Stillreich » Adoyan Enay » Herdenplatz AE #2
» Serenity
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Naasir




Serenity driftete immer wieder in Gedanken über den eben geschehenen Vorfall ab, fragte sich in Verwirrung und Verwunderung, was mit ihr passiert war. Zwar hatte die kleine, goldene Stute öfter das Gefühl, etwas in sich selbst nicht richtig fassen zu können – Bilder ihrer Vergangenheit. Ihrer Familie. Ihrer Freunde. Wer existiert hatte und wer nur ein Gespinst ihres Gedankenkonstruktes war, konnte sie eigentlich nicht genau sagen, aber ihr optimistisches Naturell veranlasste sie dazu, stets das Beste anzunehmen. Das wirkte bei dem rotbraunen Hengst neben ihr nicht in jedem Fall hunderprozentig, denn seine kühlen Spötteleien und sein arroganter Tonfall zerschmetterten jede freundliche Annäherung. Andere hätten mittlerweile bestimmt die Höflich- und Freundlichkeiten aufgegeben und zurück geschlagen. Serenity hingegen bemühte sich weiterhin aufrichtig, ein Gespräch mit ihm in Gang zu bringen, aber er schien nicht gerade auskunftsfreudig. Eine äußerst kryptische Bemerkung verließ seine Lippen, die Serenity stutzig werden ließ. Gegen die normalen Gegner des Tals vielleicht nicht völlig. Doch gegen alle anderen … Weshalb hatte er den Satz nicht beendet? Die kleine, schlanke Stute hob den Kopf und sah ihn aus großen, dunklen Augen an. »Was …? Was meinst du?«, harkte sie nach und hielt seinen Blick fest in der Hoffnung, wenigstens einmal eine vernünftige Antwort zu erhalten. Das Stillreich war ihr so völlig fremd, bis auf den Herdenplatz der Adoyan Enay hatte sie noch keinen Ort genauer erkundet. Aber Naasirs Worte lösten eine Gedankenlawine in ihrem Kopf aus, dachte an die merkwürdige Aura, die einige Hengste der Herde umgeben hatte. An Naasirs Ausstrahlung, die diese ebenfalls enthielt. Also hatte Naasir doch gerade ihre zögerlichen Vermutungen, die sie stets unter Verschluss gehalten hatte, bestätigt, oder? Es war etwas Merkwürdiges an ihnen! Aber sie wollte konkretere Informationen von dem Rotbraunen. »Also hatte ich doch recht, oder?« Er fragte genauer nach, was sie zusätzlich bestärkte. Er wollte wissen, ob sie es lediglich einem prägnanten Charakter oder der Erfahrung und Weisheit zuschrieb, dass ihr gewisse Tiere so besonders vorgekommen waren. Serenity verlor in einer kleinen Sekunde jegliche Schüchternheit und war plötzlich glücklich, denn ohne es zu beabsichtigen, hatte Naasir ihr eine Menge verraten. Die goldene Stute strahlte ihn mit einem Lächeln auf den dunklen Lippen an. »Aber du hast es doch gerade gesagt, Naasir!«, rief sie erregt aus. Ihre fröhliche, positive Seite offenbarte sich völlig und schob die Unsicherheit und Nervosität, die sie in Gegenwart des Rotbraunen sonst immer empfunden hatte, mit einem Mal beseite. In ihrer gewonnenen Energie merkte Serenity nicht bewusst, dass sie einfach zum „du“ übergegangen war. Naasir war ohne Zweifel älter als sie und somit eine Respektperson, aber Serenity fand das Siezen in den meisten Fällen dennoch als förmlich und distanziert. Es sprudelte einfach aus ihrem Mund heraus, aber sie verschwendete nur einen kurzen Moment daran, zu hoffen, dass Naasir es ihr nicht allzu übel nehmen würde. »Sie sind nicht normal! Es ist vermutlich beides, das sie besonders erscheinen lässt, sowohl Charakter als auch Weisheit und Macht, aber da ist noch etwas Anderes. Naasir, verrat es mir bitte …«, fügte sie mit einem lieblichen Lächeln hinzu. Jetzt, da er schon einmal angefangen hatte zu sprechen, sollte er nicht damit aufhören – Serenity war so nahe daran, das Geheimnis zu lüften!

Seine eindringlichen Fragen über den plötzlichen Schmerz, der Serenitys Schädel beinahe zertrümmert hatte, hätte die kleine Palominostute am liebsten umgangen. Aber sie hätte ein schlechtes Gefühl dabei, ihn einfach zu ignorieren oder abzutun – wenn er schon danach fragte, war er vielleicht wirklich interessiert? Sie zögerte einen kleinen Moment und sah ihn mit unsicherem Blick an, ehe sie den Mund öffnete. »Ja … aber ich kann es mir nicht erklären«, erwiderte sie und sah mit einem nachdenklichem Ausdruck in den dunklen Iriden wieder nach vorne. »Manchmal tauchen Bilder von vertrauten Fremden in meinem Kopf auf. Ich kann sie nicht immer zuordnen, oft ist es ein Bauchgefühl oder eine Vermutung. Aber ich möchte so gerne die Wahrheit erfahren. Wieso mit dem Glück so viel Schmerz verbunden ist …« Ihr Satz verlor sich, als ihre sanfte Stimme allmählich leiser wurde und schließlich verstummte. Nun hatte sie mehr gesagt, als sie eigentlich verraten wollte … aber weshalb sollte er ihr Antworten geben, wenn sie ihm die ihren verweigerte? Es war nur fair. Sie wandte den Kopf, sah Naasir von der Seite her an und bemerkte überrascht, dass er seinen Kopf zur Sonne gehoben hatte und direkt hinein sah.
»Naasir?«, fragte sie vorsichtig, Serenity befürchtete, er würde sich die Augen beschädigen. »Du musst aufpassen, sonst verletzt die Sonne deine Augen.« Aber es war auch etwas Anderes, das die Aufmerksamkeit der Goldenen einnahm. Naasir schien einen Augenblick lang plötzlich sanft zu sein. Überhaupt nicht mehr spöttisch und arrogant. »Weißt du ... jedes Mal, wenn einen eine Erinnerung einholt, die schmerzhaft und traurig ist, sollte man an all die schönen Dinge in seinem Leben denken. Alles, was einen mit Freude erfüllt«, sprach er. Dieser Rat war so optimistisch und positiv, dass es Serenity mit einem Mal ganz warm im Bauch wurde. Er war doch fähig zu freundlichen Worten, und sei es nur in kleinen Momenten wie diesen hier. »Du hast recht«, erwiderte sie, während ein kleines, glückliches Lächeln sich den Weg auf ihre Lippen bahnte. »Woran denkst du in einem solchen Moment?« Es war eine sehr persönliche Frage – und Serenity fragte sich sofort, was sie antworten würde. Glückliche Erinnerungen ihrer Vergangenheit standen nicht zur Option, aber sie erinnerte sich gerne liebevoll an ihre Familie zurück. Mama und Papa … sie haben mich geliebt. Bestimmt haben sie mich geliebt. Ein kleiner Stich drückte plötzlich in ihr aufgeregt klopfendes Herz.
Da ihr keine eindeutigen Erinnerungen der Vergangenheit blieben, dachte sie an die netten Pferde, die sie bislang kennen gelernt hatte. Serenity fühlte sich mit ihnen verbunden und war glücklich, dass sie neue Freundschaften geschlossen hatte, die ihr in Zukunft hoffentlich beistehen würden und denen sie stets loyal blieb. Und vielleicht würde die kleine Goldene an das ihr bevorstehende Abenteuer denken. Auch die Zukunft war doch etwas, dem man positiv entgegen treten konnte. Es gab vermutlich viele Gründe zur Sorge – aber Serenity war zuversichtlich.

Ich hoffe auf die Zukunft. Ich hoffe darauf, dass sie das Rätsel meiner Vergangenheit löst. Und dass sie die Freude der Gegenwart blühen und wachsen lässt.


20.11.2015, 18:13
» Naasir


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Naasir

Serenity



Immer noch folgte er der Stute mit einem leichten Abstand. Tief in ihm spürte er die Kraft die ihn immer begleitete. Die ihn ausmachte und die ihn so berauschte. Er liebte das Leben, und alles was es darin gab, denn Traurigkeit stand ihm nicht. Selbst wenn er daran dachte, dass irgendetwas mit ihnen allein bei Raphaels Tod passiert war. Es fühlte sich einfach an wieder hier zu sein. So kurz war er weg gewesen und doch hatte sich alles verändert. Für die Sterblichen mochte es eine lange Zeit sein, doch für Naasir bedeuteten ein paar Jahre gar nichts. Er wartete schon so lange, worauf wusste er nicht. Doch er konnte geduldig warten, das hatte er schon als kleines Kind gelernt. Wie er es gehasst hatte es zu lernen.
Wieder dachte er an seine Worte. Sie war so schwach, so zerbrechlich. Wie alle sterblichen wäre es für ihn so leicht sie zu töten, ihr das Leben zu nehmen. Wie ein Stern, der für eine kurze Zeit hell leutete und dann für immer verschwand. Raphael hatte einmal etwas ähnliches gesagt. Diese Vergänglichkeit, die er nie zu spüren bekommen hatte. Er war anders. Selbst unter seinesgleichen war er anders. Würde es immer sein. Einzigartig.
Er warf ihr einen Abschätzigen Blick zu. Musterte sie mit einer Überheblichkeit, die seinen Rang und seine Kraft ganz klar widerspiegelte. Nicht mehr und nicht weniger, als ich gesagt habe, kleine Serenity.
Nein er war nicht größer als die Stute, doch er sah in ihr das, was sie schließlich auch war. Spielzeug, klein, jung, unbedeutend, zerbrechlich und so unendlich Schutzbedürftig.
Mit gehobenen Augenbrauen sah er sie an. Wie eine Beute, die Beute die sie auch war. Seine Beute, und er verteidigte sein Eigentum um jeden Preis.  Wild war sein Blick, als der auf ihr lag. Trotz seiner Belustigung über ihr Verhalten war er immer noch sehr aufmerksam, studierte alles.
SIe wurde mutig. Etwas das ihm zwar gefiehl, aber er wollte es nicht durchgehen lassen. Nicht jetzt und schon gar nicht bei diesem Thema. Drohend und doch würdevoll schnappte er in ihre Richtung, rief sie zur Ordnung. Sein Blick war hart, während er sich nun auch mit seinem Körper zuwandte wie ein Tiger auf dem Sprung.
Ich habe gar nichts gesagt. Interpretiere in meine Worte nichts, was ich nicht gesagt habe. Doch selbst du kennst die Gerüchte. Sei also Vorsichtig, bevor du den Adoyan Enay noch abhanden kommst. Kalt und klar hatte er gesprochen, hatte sie zum ersten Mal wirklich ernsthaft warnen wollen. Vor sich selbst und diesem Leichtsinnigen Verhalten. Wenn Raphael, Caliane und Illium nicht einmal den eigenen Sterblichen der Herde von dem Wesen der Ranghöchsten der Herde erzählen wollte, würde er damit nicht beginnen. Es war nicht seine Aufgabe. Auch wenn es sicher Spaß machen würde zu sehen, wie sie alle reagieren würden. Er könnte sich vielleicht selbst ein paar Adern aufschlitzen und sehen, wie die anderen darauf reagierten. Oder er spielte mit Venom, bis sie beide völlig blutüberströmt wären. Das wäre ein Spaß.
nach außen hin drang nichts von dieser Euphorie, er hatte lang daran arbeiten müssen, doch er konnte es nicht ändern. Ich sage gar nichts.
Er wandte sich ab und sprang mit einigen halsbrecherischen und Kräftigen Sprüngen davon. Dieser Teil des Gesprächs war für ihn erledigt und er ließ sie das auch sehr deutlich spüren.

Trotzdem wartete er etwas weiter entfernt auf sie, damit sie wieder aufschließen konnte. So voller Schmerzen, so voller Gedanken. Er wollte sich so gern daran laaben. Wollte von ihr trinken. Ob die anderen sauer wären, wenn er von ihr kostete und das reine Blut der Stute trank? Es würde sie ja nicht töten und sich ebenfalls für sie lohnen. Nun, vielleicht schlug er ihr das auch noch vor.
Derweilen sog er ihren Schmerz tief in sich auf. Er liebte es, dachte an all die Schreie und das Blut, das damit einherging. Hier brauchte es kein Blut, keinen Angriff um sie schmerzend zurück zu lassen. Das faszinierte ihn sehr.
Seinen Blick fest auf die Sonne gerichtet, sie sich immer tiefer in seine Netzhaut brannte und ihn erblinden lassen würde, wäre er nicht schon so alt, lauschte er ihren Worten. Schmerz, Erinnerungen voller Schmerz.
Er erinnerte sich kaum noch an seine Zeit als Kind. Nur weniges hatte sich in den damals Vierjährigen gebrannt, als dieser zu einem Vampir wurde.
Beides ist Teil des Lebens hier auf Erden. Wieso sollte es nur das eine geben. Außerdem ist der Schmerz des einen oft das Glück des anderen.  Wieder kalt, berechnend. Ohne Emotionen, während er weiter in den Himmel sah.
Hast du deine Erinnerungen verloren? Oder sind es nur Bruchstücke die verschüttet sind? Er erinnerte sich wieder an seine erste Begegnung mit Raphael. Mit Dimitri. Schöne Erinngerungen für den Vampir.
Als sie sich Sorgen um sein Augenlicht machte, drehte er plötzlich seinen Kopf. Seine silbernen Augen waren zu schlitzen verengt wie die einer Karte, vollkommen intakt und durchdringend lag sein Blick auf der Stute, er er wieder direkt in die Sonne sah. Da sie sich nebenbei weiterbegwegten, achtete er nebenbei auch auf die Umgebung, doch die Fixierung blieb.
Fast krankhafte Freude lag auf seinen Zügen, als er an seine liebste Erinnung dachte. Die ihm jedes Mal ganz Aufgeregt und am ganzen Körper prickelnd zurück ließ.
Ich denke an Blut. An den Kampf und die Genugtuung.
Damals war er noch ein älteres Kind gewesen, noch kein richtiger Teenager, und er hatte seinen Meister leiden lassen. Er hatte ihm die wohlscheckensten Gedärme entrissen und sie gegessen. Danach hatte er ihn liegen lassen, aufdass die Aasgeier seinen Schmerz immer weiter trieben. Damals hatte er ihn nicht getötet,hatte ihn leben und leiden lassen, doch es hatte ihm gereicht.
 


Wörter: 1076

__________________

20.11.2015, 19:48
»Fragile Essence
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Robyn



Fragile fing an ein wenig herum zu drucksen, nervös fing er an mit dem Schweif zu schlagen und ein zittriges Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Der hübsche Bursche, den er damals angetroffen hatte war von ihm ebenso angetan gewesen, wie er von ihm und dennoch hatte sich zwischen ihnen nichts weiteres ereignet. Der Grauschimmel hatte keine besondere Erklärung parat. Vielleicht war es einfach noch zu früh gewesen. Für den Fremden, denn Fragile hatte sicherlich keine Probleme damit, sich mit Unbekannten zu vergnügen. Im übrigen lag doch genau darin der Reiz. Ein wenig enttäuscht war er natürlich schon gewesen, als sich ihre Wege ohne jegliche Zärtlichkeit getrennt hatten, aber er hatte so viele interessante Informationen bekommen, dass es sich dann doch wieder gelohnt hatte. Dennoch war ihm der gierige Blick des Hengstes nicht entgangen und er hatte ihn auf genau die selbe, hitzige Art und Weise erwidert. Mit jedem anderen wären die weiteren Verläufe des Tages schon klar gewesen, doch bei ihnen beiden war es natürlich anders gekommen. Sie hatten sich mit einem fast sehnsüchtigen Lächeln verabschiedet und waren gegangen. Wie ärgerlich. Der Grauschimmel seufzte frustriert und schüttelte mit dem Kopf.

„Es ist nichts passiert, Robyn. Auch wenn wir es wohl beide anders gehabt hätten. Gott weiß, weshalb er sich aus dem Staub gemacht hat. Identitätskrise oder so. Hat vermutlich eine Familie und sich innerlich nicht damit anfreunden können.“ Fragile wusste ganz genau, dass der andere keine Familie gehabt hatte, was sein Verhalten umso komischer gemacht hatte. Wen kümmerte es schon, mit wem man wie verkehrte, wenn man sowieso noch Niemandem die Treue geschworen hatte? Zumindest für Fragile war das wohl das merkwürdigste Verhalten, welches er seit langem hatte miterleben dürfen. Schließlich war er ein wunderhübsches, williges Kerlchen. Wer sagte dazu schon nein?

 

Robyn fing wieder an über Faithless zu reden und auf Fragile’s Antlitz legte sich erneut ein zynisches Grinsen. Der Geist hatte sich den falschen Zeitpunkt ausgesucht, sich zu verlieben. Worte fanden hier schneller an die Ohren anderer, als das Schläge sie hätten vernichten können, auch wenn einige Geheimnisse aufgrund von krieg und Brutalität verloren gingen. Schade drum, aber es ließ sich nun einmal nicht ändern. Aber dieses Geheimnis und was Robyn gerade erzählte… „Sein Name war Oblivion, nicht wahr? Ich glaube er ist spurlos verschwunden. Oder gestorben. Wer weiß das schon? Vielleicht hat Raphael sich auch damals seiner entledigt. Wäre ein schlauer Schachzug gewesen, auch wenn ich nicht glaube, dass dieses Geistervieh irgendeine Form der Zuneigung verspüren kann.“ Einen Augenblick blieb Fragile still, dachte über die Situation nach und fing schließlich noch mehr an zu grinsen. Leiko also? Eine Rappstute? „Gut zu wissen, dass sein neues Liebchen auch ein schwarzes Fellkleid trägt. Schade für sie wäre, wenn er noch immer nicht über seine alte Tusse hinweg gekommen ist.“ Er hatte noch nie etwas von einer Leiko gehört. Vermutlich war sie längst tot, wie die meisten Angehörigen jener, die im Krieg eine bedeutende Rolle spielten. „Ihr Name ist übrigens Englyn.“ fügte er schließlich leiser hinzu. Nicht jeder sollte sofort ihren Namen wissen, schließlich war das hier ein Geheimnis, welches der Grauschimmel auch noch anderen erzählen wollte. Ein Geheimnis welches NUR er erzählen wollte. Und vielleicht Robyn, aber sie hatte als seine beste Freundin Privilegien. Besagte beste Freundin redete sich gerade in Rage und Fragile konnte nur grinsend mit den Augen folgen, während sie von einem Thema zum nächsten sprang. Efterklang, Venom, dann wieder Illium, Dmitri, wieder Illium. Fragile lächelte leicht. Er hatte noch nie gesehen, wie Robyn ernsthaft ihr Herz verschenkt hatte. Aber verknallen tat sie sich oft. Ungefähr drei Mal am Tag. Was natürlich nichts gegen Fragile war, er ungefähr jeden Hengst toll fand, der sich in seine Nähe begab. „Ich befürchte Dmitri ist off limits. Ich habe gehört, dass er eine Frau und Kinder hatte. Sein Sohn Hybrid, hat sich übrigens neulich umgebracht. Tragische Geschichte. Und mit seiner Enkelin hat er noch weniger am Hut, als mit mir. Immer diese Familiendramen. Man würde meinen so alte Klepper würden ihre Leben langsam auf die Reihe kriegen, aber sie sind einfach noch schlechter darin, als wir. Und der gute zählt schon eine dreistellige Zahl.“ Fragile trat ein wenig näher an Robyn heran und senkte seinen Mund in die Nähe ihres Ohres. Nicht jeder musste das hören was er nun zu sagen hatte. „Außerdem glaube ich, dass er an Illium bald einen Narren fressen wird.“ Gefährliche Worte, aber der Intuition des Grauen war meistens zu vertrauen. Zumindest in solchen Dingen. Mit einem fast gleichgültigen Blick trat er wieder zurück und überblickte den Herdenplatz. In letzter Zeit schien sich kaum spannendes zu ereignen, aber Fragile wusste, dass es unter der Oberfläche nur so brodelte. Bald würde alles auf einmal ans Licht geraten und dann hätten Robyn und er eine Menge zu tun. 

 

„Eben noch hab ich geglaubt, dass sich dieses goldene Püppchen für Illiim entscheidet, aber ich lag wohl falsch. Schau nur wie sie diesem Vampir hinterher dackelt. Ob sie weiß, dass er ihr den hübschen Nacken innerhalb von einer Sekunde zerbersten kann?“ Vermutlich wusste sie es nicht, was auch ganz gut so war. Vielleicht war sie ja sogar eine derjenigen, die nicht einmal die mächtigen Schwingen auf dem Rücken der Engel erkennen konnte. So wie Tear. Fragile suchte mit einem hastigen Blick nach links und rechts nach der kleinen Schimmelstute. Als er sie schließlich fand wurden seine Augen riesig. Sie und Jason standen zusammen, sahen sich mit einem Lächeln an und die Aura um die beiden herum war einfach nur… unangenehm? „Oh. Mein. Gott.“ gab er schließlich von sich, als er in die Richtung der beiden nickte. War denn jetzt jeder Engel von irgendjemandem besessen? Sogar Jason? Skandalös. Fragile sah wieder zurück zu der goldenen Stute, die sicherlich bald eine Dreiecksbeziehung führen würde und lächelte fast schon boshaft. „Drama. Ich könnte mich nicht mehr auf die kommenden Ereignisse freuen, Robyn.“ Ganz zu schweigen von den vielen neuen Gesichtern die hier aufgekreuzt waren. Auch jene würden ordentlich mitmischen und während sie alles ins Rollen brachten, würde der Graue daneben stehen und sich lächelnd alle wichtigen Details merken, um sie an Robyn weiter zu geben. Schließlich gab es nichts wichtigeres als Informationen.


21.11.2015, 18:45
» Serenity
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Naasir




Serenitys dunkle Iriden waren lebhaft und voller Aufmerksamkeit, als sie das Gesicht des hochgewachsenen, braunen Hengstes musterten. Ihrer Frage begegnete er ausweichend und gelassen, offensichtlich ungerührt von ihrer Aufregung. »Nicht mehr und nicht weniger, als ich gesagt habe, kleine Serenity.« Kleine Serenity? Die Palominostute war nicht pikiert angesichts dieser doch ein wenig herablassenden Anrede, die sie wie ein Kind darstellte. Ihre Neugier war viel größer als der Wunsch, sich Naasir zu widersetzen. »Es steckt mehr dahinter«, stellte Serenity in überzeugendem Tonfall fest. »Ich werde es eines Tages heraus finden, Naasir, ob mit oder ohne deiner Hilfe – aber wenn du mir hilfst, geht es schneller.« Ein vergnügter, lieblicher Ausdruck erschien auf ihrem jungen, unschuldigen Gesicht. Sie hatte es eindeutig satt, in jeglichen Bereich ihres Lebens ohne Antworten da zu stehen.

Die kleine Stute hatte gespannt die Antwort des einschüchternden, eindrucksvollen Hengstes abgewartet. Doch das, was sie stattdessen erhielt, sah sie nur einen winzigen Bruchteil einer Sekunde zuvor kommen. »N-Naasir?!«, rief sie aus und sprang erschrocken zur Seite, als er urplötzlich nach ihr schnappte, zwar energisch, aber gleichzeitig beherrscht und kontrolliert. Serenitys Herz klopfte schnell und hart gegen ihre Brust, sie war geschockt von Naasirs plötzlichen Stimmungsumschwung und konnte sich diesen nicht erklären. Er hatte sich auch vorher nicht gerade sanftmütig ihr gegenüber verhalten, aber er hatte sie weder körperlich bedrängt noch angegriffen. Zudem hatte sie gerade eben erst angefangen, sich in seiner Gegenwart ein wenig sicherer zu fühlen. »W-wieso hast du das getan …?«, wollte sie mit einem leichten Zittern in der Stimme wissen.
»Ich sage gar nichts.« Diesen kalten Worte schleuderte er ihr in einem Ton entgegen, der keine Zweifel darüber ließ, dass er dieses Thema nicht weiter vertiefen würde. Bevor Serenity jedoch auch nur ein Wort sagen konnte (das ihr in diesem Moment zugegebenermaßen ohnehin nicht in den Sinn kommen wollte), hatte sich der starke Hengst bereits von ihr entfernt. Seine Bewegungen zeugten nur allzu deutlich von seiner Kraft. Zum ersten Mal dachte Serenity bewusst über diese und die Bedrohung, die sie womöglich darstellen könnte, nach – sie war zwar körperlich gesehen nicht sehr kraftvoll, auch kein vollkommener Schwächling, aber Naasir spielte in einer völlig anderen Liga, das wurde der Goldenen in diesem Moment deutlich vor Augen geführt. Und trotz der Tatsache, dass Naasir sie mühelos überwältigen könnte, näherte sie sich ihm erneut, als sie bemerkte, dass er ein paar Meter entfernt stehen geblieben war und auf sie wartete. Serenity hoffte in ihrer Gutgläubigkeit darauf, dass Naasir soviel an ihr lag, dass er sie nicht verletzen wollte. Dass er vorhin nach ihr geschnappt hatte, war tatsächlich ein kleiner Schock gewesen … aber er hat mich schließlich nicht wirklich gebissen. Wahrscheinlich hatte er es gar nicht vor … Dieser Gedanke sprudelte der Goldenen unwillkürlich durch den Kopf. Vielleicht war es Wahnsinn, dass sie sich überhaupt auf Naasirs Gesellschaft einließ, aber Serenity konnte sich nicht einfach umdrehen und gleichgültig fortgehen. Das entsprach nicht ihrem Naturell. Sie war durchaus hartnäckig bis zum Schluss, hielt durch, wo andere bereits lange aufgegeben hatten. Selbst dann, wenn es ihr Herz zerfetzte.

Serenity fuhr vorsichtig fort, zu ihm aufzuschließen, in angemessenem Tempo – nicht bedacht langsam, aber nicht zu schnell, da sie trotz allen guten Willens noch die Nachwirkungen des Schreckens spürte, der ihr nach wie vor in den zierlichen Gliedern saß. Trotz der Tatsache, dass Serenity nicht glaubte, dass sie Naasir ihr ernsthaft hatte schaden wollen, behielt sie ein wenig Abstand bei. Gerade so viel, dass er ihre leisen Worte noch verstehen konnte. Der Hengst, der soeben einen winzigen Augenblick soetwas wie eine weiche Seite hatte durchblitzen lassen, war wieder kühl und berechnend geworden, sodass man nur schwer glaubte, dass er überhaupt etwas empfand. »Naasir … es tut mir leid, wenn ich dich verärgert habe«, sagte sie mit ihrer schönen, sanften Stimme. Ihr plötzlicher Mut hatte einen herben Schlag erlitten. Serenity wäre gerne ein wenig selbstsicherer, anstatt immer sofort klein beizugeben. Sie vermutete aber, dass es sich eine Stute gut überlegen sollte, wenn sie sich mit jemanden wie Naasir anlegen wollte. Sie schätzte den Hengst als jemand ein, der immer das letzte Worte haben musste und kein Nein als Antwort gelten ließ.
»Das stimmt … ich frage mich nur, ob es normal ist, beides zur gleichen Zeit zu empfinden«, entgegnete sie schüchtern, innerlich besorgt über ihre für sie manchmal unnormalen Empfindungen, die sie stets ratlos zurückließen – ein Wirbelsturm aus Gefühlen, der alles mit sich riss und die Unterscheidung zwischen Wahr und Falsch unmöglich machte. Eigentlich wollte sie nicht näher darauf eingehen, denn sie schämte sich dafür. Und sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass Naasir ihre Sorgen interessieren würden. Sie hatte das Bedürfnis, ab und zu ihr Herz zu erleichtern, prägte sich aber ein, dass es momentan einfach nicht möglich war.

Als Naasir ihr enthüllte, woran er in Momenten der Trauer und des Schmerzes dachte, konnte ihm die junge Stute keinen Glauben schenken. »Das verstehe ich nicht …«, erwiderte sie mit leicht geweiteten Augen. Zwar mischte sich erneut eine kleine Woge der Furcht in ihr Blut, aber Serenity spürte deutlich, dass auch ein anderes Gefühl ihr Herz einnahm. Anteilnahme, oder Mitleid, so verrückt es auch klang. Dass Naasir an solch düstere Dinge dachte, bedrückte sie. »Blut … und Kampf? Ich kann nicht glauben, dass dir die Erinnerung daran Freude bereitet. Denkst du nicht an diejenigen, die du liebst und die immer für dich da sind?« Hoffentlich gab es solche Pferde in seinem Leben, ansonsten hätte sie ihn gerade recht unsanft vor den Kopf gestoßen. Andererseits wusste Serenity, dass Pferde gewöhnlich die Gesellschaft dem Alleinsein vorzogen. Langfristig gesehen entschieden die meisten doch gewiss dafür, sich einer Gruppe anzuschließen oder eine Beziehung einzugehen, oder nicht? Serenity hatte sich für die erste Möglichkeit entschieden, die Stute könnte sich nie vorstellen, lange allein zu bleiben, fürchtete sich sogar davor. Sie wusste, dass sie jung war, und von der Liebe nicht sehr viel verstand. Zwar glaubte sie, in der Vergangenheit ein paar Mal verliebt gewesen zu sein oder für jemanden geschwärmt zu haben, doch das waren lediglich ins Blaue gedichtete Vermutungen, die auf nichts als einem Gefühl begründet waren.

Sie würde sich nie damit abfinden, rein gar nichts über sich selbst zu wissen.
»Des einen Schmerz, des anderen Glück …«, wiederholte sie nachdenklich. »Ich verstehe, was du meinst, aber ich kann es nicht nachempfinden. Ich empfinde kein Glück, wenn ich andere am Boden sehe ... ich teile ihre Gefühle.«


24.11.2015, 14:44
» Muteki
SUPERGIRL;;

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Ksenia Raykova



» alle Posts von Muteki

Wer möchte?



Konzentriert lief die bunte Fähe die Grenze des Herdengebiets entlang. Sie fokussierte sich auf das Gefühl ihrer Pfoten, wie sie den Boden berührten, ihr Gewicht trugen, abfederten und schließlich in der Luft verharrten. Sie behielt den Rhythmus ihrer Schritte stetig bei, die pinke Zunge hing weit aus dem geöffneten Maul und dichte Wolken stoben aus ihrem Maul und ihren Nasenlöchern auf. Und sie hatte nicht vor in naher Zukunft aufzuhören zu laufen. Sie musste fitter werden, ihre Ausdauer verbessern. Irgendwann würde sie kaum mehr atmen können und dann würde sie sich noch etwas weiter zwingen, bevor sie sich zum Seeufer begab, erfrischte und etwas Ruhe gönnte. Besorgt stellte sie fest, dass feuchter Reif in den Gräsern hing und den nahenden Winter prophezeite. Wie sie den Winter hasste. Er brachte ihr nur Unglück. Den einen Winter hatte sie sich unterkühlt und war schließlich fast daran verreckt. Den anderen hatte sie sich ihre Pfoten laufend blutig gelaufen auf dem eisigen Untergrund. Und den letzten Winter war sie ausgerutscht und hatte sich das Bein gebrochen. Ohne die ausgezeichneten Heiler der Adoyan Enay hätte sie diesen Bruch wohl kaum überstanden. Zumal sie nicht eingesehen hatte sich zu schonen, immerhin fühlte sich ihr Bein schon bald wieder normal an. Nun, normal für ihre Verhältnisse.
Der Wind stob durch ihr langes buntes Fell und schlug ihr in die Augen, sodass sie immer wieder rapide blinzeln musste. Doch diese Kleinigkeit würde ihr Tempo nicht drosseln. Sie war stark, das wusste sie. Aber um mit den Pferden mithalten zu können, musste sie trainieren. Auch wenn sie sie schon ein paar Mal fast ihr Leben gekostet hätte, verfluchte sie ihre 'Krankheit' nicht. Nein, sie war ein Segen. Sie war unbesiegbar, eine Heldin. Sie würde für ihre Herde kämpfen und würde sie mit ihrem Leben verteidigen. Es war ihr eine Freude etwa zurück zu geben an diese Gemeinschaft.
Immer schwerer fiel Muteki das Atmen, ihre Atemzüge wurden langsamer und kräftezehrender. Doch sie preschte weiter, passierte noch einmal den See, ein zweites Mal, ehe sie ihr Tempo drosselte. Sie trabte nur noch, bis sie das Gebiet erneut umrundet hatte und verfiel dann in einen normalen Gehschritt. Erst nach zwei weiteren Runden blieb sie schließlich stehen, hechelte und leckte sich zufrieden über die Pfoten. Ihre Beine waren übersät von feinen Narben, die jedoch fast ausschließlich von dem langen Fell überdeckt wurden, besonders nun da sie ihren Winterpelz trug. Und in ihrem heutigen Training hatte sie sich keine starken Wunden zugefügt, ein kleiner Kratzer war auf der Oberseite ihrer linken Vorderpfote, jedoch blutete er nicht und es bildete sich schon eine Kruste. Sie legte sich auf die Seite und kontrollierte ihre Flanken, ihren Bauch und ihre Rute. Anschließend trottete sie zum Ufer des Sees, ihre Flanken bebend und ihr Atem rasselnd. Behutsam tauchte sie ihre Schnauze ins Wasser und trank ein paar Schlucke. Man hatte ihr versichert, dass das Wasser des Sees zu jeder Jahreszeit eine konstante kühle Temperatur hatte. Wenn er zu kühl würde, würde sie es an den Eisschollen auf der Oberfläche erkennen. Auch das hatte sie erst lernen müssen, einmal hatte sie aus einer heißen Quelle getrunken und konnte eine ganze Jahreszeit lang kein Wort hervorbringen, fast schon hatte sie gedacht sie wäre verstummt. Doch hatte es ihrer Stimme einen rauchigen Unterton gegeben. Sie trank nun gierig, bis ihr Durst gestillt war und lief dann in die Mitte des kleinen Hügels, der den Herdenplatz darstellte. Sie setzte sich und wartete darauf, dass ihr Atem sich beruhigte.


Wörter: 670

__________________

UNAWARE I M TEARING YOU ASUNDER
THERE IS A THUNDER IN OUR HEARTS



YOU WANT TO KNOW, KNOW THAT IT DOESNT HURT ME
YOU WANT TO HEAR ABOUT THE DEAL IM MAKING

27.11.2015, 20:36
» Naasir


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Naasir

Serenity



Er sah die mutige Stute wieder belustigt an. Sie hatte etwas an sich, was ihn erheiterte. Es machte ihm Spaß mit ihr. Er genoss die wenige Zeit die er hier in Ruhe verbringen konnte. Er nahm an, dass es nicht ewig dauern würde, dieser Frieden. Natürlich würde es Krieg geben, denn die Sieben würden Raphael früher oder später rächen, das war klar. Wer wohl sterben würde? Wen würde er nie wieder sehen.
Seine silbernen Augen richteten sich wieder auf die helle Stute. Es ist nicht sicher sich ins Ungewisse zu stürzen. Schnell kann es tödlich enden. Lass dieses Thema, ehe dich deine Neugier das Leben kostete.  Es klang bedrohlich, auch wenn er es nicht so meinte. Natürlich würde er auf Befehl von Illium oder Caliane töten, ohne zu zögern, doch er würde es nicht sehr gern tun, denn er mochte die junge Stute. So rein, so voller leben. Sie hatte nicht gesehen was Naasir getan hatte, sonst wäre sie bereits verschwunden.

Er sah den Schock im Blick der Stute, doch es kümmerte ihn nicht. Kleine Serenity, junge Serenity. So viel zu lernen und so vergänglich. Er hatte damals keine Wahl gehabt, doch nun nahm er es hin wie es war. Er verstand ihr Entsetzen nicht. Nicht richtig zumindest. Für ihn war es ein Spiel. Das Spiel des Stärkeren und eine Erinnerung an den Schwächeren, dass er es nicht zu weit treiben sollte. Er legte den Kopf schief, spielte mit seinen Ohren, legte sie immer wieder drohend an und richtete sie wieder gespitzt auf. Immer und immer wieder ging dieses Spiel. Weil ich es wollte. Er hatte keine Lust sich näher zu erklären, es ging sie auch nichts an. Sie würde ihn nie verstehen. Niemand würde ihn je verstehen.
Geduldig wartete er auf die Stute, als er sich mit kraftvollen Sprüngen abgesetzt hatte. Sie schien zuerst zu zweifeln und der Hengst erwartete fast, dass sie sich abwandte und davon lief, doch sie bewies Mum und kam dann doch wieder auf ihn zu.
Er musste sie innerlich bewundern, dass sie nicht aufgegeben hatte, auch wenn er sie lustig fand. Er war neugierig und beschloss, sich nun wieder zivilisierter zu benehmen. Er konnte das, auch wenn er es hasste.
Mach dir keine Gedanken. Es ist alles in Ordnung.  Langsam ging er nun wieder neben ihr. Das sie Abstand hielt, belustigte ihn. Als ob ihr die kurz Entfernung etwas bringen würde. Wenn er wollte wäre sie tot, ehe sie reagieren konnte. Aber er hatte keinerlei Interesse daran und sie gehörte zur Herde. Schachfiguren waren wichtig, das hatte er gelernt.
So ist nun mal der Lauf der Welt. Gräme dich nicht über solche Dinge.  Er sprach höflich, distanziert, auch wenn seine raubtierhafte Ausstrahlung weiterhin präsent war, mehr denn je.

Seine Gedanken schweiften ab, kehrten zu dem Thema zurück, über das sie gesprochen hatte. Sein Blut kochte und Euphorie befiel ihn, als er an seinen Erschaffer dachte. Blut, Eingeweide. So viel Blut, Schmerz und Pein. Ein diabolisches Lächeln huschte über seine Züge, er gernoss die Erinnerung.Er hatte seinen Erschaffer büßen lassen, und das hart.
Es ist nicht immer alles böse, wenn es so schneit. Ja, gelegentlich denke ich auch an meine Freunde, doch das ist in solchen Fällen ehr selten.  Wieder folgte ein kaltes Lächeln, das ihn immer mehr animalischer machte. Er war eben nicht nur ein Pferd, er war mehr, er war anders.
Natürlich konnte er das nicht sagen, konnte niemals etwas davon an diese zerbrechliche Stute Diese so sanfte Stute.
Er wollte der Stute nicht sagen, dass er für gewöhnlich allein war, immer allein sein würde. Es war seine Aufgabe und sein Job.
Je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto mehr erschien sie ihm als das Kind in dieser Paarung. Er dachte immer, kein Erwachsener sei so wie ehr, doch sie war dermaßen Naiv, dass er sich gerade davon überzeugen lassen würde, dass es doch so war.
So rein und gütig, und doch so unwissend. Die Welt war nicht schön, nicht gut sondern hart, brutal und voller Schmerz.
Die einzige Frage, die für Naasir noch wichtig war, war diese, wer diesen Schmerz empfing, denn er würde ihn zufügen. Er war nicht umsonst sehr stark.
Eine seltene Gabe. Bewahre sie, solange du kannst, doch stoße sie ab, ehe sie dich zerstörst. Es macht dich menschlich, das du Leid empfinden kannst. Es ist nichts negatives daran. Doch meine Chance, meine Unschuld, ist lang vorbei. Es war die Zeit als es passiert ist, und es ist gut.
Wieder grinste er sie raubtierhaft an, sah sie bedrohlich an, doch man merkte, dass er sie nun nur noch neckte. Er war einen Schritt näher getreten und betrachtete sie nun wie seine Beute. Spielend, neckend. Nur kurz, denn sie war seinem Spiel nicht gewachsen.


sorry.. das nächste wird besser


Wörter: 912

__________________

29.11.2015, 00:41
»Faye
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Faye spazierte fröhlich am Rand des Herdenplatzes entlang, gut versteckt zwischen den Bäumen. Ihre Bewegungen glichen eher einem Hüpfen und dass die Fee dabei nicht vor sich hin pfiff war auch wohl alles. Es hätte perfekt ins Bild gepasst. 
Neugierig blieb die bunte Stute stehen und linste zwischen den Bäumen hindurch, durchlöcherte die anwesenden Tiere mit Blicken. Wieso sie hier war? Sie hatte Gerüchte vernommen dass hier im Tal Engel eine Herde anführten. Sie ließ es sich nicht nehmen dies zu überprüfen, denn Engel hatte sie noch nie gesehen. Und sie wollte sich vergewissern ob die Flügel tatsächlich so wundervoll waren wie man sagte. Und ob diese noch schöner waren als ihre wundervollen Feenflügel mit dem schönen Feenstaub. Das konnte sie sich kaum vorstellen, auch wenn Faye voller Liebe und wenig Arroganz steckte. Sie wusste doch, dass ihre Flügel, sofern sichtbar, die schönsten waren die sie bisher gesehen hatte. 
Der Blick der bunten wanderte weiterhin umher. Sie sah tatsächlich unglaublich viele Pferde aber Flügel? Keine Chance. Mist. 
Nun gut, feige war sie nicht. Also würde sie sich doch wagen aus ihrem Versteck hinaus zu treten und sich unter die Pferde zu mischen. Laut einigen Tieren hier im Tal war die Herde recht freundlich gesinnt und würde nicht ohne Grund einen Eindringling angreifen. Und selbst wenn hatte sie, wenn ihre Kraft ausreichte, ein Ass im Ärmel. Wo wir bei der Kraft wären... Faye war wirklich nur hier um zu gucken. Sie verschwendete keinen Gedanken daran sich einer Herde anzuschließen. Dafür war sie zu machtvoll. Nein, eigentlich hatte sie keine vernichtende Macht. Würde sie ihr Können allerdings noch mehr trainieren wäre sie in einem Krieg die perfekte Waffe. Und für so was wollte sie sich nicht benutzen lassen. 
Ganz genau blickte sie jedes Pferd an, starrte tatsächlich recht ungeniert. Aber weiterhin keine Flügel. Konnten die Engel diese verbergen, unsichtbar machen? Oder funktionierte es ähnlich wie bei Faye? Kein Problem. Sie würde hier bleiben und warten. Irgendwann würde sie schon ein paar Engelsflügel zu Gesicht bekommen. Die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt. 


30.11.2015, 00:37
»Avad
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Faye


 

Unruhig wanderte Avad über das Herdengebiet der Adoyan Enay. Er trottete vorwärts, während seine Gedanken sich fortlaufend im Kreis drehten. Er musste an Ethuil denken, an Fân und an Envinyatar. Der Feigling hatte sie einmal mehr verlassen. Hatte erneut ihrer gesamten Gruppe Hoffnung gegeben, sie in dieses fremde Land geleitet – nur um sie wieder zurück zu lassen. Sie hatten sich verstreut, doch die meisten waren hier in dieser Herde geblieben in ihrer Ratlosigkeit. Und die, die geblieben waren hatten sich wieder an ihn gewandt. Es war so bittersüß. Es erfüllte ihn einerseits mit Stolz, dass sie in ihm immer noch eine Art Anführer sahen und ihn in ihrer Zeit der Sorge befragten. Und doch nagte es andererseits an ihm. Denn es hatte gereicht, dass Yatar zu ihnen gekommen war und ihnen das blaue vom Himmel gelobt hatte, dass sie ihm wieder gefolgt waren. Er war wieder vergessen gewesen, klar respektierten sie ihn immer noch, doch ihr Anführer schien plötzlich wieder der fremd gewordene Yatar gewesen. Und nun, da kamen sie wieder angekrochen. Avad schnaubte um seiner Wut Ausdruck zu verweilen, presste die Kiefer missmutig zusammen. Er war es satt, immer nur die zweite Wahl zu sein. Er war kein Stehaufmännchen, das man unachtsam in die Ecke werfen und wenn man es braucht, wieder holen konnte. Und doch widersprach es seiner Würde seine Freunde im Stich zu lassen.
Er kam zum Stillstand und blickte in die Gesichter jener, die ihm in letzter Zeit bekannter geworden waren. Der Trubel, der von der Herde seit der Ermordung ihres Anführers ausgebrochen war, kam ihm gerecht. Denn noch immer nicht hatte er sich entschieden, ob er der Herde endgültig beitreten wollte. Und so wanderten seine Gedanken zu Ethuil. Schmerzlich klar sah er es vor sich, ihr wunderhübsches Gesicht, gezeichnet von Trauer und Schmerz, als sie erfuhren, dass Envinyatar sie wieder einmal verlassen hatte. Er hatte sich diesen Moment so oft wieder vor Augen geführt. Es vergab seinem Herz einen Stich, denn in ihren wunderbaren rehfarbenen Augen hatte ein Schmerz gestanden, der ihm den Atem geraubt hatte. Es war nicht der Schmerz um einen verlorenen Freund, um einen Anführer. Es war so viel mehr. Und seitdem grübelte und zweifelte er, nicht einmal sein wunderbarer Sohn konnte ihm mehr so viel Freude entlocken, dass er abgelenkt wurde.
Oh ja, nach etwas Ablenkung sehnte er sich. Etwas Erholung von dem Schmerz, den Gedanken, all den Sorgen. Er fühlte sich im Zugzwang, als müsse er endlich eine Entscheidung treffen. Für sich, für seine Familie, für seine Herde. Er stand am Rand des Herdengebiets und entlastete grübelnd ein Hinterbein. Vielleicht brauchte er etwas Auslauf und sollte das Gebiet für ein paar Tage verlassen. Er hoffte nur, Fân würde es verstehen. Ein Seufzer entglitt dem Braunen. 


30.11.2015, 03:24
»Faye
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Faye stand am Rande der Herde, blickte weiterhin jedes Pferd genau an. Flügel, Flügel, Flügel...
Und nur kurze Zeit später spürte sie eine Wucht von Emotionen auf sich einströmen. Schmerz, Wut, Trauer. Kurz japste die Stute auf, sah sich um. Ganz in ihrer Nähe stand ein brauner, kräftiger Hengst. Faye legte den Kopf schräg, betrachtete ihn genau. Ja, die Flut der Emotionen ging definitiv von ihm aus. Die Stute schirmte sich von den Emotionen ab, baute einen Schutzwall auf. Nur so war es ihr möglich überhaupt zu überleben. Würde sie all die Emotionen die ständig auf sie einprallten in sich aufnehmen würde die Fee daran elendig zu Grunde gehen. Und doch... konnte sie ihn da so stehen lassen? Nein. Neugierig wie die kleine Fee war musste sie einfach heraus finden was mit diesem Hengst los war. Leichtfüßig, mit leicht tänzelnden Schritten, so elegant als würde sie sich zu Musik bewegen, lief die Stute auf den Hengst zu. Stelle sich neben ihn, schwieg. Und entsandte ihm ein kleines bisschen Freude. So viel wie ihr eben möglich war, denn sie war dank ihres jungen Alters gewiss kein Profi auf dem Gebiet und es schwächte sie. Die Freude die sie ihm schickte, diese positive Emotion wäre lediglich wie ein Stupser, ein kleines Lächeln in seinem Innersten. Doch schnell musste sie eben dies beenden, hob den Kopf und blickte neben sich auf den Hengst. Hey. Ein sanftes Lächeln zierte die Lippen der bunten Stute als sie den Hengst eingehend betrachtete. Ein Engel war er wohl nicht, sie verspürte keinerlei Magie. Was betrübt dich so? Faye war ein sehr direktes Stütchen. Zärtlich, naiv... Aber doch so liebevoll und darum bemüht, gutes zu tun. Und doch nutzte sie vielleicht nicht immer den richtigen Weg. Wer wusste schon wie andere Pferde auf so etwas reagierten? Sie fragten sich woher sie wusste wie es ihnen ging, fühlten sich eventuell in die Enge getrieben. Und doch, wer ihr ins Gesicht sah und dort die aufrichtige Liebe erkennen konnte der würde merken, dass diese Stute es niemals böse meinen konnte. Nichts negatives haftete an ihr. Entschuldige... Ich bin unhöflich, nehme ich an. Man sollte sich zuerst vorstellen... das macht man doch so? Ich bin Faye. Das zarte Geschöpf neigte leicht ihr Haupt, einer kleinen Verbeugung gleich. Dann sah sie den Hengst interessiert an, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.


30.11.2015, 04:34
»Avad
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Faye


 

Endlich brachen ein paar wärmende Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und brachten dabei das tiefbraune Fell des Hengste zum glänzen. Es war erholsam, dass wieder ein paar wärmere Tage kamen. Auch der nahende Winter machte Avad etwas besorgt, da er das Gefühl hatte, sein Sohn wäre noch viel zu jung und Angst hatte ob sie genügend Nahrung finden würde. In diesem Sinne war er froh um den Schutz der Herde. Es war die richtige Entscheidung gewesen, dass Fân sich ihnen anschloss. Insgeheim sehnte sich der Dunkle nach der Geborgenheit Nimbethrils. Auch wenn Envinyatar von einer Bedrohung gesprochen hatte, zweifelte Avad langsam daran, ob es eine gute Idee gewesen war ihre Heimat zu verlassen. Es war wohl einfach Teil seines Wesens, alles und jeden anzuzweifeln. Wäre er etwas egoistischer, würde er sich über Envinyatar's erneutes Verschwinden freuen. Immerhin hatte er so wieder eine Chance auf ein Fünkchen Macht und musste sich nicht mehr um Ethuil sorgen. Doch solch ein selbstzentriertes Denken lag ihm einfach nicht. Jahrelang hatte er in Nimbethil als unscheinbarer Hengst gelebt und niemand hatte ihm Beachtung geschenkt. Dadurch war er zurückhaltend und selbstlos geworden, er nahm sich immer sehr zurück. Weshalb er es Ehtuil nicht einmal übel nehmen konnte, dass sie Yatar nachtrauerte. Er war einfach nie gut genug für ihre Perfektion gewesen.
Avad wurde au seinen Gedanken gerissen, als er nahende Schritte vernahm. Er drehte seine Ohren, dass er ihnen lauschte und neigte leicht den Kopf. Eine zierliche Stute mit rot gesprenkeltem Fell kam auf ihn zu. Ihre Bewegungen waren anmutig, in totalem Gegensatz zu seinem stämmigen Körper. Sie schien fast schwerelos über den Boden zu gleiten und wirkte in ihrer Austrahlung total magisch. Während er so den Blick über sie schweifen lies, wurde er sentimental. Wären sie sich vor einigen Jahren begegnet, hätte er vermutlich für sie geschwärmt. Doch auch wenn er nicht sehr alt war, fühlte er sich unglaublich gealtert. Er würde keine Augen für andere Stuten haben, immerhin hatte er seine Traumstute an seiner Seite. Auch wenn sie sich vermutlich nach einem Anderen sehnte. Die Fremde kam neben ihm zum Stehen, und während er den Blick über ihr buntes Fell gleiten ließ, überkam ihm auf einmal eine leise Freude. Er konnte es nicht beschreiben, es war wie ein kleines Zucken und er schüttelte sich erst einmal verwirrt. Doch schien er nun etwas klarer denken zu können, als die helle Stimme der Jüngeren erklang.
Er nickte nur auf ihre Begrüßung hin, wusste nicht was er noch sagen sollte. Doch ihre nächsten Worte veranlassten ihn die Ohren zu spitzen. Nun wandte er ihr komplett den Kopf zu und zog eine verunsicherte Mine. Er war immer davon ausgegangen, er würde sich seine Emotionen nicht sonderlich anmerken lassen. Doch vielleicht war es ein Bild für sich, wie er so abseits stand und trübselig in die Pferdeansammlung blickte. Er grübelte einen Moment, was er darauf antworten sollte.
Bei allem Respekt, ich fürchte das würdest du nicht verstehen.“, meinte er und schnaubte leise ab. Es stimmte ihn etwas grimmig, dass die Kleine so unhöflich war. Doch wer wusste, was in diesem Tal für Sitten herrschten – oder eben nicht herrschten. Sie waren so lange gereist und schließlich endlich bei ihrem Ziel angekommen – und bisher hatte Avad diese Herde nicht verlassen. Mit seinen Worten war das Thema für ihn auch geklärt. Er würde sicherlich keiner Fremden seine Sorgen ausschütten, die so komplex, so erdrückend schienen. Die erhellte Stimmung schien sich schon wieder zu trüben, da er wieder anfing zu viel nachzudenken. Er musterte nun das Gesicht der Stute und wunderte sich, was in ihr vorging, dass sie ihn ansprach. Normalerweise wirkte er auf Jüngere meist respekteinflößend und sie sprachen ihn nicht so direkt an. Doch wirkte sie aufrichtig nett und ein wenig naiv auf ihn. Als sie schließlich fast seine Gedanken aussprach, stahl sich ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen.
Hmm, das macht man so. Mein Name ist Avad.“, meinte er und nickte knapp, als sie sich vor ihm verneigte. Er schlug etwas mit dem Schweif und blickte wieder in die Herde. Er hatte so sehr gehofft, dass noch weitere Fohlen ankommen oder geboren würden. Doch sein Sohn war alleine geblieben und nach dem Winter würde er schon ein Jährling sein und nicht mehr mit Fohlen spielen wollen. Ihm schwoll die Brust, wenn er an seinen wunderbaren Sohn dachte. Er machte ihn stolz und er konnte es kaum erwarten, ihn zu einem Hengst heranwachsen zu sehen. Er entspannte sich weiter, glaubte jedoch nicht dass die Rote etwas damit zu tun hatte. Immerhin musste es ja auch mal etwas bergauf gehen.


30.11.2015, 06:51
» Serenity
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Naasir



Die kleine Stute bemerkte den taxierenden, musternden Blick aus Naasirs Augen, die aussahen, als sei flüssiges Silber hinein gegossen worden. Sie bemerkte, dass sie seinen Blick zunächst nur mit einer Mischung aus Verwirrung und Faszination erwiderte. Er war unbestreitbar schön, wenn auch nicht auf die gleiche Weise wie manch anderer Hengst. Naasir strahlte eine Wildheit und Unbeherrschtheit aus, die einen eher vor Ehrfurcht erstarren ließ, anstatt dass man mit neidvollem Blick sein Antlitz begutachtete. Sie hatte gleichzeitig Furcht und wollte ihn doch nicht einfach stehen lassen. Er schien sich als die größte Herausforderung zu erweisen, die sie je in einer Person erlebt hatte. Serenity war noch jemanden wie ihm begegnet, oder überhaupt einem Geschöpf, das Naasir nur ansatzweise ähnelte. Sein Charakter war eine neue Erfahrung für sie, von der sie nicht wusste, ob sie sie bereicherte oder eher einschüchterte. Vermutlich ein wenig von beidem, denn sie musste immerhin lernen, mit ihm umzugehen. Naasir erhob das Wort, begegnete ihrer Aussage mit einem bedrohlichen Unterton, der Unbehagen in ihr auslöste. Was glaubte er denn, was sie tun würde? Serenity war nicht dumm, sie machte bloß dort weiter, wo andere schnell aufgaben. Doch aus dem rotbraunem Hengst war offenbar kein weiteres Wort mehr herauszukriegen, das hatte er ihr deutlich gezeigt. „Aber ich will niemanden schaden oder mich in Angelegenheiten einmischen, die mich nichts angehen“, antwortete sie mit betrübter Stimme und sah ihn mit einem bedrücktem Gesichtsausdruck an. „Ich wollte bloß …“ Ihre Stimme versagte. ... Ein paar Antworten. Doch womöglich war es tatsächlich zwecklos. Bevor sie Naasir erst richtig reizte, sollte sie sich fügen und mit jemanden in Kontakt treten, der sich ein wenig kooperativer zeigte.

Naasirs Antworten gaben Serenity die ganze Zeit zu denken, besonders darüber, ob er wirklich immer alles ernst meinte, das er sagte, oder ob er sich möglicherweise nur schützte, eine Mauer um sich herum errichtete. Die Palominostute war interessiert daran, diese Mauer fallen zu sehen, aber ob gerade sie die passende Stute für dieses Unterfangen war, fand sie letztendlich fraglich. Naasir war ihr bislang manchmal freundlich begegnet, ja, aber die meiste Zeit war er kühl, abweisend und machte sich über sie lustig, auch, wenn Serenity versuchte, dies nicht an sich heranzulassen. Es war ihr schlichtweg nicht möglich. Der rotbraune Hengst fertigte sie mit einer Aussage ab, die Serenity nicht einfach hinnehmen konnte. Weil ich es wollte. Das war keine Antwort, mit der die kleine Stute etwas anfangen konnte. Obwohl sie der Mut ein wenig verlassen hatte, brannte ihr eine Frage auf der Zunge, die sie bedrückte. „Aber … Naasir, willst du mich … verletzen?“ Diese Worte verließen ihre Lippen nur sehr zögerlich, stockend und unsicher. Aber sie musste es wissen. „Ich meine …“, setzte sie an, wagte kaum mehr, ihm in die silbernen Augen zu sehen, „ich dachte, wir sind Freunde? Der Satz kam eher einer Frage denn einer Aussage nahe.


Endlich konnte sie wieder aufsehen – und in ihren sanften, dunklen Augen spiegelte sich unverkennbar Hoffnung wider. Naasir konnte diese in Sekunden zerschmettern, wenn er sie jetzt mit einer groben Antwort, gar einem schlichten „nein“ abspeiste. Serenity wusste, dass sie wahrscheinlich enttäuscht werden würde und war beschämt angesichts ihres plötzlichen Gefühlsausbruchs, oder wie auch immer man es nennen mochte. „So ist nun mal der Lauf der Welt. Gräme dich nicht über solche Dinge.“ Sie hörte diese Antwort mit Skepsis an. Sie bezweifelte, dass es so einfach war, aber sie wollte nicht mehr darüber ins Detail gehen, da sie Naasir nicht weiter mit ihren abnormalen Empfindungen belästigen wollte. Daher nickte sie nur leicht als Zeichen der Bestätigung.

Der Schock über Naasirs unerwartete Antwort saß noch immer in ihren Gliedern. Sie konnte sich wirklich nicht vorstellen, wie ihn der Gedanke an Kampf und Blut in schweren Momenten seines Lebens ermutigen konnte. Wann immer ihr ein solches Szenario in den Kopf kam, löste es nichts als Elend und Bedrückung in ihrer Seele aus. „Ich glaube, es würde dir gut tun, an diejenigen zu denken, die du liebst“, sprach sie zuversichtlich. Naasir konnte bei seiner Meinung bleiben, aber vorher musste sie loswerden, was sie auf dem Herzen hatte. „Sie sind etwas, wofür sich das Weitermachen lohnt … ein Kampf hingegen schafft nichts als Zerstörung … und Leid“, schloss sie. Serenity war noch nicht sehr erfahren, kannte sich nicht aus im Stillreich, geschweige denn der weiten Welt, doch in gewissen Moment war ihre Weisheit unverkennbar, die selbst durch die erste Schicht der Gutmütigkeit und des Optimismus drang.


Weiche Flocken begannen, vom Himmel zu rieseln und bedeckten die Erde mit einer dünnen, leuchtenden Decke. Als Serenity sprach, flog ihr eine der Flocken unerwartet zwischen die Lippen. Sie kostete, erwartete, nichts als wässrige Kälte zu schmecken, doch stattdessen breitete sich ein süßer Geschmack auf ihrer Zunge aus. Sie machte große Augen vor Überraschung und warf Naasir anschließend ein entzücktes Lächeln zu. „Stell dir vor, die Flocken schmecken süß, Naasir!“, sagte sie vergnügt. „Das kann kein echter Schnee sein“, gab sie zu Bedenken und freute sich, als erneut ein paar Flöckchen ihr Aroma auf ihrer Zunge entfalteten. Zwar klebten sie ein wenig, wie sie nun feststellte, aber es war doch lohnenswert, sie zu probieren. „Koste doch auch eine“, schlug sie vor und warf einen Blick gen Himmel. Mittlerweile hatten sich etliche Teilchen des falschen Schnees auf ihrem Fell und in ihrem Langhaar niedergelassen, was Serenity zum Lächeln brachte. Aber bevor sie sich weiter an diesem ungewöhnlichen Ereignis erfreuen konnte, fanden ihre Augen wieder den Hengst vor ihr. Sein Lächeln wirkte verspielt und gleichzeitig unheimlich, eine eigenartige Kombination. Sie war in einigem Abstand zu ihm stehen geblieben, aber nun verringerte Naasir die Distanz. „Mhh … ist etwas?“, erkundigte sie sich zaghaft.


09.12.2015, 23:35
» Naasir


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Naasir

Serenity


Nur langsam verging der Tag, stellte Naasir fest. In den vergangenen Jahrhunderten war die Zeit so schnell vergangen, wenn er daran zurück dachte. Beinahe unsterblich zu sein war nicht immer ein Segen, doch das konnte kein Sterblicher verstehen. Jeder strebte nach dem ewigen Leben, doch für Naasir hatte es den Reiz nie gehabt. Als kleines Kind verwandelt zu werden hatte ihm jegliche Gedanken an seine Sterblichkeit verhindert, die er niemals empfunden hatte. Er wusste, dass viele ihn für leichtsinig hielten, ihm vorhielten, er wolle sich umbringen. Doch leider war das alles nicht gerade einfach, denn er war so alt, dass man ihn nur sehr schwer umbrachte.
Er hatte die den Vorurteilen anderer gelauscht, hatte die Sterblichen reden gehört, was sie von Kreaturen wie ihn hielten. Er war selbtst unter seinesgleichen anders, doch er war ein Vampir. Die Gerüchte, dass sie nur des Nächtens hinaus konnten, dass Sonne sie verbrannte. Es war so lächerlich. Vielleicht wollten die Sterblichen eine trügerische Sicherheit dessen, wessen sie nicht gewachsen waren.
Fast niemand war Naasir gewachsen, sofern diese nicht viel viel älter waren als er. Doch er nahm es nicht als Anlass Arrogant zu werden. Seine Maske, die er über all die Jahrhunderte auf Erden perfektioniert hatte, diese war überheblich, arrogant und kalt, doch Naasir war es nicht. Er nahm all seine Stärken und Schwächen so wie sie waren.
Die Stute wirkte unsicher, sie kam ihm jedes Mal aufs neue so rein und voller Unschuld vor. So anders als er, der den Tod so oft gebracht hatte. Der ihn auch noch so oft bringen würde, dass er es nicht einmal mehr zählen konnte.
Sie war anders. Er hatte das Gefühl, sie, sobald es zum Kampf kam, beschützen zu müssen. War sie jedoch bereit für das Grauen, dass ein Krieg versprach? Was einen Krieg zwischen Geistern und Engeln sowie deren Untergebenen, den Vampiren, mit sich brachte?
Er wusste die Antworte darauf, doch er wollte sich darüber keine Gedanken machen, es war einfach nicht die Zeit und er hasste es trübsal zu blasen.
Wenn ich dich verletzen wollte, wäre es bereits geschehen. Doch halte deine sanfte Nüstern aus Angelegenheit draußen, die dich nichts angehen. Es ist zu deinem eigenen Besten. Manche Antworten bleiben besser verborgen, ehe man daran zerbricht.  Wieder sah er in den Himmel als er sprach. Nur kurz wandte er seine bohrenden Augen auf die Stute, machte seine Worte mit einem kalten Blick deutlich. Das Silber floss beinahe flüssig aussehend durch seine Augen.
Verwirrung spielte sich in seinem Blick, als sie ihn fragte, ob sie Freunde seien. Noch hatte er sich nicht überlegt, was sie wirklich für ihn war, doch allein die Tatsache, dass er sie nicht verletzt hatte oder angewidert verschwunden war, als sie anstrengend wurde, bewies doch einiges für den alten Vampir, das wusste er selbst. Er legte den Kopf schief, sah sie lange und durchdringend an. Er schwieg, während er entgütltig feststellen wollte, ob er ihr Freund sein wollte. Sonst ließ er sich im Zweifel Zeit, doch sie wirkte so unsicher und verstört, dass er es nicht riskieren wollte, sie kaputt zu machen. Sie gehörte zu Illiums Herde, da würde sie schon ihre Verwendung haben. Er wäre sicher böse, wenn Naasir sie unbeabsichtigt kaputt machte, also noch mehr kaputt machte.
Er sah die Hoffnung,wusste, er konnte sie mit einem einzigen Wort zerschmettern. Aber wollte er das? Er hatte kein Verlangen danach. Nicht bei ihr. Sonst sehr oft, doch er wollte sie nicht traurig sehen, wie er es bei Freunden tat. Er hasste es wenn seine Freunde traurig waren. Er würde alles tun um diese Trauer auszulöschen.
Nein es ist falsch unter Vorgabe der Freundschaft jemanden etwas tun zu lassen, was diesen zerstören könnte. Als Freund ist es meine Aufgabe, dich davor zu bewahren, immer wenn ich es kann, denn wenn ich die Auswirkungen kenne. Wieder sah er sie nicht direkt an. Er bewahrte eine Sterbliche, eine Sterbliche, die er nicht kannte. Aber so war es eben.

Er sah sie an, als sie begann ihm vehement zu widersprechen. Sie war leidenschaftlich, das genoss er sehr. Doch sie war so naiv. Genau deswegen mochte er sie auch, sie hatte etwas unbekümmertes. Doch er wagte noch nicht, seine ganze Maske fallen zu lassen, sie würde damit nicht klar kommen. Vielleicht später, doch jetzt war die falsche Zeit, das hatte er oft auf die Harte Tour lernen müssen.
Liebe ist nur ein Wort. Flüchtig, Vergänglich und ohne Bedeutung. Ein Versuch von Sterblichen, sich zu erheben und anderen Kräften zu trotzen, obwohl sie keine Chance haben. ´Die Liebe wird ewig währen´. Dieser Spruch sagt doch alles aus. Nichts ist ewig.  Er schüttelte den Kopf. Bekümmert. Er dachte an Raphael und Elena. Nicht einmal Unsterbliche lebten ewig. Nur sehr viel länger. Er dachte an Caliane. Sehr viel länger.
Ein Kampf beschützt, rettet das Leben derer, die unter unserem Schutz stehen. Er sorgt für Sicherheit und vermittelt das Gefühl von Frieden, doch niemals wird es wahren Frieden geben.
Ein Kampf bringt einem näher an die Wahrheit, daran, dass alles vergänglich ist, lässt einen bewusster leben.

Kalt starrte er die Schneeflocken an, die sich vor ihnen verbreiteten. Im ganzen Herdengebiet schneite es, tauchte das Gebiet in unschuldiges Weiß. Wie oft schon hatte er den Winter kommen sehen. Hatte ihn wieder verabschiedet.
Nassir hob den Kopf, ließ die zarten Schneeflocken seinen Körper umspielen. Er stand still, bewegte keinen Muskel mehr. Erhaben hatte er den Kopf gen Himmel gestreckt. Freiheit.
Erst durch ihre Worte zuckten seine Ohren in ihre Richtung, während er ihre Freude belächelte. Nein, sie war sicher noch nicht bereits für ihn selbst. Doch würde sie das jemals sein? Nur seine Freunde kannten sein wahres ich.
Mit einem Grinsen, dass das Raubtierhafte noch unterstrich, sah er die Stute an. Wie Futter sah er sie fast hypnostisch an, während sie von süßen Schneeflocken sprach. Ja, wenn er von ihr trinken würde, wäre auch der Schnee sehr süß.
Trotzdem begann er von seinem Fell den Schnee zu lecken, stellte den süßen Geschmack fest, der dieser Schnee an sich hatte.
Nein alles gut. Wie kommst du darauf?
Er probierte noch einmal, ehe er sie belustigt ansah. Was für eine Überraschung. Sehr witzig. Nette Sache.  Nicht das er wirklich darauf angewiesen war, doch zwischendurch war es unterhaltsam.
Er ging auf einen Der Bäume zu und begann von dort den Schnee zu fressen. Dabei stütze er sich wie ein Hund mit den Vorderhufen am Stamm ab und stand nun beinahe auf zwei Hufen, doch es kümmerte ihn nicht, dass er abrutschen konnte. Warum auch? Er war unsterblich.


Wörter: 1235

__________________

10.12.2015, 15:41
» Muteki
SUPERGIRL;;

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Ksenia Raykova



» alle Posts von Muteki

Wer möchte?



Konzentriert lief die bunte Fähe die Grenze des Herdengebiets entlang. Sie fokussierte sich auf das Gefühl ihrer Pfoten, wie sie den Boden berührten, ihr Gewicht trugen, abfederten und schließlich in der Luft verharrten. Sie behielt den Rhythmus ihrer Schritte stetig bei, die pinke Zunge hing weit aus dem geöffneten Maul und dichte Wolken stoben aus ihrem Maul und ihren Nasenlöchern auf. Und sie hatte nicht vor in naher Zukunft aufzuhören zu laufen. Sie musste fitter werden, ihre Ausdauer verbessern. Irgendwann würde sie kaum mehr atmen können und dann würde sie sich noch etwas weiter zwingen, bevor sie sich zum Seeufer begab, erfrischte und etwas Ruhe gönnte. Besorgt stellte sie fest, dass feuchter Reif in den Gräsern hing und den nahenden Winter prophezeite. Wie sie den Winter hasste. Er brachte ihr nur Unglück. Den einen Winter hatte sie sich unterkühlt und war schließlich fast daran verreckt. Den anderen hatte sie sich ihre Pfoten laufend blutig gelaufen auf dem eisigen Untergrund. Und den letzten Winter war sie ausgerutscht und hatte sich das Bein gebrochen. Ohne die ausgezeichneten Heiler der Adoyan Enay hätte sie diesen Bruch wohl kaum überstanden. Zumal sie nicht eingesehen hatte sich zu schonen, immerhin fühlte sich ihr Bein schon bald wieder normal an. Nun, normal für ihre Verhältnisse.
Der Wind stob durch ihr langes buntes Fell und schlug ihr in die Augen, sodass sie immer wieder rapide blinzeln musste. Doch diese Kleinigkeit würde ihr Tempo nicht drosseln. Sie war stark, das wusste sie. Aber um mit den Pferden mithalten zu können, musste sie trainieren. Auch wenn sie sie schon ein paar Mal fast ihr Leben gekostet hätte, verfluchte sie ihre 'Krankheit' nicht. Nein, sie war ein Segen. Sie war unbesiegbar, eine Heldin. Sie würde für ihre Herde kämpfen und würde sie mit ihrem Leben verteidigen. Es war ihr eine Freude etwa zurück zu geben an diese Gemeinschaft.
Immer schwerer fiel Muteki das Atmen, ihre Atemzüge wurden langsamer und kräftezehrender. Doch sie preschte weiter, passierte noch einmal den See, ein zweites Mal, ehe sie ihr Tempo drosselte. Sie trabte nur noch, bis sie das Gebiet erneut umrundet hatte und verfiel dann in einen normalen Gehschritt. Erst nach zwei weiteren Runden blieb sie schließlich stehen, hechelte und leckte sich zufrieden über die Pfoten. Ihre Beine waren übersät von feinen Narben, die jedoch fast ausschließlich von dem langen Fell überdeckt wurden, besonders nun da sie ihren Winterpelz trug. Und in ihrem heutigen Training hatte sie sich keine starken Wunden zugefügt, ein kleiner Kratzer war auf der Oberseite ihrer linken Vorderpfote, jedoch blutete er nicht und es bildete sich schon eine Kruste. Sie legte sich auf die Seite und kontrollierte ihre Flanken, ihren Bauch und ihre Rute. Anschließend trottete sie zum Ufer des Sees, ihre Flanken bebend und ihr Atem rasselnd. Behutsam tauchte sie ihre Schnauze ins Wasser und trank ein paar Schlucke. Man hatte ihr versichert, dass das Wasser des Sees zu jeder Jahreszeit eine konstante kühle Temperatur hatte. Wenn er zu kühl würde, würde sie es an den Eisschollen auf der Oberfläche erkennen. Auch das hatte sie erst lernen müssen, einmal hatte sie aus einer heißen Quelle getrunken und konnte eine ganze Jahreszeit lang kein Wort hervorbringen, fast schon hatte sie gedacht sie wäre verstummt. Doch hatte es ihrer Stimme einen rauchigen Unterton gegeben. Sie trank nun gierig, bis ihr Durst gestillt war und lief dann in die Mitte des kleinen Hügels, der den Herdenplatz darstellte. Sie setzte sich und wartete darauf, dass ihr Atem sich beruhigte.


Wörter: 670

__________________

UNAWARE I M TEARING YOU ASUNDER
THERE IS A THUNDER IN OUR HEARTS



YOU WANT TO KNOW, KNOW THAT IT DOESNT HURT ME
YOU WANT TO HEAR ABOUT THE DEAL IM MAKING

20.12.2015, 05:31
» Serenity
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Naasir



Serenity beobachtete die Regungen auf Naasirs Gesicht interessiert, neugierig – und sah ihn dabei länger an, als sie es normalerweise getan hätte. Als sie dies bemerkte, sah sie schnell zur Seite und tat, als habe die Winterlandschaft ihre Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Rot werden konnte sie natürlich nicht – aber wenn dem so wäre, dann hätte sich die Hitze in ihrem Gesicht mit Sicherheit als purpurner Schatten auf ihrem Gesicht widergespiegelt. Die Palominostute war noch sehr unerfahren, was den Umgang mit dem anderen Geschlecht anging, und Naasir entsprach nicht dem Durchschnitts-Hengst, das konnte selbst sie mit ihrer mangelnden Erfahrung feststellen. Aber je länger sie mit ihm zusammen war, desto mehr merkte Serenity, dass sie Naasir irgendwie … mochte.

„Ich nehme in Kauf, verletzt zu werden, wenn ich diejenigen beschützen kann, die ich liebe.“ Serenity war nur zu neugierig darauf, welche Geheimnisse die Adoyan Enay oder Naasir ihr verhüllten, brannte darauf, dahinter zu kommen, aber sie konnte warten. Mit Ungeduld und Quangelei kam man nicht weiter, außerdem war es nicht ihre Art. Nein, Serenity wünschte sich, dass Naasir sich ihr freiwillig öffnete. Aber war sie wirklich in der Lage, diese Veränderung bei dem Hengst zu bewirken?
Dieser Gedanke machte sie auf einmal verlegen und gab ihr freudige Hoffnung, ihr Blut geriet in Wallung und Serenity ergriff hastig wieder das Wort, um sich selbst von ihren körperlichen Reaktionen abzulenken. „Und … du gehörst ab jetzt auch dazu. Als mein Freund“, fügte Serenity schüchtern, aber weiterhin entschlossen, hinzu, sah mit erhitztem Gesicht zu dem braunen Hengst auf und fragte sich dabei, ob sie dem Blick aus den eindringlichen silbernen Augen standhalten konnte. Aber ganz gleich, wie Naasir auf diese Worte reagieren würde – er hatte ihr soeben deutlich gemacht, dass ihm etwas an ihr lag, denn schließlich waren sie jetzt Freunde. Serenity glaubte daran, dass sieihn beschützen konnte, selbst, wenn sie körperlich nicht die Stärkste war.

Nachdenklichkeit strich wie ein Schatten über Serenitys Gesicht und nahm es für sich ein. Naasirs Worte rührten etwas in ihr an, das sich gegen seine Überzeugungen auflehnen wollte. Man mochte sie optimistisch nennen, naiv, aber sie war auch standhaft in ihren Vorstellungen. Dass Naasir so düster und pessimistisch über die Liebe dachte, machte sie aus irgendeinem Grund … traurig. Liebe ist nur ein Wort. Flüchtig, vergänglich und ohne Bedeutung. Nichts ist ewig. Serenity sah Naasir an, in ihren dunklen Augen spiegelten sich ihre Emotionen, mühelos zu lesen für diejenigen, die die kleine Stute musterten. Im Moment verrieten sie etwas, das an Bestürzung grenzte. „Nein, das stimmt nicht. Ich glaube, es gibt Liebe, die über den Tod hinaus geht. Es ist wahr, dass das Leben vergänglich ist.“ Ihr Blick glitt über die zarten Flocken, die im Wind federleicht dahinsegelten, und wanderte über die leblos wirkende Natur. Der Winter war das perfekte Ebenbild für Vergänglichkeit und Verfall, doch ihm würde bald der Frühling folgen und die Welt mit seinem bunten Farbenspiel aus Blumen und Gräsern erhellen. „Aber dennoch ist die Liebe das Wichtigste.“ Wie von selbst zog sich schließlich ein kleines, sanftes Lächeln über ihre Lippen. Auch sie würde eines Tages die Liebe erfahren, da war sie sich sicher.

Tief und dunkel wie seine Stimme waren die Worte, die Naasir über den Kampf verlor. Seine Sichtweise machte Serenity stutzig, sie hatte noch nie in dieser Art darüber nachgedacht. Aber kaum, dass er den ersten Satz formuliert hatte, kam ihr etwas in den Sinn. „Dann denkst du doch indirekt an die, die dir wichtig sind …“, sagte sie leise. „Du beschützst ihr Leben. Dafür sind sie dir bestimmt sehr dankbar. Aber was ist mit denjenigen, die im Kampf fallen? Sie beschützen sicher auch jemanden.“ Nie im Leben könnte sie sich vorstellen, jemanden zu töten. Sein Leben auszulöschen und all denen die Hoffnung zu nehmen, die ihn geliebt hatten. Denn sie wusste, man zerstörte nicht ein Leben, sondern zerschmetterte alle, die an dieses eine, wertvolle geknüpft waren.

Serenity kicherte, als sie Naasir beobachtete, ihm zusah, wie er sich die süßen, weichen Flocken auf der Zunge zergehen ließ. Der Braune hatte nun einen Baum als nächstes Ziel auserkoren, der sich als reichliche Quelle des falschen, schmackhaften Schnees erwies. Die Palominostute kam mit federnden Schritten dem Baum und Naasir näher und hob den Kopf, um in die kahle Baumkrone herauf zu sehen. „Pass auf, sonst landest du auf dem Hintern“, riet sie mit einem verschmitzten, fröhlichen Lächeln auf ihren zarten Zügen. In die süßen Flocken hatte sich echter Schnee gemischt, wie Serenity ein wenig enttäuscht feststellte, als eine auf ihrer Zunge zerfloss und keinerlei Geschmack hinterließ, nur kühle Feuchtigkeit.


17.01.2016, 12:07
» Naasir


Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Katarzyna Okrzesik



» alle Posts von Naasir

Serenity



Nur langsam wurde es dunkel, während der Vampir noch immer die Nähe der Stute akzeptierte. Er dachte kurz an früher, als er noch nicht gelernt hatte zu sein, wie es die Gesellschaft verlangte. Viel war damals anders gewesen, so auch, dass er damals mehr er selbst war. Anders als heute, wo er mehr damit beschäftigt war eine Maske zu tragen und sich zu verstellen. Niemand verstand ihn. Niemand kannte ihn. Dennoch sehnte er sich nach einer eigenen Partnerin, hatte Raphael immer beneidet. Innerlich zuckte er zusammen. Sein Sire war tot und würde nicht wieder kommen. Der unsterbliche Erzengel war dahin.
Er konnte die Stute nicht ansehen, dachte nun lieber an all die unzähligen Male als er Spaß gehabt hatte.
Er bemerkte die prüfenden Blicke der Stute, nahm sie wahr doch er ging nicht darauf an, als sie jedes Mal scheinbar vollkommen versunken in die Winterliche Landschaft den Blick abwandte, als er sie ansah. Was wollte sie damit bezwecken? Bei anderen Stuten war er sich sicher, hatte es oft genug erlebt und diesen auch nachgegeben, wenn er gerade Lust darauf gehabt hatte,
Diesmal war er sich jedoch sicher, dass es das falsche gewesen wäre. lllium wäre sauer und Serenity. Nun, daran dachte er besser nicht, ein so zartes Geschöpf würde er zerbrechen. Und irgendwie war es schade, denn sie war erfrischend in seinem langem Leben.
Es ehrt dich, aber es ist schade um dein süßes Leben, wenn du es gegen Kräfte verlierst, denen du niemals gewachsen sein wirst. Jeder hat seine Aufgaben in der Herde. Gib dein Bestes und erfülle sie. Damit hilfst du deinen Freunden und der Herde am Meisten.  Seine Augen begannen zu leuchten, das Silber verflüssigte sich und floss beinahe über. Er freute sich auf den Kampf. Sehnte sich nach der Möglichkeit, den Tod von seinen Freunden zu rächen. Und die Zeit würde kommen. Und wenn nicht, würde er sie sich nehmen. Er sehnte sich nach dem Blut des Geistes auf seinem Körper, wollte den Feind tot sehen, der seinen Sire auf dem Gewissen hatte. Er würde es liebend gern erleichtern. Ein diabolisches Grinsen schlich auf seine Züge, als er daran dachte. Es würde die Zeit kommen.
Er konnte die Freudige Erregung in der Stute spüren, roch das Blut, das ihn so anzog. Doch er war kein Grünschnabel mehr, der sich nicht unter Kontrolle hatte, auch wenn er es hasste. Und sie zu verletzen war das letze was er wollte, also widerstand er und starrte daweil in die Ferne, beobachtete den Herdenplatz. Alle seine Muskeln waren angespannt, wie vor einem Kampf.
Er war ihr Freund. Noch immer wusste er nicht, ob er das wirklich wollte. Wollen durfte. Ob sie ihm standhalten konnte. Oft zweifelte er daran, denn sie kam jetzt schon kaum mit ihm zurecht.  Deswegen ließ er es unkommentiert und lächelte sie nur an. Ein Lächeln voller blutiger Versprechungen.

Er nahm beinahe eine Erschütterung in der Stute wahr, als er so kalt über die Liebe sprach. Er sehnte sich selbst danach, wollte jemanden haben, den er beschützen konnte und der ihn so nehmen konnte wie er war, anders als die Sterblichen, anders als die Engel und auch anders unter den Vampiren.
Sie wollte seinen Worten nicht glauben, doch viel zu oft hatte er es selbst gesehen. In seinen 600 Jahren hatte er einiges erlebt, oft gesehen, wie die vermeintliche Liebe zerbrach, Hass daraus wurde. Wie die Liebenen Starben.  Es war nicht schön, es war kein Märchen. Trotzdem wünschte er sich nichts sehnlicher außer das. er selbst von der Krankheit Liebe befallen werden konnte. Seine Züge verhärteten sich bei ihren Worten. Das Raubtier in ihm kam an die Oberfläche, ließ seine Bewegungen noch geschmeidiger und gefährlicher wirken.
Liebe macht schwach. Sie tötet und birgt am Ende nichts gutes. Liebe macht verletzlich, bringt einen um, wenn man sich nicht vorsieht. Und sie ist vergänglich wie der Wind. Ich habe bereis so oft die angelich wahre Liebe gesehen, und sie ist jedes Mal zerbrochen. Zurück blieb ein Scherbenhaufen.  Leicht grinste er nun gefühlskalt. Und oft starb danach einer. Er verschwieg, das er schon einige Male eben diesen Tod gebracht hatte. Er beschützte seine Freunde, auch wenn sie es selbst oft nicht sehen wollten. Das Kind in ihm erfreute sich jedes Mal an dem Spaß, den er dadurch hatte.
Immer irrer wurde der Glanz seiner Augen, das wusste Naasir selbst, doch er konnte und wollte sich nicht zurück halten. Wenn er in diesem Punkt damit anfing, dann würden sie niemals Freunde werden, egal was er selbst zu ihr gesagt hatte. Sie musste ihn so akzeptieren oder gar nicht.
Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen. Wenn ich die Entscheidung treffe in den Kampf zu ziehen, dann weiß ich auch wofür, ich bin bereit mein Leben zu geben und das meiner Freunde zu retten, denn das ist es was ich kann. Wenn jemand loszieht und Angst hat zu sterben, wird er auch nicht erfolgreich sein. Was geht mich mein Gegner an? Er hat die selbe Entscheidung getroffen wie ich. Also muss er damit klar kommen.  Euphorie und Mordlust kämpften tief in seinem Inneren, nur wenig davon drang nach draußen. Seine Muskeln waren hart wie Stein und sein Blick bekam einen leicht irren Ausdruck. Der Kampf, das Blut, das Hochgefühl. Er genoss die Erinnerung daran und die Vorfreude auf den nächsten Kampf. Er würde sicher kommen.

Das Ernste und Blutrünstige wurde von einer anderen von Naasirs Seiten verdrängt. Der Kindlichen Freunde. Als er so an dem Baum lehnte und die süß schmecken Schneeflocken ableckte, musste er bald feststellen, dass diese verschwunden waren. Normaler Schnee blieb übrigt. Sofort richtete er sich mehr auf und stand nun senkrecht an den Baum gelehnt, erwischte einige der hohen Äste, wo sich noch etwas der süße fand.
Schnell überlegte er, wie er auch Serenity etwas davon abgeben konnte. Noch während er so stand, begann er einen der volleren Äste durchzubeißen. Dabei viel er beinahe auf den Rücken, als er den Schwerpunkt weiter nach hinten verlagern musste. Trotzdem machte er vorsichtig weiter, wollte ihr auch noch etwas bringen, ehe der normale Schnee überwog. Er schaffte es schließlich und trabte hoch erhobenen Hauptes auf sie zu, während seine bewegungen flach blieben um den Schnee nicht zu verlieren. Vor ihr blieb er stehen und senkte den Kopf, damit sie auch bequem den Schnee essen konnte, der darauf war.


(Sorry... irgendwie bin ich total draußen....ich hoff das nächste von mir wird besser)


Wörter: 1200

__________________

27.01.2016, 14:11
» Hybrid Theory
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Wer will? [Scaretale...]

Just when I thought I had it figured out
Just when I thought I had the answers
You came along so full of promises
Full of grace and second chances


Die letzten Sonnenstrahlen tauchten das zarte, frühlingshafte Grün auf der flachen Ebene in blass-goldene Farben. Der Himmel, ein Gemisch aus verwegenem stahlblau und tiefdunklem Grau, warf die Szenerie in markanten Kontrast und trug somit seinen Anteil an der Dramatik der Stunde. 
Vorsichtig, einen Fuß vor den anderen setzend, betrat der helle Schimmel die weite Lichtung und atmete tief ein. Er schloss die Augen, blieb stehen und hielt gänzlich inne. Sein Herz pochte laut in seiner Brust, fast schmerzhaft, und sein Mund schien urplötzlich trocken zu sein. 

Heimat.

Er war wieder zuhause. Vorsichtig hob Hybrid seine Lider, die sich so schwer und müde anfühlten. Doch er konnte jetzt noch nicht aufgeben, würde nicht ruhen, bis er sie gefunden hatte. Sie. Seine Traumfrau. Ein sanftes Lächeln umspielte die Lippen des Schimmels beim Gedanken an sein Gegenstück: Scaretale. Noch einmal tief durchatmend nahm der Hengst seine letzte Willenskraft zusammen und schritt wieder an, doch es waren zögerliche Schritte, denn er wusste nicht wohin er gehen sollte. Er hatte sie noch nicht entdeckt. 

Feuchte stieg in seine Augen als Gedanken an sein erstes Treffen mit dieser einzigartigen Schwarzen aufglimmten. Hatte er damals nicht gedacht, dass ihn so gar nichts erstaunen würde? Hatte er sich nicht gefühlt, als hätte er - Sohn von Dmitri, Raphaels rechter Hand - die Weisheit mit Löffeln gefressen? Und dann kam sie und krempelte seine ganze Welt von rechts auf links und zog ihn ganz in ihren Bann. 

The world is full of mysteries
Full of magic and of wonder
There's so much more than what we see
Can't explain the spell I'm under


Auch jetzt fühlte der Hengst sich in ihrem Bann. Ohne nachzudenken richteten sich seine Schritte, nach und nach, in eine Richtung aus, die er zuvor gar nicht eingeschlagen hatte. Und ohne weiter darüber Gedanken zu verlieren oder zu zweifeln wurde dem Schimmel klar, dass er sich auf Scaretale hin bewegte. Dann entdeckten seine dunklen, klugen Augen die schwarze Stute im Gespräch mit einem anderen Pferd und Hybrid blieb schlagartig stehen. Sein Herz setzte aus... um sofort wieder anzuspringen und dabei noch heftiger zu schlagen als zuvor. Hatte sie ihn vergessen?

Ja, er war fort gewesen. Und das nicht zum ersten Mal. Doch vor seiner neueren Abwesenheit hatten sie sich wieder versöhnt gehabt und sie hatte verstanden, dass er im Dienste Raphaels unterwegs sein musste. Doch nun... 
Er hatte Gerüchte gehört, ein leises aber unaufhaltsames Wispern, dass der Erzengel gestorben sei. Und auch er, Hybrid Theory, war für tot erklärt. Der Schimmel blickte zu Boden. Sicher, die Zeit hatte Spuren an ihm hinterlassen, hatte ihn sicherlich verändert. Sein einst grau-geschimmeltes Fell war inzwischen schneeweiß und sein Körper wurde von kräftigen Muskeln geformt. Die ein oder andere Narbe deutete auf harte, aber siegreiche Kämpfe hin und das Feuer, dass in seinen schlauen Augen loderte, sprach davon, dass sein Blut nicht gänzlich sterblich war. 

Doch würde Scaretale ihn wieder erkennen?

Everytime I look upon your face
I'm constantly amazed
And love moves through my days
In mysterious ways


Hybrid spähte zu der Rappstute hinüber, beinahe schüchtern, denn er wollte nicht unhöflich wirken, sollte sie ihn nicht als ihr Eigen erkennen. Sein Herz machte einen Satz und der schneeweiße Hengst wusste in diesem Moment ganz genau: seine Liebe zu Scaretale war eine Flamme, die nie erlöschen würde. Niemals. Selbst wenn sein Körper zu Staub zerfallen und die Erde sich Tausende von Jahren weiter um ihre eigene Achse gedreht haben mochte, so würde seine Seele doch immer noch ihren Namen wispern: "Scaretale."


27.03.2016, 23:40
»Dmitri
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Illium <3 evtl Hybrid?



Man könnte meinen das ihn mittlerweile nichts mehr an dieser Welt hielt. Und doch wollte er weiter für die Adoyan Enay da sein. Illium mit Rat und tat zur Seite stehen. Schließlich wusste er auch wie schwer es für den Schecken sein musste. Da er ihn ja schon öfter beobachtet hatte wusste er an sich auch wie er Tickte. Er machte sich meist einfach wirklich zu viele Gedanken als das er einfach mal handelte. Sicherlich fragte er sich auch wohl oft wie Raphael das sehen würde, und wie er darüber dachte. Doch das musste er sich abgewöhnen. Sie waren im hier und jetzt. Da gab es kein Raphael mehr. Natürlich wussten alle das Illium über gewisse Dinge anders dachte und sie auch anders meisterte. Doch dafür würde ihn doch niemand den Kopf abreißen. Und wenn einer was dagegen hatte, die Tür stand offen zum gehen. Und doch wusste er auch das dass zwischen den beiden noch komisch werden konnte. Schließlich schaute Illium viel zu sehr auf sein Alter. Am liebsten würde er das dem Schecken so auch direkt an den Kopf werfen, und doch hielt er sich zurück. Nein, dass war jetzt nicht der Zeitpunkt. Er war innerlich zu emotional aufgewühlt um vielleicht einen klaren Gedanken zu schaffen. Nach außen war er aber weiter die Statue, ganz ohne emotionen. Auch wenn Illium ihn wohl schon durchschaut hatte, doch das mussten die anderen ja nicht. Sie sollten denken das ihm das alles am Arsch vorbei ging. Doch viele beachteten den Schimmel nicht einmal. War auch wohl gut so. Denn sein Gemüt war keinesfalls sanft. Und das er jetzt wohl noch schlimmer war sollten den anderen klar sein. Doch innerlich war er wohl schon mehr als kaputt. Dafür gab es fast schon keine Worte mehr.
Sein Blick schweifte umher. Speicherte mal wieder jedes Pferd und seine Körperhaltung ein, genauso wie ihre Mimik. Er hatte immer alles im Auge, um im ernstfall einzugreifen, Seine Augen blieben mal wieder bei Galen stehen. Ja, auch er würde seine Wut noch zu spüren bekommen. Schließlich hatte er zu laut über die Adoyan Enay gesprochen, so das Informationen zu Faithless gelangt waren. Zumindest war er sich mehr als sicher das der Fremde zu diesem Dreckspack gehörte. Er merkte wie die Wut in ihm aufschäumte. Mal wieder. Er atmete tief ein und wieder aus um sich wieder zu beruhigen. Ließ seinen Blick an Illium haften. Sein Blick traf mal wieder direkt den von den Schecken. Er musste es einfach versuchen. Sich zusammenreißen und lernen den Schecken zu vertrauen. Auch wenn es ihm erst einmal schwer fallen würde. 
Illium bewegte sich direkt neben ihn und legte ein Flügel über seinen Körper. Dabei bebte sein Körper, er hielt fast den Atem an. Nein, so nah war ihm nicht einmal Rapahel gewesen, und er wusste auch nicht ob er es geduldet hätte. Doch in diesem Moment ließ er es einfach geschehen. Illium meinte es nur gut und wollte ihm helfen. Und dafür dankte er ihm auch.  "Ich danke dir Illium. Doch das kann ich dir so eigentlich nur zurück geben. Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. Wurdest quasi ins kalte Wasser geworfen. Und es ist auch wohl schwer das ganze hier zu leiten. Doch merke dir. Wenn du einen Rat brauchst kannst du immer zu mir kommen. Ich werde versuchen zu helfen." War da jetzt wirklich ein kurzes Lächeln auf sein Gesicht aufgetaucht? Ja, aber wireklich nur für einige Sekunden. So schnell wie es aufgetaucht war, war es auch wieder verschwunden. Und doch hatte der Schecke es sicherlich mitbekommen und nahm es sich auch zu herzen. Schließlich wusste er genau über ihn und seine Art bescheit. Das er selbst eigentlich ein Monster war und niemanden mehr an sich heran lassen wollte, aus Angst wieder verletzt zu werden. Lieber verletzte er andere, ließ sie leiden und zerstückelte sie langsam. Es wurde echt mal wieder Zeit. Allein um mal wieder Frust abzulassen. Oder er suchte sich ein Weib, um mal wieder seine Bedürfnisse freie lauf zu lassen. Irgendwas würde er nach diesem Gespräch tun um sich von diesem Schmerz abzulenken... um mal wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

sry muss wieder reinkommen x.x


28.03.2016, 11:46
» Hybrid Theory
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Dmitri & Illium



"Scaretale..."

Noch immer fühlte er den Hauch seines Wispern auf seinen Lippen, schmeckte ihren Namen auf seinen Lippen, seiner Zunge. Sein Herz stolperte  aufgeregt, pochte schmerzhaft in seiner Brust. Sie sah ihn nicht, bemerkte ihn nicht. Der kleine Junge in ihm stand hilflos da, starrte in ihre Richtung und fühlte, wie ein Kloß in seinem Hals die Kehle zuschnürte. Hatte sie ihn vergessen? Erkannte sie ihn nicht? Oder hatte sie ihn einfach nur noch nicht bemerkt?
Hybrid Theory blähte die Nüstern, schüttelte seine seidige, silbern-schimmernde Mähne. Letzteres musste völlig ausgeschlossen sein, denn ihrer Liebe war so fundamental... Für den Hengst war sie wie die Sonne, deren Gravitation er sich nicht entziehen konnte.

Er schnaubte leise. Vielleicht hatte sich ja mehr geändert, als ihm lieb war.

Betrübt ließ der Schimmel seinen Blick wandern, betrachtete Gesichter, manche vertraut und manche fremd und neu. Keine Spur von Raphael... Dann mussten die Gerüchte stimmen. 
An seiner Stelle hatte ein mächtiger Schecke seinen Platz eingenommen mit breiten, blauleuchtenden Schwingen. Illium. Und neben ihm stand... "Vater!" Hybrids dunkle, schlaue Augen leuchteten und funkelten, sein Schweif peitschte aufgeregt und er schritt eilig an, nur um doch wieder innezuhalten. Sie hatten nicht gerade ein liebevolles Vater-Sohn-Verhältnis gehabt. Eher das Verhältnis eines Lehrlings und seines Meisters. 

Doch Hybrid hatte im Gefühl, dass sein Vater ihn nicht verstoßen würde und Illium hatte er auch immer als quirligen, fast jugendlichen Schelm in Erinnerung behalten. Also schritt er wieder an, hielt sein Haupt jedoch etwas gesenkt und näherte sich den Beiden. Hatte Illium wirklich Raphaels Platz eingenommen? Er war so jung... zu jung um ein richtiger Erzengel zu sein, oder nicht? Interessiert begann Hybrid die Gestalt des Schecken zu mustern, vorsichtig und forschend. Deutete irgendwas auf eine Wandlung hin?
Und schließlich stand er wenige Meter von den beiden Hengsten entfernt, wartete einige Momente ehe er seine Kehle räusperte und schließlich Worte fand: "Vater", er neigte sein Haupt in die Richtung des kräftig bemuskelten Grauschimmels, "Illium... Sire.", neigte nun auch das Haupt vor dem Engel. Der Anfang war gemacht... und nun?
"Verzeiht, dass ich so in Eure Unterredung einfalle, aber... mir ist zu Ohren gekommen..." Er wollte es nicht aussprechen, denn es zu sagen bedeutete zu akzeptieren, dass es der Wahrheit entsprach. "Raphael soll tot sein?" Er biss sich auf die Unterlippe, blinzelte und seine Ohren spielten nervös in seinem Nacken. 

Bitte, sag dass das nicht wahr ist. Seine Gedanken galten seinem Vater, doch er wusste nicht, ob er ihn hören würde. Hybrid blähte die nüstern, blickte abwechselnd zwischen Dmitri und Illium hin und her. Und dann schwirrte sein Blick ab zu der Rappstute im Hintergrund, betrachtete sie traurig. Er wollte die Hände flehend nach ihr ausstrecken, sich an dem was war festhalten, bei ihr Halt finden, Schutz und Geborgenheit in einer Welt die sich anfühlte, als würde sie drohen über ihm zusammenzubrechen. 


04.04.2016, 10:12
» Illium
BLUEBELL

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» venomxbaby



» alle Posts von Illium

Dmitri & Hybrid Theory


Illium war von sich selbst überrascht. Im Bezug auf Dmitri war er immer vorsichtig gewesen, ein wenig zurückhaltend und bedachter, als bei den anderen Geschworenen. Er wollte den anderen nicht verärgern, schließlich handelte es sich bei ihm um ein uraltes, mächtiges Wesen. Vielleicht war er auch tief im Inneren egoistisch, wollte Dmitri auf seiner Seite wissen und sich dessen Loyalität uneingeschränkt zu Nutze machen. Doch in diesem einen Augenblick hatte er aufgehört zu überlegen, hatte das Leid in dem anderen gesehen und gehandelt. Der Schmerz hatte ihn schneller erreicht, als irgendeine Form der Gestik oder Worte es vermocht hätten. Illium war Niemand der andere leiden ließ, also hatte er aus reinem Instinkt heraus gehandelt und sich Dmitri angenommen, versucht ihn aufzuheitern und ihm Beistand zu leisten. Der Schimmel versuchte zwar, seine Gefühle hinter einer kalten Maske zu verstecken, doch Illium hatte schon immer gespürt, wie es in dem Inneren seines Gegenübers aussah. Sein Flügel spannte sich über den gesamten Körper des kräftigen Hengstes und die Spitzen der prächtigen Schwingen streiften die Flanke Dmitris. Sie standen sich nahe und Illium ging davon aus, dass sie das nun zu so etwas wie Freunden machte. Das stimmte ihn natürlich auf eine gewisse Art und Weise glücklich. Aodhan und Galen waren gute Freunde von ihm, unterstützten ihn, wann immer sie konnten, aber dann wiederum gab es andere Engel, die ihm ihre Treue geschworen hatten, mit denen er kaum sprach, denen er sich früher nicht einmal genähert hatte. Und das war der Moment, in dem Dmitri anfing zu sprechen. Er hatte Recht, es war nicht einfach gewesen. Nicht einmal ansatzweise. Von dem Moment an, in welchem Caliane ihm die furchtbaren Nachrichten vermittelt hatte, zu dem Augenblick, in welchem er die Adoyan Enay übernommen und wieder aufgebaut hatte. Auch jetzt lag die Last noch schwer auf seinen Schultern. Er wollte Niemanden enttäuschen, Raphael stolz machen und die Welt zu einem besseren Ort machen. Doch Niemand war allmächtig, nicht einmal Erzengel. Vielleicht hatte Illium das früher geglaubt, aber jetzt, mit seinen neuen Kräften, fühlte er sich im Prinzip nur noch nutzloser. Der Schecke wusste, dass er dieses Gefühl sehr bald abschütteln musste. Er würde die meisten hier versammelten in einen Krieg führen und Niemand konnte sich einen mental schwachen Anführer leisten. Doch die Worte Dmitris halfen ihm, brachte ein dankbares Lächeln auf sein Antlitz, welches sich in ein Strahlen entwickelte, sobald er das freundliche Glitzern in Dmitris Augen erkannte. Hätte er länger über seine Aktionen nachgedacht, wäre er vermutlich zurückgeschreckt, hätte sich selbst als Idioten geschimpft und viel Abstand zwischen sich und seinen Berater gelegt. Doch jetzt war er froh, dass er der spontanen Situation nicht Einhalt geboten hatte. Er fühlte sich dem Schimmel nun näher und es war von essenziell großer Bedeutung gewesen, dass sie beide sich näher kennenlernten. Auch wenn die Umstände wirklich furchtbar waren.

"Danke, Dmitri.", wisperte er schließlich, sichtlich gerührt. Dmitri als einen solch treuen Gefährten an seiner Seite zu wissen, machte ihn glücklich und auch gleichermaßen stolz.
"Das bedeutet mir viel." Tatsächlich bedeutete es ihm alles. Langsam sah der Gescheckte selbst, dass er die anderen zusammenhalten konnte, dass er sich ihren Respekt verdiente und nicht länger ein Schatten Raphaels darstellte. Er war hier angekommen, wurde respektiert und akzeptiert. Mehr hatte er sich nie gewünscht. Er vermisste Raphael, würde ihn immer in Ehren halten und vermissen, aber eine neue Era hatte begonnen und er würde nicht enttäuschen. Illium kam ein Gedanke, er fing an wie ein Kind zu lachen und setzte bereits zum sprechen an, doch was er hatte sagen wollen, würde Dmitri wohl nie erfahren, denn in diesem Augenblick trat ein Hengst zu ihnen, von dessem Tod der Erzengel fest ausgegangen war. Sofort veränderte sich Illiums Körperhaltung. Die gescheckten Glieder verspannten sich, die Ohren wanderten in den Nacken und den hellen Hengst traf ein Blick aus goldenem Feuer. Jegliche Freude war aus Illiums Zügen gewichen und an dessen Platz trat nichts weiter, als Wut. Er hatte nicht geschockt begreifen müssen, wer vor ihm stand. Er hatte ihn sofort erkannt, aber durch dieses Fehlen des Schockmomentes, fragte er sich sofort all die Fragen, die sich Dmitri vermutlich später ebenfalls stellen würde. Warum war Hybrid Theory hier? Wieso war er nicht tot? Hatte Aodhan ihn belogen? Oder hatte Jemand ihnen einen Streich gespielt? Wenn das hier wirklich Dmitris Sohn war, so hatte sein Berater das ganze Leid vollkommen umsonst ertragen müssen. Für welchen Preis? Und aufgrund von wem? Illium trat ein wenig vor, drängte Hybrid ein wenig von ihnen fort. Nach allem was geschehen war konnte das vor ihnen auch ein Spion sein. Ein Hexer, ein Gestaltenwandler, wer wusste schon, was Faithless alles um sich herum versammelt hatte? Die Frage brachte Illium nicht aus dem Konzept, viel mehr steigerte sie seine Wut nur.

"Nun, er ist definitiv nicht der Einzige der tot sein sollte.", gab er mit schneidender Kälte von sich. Prüfend musterte Illium den Hengst vor sich. Es gab keine Anhaltspunkte für einen Kampf oder für Verletzungen. Für tödliche Verletzungen. Sofort suchte er in seinem Geist nach Aodhan, schrie ihn förmlich an, ohne klare Worte zu finden. Was hatte das zu bedeuten? Befand sich wirklich Hybrid Theory, Dmitris Sohn, vor ihnen? Nachdem man ihm versichert hatte, dass dieser sich selbst die Klippen hinab gestürtzt hatte? Letztendlich betrachtet wirkte die Geschichte merkwürdig. War er nicht glücklich gewesen? Er hatte eine Familie gehabt. Kurz huschte Illiums Blick zu Scaretale. Sie hatten sogar eine Tochter, wieso sollte der Schimmel also all dies hinter sich lassen wollen? Doch der Schecke vertraute Aodhan, also blieb seine abweisende Haltung bestehen und er sah von oben auf den Hengst herab. Er würde es keinem Spion erlauben all diesen verlorenen Seelen neue Hoffnung zu schenken, nur um sie im Endeffekt zu zerschlagen. Scaretale war am Boden zerstört gewesen, ganz zu schweigen von ihrer gemeinsamen Tochter, die nach wie vor vermisst wurde. Über Dmitri musste er gar nicht erst nachdenken. Wenn das vor ihnen wirklich Hybrid Theory war, so hatte Aodhan eine Menge zu erklären.

 
 


Wörter: 1163

__________________

ILLIUM, WITH HIS WINGS OF SILVER-KISSED BLUE
and a face designed to seduce both males and females, not to mention
his ability to do the most impossible acrobatics in the air,
would provide a worthy diversion.
01.05.2016, 11:40
» Serenity
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Naasir



Mit träumerischem Blick wanderten die warmen braunen Iriden der Stute über die glitzernde weiße Landschaft, ihre Ohren waren jedoch aufgerichtet und nahmen aufmerksam die Worte Naasirs wahr. Es rührte Serenity, dass er sie warnte und Bedauern über die Möglichkeit ihres Todes ausdrückte. „Du hast wahrscheinlich Recht“, gestand sie. „Zur Heilerin tauge ich viel mehr als zur Kriegerin, aber ich bin noch eine Schülerin. Ich muss noch viel lernen.“ Aus irgendeinem Grund fiel es ihr plötzlich schwer, ihm in die Augen zu sehen, sie bemerkte, dass heißes Blut schnell durch ihre Adern floss und ihren Körper erwärmte. Anfangs war sie nicht sicher gewesen, was sie in Naasir sehen sollte, wie sie seine Taten deuten sollte. Aber mittlerweile war Serenity zu dem Entschluss gekommen, dass sich zwischen ihnen etwas entwickelt hatte. Die langen, tiefgründigen Gespräche hatten ihr eine Vorstellung von Naasirs Denken vermittelt und sie erkannte einen unbändigen, bedingungslosen Kriegerstolz, aber auch eine gewisse Abgestumpfheit für die Gefühle, nach denen sich jeder sehnte. Liebe, Freundschaft und Geborgenheit. Vielleicht hatte er bereits zu viel erlebt, zu viele Freundschaften und Beziehungen auseinander brechen sehen, um noch wirklich daran zu glauben. Eine gewagte Vermutung, aber durchaus angebracht, da Naasir älter war als sie selbst. Wie viel, ließ sich nicht sagen. Sein Körper war straff und geschmeidig, er schien auf der Höhe seiner Kraft zu sein, in den besten Jahren. „Sag mal, wie alt bist du eigentlich, Naasir?“, fragte sie spontan und sah zu ihm auf. „Was mich angeht, so weiß ich es ehrlich gesagt nicht genau“, meinte sie beschämt. Wer wusste schon nicht, wie alt er war? „Aber ich schätze, ich zähle inzwischen drei Sommer.“

 

Nach einem kurzen Moment behaglichen Schweigens griff Naasir erneut das Thema Liebe auf. Serenity wandte sich dem nur ungern wieder zu. Die Art, in der Naasir sich darüber ausließ, gefiel ihr nicht, aber ihr war klar, dass etwas sehr Wichtiges dahinter stecken musste. Seine Worte waren nicht unbedingt konkret. „Meinst du dich selbst, wenn du von dem Scherbenhaufen sprichst?“, fragte sie mit leiser Stimme. „Musstest du ihn aufkehren?“ Ein Schauer jagte über ihren Rücken, als Naasir mit den Worten „Und oft starb danach einer“ schloss. Ihre Augen weiteten sich erschrocken. „W-was …“, stammelte sie nervös. „Ich nehme an, dabei ging es um Rache. Aber ich kann mir nicht vorstellen, was jemand getan haben soll, um den Tod zu verdienen.“ Sie schüttelte sich ein paar helle Locken aus der Stirn. „Und außerdem hat man sich doch einmal geliebt.“ Naasir kam wirklich aus einer ganz anderen Welt als sie. Sie teilte ihm ihre Gedanken mit, begierig auf mehr Informationen über ihn, obwohl sie schon so vieles schockiert hatte. „Du bist ganz anders als jeder, den ich kennen gelernt hatte“, sagte sie, und ihre Augen blieben an den seinen hängen, deren silberne Farbe sie faszinierte. „Ich glaube, ich habe eine Welt betreten, die mir bislang vollkommen fremd war.“

Nachdem Serenity entzückt von dem Schnee gegessen hatte, den Naasir für sie leicht erreichbar gemacht hatte, entfuhr ihr ein vergnügtes Lachen und sie tänzelte ausgelassen im Schnee umher. Dabei hob sie mit den Hufen kleine Puderwolken in die Höhe. Süßer und normaler Schnee legten sich auf ihr annähernd goldenes Fell und verfingen sich in der hellen Mähne. „Es wird spät“, sagte sie nach einer Weile mit deutlichem Bedauern in der Stimme. „Lass uns zu den anderen zurückkehren. Ich bin müde, du nicht auch?“

fort


12.06.2016, 21:34
1 2 3 4 5 6 7
Stillreich » Adoyan Enay » Herdenplatz AE #2
Gerade im Thread aktiv:
Anwesende Tiere: Alcides. Azrael. Lahib. Muteki. Paulas Harmony. Rachel. Sameon.