Stillreich » Adoyan Enay » Herdenplatz AE #2
» Lahib


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Anna Volodicheva



» alle Posts von Lahib

Marisol &Rachel.*
Kaum hatten sie den Garten und den Schutz der dicht beieinanderstehenden Bäume verlassen, um das Tal weiter zu erkunden, fing es an, wie aus Eimern zu schütten und durchnässte die beiden -scheinbar dauerhaft Reisenden- bis auf die Haut. Ein kalter Schauer überzog den Rücken des grazilen Fuchses, doch er ließ sich die Kälte nicht anmerken, lief verbissen weiter, in der Hoffnung das Wetter würde bald besser werden. Ab und zu sah er sich zu Marisol um, während in seinen Augen leichtes Bedauern und Sorge zu sehen war, doch dieser Ausdruck verfinsterte sich, sobald Lahib der Meinung war, seine Begleiterin könnte etwas davon entdecken. Immer wieder hielt der Fuchs an, wartete kurz auf die Stute, welche paar Schritte hinter ihm gelaufen war, bloß um sicher zu gehen, dass er bald nicht einfach allein im Regen stand, weil sie etwas besseres vor hatte.
Sie liefen eine gefühlte Ewigkeit, beide ohne Plan, beide ohne Ziel und in Lahibs Körper kroch die Ungeduld, der Wunsch endlich etwas zu erreichen, das ihm würdig schien, herauf. Sein Körper kribbelte, ihm wurde heiß und kalt und genervt vom ziellosen Laufen sah er zu Marisol ; spürte wie sein Blutdruck zu sinken schien, die Miene hellte sich etwas auf und die Hitzewallungen ließen etwas nach. "Gehts noch, oder willst du ne Pause machen?" , eigentlich war es dem Fuchsenen egal was sie antwortete, er wollte weiterlaufen, bis sie an ihrem vermeintlichen Ziel angekommen waren. Und da lag es auch schon vor ihnen. Ein großer weitläufiger Platz erstreckte sich vor ihnen, Pferde hielten sich hier auf, unterhielten sich. Sah ganz nach Herde aus und interessiert richteten sich die Ohren des Hengstes auf. Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und hoffend er würde hier das finden, wonach er sein Leben lang suchte, ging er fest entschlossen auf diesen Platz, diese Gruppe von Pferden zu.

Seine Augen beobachteten jeden Winkel des neuen Gebietes, musterten die nassen Körper und beinahe stieß er ein freudiges Lachen aus, kehrte beinah zum alten Lahib zurück. Im letzten Moment jedoch hielt er sich zurück, sah die dunkle Stute an und grinste charmant. "Hab ich uns nicht gut geführt? War ja klar, dass wir was erreichen, wenn ich vorgehe." Mit einem Zwinkern wandte er sich von ihr ab und fasste eine helle Stute ins Auge.
Anders als der Rest der hier Anwesenden, stand sie allein in der Gegend rum. Sah nicht unbedingt verloren aus, aber auch nicht so, als wäre das hier seit eh und je ihr zu Hause gewesen. "Wie wärs, wenn du die da drüben mal nach paar Infos fragst?", Lahib sah Marisol fest und ernst in die Augen. Er hatte definitiv keine Lust schon wieder eine Fremde anzusprechen, es hatte ihn insgeheim genug Überwindung gekostet, den Kontakt zu Marisol aufzubauen. Jetzt war sie an der Reihe und der fuchsene Hengst würde nicht mit sich diskutieren lassen.


Wörter: 541

__________________

19.08.2017, 22:43
»Marisol
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Lahib <3  & Rachel. 

Der Regen lief ihr übers Gesicht, durchnässte sie beide von Kopf bis Huf und Marisol war insgeheim froh, dass er vorangegangen war. Der Regen war mittlerweile so stark geworden, dass man meinte, gegen eine Wand zu laufen. Irgendwann gelangten sie an eine Lichtung oder weite Fläche, Marisol meinte, Pferdelaute zu hören und sah sie dann auch, eine Gruppe verschiedenster Artgenossen.

Während sie den Blick schweifen ließ, richteten sich ihre feinen Ohren nach Lahib aus und ehe sie sichs versah, zwickte sie ihn spielerisch und frech leicht in die Schulter, schob ein spitzbübiges Grinsen hinterher,was ihr Antwort genug schien. "Ohja, ohne dich hätte ich niemals hierher gefunden. Ich bin überrascht, dass du, der du ja Allwissend bist, nicht auch herausgefunden hast, bei welcher Herde wir uns befinden." antwortete sie mit einem sarkastischen Tonfall in der Stimme und richtete dann ihren Blick nach dem Pferd aus, was Lahib meinte. Eine helle Stute mit lustigen Flecken auf dem Fell, die hierher passte und irgendwie auch nicht. Marisol schnippte mit dem Schweif und setzte sich in Bewegung. "Wenn du zu schüchtern dazu bist, gerne." rief sie Lahib über die Schulter hinweg zu und lief dann zu der helleren Artgenossin. "Entschuldigt, aber könntet Ihr mir und meinem Begleiter vielleicht sagen, wo wir uns befinden?" sprach sie ihr Gegenüber freundlich an und schüttelte sich den Regen aus dem Schopf.

(zur Info: Sie ist offiziell noch nicht bei den AE, sollte durch ein Hü von Lisa dazu Zugang finden, und ist deshalb schon eingetragen. Das hat sich aber nie ergeben.. Ein richtiges Aufnahmegespräch fand noch nicht statt. smilie)


19.08.2017, 22:57
» Rachel
.: Geschworene :.

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» EquinebyWengdahl



» alle Posts von Rachel

Marisol & Lahib



Irgendwann hatte es angefangen wie aus Kübeln zu schütten. Rachel war nur kurz nach Einbruch des Wetters durchnässt von oben bis unten. Kontakt zu anderen zu bekommen war bei solch einem Regen ein Ding der Unmöglichkeit. Viele hatten sich verzogen, der Tumult auf dem Herdenplatz hatte sich beinahe in Sekundenschnelle gelichtet. Die Tigerscheckin konnte sich schließlich unter einem stattlichen Baum an der Grenze in Schutz bringen. Der helle Schopf hing ihr in Strähnen vor den Augen, aber viel zu sehen gab es jetzt eh nicht mehr. Es blieb nur zu hoffen, dass sich das Wetter bald wieder in die andere Richtung kehrte. Nicht das Rachel im Grunde etwas gegen Wasser von oben hatte. An warmen Tagen war das eine durchaus angenehme Abkühlung. Nur an eh schon ungemütlichen Tagen konnte einem ein Unwetter die Laune verhageln, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch heute wollte sich die Scheckin nicht die Laune verderben lassen. Immerhin, sie war jetzt hier, sie hatte endlich eine Aufgabe bekommen, die vermutlich ihr Leben füllen würde. Endlich die Chance ihres Lebens.

Urplötzlich änderte sich die Stimmung, welche über Rachels neuer Heimat lag. Die Stute blinzelte sich grade die Müdigkeit, welche durch das abwartende Rumstehen eingekehrt war, aus den dunklen Seelenspiegeln, da zerschnitt eine Stimme das Geräusch des fallenden Regens. Es dauerte nicht lange, da schob sich eine dunkle Gestalt in das Sichtfeld der Weißen, dessen Miene augenblicklich von einem sanften Lächeln aufgehellt wurde. Endlich etwas Kontakt zu Anderen. „Ja natürlich.“ gab Rachel Antwort auf die Frage der Unbekannten. Da diese Braune nicht zur Herde gehörte, das verriet ihr Geruch, doch das war nun wahrlich kein Grund für Unfreundlichkeiten. Kurz ließ die Scheckin den Blick wandern, doch außer einem Hengst, der allem Anschein nach ebenfalls nicht hier her gehörte, sah sie nichts. Illium schien ausgeflogen. Nun, als eine enge Verbündete von ihm durfte sie der Unbekannten und ihrem Begleiter sicher ein paar Informationen geben. „Das hier ist das Herdengebiet der Adoyan Enay und ich bin Rachel.“ Kurz nickte die Helle, ein Zeichen von Respekt und Höflichkeit, bevor sie mit gespitzten Ohren auf eine Vorstellung ihrer Gegenüber wartete.

Nach einigen Sekunden ließ Rachel den Blick auf den weiteren Neuzugang gleiten. Er hielt sich Abseits im Hintergrund. Beinahe so als wäre ihm eine neue Bekanntschaft nicht ganz recht. Und das obwohl Rachel pure Freundlichkeit und Wärme ausstrahlte. Der Hengst war von rotbrauner Färbung, zierlicher gebaut als sie und die Braune es waren. Ein Vollblüter allem Anschein nach. „Möchtest du deinen Begleiter nicht vielleicht dazu holen? Es könnte auch für ihn von Interesse sein?“ Dass sie ihm nichts tun würde, das musste die Scheckin nicht ausdrücklich erwähnen, das verriet ihre freundlich-offene Haltung mehr als genug. Rachel war schon immer eine tolerante, gesellige Stute gewesen. Mit einer guten Portion Anstand und Respekt. Das hatte ihr bisher immer gut dabei geholfen Kontakte und Bekanntschaften zu schließen. Vielleicht hatten die zwei Fremden sie deshalb aus dem Rest der Herde ausgewählt?



Wörter: 568

__________________

20.08.2017, 20:43
» Lahib


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Anna Volodicheva



» alle Posts von Lahib

Mariechen &Rachel.*
Der Himmel hatte sich gelichtet, die Wolken waren vorübergezogen und langsam aber sicher kehrte die Sonne in die neue Heimat Lahibs zurück. Es war ein gutes Gefühl die Sonnenstrahlen auf dem roten Körper zu spüren und gierig sog der Hengst alle Wärme, welche von ihnen ausging auf. Streckte dem goldenen warmen Himmelskörper sein Haupt entgegen und schloss genüsslich die Augen. Lahib schüttelte sein Fell aus, sodass die letzten Wassertropfen abperlten, verdrehte bei Marisols Worten und grummelte vor sich hin. Lies dabei allerdings ein Lächeln auf seinen Lippen spielen, amüsiert über ihren Konter. Kurz sah er der dunklen Stute nach, wie sie auf die Gescheckte zuging und ein Gespräch mit ihr begann. Gut, war das auch erledigt.
Langsamen Schrittes machte Lahib sich auf den Weg zu den beiden, stellte interessiert seine sichelförmigen Ohren auf und lies seinen Blick ein letztes Mal über den Herdenplatz wandern, der sich langsam wieder füllte. Vielleicht konnte dies sein neues zu Hause werden? Vielleicht fand er hier das Ziel seiner langen Suche.

Er war noch nicht bei den beiden angekommen, doch seine Konzentration lag voll und ganz auf Marisol und der Fremden, sodass er den Namen der Herde dennoch aufschnappen konnte und seine Stirn runzelte. "Was hat es mit dieser Herde auf sich,  dass sie so einen besonderen Namen trägt?" Fragenden Blickes war Lahib bei den beiden angekommen und sah der Fremden, die sich kurz darauf als Rachel vorstelle, fest in die dunklen unergründlichen, doch freundlichen,  Augen.
Lahib stand dicht neben Marisol, waren sie doch auch zusammen hierher gekommen und würden vielleicht auch zusammen hier bleiben. Es war dem Roten gar nicht bewusst, dass er sich direkt dicht neben sie gestellt hatte, doch er bemerkte es, verharrte aber. Marisol hatte etwas in ihm geregt und er konnte und wollte im Moment nichts dagegen tun, dass seine kühle Fassade anfing, zu bröckeln. Vielleicht lohnte es sich, dass er sich ihr gegenüber öffnete. Und wenn nicht, dann würde er eben wieder etwas daraus gelernt haben. 
Lahib schnaubte zufrieden, riss sich aus seinen Gedanken und stellte sich ebenfalls vor. Wollte er den Start in der Herde, die möglicherweise zu seinem neuen Platz wurde, nicht ganz versauen. "Ich bin Lahib und das ist Marisol, meine Begleiterin. Wir sind beide neu in diesem Tal und suchen nach einer Herde, in der es sich aushalten lässt", er war einfach mal so frech und grinsend stellte die dunkle Stute gleich mit vor. Sie sollte nicht denken er wäre zu schüchtern gewesen, die helle Stute anzusprechen. Lahib wusste, dass es ein Witz von Marisol gewesen war, dennoch nagten ihre Worte an seinem Ego.


Wörter: 496

__________________

22.08.2017, 15:19
»Sorrow
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Zoe



Das kleine dunkelfellige Mädchen wirkte aufgeweckt auf Sorrow und das überforderte sie. Nicht etwa im negativen Sinne, doch auch nicht positiv. Sie war ganz schlicht und ergreifend überwältigt davon, dass ihr ein so freundliches und reines Wesen so offen gegenüber trat. In ihrem Hals fühlte die helle Vollblüterin einen Kloß so groß wie ein Huf. Es tat gut, von jemandem beachtet zu werden ganz ohne die Vorwürfe in den Blicken lesen zu können. Natürlich hatte der ein oder andere sie einmal angesprochen, doch stets hatte man in deren Miene lesen können, was sie dachten: Monster. Und das war sie ja auch, oder? 
Doch in diesem Moment, mit Zoe hier auf dem Herdenplatz, fühlte sie sich gar nicht so anders, gar nicht so monströs. Sie fühlte sich eher wie eine unsichere, jedoch leibhaftige Stute, die sich nach Zusammengehörigkeit und Gesellschaft gesehnt hatte und stets davon gejagt wurde. Es brauchte einen Moment, ehe sie antworten konnte, ohne dass es weinerlich klingen würde. Sie schluckte noch einmal schwer, ehe sie sich räusperte. "Nein... er... er klang einfach schön, weißt du?" log sie, denn wie sollte sie das dem Mädchen erklären? Sorrow - die Trauer. Ein Name, den sie seiner passenden Übersetzung wegen selbst gewählt hatte. Ein Name, der auf sie zutraf. Denn das war es, sie war gefangen in ihrer Trauer um ihr altes Leben, um sich selbst. Eines Tages würde sie Zoe vielleicht erklären, warum sie sich Sorrow nannte. Warum sie nicht mehr Holly war. Der Name, den ihr ihre Mutter bei der Geburt gab. Doch sie wollte nicht, dass das Mädchen sie so anschaute. So wie all die anderen. Sie wollte einfach Sorrow sein, die Stute, nichts weiter. "Und ja, ich lebe schon länger hier." Versuchte sie mit einem Lächeln hervor zu bringen, doch dieses erstarb, als sie die nächsten Worte der kleinen Braunen vernahm. Wie konnte sie auch so dumm gewesen sein zu hoffen, dass Zoe es nicht merkte. Dass Zoe nicht bemerkte, wie anders sie war. Wie ausgestoßen. Im ersten Moment war ihr nach Flucht und Weinen zu mute, doch dann sagte die Kleine etwas, was ihren Herzschlag wieder beruhigte. "Nun. Ich bin ein bisschen anders als die anderen. Das merken sie und haben Angst vor mir." gestand  Sorrow nun ihrerseits und hoffte, dass dies nicht Grund genug war, ihre neue kleine Freundin zu vertreiben. "Wieso glaubst du denn, dass es dir auch so gehen wird?" Es fiel schwer, sich dieses kleine, liebenswürdige Wesen ausgegrenzt vor zu stellen. Sorrow glaubte viel eher, dass Zoe beliebt sein würde, sein müsste. 



31.08.2017, 08:22
» Azrael


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Alla Berlezova » Elisabeth Panepinto - Photographie » Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Azrael

Illium



Immer noch kam er mit dem ganzen nicht klar, würde es wohl auch nie. Hatte es schon so viele Jahre versucht, erfolglos. Er konnte nicht einmal sagen ob er hier je bleiben würde, denn so wirklich blieb er nie an einem Ort. Doch noch hielt ihn hier irgendwas, die Palominostute Elanor. Anfangs war er ja wirklich froh sie los zu sein, doch irgendwie hing er doch an ihr, konnte nicht mal sagen wieso. Er hatte einfach das Gefühl das sie das Licht in seinem dunklen Tunnel war, sein schmerz wenigstens etwas linderte. Der einst so prächtige und starke Azrael mochte nämlich nicht mehr so wirken. Sein Fell wirkte stumpf, seine Haltung nicht mehr aufrecht und seine Federn an den Flügeln glänzten auch nicht mehr so wie früher. Er musste warscheinlich hier in der Herde echt Gesprächsstoff geben. Man hatte sicherlich einiges von ihm gehört, doch das passte nicht mehr zu seinem Erscheinungsbild. Doch er musste damit leben, konnte eh nichts mehr ändern, man würde ihn nie zurück lassen. So musste er sein langes Leben hier auf der Erde absitzen. Doch vielleicht konnte er das ganze ja auch beschleunigen indem er sich mit den Geistern anlegte. Dieser Raphael blieb ja auch nicht verschont von ihnen. Vielleicht konnte er ja noch den ein oder anderen Geist mit in den tot reißen.... dann hätte sein tot noch was gutes. Man würde ihn hier sicherlich eh nicht vermissen, dafür tat er einfach zu wenig.
Das räuspern Illium´s ließ ihn fast schon aufschrecken. Zu tief war er in Gedanken versunken gewesen. Doch auch Illium schien sehr viel nachzudenken, also standen die beiden fast die ganze Zeit schweigend nebeneinander. Was ihn natürlich auch nicht störte. Doch es mochte ihn wirklich fast schocken das es sich bei der Palominostute um Ariel handelte. Er hatte zwar nur von ihr gehört, doch sie war eine  mächtige Heilerin gewesen die ihr Handwerk verstand. Doch er hatte ja eh wenig mit den anderen zu tun gehabt. War die meiste Zeit alleine, weil man ihn einfach gefürchtet hat. Nur weil er über Leben und tot entschieden hatte. "Und ihr seid euch ganz sicher? Ich mein sie wirkt verwirrt, weiß von nichts mehr. Wenn sie es doch wirklich ist müsste sie doch alles wissen?" Das ganze verwirrte Azrael immer mehr. Die Stute wusste ja gar nichts, und das konnte er nicht nachvollziehen. Schließlich wusste er ja auch von seinen früheren Leben. Es würde aber warscheinlich kein Sinn machen darüber weiter nachzudenken, schließlich konnten sie ja eh nichts daran ändern, außer versuchen ihr immer mehr ihr altes Leben nahe zu legen. Was natürlich nicht so einfach war. Warscheinlich würde sie es nicht einmal glauben. Und was er weiterhin nicht verstand, wenn sie doch Ariel war... wo waren ihre Flügel? Normalerweise hätte er sie sehen müssen, doch da war einfach nichts. Was hatte man ihr nur angetan? Er konnte ja weiterhin nicht ahnen das er an der ganzen Sache schuld war. Er war schuld das sie ihr schönes Leben hinter sich gelassen hatte und nun hier in dieser trostlosen Welt lebte. 
Seine Ohren spitzten sich als er weiter die Worte von Illium vernahm. Brauchte aber jedesmal etwas bedenkzeit. Er war weg als sie fiel... doch was hatte sie getan das man sie verbannt hatte? Ariel konnte doch niemanden etwas antun, war einer der besten Heilerinnen. Wieso also? "Aber wieso fiel sie? Ich mein sie hat nie etwas falsch gemacht. Zumindest soweit wie ich das beurteilen kann. Ich kannte sie nur vom hören. So wie quasi alle, hab mich nie viel mit den anderen Beschäftigt" Und auch das spiegelte sich hier in der Herde wieder, er hielt sich eher außerhalb auf und machte sein Ding. Außer man brauchte ihn, dann war er wohl zur Stelle. Doch da der Krieg scheinbar noch nicht so weit vorangeschritten war, hielt er sich einfach in irgendeiner ruhigen Ecke auf und wartete. 
Er schluckte und ließ seinen Blick über die Herde schweifen. Musterte jedes Mitglied einzeln. Azrael fühlte sich immer noch so als würde er hier nie reinpassen. Vielleicht wäre es ja auch der richtige Zeitpunkt einfach zu gehen. Elanor.... oder Ariel würde hier auch gut ohne ihn klarkommen. Sie hatte hier ihren Job als Heilerin und würde ihn sicherlich genauso gut ausführen wie früher. Ihn würde sie wohl auch vergessen. Sie hatten sich ja auch nur kurz getroffen. Doch er musste sich selbst wohl eingestehen das er es nicht konnte. Nicht stark genug dafür war sie einfach hinter sich zu lassen, außer sie wollte es so. Doch es interessierte ihn immer noch brennend, wieso sie gefallen war. Sie musste ja irgendwas verbrochen haben... denn wer wollte schon freiwillig fallen? Das wäre einfach nur dumm. Er hätte alles gegeben um da zu bleiben, doch man hatte es ihm verwährt. Wobei, es gab Geschichten wo Engel freiweillig gehen wollten, konnte er ja nicht verstehen. Seine Augen richteten sich wieder auf den Schecken, und in diesem Moment erhob er auch wieder seine Stimme. Auf seine Worte schüttelte er nur mit dem Kopf. Er kannte sie ja nicht mal wirklich, also konnte er wohl auch nichts falsches sagen. Was auch wohl besser war. Sie musste ja echt schlimmes mitmachen zur Zeit. Es muss wohl echt schrecklich sein. Doch ändern konnte er daran auch nichts. War jetzt halt so. Doch als der Schecke meinte das sie ihn wohl von früher kannte blieb ihm fast das Herz stehen. Jeder weigerte sich immer dagegen ihn zu kennen. Erzählte es niemanden. Aber woher wollte Illium wissen das sie ihn von früher kannte? "Bist du dir da sicher?" War das einzige was er darauf erwiedern konnte. Wusste Ilium mehr als er? Warscheinlich.....



Wörter: 1071

__________________

14.09.2017, 17:19
» Zoë
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Sorrow



Sorrow war die Erste, die sich wirklich mit ihr abgab und sie wirklich beachtete. Zoe war jung, aber nicht blöd - etwas, was die Erwachsenen offensichtlich vergaßen, wenn sie sie mit Zurückweisung straften. Die Schimmelstute war die Erste, die ehrlich darn interessiert schien, sich mit dem Fuchsmädchen zu unterhalten. Zoe hatte das sofort gespürt. Umso weniger konnte sie daher verstehen, warum Sorrow ähnlich ausgegrenzt wurde, wie sie. Vielleicht weil nur sie nett waren und alle anderen nicht.
"Ja, das stimmt! Dein Name klingt wirklich superschön," entgegnete Zoe zustimmend und nickte begeistert. Sie hatte nicht bemerkt, dass die andere Stute gelogen hatte. Sie ahnte nicht einmal ansatzweise, was in Sorrow gerade wirklich vorging.
Dass Sorrow schon länger hier lebte, überraschte Zoe nicht. Das Fuchsmädchen glaubte, ihr das sowieso angemerkt zu haben. Denn obwohl die Schimmelstute sich immer zurückgezogen und isoliert hatte, hatte sie stets vertraut gewirkt mit dieser Umgebung und der Herde. Eines Tages wollte Zoe auch so sein: zielstrebig, selbstbewusst und unbeirrbar. All das verkörperte Sorrow augenscheinlich für sie - und das, obwohl die Andere sich vermutlich nicht einmal mit einem dieser Begriffe würde identifizieren können oder wollen.
Als das Lächeln auf Sorrow's Gesicht urplötzlich erstarb, befürchtete Zoe sofort, etwas unpassendes gesagt und die Helle damit verärgert zu haben. Das passierte ihr irgendwie leider sehr oft in letzter Zeit. Doch noch bevor sie sich entschuldigen konnte, entspannte sich die Situation wieder. Interessiert lauschte sie den Worten des anderen Mädchen uns bekam große, überraschte Augen. "Sie haben Angst vor dir?" platzte es perplex aus der Fuchsenen heraus. Für Zoe war das total unvorstellbar! Für sie war Sorrow alles, aber gewiss nicht angsteinflößend. Sie lachte. "Die spinnen doch! Wenn überhaupt sind die anders und nicht du." Sie bedachte Sorrow mit aufmunternden, ehrlich freundschaftlichen Blicken und spürte abermals, wie wenig sie - und auch Sorrow - hier bei den Adoyan Enay angekommen waren. Wie sie wie Aussetzige behandelt wurden, obwohl sie niemandem etwas getan hatten. Eine absolute Frechheit! "Wieso sollten sie Angst vor dir haben? Du bist doch nett." Zoe zwinkerte Sorrow keck zu und zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Und das sage ich nicht nur, sondern das meine ich auch so." Die Anderen sollten doch reden, was sie wollten. Wichtig war im Prinzip nur, dass sie es nicht an sich heran ließen.
Doch die Fröhlichkeit dämpfte sich etwas, als Sorrow sich erkundigte, weswegen sie glaubte, dass es ihr ähnlich - oder gar gleich - ergehen wird. Zoe zuckte geknickt mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung wieso, aber sie gehen mir aus dem Weg. Sie behandeln mich, als wäre ich dumm und glauben, dass ich das nicht merke. Ich schätze sie wollen alle nichts mit mir zu tun haben, weil ich noch so jung bin." Viele assoziierten jung mit dumm, das war Zoe spätestens hier aufgefallen. "Sie geben mir keine Chance, das ist nicht fair. Meine Mama hat immer gesagt, dass jeder eine Chance verdient hat, und dass es dabei keine Rolle spielt, was andere sagen oder denken." Eine gute Einstellung, davon war das Fuchsmädchen nach wie vor überzeugt. Doch sie hatte schmerzlich lernen müssen, dass offenbar nicht jeder einen solchen Ratschlag von seinen Eltern mit auf den Weg bekommen hat - oder sich zumindest jetzt nicht mehr daran hält.
"Wahrscheinlich halten sie mich für asozial, weil ich keine Eltern mehr habe," stellte die Fuchsene fest und musste dabei plötzlich breit grinsen. Ja, scheinbar steckte tatsächlich in allem ein Funken Humor. Sie kicherte vergnügt und strahlte Sorrow ausgelassen an. Es war ihr egal, was andere von ihr dachten. Jetzt war sie immerhin nicht mehr komplett allein.



03.10.2017, 20:32
»Sorrow
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Zoe


 

Sorrow genoss die Aufmerksamkeit und Offenheit der kleinen Stute. Sie konnte spüren, wie Zoes Unvoreingenommenheit ihr Herz erwärmte und ihr wohl tat. Das erste Mal, seit sie hier lebte, schenkte ihr jemand Beachtung. Das Herz dieser kleinen Stute war bei weitem größer, als das der meisten hier lebenden Engel, Vampire und Sterblichen. Doch bei diesem Gedanken war es Sorrows Gewissen, welches laut zu schreien begann. Denn war nicht gerade das alles Grund genug, die Kleine vor ihr zu schützen. War es nicht vielmehr egoistisch, wenn Sorrow weiterhin mit ihr sprach und sie somit in Gefahr brachte? 
Die Schimmelstute hob den Blick und forschte in den Augen der kleinen Fuchsstute. Ein Stich in ihrem Herzen verriet ihr, dass sie durchaus in ihren Blicken lesen konnte und es war verstörend, was sie darin sah: Bewunderung, Zuneigung, Freundschaft. Es mochte egoistisch sein, doch Sorrow wollte all das nicht verlieren. Sie wollte nicht jenes Wesen von sich stoßen, welches das erste Mal seit jenem Vorfall so etwas wie Güte und Zuneigung bewies, Freundlichkeit und Wärme. Und was, wenn sie gar kein Monster war? Wenn sie tief in sich hinein forschte, so fühlte sie sich doch beinahe wie einst. Sie war eine normale Stute, ein Wesen wie jedes andere, nicht mehr oder weniger gefährlich als die vielen Vampire und Engel auf diesem Platz. Einzig, dass in ihr das marodierende Schwarz eines Ungetüms pulsierte und niemand so recht wusste, ob es je zu Tage treten würde. Was aber, wenn nicht? Was, wenn sie die ihr geschenkte (oder verfluchte?) Ewigkeit völlig grundlos allein und traurig verbrachte? Was, wenn Zoe wirklich etwas an ihr lag und sie somit eine Art Anker für Sorrow darstellen konnte? Nein, das klang egoistisch. Aber was, wenn sie einander ein Anker würden sein können? Einander Halt gaben? 

Als Zoe das Wort ergriff, blieb Sorrows Herz beinahe stehen. All die Worte, die das kleine Wesen vor ihr sprach, trafen direkt in die warme, schlagende Mitte ihres Herzens. Für eine Sekunde hatte Sorrow das tiefe Bedürfnis, Zoe an sich zu pressen und sie zu bitten, einander Familie zu sein. Sie waren allein, beide. Doch so sollte kein Pferd leben. Und warum nicht füreinander sorgen? Warum musste eine Familie aus Blutsverwandtschaft bestehen? Doch Sorrow bekämpfte diese Aufwallungen, sie hatte Furcht, die Fuchsene zu verschrecken. Stattdessen jedoch erkannte sie, dass Zoe durchaus im Stande war, die Wahrheit zu erfahren. Sie war klug genug, trotz ihres Alters. Sie war eine schlaue Person und würde sicher, wenn sie groß genug war, eine erstaunliche Persönlichkeit darstellen. Sie räusperte sich knapp und verfluchte bereits voraus, was sie gleich tun würde.
"Zoe, ich gehe jetzt die Gefahr ein, dass du gleich davon stürmen wirst. Deswegen sage ich es dir lieber voraus: Ganz gleich, wie du dich entscheidest. Es ist für mich okay. Aber ich werde dir niemals etwas tun, hast du verstanden?" Sorrow wartete keine Antwort ab, vielmehr trat sie einen Schritt zur Seite und holte Luft. "Noch ehe du geboren wurdest, gab es einen Erzengel der Uram hieß. Er.... Weißt du.... Es gibt Engel, die den Wahnsinn in sich tragen. Gewinnt dieser die Oberhand, werden sie zu Blutengeln. Das sind sehr gefährliche Bestien." Sorrow stockte, denn was nun folgte, konnte ihr das Genick brechen. Denn auch wenn all die anderen es schon wussten, Zoe wusste es noch nicht. Und es war nicht absehbar, wie sie reagieren würde. "Ich... Ich meine... Damals... also... Ich wurde von Uram gefangen gehalten. Mit  vielen anderen Stuten und auch Hengsten. Er hat sie... getötet. Ich habe aber überlebt. Und mich... Nun... Du weißt ja, das Engel die Vampire verwandeln. Ich wurde von ihm gewandelt. Und deswegen glauben alle.. und es ist vielleicht auch wahr... also sie glauben, dass ich den Wahnsinn in mir trage und daher gefährlich bin." Sorrow kniff die Augen zusammen, denn ihre Sicht verschwomm. "Ich kann verstehen, wenn du jetzt gehst. Und vielleicht wäre es auch wirklich das Beste. Aber du bist klug. Du solltest diese Entscheidung selbst treffen dürfen." 



18.10.2017, 08:41
» Illium
BLUEBELL

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» venomxbaby



» alle Posts von Illium

Azrael



Es schmerzte, Azrael dabei zuzusehen, wie er sich voller Hoffnung an eine Erklärung klammerte, die weniger Pein und Seelenschmerz versprach. Auf das Antlitz des Engels trat nur ein trauriges Lächeln. Illium hätte ihm gerne zugestimmt, ihm beteuert, wie Recht er damit hatte und das Elanor unmöglich die Heilerin sein konnte, die all ihre Wunden geflickt hatte. Doch er konnte nicht voller Überzeugung hinter diesen Worten stehen, wenn er die Wahrheit kannte. Er hatte sie erkannt, hatte die fehlenden Schwingen gespürt sowie den Hauch der Verzweiflung, der Elanors Seele beiwohnte. Die Art Verzweiflung, die nur von den Gefallenen ausging, die seinen Weg kreuzten. Die selbe Art Verzweiflung, die auch an Azrael klebte, wie der Geruch des Todes. “Ich bin mir sicher.”, sprach er und seine Worte waren endgültig. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie einfach es war, sich an Wahrheiten festzuklammern, die der eigenen Vorstellungskraft entsprungen waren. Dinge zu leugnen und sich, vor lauter Entsetzen vor der Realität, an etwas leichter zu akzeptierendem festzuklammern, war ebenso eine Stärke wie Schwäche des Erzengeles. Doch er weigerte sich zuzulassen, dass ein weiterer seiner Gefährten sich zu diesem Verhalten herablassen würde. Azrael war stark und obwohl es nicht an Illium war die gesamte Geschichte zu erzählen, so war es doch seine Pflicht ihn darüber in Kenntnis zu setzen, was es mit der Palominostute auf sich hatte. 
Doch er zögerte. Wie sooft zögerte Illium, da er es nicht ertragen konnte, wenn sich Schmerz und Leid auf dem Gesicht seines Gegenübers abzeichneten. Er wollte nicht, dass sich das Herz Azraels zusammenzog, aufgrund einer Tatsache, für die er schlicht und ergreifend nichts konnte. Noch mehr Angst hatte er davor, dass Azrael seinen Schmerz geheim hielt, oder einfach gar keinen verspürte. Elanor hatte viel durchstehen müssen und Illium wünschte sich ein glückliches Ende für sie. Doch momentan sah es so aus, als würde die Barriere, die sie freiwillig aufgebaut hatte, sie von ihrem eigenen Glück abtrennen. Illium war nicht mächtig genug diese zu entfernen und auch Azrael konnte er nur ermutigende Worte mit auf den Weg geben, nicht aber in seine Gefühlswelt eingreifen, oder den beiden Engeln das schenken, was sie verdient hatten. Azrael sprach weiter, doch das Einzige was Illium hören konnte, war der Wunsch der Realität zu entfliehen. Natürlich hatte der Braune recht. Ariel war immer eine fromme und gutherzige Seele gewesen, beliebt und geschätzt im Rat und sie hätte den Engeln vermutlich noch ewig gedient, hätte sie sich nicht in etwas eingemischt, aus dem sie sich hätte raushalten sollen. Obwohl Illium zugeben musste, dass er ihren Mut und ihren Sinn für Gerechtigkeit schätzte. Sie war ein Vorbild. Für viele von ihnen.
“Sie fiel wegen dir.” Stille breitete sich zwischen ihnen aus, während Illium die Worte auf Azrael wirken ließ. Er hatte ihm den Grund nicht sagen wollen, aber es lag nicht in seiner Natur zu lügen und sich der Wahrheit vollkommen zu entziehen. Um die Situation zu verstehen brauchte Azrael jede Information die er bekommen konnte, auch wenn es Dinge gab, die Illium ihm, aus reinem Respekt Elanor gegenüber, nicht offenbaren konnte. Der Engel räusperte sich und legte die blauen Schwingen enger an seinen Körper, beinahe um sich selbst Mut zuzusprechen. “Mir ist nicht klar weswegen.”, log er und wandte den Blick ab. “Ob sie das Unrecht, welches dir angetan wurde nicht ertrug, oder ob sie andere Beweggründe hatte bleibt mir schleierhaft. Aber sie entschied sich aus freien Stücken dazu, ihre Flügel für dich aufzugeben.” Ein großes Opfer. Illium erinnerte sich an die Jahre, die es gebraucht hatte, bis seine prächtigen Schwingen sein Haupt wieder in ihrer alten Schönheit geschmückt hatten. Vielleicht ähnelten er und Elanor sich mehr, als er zunächst geglaubt hatte. Schließlich hatte auch er seine Federn auch aus nur einem einzigen Grund verloren. Liebe. Nur, das Illium sich noch in die Lüfte erheben konnte und ihn nichts weiter an die damalige Zeit erinnerte, als der kleinen Stich in seinem Herzen, wann immer er an seine frühere Geliebte dachte. Elanor hingegen hatte ihre Flügel auf ewig gegen die Hoffnung auf Liebe eingetauscht.


Wörter: 792

__________________

ILLIUM, WITH HIS WINGS OF SILVER-KISSED BLUE
and a face designed to seduce both males and females, not to mention
his ability to do the most impossible acrobatics in the air,
would provide a worthy diversion.
25.09.2018, 17:29
» Kubo
I used to build dreams about you

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Xenia Roman



» alle Posts von Kubo

Kito <3



Kubo hielt inne. Früher war er stets mit einem Lächeln durch die Welt gegangen, hatte auf naive Weise in jeder Seele etwas Gutes gesehen. So auch in Kito, ein abgeschiedener Hengst, der selten sprach und noch seltener lächelte. Doch er hatte nie aufgehört sich dem Raben annähern zu wollen, hatte stets mit ihm gesprochen und ihn auf die Aufgaben mitgenommen, die er sich insgeheim nicht alleine zutraute. Doch von dem früheren Vertrauen, welches Kubo in diese Freundschaft gesetzt hatte, schien fast nichts mehr übrig zu sein. Er konnte versichern, dass der andere ihm auf ewig den Rücken stärken würde. Für die Ewigkeit waren sie aneinander gebunden, auch wenn sie sich mit jedem Tag mehr voneinander zu entfernen schienen. Und dennoch… Vergessen waren die Tage, in welchen sie sich unbeschwert auf ungewisse Reisen gemacht hatten und Kubo es irgendwie geschafft hatte Kitos Mundwinkel nach oben zucken zu lassen. Mittlerweile schien er eher der Grund dafür zu sein, dass der hübsche Hengst mit geneigtem Haupt durch das Leben schritt. Es gab Tage, da gab Kubo die Hoffnung vollkommen auf. Ob es nun die Hoffnung auf Freundschaft, oder etwas noch viel bindenderes und gefährlicheres war. 

Kito sah ihm entgegen, doch dort war kein warmer Glanz oder ein feixendes Funkeln in seinen Augen. Diese Tage schienen auf ewig verloren und Kubos Flanken begannen zu zittern. Hatte er wirklich alles, was je zwischen ihnen existiert hatte, zerstört? Noch bevor der Rabe ihm antworten konnte war er bereit sich selbst zu verteidigen. Es war zu gefährlich, töricht, naiv. All diese Worte wirbelten durch seinen Kopf, doch das Einzige was er wirklich sehen konnte war Kito, sterbend und ihm entrissen. Das wollte und würde er niemals zulassen. Kubo hatte es nie ertragen dabei zuzusehen, wie das Leben aus einem Wesen trat, doch die Vorstellung wie dies mit Kito passierte, löste ein Gefühl der Machtlosigkeit in ihm aus. Früher oder später würde es sie alle treffen, aber er wollte alles daran setzen, dass es sich bei Kito dabei um später handelte. Die Worte seines Freundes rissen ihn von diesen dunklen Gedanken fort und ließen ihn kräftig zusammenzucken. Mit suchendem Blick sah er auf, versuchte erneut in dem dunklen Blick des anderen etwas zu finden, was er so lange auf seinem Antlitz vermisst hatte. Er fand es nicht. Beschämt legte Kubo den Kopf zur Seite. “Ich…” Es wirkte beinahe, als würde es Kito nichts ausmachen. Als wäre es bloß eine weitere Nichtigkeit seines Lebens, die es zu bewältigen galt. Früher hatte Kubo den Vorurteilen der Massen keine Bedeutung geschenkt, hatte es gewagt hinter die Fassade des anderen zu blicken und Jemanden kennenzulernen, der ihm den Atem raubte. Doch so sehr er sich jetzt auch anstrengte, ihm blieb die Seele Kitos verborgen. Das Einzige was er sah, war die kühle Fassade, die er zu Beginn seiner Lehrlingszeit kennengelernt hatte. 

“Kannst du das wirklich?”, hörte er sich selbst fragen. Monate hatte er sich verkrampft, Kito keines Blickes gewürdigt und nur die Worte in den Mund genommen, die nötig waren um sich zu verständigen. Kubo hatte geglaubt, Kito würde es verstehen, aber er hatte nie gewusst, dass er genau das eigentlich nicht wollte. War es wirklich so einfach für Kito mit all dem abzuschließen? Worte brannten Kubo auf der Zunge, die er nie ausgesprochen hatte, doch er schluckte sie herab. Stattdessen räusperte er sich und versuchte so die unangenehme Stille zu durchbrechen. “Nun, es ist besser so.”, versuchte er sich selbst zu überzeugen. Kubo war selbst überrascht davon, wie kühl er klang, wie abweisend, wo er doch gerade eben noch verzweifelt nach einer Regung in Kitos Antlitz gesucht hatte. Innerlich zerbarst sein Herz. Der Wunsch Kito näher zu kommen, seinen Kopf liebevoll gegen den des anderen zu drücken und ihm zu zeigen, dass er diese Worte keinesfalls ernst meinte, bemächtigte sich seiner. Wie in Trance trat er einen kleinen Schritt auf den Raben zu, presste seine Hufe jedoch gleich darauf fest in den Boden. Er durfte nicht.


Wörter: 757

__________________

27.09.2018, 18:19
» Azrael


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Alla Berlezova » Elisabeth Panepinto - Photographie » Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Azrael

Illium



Er fühlte sich komplett fremd, fehl am Platz. Wusste sich aber nach wie vor nicht besser zu integrieren. Es war ihn ja sogar eigentlich egal was die anderen dabei über ihn dachten. Das er sich nicht aktiv am Herdengeschehen beteiligte. Wäre da dieses eigentlich nicht. Er müsste das irgendwie gestrichen bekommen, wusste aber auch nicht wie. Am liebsten würde er einfach wieder gehen, sein eigenes Ding durchziehen. So wie er es auf der Erde immer getan hatte. Es war für ihn einfach komplett neu einer Gemeinschaft anzugehören. Warscheinlich hatte er sich auch einfach zu schnell entschieden sich der Adoyan Enay anzuschließen. Er hätte sich das ganze vorher vielleicht besser überlegen sollen. Aber nein da gab es ja noch Elanor... Ariel wer auch immer. Und sie brachte ihn dazu doch zu bleiben... noch. Das ganze wenigstens nochmal zu versuchen. Auch wenn sie sich dessen warscheinlich nicht einmal bewusst war. Aber gut, dass musste sie ja auch nicht wissen. Eigentlich sollte keiner wissen das er immer mehr dran war sein Herz zu verschenken. Wo er sich doch eigentlich geschworen hatte dies nie wieder zu tun. 
Die Worte des Schecken rissen ihn komplett aus den Gedanken. Kurz zuckte er zusammen und schenkte Illium wieder seine Aufmerksamkeit. Eigentlich war es doch das, was er die ganze Zeit wissen wollte, und doch zerbrach es ihn irgendwie das Herz. Sie hatte es so gut gehabt da oben. Was musste sie getan haben um ebenfalls hier zu landen? Sie hatte doch so ein reines Herz. Zumindest soweit er es bisher beurteilen konnte. Doch Illium hätte sie sonst sicherlich nicht als Heilerin eingesetzt. Aber vielleicht steckte da auch noch viel mehr hinter. Und er war sich weiterhin sicher das Illium warscheinlich mehr wusste. Dem Schecken entging eigentlich nichts. Sicherlich wusste er auch schon wie er fühlte. "Ich wünschte es wäre anders." Das entsprach auch der Warheit. Er wünschte das Ariel weiterhin oben ihren Job tat... aber das war nicht so. Illium wusste es einfach besser. Der braune warf einen kurzen Blick auf die Palominostute. Direkt leuchteten seine Augen auf, seine Haltung wirkte direkt etwas erhabener. Dabei merkte er es nicht einmal selbst. Das Herz hämmerte schneller gegen seine Brust. Schnell wand er seinen Blick wieder ab und blickte zu Illium. Versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch am liebsten würde er sich gerade enfach umdrehen und gehen. Wieso musste das Leben auch so schwer sein? Er hatte langsam einfach nicht mehr wirklich Lust. Alles wirkte so kompliziert und war irgendwie umso schwieriger. Das der Braune sich da komplett im Weg stand war ja vollkommen egal. Es könnte eigentlich alles so leicht sein, er könnte zu Elanor gehen und über seine aufkommenden Gefühle reden. Er musste ja nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen das sie selbst ein Engel ist, und sie aus irgendeinen Grund nicht mehr im Himmel war. Doch in dem Moment als er dies zuende dachte kam die Antwort wieso sie gefallen war. Er war schuld, sie fiel wegen ihm. Seine Augen weiteten sich und sein Mund öffnete sich leicht. Das konnte er gerade einfach nicht ernst meinen, nein er musste sich verhört haben. Wieso wegen ihm? Er hatte doch gar nichts angestellt. Azrael mochte gar nicht nachfragen wieso er schuld war, doch diese Stille die jetzt gerade herrschte machte ihn noch verrückter. Er senkte seinen Blick Richtung Boden. Wollte gerade niemanden anschauen. Der Schmerz saß irgendwie zu tief... auch wenn er nicht nachvollziehen konnte wieso. Doch endlich durchbrach Illium die Stille. Gab ihm die Antwort die er wissen wollte. Sie ging aus freien Stücken... wegen ihm. "Ich versteh es einfach nicht. Sie hatte so ein tolles Leben... wieso lässt man alles fallen? Sie weiß doch jetzt noch nicht einmal wer sie ist." Er merkte dabei nicht mal wie wütend er wurde... das er schon fast schrie. Seine Augen bildeten Tränen... nicht aus trauer sondern aus Wut. Er wäre gerne im Himmel geblieben und was machte Ariel? Sie ging einfach freiwillig. Und er war nach wie vor Schuld daran, konnte aber weiterhin nicht erahnen woran es lag. Und jett würde er es doch eh nie erfahren. Illium hatte ihn scheinbar alles gesagt was er wusste. Und Elanor wusste von nichts. Also brauchte er sie wohl auch nicht fragen. Es war doch einfach alles zu sehr verzwickt.


 


 


 



Wörter: 785

__________________

27.09.2018, 20:03
» Illium
BLUEBELL

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» venomxbaby



» alle Posts von Illium

Azrael 



“Ich wünschte es wäre anders.” Illium blieb still. Er verstand diesen Wunsch, konnte ihn wohl besser nachvollziehen, als viele andere hier und dennoch konnten sie beide nichts an ihrer Situation ändern. Man musste akzeptieren, was das Leben einem schenkte und weitermachen. Anders würde man niemals vom Fleck kommen und auch Illium verstand langsam, dass er Dinge nur ändern konnte, wenn er die Situation zunächst akzeptierte. Es gab nie einen einfachen Ausweg. Nachdenklich musterte der Schecke Azrael, seine prächtigen dunklen Schwingen und seinen zur Seite gedrehten Kopf. Er hatte das Profil eines Aristokraten und die Ausstrahlung eines mächtigen Herrn. Und dennoch schien er mit sich selbst nicht im reinen zu sein, knickte in der Mitte durch, wie ein vom Sturm geschundener Ast. Doch plötzlich änderte sich seine Haltung. Azraels Schultern strafften sich, die Ohren stellten sich steil nach oben und - das Wichtigste - seine Augen begannen zu leuchten. Der trübe Ausdruck in ihnen wich einem fast sehnsüchtigem Glitzern und Illium brauchte seinem Blick nicht zu folgen, um zu wissen auf wessen Haupt sein Augenpaar lag. Vielleicht gab es doch Hoffnung für die beiden. Der Erzengel hoffte es und betete für eine Zeit des Glücks, die das Leben der beiden Seelen erfüllen sollte. 

Als Azrael sich ruckartig zu ihm zurückdrehte, begann Illium zu lächeln. Es mochte unangebracht wirken, aber der Schecke konnte sich nicht daran hindern. Nicht, wenn die Flamme der Hoffnung erneut in seinem Innersten loderte. Es war kein Geheimnis, dass Illium es genoß dabei zuzusehen, wie sich Paare zusammenfanden und einander glücklich machten. Es war selten eine Eigenschaft, welcher andere große Bedeutung zusprachen, doch gerade in diesem Moment erfüllte sie Illium mit absoluter Freude. Doch Azrael wollte nicht akzeptieren, was Illium ihm in einem Moment des Leichtsinns offenbart hatte. Er stemmte sich gegen die Wahrheit, sträubte sich davor, als sei er derjenige, der all das Leid über sie beide gebracht hätte. Illium seufzte schwer. Vermutlich glaubte er das tatsächlich. Die Stimme des Engeles hallte über den Herdenplatz und aus dem Augenwinkel nahm Illium war, wie einige mit dem grasen innehielten und sich ihnen mit besorgten Blicken zuwandten. “Zügle dich.”, sprach er mit ruhiger Stimme. Viele seiner Treusten hatten bereits Angst vor dem Todesengel und Illium wusste, dass Azrael trotz aller Vorurteile eine Gemeinschaft verdient hatte. Man sollte anfangen ihn so zu sehen, wie er war, nicht so wie anderen wollten das man ihn wahrnahm. Dabei dachte Illium vor allem an den hohen Rat, dessen Entscheidung Azrael zu einem Schatten seiner selbst gemacht hatte. 

“Ich verstehe deinen Zorn.”, wisperte er eindringlich und trat einen Schritt näher an Azrael heran. Man versuchte häufig Dinge zu leugnen, um einen schrecklichen Missstand besser verkraften zu können. Doch mittlerweile wusste er, wie wenig es half, vor der Realität davonzulaufen. “Doch die Wahrheit wirst du nur von ihr erfahren.” Illium war sich nicht einmal sicher, ob Azrael es in seinem momentanen Zustand verkraftet hätte, die ganze Wahrheit zu kennen. Doch auch der Erzengel konnte nur wiedergeben, was er vermutet und gehört hatte. Den vollen Einblick in Elanors Gefühlswelt würde Azrael nur bekommen, wenn er mit ihr sprach und der Schecke hoffte inständig, dass die beiden anfingen miteinander zu sprechen, sich annäherten und früher oder später erkannten, wer sie füreinander waren. Selbst jetzt konnte der Engel erkennen, dass die beiden sich vervollständigten, doch die Frage, ob das Schicksal es gut mit ihnen meinte, war ungeklärt. Elanor schien sich nach wie vor nicht erinnern zu können und Illium hatte Angst vor dem Tag, an dem sie es tun würde. Würde sie sich selbst für ihre Entscheidung hassen? Oder würde sie nach wie vor zu den Wünschen ihres Herzens stehen und sich demjenigen entgegenstellen, für den sie all das Leid in Kauf genommen hatte? 

“Ich kann dir versichern, dass dir selbst das Leben im Himmel einige Dinge nicht bieten kann.” Vermutlich war es für Azrael schwer zu verstehen. Aus einer Welt herausgerissen, die er mehr geliebt hatte als sich selbst, war es natürlich ein sehnlicher Wunsch von ihm zurückzukehren. Wie manche Engel ihre Flügel aufgaben war für ihn wohl unverständlich. Aber Illium erinnerte sich an das Gefühl der Wärme, sobald er die Zuneigung seiner Liebsten empfangen hatte. Selbst jetzt war er sich sicher, dass er für dieses Gefühl den ewigen Ausschluss aus ihrer Gemeinschaft in Kauf genommen hätte. Doch dann erinnerte er sich an seinen Berater, das momentane Ziehen in seiner Brust und nannte sich im Innersten selbst einen Heuchler. Es war schwierig. Das Leben war schwierig. “Sie wird sich an dich erinnern. Mit der Zeit.” Ob Azrael das überhaupt wollte? Ob der Selbsthass sein Herz bereits so zerfressen hatte, dass er nicht länger daran glaubte Liebe zu verdienen? Illium hoffte inständig, dass sie beide eines Tages zueinander finden würden und das aus dem geteilten Leid, ein schönes Leben in Ewigkeit geboren wurde. 


Wörter: 938

__________________

ILLIUM, WITH HIS WINGS OF SILVER-KISSED BLUE
and a face designed to seduce both males and females, not to mention
his ability to do the most impossible acrobatics in the air,
would provide a worthy diversion.
27.09.2018, 20:39
» Kito


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Olesya Nikolaeva



» alle Posts von Kito

Kubo <3



Wieso musste die ganze Welt so verdammt schwierig sein. Konnte das ganze Leben nicht aus einfachen Situationen bestehen? Aber vielleicht hatte er ja auch mal so einen schwerwiegenden Fehler gemacht das man ihn so jetzt bestrafte. Warum hatte er sich nochmal dem Meister verpflichtet? Er wusste es nicht mal mehr. Klar, ohne den Meister hätte er Kubo nie kennengelernt, aber vielleicht jemanden anderes. Und diese Liebe hätte er dann wenigstens zeigen dürfen. Jetzt quälten sich die beiden Hengste einfach, die frühere Freundschaft schien komplett zerbrochen zu sein. Sie waren sich so fremd wie noch nie. Wussten aber wohl auch beide nicht wie sie es anders angehen sollten. Schließlich wusste man ja auch nie ob man verfolgt wurde. Es hieß mal das der Meister seine Augen überall hatte. So würden sie sich auch wohl nicht mehr näher kommen. Mussten einfach beide lernen mit diesen Schmerz umzugehen, doch wollte er das wirklich? Manchmal glaubte der Palominohengst das es doch vielleicht besser war einfach tot zu sein. Dann war einfach nichts mehr da, er musste sich nicht weiter durch dieses Leben kämpfen. Ja es konnte eigentlich so leicht sein. Doch andererseits konnte er den Braunen auch nicht alleine lassen. Er wollte für ihn da sein, egal wie. Und sollte er je was haben wäre er auch weiterhin der erste der für ihn einspringen würde. Weiterhin immer an seiner Seite war. Auch wenn Kubo es vielleicht nicht mehr wollte. Man konnte aber nichts gegen seine Gefühle tun, und anders konnte er sie ja nicht zeigen. 
Sene Augen waren leer, alle Gefühle waren aus ihnen gewichen. Erst einmal ließ er seinen Blick wieder über den Herdenplatz schweifen, ehe er es nicht mehr aushielt und Kubo anblickte. Er schluckte schwer, und es dauerte auch nur wenige Sekunden bevor er seinen Blick wieder richtung Boden senkte. Er konnte es sich einfach nicht antun ihn so zu sehen. Wieso musste auch ausgerechnet er mitkommen. Hätte nicht einfach ein anderer Rabe mitkommen können? Es wäre für beide einfacher gewesen. Und wer weiß, vielleicht wären sie ja dann schon zurück beim Meister um ihn Bericht zu erstatten. Kito bezweifelte nämlich stark das sie schnell hier weg kamen. Nein, man musste die Zeit außerhab des Gebietes genießen. Gerade wenn man komplett vorsichtig sein musste wegen seinen Gefühlen. Warum musste es auch sowas wie Gefühle geben. Hätte der Meister ihnen diese nicht auch noch nehmen können? Er hatte ihnen doch auch so alles genommen, da würde das doch auch nicht mehr auffallen. Mittlerweile verspührte er immer mehr einen Hass gegenüber des Meisters. Wenn es nach ihm ging würde er auch am liebsten die Herde verlassen. Dann würde zwischen Kubo und Kito auch nicht mehr so viel stehen. Denn wenn Kito den Braunen dann unter den anderen erkennen würde wäre auch er frei. Und alle Probleme wären gelöst. Aber man vermutete doch warscheinlich was und da wäre er bestimmt der letzte den man rausschmeißen würde. Vielleicht würde man ihm den tot schenken, mehr aber auch nicht. 
Die Stimme von Kubo riss ihn komplett aus den Gedanken. Sein Blick hob sich wieder. "Nein, natürlich nicht", hauchte er leise und verzog dabei schmerzlich das Gesicht. "Aber es geht nicht anders, wer weiß vielleicht werden wir selbst hier..." Er brachte die Worte nicht komplett über die Lippen, der Braune wusste ja eh Bescheid. Die nächsten Worte des braunen waren mal wieder wie ein Messer ins Herz. Nein es war natürlich nicht besser so, sie würden doch komplett daran kaputt gehen. Allerdings fand er auch keine Lösung, lange genug hatte er schon darüber nachgedacht....



Wörter: 699

__________________

09.10.2018, 17:04
» Azrael


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Alla Berlezova » Elisabeth Panepinto - Photographie » Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Azrael

Illium



Das Herz des braunen hämmerte gegen seiner Brust. Es wollte in tausend Stücke reißen, und so fühlte es sich auch hin und wieder an. Er wagte es kaum noch seine Blicke der Herde zuzuwenden. Denn er wusste eh wo seine Augen hängen blieben, an Elanor. Und dann würde er nur wieder wütend werden, weshalb er versuchte ruhig seine Blicke an Illium hängen zu lassen. Was bisher auch super funktionierte. Er konnte einfach nicht nachvollziehen wie man freiwillig den Himmel verlassen konnte. Für niemanden hätte er sowas getan. Es war einfach sein Zuhause gewesen, und warum sollte man sein Zuhause freiweillig verlassen? Und dafür hatte sie auch noch ihre Flügel und ihr Gedächnis abgegeben. Ob sie ihr wohl grausam rausgerissen wurden? Darüber wollte er nicht wirklich nachdenken. Wenn dem so war musste sie mächtige schmerzen ertragen haben, vielleicht war es ja gut das sie sowas vergessen hatte. Da konnte er nur hoffen das sie sowas auch für immer vergessen würde. Aber wer weiß, vielleicht war sie ja jetzt auch glücklicher als vorher. Weil sie nicht mehr alles wusste und einen kompletten Neustart bekommen hatte. Und nun erwischte er sich doch wie er wieder in ihre Richtung sah. Dieses mal aber mit einem traurigen Glanz in seinen Augen. Sie hatte so schöne Flügel gehabt, zumindest soweit er sich daran erinnern konnte. Langsam schüttelte er sein Haupt und drehte seinen Kopf wieder in die Richtung des Schecken. 
"Ich kann es einfach nicht verstehen... Ich bin doch nur Azrael... wieso ?" Eigentlich lag die Antwort ja auf die Hand, aber er verstand es nicht, oder wollte es nach wie vor nicht verstehen. Er spürte zu sehr Hass auf sich selbst das er nicht sah wer er wirklich war. Das man ihn vielleicht durchaus Lieben konnte. Aber da war diese Mauer die ihn umhüllte. Hinter der er sich versteckte, einfach weil er sein altes Zuhause nach wie vor zu sehr vermisste. Er konnte es noch nicht wirklich akzeptieren das dies jetzt sein Zuhause war. Klar er war hier unter anderen Engeln, aber das war nicht das selbe. Und würde auch nie das selbe sein. Er musste einfach mal versuchen das ganze hier etwas positiver zu sehen, allerdings war das nicht wirklich leicht. Und wenn er Pech hatte könnte dies auch noch Jahre dauern. Er lebte jetzt zwar schon einige Jahre auf der Erde, aber es schmerzte eher von Tag zu Tag mehr als das es besser wurde. 
"Wenn sie sich je daran erinnern wird." Er zweifelte daran. Doch ändern konnte er eh nichts mehr. Außer das ganze zu akzeptieren und hinzunehmen. Das er vielleicht für immer vor ein großes Fragezeichen stand. Erneut atmete er tief ein, und langsam wieder aus. Erwischte sich erneut dabei wie er zu Elanor blicken wollte, allerdings blieb er dieses mal standhaft und hielt den Blick auf Illium gerichtet. Was sollten die Außenstehenden nur denken... was sollte Elanor denken wenn sie das ganze beobachten sollte? Ob sie vielleicht mittlerweile mehr ahnte als vorher? Da hatte Illium recht, das alles konnte nur sie ihn beantworten. Aber er mochte sich ungerne auf den Weg zu ihr machen. Wollte ihr noch Zeit geben. Ihr das ganze aber vielleicht auch ersparen und gehen. 
"Ich kann das momentan einfach nicht Glauben. Ich hatte dort alles was ich brauchte" Und das war auch nicht gelogen oder so, er war noch nie so glücklich gewesen wie dort. Er hatte seine Aufgabe, führte diese immer gewissenhaft aus. Und eines konnte man ihm auch nicht mehr so leicht geben, das er sich zuhause fühlte. Momentan fühlte er sich niergends zuhause, fühlte sich überall fremd und ungewollt. Der Braune drang erneut so tief in seine Gedanken ein das er die letzten Worte von Illium überhörte....


 


 



Wörter: 702

__________________

09.10.2018, 21:08
» Illium
BLUEBELL

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» venomxbaby



» alle Posts von Illium

Azrael



Ein zartes Lächeln legte sich auf das Antlitz Illiums. Unverständnis schlug ihm von Azraels Seite entgegen und der Engel konnte nachvollziehen, weshalb. Vermutlich verstand er die Qual der Liebe noch nicht, die damals wie ein wildes Feuer durch Elanors Brust gejagt war. Doch dieses Feuer hatte etwas in ihr entfacht, was es ihr unmöglich gemacht hatte in den Höhen des Himmels zu verweilen. Wenn er sich den braunen Hengst vor sich so ansah, fragte er sich wie lange dieses Unverständnis wohl noch bestehen würde. Es war nur eine Frage der Zeit. Das Gefühl der Liebe würde auch das Herz des Todesengels beflügeln und die Uhr tickte. „Sie hatte dort ebenfalls alles, was sie brauchte…“, sprach er sanft. „Bis du nicht mehr da warst.“ Illium wollte sein Gegenüber beruhigen und ihm zusprechen, doch Azrael schien langsam zu verstehen, was er mit seinen Worten implizierte. 

Doch egal wie tief Azraels Schreck zu gehen schien, wie sehr er sich selbst die Schuld zuschob, für das was Ariel damals geschehen war, so konnte er den Blick doch nicht von ihr loslösen. Es war ein Strafe und Segen zugleich, dabei zusehen zu dürfen, wie sich diese beiden verlorenen Seelen langsam wieder einander annäherten. Doch trotz der offenkundigen Anziehung, die selbst ein Pferd mit wenig Verstand und gering vorhandener Auffassungsgabe bemerkt hätte, schien Azrael sich zwanghaft von Elanor fern halten zu wollen. Auffordernd trat Illium näher an den stattlichen Hengst heran, um ihn aus seinen verworrenen Gedankengängen zu locken und ihn in das Hier und Jetzt zurückzuholen. „Rede mit ihr.“, sprach er eindringlich. „Die Reise mit dir hat ihr gut getan.“ Illium hatte wenig mit Ariel zutun gehabt und bis vor kurzem nicht einmal gewusst, wie sie sich auf Erden wandelnd nannte, doch als er sie wieder zu Gesicht bekommen und erkannt hatte, wer dort vor ihm stand, hatte er eine drastische Veränderung in ihrer Haltung bemerkt. Das Glitzern in ihren Augen, die Hoffnung, die zwischen den Wolken verloren gegangen war, war wieder in ihren Blick getreten. 

Gemeinsam waren die beiden zu den Adoyan Enay gestoßen und Illium hoffte inständig, dass sie dieses Leben auch gemeinsam verlassen würden. Wenn ihre Blicke sich trafen, erinnerte sich der Erzengel an eine längst vergessene Zeit zurück. An eine Zeit, in welcher er ebenso empfunden hatte. Die Liebe konnte man leugnen, aber selten verstecken. „Es wird ihr helfen.“, gab er nachdrücklich zu verstehen. „Und dir auch.“ Illium konnte sich schon denken, dass Azrael versuchen würde sich diesem äußerst wichtigen Gespräch zu entziehen, doch er wollte dies nicht zulassen. Die beiden hatten das Glück verdient, welches sich für sie am Horizont abzeichnete. Früher oder später würde sich Elanor an ihr wahres Selbst erinnern und Azrael als den erkennen, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Der Erzengel wagte es beruhigend seine Schwingen auszubreiten und sie in einer Geste des Zuspruches über Azraels Rücken zu legen. Er vertraute in die Fähigkeiten des anderen. Gezweifelt hatte er wohl nie an ihm und obwohl er das Schicksal nicht ändern konnte, konnte er dennoch hoffen, dass es sich in eine Richtung bewegte, die alle Beteiligten glücklich machte. Mit einem verabschiedenden Nicken und einem sanften Lächeln wandte sich Illium schließlich von dem Todesengel ab und entfernte sich, um Azrael etwas Zeit für sich selbst zu geben. Er hoffte inständig, dass er über seine Worte nachdenken würde, doch zur Handlung zwingen konnte er ihn nicht. Es lag nun an Azrael, wie er mit den gegebenen Informationen umgehen würde.

» begibt sich zum Randgebiet der Adoyan Enay


Wörter: 682

__________________

ILLIUM, WITH HIS WINGS OF SILVER-KISSED BLUE
and a face designed to seduce both males and females, not to mention
his ability to do the most impossible acrobatics in the air,
would provide a worthy diversion.
15.10.2018, 21:16
» Kubo
I used to build dreams about you

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Xenia Roman



» alle Posts von Kubo

Kito


Natürlich nicht. Natürlich nicht. Natürlich nicht. Es war unbedeutend, was Kubo versucht hatte sich selbst vorzugaukeln. Es waren diese Worte, hinter welchen sich solch große Schmerzen versteckten, die es beinahe vermochten ihn in die Knie zu zwingen. Natürlich nicht? Kubos ungläubiger Blick richtete sich auf Kito. Zurückversetzt wurde er an jenen Tag, an welchem er mit bebender Stimme versucht hatte seine Gefühle in Worte zu fassen. Zurückversetzt, in die Nacht, in welcher er so verzweifelt mit sich selbst gekämpft hatte, um endlich aufzuhören dem Hengst ein Lächeln zu schenken, welches selbst die fernsten Götter nur als liebevoll zu beschreiben wussten. Es war, als habe man Kubo eingefroren. Gefangen war er, in einer Schockstarre. Nie hatte er geglaubt, dass Kito sich zu den Gefühlen, die zwischen ihnen herrschten, bekennen würde. Nicht auf diese Art und Weise, die es ihm so schmerzlichst verdeutlichte, was war und was hätte sein können. Aber hatte er wirklich alles verloren? Das innige Band ihrer Freundschaft mochte er mit den Monaten des Schweigens zerstört haben, aber es änderte nichts an den Erinnerungen, die sie zusammenschweißten, und dem Verständnis, welches sie füreinander aufbrachten. Selbst jetzt noch verstand Kubo sich darauf, die Gefühle aus Kitos dunklen Augen zu lesen, obwohl die beinahe undurchdringliche Wand nach wie vor zwischen ihnen bestand. Eine Wand, die er selbst gezogen und sorgfältig aufgebaut hatte. Stein für Stein. Töricht war er, zu geblendet von der Zuneigung, die sein Herz erneut zu überfluten drohte. Doch er konnte sich nicht gegen das Gefühl wehren, welches ihn in die Richtung des anderen Raben zog.

Mit schweren Gliedern trat Kubo auf Kito zu. Schritt für Schritt überwand er den plötzlich viel zu groß erscheinenden Abstand zwischen ihnen. Diesen Weg zu gehen war schwerer, als damals den Weg an der Küste entlangzupreschen, in dem verzweifelten Versuch, so viele Meter zwischen sich und seinen Freund zu bringen, wie nur irgendwie möglich. Er wollte rennen, fortlaufen, schreien. Aber es war diese eine Frage, die ihm nie beantwortet worden war und dessen Antwort plötzlich nicht mehr hoffnungslos erschien. Stupide Hoffnung beflügelte sein Herz und ließ ihn weiterlaufen, immer weiter auf den Hengst zu, der sein gesamtes Sein mit nur einem Schritt in die entgegengesetzte Richtung brechen konnte. Liebst du mich? Liebst du mich auch? Wäre er mutig gewesen, hätte er vermutlich offen nach einer Antwort verlangt. Trotz seiner langen Abwesenheit und seiner groben Worte Kito gegenüber, hätte er sich ihm entgegenstellen und fragen können, ob sein Herz ebenfalls für ihn schlug. Doch er war nicht mutig und er war auch nicht von herrischer Natur. Er hatte noch nie etwas von anderen verlangt, war nie ein Befehlsherr gewesen und würde auch niemals erwarten, dass jemand seinen Kommandos, ohne sie zu hinterfragen, Folge leistete. Wenn jemand etwas für ihn tat, dann aus einer Bitte heraus, oder aus freien Stücken. Mit Kito sollte es nicht anders sein. Niemals. Kubo wollte, dass der andere eine freie Seele blieb. Das mochte unter der Macht ihres Meisters schwierig sein, aber Kubo wollte zumindest, dass Kito in seiner Nähe das Geschenk der Freiheit kosten konnte, welches nur den wenigstens von ihnen nach dem Erwachsen werden noch erhalten blieb.

Statt einem kalten Blick und einer grob gestellten Frage, blieb Kubo stehen. Seine angespannten Glieder lockerten sich und seine Augen fuhren zärtlich die Konturen des anderen Hengstes nach. So viel hatte sich geändert und doch reichte seine Anwesenheit aus, um ihn zu beruhigen. Das hier war gefährlich. Das hier war falsch. Aber Kubo hatte sich nie sicherer gefühlt, als in Kitos Anwesenheit, nie so vollkommen, wie in den Momenten, in welchen er an seiner Seite stehen durfte. "Ich liebe dich.”, wisperte er sanft. "Wenn du auch nur eines wissen sollst, dann dass sich in all der Zeit nichts an meinen Gefühlen für dich geändert hat.” Eine Qual war es gewesen, getrennt von der Seele zu sein, nach welcher seine sich sehnte. Doch was er gesagt hatte entsprach der Wahrheit. Es war besser so. Denn nur ein unbedachter Augenblick, nur ein Moment, in welchem sie sich ineinander verloren und der Verrat würde einen schaurigen Schatten über ihre Häupter werfen. "Und ich vermisse dich.”, sprach er achtlos weiter, in der Hoffnung den anderen verstehen zu lassen, weshalb sie der Welt nicht länger als Freunde bekannt waren. "Jeden Tag.”


Wörter: 758

__________________

10.01.2019, 15:51
» Sameon


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik » Glenn Jacobs Photography



» alle Posts von Sameon

Paulas Harmony



Der Regen schien immer stärker zu werden, genauso wie der Wind auch. Der kleine Junge hatte nicht einmal genügend Winterfell sodass der Regen sein komplettes Fell durchtränkt hatte und bis auf die Haut vorgedrungen war. Allerdings wollte er sich nach wie vor nichts anmerken lassen, wollte nicht als Schwächling dastehen. Würde sie seine Flügel sehen, könnte er es aber verstehen wenn man ihn abstempelte. Sie waren voller Narben und auch nicht so prächtig wie die von den anderen. Und auch Fliegen lag noch komplett in den Sternen. Und er bezweifelte auch das er dies je konnte. Sam konnte auch nicht verstehen wieso ausgerechnet er auf Illium aufpassen sollte wenn was passierte. Er war sein Leibwächter, aber wie sollte er auf diesen mächtigen Hengst aufpassen? Er wusste doch sicherlich selbst wie man auf sich aufpassen konnte. Sein Blick wanderte in die Richtung des Schecken. Er kam nicht wirklich von diesen prächtigen Schwingen los, auch seine beiden Schwestern hatten so prächtige Schwingen. Und dann kamen seine, die nie wirklich wachsen konnten weil er in einer Kiste eingesperrt war. Sein Herz schlug schneller, immer schneller. Die Panik machte sich in seinem Körper breit, er würde die Bilder wohl nie mehr loswerden. Sie würden ihn sein ganzes Leben lang verfolgen, genauso wie die Narben... und auch wohl die kleinen Flügel. Er ließ von Illium ab und starrte auf einen seiner krüppeligen Flügel. Paula musste wohl denken das er sich einfach nur seine Seite anschaute. Sie konnte nicht erkennen was sich an seinem Körper befand. Das konnten nur Engel... oder aber er gab sie Preis. Das würde er bei ihr vorerst nicht machen, dafür kannte er sie nicht lange genug. Schließlich musste er damit rechnen das man ihn auslachte. Paula wusste wahrscheinlich noch nicht einmal was von ihrer Existenz. Und er wollte nicht der erste sein der ihr preisgab das es Engel gab. Es konnte aber auch sein das Illium ihr erzählt hatte das dies die Heimat der Engel war, allerdings konnte er sich da einfach nicht sicher sein.
Es war wieder diese helle, freundliche Stimme die ihn aus seinen Gedanken zogen. Und er war ihr mehr als dankbar dafür. Er lauschte ihren Worten gespannt und konnte dabei beobachten wie sich ihre Züge immer weiter aufhellten, was auch den weißen Hengst ein lächeln auf die Lippen zauberte. Er freute sich das er sie mit so einer kleinen Frage glücklich gemacht hatte. Doch als sie Fragte was er machte zog sich kurz alles in seinem Körper zusammen. Er würde ihr die Wahrheit erzählen, doch würde sie ihn nicht dann auslachen? Er wusste es nicht.. "Oh das klingt spannend." Er zwang sich wieder zu einem kurzen Lächeln. "Ich bin ein Ahstrux, Leibwächter von Illium. Allerdings hat er mir Freigegeben." Man konnte ja nicht immer aufeinander hocken. Und hier würde ihn schon nichts passieren, und selbst wenn ihm etwas komisch vorkam konnte er schnell Illium erreichen, so weit war er ja nicht weg.
Er atmete erleichtert aus das auch sie von seinem Vorhaben mit de Höhle begeistert war. Und diese war auch direkt neben Illiums Aufenthaltsort. Also konnte er nach wie vor einen Blick auf den Schecken haben. Paula folgte ihm, das konnte er hören. Angekommen legte er sich direkt auf den harten Stein. Wassertropfen tropften aus seinem Fell, die Mähne und sein Schweif. "Schon viel besser, nicht wahr?" So konnten die beiden warten bis das Wetter wieder besser wurde und sie sich wieder nach draußen bewegen konnten.

jap der ist schlecht x.x


Wörter: 617

__________________

10.01.2019, 15:51
» Paulas Harmony
.: Die Eine, die immer lacht :.

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Valeria Korotkevich



» alle Posts von Paulas Harmony

Sameon



Das Wetter wurde gefühlt von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Die kleinen Tröpfchen wurden zu ausgewachsenen Tropfen, welche mit Leichtigkeit auf die Haut der Falbin durchdrangen. Der Donner grollte immer lauter, immer näher. Und auch die Blitze zuckten in immer kürzeren Abständen über den dunklen, wolkenverhangenen Himmel. Ganz zu Schweigen von dem Wind, der sich förmlich in einen Sturm verwandelte, gierig am Langhaar der Jungen zerrte, ihr die Strähnen ins Gesicht peitschte. Ein durch und durch ungemütlich Tag eben. Umso dankbarer war Harmony, als der Hengst losschritt, und überlegte nicht lange, sondern folgte ihm auf dem Fuße. Egal ob manch einer das als naiv und leichtsinnig betiteln würde, so unschönes Wetter trieb einen ja gewissermaßen zu leichtfertigen Entscheidungen. Zumal die Junge eh nicht glaubte, das Sameon irgendwelche Schandtaten plante. Nein, er wirkte weiterhin nett und freundlich. Im notfall könnte sie immer noch flüchten. Jedenfalls glaubte sie das.

Die Dunkelheit der Hölle empfing Paulas Harmony wie eine Erlösung. Warm war es hier zwar nicht, aber immerhin trocken. Blinzelnd versuchte die Falbin ihre Augen an das wenige Licht hier drin zu gewöhnen. War sie ihrem Begleiter nicht noch eine Antwort schuldig? Natürlich. "Leibwächter des Leiters?" wiederholte die Stute fragend die Worte des Grauen, in ihren Augen ein faszinierendes Funkeln. "Das klingt nach ziemlich viel Verantwortung." Ihre Stimme, ihre Haltung und der Blick ihrer dunklen Seelenspiegel sprach Bewunderung aus. In keiner Sekunde zweifelte sie an Sameons Fähigkeiten diesbezüglich. Warum auch? Illium war ihr als ein durchdachter Hengst vorgekommen und das er dem Grauen diese Aufgabe zutraute, das sprach für Harmony Bände. Also steckte in Sameon wohl doch weitaus mehr, als man ihm vielleicht im ersten Moment zutraute.

Ehe Paulas Harmony weiter in Bewunderung schwimmen konnte, durchbrach das Geräusch eines fallenden Körpers die Stille. Kurz zuckten die feinen Ohren. Der Graue hatte sich tatsächlich nieder gelassen, lag so gesagt schutzlos vor ihr. Nun, wohl nicht ganz schutzlos. Ein Leibwächter konnte sich sicher ausgezeichnet wehren. Das seichte Lächeln auf den samten Lippen der Jungen durchzog leichte Unsicherheit. Was sollte sie jetzt tun? Zu nahe kommen durfte sie ihm keinesfalls, das war bereits einmal das Fettnäpfchen gewesen, was sie voll erwischt hatte. Doch war hier in der kleinen Höhle kaum Platz sich ebenfalls nieder zu legen. Nun, stehen konnte sie ja auch, oder war das vielleicht unhöflich? Die Stimme des Grauen holte sie aus ihren Gedanken. "Weitaus besser." gab die Falbin zurück, ließ kurz ihren Blick nach draußen wandern, wo die Welt einem das Gefühl gab unter zu gehen.

Urplötzlich änderte sich die Situation grundlegend. Zuerst war da dieses leichte Unbehagen, ein Ziehen was durch den Körper huschte. Erschrocken lenkte Harmony den Blick zurück auf den Grauen, der jedoch noch reglos am Boden harrte. Warum nur gerade jetzt? Ehe die Junge sich versah lief auch schon die Rosse merkbar an ihren Hinterbeinen hinab, bevor der unverkennbare Geruch die Luft in der kleinen Höhle überschwemmte. Die Ohren zuckten, während die Falbin unbewusst einen Schritt zurück Richtung Ausgang wagte. Sie glaubte weiterhin nicht, das Sameon ihr etwas tun würde, aber er war ein Hengst. Und Hengste konnten mitunter ziemlich hormongesteuert reagieren, selbst wenn sie das vielleicht gar nicht wollten.


Meiner is net besser ^^



Wörter: 566

__________________


Sie ist die Eine die immer lacht
und nur sie weiß es ist nicht wie es scheint

11.01.2019, 12:24
1 2 3 4 5 6 7

 

Post-Benachrichtigung


Gruppe:


Smilies

Stillreich » Adoyan Enay » Herdenplatz AE #2
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Alcides. Azrael. Lahib. Muteki. Paulas Harmony. Rachel. Sameon.