Stillreich » Das Tal » Der Zaubergarten #1
» Ciel Noir
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Idun und Amarth



Ciel Noir glaubte nicht daran, dass ihre Sichtweise und Ziele für Idun jemals verständlich werden würden und sie deswegen diese Missionierung aufgeben würde. So wandte sie der Stute ihre kalte Schulter zu, reckte ihr hübsches Warmblut-Haupt und schenkte Amarth ihr beinahe ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie lächelte, schaute während Idun ihm seine Frage beantwortete zu Boden, dann schlug sie die Lider wieder auf und antwortete dem Fuchs freundlich: "Nein, mir geht es genauso. Ich bin noch nicht lange hier, im Grunde auf der Durchreise..." Ein leises Seufzen und die Schwarze verstummte.

Sie hatte sehr wohl den Worten Iduns Achtung geschenkt, obgleich sie während dessen unhöflich und abwesend wirkte. Diese Kunst - eine von vielen weiteren, die sie besaß - hatte sie ebenfalls bei ihrer Ziehmutter gelernt. Blacky seufzte leise, wollte nicht an den zerschellten Körper am Fuße der Klippen denken. An den Selbstmord der einzigen Stute, vermutlich des einzigen Pferdes, das sie jemals gern gemocht hatte. Dem sie jemals hatte Respekt unaufgefordert oder gewzungen gezeigt hatte. Ciel Noirs Augen glitzerten einige Momente merkwürdig und sie wollte nicht, dass weder Idun noch Amarth die drohenden Tränen sahen, so wandte sie ihren Blick ab, ließ ihn über die Bäume am Rand der Lichtung schweifen, blickte dann gen Himmel, der unheilvoll grau und schwarz meliert war.
Es würde wohl ein Unwetter geben.

"Kennst du dich hier aus, Amarth? Du wirkst so, als wärst du schon länger hier?" Sein ruhiges Auftreten, sein Verständnis aber auch seine Gleichgültigkeit... das war nicht gewöhnlich für ein Pferd, dass sich auf ungewohntem Terrain bewegte. Noirs Blick festigte sich wieder, nahm Kontakt zu Amarth's auf und sie lächelte ihn vorsichtig an, musste bei dem Gefühl als ihre Blicke einander trafen rossen, merkte aber zugleich, dass die Rosse schon wieder weniger wurde. Neugierig wartete sie auf die Antwort des Fuchshengstes.


14.06.2011, 10:25
» Amarth
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Idun & Ciel Noir



Amarth beobachtete abwechselnd die beiden Stuten und bemerkte - natürlich - dass bei beiden die Rosse eingesetzt hatte. Wie auch bei Jessy ließ er sich nichts anmerken, was auf seine Erfahrung und seinem nicht vorhandenen Interesse an diesen beiden Stuten lag. Und außerdem, war er keiner der in Gesellschaft anderer.... ach egal, die Rosse der Stuten interessierte ihn einfach nicht.

Beide waren neu und Amarth hätte fast geseufzt. Er traf einfach keine einheimischen Pferde an, welche ihn mehr von diesem Ort hätten erzählen können. Doch anstatt zu seufzen, lächelte er schwach. Vielleicht konnte er ja in Gesellschaft von den beiden eine der beiden Herden finden welche angeblich hier hausen sollten - wobei er die Adoyan Enay den anderen vorziehen würde, da er nur in Frieden irgendwo leben wollte. Doch es war ja nicht einmal sicher, ob er überhaupt hier bleiben würde.
Ich bin zwar schon etwas länger hier, doch die beiden Herden die hier leben sollen habe ich noch nicht entdeckt. Eigentlich bin ich auch nur auf der Durchreise... erklärte er der Rappstute und erwiederte ihr Lächeln leicht. Die Schimmelstute war schon fast vergessen aufgrund ihrer verschwiegenen Art weshalb er rasch den Blick von Ciel Noir abwandte und zu Idun schaute.
Gedenkst du hier zu verweilen, oder bist du auch nur auf der Durchreise? fragte er sie und folgte kurz dem Blick der Schwarzen zum Himmel.

Wolken zogen auf und Amarth wusste, dass man sich bei einem Unwetter besser nicht im Wald oder in der Nähe von Bäumen aufhalten sollte. Weshalb er wieder zu den beiden Stuten schaute.
Kommt ihr mit, weg von hier einen sicheren Ort vor dem Gewitter suchen, oder trennen sich hier unsere Wege? fragte er wobei er es schön finden würde, noch eine Weile bei den beiden Stuten zu bleiben, sie schienen spannender zu sein, als alleine durch die Gegen zu streifen.


14.06.2011, 11:48
» Idun
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Ciel Noir & Amarth



Idun hörte den beiden anderen Pferden ruhig zu. Beide waren neu in diesem Land, so wie sie. Man hätte meinen können, diese Gemeinsamkeit hätte das Verhältnis der Pferde gefestigt, oder sie zumindest näher gebracht, doch davon konnte wirklich nicht die Rede sein. Es war offensichtlich, dass sich die schwarze Stute und Idun nicht verstanden und Amarth, naja. Ciel Noir legte alles daran, die Aufmerksamkeit des Hengstes zu gewinnen und natürlich ging er darauf ein. Idun hatte kein Interesse an dem Fuchshengst und würde sicherlich nicht versuchen die Rappstute in ihrem Verhalten zu übertrumpfen. Sie brauchte die Aufmerksamkeit anderer nicht. Das klang ziemlich arrogant, denn wer kam schon wirklich ohne jeden Kontakt, ohne jedes Gespräch mit Artgenossen aus? Natürlich konnte Idun das auch nicht. Aber durch ihre Eigenart, Pferde schnell zu beurteilen, hatte sie schon so manchen Fremden vergrault. Sie hatte ihre Ansprüche und ihr Gegenüber musste diesen schon auf den ersten Blick genügen, sonst sah es Idun fast als verschwendete Zeit an, mit ihm zu sprechen - er würde sie nicht verstehen.
Gedenkst du hier zu verweilen, oder bist du auch nur auf der Durchreise? fragte Amarth. Idun überlegte kurz. Was war ihr Ziel? Wo wollte sie hin? Diese Fragen hatte sie immer wieder aufgeschoben, sie war einfach nur durch die Gegend gezogen; in Gedanken noch bei ihrer alten Herde. Und an die Worte, die sie mit auf den Weg bekommen hatte. Was nützte es, sich einzurichten? Sie wusste, dass sie beobachtet wurde, und das sie, wenn die Zeit gekommen war, zuschlagen würden. Doch das würde sie natürlich nicht erzählen. Ich denke, ich werde vorerst hier bleiben und mir das Tal genauer ansehen. Ob ich hier endgültig bleibe, das weiß ich noch nicht.
Idun bemerkte die Blicke der anderen gen Himmel und sah selbst, dass sich am Horizont ein Unwetter auftat. es war den ganzen Tag schon schwül gewesen, das Gewitter würde Abkühlung bringen.Kommt ihr mit, weg von hier einen sicheren Ort vor dem Gewitter suchen, oder trennen sich hier unsere Wege?. Idun sah Amarth fragend an. Kennst du denn einen sicheren Ort hier? fragte sie ihn. Eigentlich hatte sie kein Bedürfnis zu gehen. Natürlich war es unklug auf der Wiese zu bleiben, doch sie würde vermutlich in den angrenzenden Wald wandern, um das Gewitter unter den vielen, alten Bäumen vorbeiziehen zu lassen.


15.06.2011, 08:02
» Ciel Noir
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Idun und Amarth



Die Rappstute seufzte leise, senkte ihren Blick und lauschte aufmerksam den Worten der Schimmelstute. Blacky dachte nach. Wollte sie mit den beiden - vor allem mit Idun - ziehen und einen sicheren Platz vor dem Gewitter finden, oder wäre es nicht besser auf eigene Faust loszuwandern, rasch den Aufstieg ins Gebirge zu wagen und dort eine Höhle zu finden? Die Weiße schien sich für Amarth zu interessieren, auf eine desinteressierte, verstörende Weise und in Ciel Noir kam der Wunsch auf, alleine zu sein... vorerst alleine zu bleiben. Sie musste ihre Gedanken neu ordnen.

Es gab hier also zwei Herden.
Damit musste das Gebiet weitaus größer sein, als sie es ursprünglich angenommen hatte, und das bedeutete auch, dass sie vielleicht - wenn sie wollte - Schutz bei einer der beiden Herden finden konnte. Blacky achtete schon gar nicht mehr auf das Gespräch, wartete nicht mehr auf Amarths Antwort. Ihr Entschluss stand fest: sie wollte fort von diesen beiden, auch wenn sie gerne noch etwas mit dem Fuchs gesprochen hätte. Doch sie würden sich wieder begegnen.

"Ich denke, ich ziehe alleine weiter. Irgendwas ruft mich... irgendetwas lockt mich an einen anderen Ort und ich habe das Gefühl, dass das Gewitter schneller als erwartet hereinbricht. Sieh und hör nur wie ruhig es mit einem Mal ist -", die Schwarze hielt den Atem an, lauschte selbst in die Stille. "Die Ruhe vor dem Sturm. Es ist besser, wenn ich eure beider Wege nun verlasse. Ich denke, wir werden uns irgendwann einmal wiedersehen.", fügte sie an Amarth gewandt hinzu, doch irgendwie sprach sie auch Idun an. Ja, auch diese Stute würde sie vermutlich irgendwann noch einmal treffen.
Ciel Noir nickte beiden Pferden förmlich zu, wandte sich langsam ab und trabte mit langen Schritten auf die Bäume zu, die ihr am nächsten standen. Ihre Mähne flatterte leicht im Fahrtwind, ihr Schweif peitschte ruhig, sie rundete den Hals etwas und galoppierte flüssig an. Mit einem geschickten Satz setzte sie über ein Totholz am Boden, am Rand der Lichtung, hinweg, galoppierte weiter und war dann in der Düsternis der Bäume rasch unsichtbar und verschwunden.

[*verlässt die Bühne*]


15.06.2011, 15:17
» Amarth
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Idun (& Ciel Noir)



Der Fuchshengst lauschte den Worten der beiden Stuten und in der Tat kannte er einen Ort welcher Sicherheit versprach. Er befand sich im anliegenden Wald welcher eine kleine Höhle verbarg. Sein Blick strich zu Idun welche eine Frage an ihn richtete. Amarth nickte leicht und wandte den Blick in die Richtung in welche er die Höhle wusste.
Unweit von hier im Wald ist eine Höhle. erklärte er wieder ruhig und ein wenig distanziert - so wie er den beiden Stuten bis jetzt begegnet war. Das Ciel Noir sich verabschiedete ließ den Fuchs den Kopf schief legen.
Viel Erfolg auf deine weiteren Reise... verabschiedete er sich und wandte seinen Blick wieder gen Idun. Er fragte sich ob sie nun auch gehen wollen würde, oder aber ob sie ihn gebleiten würde. Beides war ihm recht und vielleicht - nun wo die Rappin fort war - würde sie ein wenig mehr aus sich heraus kommen.
Begleitest du mich denn, oder gehst du nun auch deiner Wege? fragte der Fuchshengst die Schimmelin und blickte sie ruhig an.

Das Jessy womöglich schon fort war und er sie nie wieder sehen würde bekümmerte ihn in diesem Augenblick nicht, auch wenn er es bedauerte, dass sie nicht mehr Zeit miteinander verbracht hatten. Sie war ja doch irgendwo... nett und liebenswert gewesen.
Sanft die Gedanken fortschüttelnd wandte er der Schimmelstute wieder seine komplette Aufmerksamkeit zu.


16.06.2011, 18:55
» Idun
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Amarth ( & Ciel Noir)



urplötzlich und ohne dass Idun es hätte vorhersehen können, verabschiedete sich Ciel Noir. Es tat ihr nicht im geringsten Leid. All ihr Verhalten war Idun zuwider gewesen und so war sie auch nicht traurig um Ciel Noirs Weggang. Dies bedeutete aber auch, dass sie und der Hengst nun alleine waren. Idun wusste nicht, ob ihr das so recht war. Zu dritt hatte man sehr viel distanzierter bleiben können, Zweisamkeit bedeutete aber immer auch Persönlichkeit. Es graute ihr davor mit Amarth Floskeln über das persönliche Leben auszutauschen. Doch Idun wusste sich in solchen Situationen zu helfen. Sie merkte recht schnell, was ein Gegenüber von ihr erwartete und hatte es sich über die Jahre hinweg angeeignet, diese Erwartungen auch gekonnt zu erfüllen.
Begleitest du mich denn, oder gehst du nun auch deiner Wege? fragte Amarth in ihre Gedanken hinein. Idun überlegte kurz. Ich denke ich würde dich begleiten, wenn es dir nichts ausmacht. Wie du ja weißt kenne ich mich hier noch gar nicht aus. Auch wenn Idun nicht so sehr auf die Gesellschaft Amarths erpicht war ( was momentan wohl bei jedem so gewesen wäre), zog sie gewisse Vorteile aus seiner Begleitung. Er würde ihr einen sicheren Ort zeigen, den Idun wohl jetzt auf die Schnelle nicht gefunden hätte.
Ein Regentropfen fiel auf ihre Mähne und sie schüttelte kurz den Kopf. Sie sah gen Himmel. Schwarze, schwere Wolken türmten sich zu ihren Köpfen auf, bedrohlich rückten sie näher. Immer mehr Regentropfen fielen herab und tränken die Blumen. Hoffentlich würde es diese Pracht aber nicht verhageln. Wir sollten aufbrechen sagte sie und wandte sich wieder dem Hengst zu.


18.06.2011, 08:40
» Amarth
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Idun



Amarth schüttelte leicht den Kopf als sie fragte ob es ihm etwas ausmachte wenn sie ihn begleiten würde. Es würde dem Fuchs nichts ausmachen wenn er mal nicht alleine war. So würden die Gedanken an Jessy verdrängt welche er langsam versuchte aus seinem Kopf zu streichen. Der Fuchs wusste nicht warum, aber er glaubte, dass es das richtige war sie "loszuwerden" und wieder unabhängig zu sein. Nicht, dass Jessy eine Last für ihn gewesen war, er hatte sie gern, doch aus irgendeinem Grund verlangte er nicht mehr nach ihrer Anwesenheit, genoss die Zeit des "ungezwungenen" zusammenseins mit anderen.

Amarth schwieg als Idun meinte, dass sie aufbrechen sollten. Sein Verlangen nach Reden war erloschen und er glaubte auch, dass man gut im Stillen nebeneinander herlaufen konnte und einfach nur... die Umgebung genießen konnte.
Langsam aber kraftvoll schritt er in die Richtung welche er für Richtig hielt. Die Bäume wurden dichter und bald wurden sie von Wald umzäunt. Von oben hörte man Donnergrollen und in der Ferne grellte ein Blitz auf. Eigentlich wars ein schöner Anblick, die Gewalt der Natur hatte schon immer etwas faszinierendes gehabt.
Wie findest du Gewitter? fragte er Idun aus dem Nichts heraus, nicht wissen wollen, ob sie Regen mochte oder nicht. Er wollte wissen wie sie dieses Naturspektakel empfand und ob er der einzige war der es als nicht lästig empfand.
Weiter schweigend durchquerte er ziemstrebig den Wald. Zwar hielten die Baumkronen das meiste Wasser ab, doch er traute der Natur ebenso wenig wie fremden Pferden...


----> Wald


21.06.2011, 20:03
» Failure
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Gabriel



Ein leises Schnauben.
Mit wenigen Sätzen befand sie sich auf der kleinen Wiese und schnaubte fast schon erleichtert. Hatte sie ihre Verfolger los? Kein Geräusch drang aus dem Dickicht, aus dem sie fast schon gesprungen war. Fails Atem rasselte und die Luft ging ihr langsam aus, auch wenn sie jetzt schon seid ihr etlich vorkommenden Sekunden stand. War das das Ende? Wenn man soviel rannte und keine Luft mehr bekam?
Ihre Rosse verklebte ihren Schweif und Fail ärgerte sich darüber nicht doch den Weg durch den Fluss genommen zu haben. So konnte man sie noch Kilometer weit riechen. Am Besten sie lief gleich weiter, aber erst brauchte sie Luft. Innerlich verfluchte sie sich aus weiteren unnötigen Gründen, die nichts dazu beitrugen, ob sie entkam oder nicht. Wahrscheinlich würde sie sowieso bald ermordet werden. Schließlich hatte sie ihr Königreich verraten, eine Verräterin war sie. Wer's glaubt wird selig.
Aber ganz vielleicht hatten sie es auch aufgegeben nach ihr zu suchen, weil sie einfach schneller war, als diese verdammt lahmen Wächter. Ja, wahrscheinlich war sie das. Mal ganz abgesehen davon, dass sie die Weiße schon fast gehabt hatten, eine lange Wunde, die von ihrem Wiederrist bis zu ihrer Flanke verlief, zeigte das. Fast hätten sie sie wie wütende Hunde zerrissen, aber das blendete sie aus. Am Schluss brach sie noch in Tränen aus.
Das erste Mal sah Fail sich jetzt richtig um, die langen Gräser, die sich in der Sonne hin- und herwogen. Es sah fast so aus, als ob sie sie in dem warmen Licht glitzern würden, wie Brillianten, die man vorsichtig auf die Wiese gelegt hatte, um sie in Ruhe beobachten zu können. Dann die Bäume, deren knorrige Äste weit in den Himmel ragten und eine große Pfütze, die wohl eher einem winzigem See glich. Dass Wasser war klar, am Grund waren Steine zu sehen, als hätte sie Jemand mit Acht dorthin gelegt. Hier gefiehl es ihr gut. Fast ein wenig wie zu Hause.
Außerdem... wer war das?
Fail zog scharf die Luft ein, die mittlerweile wieder bereitwillig ihre Lungen füllte und Adrenalin schoss durch ihre Blutbahnen. Ein weiterer Verfolger, den sie nicht gesehen hatte? Aber es waren doch drei Hengste gewesen - an einen Weißen konnte sie sich nicht erinnern. Ein Brauner, ein Fuchs und ein Rappe, bei dem sie geglaubt hatte, er sei ihr bester Freund gewesen. Da hatte sie sich anscheinend getäuscht.
"Wer seid ihr?",rief sie etwas zu laut, aber dass war ihr egal, sie würde kein nettes Gespräch mit einem Hengst anfangen, der damit drohte sie umzubringen. Dumm war sie schließlich nicht.


12.07.2011, 22:51
» Gabriel
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failure.



Der Fuchs starte in den Himmel. Vielleicht hätte er sich gleich von der nächstbesten Klippe stürzen sollen, bevor wieder irgendjemand leichtsinniges zu ihm trat und ihn mit unwichtigen Informationen zuquatschte. Er würde sich nur langweilen und hatte er eine Ahnung, wann er wieder diesen eckelhaften Durst nach Blut besaß? Widerlich. Er war einfach widerlich. Er dachte zurück, erinnerte sich an den blutbefleckten Boden und...
Gabriel kniff die Augen zusammen und schüttelte seinen Kopf. Niemals, niemals würde er wieder daran denken. Er durfte nicht. Es war ein Bild voller Grauen und Schreck, voller Trauer und Hass, Selbsthass. Er hasste sich selbst, und war kurz davor sich zu strafen. So wie es sich gehörte. Denn er hatte es schließlich getan. Wenn auch unbewusst. Oder hatte er es nur verdrängt, das er voll bei sich gewesen war? Voller Erschöpfung ließ sich der Fuchs ins Gras gleiten. Ein wenig Ruhe würde ihm gut tun, da war er sich sicher. Ein paar Fliegen flogen an ihm vorbei, die er mit einem unwilligen Kopfschütteln vertrieb. Dann döste er ein. Doch ebenso schnell wurde er wieder aus seiner Traumwelt geholt, wachte erschrocken auf und sah sich um. Hatte ihn nicht eben jemand angesprochen? Oder doch nur ein Traum, der bewies, wie verzweifelt er sich Gesellschaft wünschte? Aber er durfte nicht. Wann würde es wieder so sein das er sich nicht kontrollieren konnte und es versuchte... Gabriel erhob sich auf seine vier kräftigen Beine und schüttelte seinen Kopf. Da erst erkannte er die Schimmelstute vor ihm. Mit angelegten Ohren wich er zurück. Was suchte sie hier? Warum hatte sie sich keinen anderen Gesprächspartner ausgesucht? Bei näherem betrachten erkannte er eine riesige Wunde an der Fremden. Der frühere Gabriel hätte sich jetzt um diese Verletzung gekümmert, aber jetzt spannte er nur jeden Muskel in seinem Körper an und suchte nach einer Gefahr die es zu beseitigen gab.
Als diese ausblieb, entspannte er sich keinesfalls. Die Stute hatte eine frische Wunde. Die kam nicht irgendwoher. Aber wenn sie schon so lieb fragte würde er natürlich antworten. "Gabriel." Wow. Das war mal ein langer Satz gewesen. Aber die Stute hatte sich nicht näher erkundigt. Das er ein Pferd war, hatte sie sicherlich schon erkannt.


13.07.2011, 11:07
» Failure
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Wenig, dafür brauch ich aber auch nicht Jahre C:

Gabriel.



Gabriel. Irgendwo hatte sie diesen Namen schon einmal gehört. Vielleicht war er ein Wächter, der sie in wenigen Sekunden umbringen wollte. Vielleicht war er auch ein Rebell. Vielleicht kannte sie auch nur den Namen Gabriel aus irgendeiner unwichtigen Geschichte. Wie auch immer, vielleicht wäre eine Flucht angebracht.
Das Adrenalin verschwand von einer Sekunde auf die Andere, als Fail klar wurde, dass der Hengst gerade sein Mittagsschläfchen gehalten hatte. Erleichtert seufzte sie, innerlich hielt sie sich aber auf Abstand.
"Gabriel also.", stellte sie fest und suchte den Hengst nach irgendeiner Gefahr ab. Nein. Er war größer als sie, wahrscheinlich auch stärker als sie, aber irgendwie sah er trotzdem nur aus, wie ein armseliger Hengst der gerade von seiner Familie verstoßen wurde und deswegen das Mitleid der ganzen Welt brauchte. Tja, da war er an die Falsche geraten. Fail hatte nicht die geringste Lust einem Hengst wie ihm Mitleid zu schenken. Das konnte sie sich gut für andere Hengste aufheben.
Die Weiße verfluchte sich erneut nicht durch den Fluss gegangen zu sein. Am Ende war Gabriel ein deckwütiger Hengst, der Mittagsschläfchen hielt und dann fremde Stuten vergewaltigte. Ja, dass konnte man seinem Aussehen nach zu urteilen auch glauben.
"Du hast einen Grasfleck auf deiner Flanke.",sagte sie trocken und beäugte den Hengst weiterhin.
Ihre Wunde brannte und Fail war froh, dass es sie nicht schlimmer erwischt hatte. Wenigstens war sie nicht tief und blutete auch nicht in Sturzbächen. Das Kleinste, hatte ihre Mutter immer gesagt, tut am Meisten weh.
"Ich bin mir sicher, du hast keine Erklärung für mich, wo wir hier sind, oder?" Es hörte sich schon fast an, als würde sie den Hengst beschimpfen, aber das war bei Fail oft so. Wenn sie mehr oder weniger in Eile war, wollte sie Antworten haben. Keinen Hengst der sich nur mit einem Ächzen aufrichten konnte. "Und wenn ja, würdest du mir dann bitte verraten, wo wir hier sind?"


13.07.2011, 11:25
» Gabriel
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failure.





Gabriel ließ es die Fremde nach ihrem Namen zu fragen. Er wollte ihn nicht wissen. Sie sollte einfach nur so schnell wie möglich von ihm weg. Er bemerkte schon wie irgendetwas in ihm aufstieg, was er zu unterdrücken versuchte. Dieses kleine nervige Stütchen hatte nichts getan. Er musste sie nicht töten. Das selbe konnte er von seiner Familie behaupten. Hass stieg in ihm auf und seine Augen fingen an gefährlich zu glitzern. Seine Ohren legten sich in den Nacken. Sie sollte verschwinden. Sofort! Er wollte es ihr zuschreien, aber er tat es nicht. Stand nur weiter mit angelegten Ohren vor ihr und beobachtete sie kritisch. Ihre Aussage über sein Fell nervte ihn. "Achso, falls es dir noch nicht aufgefallen ist, du hast eine riesige blutende Wunde an deiner Flanke, die dein Aussehen nur noch mehr verunstaltet." Sein Ton klang sarkastisch, ebenso leicht gelangweilt. Er wollte sich schon umdrehen um möglichst viel Abstand zwischen sich und diese Fremde zu bringen, aber sie laberte ihn weiter zu. Was wollte sie denn noch? Gleich hatte er sie dem Erdboden gleich gemacht, weil er sich nicht mehr kontrollieren konnte. Er ließ ihren Wörterschwall über sich ergehen, sah sie dabei weiterhin kalt an. Sie sollte gehen. Fort, weit fort. "Wieso interessiert es dich wo du bist, es ist egal." Mit diesen Worten wollte er gehen, aber er konnte nicht. Er spürte wie er anfing zu zittern und die Stute mit seinen Blicken durchbohrte. Ein leicht gequälter Ausdruck huschte über sein Gesicht, ehe er sich an einen Baum lehnte. Er konnte sich nicht mehr lange zurückhalten. Er wollte es. Da fiel ihm auf das sie rossig war. Nun ja, er wollte sie nicht decken. Er wollte sie töten. "Verschwinde." Würde sie es nicht tun würde er vermutlich auf sie los gehen. Unruhig kniff er die Augen zusammen und schlug mit dem Schweif. Verstand sie das er mit sich kämpfte? Nicht mit ihrer Rosse, sondern mit etwas viel schlimmeren? Nein, natürlich nicht. Wer würde das schon tun. Er riss die Augen wieder auf und beobachtete die Stute hasserfüllt. Er hatte sich immer weniger unter Kontrolle.

Sry, ich schriebe grade ne Fanfiktion :3 Deshalb dauerts.


13.07.2011, 15:36
»Zaubererbruder
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Lacrima.



Zaubererbruder, wo bist du gewesen in all den finsteren Jahren?!
Tonda reckte den Kopf, als er aus seinen Gedanken erwachte und sich darüber im Klaren wurde, wo er war. Oder besser gesagt, er erkannte dass er nicht wusste wo er war. Denn dies war eine ihm fremde Gegend mit ihm fremden Bäumen, fremden Gebilden und fremden Blumen und allgemein - fremd. Eine Art Garten, so zumindest sah es aus. Eine kleine Steinmauer, die ihm bis zur Brust reichte, umgab das kreisförmige Areal und irgendwo dort, zwischen Rosensträuchern verwuchert, stand ein Tor durch das man, in geduckter Haltung, durchschreiten konnte. In den Hufen juckte es ihm, sodass er hindurchschritt. Nur einen Huf setzte er auf das Pflaster des überwachsenen Weges, sein Atem stockte. Eine ihm fremde Energie strömte durch seinen Körper. Fremd, jedoch nicht schlecht. Seine Augen weiteten sich und er trat Schritt um Schritt weiter. Irgendwo in der Mitte des Gartens befand sich ein See, hie und da einige Kräuter und Sträucher. Ein paar Bäume, Pioniepflanzen. Die Menschen hatten diesen Ort wohl erbaut und doch verlassen, so schön er auch war. Der Schimmel setzte einen traurigen Blick auf, angesichts des wunderschönen jedoch einsamen Ortes. Wer wusste schon, was hier alles geschehen war und noch geschehen würde?


05.09.2011, 11:35
» Una Lacrima
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Zaubererbruder



Land unter.
Seit Tagen regnete es nun schon, dicke Tropfen aus einem erbarmungslosen Platzregen folgten auf sanften, alles durchweichenden Nieselregen. Der Boden war schlammig, morastig - selbst der sonst so viel aushaltende Waldboden zeigte Anzeichen von sumpfigen Untergrund. Trügerische Sicherheit gaben die Nadeln auf dem weichen Boden, die aussahen als lauerte kein Morast unter ihrem bräunlichen, wohl riechenden Kleid. Die junge Stute, deren grau getupftes Fell völlig durchnässt war und von deren Mähne das Regenwasser unnachgiebig herabtropfte, wusste den Nadeln nicht zu trauen, stapfte weiter, die grauschwarzen Beine bis zum Sprunggelenk mit Matsch verkrustet.
Da!
Die graue Stute hielt an, erstarrte und lauschte nach dem Geräusch, das sie soeben vernommen hatte. Ihre schönen Nüstern waren geweitet, offenbarten ihre vollblütige Abstammung. Ihr Schweif war leicht erhoben, die sichelförmigen Ohren zuckten nun mehr unablässig und suchten nach weiteren Indizien für das Geräusch. Schließlich grummelte die Fremde leise, setzte sich wieder in Bewegung und all ihre Schritte waren nun staksig, tänzelten nervös über den Nadelboden. Anspannung zerriss das Stütchen beinahe, dass sie schließlich ein Wiehern ausschickte, glockenhell und doch gehetzt klingend. Nicht ganz ein Mädchen mehr, noch keine Erwachsene.

(miserabel...)


05.09.2011, 11:52
»Zaubererbruder
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Lacrima



Sein Herz schlug so heftig, dass er glaubte man sähe von außen die Bewegungen des Herzmuskels durch seine Brust hindurch. Vielleicht sah man es auch tatsächlich. Letztlich jedoch bestaunte er bloß mit leicht geöffnetem Mund diese Szenerie. Er war an den See getreten, sah nun den leichten Regen auf die Wasseroberfläche niedergehen, das leichte Kräuseln, die sanften Wellen. Es war ein Bild für die Götter und Tonda hatte einen Sinn für soetwas. Vielleicht war er auch einfach nur hoffnungslos romantisch und irgendwo auch verträumt. Aber der Schönheit der Natur hatte er schon immer das meiste abgewinnen können.
Ein Knacken hinter ihm ließ ihn aufschrecken. Er wirbelte herum und kühne Blicke erfassten einen womöglichen Feind, der sich jedoch als zierliches Stütchen heraus stellte. Seine Körperspannung legte sich ein wenig und mit neugierigen Blicken musterte er das Mädchen, dass wie er den Weg in den Zaubergarten gefunden hatten. "Einen schönen guten Tag." murmelte er und schenkte der Fremden ein zurückhaltendes Lächeln.


05.09.2011, 12:19
» Una Lacrima
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Zaubererbruder



Die graue Stute schritt zaghaft weiter voran, ihre Hufe sicher auf dem glitschigen Boden aufsetzend, obwohl ihr Inneres bebte, sie am liebsten weit rennen wollte. Weit weg. Fort von diesem Ort, von diesen fremden Geräuschen, vielleicht auch von ihr selbst. Einfach nur rennen, galoppieren, dem Wind davonflitzen und nichts weiter als das Blut in den Ohren pochen hören. Doch nun klopfte ihr Herz rasant in der Kehle, dass sie schwer schluckte und einen metallischen Geschmack auf den Lippen wahrnahm. Angeekelt zuckten ihre Gesichtsmuskeln, doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit von einer halb verrotteten Steinmauer angezogen. Sie schritt langsam näher, neigte ihr hübsches Haupt dem Gebilde entgegen und als ihr Blick sich wieder hob, sah sie einen Pfad zwischen den Mäuerchen vorbeiführen hin zu einem See.
Und dort stand ein reinweißes Pferd. Dass sie eben noch nicht darauf aufmerksam geworden war. Sie schritt den Pfad entlang, der mit Stein gepflastert war und der ein Einsacken in den Sumpf verhinderte. Doch dort war kein Sumpf mehr. Seltene Pflanzen, Blumen, die sie noch nie gesehen hatte, sprossen hier der Sonne hinter den Wolken entgegen.
Die Augen der jungen Stute glänzten und schließlich drangen gemurmelte Worte an ihr Ohr: das weiße Pferd begrüßte sie. "Guten Tag, Sir." Ihre Stimme war ein wenig atemlos, voller Erstaunen und dennoch konnte man den Glockenklang darin nicht überhören.


05.09.2011, 12:28
»Zaubererbruder
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Una Lacrima.



Wie kleine Perlen tauchten die Tropfen in das Wasser des kleinen Sees ein, der sich wohl einst aus ebenjenen bildete und sich nun in Beständigkeit bewies. Tonda war sich sicher, dass jene Träne des Himmels ihren Grund auf der Erde fand. Dass so vieles mit Leid und Schmerz verbunden war, war ihm durchaus bewusst. Wieso sonst gab es all die Kriege und die ihre toten Söhne betrauernden Mütter? All die vermissenden Schwestern, die mit leeren Armen am Boden liegenden Väter und die verzweifelten Brüder. Es war zum Haare ausraufen, doch Tonda hatte sich einst geschworen, all das nicht (mehr) an sich heran zu lassen. Denn nur so konnte er sein eigenes Leben vor Leid verschließen. Und auch, wenn das wohl mehr denn egoistisch klang, er selbst wurde in erster Linie sich selbst und seine Freunde und Verwandten glücklich sehen. Er nahm gerne Rücksicht, war jedoch nicht bereit selbst Abstriche zu machen. In dieser Welt musste man einfach an gewissen Stellen hart und rauh sein.

Hart und rauh war jedoch nicht seine Stimme, als er auf ihr freundliches, jedoch zurückhaltendes "Guten Tag, Sir." reagierte. "Warum so förmlich?" Es war eine ernst gemeinte Frage, die jedoch durch sein Lächeln deutlich an Härte verlor. Tonda wirkte auf den ersten Blick vielleicht kühl und distanziert, hart und rauh. Doch auch wenn sein Gesicht von Narben geziert war, sein Körper Muskeln aufwies, die manche wohl nicht einmal zu besitzen wussten, war er ein durchaus freundlicher, ruhiger Zeitgenosse.


08.09.2011, 17:10
» Una Lacrima
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Zaubererbruder



Die rassige Vollblutstute musterte den weißen Hengst eingehend. Sein Körper war ansehnlich, obgleich seine Haut tiefe Narben trug, über denen das Fell nicht erneut siedeln konnte. Seine Züge waren wettergegerbt, von Leid und den Anstrengungen eines entbehrungsreichen Lebens gezeichnet, doch seine Stimme war freundlich. Ein tiefer, melodischer Ton, der Una Lacrima das Herz erwärmte: [k]"Warum so förmlich?"[/k] kam es über seine Lippen und der englischen Lady war erst gar nicht bewusst, worauf er sich nun bezog.
Doch schließlich verstand das graugetupfte Mädchen, lächelte zögerlich und mit wärmster Entschuldigung in den Augen. Sie kannte keinen anderen Umgang, als die höflich-distanzierte Art der britischen Heimat ihrer Mutter.
[k]Mutter.[/k]
Diese Gestalt, eine seltsame Lichtgestalt, hatte sie als kleines Fohlen nur gekannt. Sie wusste den Namen ihrer Mutter - Early Rising -, wusste, dass sie einst in der Gefangenschaft der Menschen gelebt hatte und wusste, dass sie den Verlust ihres ersten und bis Una Lacrima einzigen Fohlens nie verkraftet hatte. Sie wusste, dass ihr Vater - Bloody Sunday - viel Geduld und Vergebung aufopfern musste um der beinahe verrückten Early Rising ein glückliches, angenehmes Leben zu gönnen. Und sie wusste, dass Bloody Sunday ebenso aprubt aus ihrem, Lacrimas, Leben verschwunden war wie ihre Mutter.
"Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass Formalitäten unangebracht wären. Mein Name ist Una Lacrima." [k]Eine Träne.[/k] Dabei waren viele Tränen aus den sanften, dunkelbraunen Augen gekullert. Hunderte. Tausende. Jede einzelne von ihnen ihrer Mutter und ihrem Vater gewidmet. Manch einer der Freiheit. Viele Tränen der Liebe.


08.09.2011, 19:16
»Zaubererbruder
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Una Lacrima.



Nur ein Moment der Ewigkeit, der sich unser Leben nennt. Wir glauben daran, unsterblich zu sein und gehen ebenso risikoreich mit uns selbst um. Wir versuchen der Wahrheit nicht ins Auge blicken zu müssen, versuchen uns davor zu verstecken. Doch die von uns gewünschte Realität entfernt sich so weit von der existenten Einen, dass wir abzudriften, zu schweben scheinen. Tonda hatte das Leben in all seinen Zügen kennen gelernt. Einst war er glücklich, doch auch das Unglück kannte er mehr denn genug. Und nun? Nun stand er womöglich an einem Punkt des Neubeginns, teilte diesen mit der grauen Stute die sich in aller Förmlichkeit angestellt hatte und nun gepaart mit einer Entschuldigung ihren Namen verriet. "Aber nein. So war das nicht gemeint. Es stört mich nicht und du solltest dich nicht entschuldigen. Es ist für mich bloß befremdlich. Ich kenne es nicht, mit jemandem so zu reden." Er lächelte entschuldigend und wagte, die Stute ein wenig eingehender zu mustern wobei ihm ihre feinen Züge auffielen. Das Sanfte, Geschmeidige in ihrem Gesicht. Sie musste noch jung sein, jünger als er selbst es war. Doch was zählte das Alter schon? "Ich bin Tonda." Seine narbenverzierte Schnute verzog sich zu einem sanftmütigen Lächeln und er verneigte sich kurz in jener Manier, die man ihm einst beibrachte als man noch glaubte aus ihm eine höher gestellte Persönlichkeit zu schaffen, schaffen zu können.


12.09.2011, 16:26
» Una Lacrima
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Tonda



Ein zaghaftes Lächeln schlüpfte auf die dunkelgrauen Lippen des Mädchens, malte den Eindruck von innerem Sonnenschein auf die sanften Züge des noch jungen Gesichts. Die dunklen Augen, die vorher noch so entschuldigend drein geblickt hatten, glänzten nun, leuchteten neugierig auf und die feinen Nüstern blähten sich typvoll. Dann schließlich erhob sie ihre glockenklingende Stimme, hauchte sanft und leise: "Tonda. Ein sehr schöner Name. So ungewöhnlich." Una Lacrima konnte sich keinen Reim daraus machen, was für eine Herkunft dieser Name hatte, ob er eine Bedeutung besaß, doch sie fand den Namen schön. Er wirkte so melodisch und so eigensinnig, so individuell, so wie der Namensträger höchstselbst.
"Höflichkeit ist für dich befremdlich?"
Die dunklen Augen der Zweijährigen blitzten auf, verwirrt und doch fasziniert. War er denn nicht höflich? Oh doch. Seine Worte waren wohl gewählt. Er behandelte die Graugetupfte mit dem gleichen Respekt, wie sie ihn, und dass obwohl Una Lacrima doch nicht mehr als ein Mädchen war. Ein blutjunges Gör, das noch reifen musste. [k]Reifen.[/k] Wie ein Käse?! Manche üblichen Farcen hatte Lacrima noch nie verstanden - und weigerte sich auch sie verstehen zu wollen. Vielleicht war es das, was ihr noch an Reife fehlte: das Verständnis für Dinge, die sich einem nicht gleich erschlossen. Das Verständnis für die Kniffe und Tricks im Leben gar?
Die Schimmelstute schüttelte ihre Mähne, die noch recht kurz über den Mähnenkamm fiel. Sie war halt doch noch keine Stute. Nur ein Mädchen. Und doch behandelte sie dieser Fremde... Tonda. Er behandelte sie wie eine Erwachsene. Wie etwas Wertvolles. Zumindest empfand Lacrima es so, bildete es sich ein.


12.09.2011, 16:48
»Zaubererbruder
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Lacrima.



Der Zaubererbruder, der zum Zeitpunkt dieser Geschichte noch gar keiner war, zwinkerte kurz als er durch den milchigen Nebel in die erstarkende Sonne blickte, die jedoch schon bald wieder von Regenwolken verdeckt werden sollte und somit nur für kurze Momente schöne Silhouetten auf die Landschaft malte, wie durch Zauberhand ein künstlerisch geschwungener Pinsel. Herrlich, dachte er bei sich und genoss ein ums andere Mal die Schönheit der ihn umgebenden Natur, für die viele andere gar keinen Blick hatten. Traurige Gestalten, jene die es sich nicht erlaubten einmal Ruhe zu wahren, und zu schauen was da vor sich ging. Um uns herum. Um jeden Einzelnen. Er wusste nicht, und konnte nicht einschätzen, ob Lacrima eine Stute war, die wie er all das zu schätzen wusste. Vielleicht. Womöglich. Doch sicher war er sich nicht, vor allem angesichts ihres Alters. Denn entweder mogelte ihr Antlitz, oder sie war tatsächlich um einiges jünger als er selbst.

"Nun. Ich bin Wanderbursche, Lacrima. Man geht miteinander respektvoll um, wenn man Respekt verdient. Doch Höflichkeit, wie du sie an den Tag legst, kenne ich so nicht. Unter uns Burschen herrscht meist ein rauherer Ton als du dir vorstellen kannst." Natürlich hielt er sich ihr gegenüber zurück. Oder besser gesagt, er redete mit ihr wie er es für angemessen hielt. Einen jungen Burschen, der ihn respektlos behandelte, hätte er wohl einen ganz anderen Ton an den Tag gelegt der mit dem Sanftmut, den er nun in seiner Stimme barg, nicht viel gemein hatte. Lacrima jedoch schien, wenn auch noch jung, zumindest jene Freundlichkeit zu erweisen, die zu einem freundlichen Umgangston dazugehörte und für diesen Vorraussetzung war


18.09.2011, 18:11
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