» Scaretale
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Venom


Es war ihr unbegreiflich, wie ein Pferd solche Augen besitzen konnte. Es waren die Augen einer Schlange. Eines Wesens, das mit gespaltener Zunge sprach. Schlangen waren bekanntlich boshaft, gefährlich, giftig. Was davon trauf auf den Hengst zu? Wieder näherte sie sich ihm, denn er hatte sie bemerkt. Sie wusste, sie sah mit Sicherheit aus wie ein Freak. Doch davon ließ sie sich nicht beirren. Es war ihr eigentlich reichlich egal. Wichtig war ihr in diesem Moment eher, herauszufinden was mit dem Rappen nicht stimmte. "Nein ich.. ich suche nichts. Aber deine Augen. Die sehen so... anders aus. Was bist du?" Scaretale wusste, dass diese Frage blöd war inmitten eines großen Schmelztopfes aller magischen Wesen, die man sich nur vorstellen konnte. Selbst ihr Liebster war kein gewöhnlich Sterblicher. Doch trotz all dem hatte sie noch nie ein Pferd gesehen, dass solche Augen besaß. Waren sie... waren sie etwas sogar grün? Scaretale versuchte es genauer heraus zu finden, musterte ihn noch intensiver. Doch die Sonne ging allmählich unter und der Hengst stand ungünstig, sodass sie seine Augenfarbe nicht recht erkennen konnte. "Ich bin im Übrigen Scaretale." brachte sie hervor. Es klang beinahe wie eine Entschuldigung.


05.11.2014, 16:54
» Zero
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Sorrow



Es war so ruhig, und das gab ihn viel zu viel Zeit zum nachdenken. Doch andererseits musste er auch nicht vollgequatscht werden, dass konnte er überhaupt nicht haben. Und auch so schien die weiße zu denken, denn sie brabbelte ihn nicht mit unnötigem Zeug zu. Besser so, sonst wäre er wahrscheinlich schon längst geflüchtet. Wobei das Gebiet im allgemeinen eher ruhig aussah. Zumindest konnte er keine Unruhe oder so erkennen.
Der Wind wirbelte seine Mähne und Fell auf, dadurch konnte man das Brandmahl an seinem Hals erkennen, schnell schüttelte er seinen Kopf, das seine Mähne irgendwie wieder über das Mahl fiel. Seine Augen starrten direkt in die der weißen grünäugigen. Lauschte ihren Worten. Also stimmte es was man sich erzählt, hier leben wirklich Engel, also konnte er auch davon ausgehen das es wirklich Raben und Geister gab. Umsonst erzählte man sich das ganze schließlich nicht. Es war jedoch mutig von der weißen ihn alles so aufs Toast zu schmieren. Er könnte schließlich wirklich ein Spion sein. Er kam ja erst von den Geistern hier her. Ob dies jetzt wirklich seine Endstation war wusste er immer noch nicht.
"Dann stimmt es also was man sich erzählt. Doch leben hier nur Engel oder auch andere Gestalten?" Seine Stimme hatte sich immer noch nicht geändert, immer noch das emotionslose. Aber konnte ein Vampir wirklich unter Engeln leben? Die Engel waren beide älter als er, somit auch stark, doch wie viel stärker? Wäre sicherlich spannend das mal zu testen, aber umso spannender wäre es wenn hier auch andere Gestalten lebten, nicht nur Engel und normale Pferde. Das würde ihn schon mehr dazu treiben hier zu bleiben. Denn dann wäre er kein Außenseiter. "Ich meine deine grünen Augen sind auch nicht wirklich normal..." Um darauf noch einmal zurück zu kommen, schließlich wollte er wissen was die weiße verbarg... den kein normales Pferd hatte solch eine Augenfarbe. Also beharrte er darauf das sie anders sein musste, doch er konnte sich einfach nicht erklären was sie war. Sie sah nicht aus wie ein Engel, auch nicht wie ein Rabe... und wie ein Geist schon mal gar nicht, dann dürfte sie sicherlich auch nicht mehr hier verweilen.


05.11.2014, 19:17
» Venom
Neha

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Artur Baboev



» alle Posts von Venom

Scaretale



Die Augen des dunklen ruhten immer noch auf den Körper der jungen Stute. Sie gehörte anscheinend auch zur Herde, da sie schon die ganze Zeit nach seiner wiederkehr da war, und irgendwo rannte auch ein Fohlen herum, was auch zu ihr gehören musste. Zumindest hatte er es so mitbekommen. Lange hatte er sich mit der Lage in der Herde ja nicht beschäftigt, nur ein wenig beobachtet. Die einzige, die er nicht wirklich aus den Augen ließ war Sorrow. Er hoffte einfach sie blieb so wie sie war, er wollte sie nicht umbringen. Würde im Zwiespalt stehen, wenn Rapahel ihm sagte, dass er sie umlegen musste. Ihm graute es vor diesem Tag, und hoffte, dass dieser niemals aufkommen würde. Denn er wüsste nicht wie er entscheiden würde. Doch wollte er auch nicht offenlegen, wie er für Sorrow fühlte, vergrub es lieber. Und es schmerzte einfach so sehr, sie wieder mit einem anderen Hengst zu sehen. Kurz schaute er sie noch einmal an, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf der dunklen richtete. "Man sieht doch was ich bin.. ein Pferd." Er versuchte nicht genervt oder so zu wirken, sondern so neutral wie es ging. Er war doch kein Buch, was er jeden offen legte. Besonders keiner fremden, die meinte seine Augen anzuschmachten.
Die Sonne senkte sich langsam herab, und tauchte das Gebiet in vollkommener Dunkelheit, in der die meisten Pferde untertauchten. Jetzt konnte die Fremde seine Augen wenigstens nicht weiter beobachten, außer sie würde noch näher kommen.
Sie stellte sich als Scaretale vor. Er nickte ihr zu. "Venom" Vernahm man seine Stimme leise. Sein Kopf drehte sich wieder Richtung Sorrow, die sich immer noch mit dem Schimmel unterhielt. Pure Eifersucht stieg in ihm auf. Was war das für ein Hengst? Schließlich sah er nicht gerade freundlich aus. Hoffentlich brachte er Sorrow nicht auf dumme Gedanken oder so.


Wörter: 321

__________________




You poisoned
my mind -
why did i let you?

09.11.2014, 19:12
»Sorrow
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Zero


Anders. Das Wort hatte für sie mittlerweile eine ganz andere, neue Bedeutung angenommen. Denn sonst war sie diejenige gewesen, die das Prädikat "Anders" ausgeteilt hatte. Nun fiel sie selbst darunter. Und sie mochte es nicht. Natürlich waren ihr ihre neu gewonnene Stärke und die geschärften Sinne durchaus positiv aufgefallen, wirklich wohl konnte sie sich dennoch nicht fühlen. Die Blutlust ließ sich nur schwer kontrollieren. Es gab Momente, da durchlief sie ihre ganz eigene, persönliche Hölle. Denn wenn sie auch nur einem Unschuldigen Leid antat war sie tot. Das wusste sie und manchmal fragte sie sich, ob es das denn nicht eventuell wert wäre. Ob es nicht besser wäre, wenn sie endlich Gewissheit hatte und tot war. Getilgt von dieser Erde. Und sie wünschte Venom wäre es, der das Urteil vollstrecken müsste. Sie würde ihm dann süffisant ins Gesicht lächeln und ein paar letzte Worte formulieren: "Sie, wohin wir gekommen sind, Freund." Ja.... Ob Venom es verdient hätte so gequält zu werden? Würde es ihn denn überhaupt quälen? Oder ging es ihm am Arsch vorbei, was aus Sorrow wurde? Sie wusste es nicht, auch wenn soviele Fragen in diese Richtung in ihrem Kopf kreisten.

Umso glücklicher, dass nun Zero vor ihr stand. Ihre Gedanken auf einen Punkt richtete, der rein gar nichts - oder zumindest nur entfernt - mit Venom zu tun hatte. Arglos beantwortete sie seine Frage. Es wusste doch eh das halbe (oder sogar das ganze?!) Tal, was hier so alles herum lungerte. "Die Engel, ja. Und ihre Erschaffenen, die Vampire. Andere Wesen sind mir noch nicht aufgefallen." Sie biss die Zähne zusammen, denn streng genommen wusste sie, dass noch ein anderes Wesen hier herum irrte: sie selbst. Sie war keine Erschaffene im eigentlichen Sinne. Erschaffene wurden durch die Essenz eines Engels produziert, verwandelt. Eine Essenz die giftig für die geflügelten Wesen war, den Sterblichen jedoch die Unsterblichkeit schenkte. Sie jedoch hatte das Blut eines Blutgeborenen trinken müssen, eines wahnsinnigen Erzengels. Was war sie? Sie fühlte sich in ihren Gedanken ertappt, als Zero sie auf ihre Augenfarbe ansprach. Das Grün, das Uram verschuldete. Verstört wandte sie den Blick zu Boden, doch es war zu spät. "Sagen wir es so, ich hatte einen kleinen Unfall." Das war natürlich reinste Untertreibung. Uram hatte sie, ihre Freundinnen und so viele Unschuldige an einen Ort gebracht, wo er sie alle niedermetztelte. Die Körper neu zusammen setzte, so dass makabere Skulpturen aus Gedärm und Gliedern entstand. Und sie hatte er leben lassen, gezwungen von seinem Blut - und das seiner Opfer - zu trinken. Und zurück blieb nicht mehr die bedenkenlose Holly, sondern schlicht und ergreifend Sorrow. Ein Name, den sie selbst für sich gewählt hatte.


19.11.2014, 12:50
» Gunslinger
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Jason



Die unangenehme Stille breitete sich ins schier unendliche aus, vermutlich weil weder er noch die schwarze Gestalt vor ihm irgendetwas wichtiges zu sagen hatten. Immerhin wusste er den Namen der Kreatur, würde ihn hoffentlich nicht schon in den ersten Wochen nach seiner Ankunft hier vergessen. Mit einem dezenten und kaum merkbaren Kopfnicken, gab er zu verstehen, dass er den Namen vernommen hatte. Er hatte keinen Zweifel daran, dass Jason jede seiner Bewegungen mitbekam, wie ein Adler der seine Augen mit einem eisernen Durchhaltevermögen auf seine Beute richtete. Gruselig.
Aber das gesamte Tal war 'gruselig'. Gunslinger hatte noch nie etwas lächerlicheres gehört, als Geister die gegen Engel kämpften, aber nachdem er Faithless erblickt hatte, erschien auf einmal alles möglich. Dieses Pferd schien wie der Teufel höchstpersönlich zu sein und auch wenn Gunslinger kaum Respekt für das Höllenvieh ohne Mähne haben konnte, so wusste er doch, dass dieser gefährlich war. Vor allem, seit ihn die Worte erreicht hatten, dass der fahle Hengst sich von seiner Herde entfernt hatte. Na, immerhin hatte er sich jetzt den perfekten Ort zum untertauchen gesucht. Nicht. Vermutlich war hier der erste Platz, der in Flammen aufgehen würde, sobald irgendetwas geschah.

Das Nicken des Rappen hätte Gunslinger fast nicht mitbekommen. Nahezu sofort spitzten sich seine Ohren, bei der Vorstellung sich bald ein Mitglied dieser Herde nennen zu können, sollte er sich bei dem Gespräch mit dem Leittier nicht zu dämlich anstellen. Würde er vermutlich. Und ob er jetzt so scharf darauf war in der Herde zu leben, welche Faithless vermutlich als erste in Grund und Boden stampfen würde, wusste er auch nicht so genau, aber je länger er die Situation betrachtete, desto weniger Möglichkeiten schien er zu haben.
Vielleicht war es auch alles eine Sache des Blickwinkels. Die Adoyan Enay waren sicherlich auch sehr mächtig, vielleicht sogar stärker, als die Gruppe von Faithless. Wenn er sich an diese Herde erinnerte, die hauptsächlich aus geisteskranken oder lernbehinderten Wesen zu bestehen schien, entspannte sich die Situation schon wieder. Der Hengst vor ihm wirkte da durchaus intelligenter. Vielleicht ein wenig sehr wortkarg, aber immerhin nicht dumm. Sicher auch so ein Kandidat, der einsam sterben wird. Aber nein, halt, das vor ihm war ja ein Engel.

Erneut sah er an dem Rappen vorbei, suchte sowohl nach diesem Raphael, als auch nach der Stute, die ihm das hier praktisch eingebrockt hatte. Er würde sicherlich erst einmal nicht mit ihr reden, aber ein bekanntes Gesicht zu sehen würde ihm schon Freude bereiten. Zu seiner Bestürzung konnte er die hübsche Stute nicht ausmachen. Sie schien sich von der Herde entfernt zu haben, oder aber das war alles nur ein Trick gewesen und anstatt ihre Arbeit zu tun, hatte sie sich von dannen gemacht und ignorierte die Pflichten, die sie ihnen allen nahegelegt hatte.
Jason holte ihn schnell wieder in die Wirklichkeit zurück. Ausdruckslos sah Gunslinger ihm entgegen. Dem Burschen entging aber auch nichts. Gut, vielleicht verhielt er sich auch nicht gerade unauffällig, aber es schien ihm fast so, als würde Jason, während er mit ihm sprach, nicht nur ihn bis ins kleinste Detail analysieren, sondern auch noch den ganzen anderen, verdammten Rest dieser Herde. Gut, wenn man sonst nichts zu tun hatte. Langsam nickte er in die Richtung eines weißen Hengstes. Er schien eine ausgewachsenere Aura zu haben, als all die anderen Flatterviecher, die sich hier befanden, was durchaus darauf schließen ließ, dass es sich dabei um ihren Leiter handelte. Raphael. Er würde ihn in kurzer Zeit aufsuchen. War vielleicht auch besser so. Er glaubte nicht, dass der Rappe vor ihm großen Spaß an seiner Gesellschaft hatte. Dennoch entschied er sich dazu die Frage des Hengstes zu beantworten. Vielleicht würde er noch Informationen über seine… 'Freundin' bekommen, die er niemals in ihrer Anwesenheit so genannt hätte.

Nach einer Freundin. Ihr Name ist Avenir. Sie ist eine eher zierliche Fuchsstute und müsste vor einiger Zeit hier eingetroffen sein, vielleicht kennt Ihr sie.
Gunslinger glaubte nicht, dass Jason sich jedes Gesicht dieser Herde merkte, schon gar nicht wenn Avenir allem Anschein nach keinen Grund dazu sah, in der Nähe der Herde zu bleiben. Was machte sie überhaupt außerhalb, hatte sie nicht einen Plan gehabt, den sie auf jeden Fall erfüllen wollte, ohne das ihr etwas dazwischen kam? Im Grunde war in seinen Worten auch eine unterschwellige Frage zu erkennen. War Avenir überhaupt hier angekommen? Gunslinger traute der Stute zu, dass sie einfach in den Wald geflohen und sich vor der Welt zurückgezogen hatte, weil sie irgendwelche interessanteren Pferde kennengelernt hatte. Nicht das es Gunslinger groß störte, aber dann musste er sich auch nicht mehr aktiv an diesem ganzen Firlefanz beteiligen. Er tat das hier eigentlich nur, damit man ihn nicht sofort als egoistischen Idioten abstempelte. Im Grunde gab es keine bessere Beschreibung für ihn, aber das selbst einzusehen war immer schwer.


01.12.2014, 20:28
» Zero
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Sorrow



Er versuchte immer noch herauszufinden was sie war, wenn auch ohne Erfolg. Er konnte sie einfach in keine Kategorie einteilen, wobei es ja auch eigentlich egal war. Schließlich wollte er sich einfach nur ein wenig ablenken und eventuell eine neue Heimat finden. Das Blut musste er sich dann einfach irgendwo im Tal holen, bei einem Pferd, wo er sich sicher was das dieses nicht in der Herde gehörte, in der er dann am ende lebte. Sonst würde es am ende nur im Stress enden, so dass er wahrscheinlich verbannt wurde. Und wieder alleine durchs Tal irren konnte. Was ihn nur wieder auf dumme Gedanken brachte. Da war er schließlich wieder alleine, und konnte sie nicht wirklich ablenken. Die grünäugige Stute konnte dies nämlich irgendwie gut. Auch wenn er dies auf keiner weise zeigte, oder auch sagen würde.
Er lauschte ihren Worten und nickte. Wobei erschaffene... vampire. Also erschaffen von Engeln. Kompliziert, kompliziert. Er kam nicht von einen Engel, wurde sicherlich anders erschaffen. Er wusste gar nicht das es auch andere Vampire gab, die auch noch anders gemacht wurden... ob sie so waren wie er? Vielleicht war das jetzt der Punkt so sagen er sollte hier bleiben, so konnte er sich weiterbilden, sich mit den Vampiren zusammentun. Um zu sehen wie sie lebten, vielleicht konnte er irgendwann auch so leben. "Das klingt interessant" Ein kurzes Lächeln legte sich auf seinen Lippen, wobei seine Fangzähne kurz aufblitzten. Was ihm in diesem Moment aber auch egal war. Sollte sie doch jetzt wissen was er war. Schließlich war sie auch nicht wirklich normal.
Zero musste mit ansehen, wie sie verstört zu Boden blickte. Komisch. "Vielleicht magst du mir ja von diesen Unfall erzählen. Ich find solche Geschichten immer sehr spannend." Aber eigentlich wollte er nur das Gespräch aufrecht erhalten. Doch vielleicht konnte er sich so am ende zusammenreimen was sie denn jetzt wirklich war.

sry wegen der kürze x.x


01.12.2014, 21:29
»Jason
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Gunslinger



Noch immer machte sein Gegenüber einen zerstreuten und schien mit sich nicht ganz einverstanden zu sein, was genau er nun bevorzugte. Die Stille, welche er immer wieder nutzte um sich umzusehen. Sein Blick nahm eine Leere an, als würde er über etwas nachdenken. Seiner Mimik nach zu urteilen, etwas das ihm den Kopf zerbrach. Es war nicht so, dass der Rappe befürchtete, dass Gunslinger die Nächte darüber wach lag. Er könnte genauso gut auch nur angestrengt das Bild, welches er bisher von Engeln gehabt hatte, überarbeiten. Zumindest strahlte er eine Unruhe aus, die den Rappen wohl mit der Zeit schier wahnsinnig werden lassen könnte, wenn er sich nicht über die Jahre hinweg eine so gute Selbstkontrolle angeeignet hätte.
Ebenso wenig änderte sich dieser Umstand aber, wenn Jason sich doch einmal zu einer Regung oder einem Wort hinreißen lassen sollte. Seufzend schaute er den Braunen an. Was sollte er nur mir ihm tun?
Hm., ertönte er brummend aus seiner Kehle. Das ist Raphael. Der Anführer., beantwortete er die unausgesprochene Frage, als er das leichte Nicken bemerkte. Damit war ihm also klar mit wem genau er sich unterhalten musste, wenn er sich den Adoyan Enay anschließen wollte. Wobei der Name bereits im gesamten Tal im Umlauf war, so musste er diesen bereits wissen. Es ging wohl nur darum, ob er den richtigen hinter den Namen vermutete.

Es wirkte beinahe so, als würde Jason mit den Schultern zucken. Eine äußerst seltene Geste seinerseits, kam es doch nicht gerade häufig vor, dass ihm jegliche Übersicht fehlte. Fragt jemanden, der besser darüber Bescheid wissen dürfte., meinte er ruhig, Dmitri. Als rechte Hand dürfte er viel besser wissen, wer wann der Herde beigetreten war. Auch Venom dürfte mit seinem Hang hübsche Stuten in ein schmeichelndes Gespräch zu verwickeln, eine recht gute Übersicht über die aktuelle Lage diesbezüglich haben. Auch die Anderen wie Galen, Illium oder Aodhan dürften mehr wissen, als der Rappe, welcher sich schließlich den Großteil seiner Zeit fernab der Herde aufhielt. Sollte er sich blicken lassen, so verweilte er meist an den Grenzen oder eilte nur schnell zu Raphael um diesem Bericht zu erstatten.
Jedoch würde es jeden der Genannten in einer Hinsicht ähnlich ergehen. Sie hatten momentan andere Probleme, als sich auf diverse Namen zu konzentrieren. Wenn dieser Gunslinger also schnell an Informationen gelangen wollte, so fragte er lieber direkt bei Raphael nach, wenn er nach seiner Aufnahme bat oder einmal quer durch die sterbliche Mitgliedschaft.
Doch auch wenn er gerade behauptete nichts über die die Gesuchte zu wissen, benötigte es keinen weiteren Blickes des Meisterspiones auf die Gruppierung, um zu wissen, dass sich darunter keine Stute befand, die auf die Beschreibung passen könnte. Er hatte sich bereits vor einiger Zeit ein Bild davon im Hinterkopf abgespeichert und registrierte nur im Augenwinkel neue Bewegungen.
Desweiteren hätte der braune Hengst seine Freundin mittlerweile schon selbst entdecken müssen, so oft wie seine Augen suchend über die Herde wanderte. Offensichtlich nicht hier. Sollte sie tatsächlich Mitglied sein, so hatte sich sich entweder zu einem Fleckchen außerhalb seiner Sicht verirrt oder schwirrte Gott weiß wo im Tal umher. Nun sollten sie diese Freiheit noch genießen, so lange wie es ging. Denn wer wusste schon, wann die Lage derart kritisch wurde, dass es einem Selbstmordkommando gleich kam den Schutz der Herde zu verlassen. Diese Zeit würde gewiss kommen, womöglich wie so oft schneller als man es dachte und sich auch erhoffte.
Hören Sie, ich bin kein Logbuch. Man konnte den Spion wahrlich nicht als einen angenehmen Gesprächspartner betiteln. Doch es zerrte an Jasons Nerven, wenn er sich mit Fremden unterhalten musste. Sein natürlicher Instinkt gebot ihm Skepsis zu bewahren, welches Thema sollte man also als Gespräch anschneiden, ohne das seine wachen Gehirnzellen dabei eingeschläfert werden würden? Ein Klatsch über das Wetter, würde nun auch nicht gerade einen munteren Plauderer aus ihn machen. Es war Winter. Kälte und Schneefall. Was gab es da mehr zu wissen?
Wobei seine Aussage auch nicht ganz richtig war. In ihm schlummerte eine Menge Wissen. Jedoch besaß er ein wesentlich komplizierteres Aufnahme- und Ordnungssystem als alle anderen. Man könnte meinen, dass er nur das behielt, was für seinen Job von Bedeutung wäre. Wenn diese Avenir also eine Bedeutung zugeschrieben werden könnte, beispielsweise eine potenzielle Verräterin, so meinte man, würde sie mit Sicherheit in seinem Gedächtnis erscheinen. Wahrscheinlich. Die Sache mit dem Titel des Meisterspiones war aber die, dass er selbst sich manchmal regelrecht mit seinem Wissen überraschte. Auch Gunslinger gab ihm keinen sonderlichen Anlass sich in seine Erinnerungen einzubrennen. Und doch würde er sich in einigen Wochen genaustens an ihn erinnern können, wenn es nötig wäre. Bis dahin würde es dem Hengst genauso ergehen wie dieser Fuchsstute. Irgendwo in eine Schublade im hintersten Winkel seines Kopfes. Der Vorteil daran? Nun, bildlich gesprochen war dieses Fach erstaunlich groß und somit wäre er dort nicht alleine. Auch Avenir würde er dort antreffen.
Es mag sein, dass es hier eine Avenir gibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier eine Betty verweilt, ist genauso groß. Erkundigen Sie sich bei den Mitgliedern oder Raphael. Erstere gehörten doch zu jenen, die dazu neigten sich jede Begegnung lebendig zu bewahren. Nun sie konnten es sich auch leisten. Sie mussten nicht so viele Gedanken und Informationen pflegen, aufarbeiten und schützen wie Jason. Um nicht wahnsinnig zu werden, brauchte es eine kluge Strategie mit diesen Massen umzugehen. Dinge lebendig halten und andere schlafen legen, wie er es manchmal selbst bezeichnete.


07.12.2014, 02:46
» Scaretale
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Venom


Sie musterte den Hengst intensiv, während sie seine eher abweisende Antwort vernahm. "Was andres hab ich auch nicht erwartet. Aber sterblich bist du nicht." sie lächelte vorsichtig, während ihr Blick die Herde nach Efterklang absuchte. "Es freut mich Venom. Und meine Neugierde tut mir leid. Aber ich bin noch neu hier und Hybrid Theory hat mich einfach allein gelassen." Sie sah ihn entschuldigend an, in der festen Überzeugung der Hengst wusste, um wen es sich beim Klang des Namens handelte. Schließlich war Hybrid kein Geringerer, als der Sohn Dmitris. Und ihren Schwiegervater - sofern sie ihn so nennen durfte - kannte hier am Ort wohl jeder, handelte es sich doch um die rechte Hand des Erzengels höchstpersönlich. Die Nacht brach über sie herein und es wurde kalt, immer kälter. Der Winter nahte mit zügigen Schritten und sie war sich nicht sicher, ob sie den Winter nicht fürchten sollte. Nun, da sie nicht mehr nur sich selbst sondern auch ein Füllen zu versorgen hatte. Sie fürchtete, Efterklang könne etwas zustoßen. Aber womöglich war das Mädchen auch so zäh wie ihr Vater und besaß zumindest einen Funken der Kräfte, die in seinen Adern schlummerten. Ihr Angebeteter konnte seine Selbstheilung schließlich rascher durchführen als jedes normale Pferd Wunden heilten so schnell, dass man dabei zusehen konnte. Vielleicht, ihre Hoffnung durfte ja durchaus begründet sein, besaß auch Efterklang eine ähnliche, wenn auch deutlich abgeschwächte Gabe? Ihr Leben wäre um einiges ruhiger, wenn dem so wäre.


09.12.2014, 09:30
» Illium
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Das Feuermädchen



Ungewöhnlich, eigentlich war es gar nicht Illiums Art, dass die Worte nur so aus ihm raus sprudelten. Wenngleich er offen und freundlich war, so musste man sich doch erst mal um seine Aufmerksamkeit bemühen. Die Stute ihm gegenüber schien dies spielend leicht zu können, auch wenn es ihr wohl eher weniger bewusst zu sein schien. Illium lauschte ihren Worten, eifrig sprudelten sie aus ihrem Mund und doch brachten sie ihn innerlich zum lächeln. Schon nach wenigen Minuten, vielmehr dauerte das Gespräch bisher nicht, merkte man deutlich mit welchem Temperament sein Gegenüber gesegnet war. Doch es waren nicht nur ihre Worte die ihm das verdeutlichten, vielmehr ihre ganze Ausstrahlung. Erneut fiel ihm auf, mit welch besonderer Aura sie umgeben war, nicht so wie es bei den Engeln üblich war nein, vielmehr etwas ganz Gegenteiliges. Auf Illium machte es beinahe schon den Eindruck als würden kleine Flammen die Stute umgeben, leuchtend rot wie die Spitzen ihres Langhaares. Besonders und einmalig und der Engel war sich sicher, dass sie alles andere als gewöhnlich war. Nur zu deuten wusste er sie nicht. In diesem Moment nahm sich der Weiße vor, unbedingt zeitnah das Gespräch mit Raphael zu suchen. Nicht nur weil er ihm als treuer Gefährte fehlte, nein auch weil es einiges gab worin Illium noch weiterlernen wollte. Das Stillreich war ganz besonders und Illium wurde den Gedanken nicht los, dass es hier noch viel mehr unglaubliche Geschöpfe gab von deren Existenz er (noch) nichts wusste. Vielleicht zählte die schwarze Schöne da auch dazu. Wie sie erzählte schien sie bisher noch niemand anderem begegnet zu sein, vielleicht war es auch besser so. Was auch immer sie in diese Herde getrieben hatte, es schien ihm die beste aller Möglichkeiten zu sein.

Einige Zeit lang sagte der Hengst gar nichts. Er lauschte den Worten der Stute, konzentrierte sich auf all ihre Bewegungen, fein, anmutig und so vor Kraft strotzend. In den vielen Jahren hatte er viele Artgenossen gesehen, viele Stuten von unterschiedlichster Farbe. Doch nur ganz wenige hatten eben jene Präsenz wie sie sein Gegenüber gerade ausstrahlte. Temnota, so hatte sie sich soeben vorgestellt. Kaum hörbar wiederholte er diesen Namen ein-, zweimal. Ein seltsamer aber deshalb nicht weniger schöner Name. Irgendwie klang er nach...Abenteuer, nach weit entfernter Welt. Wo sie wohl herkam? Es interessierte ihn, sie interessierte ihn, doch Illium zügelte seine Neugierde und hielt sich in vornehmer Manier zurück. Er hob seinen Kopf ein wenig höher, Temnota immer noch in die Augen blickend, doch irgendwie majestätischer als zuvor.
“Temnota. Ein wahrlich wunderschöner Name.“

Wie ein junges Fohlen, aufgeregt und ungehalten fing Temnota an zu plaudern. Es war nicht so, dass Illium dieser Tonfall missfiel, er war es nur schlichtweg nicht gewohnt. Die Herdenmitglieder bedachten ihn mit angemessenem Respekt, ohne dass er dies wirklich einforderte. Es war wohl allein schon sein Alter, was die meisten der Herdenmitglieder mit ausreichend Respekt würdigten, doch im Vergleich zu den anderen Engeln war sein Alter wahrlich nichts Besonderes. Im Vergleich zu Sterblichen aber durchaus. Fluch und Segen zugleich, dass man ewig lebte. Temnota schien jung, blutjung wenn man es mit Illiums Alter verglich, doch das konnte die Schwarze kaum wissen und so konnte er ihr für den Tonfall wohl kaum böse sein. So oder so nicht, denn wie sie redete war herrlich erfrischend und zauberte ihm einen zutiefst amüsierten Ausdruck ins Gesicht. Ihr Lachen, glockenhell und beinahe unschuldig bestätigte Illium. Nein diesem Geschöpf konnte man nicht böse sein.
“Du willst wissen ob ich gut oder böse bin?“
Nun war er es, der das Lachen nicht verhindern konnte. Tief aus seinem Innersten drang es heraus, klar und melodisch. Seine goldenen Augen lagen auf ihr, musterten ihr feines Gesicht, ihre dunklen Augen.
“Kann solche Reinheit Böses tun?“
hakte er mit gar spitzbübischem Lächeln nach. Doch Unrecht hatte sie nicht. Gutes und Böses lag eng beieinander und wer Macht hatte war schnell dazu verleitet Böses anzurichten. Das konnte man hier im Stillreich bestens sehen. Sanft schüttelte er den Kopf, das seidene Langhaar wippte auf und nieder. “Ganz ohne Grund wäre ich wahrhaftig nie in der Lage Böses zu tun.“ Somit hatte er ihre Frage fürs Erste beantwortet. Auch Illium war nicht frei von bösen Taten, doch dienten diese nur zum Schutz seiner Liebsten, den anderen Engeln, allen voran seinem Bruder.
“Du bist hier in allerbester Gesellschaft, glaube mir deine innere Stimme hat dich richtig geleitet! Und dennoch es ist kein bloßer Zufall, dass du bei uns, den Adoyan Enay gelandet bist. Auch du wirst deine ganz besondere Aufgabe bekommen, du musst bloß in dich hineinhorchen und herausfinden wie du Raphael und seiner Mutter behilflich sein kannst!“
Ach, wenn Illium doch wüsste, dass diese Stute längst ihre Aufgabe hatte. Ungnädig und Unheil bringend. Und doch auch von Vorteil. Temnota würde lernen müssen ihre Gabe zu benutzen und das Positive daraus ziehen zu können.

“Erzähl mir etwas von dir." forderte der Hengst sie auf. So gern lauschte er ihrer unbeschwerten Stimme, die ihn in andere Welten zu entführen schien, dafür sorgte, dass alles um ihn herum weniger wichtig wurde. Nicht, dass er alles Andere um sich herum vergaß, nein dafür hatte er diesen besonderen Sinn, auch wenn er sich vollends auf jemanden konzentrierte, so spürte er immer, wenn etwas aus dem Lot geriet, doch Temnota bewirkte, dass Illium weniger empfindsam auf eben jene Außenreize reagierte und das war mitunter sehr entspannend.


09.12.2014, 18:25
» Gunslinger
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Jason | Niemand



Natürlich. Was hatte er sich auch dabei gedacht, als er glaubt, dass Jason eventuell etwas über Avenirs Verbleib wusste? Der schwarze Miesepeter vor ihm war ungefähr so gesellig, wie seine Großmutter in den letzten Tagen vor ihrem Tod. Gar nicht. Wahrscheinlich war der Rappe sogar noch genervter von der Anwesenheit anderer, als er selbst. Kaum vorstellbar, bis man den werten Herr tatsächlich vor sich hatte. Gunslinger selbst hatte kein Problem damit, sich mit solchen Pferden zu unterhalten, ihn bei Gelegenheit auch auf die Nerven zu gehen, was er hier wohl allem Anschein nach erfolgreich getan hatte. Die Frage die sich ihm jetzt stellte war, wie andere reagieren würden. Fast schon belustigt sah er kleine, verschreckte Fohlen und verweinte Stuten vom Herdenplatz rennen, ebenso wie erboste Hengste, deren Stolz gekränkt worden war. Die Armen.

Gunslinger hatte geglaubt, dass die Adoyan Enay ein Haufen gut gelaunter Flatterviecher waren, aber allem Anschein nach hatte er sich getäuscht. Wahrscheinlich war Avenir den heiligen Engelchen gar nicht erst beigetreten. Wenn sie zuerst auf den Burschen vor ihm getroffen war, so konnte er es ihr fast nicht mehr verübeln. Nun gut, es mochte auch etwas gutes haben, wenn ein Kerl wie dieser hier Fremde abfing. Feinde hätten gewiss genauso schnell die Nase voll, wie freundliche Pferde, die sich bloß der Herde anschließen wollten.
Da fing Jason wieder an zu reden, nannte ihm irgendein anderes Pferd, welchem der Rappe allem Anschein nach lieber die Last aufzwingen wollte, mit ihm zu sprechen. Aber Gunslinger hatte kein Problem damit, er selbst musste sich sowieso mit den anderen Herdenmitgliedern auseinander setzen, versuchen das zu tun, was man von ihm verlangt hatte. Würde schwer werden, vor allem wenn die Hälfte sich so verhielt wie dieser Jason. Er konnte nur hoffen, das dem nicht so war. Schon bei einem gab es schließlich Probleme. Da wollte er sich gar nicht vorstellen, wie es einigen seiner 'Komplizen' bei den Gaistjan Skairae erging. Diese Gestalten waren alle entweder wortkarg, oder so verworren und irre, dass man sich nicht einmal ansatzweise vernünftig mit ihnen unterhalten konnte. Mit Schaudern dachte Gunslinger an eines der Viecher, welches blind an ihm vorbei gerast war. Es hatte ihn nicht einmal bemerkt, oder zumindest hoffte Gunslinger das. Die Begegnung mit diesen Pferden, würde er gern wieder aus seinem Gedächtnis streichen.

Offensichtlich nicht hier.
Gunslinger fing an zu grinsen, versuchte jedoch seine zuckenden Mundwinkel wieder unter Kontrolle zu bringen. Allem Anschein nach hatte der Rappe keine großartige Lust, sich überhaupt mit dem Thema, oder eher gesagt ihm, auseinanderzusetzen. Aus irgendeinem Grund, machte es dem Braunen genau deshalb Spaß, weiterhin hier zu stehen und den Rappen dabei zuzusehen, wie er um seine Selbstbeherrschung rang. Aber immerhin, er war verdammt gut darin.
Nun ja, das sehe ich, deswegen fragte ich. flötete er, schmiedete im Hinterkopf bereits einen Plan, wie er weiter vorgehen sollte. Ein Gespräch mit Avenir war sicherlich angebracht, aber noch nicht nötig. Zuerst sollte er sich darum kümmern, Kontakte zu knüpfen und dieser Herde beizutreten. Wie hieß das Flattervieh nochmal, mit welchem er sich dann auseinandersetzen musste? Raphael. Wirkte auf jeden Fall von weitem schon freundlicher, als der Rappe vor ihm. Musste vermutlich so sein, wenn man eine Herde leitete und tatsächlich Erfolg haben wollte. Der geheimnisvolle, verschwiegene Superheld würde nicht gerade schnell, viele Anhänger erlangen, nicht wahr?
Ach, wirklich nicht? antwortete er feixend auf den 'Ausbruch' des Rappen. Die Reaktion zeigte ihm jetzt wohl, dass es Zeit war zu gehen. Jason hatte sicherlich besseres zu tun als mit ihm zu quatschen, zumal der werte Herr in diese Tätigkeit sowieso nicht allzu begabt war. Mit seinem unverschämten Verhalten, verabschiedete er sich praktisch von dem Miesepeter. Er war sich unsicher, ob er sich nach Avenir erkundigen sollte oder nicht. Ihr Verbleib war ihm doch relativ egal, auch wenn er allein mit Sicherheit nicht allzu viel ausrichten konnte.

Nun ja, ich denke ich werde mich bei anderen nach ihr erkundigen. murmelte er, wusste im Grunde sowieso, dass der Rappe an seinen weiteren Tätigkeiten kein Interesse hatte. Wahrscheinlich zählte er im Kopf sogar die Sekunden, bis Gunslinger endlich verschwunden war. Herrlich. Erfolgreich ein weiteres Tier in den Wahnsinn getrieben und der gute würde auch nicht der letzte sein. Es tat Gunslinger ja fast schon Leid, aber eben nur fast. Jason würde sich in spätestens einer Minute erholt haben und ihn aus seinem Gedächtnis streichen. Vermutlich. Der Braune wusste ja nicht, wie Engel das so handhabten.
Ich verabschiede mich. Du mach weiter mit dem, was du getan hast, bevor ich dich beglückt habe. Er verkniff sich den Kommentar, dass der Rappe allem Anschein nach eh nur auf ewig allein auf dem Platz gestanden und andere mit seinen Blicken verfolgt hatte. Er musste sich den anderen ja nicht gleich zum Feind machen. Ein wenig Anspannung war nicht schlimm, zumal Jason bestimmt schlimmere Feinde hatte als ihn. Mit so einem Verhalten konnte man sich doch gar keine Freunde machen. Aber was interessierte ihn das schon?

Tschüsschen.
Das Wort hatte Gunslinger vergnügt ausgerufen, ehe er sich mit schnellen Schritten entfernte. Mit jedem Meter, den er zwischen sich und den Rappen brachte, fühlte er sich freier.
Die Frage die sich ihm jetzt stellte war, mit wem er sich jetzt unterhalten konnte? Avenir war naheliegend, aber eben nicht da. Dieser Dmitri, den Jason genannt hatte erschien ihm auch eine gute Wahl, aber wie sah der überhaupt aus? Lust sich zu erkundigen hatte er nicht wirklich. Vielleicht würde ihn ja Irgendjemand ansprechen, weil er so verloren und mickrig aussah. Gunslinger schüttelte den Kopf und ging wieder in eine andere Richtung, dieses Mal waren seine Schritte zielstrebig und bestimmt. Er würde sich erst einmal dieser verdammten Herde anschließen, dann konnte er immer noch darüber nachdenken, wem er weiter auf die Nerven gehen konnte. Vielleicht erfuhr er ja sogar etwas über Avenir und ob sie überhaupt jemals hier aufgekreuzt war.


14.12.2014, 13:25
» Temnota
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Illium


Voller Aufmerksamkeit betrachtete sie den Hengst, der ihr zu schön für diese Welt erschien. Als Beobachterin war es ihre Aufgabe, über diese Herde und deren Mitglieder zu lernen, zu erforschen. Auch - oder gerade Illium - gehörte zu jenen, die in ihren Fokus gerückt waren. Er war so schön, dass die Sonne von ihm geblendet wurde. Ihr war unbegreiflich, was er war. Doch sie spürte seine Macht und sein Wissen, die Erfahrung. Und sie selbst fühlte sich neben ihm schäbig und klein. Doch sie duckte sich nicht, so wie andere es getan hätten. Voller Stolz blickte sie ihm in die Augen, wohlwissend das er sie gut und gern sofort würde töten können.
"Ich habe das Gefühl, dass gerade in der Reinheit ein guter Hauch Bosheit liegen kann, Illium. Vielleicht bist du gerade deshalb gefährlich?!" Sie zwinkerte ihm schelmisch zu, das Licht verfing sich in ihren Wimpern und ein feiner Feuerrand tänzelte auf den Spitzen der feinen Härchen. Sie schüttelte ihren Kopf leicht, sodass auch ihr Langhaar wie flüssiges Feuer ihren Hals herab perlte. Sie verkroch sich in ihrer Unsicherheit hinter der Maske ihrer Schönheit, die zweifelsohne so ablenkend war, dass zumindest ein Normalsterblicher nicht sofort dahinter würde blicken können.

"Wer sagt dir, dass ich verweilen werde?" Fragte sie ihn keck, als er sie auf eine Aufgabe ansprach, die ihr würde zukommen. "Vielleicht war es nicht die besondere Aufgabe, von der du sprichst, die mich hier her gelockt hat. Sondern vielleicht war es ein gewisser weißer Hengst, dessen Bekanntschaft mit in den Sternen geschrieben stand?" Sie lachte glockenhell leise auf und musterte ihn, abwartend wie er auf soviel Koketterie überhaupt reagierte. Dabei war sie keineswegs eine jener Stuten, die sich jedem x-beliebigen Hengst an den Hals warfen. Sie wusste bloß ihre "Waffen" einzusetzen. sie glaubte zwar nicht, dass ein so schönes Wesen wie Illium sich von ihr beeindrucken lassen würde. Aber womöglich schenkte er dem Mädchen in Flammen doch etwas Beachtung.

Verblüfft war sie zudem, als er nach ihr fragte. Ein solches Wesen fragte nach ihr? Sie sollte von sich erzählen? Ohne Frage war sie verblüfft, denn sie glaubte ernsthaftes Interesse in seiner Stimme gehört zu haben. Für einen Moment ließ sie die Maske fallen und wirkte so zerbrechlich, wie sie eigentlich auch war. Dann aber fasste sie sich rasch wieder. "Ich... da gibt es nicht recht viel zu erzählen. Ich war die jüngste Tochter meiner Eltern und eines Tages wollte ich fort. Ich habe dann in auf meiner Wanderschaft eine Herde getroffen, der es nicht gut ging. Ich blieb dort und half. Tja. Und als der Frieden einkehrte, kehrte ich wieder aus und zog weiter. Und so landete ich hier. Nun steh ich vor dir. Es gibt nicht viel von mir zu erzählen." Temnota selbst wusst schließlich nicht, dass ihr ganzes Dasein im Sinne einer höheren Instanz stand, dass ihr ganzes Wesen unweigerlich und ohne ihr Wissen danach strebte, Frieden herzustellen und anderen, die litten, zu helfen. Sie wusste nicht warum, aber sie war erst dann glücklich wenn sie helfen konnte.


01.01.2015, 16:55
»Sorrow
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Zero


Ganz gleich was er war, sie war Schlimmeres. Auf dieser Welt gab es kein Wesen, geschaffen so wie sie. Aus Hass und Brutalität heraus, ein ungewolltes Überbleibsel eines zur Naturgewalt gewordenen Engels. Nach wie vor schauderte sie, wenn sie auch nur an Uram im Entferntesten dachte. Der bloße Gedanke an den Erzengel – pardon, Blutengel – genügte, um ihr kalte Schauer über den Rücken zu jagen. Doch sie versuchte sich nichts anzumerken, konzentrierte sich lieber auf die genaue Beobachtung ihres Gegenüber. Als er lächelte blitzte scharfe kleine Zähne hervor, er war also auch ein Raubtier wie sie. Wie geartet, das würde sie schon noch herausfinden. Doch seine Worte, diese fürchtete sie. Denn sie waren in ihrem gesamten Inhalt, ihrer Bitte, furchteinflößend für Sorrow. Keine Tat hätte ihr solche Furcht bereiten können wie die Bitte, von ihrem Schicksal zu erzählen. Doch sie musste stark sein, denn nur so konnte sie überhaupt überleben. Nur so konnte sie sich gegen sich selbst stellen, ihre Geschichte aufarbeiten und eventuell weiterleben. “Ich...“ sie überlegte, wieviel sie denn überhaupt erzählen konnte und durfte. Es hatte zwar jeder des Volkes bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Man hatte den Kampf beider Erzengel durchaus beobachten können. Doch niemand wusste, dass Uram durch seine innere Vergiftung zu einem Blutgeborenen geworden war. „Ich wurde von einem dem Wahnsinn verfallenen Erzengel verwandelt.“ murmelte sie leise, den Blink senkend. In ihm hätte Zero nur Trauer, Verzweiflung und Furcht sehen können. Bilder blitzten vor ihrem inneren Auge auf, zerwühlte Leichenberge bei denen die Gliedmaßen und Innereien nicht mehr dort waren, wo Gott sie gewollt hatte. Sie schüttelte den Kopf, doch die Bilder verschwanden nicht. Einmal mehr erkannte sie, dass sie damit leben musste. Sich arrangieren musste. Um zu überleben. Hilfesuchend blickte sie sich um, doch ihr Blick verfiel immer wieder auf Venom. Doch bei seinem Anblick kochte ihr das Blut nur unnötig über, aber – und das bemerkte sie mit Zufriedenheit – die Wut über ihn dämpfte die Furcht. Wut war immer noch besser als Panik, auch wenn sie vorsichtig sein musste um ihren Gesprächspartner nicht all das abbekommen zu lassen. “Entschuldige, ich red nicht gern drüber. Das war ne üble Sache.“ murmelte sie leise, als bedurfte es einer Entschuldigung für ihr abweisendes Verhalten.


02.01.2015, 16:37
» Venom
Neha

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Artur Baboev



» alle Posts von Venom

Scaretale



Endlich hatte er es geschafft nicht immer rüber zu Sorrow zu gucken, sondern sich voll und ganz auf die dunkle Stute zu konzentrieren. Danach würde er einfach zu der weißen Stute gehen, egal ob da jemand bei ihr war oder nicht. Auch wenn sie ihn abweisen würde. Er würde da bleiben, als ausrede konnte er immer noch nehmen das er es musste. Schließlich war er beauftragt worden. Doch es würde sicherlich innerlich wehtun wenn sie ihn abweisen würde. Aber irgendwie musste er ja versuchen das ganze wieder geradezu biegen. Und das war sein erster Schritt dazu.
Scaretale hatte wieder ihr Wort erhoben und er lauschte diesen. "Sterblich ist jeder. Man muss nur wissen wie man jemanden sterblich macht" Seine Widerworte waren nicht einmal böse gemeint. Manchmal merkte er sowas nicht, aber er stellte lieber alles richtig hin. Denn ihre Aussage war in seinen Augen einfach nur falsch. "Anscheinend hat er dir nicht viel von der Herde erzählt. Dabei ist er doch der Sohn von Dmitri" Schon traurig das man ein Mädchen hier her schleppte und ihr nicht einmal das wichtigste erzählen konnte. Denn dann würde sie wissen das er ein Erschaffener war und einer von Raphaels treuen Begleitern war, genauso wie Dmitri. Aber gut, seinen Sohn hatte er nie wirklich Beachtung geschenkt. Wieso auch. Wobei, wer wusste schon ob er jetzt nicht eifersüchtig war, wenn er so mit seinem Mädchen sprach. Aber gut, er war selbst schuld. Hätte sie ja nicht stehen lassen müssen. Wobei, er hatte das selbe mit Sorrow gemacht... war auch eifersüchtig auf diesen weißen Hengst, auch wenn er es nicht wirklich zugeben wollte.


Wörter: 287

__________________




You poisoned
my mind -
why did i let you?

02.01.2015, 20:26
»Efterklang
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Scaretale & Venom



Die Tage, Wochen, Monate waren innerhalb von wenigen Augenaufschlägen vergangen. Aus dem einst so jungen und schüchternen Fohlen, war eine hübsche, zierliche Stute geworden. Sie wirkte wie die erste zarte Blume, die nach dem verschwinden des Schnees erblühte. Kraftlos und erschöpft, von den gewaltigen Anstrengungen sich durch den nach wie vor kalten Boden nach oben zu kämpfen, aber dennoch ein Zeichen von Veränderung und Schönheit. Und Veränderungen sollte sie bringen. Seit geraumer Zeit hielt sich die junge Stute eher bei Gleichaltrigen auf, genoss es, nach und nach mehr über die ihr fremde Welt zu erfahren. Zu Beginn waren es die normalen Dinge gewesen, über die man sich unterhielt. Der Geschmack von Gras und Wasser, die Tatsache, dass man die warme Muttermilch diesen Dingen natürlich vorzog und die Erkenntnis, dass trotz ihrer Gleichheit jeder unterschiedlich aussah, jeder unterschiedlich handelte und jeder einen anderen, sonderbaren Namen trug. Efterklang hatte sich gerne mit den jungen Tiere auseinandergesetzt, hatte an ihnen ihre Kräfte gemessen und schnell festgestellt, dass ihre Stärken in Eleganz und Geschwindigkeit lagen. Ihre Hufe und Beine waren kräftig, doch ihre Muskeln waren nicht stark genug, um muskulöse Hengst nieder zu ringen. Manchmal bedauerte sie diese Tatsache, wünschte sich, auch selbst einmal eines dieser mächtigen Geschöpfe unter sich liegen zu sehen, mit den Abdrücken ihrer Zähne auf dem seidigen Fell. Doch erzählen wollte sie diese Gedanken Niemandem. Es wirkte auf sie fast schon, als würde in ihr eine sadistische Ader schlummern und diese Erkenntnis hatte der hübschen Schimmelstute in keinster Weise gefallen. Denn so war sie nicht. Und so durfte sie auch gar nicht sein.
Die anderen Fohlen hatten mit dem erwachsen werden, nach und nach angefangen, sich über die verschiedenen Herden zu unterhalten und die Dinge, die manche, vermeidliche Helden auf ihren vermutlich nicht existenten, abenteuerlichen Reisen, entdeckt hatten. Die Schimmelstute hatte nie mitreden können. In solchen Dingen war sie unwissend. Sie war eines der Kinder, welches sich selten bei ihren Eltern einfand, sobald sie die Möglichkeit gehabt hatte, war sie bei anderen gewesen, hatte selbst die Welt kennengelernt, ohne ständig in der Nähe ihrer Behüter zu stehen und Fragen zu stellen, auf die sie vermutlich selbst keine Antwort hatten. Mit der Zeit hatte Efterklang durch den Kontakt zur Außenwelt gelernt, wo sie sich befand und vor allem, wer sich um sie herum befand. Sie lebte bei den Adoyan Enay, eine Herde voller Engel. Zu Beginn hatte sie gelacht, das alles als einen schlechten Scherz abgetan, aber mittlerweile wurde ihr klar, dass diese prächtigen Geschöpfe, welche die Aura der Macht umgab, keine gewöhnlichen Tiere waren, sondern tatsächlich Engel. Und dazu zählte allem Anschein nach auch ihr Vater. Es war für Efterklang zu Beginn unbegreiflich gewesen, aber mittlerweile hatte sie sich an den Gedanken gewöhnt. Auch die Tatsache, dass sie nicht alleine auf der Welt lebte, dass um sie tatsächlich noch etwas existierte und ihre Existenz sogar bedrohte, auch das hatte sie langsam verstehen gelernt. Sie wusste nicht genügend, um sich aktiv darüber zu unterhalten, doch Begriffe wie Faithless, Engel, Geister und Raben waren ihr ein Begriff.

Doch je älter sie geworden war, desto mehr war ihr vor Augen geführt worden, dass sie nicht einmal wirklich zu den Adoyan Enay gehörte. Sie war kein gebürtiges Herdenmitglied und es kratzte an Efterklangs Stolz, wann immer andere Jungtiere ihr diese Tatsache unter die Nase rieben, sie damit aufzogen, dass Raphael persönlich sie wohl nicht hatte aufnehmen wollen. Efterklang wusste, dass das alles nicht der Wahrheit entsprach, aber sie war eben auch nie dazu gekommen, den Adoyan Enay offiziell beizutreten. Und wollte sie das überhaupt? Die Schimmelstute war sich unsicher, ob sie sich darüber Gedanken machen wollte, wenn ganz andere Dinge an ihr nagten. Denn ihr Vater, Hybrid Theory, war schon seit längerer Zeit verschwunden. Efterklang war ab und an zu ihrer Mutter gekommen, eine schwarze Perle, die man vor allem im momentanen, harten Winter schnell ausfindig machen konnte, aber ihr Vater war unauffindbar. Vielleicht hatte er auch nur eine Aufgabe bekommen, versuchte sie nun außerhalb der Herde auszuführen, denn abgesehen von ihr selbst, hatte er Verpflichtungen. Plötzlich fühlte sich die junge Stute nutzlos und wie eine Bürde, die nur auf den Schultern ihrer Eltern lastete. Mit einem kurzen Nicken verabschiedete sie sich von ihren 'Freunden'. Wirklich Freunde waren sie alle nicht mehr. Sie hatten sich auseinander gelebt und Efterklang glaubte, dass dies der schleichende Prozess des Erwachsen werdens war. Was hatten sie sich schon groß zu sagen? Ihre Interessen hatten sich alle verändert und einen gemeinsamen Weg galt es auch nicht mehr zu bestreiten. Efterklang, die ihre zarte, liebliche Stimme sowieso kaum erhob, fühlte sich wie eine ausgeschlossene. Ihr war bewusst, dass viele sie gut leiden konnten, doch es war ihr trotzdem nicht möglich sich in die Gruppe aus Jungtieren einzufinden. Sie fühlte sich eher wie ein Gemälde was stumm dabei stand, welches man gerne betrachtete und ansah, sich aber auch nicht länger mit beschäftigen wollte. Daher schritt sie zu ihrer Mutter, beobachtete mit regem Interesse, wie sie sich mit einem anderen Hengst zu unterhalten schien. Er war Efterklang fremd, was nur bedeuten konnte, dass er noch keine allzu große Rolle in dem Leben ihrer Eltern gespielt hatte. Zumindest schloss Efterklang darauf, wer wusste schon in wie weit ihre Vermutungen stimmten?
Mutter? fragte sie zaghaft, ihre Stimme einem sinnlichen Lied gleichend. Sie lächelte der schwarzen Stute zärtlich zu. Zwar hatte sie sich je älter sie geworden war, immer weniger bei ihrer Mutter aufgehalten, aber sie liebte sie dennoch. Schließlich war sie ein Teil ihrer wundervollen Familie. Kurz warf sie einen neugierigen und doch eher verhaltenen Blick in die Richtung des dunklen Fremden, versuchte sich an einem kleinen Lächeln in seine Richtung, ehe sie sich wieder vollständig ihrer Mutter zuwandte.
Wo ist Vater?

Ich hau sie einfach mal dazu, damit sie wieder ins Play kommt. Hoffe das ist ok. :>


04.01.2015, 13:05
» Zero
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Sorrow



Der weiße hoffte weiter darauf, dass die Stute ihm sagte, was sie war. Sie war nicht gezwungen dazu, doch hatte er noch nie so ein Wesen gesehen. Interessant, was es so alles für Wesen auf dieser Welt gab. Und erleichternd, das er nicht der einzige in diesem Tal war der anders war. Er könnte es also wirklich irgendwie schaffen sich hier ein neues Leben aufzubauen, er musste sich nicht verändern oder so.
"Wovon ernähren sich diese Erschaffenen denn? Von normalen Grünzeug oder Blut?" Diese Frage hatte ihn schon die ganze Zeit auf der Zunge gebrannt. Er hoffte natürlich, dass sie sich auch von Blut ernährten. Dann könnte man ihn sicherlich sagen wie er zu leben hatte. Aber sein Entschluss hier zu bleiben hatte sich verstärkt. Doch erst einmal wollte er sich noch ein wenig mit Sorrow unterhalten, noch einige Dinge erfahren, ehe er zu einen der beiden Erzengel ging um dann um Aufnahme zu beten. Wenn sie denn dann mal Zeit hatten, denn im Moment waren beide nicht im Gebiet zu sehen. Aber gut, sollte es halt so sein. Wenn sie es beide nicht für nötig hielten die Herde zu bewachen.
Als ihre sanfte Stimme in seinen Ohren drang lauschte er dieser wieder gespannt. Aber was sie ihm sagte irritierte ihn schon leicht. Von einem wahnsinnigen Erzengel verwandelt, was sie dann etwa auch eine Erschaffene wie diese anderen? Also auch ein Vampir? "Das heißt, du bist auch ein Vampir?" Mehr hatte er dazu noch nicht zu sagen. Er hoffte einfach nur er locherte sie nicht mit seinen Fragen. Wobei er mal wieder nicht sehr interessiert aussah, sich wieder hinter seiner Maske versteckte. Schließlich musste keiner wissen, wie er wirklich war. Außer Yuki wusste es auch keiner.
Die stille nebelte die beiden Pferde wieder ein. Doch das machte ihn immer noch nichts aus. Er hatte ja mal wieder das bekommen was er wollte. Das jemand redete, obwohl man es anscheinend nicht wollte. Was aber jetzt als nächstes kommen würde, wusste er nicht. Würden sie sich jetzt die ganze Zeit anschweigen? Doch dann erhob sie auch schon wieder das Wort und meinte sie redete nicht gern darüber. Darauf nickte er nur, wollte da auch nicht weiter drauf eingehen, in seinen Augen wäre es nur sinnloses Gelaber gewesen, dann konnte er auch genau so gut stumm bleiben.


04.01.2015, 20:50
» Scaretale
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Venom & Efterklang


Fasziniert behielt sie den rappfarbenen Hengst im Blick. Seine Worte waren keinesfalls grob und wären sie es gewesen, Scaretale hätte es in ihrer Erregung kaum bemerkt. Seit jeher interessierte sich das Mädchen für anormale Phänomene. Der Tod hatte sie besonders in Besitz genommen. Sie konnte daher ein gewisses Interesse für Faithless und dessen Brut kaum leugnen. Dennoch hatte es sie in diesen Teil des Tales verschlagen. Weniger weil sie die bewusste Entscheidung dazu gefällt hatte, eher ihres Liebsten wegen: Hybrid Theory. Für ihn hatte sie so vieles aufgegeben… und noch mehr dank ihm gewonnen. Sie lebte in einer sie schützenden und behütenden Herde und ein einziger Blick in die Herde verriet ihr, dass hier ihr Herz ruhte. Zärtlich musterte sie Efterklang, die einem Stillleben glich. In dem kleinen Stütchen, das nun allmählich zur Stute heran wuchs, bündelten sich Scaretales Schönheit und Hybrids Eleganz und Anmut. Mit Sicherheit würde Scaretale eines Tages die Hengste von ihr fort treiben müssen. Sie mochte den Gedanken daran nicht, dennoch erfüllte er sie mit Stolz. Sie wandte sich wieder Venom zu, der sie weiterhin schlitzäugig betrachtete. „Nein, leider hat er mir nicht viel berichten wollen oder können. Wenn du möchtest, kannst du dieses Defizit gern ausgleichen. Wer oder was seid ihr genau? Ich habe schon gesehen, dass hier so mancher nicht recht normal ist. Hybrid selbst… er… er heilt sehr schnell? Aber verstanden habe ich es nicht.“ Sie versuchte zu lächeln, doch eine gewisse Anspannung verzog ihr Gesicht dennoch zu einer Maske, die sich erst wieder löste als Efterklang zu ihnen trat. “Venom, darf ich vorstellen? Das ist meine Tochter: Efterklang.“ Wahrscheinlich wusste der Schlangenäugige das, aber eine höfliche Vorstellung konnte ja nicht schaden.
Zu Efterklang gewandt schüttelte sie den Kopf, ein trauriger Glanz lag in ihren Augen. „Er ging fort, ich weiß nicht recht warum.“ murmelte sie leise. Das Gespräch mit Venom tröstete sie zwar ein wenig über den Verbleib ihres Partners hinweg, doch sobald sie an ihn dachte fühlte Scare sich unvollständig ohne ihn. Ihre Gedanken spielten kurz damit, dass er womöglich verunglückt war. Erschreckend, dass der bittere Ton dieses Gedanken von einem süßen Beigeschmack begleitet wurde.


14.01.2015, 18:21
»Sorrow
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Zero


Sie musterte den Silbernen mit ihren listigen grünen Augen und wusste, dass dieser Junge keineswegs so stramm und selbstsicher war, wie er womöglich vorgab zu sein. Stattdessen wirkte er wie ein Verlorener auf sie. Ein zerbrechliches Wesen, das man nicht zu grob anfassen durfte, sonst zerbrach es. Sie hatte jedoch keine Lust ihn mit Samthandschuhen anzufassen. Deshalb begleitete ein spöttisches Lächeln ihre Worte: „Von Blut, wie du.“ Es war eine Vermutung beruhend auf ihren Beobachtungen. Sie konnte sich ebenso geirrt haben, die Anzeichen fehlinterpretieren. Doch es war ihr, als habe sie einen Nerv getroffen. Sie musste nun bloß die Reaktion des anderen abwarten, um die Exaktheit ihres Vorwurfs beurteilen zu können. Ebenso traf es sie, als seine Worte nach ihrer Art fragten. Sie blickte sich hilfesuchend in der Herde um, ihr Blick fiel abermals auf Venom. Wie würde er sie beschreiben? Wäre sie ein Monster für ihn? Eine Verfluchte? „Tja, wenn man das wüsste, würde man mich nicht beim kleinsten Fehler ans Messer liefern.“ Trotz lag in ihrer Stimme. Sie wusste, dass ihre Verletzlichkeit sie nur noch mehr schwächen würde. Eine Maske aus Hohn und Spott zog sich allmählich um sie, da Zero die falschen Fragen stellte. Sie wollte es ihm nicht einmal übel nehmen, schließlich wusste er nicht um das heikle Thema, das er ansprach. Aber fakt war: Sorrow kam nicht klar. Sie war, wahrscheinlich ebenso wie er selbst, kurz vor dem Zerbrechen, dem Zerbersten. Ihr Leben hing am seidenen Faden, sie selbst war der Grund wenn sie starb. Und manchmal dachte sie sich: Töte einen, dann ist es wenigstens vorbei.


14.01.2015, 18:27
»Envinyatar
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Leorah


Mit gemächlichen Schritten ging der großrahmige Braune über den Herdenplatz der Adoyan Enay. Schon lange waren seine Tage als Leithengst dieser Herde gezählt und mit der Zeit hatte sich der erhabene Hengst gefragt, ob das nicht von Anfang an Gottes Plan gewesen war. Der Plan das er, Envinyatar, die Zeiten vage einläutete, während Raphael alles in dem gleißenden Licht erstrahlen ließ, wie es für einen Engel nun einmal so üblich war. Ja, so musste es sein. Mit einem Lächeln auf den dunklen Lippen schaute sich der große Braune um, entdeckte weder den Welpen den er vor einiger Zeit aufgesammelt und hierher gebracht hatte, noch einen seiner alten Gefährten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Land wieder verlassen hatten war groß und der frühere Herrscher über den Nimbrethil nahm es ihnen nicht einmal übel. Es stand ihnen frei ihr Leben zu leben, so wie er es tat - jenseits des zerstörten weißen Waldes. Doch er wünschte ihnen alles Gute und das sie dort wo sie nun waren, glücklicher waren als jemals zuvor. Envinyatar selbst hatte mit dem weißen Wald noch nicht abgeschlossen und vermisste seine alte Heimat mit jedem Tag noch ein wenig mehr. Doch die Option zurück zu kehren war ihm nicht gestattet. Der Wald war zu Staub verfallen und würde nie wieder zurück kehren und das war wahrscheinlich auch besser so.
Um sich von den trüben Gedanken abzulenken, schüttelte der erfahrene Hengst - der älter war als er vorgab zu sein - sein großes Haupt und schaute sich einmal mehr um. Es würde an der Zeit sein sich wieder ein wenig mehr unter die Herde zu mischen, Dingen zu gehorchen, die weitaus mächtiger waren als der bloße Wille. Der große Braune hielt in seinen Bewegungen inne und betrachtete die vielen verschiedenen Pferde auf dem Herdenplatz. Er sah die Gefährtin von Dmitri's Sohn – der seit kurzem wohl verschwunden war – zusammen mit ihrer Tochter, die schon ungeheuer groß geworden war. Nur vage konnte sich Envinyatar an das Fohlen von damals erinnern, zu selten hatte er sich auf dem Herdenplatz blicken lassen. Aber immerhin hatte hier Leben stattgefunden – wenn auch nur wenig.
Mit einem zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen, wandte er den Blick wieder ab.


19.01.2015, 18:54
»Leorah
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Envinyatar


Einer Pantherin gleich schlich sie durch das Herdengebiet. Damit rechnend, jeden Moment getötet zu werden. Entlarvt zu werden. Allmählich verlor sie die Hoffnung, ging Risiken ein. Sie hatte den Auftrag, jenen zu finden, der einst die Herde regierte. Der gegangen war um zurückzukehren. Der nun aber, ganz offensichtlich, wieder verschwunden war. Es war zum Haare raufen. Leorah spürte die Furcht in sich, wie sie ihr den Nacken herab kroch und entlang der Wirbelsäule schlich. Einen Schauder nach dem anderen jagend. Sie hatte den Auftrag einst so zuversichtlich angenommen, ein Scheitern war ihr gar nicht in den Sinn gekommen. Und nun? Sie wusste, dass Faithless ihr nicht nur nicht ihren Wunsch erfüllen würde, er würde sie strafen. Strafen, da sie versagte. Und Strafe hieß bei einem Pferd wie ihm, dass der Tod noch gnädig wäre.

Sie seufzte und blickte sich um. Ihre letzte Hoffnung also, das größte Risiko. Die Adoyan Enay aufzusuchen war dumm, das wusste sie. Aber was blieb ihr schon anderes übrig? Wenn sie ihr Ziel ausfindig machen wollte, dann blieb ihr nichts anderes mehr übrig. Dann konnte sie allein hier versuchen, ihm auf die Schliche zu kommen. Angeblich war er von stolzem Wuchs und wunderschön, edel. Man mochte ihm ein aristokratisches Aussehen zuschreiben. Aber - bei Gott - das mochte auf einige hier zutreffen. Schließlich umgaben sie momentan Engel, Vampire und andere Ausgeburten der Hölle. Wieder diese Furcht, schleichend. Du darfst Gefühle nicht zulassen, niemals, keine. Auch Furcht nicht! Ihre Mutter hatte ihr all das gelehrt, doch bis heute kämpfte Leorah um Fassung. Und allein deshalb hatte sie Faithless aufgesucht, mit jener Bitte auf den Lippen: gefühllos zu werden. Im Austausch: Informationen. Herrgott, scheiße! grummelte sie zornig und stampfte mit dem Huf auf, einmal mehr erkennend, wie sehr sie sich vergaloppiert hatte.


19.01.2015, 19:07
»Envinyatar
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Leorah


Gerade hatte der große Braune den Blick von der kleinen Familie abgewandt, trat eine fremde Schimmelstute in sein Sichtfeld und fiel mit dem leichten Ärger in der Stimme auf. Envinyatar betrachtete sie einen Moment lang mit zur Seite geneigtem Kopf und einem interessierten Ausdruck in den dunklen Augen, ehe er sich in Bewegung setzte und ihr ohne Eile entgegen ging. Er hatte sie noch nie hier gesehen, geschweige denn ihre Witterung jemals in den Nüstern gehabt. Das mochte daran liegen, dass er - seit er die Adoyan Enay gründete - zweimal für eine etwas längere Zeit verschwunden war oder aber einfach daran, dass sie noch nicht sonderlich lange im Tal war. Wie es auch war, im Grunde war es egal. Denn die Hauptsache war, dass andere zu ihnen fanden.
Das Lächeln auf den Lippen des Hengstes wurde etwas breiter und mit einem leisen Schnauben kündigte er sich ihr an. "Guten Abend", begrüßte er sie mit einem offenen Ausdruck in den wachen Augen, den Hals erhaben gebogen. "Mein Name lautet Envinyatar und du befindest dich hier auf dem Herdenplatz der Adoyan Enay.", fuhr er fort und neigte seinen großen Kopf. "Herzlich Willkommen.", natürlich wusste der Braune, dass er niemanden mehr 'offiziell' Willkommen heißen konnte und es nicht mehr in seinem Aufgabenbereich stand, Neulinge hier anstelle von Raphael zu begrüßen - doch aus irgendeinem Grund, konnte sich Envinyatar genau das nicht nehmen lassen. In ihm schlummerte wahrscheinlich immer noch ein Teil des Leithengstes - so wie auch immer noch ein Teil des Herrschers in ihm ruhte, der einst über den weißen Wald regierte. "Wie darf ich dich nennen?", versetzte er kurz darauf, wieder ein freundliches und zugleich einladendes Lächeln auf den Lippen.


19.01.2015, 20:34
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27
Geschlossen