Stillreich » Adoyan Enay » Herdenplatz AE #2
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Ceridwen



Nun also Spion. Alcides seufzte tief. Spion in einer fremden Herde, um eine andere fremde Herde auszuspionieren. 
Er war sich wirklich noch nicht sicher, was er von dieser neuen Aufgabe halten sollte. Nach seinem Geschmack mischte er sich damit allzusehr in den Krieg ein - und dieser war ihm wirklich zuwider. 
Andererseits konnte er mit seiner Arbeit ja vielleicht dazu beitragen, dass der Krieg endlich endete. Nützliche Informationen herausfinden, die seiner neuen Herde halfen, alle Kämpfe für sich zu entscheiden und die Macht über dieses Tal zu übernehmen. Seiner neuen Herde. Er schüttelte leicht den Kopf. Nein, das klang merkwürdig. Seine Herde, die war weit weg und unerreichbar für ihn. Seine Familie. Das hier, das war nur ein weiterer Job, den er zufällig gefunden hatte, als er hier entlang kam und aufschnappte, dass Aufgaben zu vergeben waren. Es war keine schlechte Herde, sicherlich nicht, aber eben nicht seine. Doch eines wusste Alcides bereits jetzt: Dass es das beste für alle war, wenn diese den Krieg gewann. Immerhin gab es hier Engel. Und Engel waren doch bekanntlich gutartige, friedliche Wesen? Bestimmt würden sie dafür sorgen, dass endlich wieder Ruhe ins Tal einkehrte. Und was hätte es auch für Alternativen gegeben? Etwa der fahle Hengst mit seiner Horde voll Wahnsinnigen? Alcides schnaubte verächtlich. Nein, wenn dieser den Krieg gewinnen sollte, würde Alcides sehen, dass er so schnell wie möglich das Tal verließ. Bei all den Geschichten, die er bislang über diese Truppe gehört hatte, wollte er wirklich nicht mehr hier sein, wenn sie an die Herrschaft gelangen sollten.
Ehrlich gesagt war der Hengst froh, dass die Wahl nicht auf ihn gefallen war, als es darum ging, wer die Verrückten ausspionieren durfte. Ihm tat derjenige, der ihnen zugeteilt war, jetzt schon leid. 
Alcides Spionageziel kam ihm dagegen schon sehr viel angenehmer und harmloser vor. Zwar erzählte man sich auch hier wilde Geschichten, über Magie und Pferde, die sich in Raben verwandelten, aber vermutlich waren das eben auch nichts weiter als das: Geschichten. Alcides machte sich jedenfalls keine großen Sorgen. Man würde ihn ja schließlich auch noch ein bisschen ins "Spion sein" einarbeiten, oder? Zumindest hoffte er das. Er hatte nämlich keine Ahnung davon, was es bedeutete, ein guter Spion zu sein. Also, natürlich kannte er die Aufgaben: Finde interessante, strategisch wichtige Dinge heraus, ohne aufzufallen oder gar aufzufliegen. Aber wie genau man das am besten anging, war ihm noch nicht klar. Er konnte ja schlecht einfach in die Herde marschieren und dem nächstbesten Pferd seine Fragen stellen. 
Dann würde man ihn sicher enttarnen - und das würde er tunlichst zu vermeiden versuchen. Das würde sicher zu einem Kampf führen und im Kämpfen war Alcides nicht besonders gut.
Immerhin hatte man ihm schon mitgeteilt, dass er eine Partnerin bekommen würde. Ceridwen hieß sie, aber das war auch schon alles, was er bislang von ihr wusste. Ja, das, und das Ziel ihres Auftrags war alles, was man ihm bislang gesagt hatte. Alcides hoffte, dass diese Ceridwen erfahrener war, als er, was das Spionieren anging. Damit könnte sie seine Chancen, das Ganze zu überleben, vermutlich um Einiges verbessern. 
Der Hengst seufzte tief. Er hoffte bloß, dass diese neue Aufgabe nun endlich seine Herzensaufgabe war. Die Aufgabe, die das Feuer in ihm entfachen würde. Seine Leidenschaft. Sein Lebenssinn. 
Und vor allem: Das Ticket zurück zu seiner eigentlichen Herde, seiner Familie. Denn dorthin durfte er erst zurückkehren, wenn er seine Lebensaufgabe gefunden hatte, so stand es geschrieben, so war es Brauch, alle mussten sich daran halten. 
Und Alcides suchte nun wirklich schon lange genug. Er hatte die Nase voll davon, sich an verschiedenen Aufgaben zu probieren. 
So vieles hatte er schon probiert - Kräutersammler, Wächter, Kindererzieher, was war er nicht alles schon gewesen in den langen Jahren seiner Suche. Er wollte endlich mal ankommen! Vielleicht war diese Aufgabe hier ja sein Ticket nach Hause. Er wünschte es sich so sehr. 
Entschlossen stapfte Alcides mit dem Vorderhuf auf. Ja, er würde sogleich mit der Arbeit anfangen! Je früher er anfing, desto schneller konnte er auch herausfinden, ob das hier wirklich das war, was ihn erfüllte.
Und während sich noch kein Ausbilder blicken ließ, könnte er wenigstens schon einmal die Stute ausfindig machen, die seine Partnerin werden sollte. Ceridwen. Seinen Partner sollte man schließlich gut kennen und jemanden kennenzulernen, das dauerte sicher seine Zeit. 
Alcides sah sich um und entdeckte eine grauweiße Stute, die ganz in seiner Nähe ihres Weges ging. Sie sah aus, als würde sie sich hier bereits gut auskennen und ihm vielleicht weiterhelfen können. 
Kurz entschlossen setzte sich Alcides in einen schwingenden Trab und hielt auf sie zu. "Hey!", rief er der Fremden zu. "Bitte entschuldige, dass ich Dich störe. Ich suche jemanden, eine Stute namens Ceridwen. Kannst Du mir vielleicht sagen, wo ich sie finden kann?" 


Wörter: 917

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25.11.2016, 20:52
»Nazarach
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Muteki



Nazarach konnte die Abfälligkeit, die er diesem... Tier entgegen brachte nicht verbergen. Und das wollte er auch nicht. Wieso Illium der Meinung war, dass sie diese kleinen gepelzten Wesen brauchen konnten, waren dem hengst schleierhaft. Sie warne klein, Schwach und so zerbrechlich. Vielleicht sollte er.....
Ein kurzer Blick auf Illium ließ ihn seufzend inne halten. Manchmal hasste er es, diesem Farce anzugehören. Sich unter den Sterblichen zu verstecken, obwohl es unter seiner würde war. Sie sollten sich lieber mit deren Unterwerfung und vernichtung beschäftigen, stattdessen spielten sie ein Spiel mit diesen schwachen Wesen. Doch dieser... Hund war der Inbegriff für Nazarach, wenn es um die Schwäche ging.
Deswegen verbarg er seinen Hohn nicht, als er auf die Fähe zutrat.
Ihr Blick aus hellen Augen von unten hinauf belustigten ihn. Mit dieser kalten Belustigung senkte er den Kopf, um auf ihrer Höhe zu sein. Ein Biss...
Wieder rief er sich schwer seufzend zur Ordnung. Dieses Leben war nichts, was er wollte. Seine Sklaven hatte er damals zurückgelassen, seitdem vermisste er die Möglichkeit, sich ihrer Anzunehmen.
Die Schreie und die Angst in den Augen derer...
Er vermisste die Zeit und musste sich stattdessen mit diesem Aufmüpfigen Weib zufrieden geben.
Gut, kleine Hündin. Ich hoffe du kannst mehr, als du optisch her machst. Wobei wir natürlich auch Soldatenfutter brauchen. Irgendwer muss ja zuerst sterben.
Ohne den Spott zu vertreiben hielt er vor der Hündin an-
Kannst du denn mehr beitragen als leere Worte, kleiner Hund? Wenn es sein Sklave wäre, würde er ihn für diese Worte bereits foltern. Nur ein wenig. Genug um sich an seinen Schreien zu ergötzen.
Frustriert schüttelte er den Kopf. Nichts durchdrang seine eisige und beherrschte Miene.
Dennoch musste er mit der belustigung eines Jägers feststellen, wie die Hündin reagierte. Noch während sie ihn anknurrte und ihm drohte ließ sie sich mit einem Grinsen fallen.
Ein sehr eigenartiges Tier. Doch Nazarach liebte das außergewöhnliche, deswegen erwiderte er das Grinsen. Kalt und mit Vorfreude auf etwas, das er gerade noch planen musste.


26.11.2016, 20:47
» Ceridwen
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Alcides



Herbst, nach Sommer wohl Ceridwens Lieblingsjahreszeit. Wobei sie ja eigentlich nichts gegen irgendeine Jahreszeit hatte. Im Herbst waren es die bunten Blätter, die die junge Stute immer wieder aufs Neue begeisterten. Der Sommer mit all den grünen Blättern war schon schön doch wagte die Stute zu behaupten dass der Herbst ihr doch mehr gefiel. Sicher wurde es kälter und definitiv trüber, doch auch ihr Fell wurde dicker und man schwitze definitiv weniger. Zumindest eine Sache, die der Grauen sogar sehr gut gefiel. Warum konnte es eigentlich nicht sowas wie eine Mischung aus Herbst und Sommer geben? Die warmen Tage des Sommers wie das saftige Gras gemischt mit den angenehmen Temperaturen und den wunderbar bunten Bäumen des Herbstes. Wäre doch etwas, oder? Danach konnte auch direkt der Winter mit all seinem Schnee kommen. Wobei auch nur mit gemilderten Temperaturen, schneien sollte es aber trotzdem! Den Frühling konnte man eigentlich getrost überspringen und dann grad wieder in die Herbst-Sommer Mischung  starten. Sicher war es schon so toll, wie es jetzt war, doch wäre es nicht anders noch besser? Naja, ändern konnte sie es eh nicht, weshalb es auch irgendwo egal war. Ein wenig gelangweilt fiel der Blick der Grauen auf den schon fast langweilig leeren Herdenplatz. Seit sie denken konnte war das hier ihr Zuhause, auch wenn sie nicht in diese Herde hineingeboren wurde. Ihre Mutter war eine Einzelgängerin, genauso wie es ihr Vater gewesen ist und doch wusste sie nichts über diese. Sie wusste nicht wer sie waren noch wie sie waren. Eine Stute hatte sie damals aufgenommen und in die Herde hinein aufgenommen. Zuerst wollte sie Heilerin werden. Ihre Ziehmutter wollte nicht, dass sie sich den Kriegern anschloss, zu gefährlich für so eine Junge Stute wie sie. Ihr größter Traum war es als Fohlen einmal Ahstrux zu werden. Dass diese Gedanken nicht mehr als Träumereien waren, konnte sich die junge Stute sehr gut denken. Sie freundete sich einfach zu schnell mit allen an um eine wirklich gute Kämpferin abgeben zu können. So kam sie auf die Idee sich zur Heilerin ausbilden zu lassen, eigentlich nur um festzustellen, wie langweilig das Ganze eigentlich war, weshalb sie die Ausbildung nach einem Jahr wieder abbrach. Ein wirkliches Ziel hatte sie dann aber auch nicht wirklich. Eigentlich war es Zufall, dass ihr Talent als Spionin entdeckt wurde, weshalb sie nun war, wo sie eben war. Spionin der Adoyan Enay. Einen Partner hatte sie auch schon zugeteilt bekommen, allerdings hatte sie seinen Namen mindestens genauso schnell wieder vergessen, wie er ihr genannt wurde. Innerlich nervte es sie schon ein wenig, dass sie nicht allein arbeiten konnte. Schließlich war sie kein Baby mehr, vielleicht war ihr Partner aber auch gar nicht so schlimm. Sie würden sich ja gleich beim Training treffen.
"Hey! Bitte entschuldige, dass ich Dich störe. Ich suche jemanden, eine Stute namens Ceridwen. Kannst Du mir vielleicht sagen, wo ich sie finden kann?", wurden ihre Gedankengänge von einer fremden Stimme unterbrochen. Neugierig spitzte die Stute ihre Ohren, immerhin hatte der helle Hengst offensichtlich sie gemeint. Ceridwen? Suchte er nach ihr? Offensichtlich war er hier noch relativ neu, denn die wenigsten machten sich die Mühe sie bei vollem Namen zu nennen. Minus all die ganzen Tiere, die sich für was Besseres hielten und Jason, mit dem sie ohnehin fast ständig aneinander geriet. Die Graue zögerte einen Moment, als ein kleiner, teuflischer Funken in ihren Augen aufblickte. Offensichtlich war das der Hengst, mit dem sie in Zukunft zusammenarbeiten sollte. Der Neue, irgendwas mit Al, weshalb sie ihn auch kurzerhand so taufte.
„Cerri?“, wollte sie schließlich wissen, als würde der Fremde nicht von ihr sondern von einer Freundin sprechen, „Die ist noch irgendwas erledigen. Glaub ich. Irgendwann müsst sie schon auftauchen.“ Die Graue war keinesfalls eine schlechte Schauspielerin. Anderen Streiche zu spielen, wie jetzt, machte der Stute wohl am meisten Spaß und damit der eine oder andere Streich klappte musste man eben auch die eine oder andere Lüge glaubhaft wirken lassen. Dazu war es eine wirklich gute Übung, etwas über den Hengst heraus zu bekommen ohne das er es wusste, mit wem er hier zu tun hatte. „Du musst der Neue sein, oder? Wie war nochmal dein Name?“, fragte sie an den Hellen gerichtet. So schwer konnte es ja auch nicht sein den anderen in ein nettes Gespräch zu verwickeln. Vielleicht würde sie ja auch das eine oder andere aus ihm herausbekommen, was er ihr sonst nicht erzählt hätte. Zumindest, wenn sie sich gut genug anstellte. Das war doch aber auch genau der Grund, warum sie sich dazu entschlossen hatte Spionin zu werden, oder eher, warum sie es jetzt schon überhaupt war. Sie hatte schon immer ein Händchen dafür gehabt andere dazu zu bringen ihr zu vertrauen und ihr mehr zu erzählen, als sie es eigentlich wollten. Oder zumindest wusste sie einfach, wie man andere dazu brachte ihr etwas zu erzählen ohne aufdringlich zu werden. Zumindest in den meisten Fällen. In anderen Fällen musste sie eben selbst etwas Nachforschung betreiben, wie sie es gern nannte. Belauschen klang immer so abwertend.


Wörter: 929

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27.11.2016, 01:08
» Alcides
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Ceridwen


Cerri. Alcides war verwirrt. Das klang wie der Name eines Kindes. Ein alberner Spitzname. Diese Ceridwen würde doch hoffentlich kein Jungpferd mehr sein, oder? Er hatte auf jemand erfahreneren gehofft. Wenn seine Partnerin genau so unerfahren war, wie er, konnte das ja eine heikle Mission werden. 
Hauptsache, man würde nicht von ihm erwarten, Babysitter zu spielen. Er hatte keine Ahnung, wie er es hinbekommen sollte, seine Aufgaben als Spion zu erledigen, wenn er gleichzeitig auch noch auf ein Kind achten musste. Er schnaubte leicht genervt, bemühte sich aber, trotzdem höflich zu klingen, als er sich wieder an die graue Stute wandte. Diese konnte ja schließlich nichts für diese ganze Sache und war sehr freundlich zu ihm - auch, wenn auch sie noch reichlich jung wirkte. 
"Ich danke Dir.", erwiderte Alcides. "Dann werde ich am besten hier auf sie warten. Mein Name ist Alcides, und ja, ich bin neu hier. Ich soll die Herde als Spion unterstützen. Deswegen bin ich auch auf der Suche nach Ceridwen. Wir sollen Partner werden." 
Er hielt inne, während seine Gedanken abschweifen. Partner. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. In der Vergangenheit hatte er stets allein gearbeitet. Ein Partner war nie notwendig gewesen und um ehrlich zu sein, hätte Alcides gewusst, dass er hier einen Partner brauchte, er war sich nicht sicher, ob er die Aufgabe überhaupt angenommen hätte. In seiner Vorstellung hatte die Arbeit mit einem Partner vor allem Nachteile. Entweder, diese Ceridwen war eine junge, unerfahrene Stute, die er ständig vor Unheil bewahren und vor sich selbst schützen musste. Sie würde ihm nur zusätzliche Arbeit machen und womöglich die Erfüllung seiner Aufgaben gefährden. Oder sie war zwar älter und bereits erfahren, nahm ihn als "Neuen" aber nicht ernst und behandelte ihn von oben herab, als wäre er nur ein lästiges Anhängsel. Ließ ihn die Drecksarbeit machen und heimste selbst alle Lorbeeren ein. Beides erschien ihm wirklich nicht sehr erstrebenswert. Er verstand überhaupt nicht, was das mit einem Partner sollte. Genauso gut könnte er allein unterwegs sein. Das wäre sicher viel einfacher. Gott bewahre, dass sie sich auch noch als Pärchen ausgeben sollten oder derlei Dinge. Zur besseren Tarnung. Bei seinem Glück konnte Alcides sich das durchaus vorstellen. 
Nein, diese ganze Partner-Sache gefiel ihm nicht. Es war nicht so, dass er andere Pferde nicht mochte. Er lebte gerne in Gesellschaft und hatte viele lockere Freundschaften und liebe Bekannte. Es war nur so, dass man, naja, in seiner Vorstellung seinen Partner ja ziemlich nah an sich heranlassen, ihm absolut vertrauen musste. Und um ehrlich zu sein, machte er sich Sorgen darüber, ob er dazu überhaupt in der Lage war. Ob ihm dieses Partnerzeug seine Arbeit versauen würde. 
Er seufzte tief und schüttelte bei sich den Kopf. Dann wandte er sich wieder an die graue Stute vor ihm und blickte sie freundlich an. Es half ja nichts, nun war er hier und wollte es wenigstens einmal ausprobieren mit dem "Spion sein", bevor er schon vorzeitig die Flinte ins Korn warf. Also konnte er sich mit der Fremden unterhalten, etwas Besseres hatte er gerade ohnehin nicht zu tun. Sie schien ja sehr nett zu sein und vielleicht konnte er so schon etwas über Ceridwen in Erfahrung bringen. Vielleicht waren sie ja befreundet?  "Entschuldige, ich hoffe, ich halte Dich nicht von wichtigen Arbeiten ab.", sagte er höflich.  "Ich glaube, Du hast mir Deinen Namen noch gar nicht gesagt. Was ist Deine Aufgabe hier, bist Du auch eine Spionin?" Ohja, das wäre gut, dann hatte sie vielleicht schon einmal mit dieser Ceridwen zusammengearbeitet und konnte ihm etwas über sie erzählen. "Ist Ceridwen Deine Freundin?" 


Wörter: 690

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27.11.2016, 14:38
» Kito


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Kubo<3




Ihm gefiel seine Aufgabe gar nicht, würde sie am liebsten abbrechen und doch wusste er das er es durchziehen musste. Der Meister dürfte keinen verdacht haben und so musste er das Spiel einfach mitspielen, aber vielleicht wusste er mittlerweile auch bescheid und deswegen schickte er sie zusammen los. Um sie weiter zu quälen oder sonst war. Das einzige gute daran war, das Kubo vorgelaufen oder vorgeflogen war, was es war wusste er nicht. Er sah den braunen Hengst aber nicht mehr und lief so alleine durch die Gegend und konnte sich in Ruhe Gedanken über alles machen. Er hätte es nie so weit kommen lassen dürfen. Sie hätten einfach nur Freunde bleiben sollen, das wäre für alle das beste gewesen. Und jetzt hatte er Gefühle zugelassen, und beide wussten auch von ihren Gefühlen doch kamen sie beide nicht darauf klar. Durften damit nicht klar kommen. Der Meister machte ihnen ein Strich durch die Rechnung. Er würde sie umbringen, alle beide. Doch vielleicht wäre es auch das beste? Wer wusste schon wie das Leben nach dem tod aussah, vielleicht war es besser als das jetzige. Seine Muskeln spannten sich an, seine Augen waren voller leere. Er war mittlerweile zu einer wandelnden Hülle geworden. Versuchte sich nicht anzumerken wie verletzt er doch war, besonders nicht wenn andere ihn sehen konnten. Und er wusste ja auch nicht wo Kubo war, vielleicht beobachtete er ihn ja sogar. Was ihm eigentlich auch egal war, es sollte sein Herz zerreißen. Er war doch immer der gewesen, der abgehaun war, konnte sich der Tatsache nie stellen wie die Gefühle waren. Und hatte Kito dabei immer im Regen stehen gelassen. Anfangs war es ihm egal gewesen, weil er sich unsicher war, wie seine Gefühle zu den braunen waren. Doch mittlerweile sehnte er sich den ganzen Tag nach den braunen, wollte ihn immer um sich herum haben. Er wusste endlich was es bedeutete zu lieben. Und dann auch noch seinen besten Freund. 
Er war endlich bei der Adoyan Enay angekommen, hielt sich im Grenzgebiet auf und beobachtete einfach alles. Für ihn schienen alle wie normale Pferde, doch wenn man ihn so sah konnte man auch nicht ahnen das er sich in einen Rabe verwandeln konnte. Er wirkte einfach wie ein normales Pferd. Wobei es sich im Tal herumsprach das es wohl Pferde geben soll, die sich in Raben verwandeln können. Aber genauso sprach es sich ja herum das hier Engel leben sollte, und das es ebenfalls auch Geister gab. Wobei er nie einen zu gesicht bekommen hatte, doch vielleicht würde sich das jetzt auch ändern. 
Ein knacken ließ ihn aus seinen Gedanken schrecken, er warf seinen Kopf herum und nicht weit entfernt hatte Kubo sich wieder in seiner Pferdegestalt verwandelt. Er starrte ihn nur stumm an, machte keine Anstalt sich ihn zu nähern. Minuten.. vielleicht auch Stunden vergingen wärend die beiden mit einem Abstand zueinander standen. Doch scheinbar übernahm Kubo jetzt das Ruder, denn er lief geradewegs auf ihn zu. Er schluckte schwer, seine Ohren spielten und seine Nüstern blähten sich auf. Als dann auch noch seine Stimme erklang wollte er einfach nur noch gehen, sie erwärmte direkt sein Herz. Auch wenn es nicht sein durfte. Er würde doch eh wieder den Schwanz einziehen und abhauen. "Ist doch alles gut. Wir können doch so Leben. Ich werd es schon überleben. Scheinbar hast du es dir ja nochmal durch den Kopf gehen lassen und dich dagegen entschieden."  Seine Stimme klang kühl, keinerlei Gefühl schwang mit ihr mit. Nein, er musste sich einfach dagegen währen. Dann konnte er am Ende doch sicherlich wieder normal weiterleben. Es musste einfach so sein...



Wörter: 670

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27.11.2016, 21:22
» Ceridwen
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Alcides



Die Stute nickte. Alcides, also war sie mit ihrem Al doch gar nicht so verkehrt. Innerlich würde sie trotzdem bei Al bleiben, war irgendwie einfacher zu merken. Mussten Namen eigentlich so kompliziert sein? Aber gut, mit seiner Aussage hatte er auch schon bestätigt, dass er ihr neue Partner werden würde. Dass er sie eigentlich schon gefunden hatte, würde sie ihm noch nicht verraten. Vielleicht konnte sie den Hengst ja noch ein wenig zappeln lassen und irgendetwas Interessantes in einem netten Gespräch über ihn erfahren. Vielleicht würde er ihr aber auch verraten, falls er schon irgendwas über sie gehört hatte, was sie korrigieren musste. Tratschtanten gab es ja bekanntlich immer und überall und man wusste ja nie, was andere so über einen erzählten. Alcides selbst machte einen ruhigen und freundlichen Eindruck, wovon die Junge Stute selbst im ersten Moment nicht wusste, was sie halten sollte. Sie hoffte einfach nur, dass er kein notorischer Langweiler war der wirklich kein bisschen Spaß verstand. Das fände die Graue dann wirklich öde. Da wurde man schon Spion und fand endlich etwas, was man machen konnte und wurde dann der Langeweile in Person zugeteilt. Aber vielleicht war Alcides ja auch nicht so. Vielleicht verstand er auch sowas wie spaß und war jetzt nur so ruhig, weil sie eben Fremde waren. So ruhig und erwachsen. Nicht gerade die Attribute, die die Stute vor Freude in die Luft springen ließen. Doch jetzt war sie noch in der Rolle einer freudnlichen Stute, die sich über eine nette Unterhaltung mit dem Hellen freute. Schauspielerei gehörte nun eben zum Job eines Spions und eine bessere Möglichkeit diese auf die Probe zu stellen würde die Graue wohl so schnell nicht bekommen. Naja, vielleicht wenn sie sich im Gebiet der Corvus Corax befanden, aber bis dahin würde sicher auch Zeit vergehen. Trotzdem wunderte es die Stute ein wenig, dass ihr ein kompletter Neuling zugeteilt wurde. Immerhin konnte er genauso gut ein Spion einer anderen Herde sein. Trotzdem wollte sie an dieser Stelle die Entscheidungen der Leittiere hinterfragen. Nicht, weil es ihr egal war, sondern weil das im Moment zu viel nachdenken bedeuten würde.
„Und woher kommst du, wenn man fragen darf?“, wollte sie dann wissen, wobei sie ihn aufmerksam musterte. Ja, es interessierte sie wirklich, was er antworten würde. Würde er Lügen, würde sich hier auch zeigen, ob er ein guter Lügner war. Nicht, dass Cerri eine Lüge durch einen Blick erkennen konnte. Doch war sie durchaus in der Lage zu erkennen, wenn jemand versuchte ihr eine schlechte Lüge aufzutischen. Logisches Denken und so.

Seine Entschuldigung ließ sie unwillkürlich Schmunzeln. Nein, er hielt sie nicht von ihrer Arbeit ab. Er war mehr oder weniger ihre Arbeit. Zumindest ihre Momentan selbst gefundene Arbeit.
„Nein tust du nicht.“, meinte sie, wobei sie ihn wieder diese Mal ein wenig belustigt musterte. Sie wusste selbst nicht wieso, aber irgendwie fand sie es schon witzig, dass ausgerechnet so jemand ihr zugeschrieben wurde. Aber vielleicht war es auch gut so, dass er zumindest allem Anschein nach von einem eher ruhigen Gemüt war. Zwei Chaoten wie sie würden früher oder später bestimmt für ein riesiges Unglück sorgen. Trotzdem hätte sich die Stute doch etwas über jemanden gefreut, der mehr wie sie ist und weniger wie Al. Irgendwie konnte sie ja trotzdem das Gefühl nicht loswerden, dass die ganze Mission mit ihm ziemlich langweilig werden würde. Als er nach ihrem Namen fragte zögerte sie kurz. „Oh, das tut mir leid. Ich bin Cicada.“, erwiderte sie mit einem freundlichen Lächeln. Wie sie auf den Namen kam, wusste sie selbst nicht. Es war das erste, was ihr in dem Moment eingefallen ist und so übel klang es nicht. Jetzt musste sie es sich nur noch merken. Seine Frage, ob sie auch Spionin war kam ihr recht gelegen, so musste sie selbst nicht überlegen und sich das Ganze noch merken müssen. Zumindest so lange, wie der Helle nicht wusste, dass sie in Wahrheit seine Partnerin war. „Ja, ich bin auch Spionin.“, sagte sie knapp, „Und was Cerri angeht; Ja, ich denke man kann schon sagen, dass wir sowas wie Freunde sind.“ Ok, sie waren ein und dieselbe Person, aber das wusste Alcides ja noch nicht. Normalerweise plante die Stute ihre Rolle gerne etwas vorher. Legte sie sich schon regelrecht zurecht und lernte sie auswendig, ehe sie sich als diese ausgab. In dem Moment war das Ganze allerdings etwas schwierig, noch konnte sie ihren Kopf allerdings überm Wasser halten. Außerdem war es auch gut zu wissen, wie man sich in unerwarteten Situationen verhielt, wie beispielsweise in dieser hier. Es war immerhin viel einfacher eine Einstudierte Antwort wieder zu geben, als sich etwas aus dem Stehgreif einfallen zu lassen. So war zumindest ihre Einstellung oder zumindest das, was ihr eher Schwierigkeiten bereitete. Wie sie das ganze Spiel allerdings auflösen wollte, konnte sie selbst nicht sagen. Noch war es für sie interessant genug sich selbst auf die Probe zu stellen. Vermutlich würde sie aber eher jemand rufen und ihre Tarnung somit auffliegen lassen.


Wörter: 928

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01.12.2016, 14:29
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Ceridwen


Die graue Stute war Alcides sympathisch. Sie wirkte recht nett, vielleicht etwas temperamentvoll und überschwänglich, aber sie war ja auch noch jung und in ihrem Alter wollte er ihr das durchaus nicht übel nehmen. 
Und jetzt, da er sonst noch nichts zu tun hatte, kam ihm eine Unterhaltung recht gelegen. Allerdings stellte die Graue dann die Frage, die Alcides immer am meisten Sorgen bereitet - sie wollte wissen, woher er kam. 
Alcides log nicht besonders gern - vielleicht keine gute Eigenschaft als Spion, fiel ihm nun ein -, und wenn es einmal erforderlich war, hangelte er sich an Halbwahrheiten entlang. Damit konnte er meistens gut leben. 
Die Lüge - oder besser Halbwahrheit -, die er seiner Gegenüber nun erzählte, hatte er so schon ungefähr hundert Mal aufgetischt. 
Es war seine "Standartgeschichte", die er immer dann auspackte, wenn ihn auf seinen Reisen jemand nach seiner Herkunft fragte, und Alcides fühlte sich mit ihr mittlerweile ganz gut. Streng genommen log er ja nicht. Er ließ nur einige Details aus. Deswegen merkte man ihm auch nichts an, als er der Stute antwortete: "Ich stamme aus einer kleinen Herde außerhalb dieses Tals. Als Junghengst bin ich abwandert und seitdem mal hier, mal da, geblieben. Mir gefällt das Reisen und nun hat mich das Schicksal, oder der Zufall, wie man's nehmen will, hier hergeführt." 
Das war alles korrekt - seine Herde war klein, sie war außerhalb dieses Tals und er hatte sie als junger Hengst verlassen und war seitdem überall und nirgendwo gewesen. Das Reisen mochte er auch, das stimmte, obwohl diese Leidenschaft mit den Jahren deutlich nachgelassen hatte und er sich oft wünschte, endlich ankommen, nach Hause kommen, zu können. 
Und doch hatte er die wichtigen Details ausgelassen. Warum war er von seiner Herde weggegangen? Alcides wusste, dass es nicht in allen Herden so war, wie in seiner und das viele Pferde ihr ganzes Leben lang in ihrer Herde blieben. Und warum genau war er hier? Nur weil er das Reisen mochte und zufällig von diesem Job gehört hatte? 
Oder doch, weil er verzweifelt nach irgendeiner passenden Aufgabe für sich suchte? 
Eher letzteres, natürlich. Alcides wusste nicht genau, wann er diese "Halbwahrheit" zum ersten Mal erzählt hatte, aber sie begleitete ihn schon ziemlich lange. Um ehrlich zu sein, war es ihm einfach unangenehm, von seiner erfolglosen Suche nach einer Lebensaufgabe zu erzählen und davon, dass es ihm vorher verboten war, nach Hause zurückzukehren. 
Es mochte ja sein, dass das für die meisten Pferde, die er traf, kein Grund zum Schämen war. Oft wunderten sie sich sogar über die komische Praxis in seiner Herde. Aber für ihn war es das nun einmal doch - ein Grund, sich zu schämen. 
Aber davon sollte die graue Stute nichts erfahren. Alcides fand, dass es völlig überflüssig wäre, ihr seine ganze Lebensgeschichte aufzutischen. Seichter, oberflächlicher Smalltalk, freundlich, aber im Grunde bedeutungslos. Das war es, wonach ihm der Sinn stand. Nebenbei vielleicht noch etwas über seine Partnerin, diese "Cerri", herausfinden. 
Falls deren Freundin, die sich gerade mit ihrem Namen vorgestellt hatte, etwas preisgeben wollte. Cicada hieß sie. "Ein hübscher Name!", kommentierte Alcides freundlich. "Sehr passend!" 
Er freute sich darüber, dass Cicada nun berichtete, auch Spionin zu sein. 
So kannte er immerhin schon jemanden aus der Truppe, das gefiel ihm, und außerdem konnte er so vielleicht schon ein paar Informationen zu dieser ihm doch noch fremden Aufgabe herausbekommen.
"Wie lange bist Du denn schon Spionin? Hast Du schon viele Einsätze" - nannte man das so? - "mitgemacht? Und wirst Du auch einen Partner bekommen?" 
Er wünschte Cicada insgeheim ja jemanden wie ihn als Partner. Ein ruhiges, ernsthaftes Gegenstück, das ihre lebhafte Art etwas zügeln konnte. Alcides fragte sich, ob das ihr Vorgesetzter wohl bedacht hatte. 
Vermutlich schon, er war ja sicher sehr erfahren. 
In der Vergangenheit hatte Alcides oft als "Anker" gedient für quirlige Lehrlinge oder war dazu eingeteilt worden, auf diese aufzupassen, und das hatte die Arbeitsergebnisse der Jungspunde oft deutlich verbessert. 
Deswegen war Alcides ja auch einmal zum Erzieher geworden. Aber das hatte sich dann doch nicht als seine Aufgabe herausgestellt. Er seufzte leise, spitzte dann aber wieder die Ohren, als Cicada auf die Frage nach Cerri etwas merkwürdig antwortete. "So was wie Freunde", seien sie und Cerri. Alcides war nicht klar, wie man "so etwas wie Freunde" sein konnte. Entweder, man war der Freund von jemandem, oder nicht. Wie sollte es da ein Zwischending geben? Vielleicht mochte Cicada Cerri ja nicht besonders? An ihrer zögerlichen Antwort war jedenfalls irgendetwas komisch. Er beschloss, genauer nachzufragen. 
"Versteht ihr euch nicht so gut, Du und Cerri?" Er machte eine kurze Pause und entschloss sich zu einem weiteren Vorstoß, um seinen Verdacht, Cerri könnte noch sehr jung sein, zu überprüfen. "Ich habe schon von ihrer jungen, unvorsichtigen Art gehört." Strenggenommen nur in seinem Kopf, sonst hatte er ja noch mit niemandem über seine künftige Partnerin geredet. "Sie ist vielleicht etwas anstrengend, oder?" 
 


Wörter: 954

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01.12.2016, 14:59
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Angel with a shotgun

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Alcides 



Es wäre gelogen zu sagen, dass Ceridwen keinen Spaß an der ganzen Sache hatte. Natürlich wollte sie da ein wenig mehr über den Hellen erfahren, ohne, dass dieser sofort dahinter kam, dass sie seine eigentliche Partnerin war. Vielleicht war er da ja eher dazu bereit etwas über sich zu erzählen. Zumindest Dinge, die er ihr mit dem Wissen, dass sie nun zusammen arbeiten mussten sonst nicht erzählt hätte. Seine doch ziemlich kurze Lebensgeschichte enttäuschte die Graue dann aber doch ein wenig. Worauf sie an dieser Stelle nicht anders konnte als innerlich ein wenig zu schmollen. Er wirkte nicht gerade mehr wie ein Junghengst, hatte er da wirklich so wenig in seinem Leben erlebt? Nach dem warum er von seiner Herde gegangen ist fragte sie nicht. Die meisten verließen ihre Herden, weil sie sich dort nicht mehr wohl fühlten. Sie waren auf der Suche nach Abenteuern, wollten etwas erleben. Ja, Cerri selbst hatte schon mit dem Gedanken zu gehen und mehr oder weniger nach dem Sinn des Lebens zu suchen gespielt. Vielleicht würde sie ja auf so einer Reise allein durch die Weltgeschichte etwas über sich selbst erfahren, was sie noch nicht wusste. Doch gab es immer irgendetwas, was sie davon abzuhalten schien. Davor war es ihre Ausbildung zur Heilerin, die sich als ein großer Reinfall erwiesen hatte, und jetzt war es ihr Posten als Spionin. Ehrlichgesagt hätte es sie nicht besser treffen können, immerhin hatte sie so einen Grund sich im Gebiet anderer Herden aufzuhalten, wenn nicht gar als deren Mitglied auszugeben. Dass sie Alcides dabei mehr oder weniger am Hals hatte, musste sie wohl oder übel schlucken. Zumindest fürs erste, irgendwann würde sie schon allein losgehen können. Hoffte sie jedenfalls. An sich war sie ja der Meinung, dass sie groß genug war, um auf sich allein aufpassen zu können. Immerhin wusste sie, wie man sich eigentlich als Spion zu verhalten hatte. Jedenfalls dachte sie es, es zu wissen. Dennoch nickte sie höflich auf die Geschichte des anderen – sie musste ja in ihrer Rolle bleiben und konnte ihn nicht einfach nach weiteren Details ausquetschen. Ein schon fast verlegenes Lächeln breitete sich auf den Lippen der Stute aus, als der andere ihren Namen als hübsch bezeichnete.
„Vielen Dank.“, meinte sie schlicht. Dass es nicht wirklich ihr Name war, sondern das erste, was ihr in dem Moment eingefallen war, schob sie ganz einfach zur Seite. Kompliment war Kompliment, egal ob es sich dabei wirklich um ihren Namen handelte, oder um ihre spontane Kreativität. Doch dem Fremden zu erzählen, dass sie etwas anderes als Spionin war, war zu gefährlich. An dieser Stelle war ihr die Gefahr zu groß, sich selbst in die eigenen Lügen zu verwirren und zu stolpern. Immerhin war sie jetzt ganz gut dabei, sich mit ihrem Partner zu unterhalten, obwohl dieser keinen Schimmer hatte, dass sie eigentlich seine Partnerin war. Entspannt entlastete sie ihre Hinterhand. Ja, so ließ es sich definitiv gut reden, hinter der Maske einer fiktiven, freundlichen und zurückhaltenden Stute. Immerhin waren die Meisten eher dazu geneigt einer ruhigen Person etwas zu erzählen, als dem Hitzkopf, der sie normalerweise war.

„Hmm.“, machte sie nachdenklich auf seine Fragen bezüglich ihres Jobs hin. Naja, an dieser Stelle musste sie ja nicht wirklich lügen. Sicher sah es man ihr an, dass sie noch nicht allzu lange dabei sein konnte und somit auch nicht viele Einsätze, wie er es genannt hatte, mitgemacht hatte. „Naja, was heißt hier lang. Aber ja, ich hab auch einen Partner und ich hab schon bei ein paar Jobs mitgemacht.“, antwortete sie schließlich wahrheitsgemäß. Immerhin war sie ja noch nicht ganz mit ihrer Ausbildung fertig, vor allem, wenn man bedachte, dass sie noch vor nicht allzu langer Zeit damit beschäftigt war verschiedenste Kräuter auswendig zu lernen. Das meiste hatte sie in der Zeit so gut wie vergessen, doch einige konnte sie immer noch aufsagen, sowie sie wusste, wie man eine Wunde zu versorgen hatte. Und dazu stimmte es ja auch, dass sie einen Partner hatte. Immerhin war der Hengst ihr gegenüber ihr Partner, aber das wusste er noch nicht, auch wenn sie es nicht ewig geheim halten konnte. Das Thema von der Beziehung zwischen Cicada und Ceridwen war etwas, was die Graue lieber vermieden hätte. So etwas wie Freunde schien ihr dabei immer noch die einfachste Antwort gewesen zu sein. Eigentlich hoffte sie, dass der Hengst ihr gegenüber einfach nicht weiter nachfragen würde, doch damit hatte sie sich wohl getäuscht.
„Nein, nein. Wir verstehen uns bestens. Wir stehen uns einfach nicht so nahe.“ Ok, dass sie sich nicht nahe standen war eigentlich so ziemlich gelogen. Immerhin war sie Ceridwen und konnte sich selbst kaum näher stehen, doch hoffte sie, dass der Hengst damit einfach auf ein anderes Thema einging. Doch ob ihr das Thema von ihrer eigenen Persönlichkeit wirklich lieber war, wusste sie nicht. Trotzdem konnte sie nicht anders, als interessiert mit den Ohren zu zucken. Jung und unvorsichtig also. „Wer hat das gesagt?“, wollte sie mit einem frechen Grinsen wissen. Sicher konnte sie sich schon sehr gut denken, wer hinter den Worten war – so ziemlich die ganze Herde würde das über sie wahrscheinlich sagen – doch wollte sie es einfach genau wissen. „Und naja, Cerri ist eigentlich nicht so schlimm. Man muss nur wissen, wie man mit ihr umgeht.“, meinte sie auf seine Aussage hin, ob sie anstrengend war. Sie konnte sich selbst ja wohl kaum als anstrengend bezeichnen.


Wörter: 999

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Are you a saint
I'm an angel with a shotgun, Fighting 'til the war's won
I don't care if heaven won't take me back
or a sinner?
04.01.2017, 14:41
» Azrael


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Illium



Die Begegnung mit Elanor war schon lange vorbei, doch ihm ging das ganze einfach nicht aus dem Kopf. Sie wirkte einfach nicht wie ein normales Pferd, und doch konnte er keine Flügel auf ihren Rücken erkennen. Sie machte auch keine Anzeichen danach. Wobei doch, zwischendurch war da immer mal was gewesen. Doch wusste er es nicht einzuordnen. Er hatte sie einfach nach Illium gebracht und damit war das Thema für ihn auch vorerst durch. Und wenn er hin und wieder mal ein Auge auf sie warf, schien sie sich auch gut eingelebt zu haben. Sie hatte den Job als Heilerin bekommen, ob sie ihn gut ausführte wusste er nicht, aber es war auch nicht seine Sache sich darum zu kümmern. Es war schon verwunderlich genung das er weiterhin hier verweilte, gut er hatte sich der Herde angeschlossen, doch war er immer mehr der Typ Einzelgänger gewesen. Hier in der Herde hielt er sich auch immer eher abseits auf und ging seine Wege alleine. Konnte dem Leben hier immer noch nichts abgewinnen. Aber das könnte er als Einzelgänger auch nicht, so hatte er wenigstens wieder eine Aufgabe die er nachgehen konnte. Die ihn aber auch nie wirklich ablenkte. Zu sehr dachte er noch an das Leben im Himmel, und er versuchte natürlich weiterhin das er wieder dorthin kommen würde. Auch wenn seine Hoffnung immer und immer mehr schwand. Dafür war er schon viel zu lange auf dieser Gottverdammten Erde. Und er hatte hier nie etwas falsches getan, zumindest konnte er sich nicht daran erinnern. Und trotzdem steckte er hier noch fest. Also sollte sein Leben auch wohl so aussehen. Der einzige Trost war wirklich, das er hier als Engel nicht alleine war. Hier liefen doch einige herum. 
Er stand im Grenzgebiet, ließ sich den kalten Wind durchs Fell und durch die Mähne wehen und schloss dabei für wenige Sekunden seine dunklen Augen. Hatte das Bild vom Himmel vor Augen, wie er seine Arbeit an dem Buch machte. Schnell schüttelte er seinen Haupt, das war nur wieder ein Stich in seinem Herzen. Er durfte es nicht immer und wieder an sich heran lassen, musste es irgendwie mal verdängen. Auch wenn dies wohl noch weitere Jahrtausende dauern würde. Seine Augen öffneten sich wieder. Er ließ seinen Blick wieder übder den Herdenplatz schweifen. Sie wirkten alle so glücklich... außer einer. Illium. Er hatte immer noch sehr an den tot von Raphael zu nagen, was er nachvollziehen konnte. Auch wenn man seine trauer auch irgendwann beiseite legen musste. Er kam dadurch ja auch nicht wieder, und das Leben ging weiter. Er konnte nur glücklich sein das es nicht sein Auftrag gewesen war. Gott hatte sich wohl einen neuen Todesengel an seiner Seite geholt. Wütend schnaubte er. War es vielleicht doch seine Schuld das es Raphael nicht mehr gab? Ein Zeichen für ihn das der Herr einen neuen an seiner Seite hatte? Das konnte durchaus möglich sein. Jedoch würde er dies nicht vor den anderen erwähnen. Das würde sein Leben nur noch schlimmer machen.
Illium setzte seinen Körper in Bewegung und lief auf ihn zu. Er schluckte und hielt kurz den Atem an. Was wollte der Schecke von ihm? Hatte er eventuell seine Gedanken gehört oder so? Egal, er musste sich dem ganzen stellen. Als er seinen Namen aussprach, und ihm damit begrüßte nickte er und senkte kurz seinen Kopf. Ehe er diesen wieder anhob und den anderen Hengst ins Gesicht sah. "Es freut mich, dass ich euch damit helfen konnte" Sprach er mit normalen Ton aus. Wusste auch ehrlich gesagt nicht was er sagen sollte was Elanor anging. "Habt ihr schon herausgefunden ob sie wirklich Elanor ist? Ich hab mitbekommen das du sie auch mal Ariel gennant hast" Und dieser Name ließ ihn nicht los, denn es gab eine Ariel im Himmel. Jedoch wusste er nicht wie sie aussah. Was das ganze schwerer machte. 
 


Wörter: 713

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03.02.2017, 17:23
» Sideswipe
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Wer mag?



Sideswipe schaute sich um. Nun war er Mitglied der Adoyan Enay. Er war glücklich damit. Zwar hatte er noch nicht viel mit dem Leithengst gesprochen, allerdings schien Illium sehr nett zu sein. Trotzdem hatte Sideswipe schon einige male daran gedacht, ihn zu töten um selbst Leithengst zu werden. Aber das würde er immer mal haben. Meist verwarf er diesen Gedanken aber sofort. Er hatte schon ein Mal getötet und würde es nie wieder tun. Lieber würde er sterben. Ja... er hatte Angst vor dem Tod, wäre aber jederzeit bereit dafür zu sterben, wenn er jemand anderem zur Gefahr werden würde. Doch solange er noch nicht den Verstand verloren hatte, würde das nie passieren. Er würde alt und glücklich sterben. Hoffte er zumindest...

Der Grauschimmel schüttelte sich und wollte losrennen, rutschte allerdings mit den Hinterbeiden weg. Er landete auf dem Bauch und keuchte überrascht. Peinlich... er stand wieder auf und schüttelte sich. Leise schrie er auf, als er einen kurzen, aber heftigen Schmerz im Bauch spürte. Wahrscheinlich nur wegen dem Sturz. dachte er. Er schüttelte sich noch mal und rannte dann los. Dieses Mal fiel er nicht hin und rannte kurz darauf in einem atemberaubendem Tempo über die Wiesen. Er fühlte sich frei, wenn er rannte vergaß er alle Sorgen. Er wusste selbst nicht, warum es ihm solchen Spaß machte. Vielleicht das Gefühl, dass er fliegen würde? Vielleicht weil er den Wind um sich herum so sehr liebte?

Er schlug einen Haken, als er bemerkte, dass er das Herdengebiet fast verlassen hatte. Er rutschte ein wenig weg, fiel aber dieses Mal nicht hin und rannte weiter. Jetzt aber langsamer, bevor er wirklich wieder hinfiel. Er war zwar noch nicht lange gerannt, aber er bemerkte, dass es langsam ziemlich anstrengend wurde. Komisch, eigentlich dürfte er noch nicht so kaputt sein. Eigentlich müsste er viel mehr Ausdauer haben. Trotzdem rannte er kurz weiter, blieb dann aber keuchend neben einem Baum stehen. Vielleicht war er zu schnell gerannt? Das konnte sein, denn obwohl der Boden glatt war, war er ziemlich schnell gerannt. Vielleicht sogar etwas schneller als sonst. Oder er wurde einfach alt. Mit seinen 12 Jahren war er ja nicht mehr der jüngste. (Nun ja, der älteste aber auch nicht...) Er grinste. Als er bei den Menschen wohnte, hatte gegenüber von ihm ein sehr alter Wallach gewohnt. Dieser war nachher schon kaputt gewesen, wenn er nur zum putzen rausgeholt wurde. Sein Name war Maurice gewesen und war sehr nett gewesen. Die meisten alten Pferde fanden dass Sideswipe zu wild und verspielt war, aber Maurice fand gerade das sehr toll. Galaxy, du und Natascha, ihr erinnert mich an mich als Fohlen. Wild, verspielt und lebensfroh. Leider sind die meisten Jungen Pferde heutzutage nicht mehr so. hatte der Rappe immer gesagt. Er hatte dem Grauschimmel immer zugehört, wenn er Probleme hatte... Maurice sollte mit Sideswipe zum Schlachter fahren, damals. Der Rappet hatte ihn damals überredet abzuhauen. Sideswipe war ihm so dankbar dafür...

Starke Bauchschmerzen rissen den Schimmel aus seinem Gedanken. Er unterdrückte einen Aufschrei und musste sich an dem Baum lehnen, um nicht umzukippen. Lange stand er einfach nur so da und konzentrierte sich darauf, nicht zu schreien und die Schmerzen irgendwie im Griff zu bekommen. Bestimmt kam das nur von dem Sturz vorhin und es würde bald wieder weggehen. Wahrscheinlich war es nichts schlimmes und er beschloss, erstmal niemandem etwas davon zu sagen. Sonst würde er noch als schwächling dastehen, der rumheult weil er ein bisschen Bauchschmerzen hatte. Die Schmerzen verschwanden und er schaute sich um. Die Sonne schien, trotzdem war es ziemlich kalt. Sehr kalt sogar. Er entdeckte ein paar Pferde, die mir die redeten. Ob sie wirklich alle zur Adoyan Enay gehörten? Sideswipe wusste, dass es in anderen Herden auch Spione gab. Also könnte es durchaus sein, dass einige nicht in diese Herde gehörten.


04.02.2017, 20:42
»Blue fleur
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Sidewipe



Es war noch nicht lange her, als sie ihren Stall verließ um zu fliehen. Ein Traum, der geplatzt war. Hoffnungen, die Enttäuscht wurden. Blue ertrug das alles nicht mehr. Die Hoffnung, dass alles wieder so werden würde wie zu beginn ihres Lebens, die Liebe und Fürsorge die sie gespürt hatte, all das war mit jedem Schlag ein wenig mehr verschwunden. Geblieben war nur die Angst.
Sie spürte jeden Schlag, den sie mit der Gerte erhalten hatte. Jedes Mal, als die Stande erneut in ihre Beine gerissen wurde. Jedes Mal, als sich die Sporen tiefer in ihren schlanken Körper trieben.
Es war nicht der Schmerz, der sie vorangetrieben hatte, der ihr jedes Bisschen an Freude genommen hatte.
Sie wollte immer ihr bestes geben. Für ihre Menschen. Um ihren Wünschen zu entsprechen hatte sie sich immre weiter gefordert. Solange, bis sie am Ende ihrer Möglichkeiten war.
Es war ernüchternd gewesen zu sehen, wie sehr sich die Menschen, die sie einst geliebt hatten, veränderten. Wie die Zeit sie härter machte, wie die Jahreszeiten waren sie über die junge Stute hergezogen, wie ein Sturm über sie hereingebrochen.
Was blieb war die Angst. Vor den Schlägen und den Schmerzen, aber allem voran vor der Abscheu, der sich mit der Zeit zum Frust gesellte.
Es war der einzige Weg zu gehen. In den seltenen Gelegenheiten die sie hatte zu fliehen. Es war eine offene Box gewesen.
Die Braune erinnerte sich genau. Sie hatte gescheut, als ihr Besitzer in ihre Box gekommen war. es war die Gerte, die sie erneut spürte, als sie vor ihm zurück wich.
Du nutzloses Vieh. ich habe viel Geld für dich bezahlt und das für dich.
Es waren nicht die Worte die sie am meisten Verletzten sondern die Taten. Die enttäuschung.
Sie stand in der Ecke, während ihr Besitzer immer näher kam. Sie sollte heute erneut eine Stunde bei einem Profitrainer bekommen. Es waren schmerzen. Sie ertrug es nicht mehr. Ihre beine taten so weh von den letzten Trainingseinheiten.
Doch ihr Besitzer blieb unnachgiebig und schleifte sie mit sich.
Der Anblick des wartenden Reiters ließ sie ihren letzten Mut sammeln. Sie riss sich los und rannte. So schnell sie konnte. Verließ ihre vertraute Heimat um sich der Ungewissheit zu stellen.
Die Jagd war kurz aber heftig.
Sie trieben die junge Stute immer weiter, verfolgten sie mit ihren Wagen. Erst in den Wäldern konnte sie entkommen. Danach hatte sie niemals mehr einen Menschn gesehen. Vielleicht hatten sie sie auch aufgegeben.

Es war ein Glück gewesen dass sie diese Herde getroffen hatte. Sie tat sich schwer alleine zu leben, alles war ihr fremd. Hier hatte sie etwas sicherheit bekommen. Illium war sehr nett und sie fühlte sich hier wohl.
Es war an der Zeit, sich endlich auch den anderen Herdenmitgliedern zu stellen. Heute war ein guter Tag, wie sie fand. Vielleicht auch nicht, doch er war nicht schlechter als jeder andere.
Langsam ging sie durch das Herdengebiet. Zuerst wollte sie nur ein neues Pferd kennenlernen. Es erforderte einiges an Mut und sie durfte es nicht übertreiben.
Die Sonne unterstützte ihr vorhaben, als sie auf einen einsamen Schimmel zuging. Vorsichtig, ohne sich von einem toten winkel zu nähern trat sie bis auf einige Schritte auf ihn zu. Ob er auch zur Herde gehörte? Vermutlich sonst wäre er wohl kaum hier.
Hallo, darf ich dir etwas gesellschaft leisten? fragte sie freundlich.
Ihre Angst vor einem Angriff und der Zurückweisung versteckte sie tief in sich. Niemandem ging das etwas an außer sie selbst.
Angespannt wartete sie auf dessen Antwort, hoffte, zumindest heute einen Gesprächspartner zu haben.
 


05.02.2017, 00:41
» Sideswipe
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Blue fleur




Einige Minuten lang stand Sideswipe einfach nur da und beobachtete die Herde. Ihm wurde immer kälter und bald fing er an zu zittern. Warum musste es denn so kalt sein? Er hasste den Winter. Wenn es schneite, dann fand er das ja ganz toll, aber wenn es nur kalt und nass war, hasste er es. Als jemand ihn ansprach, zuckte er kurz zusammen. War er wirklich so in Gedanken gewesen, dass er die fremde Stute nicht bemerkt hatte? Kurz musterte er die Stute. Sie schien ein wenig ängstlich zu sein und war ein bisschen kleiner als der Hengst. Hi! Klar darfst du mir gesellschaft leisten, ich bin sowieso nicht gerne alleine. Wie heißt du? Mein Name heißt Sideswipe! antwortete er. Er hätte sich am liebsten geschlagen. 'Mein Name heißt Sideswipe. Was war das denn bitte gewesen? Zwar hatte Sideswipe öfters mal Wirre Antworten gegeben, aber nur mit Absicht. Dieses mal war es keine Absicht gewesen. Der Grauschimmel grinste und konnte nur mühsam ein Lachen unterdrücken. Tut mir leid, ich meinte: Mein Name ist Sideswipe. sagte er. Ja, das kam davon, wenn man zu schnell redete...

Der Grauschimmel bekam schonl wieder Bauchschmerzen. Dieses Mal war es zwar nicht so schlimm, trotzdem konnte er ein schmerzerfülltes Keuchen nicht unterdrücken. Was zur Hölle war das? Kolik? Nein, da hätte er länger Bauchschmerzen haben müssen. Wahrscheinlich lag das wirklich nur daran, dass er vorhin so ungeschickt war. Er versuchte die Schmerzen so gut wie es ging zu ignorieren und wartete auf die antwort der Stute.


05.02.2017, 21:46
»Sorrow
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Wer möchte? 



Sie glaubte, innerlich zu zerreißen. Alle waren fort, von ihr gegangen. Und sie war noch da, gerade so. Lebte knapp, denn ihre Existenz hing nach wie vor am seidenen Faden. Sie war zwar noch nicht negativ aufgefallen und das Blut des Blutengels hatte sie noch nicht zerfressen. Doch wer wusste schon, was noch kommen mochte. Sorrow war eine Kreatur schlimmsten Blutes. Sie war eine Gefahr. In ihren Venen pumpte Gift. Schwarzes, teeriges Gift. Und sie konnte die Zeit nicht einfach zurück drehen, konnte nicht ungeschehen und ungesehen machen, was ihr wiederfahren war und was sie hatte sehen müssen. Elend. So viel verdammtes Elend.

Sie schnaubte wütend. Sie war von Hass und Wut nur so angefüllt. Ihr Leben hatte sie sich anders vorgestellt, anders geplant. Nun war sie eine Kreatur. Ein Monster. Und vor allem eines: allein. Denn niemand mochte Zeit mit ihr verbringen, jeder fürchtete sie. Selbst jene, die ihr Schicksal nicht kannten, mieden die junge Stute. Bereits ihre Ausstrahlung musste sie so verschrecken, dass sie nicht heran zu kommen wagten. Sie hasste es. Sie hasste alles. Vor allem aber hasste sie eines: sich selbst. 



17.03.2017, 17:02
» Zoë
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Sorrow



Ihr Leben hier hatte sich mittlerweile mehr oder weniger erfolgreich eingependelt. Zu Beginn war es Zoe noch deutlich schwerer gefallen, sich in die bestehende Gemeinschaft zu integrieren und auf die anderen zuzugehen, als jetzt. Es war vermutlich nur ein wahrlich kleiner Erfolg, aber immerhin war es überhaupt ein Erfolg. Das Mädchen war auf jeden noch so kleinen Fortschritt stolz, weil sie wusste, dass es alles andere als selbstverständlich war, dass sie sich überhaupt weiter entwickelte. Immerhin war eigentlich niemand da, der sich um sie kümmerte oder der sich für sie interessierte. Sie hatte sich den Adoyan Enay zwar angeschlossen, doch sie war dennoch komplett auf sich allein gestellt. Da war niemand, der sich für das Stutfohlen verantwortlich fühlte. Niemand, der bewusst ein Auge auf sie hatte.
Am Anfang hatte die Einsamkeit innerhalb der Herde stark an Zoe genagt; mittlerweile aber kam sie auch damit ganz gut klar. Sie hatte erkannt, dass es nichts brachte, im Selbstmitleid zu versinken - sondern dass es eben an ihr selbst lag, auf andere zuzugehen und aktiv gegen die Vereinsamung anzukämpfen. In dieser Hinsicht hatte sich das Mädchen tatsächlich weiterentwickelt - noch vor wenigen Monaten hatte sie immer nur darauf gewartet, dass andere den ersten Schritt machten und auf sie zu kamen.
Heute fiel ihr Blick wieder auf eine helle Vollblüterin, die sie in letzter Zeit schon öfter beobachtet hatte. Auch sie war oft allein - eigentlich nahezu immer. Zoe war noch nicht dahinter gestiegen, ob das von der Schimmelstute beabsichtigt war, oder nicht. Ihre Ausstrahlung mochte sonderbar sein und den ein oder anderen einschüchtern; mehr aber auch nicht. Sie beobachtete die Andere eine Weile, ehe sie die Entscheidung traf, sie anzusprechen. Mit entschlossenen Schritten ging Zoe auf die Helle zu, lächelte freundlich und trällerte ihr ein fröhliches "Hallo!" entgegen. Anschließend wippte das fuchsfarbene Mädchen abwartend mit den Ohren.



24.03.2017, 16:55
» Illium
BLUEBELL

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Azrael


Azrael war ein prächtiger Engel. Seine Schwingen waren breiter als seine eigenen und das rostbraune Fell schimmerte in der Sonne, wie lodernde Flammen. Dennoch wirkte der Hengst kleiner als er eigentlich war. Geknickt, fast schon betrübt. Illium konnte sich vorstellen, wo diese Gefühle her kamen, aber er wollte den anderen was diese Dinge anging nicht bedrängen.  Der Himmel war ihre Heimat. Der Ort, an dem sie sich geborgen und sicher fühlten. Von Zuhause verstoßen zu werden war immer eine Angelegenheit, mit welcher man stark zu kämpfen hatte. Vor allem wenn es so geschah, wie damals bei Azrael. Der Todesengel, welcher in Ungnade gefallen war. Das waren die Worte des hohen Rates gewesen, aber Illium hatte gewusst, was die anderen wirklich zu der Verbannung Azraels getrieben hatte. Angst. Der Schecke wusste bis heute nicht, wovor sie sich gefürchtet hatten. Vor der Macht des Todesengel? Es war ein Unrecht gewesen, welches weder er noch Ariel hatten verhindern können. Und genau aus diesem Grund fing Illium an, Azrael nachdenklich zu mustern. Elanor, seine Heilerin. Ariel, der Erzengel, dessen Wissen die Welt zum Guten verändert hatte. Sie war eine reine Seele gewesen. So liebevoll und hilfsbereit, dass es Illium die Tränen in die Augen trieb. Und zur selben Zeit konnte ihr Zorn Brände entfachen. Ihre Gefühle waren immer geprägt gewesen von einer Leidenschaft, die selbst er nicht nachvollziehen konnte. Und eine unerwiderte Liebe hatte sie ins Verderben gestoßen.

Illium räusperte sich leicht und wand den Blick von Azrael ab. "Ja. Es handelt sich bei ihr um Ariel." Es war schwer, diese Worte laut auszusprechen. Sie alle hatten es bemerkt. Das vor ihnen war Ariel, aber in gewisser Weise war sie es nicht. Das vor ihnen war nicht wirklich eine Sterbliche, aber auch definitiv kein Engel. Die Schwingen fehlten. Die Macht. Es hatte Illium für einen kurzen Augenblick irritiert, bis er sich an die gefallene Ariel erinnert hatte. Ariel, die jetzt auf den Namen Elanor hörte. Es war eine Tragödie und Illium war es zuwider derjenige zu sein, der die Geschichte Azrael überbrachte. "Du warst bereits fort, als sie fiel.", versuchte er es zumindest in gewisser Weise zu erklären. Azrael musste verwirrt sein. Schließlich kannte er sie noch, wie sie sie alle gekannt hatten. Als Heilerin in den Wolken. "Sie war eine der alten Heiler. Hatte viele Schüler um sich herum und schenkte jedem ein Lächeln." Es war fast schon ironisch wie ähnlich sich Elanors damalige und jetzige Situation waren. "Ich bin mir nicht sicher, ob du dich an sie erinnerst. Aber sie wollte nicht, dass du fällst." Illium war sich nicht sicher, warum er diese Worte wählte. Azrael und Elanor waren zusammen gekommen, aber der Schecke hatte sie nach ihrer Ankunft kein einziges Mal zusammen gesehen. Es war einerseits verwunderlich und andererseits ernüchternd. Illium wusste, weshalb Elanor sich damals dazu entschlossen hatte zu fallen und einzusehen, dass ihr Wunsch nicht in Erfüllung gegangen war, war etwas, was Illium nur schwer mitverfolgen konnte. 

Illium blieb einen Augenblick still, wollte Azrael so wenigstens ein wenig Zeit geben, um sich an diese Informationen zu gewöhnen. Es war bei weitem nicht alles, aber zumindest auf den ersten Schlag genug. Illium selbst war erschrocken, als er die Palominostute vor sich als Ariel erkannt hatte. Er hatte sie ebenfalls nicht allzu sehr gekannt, aber der Schecke konnte sich auch nicht über die Natur von Azrael und Ariels früherer Beziehung im klaren sein. Illium fragte sich, wie Elanor es trotz ihrer verlorenen Erinnerungen geschafft hatte, Azrael zu finden. Oder war es einfach ihr Schicksal gewesen, wieder auf ihn zu stoßen? Ihr Fall war schon einige Zeit her und dennoch schienen sich die Beiden erst seit kurzem zu kennen. Wie lange war Elanor im Stillreich umher gewandert? Wie lange hatte sie Niemanden gekannt, außer sich selbst. Illium wollte sich nicht vorstellen, wie es war nichts und Niemanden zu haben. Nicht einmal Erinnerungen, die einen dazu brachten in schweren Zeiten zu lächeln. "Es wäre vermutlich besser, falls du sie gut kanntest, mit ihr nicht allzu viel über damals zu sprechen. Es scheint ihr nicht gut zu bekommen sich an vieles auf einmal zu erinnern." Er war nicht wirklich dabei gewesen, als Elanor sich an ihre früheren Tage erinnert hatte, aber man hatte ihm von Elanors migräneartigen Zuständen erzählt, sowie ihrem ab und an wiederkommenden Rückenschmerzen. Illium wusste natürlich was das bedeutete. Elanor vermutlich auch, aber ob sie wirklich wusste, weshalb sie sich auf Erden befand und nicht im Himmel, wo sie eigentlich hingehörte, stand in den Sternen. Hatte er Elanor und Azrael vielleicht deshalb so wenig zusammen gesehen? Erinnerte sie sich? Illium schielte kurz zu Azrael. Er glaubte insgeheim nicht, dass das der Grund war, aber er wollte sich auch nicht zu sehr einmischen. Denoch packte ihn die Neugierde. "Sie scheint dich jedoch von früher zu kennen." Das Elanor ihn sogar sehr gut zu kennen schien, sprach er nicht aus. 


Wörter: 921

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ILLIUM, WITH HIS WINGS OF SILVER-KISSED BLUE
and a face designed to seduce both males and females, not to mention
his ability to do the most impossible acrobatics in the air,
would provide a worthy diversion.
23.05.2017, 02:25
»Sorrow
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Zoe



Immer allein. Sorrow kannte gar keine anderen Gefühle mehr als Einsamkeit und Alleinsein. Die anderen mieden sie, also mied sie auch die anderen. Sie hatte Angst, die anderen wahrscheinlich auch. Niemand wusste, ob Sorrow nun eine - wenn auch etwas unübliche - Vampirin war. Oder ob sie ein Monster war, eine tickende Zeitbombe die jeden Moment in die Luft gehen konnte.

Umso verwunderter war sie, als ein zartes Stütchen zu ihr trat. Ein Mädchen, sanft und hochgewachsen für ihr Alter. Ein fröhliches Wort drang aus ihrem Mund, den Klang kannte Sorrow kaum noch. Skeptisch, verwundert, aber dennoch offen begrüßte auch sie das Mädchen. "Hallo!" Sorrow versuchte zu lächeln, doch die dazu nötigen Scharniere im Gesicht waren ganz offensichtlich etwas eingerostet. Sie verzog ihr Gesicht eher zu einer Grimasse. Und doch fühlte es sich sehr gut an.



30.05.2017, 09:31
» Zoë
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Sorrow



[OT: sorry, ich habe deine Antwort leider total übersehen!]

Zoe hatte befürchtet, dass die helle Stute abweisend reagieren könnte - sie wirkte irgendwie verschlossen und in sich gekehrt. Eigentlich hatte sie relativ deutlich ausgestrahlt, in Ruhe gelassen werden zu wollen; doch Zoe hatte dies nicht wirklich erkannt. Ihre jugendliche Naivität hatte darüber einfach hinweg gesehen und sie war unbewusst über einen Schatten gesprungen, den viele andere vermutlich bewusst umgangen hätten.

Das fuchsfarbene Mädchen konnte die Verwunderung im Gesicht der Hellen entdecken und strahlte automatisch noch mehr, um deren Skepsis einfach zu überschatten. Zoe hatte bisher noch keine direkte Ablehnung zu spüren bekommen - daher konnte sie nur ahnen, wie schmerzlich es sein könnte.
Die Begrüßung der anderen Stute wirkte jedoch offenherzig und Zoe fühlte sich bestärkt in ihrem Vorhaben, Bekanntschaften mit anderen Herdenmitgliedern zu knüpfen. Nur ihr Lächeln, das wirkte etwas unbeholfen. "Ich heiße Zoe," plauderte das Mädchen unbeirrt fort. "Und du?"



03.08.2017, 15:44
»Sorrow
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Zoe


Alles gut smilie Macht ja nix!

Zoe konnte sich wahrscheinlich nicht einmal vorstellen, wie es war, ausgegrenzt zu werden. Sorrow hingegen kämpfte dagegen an, seit sie von Uram als Geisel genommen und durch ihn zu einer Abscheulichkeit gemacht wurde. Sie hasste ihr Leben, seit diesem Tage. Sie hatte bereits mit den Folgen der Entführung und dem, was sie hatte sehen müssen,zu kämpfen. Dass sie nun aber auch ausgegrenzt wurde, war ein herber Schlag ins Gesicht gewesen. Jeder mied sie, weil keiner voraussagen konnte, ob Sorrow ein normaler Vampir würde oder ein Monstrum wie ihr Erschaffer. Zoe hingegen ließ sich gar nicht davon beeindrucken, vielleicht wusste sie es auch einfach nicht. Das Ganze hatte sich vielleicht nicht bis zu dem Mädchen durchgesprochen. Sollte Sorrow es ihr sagen? Damit die Kleine fliehen konnte? Es wäre wohl richtig gewesen, doch Sorrow war so glücklich, dass sie mit ihr sprach und bei ihr war und so herzlich wirkte, dass ihr Körper von Wärme geflutet wurde und sie es nicht übers Herz brachte, die Kleine fort zu schicken. "Ich... ähm.. ich heiße Sorrow." Sagte sie, auch wenn dies nicht ihr eigentlicher Name war. Diesen gab sie sich erst nach dem Unglück.



05.08.2017, 14:39
» Rachel
.: Geschworene :.

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Wer möchte?



Es war von Anfang glasklar gewesen. Rachel hatte nicht einen Moment des Nachdenkens gebraucht, als man um ihre Unterstützung und Hilfe bat. Und seitdem war sie nun auf der Erde als Mitglied der Herde von Illium, einem Engel, zu dem sie schon immer eine gute Bindung hatte. Vielleicht hatte man sie darum gebeten und ihr einen Platz in den Reihen der Geschworenen angeboten? Aber es war auch durchaus möglich, dass man die noch recht junge Engelin holte, weil ihr Flugtalent kaum zu übertreffen war? Rachel war das egal. Man brauchte ihre Hilfe und wie es ihre Art war kam sie um zu helfen. Im Grunde war das jetzt ihre große Chance. Bisher verlief ihr Leben ruhig, komplikationslos und ohne große Auffälligkeiten. Nicht das sie dem Ruf nachgekommen war um sich damit abzuheben. Nein, das war nicht ihre Art. Mit einem kurzen Schweifschlagen verscheuchte die Tigerscheckin die Fliegen, die an diesem heißen Sommertag ausgesprochen nervig waren. Wie viele Tage war sie überhaupt schon hier? Rachel war sich nicht sicher. Wenn man so viele Jahre hinter und noch vor sich hatte, war es manchmal als verschwimme die Zeit. Warum genau man sie hier brauchte, war ihr zwar noch nicht klar, aber das würde sicher noch kommen. Viel von hier unten hatte Rachel da oben im Engelreich nicht mitbekommen. Nur, das ein Krieg tobte, das Raphael gefallen war und Illium an seine Stelle getreten war. Und das sie nun eben Illiums Stelle im Kreis der Geschworenen übernehmen sollte. Und sofern sich Rachel sicher war, hatte der Schecke, als er noch einer der Sieben war, das Reich vom Himmel aus überwacht. Wie praktisch, das die Stute ebensolch ein Flugtalent besaß.

Mit einem Schnauben ließ Rachel den Blick wandern. Das war nun hier ihre Heimat, ihre Familie. Unterschiedlicher könnten die Mitglieder gar nicht sein. Da gab es die Engel, so wie sie einer war, und dazu noch allerlei andere Wesen. Normalsterbliche, aber sicher auch andere magische Individuen. Mit der Zeit würde sich die Stute sicher gut zurecht finden. Bisher kannte sie ja nur die anderen Engel. Mit weiteren Mitgliedern der Herde hatte sie noch keinen großen Kontakt gehabt. Das man seine Flügel bedeckt halten sollte, das hatte man der Tigerscheckin noch eingebläut, ehe man sie auf die Welt losgelassen hatte. Und so rückte sie ihre Schwingen nochmal zurecht, presste sie eng an ihren Körper, wo sie vom Zauber der Unsichtbarkeit von Blicken Unwissender geschützt waren, und machte sich auf neue Bekanntschaften zu schließen. Mit anmutigen, federleicht erscheinenden Schritten schlängelte sich die Stute elegant durch die Herde. Irgendjemand würde sie sicher schon ansprechen, immerhin war sie von Geburt an eine durchaus außergewöhnliche Entscheidung. Manche würden behaupten, sie wäre hochnäsig, was jedoch absolut nicht der Fall war. Im Gegenteil, Rachel ist stets freundlich, zuvorkommend, durch und durch gesellig. Einsamkeit war der Stute schon immer ein Graus. Wie nur hatte sie es die letzten Tage ohne andere Kontakte ausgehalten?




Wörter: 537

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16.08.2017, 10:58
» Zoë
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Sorrow



Natürlich war Zoe nicht entgangen, dass die Schimmelstute von beinahe allen in der Herde gemieden wurde - doch wirklich hinterfragt hatte sie das nicht. Das Fuchsmädchen hatte bereits schmerzlich am eigenen Leib erfahren müssen, wie lieblos und grausam die eigenen Artgenossen sein konnten. Meist ohne ersichtlichen Grund. Immerhin war sie selbst erst von ihrem Vater und schlussendlich auch von ihrer Mutter verlassen worden. Zoe glaubte daher, dass Sorrow schlichtweg gemieden wurde, weil man keine Lust hatte, sie zu integrieren. Vielleicht, weil sie ein wenig problembehafteter war, als andere. Zoe war sogar der Überzeugung, dass das im Hinblick auf sie selbst ähnlich war - auch sie wurde irgendwie ausgegrenzt; vielleicht ihres jungen Alters wegen.
Das Stutfohlen musste grinsen, als Sorrow sich ihr vorstellte. Offenbar musste sie erst überlegen, wie sie hieß - wahrscheinlich, weil sie schon länger nicht mehr danach gefragt wurde. "Ein cooler Name!" bemerkte Zoe anerkennend und nickte eifrig. "Bedeutet er etwas bestimmtes?" erkundigte sie sich interessiert und bedachte die helle Vollblüterin nach wie vor mit aufmerksamen Blicken. Bisher verstand sie nicht, weshalb Sorrow von den Anderen nicht beachtet wurde. Zoe fand sie auf Anhieb ziemlich nett.
"Lebst du schon länger hier bei den Adoyan Enay?" Fragend leckte das Fuchsmädchen ihren zierlichen Kopf schief, überdachte ihre nächsten Worte sehr genau - sie wollte Sorrow nicht zu nahe treten. "Bitte entschuldige die Frage, aber ich habe nicht das Gefühl, dass du hier wirklich angekommen bist?" Ihr Herz schlug aufgeregt. Vielleicht war sie doch zu direkt. Viel zu direkt. Aber jetzt war die Katze schon aus dem Sack. "Ich glaube, mir geht es genauso. Beziehungsweise mir wird es genauso gehen." Zoe zuckte betrübt mit den schmalen Schultern.



18.08.2017, 08:23
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Stillreich » Adoyan Enay » Herdenplatz AE #2
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