Fähigkeiten. Sie konnte lediglich ihre Emotionen – normalerweise – gut verbergen und sich vor anderen verstellen. Sie konnte weder zaubern noch war sie eine vielwissende Kräuterhexe, die ihm mit ihren Heilerfähigkeiten tatkräftig zu Seite stand und zum Wohl der Gemeinde… der Herde beitrug. Die Minute des Schweigens war schneller gebrochen als geahnt und er antwortete in forschendem und überaus zufriedenem Ton auf ihr Begehr. Hatte sie soeben noch darüber nachgedacht, wie sie ihm von Nutzen sein konnte, so fragte er sie schon im nächsten Moment danach. Mist. Sie kam um ihr mittlerweile wohl schon berühmt-berüchtigtes Zögern nicht rum. Sie überlegte und ließ die Umgebung und das Wetter auf sich wirken. Der Winter war über sie herein gebrochen. Es war kalt, dichter Nebel hing schwer in der Luft, sodass nur kaum etwas von dem an sich großen Herdengebiet sichtbar war. Allerdings war ihren feinen Öhrchen nicht entgangen, dass sich mittlerweile mehr hier regte, als bei ihrer Ankunft. Keiner hatte sich da groß um die Ankunft einer fremden Stute geschert, die womöglich von der feindlichen Herde selbst sein könnte. Erst jetzt bemerkte sie verstohlene Blicke, leise Flüsterstimmen und verräterisches Husten hier und da, wenn sie ihren Blick schweifen ließ, während sie auf die Antwort Märchenmonds gewartet hatte. Das Krächzen eines Vogels – wohl eines Raben wie Herzeleid dachte – erklang über ihrem Kopf und sie zuckte kurz zusammen. Damit hatte sie nicht gerechnet und ihre gespielte Eigenschaft der furchtlosen Abenteuerin verloren. Sie biss sich auf die Unterlippe und räusperte sich ein bisschen zu jungenhaft.
Ich… Ich besitze keine Fähigkeiten wie Ihr sie habt. Ich habe keine den Horizont übersteigende Kenntnisse, was Pflanzen oder Natur anginge…“ Sie hielt kurz inne. Wie konnte sie den Meister davon überzeugen, der Herde von Nutzen zu sein? Wie nur? Ihre oberen Zähne suchte erneut das weiche Fleisch ihrer unteren Lippe. Was nur, was nur, was nur? Sie war selten so zerstreut wie in dem Gespräch mit ihm. Warum das so war, konnte sie sich selbst nicht erklären, denn normalerweise war sie die Meisterin in der Tarnung, wenn es darum ging, Informationen oder Ähnliches zu erschleichen. Sie schrieb diesen Umstand seiner Präsenz zu. Was anderes kam ihr nicht in den Sinn, außer er beeinflusste sie mit seinen Kräften. War er so unfair? Nein, den Eindruck vermittelte er ihr nicht – zu keiner Sekunde gab er ihr Anlass, mehr über sie zu wissen, als sie bisher von sich preisgegeben hatte. Sie fasste ihren letzten Rest von Besinnung zusammen und dachte an die gerade eben gedachten Worte zurück. Das war es! „Allerdings weiß ich mich vor anderen zu verstellen, um an Informationen zu gelangen.“, sprach sie mit halbwegs stolz erhobenen Haupt und kräftiger Stimme wie sie ihrem ebenso kräftigen Körper gerecht wurde. Als sie über ihre Satz so nachdachte, war sie sich jedoch nicht mehr sicher, ob es die rechte Wortwahl gewesen war. Verstellen und Informationen erschleichen. Es hörte sich fast so an, als hätte ein Mitglied einer anderen Herde soeben versehentlich sein Geheimnis ausgeplaudert. Was auch immer dieser Hengst an sich hatte, ließ die stämmige Stute fast in die Knie gehen. Sie hoffte inständig, dass er eine seine Fähigkeiten spielen lassen würde, um zu erfahren, dass sie keineswegs Anhänger einer feindlichen Fraktion war, sondern ihr Herz aufrichtig war, denn ein weiteres Wort brachte sie in diesem Moment nicht hervor.



22.12.2013, 19:56
»Merten
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Belle.


Es hatte aufgehört zu schneien. Jedoch stand die klirrende Kälte erbarmungslos in der Abendluft. Kleine Wölkchen stoben aus Mertens großen Nüstern, sobald er ausatmete. Seine Hufe standen bis zu den Fesselbehängen im tiefen Schnee und er hatte das Gefühl als besäße er mittlerweile schon den weißen Bart eines Zenmeisters, unterließ aber den Versuch neugierig auf seine Härchen am Maul zu schielen. Stattdessen besann er sich wieder darauf, dass ihm nach wie vor die hübsche Schimmlin gegenüber stand, die – wohlgemerkt – er selbst angesprochen hatte, seinen Charakterzügen zum Trotz. Das Gespräch lief jedoch schleppend. Hatte er leidglich ein knappes Hallo zur Begrüßung rausgebracht, kam sie ihm mit derselben Wortkargheit entgegen. Er wölbte seinen imposanten Hals, sodass die Muskeln unter dem dichten Fellkleid um Erlösung baten.
Gehörst du auch den Corvus Corax an?“, erklang seine tiefe, raue Stimme in der schwarzen Nacht. In Momenten wie dieser wünschte er sich nichts sehnlicher, als sich ungeniert in einen Raben verwandeln zu können. Wie viele Jahre er nun schon bei dem Meister verbrachte hatte, wusste er nicht. Er hatte irgendwann aufgehört mitzuzählen, obwohl er anfangs so stolz über jeden überstandenen Monat war, den er erfolgreich in der Lehre des Meisters absolviert hatte. Der Alltag war ein böses Tier. Er verschlang einen mit Haut und Haar, ohne dass man es erahnen konnte, geschweige denn sich dagegen wehren – man wurde gefangen genommen von seinen eigenen Gewohnheiten. Sein eigenes Schnauben durchbrach seine Gedanken. Er begegnete ihrem abschätzenden Blick. Ihre Augen glitten über seinen muskulösen, fast makellosen Körper und sie schienen beeindruckt. Zumindest war es jener Ausdruck, den er schon bei anderen Stuten gesehen hatte. Die eine oder andere war auch derart aufgeschlossen gewesen, um ihn in seiner Vermutung zu bestätigen, doch seiner Verschlossenheit sei Dank war er bisher stark genug gewesen, jeglicher Verführung zu widerstehen, auch wenn es ihm sein natürlicher Instinkt manchmal nicht leicht machte. Sein Körper war schließlich doch ein Sklave seiner selbst.
Was für eine eiskalte Nacht…“, sprudelte es aus seinem Mund und er riss kurz erschrocken die Augen auf, als er merkte, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte. Er konnte froh sein, dass sich sein Mundwerk sonst relativ gut im Griff hatte. Irgendwie peinlich berührt konnte er ein verschämtes Lächeln dann doch nicht verbergen und wurde unter seinem pechschwarzen Fell knallrot vor Scham. Seiner Verschlossenheit und Disziplin letztere zu bewahren zum Trotz waren die stinknormalen Emotionen und Reaktionen auf gewisse Situation ebenso ein Teil von ihm wie das Amen im Gebet. Ein klein wenig verunsichert trat er von einem Bein aufs andere und vergrößerte die Hufabdrücke im tiefen Schnee mehr. Als er das Bein hob, bemerkte der Friesenhengst, dass es kein Pulverschnee war, der so sanft wie das Streicheln eines Engelsflügels an seinem Fellkleid hinabrieselte. Es war ein klebriger Schnee, der penetrant an seinen Hufsohlen kleben blieb und ihm das Gefühl vermittelte auf einem Paar extra Hufen zu stehen. Mit dem Schweif peitschend schüttelte er jedes seiner vier Beine, in der Hoffnung der Schnee würde abfallen.
Der Mond schien hell am wolkenlosen, nächtlichen Himmel und tauchte das um ihn herum liegende Gebiet des Corvus Corax in ein fahles, schauriges Licht. Die dichten Nebelschwaden ließen die Dunkelheit ein bisschen mehr unheilvoller wirken. Das perfekte Terrain für einen Raben. Er fühlte sich wohl in der dieser finsteren Nacht, die sich so lieblich um seinen ebenso schwarzen Körper schmiegte wie eine Katze auf der Suche nach Zuneigung oder Aufmerksamkeit. Er schloss die Augen und ließ dieses Gefühl auf sich wirken. Ein wohliger Schauer rann seinen breiten Rücken hinunter und er begann mit den sichelförmigen, im Verhältnis zum restlichen Körper kleinen Ohren aufmerksam zu spielen. Als er das nächste Mal die Augen öffnete, besann er den Wahrnehmungssinn eines Raben, zwar war er nach wie vor in seiner normalen Gestalt, dennoch hatte die Nacht zumindest seine Sinne geschärft. Er spitzte die Ohren, konnte die Worte mancher Gespräche laut und deutlich mitverfolgen. Sogar die Stimme des neuen Meister konnte er hören. Er sprach wohl mit einem Neuankömmling und erfragte dessen Fähigkeiten, denn was wäre er für ein Meister, wenn nicht aus jedem seiner Mitglieder einen Vorteil zu ziehen wissen mochte. Mertens Miene hellte ein klein wenig auf, da er am Tage selten so wohl fühlte wie in der dunklen Nacht, die ihn in seinem sorgsame aufgebauten Kokon verschwinden ließ. Laut ausatmend wandte er seine Augen, in denen der Mond funkelte wie ein Edelstein, wieder auf die Schimmelstute. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte er schließlich, um das Gespräch nicht so sehr in der Luft hängen zu lassen, war er doch eigentlich ein sehr freundlicher Zeitgenosse, den man früher sehr zu schätzen gewusst hatte, ebenso wie seinen verstorbenen Vetter Michal.



22.12.2013, 20:36
» Statschko
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Lyschko



Es war nicht Statschkos Art seinem Gegenüber nicht die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Scheinbar war dies jedoch zuvor der Fall gewesen, wie sonst hätte man sich erklären können, dass dem Schimmelhengst erst jetzt der sehr ausgeprägte Sprachfehler des Schmächtlings aufgefallen war? Es bedurfte höchster Konzentration, Statschko musste sich wirklich stark zusammennehmen um nicht laut loszuprosten. Erneut ertappte er sich dabei nicht ganz zuzuhören, so sehr war er vertieft sein Lachen, was tief in ihm drin darum flehte rauszudürfen, zurückzudrängen. Lyschkos Worte waren jedoch gar nicht so unwichtig. Erwähnte er doch, dass er vom Meister höchst selbst zum Herdenmitglied ernannt wurde. Statschko ahnte, dass Lyschko viel mehr als nur ein Mitglied sein würde. Kein Rabe, er war keiner von ihnen, wie es Statschko war aber doch schien er eine besondere Position einzunehmen. Statschko würde sicherlich früh genug erfahren, was Lyschko so besonders machte. Sein Aussehen jedenfalls konnte es nicht sein. Fast schon angeekelt betrachtete er sein Gegenüber. Unglaublich was dieses Pferd anstellen konnte um sich selbst noch hässlicher zu machen. Wie konnte man nur derart sein Gesicht verziehen, eine Grimasse schneiden die fast schon einer Halbseitenlähmung glich? Statschko fühlte sich langsam aber sicher deutlich unwohl in seiner Haut und das war dem Hengst bisher selten passiert. Noch nie hatte ein Pferd solch ein Gefühl in ihm ausgelöst. Nun endlich nannte der Dunkle seinen Namen. Es brauchte seine Zeit bis Statschko kombiniert hatte und für sich entschied, dass er wohl Lyschko und nicht Nyschko hieß und ebenso dachte sich der Graue, dass eine gewisse Ähnlichkeit in beiden Namen lag.
Was zuvor noch vermeidbar gewesen war, suchte sich nun unermüdlich und erbarmungslos seinen Weg nach draußen. Tief in Statschko begann es, ein leichtes Vibrieren das überging in ein Brummeln und schließlich in Form eines lauten Prustens seine Kehle verließ. Sicher konnte Lyschko nichts für seinen kleinen Sprachfehler und es war äußerst unhöflich von Statschko ihn deswegen auszulachen, aber der Hengst konnte einfach nicht anders. Der Graue konnte nicht sagen ob es Sekunden oder Minuten waren, aber sein Lachen schüttelte den gesamten Körper durch, jeder einzelne Muskel schien in Bewegung und sein Herz pumpte, als wäre der Hengst kilometerweise Strecken gerannt. Atemlos kam der Hengst zur Ruhe, keuchte und richtete seine Augen wieder auf sein Gegenüber.
Hilfe… keuchte er und schnappte nach Luft. Entschuldige…es war nur….ich konnte es nicht mehr aufhalten. Tut mir Leid! Immer wieder versuchte der Graue seine Atmung durch gezieltes, tiefes Ein- und Ausatmen zu kontrollieren.
Gekonnt ignorierte der Hengst die Bemerkung über sein Aussehen und sammelte sich innerlich.
Sicherlich kannst du im kommenden Jahr auch Kräfte sammeln, im Stillreich findet man normalerweise reichlich Nahrung, sobald der letzte Schnee dem Grün weicht!.
Statschkos Lippen zuckten immernoch und ab und an schlich ein Grinsen auf eben diese.
Wirst du eine bestimmte Aufgabe einnehmen, in der Herde? Nyschko? Interessiert blickte Statschko ihn an, konnte sich jedoch diesen Seitenhieb nicht verkneifen. Wie lange Lyschko wohl ruhig bleiben würde? Statschko kannte ihn nicht, konnte nicht einschätzen ob er schnell aus der Haut fuhr oder eher ein ruhigerer Vertreter war. Aber eigentlich war der Schimmelhengst ja auch nicht auf Streit aus, das würde dem Meister sicher auch nicht gefallen. Er wollte nur ein wenig…provozieren. Ein perfektes Mittel gegen die Langeweile, die der Graue zuvor hatte.


27.12.2013, 23:07
»Märchenmond
Dieser Charakter wurde eingefroren.


HERZELEID.



Er drehte leicht den Kopf um die Umgebung zu beobachten. Sein von den Lebensjahren schon viel zu lang gewachsener Schopf fiehl ihm über die hellen Augen. Seine kantigen Züge schimmerten im letzten, schwach blassen Licht. Die Sonne war schon fast untergegangen. Ganz in der Ferne zeichnete sie sich noch in schwachem blau, grau, orange ab. In der nähe ästen ein paar Rehe. Die wenigsten waren mutig genug sich in der Nähe der Herden aufzuhalten, doch selbst zu diesen Geschöpfen war durch gedrungen das das Blatt sich gewendet hatte. Die Führung von jemand anderem übernommen worden war. Es ging keine Gefahr von hier aus. Sein Blick traf unvermittelt wieder Herzeleid die kurz wirkte als würde ihr das Herz stehen bleiben. Es war schon fast rührend wie sie so da stand und versuchte sich selbst wieder beisammen zu bekommen. Ihre Körperbeherrschung war mit Sicherheit sonst besser aber er hatte es schon oft erlebt das Fremde die seine Aura nicht gewöhnt waren schier die Beherrschung in seiner Gegenwart verloren hatten. Das besserte sich mit der Zeit. An manchen Tagen genoss er die Art wie sie ihn ansahen. Eine Mischung aus Faszination, Angst und Bewunderung. In der Regel war es ihm aber völlig egal. Wenn er es für nötig empfinden würde, könnte er sie auch denken lassen war er wollte. Aber auch Angst auf ihren Gesichtszügen konnte außerordentlich reizvoll sein. Die Füchsin Herzeleid hatte keine Angst. Eher war sie erregt wie ein Jäger der endlich die seit Jahren gesuchte Trophäe vor seiner Flinte hatte, zum schießen war, fast zu berühren. Diesen Augenblick so lange herbei gesehnt und er war da. So schaute sie ihn an. Ob er für irgend jemanden eine Trophäe sein konnte? Nein, dazu war er niemandem greifbar genug. Ihre Augen waren unruhig hin und hergeschossen unter dem dichten Schopf, versuchten noch immer ihr inneres zu verbergen doch der Weiße hatte sie ganz ohne Magie durchschaut. Ihre Körpersprache sprach noch immer Bände. Alles an ihr war angespannt und jede Muskelfaser zeichnete sich ab, sichtbar trotz plüschigem Pelz. Er mochte nicht das sie so unsicher war, er wollte auch ihr perfekt einstudiertes Kartenhaus sehen. Dies würde ja auch die Fassade sein für die er sie gebrauchen konnte. Eigentlich wusste sie aber das sie sich gut eignen würde. Verletzte Seelen waren immer die Zuverlässigsten, so traurig das auch sein mochte. Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Und er machte ein äußerst nachdenkliches Gesicht. Das Schweigen zwischen ihnen war greifbar und doch nicht unangenehm. Manchmal ließ er sich im finden der Worte eine menge Zeit und testete die Nerven seines Gegenübers. Aber heute war es eher ein Moment in die Länge ziehen um ihn auszukosten. Was war das nur für ein schöner Abend. Und er wollte der stämmigen Füchsin auch ein wenig Ruhe einräumen, damit sie sich ein bisschen entspannte und die Situation an Gelassenheit gewann. Heute war er mal zu einem Schwätzchen aufgelegt und das kam auch nicht immmer vor. Er war in der Regel eher ein beobachtener Eigenbrödler der sich am liebsten ganz auf die Ausbildung der Raben konzentrierte. Seine wahre Berufung. Doch es war zu viel drum herum für das er offen sein musste, ein schlechter Zustand und nicht ewig tragbar. Doch der Mond hatte da schon so eine Idee... Es gab da so einen jungen, aufsässigen Knaben... Doch der Plan war noch nicht auserkoren. Seine Zeit würde kommen wenn der Meister diese für angebrochen hielt. Auch er würde sich noch würdig erweisen müssen. Die Dämmerung hatte sich über die Leiber ersteckt und verschluckte sie schon in dunkle Schwärze am Rande des Gebietes. Wachsam hielt er alles im Blick, sah in der Ferne zwei seiner Raben stehen. Manchmal brannte es ihm unter den Flügeln auch wenn er nicht immer ersichtlich welche trug. Es war eher eine Art Phantomschmerz der immer dann auftrat wenn ihn die Sucht nach der Geschwindigkeit und dem Rausch der Höhe überfiehl. Von Zeit zu Zeit kam es ewinfach, auch wenn es nur so eine subtile Freude war, es war eine der wenigen die ihn wirklich glücklich stimmte.
” Ich glaube nicht das es nötig ist überragendes Wissen oder besondere Kentnisse und Fähigkeiten aufzuweisen um hier in diesem Herdenverband zu bestehen. Das worauf es mir ankommt ist einzig und allein oder Wille und die Bereitschaft zur absoluten Loyalität. Und von daher glaube ich könntest du mir von Nutzen sein. Ich bin mir sicher das du in der Lage bist als Spionin mir zu dienen. Oder nennen wir es lieber Kundschafterin. Es ist immer nötig sich zu beweisen doch Worte allein sind unwichtig. Ebenso schnell verraunt wie ausgesprochen. Deine Taten werden für sich sprechen. Willkommen bei uns Herzeleid. ”
Er wirkte zufrieden mit sich und seiner Entscheidung. Niemand konnte wissen was die Zukunft brachte. Auch er nicht, aber selbst wenn er es gekonnt hätte.. er hätte es nicht wissen wollen. Es kam immer alles so wie es vorher bestimmt war. Nichts geschah ohne Grund in dieser Welt.

Mittlerweile war es gänzlich dunkel geworden und ihre Augen glitzerten verheißungsvoll. Sie war nun schon viel ruhiger, der Weiße hatte nicht versucht ihre Stimmung zu beeiflussen und war erfreut das sie auch so begann sich ihre Anspannung abzubauen. Er wollte eigentlich gar nicht Wissen welch einen ruf er noch ferner hatte als hier in dieser großen Region. Allein das sie ihn kannten in aller Herren Länder verwunderte ihn immer und immer wieder aufs neue. Er war ein mächtiger Magier, sicherlich. Wohl der mächtigste den es je gegeben hatte aber war er es Wert das eine Stute wie Herzeleid hier her kam um sich ihm zu unterwerfen? Oder die neuen Raben? Merten? Er war wohl zu bescheiden und verbuchte all dies unter 'Wertschätzung seiner Arbeit'.
Der Himmel war Dunkel und Wolken verhangen. Kein Stern war zu sehen, schade. Ein blitzendes Firmament hätte zu seiner guten Laune gepasst. Er wölbte den kräftig bemuskelten Hals und schnaubte aus. Die kalte, klare Luft tat gut. Es waren die kleinen Dinge die das Leben erträglicher machten.
" Woher kommst du Herzeleid? Erzähl mir doch ein bisschen von dir. Ich würde gerne mehr über dich erfahren."
Und das meinte er genau so. Er war wirklich daran interessiert zu wissen wer hier so vor ihm stand. Aus ihrem Blick sprach so viel Leid und Schmach das er es beinahe körperlich fühlen konnte. Er trat noch einen Schritt näher an sie heran. Um ihn herum war es immer warm, wie der Bereich um einen Kamin herum. Er ließ es sie spüren. Komisch das ein so helles, in der Dunkelheit schon fast fluoreszierendes Tier das nur der Mond genannt wurde, so warm sein konnte.


01.01.2014, 22:30
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Stillreich » Corvus Corax » Herdenplatz CC #1
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Anwesende Tiere: Elisha. Hanzo. Kito. Rabenfeder. Riddick. Seelenfeder. Witko.