»Sorrow
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Charisemnon (& Venom)


Am Verständnis für ihre als misslich zu verstehende Lage mangelte es ihr nicht. Vor ihr stand Charisemnon und jedes Mädchen in Raphaels Gebiet wusste, dass eine Begegnung mit dem lackschwarzen Erzengel gefährlicher war als das Spiel mit dem Feuer. Aber, und das war letztlich der Unterschied, in keiner anderen wallte das Blut eines Blutengels. Keine andere war dem Wahnsinn so nahe, wie Sorrow. Die Sehnsucht nach Venom machte es ihr nicht einfacher, sich dem Bezirzen des Rappen zu entziehen. Sie wusste, worauf sie sich einließ. Und sie hieß den Schmerz und die Verdammung willkommen. Wenn man schon das Schlimmste der Welt am eigenen Leib hatte erleben müssen, so war jede Ablenkung eine Gnade. Womöglich vermochte ihr die bittersüße, elektrisierende Begegnung mit dem Dunklen Linderung versprechen. Sie zwinkerte sanft, sich ihrer eigenen dekadenten Lieblichkeit, gepaart mit grüngiftigem Wahnsinn, bewusst.

„Ja. Ich habe überlebt. Noch… lebe ich.“ murmelte sie scharfzüngig, sich ihrer eigenen Vergänglichkeit nur allzubewusst. Andere Sterbliche biederten sich den den Engeln an. Sie wollten geschaffen, verwandelt werden. Nicht so das Mädchen, das einst Holly hieß. Sie wollte ihr sterbliches Leben so führen, wie es für Mädchen üblich war: Freunde, Familie, glücklichsein. Dass ihr von Uram diese sonderbare Existenz geschenkt wurde, war ein Fehler im Plan des Schicksals. Trotzdem… hieße all das nicht ihren Tod, so könnte sie sich gar damit abfinden. Doch nur fast. Denn nach wie vor hing ein Schwert über ihr, bereit herab zu schlagen. Sie zu töten. Nur ein falscher Schritt, ein falsches Wort. Wenn auch nur ein Hauch von Wahnsinn an die Oberfläche dringt… Raphael würde sie töten. Die Sieben würden sie töten. Venom würde sie töten.

Bei dem Gedanken glitt ihr Blick über das Gebiet, das sie gezwungenermaßen ihre Heimat nennen musste. Wieder verfingen sich ihre Augen mit der makellosen Gestalt eines anderen Rappen, dessen Augen den ihren auf so viele Arten ähnlich waren. Schlangengift. So hatte sie einst jemanden den hübschen Dunklen nennen hören. Venom hatte auf sie Acht gegeben, als sie von Gott verlassen herumlungerte. Und es hatte sich eine Freundschaft gebildet, ein elektrisierendes, erotisches Knistern. Sie hatte in ihrem Herzen, das sie tot geglaubt hatte, eine Regung verspürt die sie nicht hätte zuordnen können. Sie wusste, dass ihr warm und herzlich wurde, wenn sie bei ihm war. Aber nein. So war es nicht mehr. Das haftete der Vergangenheit an, denn er hatte sie einfach so stehen lassen und sich ohnehin nur mit ihr abgegeben, weil er es musste. Wenn Raphael den Befehl gab, würde er kaltblütig wie eine Schlange ihrem Leben ein Ende bereiten und daraus wohl gar Befriedigung ziehen. Ihr Herz brach erneut in tausend Stücke, als sie sich der harten Realität bewusst wurde. Sie hatte keinen Freund. Ihre unvernünftigen Gefühle waren einseitig. Sie schalt sich eine Närrin, als ihr Blick dem Venoms begegnete. Ganz der Wachhund. Ihr Blick wurde eiskalt, spöttisch. “Uram ist daran schuld, das ich ein Monster bin. Du aber hast mich verbittern lassen.“

Ruckartig wandte sie sich dem Lackfarbenen zu, der in seiner Schönheit die der Schlange deutlich überstrahlte. Ihre Augen bekamen beinahe etwas Weiches und Frauliches, als sie sich nun ein wenig aufzuplustern begann. Sollte der Erzengel doch seinen Gefallen an ihr haben und sie in Besitz nehmen, nur um sie dann fallen oder gar sterben zu lassen. Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Also zwinkerte sie ihm bittersüß zu. Mochte Venom daran ersticken.


11.05.2014, 23:35
» Raphael
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Liesel & Caliane



Ich bin mir sicher, dass du in dieser Situation mehr als unglücklich darüber bist, mich wieder zu sehen, Sohn.

Calianes Stimme klang wie Eis, als sie die höfliche Begrüßung des Erzengels abschmetterte - viel mehr noch sich darüber lustig machte. Die großrahmige Schimmel, das männliche Ebenbild zu der schlanken, doch mächtigen Stute, legte die schlanken Ohren in seinen Nacken und auch auf seinem Körper begannen hellblaue Funken entlang zu knistern. Seine gesamte Aufmerksamkeit galt Caliane, an deren mentalen Genesung er bislang hoffnungsvoll geklammerte hatte - doch nun schien ihr Gebaren ihn zu widerlegen. Sein Atem ging flach, die Muskeln in seiner Brust und den Schultern spannten sich an, und er beobachtete die kleinste Regung der Erzengelin um eine unüberlegte Attacke frühzeitig erkennen und abwehren zu können.

Wenn es ihm überhaupt möglich war ihre jahrtausende-alte Macht abzuwehren, schließlich überspannte sein Leben nur einen winzigen Bruchteil der Zeit die Caliane bereits auf der Erde verbracht hatte.

Raphael bemerkte die Regung an seiner Seite kaum, als Liesel aus seinem Schatten heraus trat und sich den giftigen Blicken der Erzengel-Mutter entgegen stellte. Ihre Stimme, glockenhell und zart, klang fast aberwitzig im direkten Vergleich zu den scharfen, eisigen Worten der gleißendhellen Stute. Eben diese spannte just in dem Moment ihre Flügel in ihrer vollen Breite aus, während rote Funken ungebändigt über das reinweiße Fell hüpften und tanzten. Raphaels Augen verengten sich, seine Nüstern blähten sich - und er wartete. Er erwartete eine Reaktion des Mädchens, denn die Drohgebärde der Engelsstute konnte ihr keinesfalls entgangen sein - doch sie zuckte nicht einmal mit der Wimper.
Entweder hatte das junge Gör um einiges mehr an Courage, Rückgrad und Naivität zusammen, als ein Normal-Sterblicher - oder... Oder sie hatte die Gebärde gar nicht wahrgenommen, sah keine Flügel und sah daher nur eine wütend schnaubende, normale Stute. Das würde auch erklären, warum sie bei ihren ersten Begegnungen Raphael nie als außergewöhnlich angesehen hatte, geschweige denn glauben wollte, dass er ein Engel war.

Raphael hatte sich darüber nie Gedanken gemacht.

Wie sollte er auch? Woher sollte er wissen, dass Sterbliche die himmlischen Flügel nicht sehen konnten, wenn er sie doch sein ganzes Leben lang hatte sehen können? So wie junge Engel dachten, dass jeder fliegen könne, weil sie es nunmal nicht anders gewöhnt waren?
Der Schimmelhengst schnaubte, hielt sich jedoch zurück. Caliane schien zwar vor Wut beinahe überzuschäumen, doch sie hatte sich im Griff. Liesels Verhalten würde ausschlaggebend und richtungsweisend sein, wie sich die Begegnung weiter gestalten würde - doch er konnte und wollte sie nicht manipulieren. Nein, Raphael schüttelte den Kopf. Die beiden Damen waren alt genug um ihren Fehden zivilisiert auszufechten und zwar ohne Blut zu vergießen.
Trotzdem breitete der Erzengel vorsichtig seinen Flügel etwas aus, um Liesels Brust aus der direkten Schusslinie der Erzengel-Mutter zu nehmen. Sollte diese lieber den Flügel ihres Sohnes zerstören, als direkten Zugriff auf Liesels Herz zu haben.


19.06.2014, 13:18
» Fân
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Ethuil smilie



Tut mir Leid, dass du so Ewigkeiten warten musstest T.T

Der Blick des kleinen Fuchses verdunkelte sich ein wenig, wurde abwesend und seine fein beflauschten Öhrchen drehten sich in entgegen gesetzte Richtungen. Eines lag ihm entspannt im Nacken, zurück gedreht und versuchte die Worte seiner Mutter wahrzunehmen, während das andere aufmerksam vorgespitzt war. Sein Maul stand ihm ein wenig offen und die Aufmerksamkeit war flöten gegangen. Das Hengstfohlen hörte nicht mehr das, was die große, schlanke Stute, deren eigen Fleisch und Blut er war, sagte. "Hmm...", kam es nur leise aus seiner Kehle.
Das andere Pferdekind hatte die Aufmerksamkeit Fâns erobert. Ohne etwas dafür tun zu müssen. Hatte der Kleine eben noch wie ein Rohrspatz geschimpft und sich entrüstet, dass sein Altergenosse von den Eltern wie ein rohes Ei behandelt wurde, so fehlten ihm nun die Worte. Er betrachtete das Geschöpf, betrachtete seine Bewegungen und schien fasziniert. Das braune Fohlen lugte an den Beinen seiner pechschwarzen Mutter hervor, tänzelte auf den gleißend hellen Schimmel zu und blieb dann stehen, schaute zurück. Schaute über den Herdenplatz. Schaute direkt Fân an.

Der kleine Fuchshengst quiekte und sprang mit einem Satz hinter die schützende Rückseite seiner Mutter. Sein Herz raste, sein Atem stockte und dann drückte er sich zittert an den warmen Körper Ethuils. "Mama! Was war das?", wisperte er atemlos und verhielt sich fast fiebrig. Der junge Mann schnappte nach ein paar Schweifhaaren der Braunen, kaute darauf herum und versuchte Ordnung in seine Gedanken zu bringen.
Was hatte seine Mutter gesagt? Das Fohlen wäre doch sicherlich ein guter Spielkamerad und die Eltern wären nur besorgt? Das braune Pferdekind war ein Monster. Die Augen. Diese dunklen, dunklen Augen, die ihn angeblickt hatten. Sie hatten direkt in seine Seele gesehen.

Fân schüttelte sich.
"Mama", sagte er noch einmal. Nun klang seine Stimme wimmernd und bettelte nach Liebe, Fürsorge. Schutz. "Können wir gehen? Bitte?!" Er ließ die Schweifhaare los und stupste seiner Mutter in den Bauch, sachte aber nachdrücklich. Keine Sekunde wollte er noch länger an diesem Ort verweilen. Dieses Ungetüm würde ihn womöglich dem Erdboden gleichmachen, mit nur einem weiteren Blick. Er konnte den Schmerz schon erahnen, den sein kleiner Körper durchzucken würde. Wie zur Bestätigung zuckten seine Muskeln oberhalb der Schulter und vertrieben eine Fliege in einer unbewussten, natürlichen Reaktion. Doch der kleine Mann erschrak und quiekte erneut. "Mamaaa!"
Nun hatte vermutlich der gesamte Herdenplatz ihn gehört und er würde auf ewig das Muttersöhnchen bleiben. Doch das war ihm egal. Er musste weg, und er würde nicht ohne Ethuil gehen. Sie war sein einziger Schutz, sein einziger, wahrer Fels in der Brandung.


15.07.2014, 22:45
» Liesel
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Sohn & Mutter


Die wachen Augen des jungen Mädchens blinzelten aufmerksam, als die Stute, die sich als Raphaels Mutter herausgestellt hatte, wütend zu Drohen begann. Die Flügel konnte Liesel nicht sehen, nein. Aber dafür ein leichtes Glimmen, Funken, der Schemen eines Flügels. Und je mehr sie sich anstrengte, umso deutlicher wurden die Umrisse und Flügel - ja es waren Flügel - kristallisierten sich aus der schimmernden Luft, die der Luft eines heißen Sommertages glich, heraus. Liesel hielt kurz den Atem an, beruhigte sich jedoch schnell wieder. Raphael wirkte darüber verwundert, doch es würde ihn weniger zum Staunen bringen, wüsste er was bei Faithless geschehen war. Liesel durchfuhr ein Schauder, als sie an die Zeremonie dachte. Dieser Moment der Kälte. Des Todes. Des Verlorenseins. Und dann holte sie wieder Atem. Wurde wieder warm. Lebte wieder. Und eine andere lebte auch. Eine andere in ihr. Sie... Sie war da. Auch jetzt. Doch Liesel bekämpfte sie, drückte sie nieder. Und doch konnte sie das Schreien vernehmen, das Fluchen. Und so ließ sie den Vorhang fallen, wartete ab was geschah.

Du spinnst! Du spinnst verdammt noch mal. Wenn sie dich tötet, tötet sich mich gleich mit! Liesel hörte die Worte, so wie andere ihre eigenen Gedanken vernahmen. 'Sie wird uns töten? Warum? Weil sie Flügel hat?' Liesel konnte das Zusammefahren des Mädchens in ihr regelrecht spüren. Sie ist ein Erzengel, du Idiotin. Ebenso wie dein feiner Herr Raphael. Die killen dich ohne mit der Wimper zu zucken. Aber tu was du willst. Sag mir dann aber nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. 'Mach mal halblang. Die wird mir schon nix tun. Was hätte sie davon?' Doch es blieb still. Die Stimme in ihrem Kopf war fort und sie hatte das Gefühl allein zu sein. Ein schönes Gefühl. Sie seufzte erleichtert auf und warf dann einen verstohlenen Blick zu Raphael. Ob er das wohlige Seufzen bemerkt und falsch interpretiert hatte? Er mochte wohl nicht auf den Gedanken kommen, sie habe wegen seiner irren Mutter so freudig geklungen. Aber wie dem auch sei, die Gefahr war ja nicht gebannt. War es denn eine Gefahr? Ich selbst entschied: nein. Denn ich wusste ja, ich würde Liesel nicht zu mir holen. Komme was wolle. Ich besaß vielleicht nicht die Kraft, mich einfach so an dem weiblichen Federtier zu vergreifen. Eine so alte und mächtige Engelin war auch von mir nicht so einfach zu bezwingen. Doch ich würde mich weigern, Liesel zu mir zu nehmen. Sie gehörte auf diese Welt. Sie war das normalste Unnormale was es gab. Sie war eine Augenweide. Eine Freude. Ich liebte sie, auch wenn ich ihr das nie würde sagen können. Ich liebte Liesel. Und umso mehr verstand ich, als der prächtige Erzengel nun seinen Flügel vor Liesels Brust, ihr halb schlagendes Herz legte. Schützend. Und zum Dank fuhr ich ihm leicht über den Rücken. Ob er das positiv aufnahm? Er selbst würde wohl einen grauenvollen Schauder verspüren. Dass dies der Dank des Todes war... Nun. Auch der Tod konnte schließlich dankbar sein.

Liesel indes spürte ebenfalls, dass sich etwas Wärmendes, Schützendes über ihre Brust gelegt hatte. Auch hier nahm sie zuerst ein sanftes Glimmen wahr. Es war blau und rein und es roch nach... nach Meer. Salz. Klarer Luft. Ihre Sinne wurden sofort klarer, als sie den Duft vernahm und gleichsam vernebelt, denn sie verband diesen Duft mit Liebe. Zufrieden schaute sie zu Raphael und dann wieder auf das Glimmen vor ihrer Brust, das sich langsam zu einem Flügel verfestigte. Auch er hatte Flügel... Ja was hatte sie denn geglaubt? Er war ein Engel?


16.07.2014, 13:06
»Ethuil
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Lieblingssohn smilie


Wäre sie ein Mensch, so hätte sie bei dem ‚Hmm…‘ ihres Sohnes wohl eine Augenbraue hinaufgezogen. Er war abgelenkt, hörte ihr nicht mehr zu. Die braune Stute folgte seinem Blick und eine kleine Gruppe, bestehend aus drei Pferden, gelangte in ihr Sichtfeld. Eine pechschwarze Stute, ein schneeweißer Hengst, ein braunes Fohlen. Wohl jenes Geschöpf, bei dem er sich gerade beschwert hatte, dass es nicht mit ihm spielen wollte. Natürlich schien es recht behütet durch seine Eltern, doch sie hielt es bei ihm auch nicht anders. Es war ein vollkommen natürlicher Instinkt, dass man sein Fohlen beschützt wissen wollte. Leicht senkte Ethuil ihren Kopf und wollte ihren Sohn aufmunternd mit den Nüstern anstupsen. Warum traute er sich nicht dort hinüber und fragte, ob das andere Fohlen nicht mit ihm spielen wolle? So junge Wesen fanden doch stets rasch einen guten Draht zueinander, anders als ausgewachsene Pferde wie sie. Je älter man wurde, umso mehr war man von Erfahrungen gezeichnet. Man lernte, dass anderen nicht immer zu vertrauen war, dass man einigen Charakteren gegenüber vorsichtig sein musste. Man wurde zurückgelassen, wenn man Unterstützung doch am dringendsten brauchte. Dabei schien eine Aufgabe doch stets wichtiger zu sein als jemand, der einem das Herz zu Füßen gelegt hatte. Die Stute bemerkte, dass ihre Gedanken abermals zu Envinyatar abdrifteten. Sie musste ihn aus ihrem Geist verbannen und mit ihm jegliche Erinnerung. Vornehmlich die Positiven. Denn jene waren es, die sie stets hoffen ließen, die alten Zeiten würden zurückkehren. Das würden sie nicht und es war auch besser so. Gewiss hatte er unlängst eine Stute gefunden, mit der er sich vergnügen konnte. Ursprünglich hatte sie auf den Umstand hinausgewollt, dass Fohlen noch so unschuldig und rein waren. Sie sahen nicht das Schlechte in der Welt, sondern nur all ihre guten Züge. Etwas Schönes natürlich, solange sie noch jemanden hatten, der auf sie Acht gab. Doch irgendwann wurde jeder erwachsen und musste lernen, wie es in der Realität tatsächlich zuging.

Leicht zuckte Ethuil zusammen, als ihr Sohn mit einem Mal einen erschrockenen Laut von sich gab und geradewegs hinter sie sprang. Ihr Kopf war gar noch etwas gesenkt, während sie für einen Wimpernschlag realisieren musste, was geschehen war. Doch was war überhaupt geschehen? Abermals richteten ihre Augen sich auf die Eltern mit ihrem Nachwuchs, wobei das Fohlen inzwischen seinen Blick auf sie gerichtet hatte. Es mochte sein, dass die Sinne der Braunen für etwas Magisches oder Unnatürlich abgestumpft waren, durch vielerlei Gründe. Vielleicht war es auch einfach ihr Mutterinstinkt, der sie nichts Schlechtes in diesem jungen Wesen erkennen ließ. Doch Fân hatte es wahrgenommen und war umso erschrockener. Sie wandte ihren Kopf zu ihrem Kleinen herum und blies ihm beruhigend ihren warmen Atem in die Stirn. “Ruhig, mein Kleiner, es ist doch nichts geschehen.“ Ihre Stimme war geprägt von Ruhe und Gelassenheit. Es würde ihm in keiner Weise weiterhelfen, wenn sie aufgrund seiner panischen Reaktion unruhig wurde. Dennoch war ihr Innerstes gezeichnet von Sorge darüber, was er gesehen haben könnte. Dieses Ereignis ließ in ihr abermals die Vermutung aufkommen, dass dies kein guter Ort für ihren Sohn war. Natürlich war er durch die vollkommen neue Umgebung noch verunsichert, wusste nicht genau, wie er sich wem gegenüber verhalten sollte. Dennoch, wenn er auf etwas Seltsames derart heftig reagierte, dann musste sie ihn von hier fortbringen. Diese gesamte Herde schien geprägt von Seltsamigkeiten, die ein Fohlen überforderten, was nicht daran gewöhnt war. Hätte er doch wenigstens jemanden in seinem Alter, die ihm dies erklären könnte.. er würde ein wenig sicherer werden und vielleicht einiges verstehen, das nicht einmal sie ihm erklären konnte. Wie sollte sie? Ethuil hatte nicht in diese Herde kommen wollen, sondern hatte vielmehr Envinyatar hierher folgen müssen. Er mochte ihnen die Wahl gelassen haben, ob sie sich dieser Herde anschließen wollten – dennoch musste er doch wissen, dass sie kaum eine Wahl hatte. Mit einem jungen Fohlen als Einzelgänger umherzuwandern, ohne den Schutz einer Herde, wäre wohl tödlich. So sehr sie sich auch stets bemühte, sie konnte ihre Augen nicht überall haben, nicht jede Gefahr erkennen. Ebenso wenig aber war sie tatsächlich in der Lage, Fân allein an diesem Ort zurückzulassen. Er würde verzweifeln, zusammenbrechen, leiden. Dieser Hengst schien nicht zu verstehen, wie tief die Liebe einer Mutter zu ihrem Nachwuchs war. Aber wie auch? Er war nie da gewesen. Er kannte es nicht.

“Dann komm, wir können uns noch ein wenig umsehen. Vielleicht finden wir ja jemand anderen, der.. ist wie du.“ Sie schob seinen zerbrechlichen Körper ein wenig in die entgegengesetzte Richtung, fort von jenem Fohlen, was ihm eine solche Angst eingejagt hatte. Es war wirklich bedauerlich, dass es in ihrer alten Herde niemanden in seinem Alter gegeben hatte. So hätte er noch jemand Vertrautes außer sie und Avad. Avad. Sie musste endlich mit ihm reden, was sie nun tun wollten. Denn so sehr ihr Herz auch noch an Envinyatar hing, letztendlich war doch dieser Hengst ihr Gefährte und der Vater von Fân. Und die Braune ging davon aus, dass er bei ihr bleiben würde, wozu auch immer sie sich letztendlich entschieden. Mit dem Hengst zu reden, welcher sie vor einiger Zeit zurückgelassen hatte, wäre auch keine schlechte Entscheidung. Doch noch immer konnte sie nicht entscheiden, ob dies ihr Wunsch war oder sie es lieber vermeiden wollte. Mit ruhigen Schritten entfernte sie sich von der Lichtung, wurde alsbald umfangen vom Schatten der Bäume. Sie hob ihren Kopf, als über ihnen ein Donnergrollen die Luft erzittern ließ und sich einige Regentropfen aus dem Himmel lösten. Wohl ein Gewitter, dass heranzog. Wenn dies der Fall war, so musste sie sich um einen Unterschlupf für Fân bemühen. Vielleicht waren dann diese Bäume keine schlechte Wahl, hielten sie doch gewiss mit ihrem dichten Blätterdach einigen Regen ab. Ethuil sah sich um, wollte sehen, ob ihr Sohn folgte. Doch sie bezweifelte, dass er dies bei seiner plötzlichen Panik nicht tun würde.


[alles gut smilie]


16.07.2014, 19:37
»Avad
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Fân & Ethuil smilie



Gedankenverloren schritt der Braune am Rand des Herdengebiets entlang. Er hatte beschlossen, sich von der Gruppe um Envinyatar abzugrenzen, um seinen Gedanken nachzugehen. Wobei, im Grunde genommen waren es nicht seine Gedanken, die ihn beschäftigten, sondern viel mehr seine Gefühle. Denn diese spielten in jenem Moment verrückt, als hätten sie sich allen Gesetzen enthoben. Kaum war er zurückgekehrt, hingen alle wieder an Envinyatar's Lippen. Sie folgten ihm hier her in dieses fremde Land, zu dieser fremden Herde. Avad sehnte sich nach der Sicherheit seiner Heimat, er wollte wieder dort sein, wieder seine Herde führen. Er hatte endlich die Anerkennung bekommen, für die er sein ganzes Leben lang gekämpft hatte. Und nun war er zurück gekehrt, er, der sie alle verraten und im Stich gelassen hatte. Und sie nahmen ihn einfach wieder auf. Es ging nicht in Avad's Kopf, es machte ihn wütend. Und er war enttäuscht, so sehr enttäuscht, denn nun war er wieder wo er früher einmal war. Er war wieder ein Niemand. Der Schmerz war so groß, dass er schon fast physisch zu spüren war, ein Ziehen in seiner Brust. Und da er damit erst einmal klar kommen musste, hatte er sich vom Rest der Gruppe getrennt, auch von seiner jungen Familie. Er schüttelte energisch den Kopf, denn die beiden bereiteten ihm noch mehr Sorge. Nun da sie hier angekommen waren, lebte er in der Angst, dass Ethuil zu ihrem ehemaligen Gefährten zurück kehren würde. Dass er auch für sie nicht gut genug war. Und was war mit seinem Sohn? Würde auch ehr dem perfekten Envinyatar bald verfallen? Bei dem Gedanken stiegen dem Hengst Tränen in die Augen, doch er drängte sie zurück, wollte sich die Blöße nicht geben. Schließlich kam er bei einer Baumgruppe an, und suchte dort Schutz vor den Blicken anderer. Er wollte einfach nur allein sein, wollte nicht verletzlich sein, denn in dem Chaos und seiner Gedanken und Gefühle war er genau das – verletzlich. Er schnaubte abfällig und blickte zu der Hede, die friedlich auf dem Herdenplatz verweilte. So lange niemand ihn ansprach, und er ein wenig seine Ruhe hatte war alles gut. Doch die Ängste quälten ihn noch immer, lauter Fragen nach dem was kommen würde brodelten in ihm. Und er wurde sich irgendwann bewusst, dass er keine Wahl hatte. Es würde kommen, wie es kommen würde. Abwarten hieß die einzige Option für den Hengst.
Er blähte die Nüstern, und es roch nach Regen, und er sehnte sich nach dieser Abkühlung für seinen Körper und für seinen Kopf, um seine Gedanken zu befreien. Inzwischen stand er an einen Baum gelehnt, den Rücken zur Herde, den Kopf gesenkt, döste ein wenig, in Gedanken verloren. Doch als er das Knacksen von Ästen unter Hufen hörte, drehte er den Kopf, und der Geruch seiner Gefährtin stieg ihm in die Nüstern. Er hielt still inne, beobachtete, wie sie gerade noch rechtzeitig vor einem Donnergrollen in den Schutz der Bäume trat. Sie schien auf ihn zu zu gehen, ohne ihn zu bemerken – und blieb schließlich stehen um sich nach etwas umzusehen. Oder eher jemandem. Denn der kleine Fân war auf dem Weg zu seiner Mutter. Avad wagte es endlich sich zu bewegen, drehte sich um und ging ein paar Schritte auf Ethuil zu. Beim Anblick seines Sohnes konnte er nicht anders, ein warmes, stolzes Lächeln schlich sich auf seine Züge. Und auch wenn in seinen Augen noch eine stille Traurigkeit hing, schnaubte er der zierlichen Stute liebevoll zu. Egal, für wen sie sich alle letzendlich entschieden, eines wusste er gewiss; diese beiden würde er auf ewig lieben.

gnaarf. schnulz.sry, ich muss mit ihm noch rein kommen.. :/


04.08.2014, 23:54
» J'lee
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Wer will? - [Envinyatar & Tear]



Die Sonne kitzelte den eingeschlafenen Welpen wieder wach. Es war einige Zeit vergangen und sie und das große Tier waren immer noch da - und auch das weiße große Tier. Zwar fühlte sich J'lee in der Nähe beider Lebewesen wohl, aber in ihr schrie das Spielkind nach Auslauf und Freiheit - und nach Spielen. Sie seufzte und blickte zu dem Dunklen hoch, lächelte und tapste dann etwas weg. Die Gegend war nun nicht mehr so gruselig wie als sie hier angekommen war, aber sie kannte sich immer noch nicht genug aus um auch den Weg später zurück zu finden, sollte sie sich verlaufen. J'lee begann zu hüpfen und leise zu bellen, dann wälzte sie sich im neuen Gras und legte sich auf den Rücken, sonnte ihren Bauch und döste etwas. Ein besseres Leben könnte sie sich nicht vorstellen - außer es würde jetzt jemand zum Spielen auftauchen. Dann wäre die Welt für den Hundewelpen perfekt.


07.08.2014, 10:14
» Hybrid Theory
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Stille lag auf den lang gestreckten Wiesen, die gespickt waren von den weißen Blüten der Achillea, dem lustigen Gelb von Ranunkeln und zarten Blautönen von Glockenblumen. So ruhig es auf der Wiese zu den Hufen des schlanken, jungen Schimmels war, so herrschte doch ein reger Betrieb zwischen den Blüten und Gräsern. Schmetterlinge jagten einander nach, Hummeln brummten und Bienen huschten summend von Blüte zu Blüte. Die Sonne kitzelte mit zarten Strahlen, wenngleich die Luft schon nach Frühherbst roch. Hybrid hielt inne, blickte über seine Schulter.
In der Ferne sah er die schwarze Gestalt seiner Scaretale, schläfrig und merkwürdig gezähmt. In genau solchen Augenblicken wunderte er sich, dass die einst so wilde, unberechenbare Schönheit mit der Geburt ihrer Tochter mit einem Mal in sich ruhte. Der schlanke Hengst schüttelte seine Mähne und blickte voraus. Der Himmel wirkte merkwürdig Grau und dunstig, der Horizont neigte sich den Wäldern zu und versprach keine Freiheit. Der Wundersame hielt den Atem an.

Was nun?

Wohin sollte er gehen? Dem Schimmel fühlten sich die Muskeln schwer und bleiern an. Er hatte rennen wollen, wie früher. Mit dem Wind. Am Strand. Den Schaumkronen hinterher. Nun traute er sich nicht fort, da er Scaretale nichts gesagt hatte wohin er wollte. Er traute sich nicht fort, weil es sich falsch anfühlte Mutter und Tochter schutzlos zurückzulassen. Abermals blickte er über seine Schulter und betrachtete die zierliche Gestalt Efterklangs wie sie dösend neben der Rappstute stand. Hybrid Theory seufzte, fühlte einen Kloß in seinem Hals aufsteigen. Wäre er etwas mehr seinem Vater ähnlich, dass hätte er nicht solche Gewissensbisse. Dann würde er jetzt aufbrechen, trainieren und schließlich seine Dienste Raphael anbieten.
Der Schimmel blickte wieder voraus, die Muskeln noch zehnmal schwerer. Er musste gehen. Raphael war er zu ewigem Dank verpflichtet und Scaretale musste verstehen, dass er etwas leisten musste, damit sie den Schutz der Herde auch verdienten.

Also trabte er an. Er sagte kein Lebewohl, auch nicht in Gedanken, denn er wusste dass er zurückkommen würde. Er musste einfach zurückkehren. Hybrid galoppierte ohne einen weiteren Gedanken an Reue oder Schuld an, erhöhte sein Tempo auch wenn die Muskeln protestierten und er verschwand vom Herdenplatz auf die Bäume zu, in Richtung Meer. Dort würde er trainieren bis er kräftig genug war um dann Raphael gegenüber zu treten und seinen Befehl zu erwarten. Er musste erwachsen werden, auch wenn es jetzt ein Abschied sein würde. Ein Abschied, der weh tun würde.

(TBC -> Strand & Meer)


29.08.2014, 14:00
»Ethuil
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Avad & Fân



Als sie zurückblickte, erfassten ihre Augen Fân. Natürlich ließ der Kleine keinen Moment auf sich warten, sondern eilte heran, um den Schutz seiner Mutter nicht zu verlieren. Noch immer konnte sie nicht einschätzen, was genau an dem Fohlen ihm derartige Angst eingejagt hatte. Für gewöhnlich war er doch ein sehr aufgeschlossener Kerl, der sich auch an möglicherweise befremdliche Artgenossen heranwagte. Doch diese Situation war eine andere gewesen. Nahezu etwas energisch stupste sie ihn an, damit sie in den Schutz der Bäume gelangen konnten. Denn es schien der Braunen, als würde das Donnergrollen unaufhörlich lauter werden, sich ihnen weiter annähern. Und sie wollte ihren Sohn bei einem Gewitter in Sicherheit wissen. Kaum schwebten die ersten Baumkronen über ihnen, schien sich ein regelrechtes Loch im Himmel aufzutun. Gleich einem Sturzbach fiel der Regen hinab und durchweichte augenblicklich jeden, der nicht zügig genug Schutz gefunden hatte. Jedes noch so majestätische Pferd verlor einen Teil seiner Ausstrahlung dadurch, dass nach wenigen Wimpernschlägen Mähne und Schweif strähnig hinab hingen. Selbst durch das dichte Blätterdach gelangten einige Tropfen zu ihnen herab und benetzten ihr Fell. Dennoch waren sie hier eindeutig geschützter.

Auf der Suche nach einem ruhigen Ort streifte ihr Blick eine wohl vertraute Gestalt, die in diesem Moment auf sie zutrat. Braunes Fell, ein durchaus stattliches Aussehen - für einen Moment glaubte sie gar, Envinyatar stünde vor ihr. Doch dieser Schein war rasch verflogen und sie erkannte in dem Hengst Avad, ihren Gefährten. Ein sanfter Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht, in ihren Augen verweilte nur kurzzeitige Enttäuschung, während sie an den Braunen herantrat. In den Momenten ihrer Einsamkeit mochte sie an dieser kleinen Familie zweifeln und demjenigen nachtrauern, der ihr das Herz herausgerissen hatte. Ja, gewiss war da auch noch etwas, das sie für Yatar empfand. Doch ebenso wenig konnte es einfach nicht Nichts geben, was sie dem Wesen vor sich an Gefühlen entgegenbrachte. Avad war für sie da gewesen in jenen Zeiten, in denen es ihr nur allzu schlecht ergangen war. Er hatte sie zur Gefährtin genommen, obwohl sie sich von einer warmherzigen zu einer verbitterten, verschlossenen Stute gewandelt hatte. Wenn sie ihn auch nicht lieben sollte, dann hatte sie ihm dennoch etwas zurückzugeben. Und zumindest Fân liebte ihn, wie ein Sohn es tun sollte. Dies war schon daran zu erkennen war, dass der Kleine sich augenblicklich auf seinen Vater zubewegte und sich an dessen starke Brust schmiegte. Dass er schon im nächsten Moment fröhlich davonstob, um den kleinen Wald etwas zu erkunden, war seiner Neugier zu schulden. Es zauberte ein sachtes Lächeln auf ihr Gesicht. Gerade noch hatte er aus einem unbekannten Grund angsterfüllt gezittert, jetzt schien alles wieder vergessen - zumindest für den Moment. Fohlen besaßen eine so unschuldige und reine Seele, dass es jedes Mal aufs Neue ein wahrhaftiges Wunder war.


Die zierliche Stute legte für einen Moment ihre Nüstern an den Hals ihres Gefährten. Seine Wärme und Nähe schienen gänzlich beruhigend und brachten sie etwas von den düsteren Gedanken ab, die sie Tag für Tag hegte. Man konnte sich keinen besseren Hengst an seiner Seite wünschen - auch wenn sie ihn nie so lieben würde wie Envinyatar. "Es ist schade, dass es hier niemanden in seinem Alter gibt." Sie beschloss, diesen Umstand anzusprechen, nicht jedoch die Furcht des Kleinen. Es gab keinen Grund, Avad weiter zu beunruhigen. Außerdem kannte sie dessen Hass auf den ehemaligen Leithengst ihrer alten Herde, weshalb sie das Feuer nicht noch weiter schüren würde. Denn für solche Zwischenfälle würde der Braune gewiss ihn verantwortlich machen, selbst wenn kein Sinn dahinterstand. "Wir müssen uns wirklich unterhalten, was diese Herde angeht." Ethuil hob den Blick und tiefgreifende Ernsthaftigkeit stand darin geschrieben. "Fân ist bereits ein offizieller Teil davon und ich denke, das ist auch gut so. Es gibt viele Gruppierungen im Stillreich, doch ich glaube, diese hier kann ihm den besten Schutz gewähren. Ganz egal, ob Envinyatar ein Teil davon ist. Für mich zählt nur, dass unser Sohn in Sicherheit ist." Natürlich war Yatar ihr nicht egal, doch dies wollte sie Avad gewiss nicht mitteilen. Schon jetzt würden seine Gedanken zu sehr um dieses Thema kreisen und einen Anfall von Eifersucht oder Wut würde sie im Moment nicht ertragen können. Sollte sie sich zudem entscheiden, das Gespräch mit dem Braunen zu suchen, dann würde sie dies vor ihrem Gefährten verbergen. Es war besser für sie alle. "Trotzdem haben wir für uns selbst noch keine Entscheidung getroffen. Und wir können uns nicht ewig hier aufhalten, ohne ein Teil von dieser Herde zu werden. Es würde mir das Herz brechen, Fân allein hier zurückzulassen." Sie wusste nicht, in er über diese Möglichkeit überhaupt schon nachgedacht hatte oder vielmehr mit Entsetzen reagieren würde. "Aber ich weiß nicht, ob es vielleicht das Beste für ihn wäre. Diese Herde ist.. sie ist mir nicht geheuer, sie ist anders. Ich weiß nicht, ob ich mich tatsächlich mein Leben lang an sie binden kann. Für unseren Sohn würde ich es tun. Aber ist das wirklich die richtige Entscheidung? Ich komme mir furchtbar vor, dass ich diesen Gedanken überhaupt hege. Doch was würde geschehen, wenn ich - oder wir - ihn hier zurücklassen und allein durch das Stillreich ziehen? Diese ganze Situation ist einfach nicht zu überschauen, ich weiß nicht, was Richtig und was Falsch ist. Vielleicht würde er ohne uns ein besseres Leben führen, unabhängig aufwachsen." Ihre plötzliche Umsiedlung in das Tal, die Unwissenheit, was genau hier gerade alles geschah. All das sorgte dafür, dass die braune Stute kaum mehr einen Überblick behalten konnte. Es schlich sich beinahe eine sachte Verzweiflung in ihre Stimme, während sie diese leisen Worte an Avad wandte. Würde er wissen, was das Beste wäre? "Ich weiß nicht, ob ich ihm eine ausreichend gute Mutter sein kann, hier, nach all dem, was geschehen ist." Diese Aussage war vielmehr nur ein Flüstern. Sie zweifelte, sie zweifelte an der Welt und vor allem an sich selbst. Und das schon, seit Envinyatar sie verlassen hatte.


29.08.2014, 15:37
» Gunslinger
Dieser Nutzer/Charakter wurde gelöscht.

Jason



Gunslinger musste zugeben, dass der Rappe durchaus Eindruck machte. Er warf ihm einen so ausdruckslosen Blick zu, dass der Braune kaum wusste, ob er den anderen schlicht und ergreifend langweilte, oder ihn so abgrundtief nervte, dass er am besten reiß aus nehmen sollte. Vermutlich das Letzte, aber der Braune hatte seit seiner Geburt das Feingefühl eines Steines besessen und so war es kein Wunder, dass der Hengst nach wie vor keine wirkliche Distanz wahrte und den Fremden immer noch - ohne es besser ausdrücke zu können - anstarrte.
Zumindest ergaben die Worte, die der Schwarze nach einer kleinen Ewigkeit der Stille herausbrachte einen Sinn. Gunslinger hatte von weitem Faithless reden hören und es war durchaus nicht leicht, bei dem Gequatsche noch irgendeine sinnvolle Information herauszuhören. Vielleicht war er auch einfach nicht intelligent genug, oder zu faul sich weiter damit zu beschäftigen, aber eines stand fest, dass hier war auf jeden Fall einfacher.

Ein wenig verwundert sah sich Gunslinger einen Augenblick um. Die Aura einiger Pferde, auch von dem vor welchem er stand, wirkte anders, aber ansonsten schienen sie sich nicht wirklich von ihm, oder den anderen Artgenossen zu unterscheiden. Der Braune hatte mit gewaltigen Schwingen auf den Schulterblättern gerechnet, aber allem Anschein nach hatte seine Fantasie da durchaus übertrieben.
Jetzt galt es, herauszufinden, wie man sich am besten in diese Gemeinschaft eingliederte und versuchte den Frieden herzustellen. Am besten gar nicht, allerdings hatte Gunslinger versprochen sein Bestes zu geben. Eines stand fest, bei dem grummeligen Rappen vor sich konnte er keineswegs anfangen. Bei einem Vorschlag sich zu versöhnen, würde man ihm vermutlich nur den Kopf abreißen und kein Wort weiter darüber reden. Klein anfangen war die Devise. Also, irgendwie in dieser Herde einen Platz finden.

Man nennt mich Gunslinger. brachte er also höchst intelligent, und eine halbe Ewigkeit nachdem der Schwarze gesprochen hatte, hervor. Sehr vorantreibend in diesem doch äußerst merkwürdigem Gespräch, aber vielleicht höfflich genug, um dem Rappen einen etwas besseren Eindruck zu hinterlassen, auch wenn der Braune das kaum glauben mochte. Vielleicht sollte er seine Beweggründe, überhaupt hier aufzukreuzen, mitteilen. Vielleicht war dieses Gespräch dann ein wenig hilfreicher. Ich bin auf der Suche nach einer Herde und habe gehört, dass man hier Willkommen ist. Was nicht exakt dem entsprach was er gehört hatte. Nicht ganz. Das was er gehört hatte, besaß eher den Wortlaut von; Diese Herde wird von Raphael und seinen Anhängern geleitet. Sie sind Engel und schmieden mit den Normalsterblichen dieses Tals eine Armee um Faithless und seine Gruppierung niederzukämpfen. Klang jedoch nicht halb so gut und friedfertig wie seine Version, also war seine Entscheidung für diese Worte vermutlich die schlauere.

Der braune spielte leicht mit den Ohren, versuchte sich ein Bild davon zu machen, wer hier der großartige Raphael sein sollte. Wirklich finden tat er Niemanden. Die Vorstellung das Engel weiß waren, konnte er zumindest bei dem Anblick von dem Tier vor sich und dem in seiner unmittelbaren Nähe, ebenfalls ein Rappe mit dieser gewissen Aura auf jeden Fall schon mal vergessen.
Liege ich richtig, wenn ich sage, dass man nach einem Gespräch mit dem Leittier beitreten darf? Wahrscheinlich nicht. Gunslinger konnte nur hoffen, dass er nicht vor allen Herdenmitgliedern, dieser entzückenden Gemeinschaft zeigen musste, wie sehr es sich lohnte ihn hier aufzunehmen. Da konnte der Braune ihnen auch ohne weiteres sagen. Auf einmal kam dem Braunen der Einfall, dass sich noch einer seiner kleinen Bewegung hier befand. Suchend blickte er sich nach einem der anderen Edelsteine um, konnte jedoch Niemanden ausfindig machen. Also war er wohl doch auf sich allein gestellt.

Sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich war für einige Zeit in Asien, hatte keine Möglichkeit zu schreiben und hab vergessen mich hier abzumelden.


07.09.2014, 06:56
» Venom
Neha

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(Redbird, Sorrow) Jonathan



Nur mit dir soll sich mein Blut vereinen, mein Engel der Dunkelheit.

Die kleine Stute vor ihn regte sich nicht mehr, zumindest brachte sie kein Ton mehr heraus. Ein leises seufzen entglitt seinen Lippen. Einfach gehen wäre unhöflich, also musste er wohl stumm bei ihr verharren und seine Gedanken sortieren. Denn das mit Sorrow und diesem Hengst ging ihn nah, dass konnte er einfach nicht leugnen. Doch war es wirklich Eifersucht die sich in ihm breitmachte? Er kannte diese Gefühle einfach nicht. Aber doch konnte er nicht leugnen das es zwischen den beiden erotisch geknistert hatte. Und das konnte und wollte er so nicht stehen lassen. Auch wenn ihm bewusst war das sie sicherlich sauer auf ihn war, weil er einfach verschwunden war.
Seine Blicke huschten wieder zu ihr und diesem Hengst. Als sich ihre Blicke begegneten zuckte er zusammen. Ihr Blick war spöttisch und kühl. Oh ja, sie war sauer. Er schluckte schwer, blickte kurz zu Boden ehe er die kleine Scheckstute wieder anschaute. Sie dachte sicherlich das er nur die Zeit mit ihr verbracht hatte weil er es musste. Doch es hatte sich was anderes zwischen den beiden ergeben. Was ihn innerlich fertig machte. Was war wenn Raphael ihm sagte, er soll sie umbringen? Er musste es tun, jedoch wusste er nicht ob er es konnte.
Venom ertappte sich erneut, dass er mit seinen grünen Augen zu Sorrow blickte, die den schwarzen Hengst anschmachtete und ihn zuzwinkerte. Es fühlte sich in dem Moment an als würde sein Herz in tausend Stücke zerrissen werden, auch wenn er sich dies nicht anmerken ließ. Nach außen hin hatte er seine harte Miene auf, die Augen zu tiefen schlitzen geformt. Wie eine Schlange die ihre Beute anschmachtete. Er musste sich erneut zwingen die Blicke abzuwenden.
Schritte waren zu hören. Sein Blick richtete sich auf einen hellen Hengst der auf ihn und der Stute zukam. Vor den beiden blieb er stehen, strahlte sehr viel selbstsicherheit aus. Gefiel ihm. Nicht irgendein Weichei. Mit sowas konnte er ja Garnichts anfangen. Die Worte des hellen drangen in seinen Ohren, jedoch nickte er nur. Kurz darauf stellte er sich vor. "Abend Jonathan, mich nennt man Venom." Die andere Stute stellte er nicht vor, dass konnte sie schließlich auch allein. Und da sie immer noch nicht wieder mit ihm geredet hatte hielt er es auch nicht für nötig. Schließlich konnte es ja sein, dass sie bald von selbst ging ohne ein Wort zu sagen.
"Nun, es kommt drauf an was, frag ruhig. Ob ich die Fragen beantworten kann sieht man ja." Der fremde Hengst war direkt auf das du gegangen, also machte er mit. Ihm war sowas egal. Natürlich war er höflich, doch er war keiner der auf die Barrikaden ging weil man direkt du sagte. Er dachte sich immer sein Teil und gut war es. Man musste ja nicht immer nur reden, durch schweigen konnte man sich schließlich auch gut verstehen...


Wörter: 505

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You poisoned
my mind -
why did i let you?

07.09.2014, 20:43
»Sorrow
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(Venom &) Wer möchte?


Tiefe, schwere Schatten legten sich über ihre Augen, als sie neben dem Fremden stehend immer wieder gen Venom blinzelte. Er befand sich im Gespräch, wie immer. Seine Schlangenaugen funkelten so gefährlich, dass selbst sie es erkennen konnte obgleich einige Meter sie trennten. Sie spürte die Wut in ihrem Magen brodeln und ein anderes, schmerzhaftes Gefühl. War es Enttäuschung oder gar eine andere Gefühlsregung? Sie schüttelte den Kopf und wandte sich wieder an den fremden, gutaussehenden Hengst. Aus dem Augenwinkel konnte die Stute erkennen, dass der Schlangenäugige auch seinerseits einen Blick auf Sorrow warf. Sie packte ihr süßestes Lächeln heraus und schmachtete den Rappen an, dabei fand sie ihn zutiefst widerlich. Aber das musste Venom ja nicht wissen. Doch der Triumph hielt nicht lange, denn der Rappe verabschiedete sich knapp und ließ Sorrow stehen. So wie einst Venom sie stehen gelassen hatte. Doch diesmal tat es bei weitem nicht so weh.

Sie wusste ja selbst nicht, was sie mit dem Schlangenäugigen verband. Venom war ebenso wie sie einzigartig. Während Sorrow die einzige von einem Blutgeborenen Erschaffene war, war Venom der einzige Schlangenäugige. Sie waren Kreaturen der Nacht, Willkürlichkeiten der Natur. Doch während Venom in der Gesellschaft aufgenommen wurde und nun einen ranghohen Posten beim Erzengel Raphael begleitete, wurde Sorrow als eine Gefährdung der allgemeinen Bevölkerung wahrgenommen. Im Zweifelsfalle eliminieren. Und sie wusste, dass Venom sie ebenso exekutieren würde wie ein anderer der sieben. Denn sie waren ihrem Meister Raphael zutiefst verbunden. Und er war es letztlich, der über Sorrows Leben entschied.

Sie seufzte leise und wandte den Blick, der unbemerkt starrend auf Venom gelegen hatte, auf die Herde. Hier waren so viele glückliche Stuten und Hengste. So viele Wesen, die ihr Leben vor sich hatten und nicht wie sie das Gift in ihren Adern toben hörten. Würde auch sie zu einem Monster wie Uram? Würde der Blutrausch von ihr Besitz ergreifen, oder konnte man das helle Stütchen, dass nur wenige Wochen zuvor noch glücklich gewesen war, retten? Ein leises, sehnsüchtiges Wiehern kletterte aus ihrer Kehle, als ihr die Einsamkeit erneut einen Stich ins Herz trieb. Womöglich starb sie, ja. Aber sie wollte selbst dann nicht länger allein sein. Sie musste sich von der Enttäuschung erholen, ablenken.


08.09.2014, 16:16
»Jason
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Gunslinger



Mittlerweile war es zu einer Art alltägliche Normalität für den pechschwarzen Hengst geworden, dass er jederzeit von Neuankömmlingen angestarrt wurde. Selbst jene, die schon länger in der Herde verweilten, taten sich manchmal schwer daran ihren Blick von den Pferden mit dieser besonderen Aura abzuwenden. Einmal von dem Gerücht der Engel gehört, schienen sie alle äußerst erpicht darauf, ebensolchen ausfindig zu machen. Was genau sie sich davon erhofften, vermochte Jason sich nicht wirklich erklären zu können, denn schlussendlich würde es einer Enttäuschung gleichkommen. Sie waren sie. Niemand verstellte sich. Das Problem lag viel eher darin, dass die Sinne der Normalsterblichen nicht sensibel genug sind, um das Übernatürliche zu sehen. Spüren taten es die meisten schon, nur verschoben sie es dann meistens noch eher auf die eigene Anspannung. Jedoch hatten sie alle eine ganz bestimmte Vorstellung. Erstaunlicherweise schien es ein derart vereinheitlichte Bild davon zu geben wie ein Engel auszusehen hat, dass auch der Braune es nicht leugnen konnte, dass sein Blick für einen Moment zu den Schultern des Rappen wanderten. Dort wo die Flügel sein sollten und tatsächlich auch saßen. Im Gesamterscheinen würde Jason nun aber nicht gerade der Fantasie vieler entsprechen. Er war das genaue Gegenteil vom reinem Weiß, unberührt und voller Glückseligkeit.
Genauso wenig störte sich der Dunkle daran, dass sein Gegenüber seine Zeit brauchte um erneut irgendwelche Worte über seine Lippen zu bringen. Sei es nun, weil er sich sammeln musste oder allzu sehr beschäftigt damit den Rest der Herde eingehend zu betrachten. Doch wenn Jason etwas konnte, so war es warten. Ihn drängte nichts, es gab keinen zeitlichen Rahmen in welchem er sein Lebenswerk vollendet haben musste. Keine Hektik.

Jason., antwortete er schließlich noch immer sehr kurz angebunden. Freilich mochte seine Art auf den ein der anderen abschreckend wirken, doch man musste sich ja nicht unbedingt mit ihm abgeben, zumal der Schwarze schon gar nicht Empfangsmann war.
Auf Nachfolgendem nickte er nur leicht. Man war bei den Adoyan Enay tatsächlich willkommen, solange man nicht mit dem Feind unter einer Decke steckte. Doch genau hier lag das Problem. Wer wusste schon von wo der Andere war und was sich in seinem Kopf abspielte. Insbesondere in den jetzigen Zeiten wurde diese Unterscheidung immer schwieriger. Zwar mochte Gunslinger nun nicht der Inbegriff von Aufgeschlossheit und Freundlichkeit höchstpersönlich sein, doch eine potenzielle Gefahr war er deshalb nicht gleich. Sonst müsste Jason auch als eben solche eingestuft werden, ginge man alleine vom Grundcharakter aus.

Auch die nächste Frage sprach dafür, dass es sich um jemanden handelte der bereits von den Erzählungen im Tal gehört hatte. Was erwartete er tun zu müssen, um einen Beitritt gestattet zu bekommen? Seinen gesamten Lebenslauf offenbaren? Eine Mutprobe ablegen? Gewissermaßen lag all dies im Ermessen Raphaels, jedoch war Jason noch nichts dergleichen zu Ohren gekommen.
Ein leichtes Seufzen entfuhr dem Hengst, doch bevor er antworten konnte, blickte sich Gunslinger erneut um. Ziemlich oft. Er erweckte aber auch nicht gerade den Eindruck sich derart unwohl zu fühlen, dass er versuchte direkten Blickkontakt zu vermeiden. Was suchen Sie?, fragte er ihn nun also direkt, man musste sich schließlich nicht mit elend langen Rätseln beschäftigen, wenn man die Antwort auch ganz einfach bekommen konnte.


18.09.2014, 20:53
» Zero
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Sorrow



Der weiße hatte es geschafft. Er hatte die Versuchung unterdrückt den Fahlen Hengst zu beißen. Er war einfach abgehauen, und hat eine junge Stute angefallen. Auch wenn er es nicht wollte, doch die Bestie in ihm hatte gesiegt. Sie lebte aber noch, wenn auch gerade noch. Mal wieder hatte er fast eine Stute getötete, nur weil er ein Vampir war. Er hasste es, hasste sich dafür so zu sein. Und die einzige Lösung war zu sterben.. doch auch dies wollte er nicht. Also musste er mit dem Selbsthass leben. Das einzige was er an seiner Seite wollte war Yuki... doch auch vor ihr war er weg gerannt. Hatte die Schule einfach verlassen weil er den ganzen Trubel nicht mehr ertragen konnte. Er seufzte. Wohin sollte er jetzt gehen? Dieser Herde mit den beiden Fahlen konnte er nun sicherlich nicht mehr beitreten. Schließlich wollte er den Sohn des Anführers beißen und sein Blut aussaugen. Doch alleine wollte er nicht bleiben, also suchte er eine neue Herde auf. Doch welche? Es gab ja nicht nur zwei in diesem Tal. Doch er hatte was von Engeln gehört, vielleicht sollte er dort mal vorbei schauen. Engel waren doch mächtig, wer weiß... vielleicht konnte man ihn wieder zu einem sterblichen machen. Also lief er weiter durch die Nebenfelder, überquerte eine riesen Wiese, ehe er durch einen Fluss lief und von dort aus schon das Gebiet der Engel erblickte. Langsam näherte er sich, und betrat den Herdenplatz. Seine Miene war wie immer ernst. Zeigte auch keinen anstallt sich zu verändern. Doch er wollte einfach nicht das die anderen sahen wie verletzlich er doch eigentlich war. Oder eher gesagt wie kaputt er innerlich war.
Seine Blicke richteten sich auf einer weißen, jüngeren Stute, die in Mitte der Menge alleine stand, und hin und wieder zu zwei anderen Pferden herüben schaute. Vielleicht die Perfekte Gesellschaft für ihn. Also lief er langsam auf dieser Stute zu und blieb vor ihr stehen. "Guten Abend, bin ich hier richtig bei den Adoyan Enay?" Natürlich war er richtig, doch wollte er irgendwas sagen... auch wenn er es eigentlich nicht wollte. Doch wenn er weiterhin so stur war würde er nie ein Zuhause finden, und weiter als Einzelgänger durch das Tal streunen. Doch sicherlich bereute er das ganze auch schnell wieder, und wäre am Ende doch wieder ein Einzelgänger, weil er den anderen nicht weh tun wollte... und er wusste das es nicht lange dauern würde bis er wieder Blut brauchte... und dann vielleicht ein Herdenmitglied Angriff.

muss wieder reinkommen sry


05.10.2014, 19:57
» Raphael
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Caliane & Liesel.



Der Erzengel schwieg für eine Weile, seine Gedanken sortierend und die Atmosphäre die zwischen den drei Seelen lag fühlend. Vorsichtig kostete er die Spannung, die Unsicherheit und den Zorn, denn jenes waren die drei Emotionen die hauptsächlich auf ihren Gemütern lagen. Doch täuschte er sich oder verfiel die kleine Gruppe, die aus argen Gegensätzen bestand, wie ein willkürlich zusammengewebter Flickenteppich, in höfliche Distanz? Raphael blinzelte, ließ die Augen langsam zu der Sterblichen wandern, musterte das Mädchen.

Obwohl sein Leben schon so viel länger andauerte als es sich dieses zierliche Wesen vorstellen konnte, so kam es ihm selbst vor als wäre sie schon seit ewigen Zeiten ein Teil desselbigen. Seine Gedanken wandten sich jenem herbstlichen Nachmittag zu, da er am Fluss seinen Durst gestillt hatte, das Tal noch eine friedliche Wildnis und er nicht ahnen könnend, dass er einmal Anführer einer Herde hier werden sollte. Raphael schüttelte seine dunkle Mähne, schüttelte die fransigen Strähnen die in seine Augen fielen fort. Wie unschuldig Liesel damals doch erschienen war. Und wie seltsam dass er schon damals keine Strenge ihr gegenüber fühlen konnte.

Sie beraubt dich deiner Macht. Sie macht dich sterblich.

Raphael hob den Kopf, wurde aus seinen Gedanken herausgezogen. Vorsichtig ließ er den Blick zu der großrahmigen, eleganten Schimmelstute wandern, von derem Antlitz er geschaffen worden war. Wann immer sein Blick den feurigen Blick seiner Mutter traf gestand Raphael sich ein, welch blasse Kopie er doch von ihrer Macht war. Mutter?, er sprach den Gedanken höflich, doch keinesfalls unterwürfig. An dem Tag als du Nadiel vom Himmel holtest und sein Herz zum Schweigen brachtest, starb da nicht auch ein Teil von dir? Ein delikates Thema, doch Raphael wusste, dass Caliane ihren Gefährten Nadiel geliebt hatte. Geliebt bis zum bitteren Ende und mit dem Gewissen hadernd, dass sie die Einzige war, die den Erzengel in seinem Wahn aufhalten konnte. Musste.

Zu Lieben hieß immer sich verwundbar zu machen.

Raphael atmete tief ein, spannte die Flügel und ließ seine prächtigen weiß-goldenen Schwingen ein, zweimal durch die Luft fahren. Der dabei entstehende Wind durchfuhr Liesels Mähne, sanft aber unleugbar. "Ich fühle mich als würde ich Wurzeln schlagen," sagte Raphael schließlich und seine Stimme klang höflich aber warm. "Vielleicht sollten wir ein wenig spazieren gehen, uns unter das Volk wagen?" Dabei huschte sein Blick wieder zu dem seiner Mutter, denn er wusste dass sie sich am ehesten angesprochen fühlen würde. Sie hatte zu ihrer Regentschaft in Amanat bereits die Nähe zum Volk geschätzt und war dafür von ihrem Volk im Gegenzug geliebt worden. Es wurde Zeit, dass die Adoyan Enay die Erzengelin ebenfalls mit offenen Armen empfingen.


15.10.2014, 12:54
»Sorrow
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Zero


Sie fühlte sich schon fast wie ein Stalker, so versessen musterte sie Venom. Doch ihre eigenen Gefühle konnte sie nicht unterdrücken. Seit sie verwandelt wurde in... was auch immer... fiel es ihr schwer, unerwünschte Gedanken und Gefühle zu unterdrücken. Sie fühlte sich betrogen und verraten von einer Person, die sie mochte. Aber hatte das überhaupt einen Sinn? Sie hatte von Anfang an gewusst, welche Gefahr von ihm ausging und wem seine Loyalität galt. Dass auch er sie töten würde, wenn Raphael mit dem Huf schnippte, war klar. Ihr drang ein leises Seufzen aus dem Mund, vielleicht erhörte jemand ihren Hilferuf und ein Ritter in weißer Rüstung kam ihr zu Hilfe.

Verdutzt unterbrach sie ihre Gedanken, denn tatsächlich bahnte sich ein weißer Hengst den Weg zu ihr und richtete das Wort an sie. Wenn man vom Teufel spricht... murmelte sie in Gedanken, als ein freundliches Lächeln auf ihre Lippen trat, dankbar vor allem. "Durchaus, Fremder. Dies sind die Adoyan Enay." Sie hätte sich gern als eines der Herdenmitglieder vorgestellt, um ehrlich zu sein war sie das jedoch nicht. Sie war eine Gefangene, wenn man es genau nahm. Sie war eine Gefahr, unter ständiger Beobachtung. Sie zweifelte nicht daran, dass auch genau in diesem Moment einige Augenpaare auf ihr ruhten, wenn auch nur nebensächlich. Man ließ Sorrow nicht aus dem Auge, denn die kleinste Veränderung der grünäugigen Stute würde ihre Exekution zurfolge haben, um den Rest der Herde zu schützen. Einst, als sie noch normal war, war sie ein Teil dieser Herde. Ein Teil dieser Familie. Nun aber war sie ein geduldetes Risiko. Der Gedanke machte sie traurig, so unendlich traurig. Doch sie versuchte sich auf den Fremden zu konzentrieren. "Mein Name ist Sorrow." fügte sie ihren Worten hinzu.


17.10.2014, 11:27
» Scaretale
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Venom ( & Efterklang, Hybrid Theory)


Einsamkeit verdunkelte ihr Gemüt, als sie ihren Blick über das Herdengebiet schweifen ließ. Hybrid Theory hatte sie, genau genommen, einfach stehen lassen und Efterklang tollte zwischen den Pferden mit anderen Fohlen herum, sodass ihr bloß die Langeweile im Schutze einer Herde blieb, die sie kaum kannte. Sie war für Hybrid hierher gekommen, hatte ihm zuliebe um Aufnahme gebeten und nun war sie allein. Welche Gerechtigkeit war das bitteschön?! Scare schnaubte abfällig und begann damit, jeden Einzelnen genauer zu mustern. Aus Langeweile. Die da hatte hübsches Fell, aber ihre Augen waren zu weit außeinander. "Ein Alien." lachte Scare in Gedanken auf. Ein anderer wirkte gruslig, als könne er sie mit nur einem einzigen Blick töten und dann musterte sie einen Hengst, der ihr sofort den Atem verschlug: Schlangenaugen! Ernsthaft, der Kerl hatte geschlitzte Augen wie eine Schlange. Verwirrt musterte sie ihn, besaß nicht den Anstand oder zumindest nicht die Kraft ihren Blick abzuwenden. Sie fröstelte beim grusligen Anblick des Kerls, doch sie wurde ja schon immer von furchterregenden Dingen angezogen. Hatte Hybrid sie nicht einst retten müssen, weil Scaretale vor Faszination beinahe umgekommen war? Die Stute war beiweitem nicht lebensmüde, aber wenn sie etwas Faszinierendes sah, so ging sie darauf zu. Ganz gleich, ob es ihr das Leben kosten würde. Und so war es auch jetzt. Langsam schritt sie aus, ihre Hufe trugen sie erst langsam, dann jedoch immer zielstrebiger zu dem Fremden. Als sie nur wenige Meter von ihm entfernt stand blieb sie stehen und musterte ihn weiterhin schweigend, analysierend. Ein leises Lächeln huschte ihr über die Lippen.


03.11.2014, 20:51
» Zero
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Sorrow



Er fühlte sich so tot .. nein Moment er war tot. Doch dieses mal war es schlimmer. Er hasste sich für das was er getan hatte. Musste sich schon wieder von Blut ernähren. Er wollte sterben, doch dafür war er zu feige. Könnte es niemals selbst machen, wenn musste ihn schon jemand umbringen. Doch wahrscheinlich gewann dann die Bestie in ihm, und sein Gegner wäre tot. Wieso musste er Yuki auch so aus den Augen verlieren? Er brauchte mal wieder jemanden, an dem er sich ausheulen konnte. Einer oder eine die ihn verstand mit seinen Problemen und vielleicht das selbe Schicksal teilte, doch das war sicherlich zu viel verlangt. Als wenn es in diesem Tal von Vampiren wimmelte, wahrscheinlich war er noch der einzige der hier lebte. Neben diesen besagten Geistern, Engeln und Raben.
Doch was er innerlich fühlte zeigte er nicht nach außen hin, diese Stute blickte er ohne Emotion an. Sollte sie doch von ihm denken was sie wollte, war ihm egal. Und es war besser so die anderen auf Abstand zu halten, anstatt sie zu nah an sich heran zu lassen. Um sie am ende ausversehen zu töten. Jeder der in seiner Umgebung war, befand sich in Gefahr. Das hatte Yuki schon am eigenen Leib spüren dürfen, als er sie gebissen hatte und ihr Blut in sich eingesaugt hatte, weil sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war. Das wollte er einfach vermeiden. Auch wenn dafür unschuldige litten, die er nicht einmal kannte.
Die stimme der Stute riss ihn aus seinen Gedanken. "Könnten sie mir auch etwas von dieser Herde erzählen? Man hört in zwar einiges im Tal, aber man sollte sich schon sicher sein wenn man sich so einer Herde anschließen möchte." Er war kein Spion oder so, wollte aber einfach wissen was richtig war, was man sich so erzählte. Ob er sich dann anschließen würde sah man dann, ob er überhaupt hier reinpassen würde und auch seine Angst irgendwie überwinden konnte. Doch ihre grünen Augen machten diese Stute interessant, welches normale Pferd hatte auch solche Augen? Keins, also musste diese Stute irgendwo anders sein, als ein normales.. doch inwiefern?
Sie stellte sich als Sorrow vor. Auch wenn er sowas als unwichtig empfand, aber hey... er musste sich irgendwie benehmen. Sonst würde er nichts über diese Herde erfahren. "Zero." Mehr fügte er nicht mehr hinzu, wie immer eher der stille Beobachter. Sprach nur wenn es nötig war, und das war es gerade sicherlich nicht.


03.11.2014, 20:57
» Venom
Neha

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Scaretale ( &Jonathan, Redbird)



Die Stille lag wie ein großer Mantel um die drei Pferde. In diesem Moment musste er zugeben, dass er diese Stille nicht ertrug. Sonst war er immer derjenige der sich zurückzog um seine Ruhe zu haben und im Stillen seine Aufgabe erledigte. Doch jetzt konnte er sich nicht wirklich ablenken, so das er immer und immer wieder zu Sorrow blickte. Und jedesmal fühlte es sich so an als rammte man ihm ein Messer ins Herz. Am liebsten würde er direkt zu ihr gehen. Jedoch siegte sein Stolz es nicht zu tun. Doch wie sollte es weitergehen? Sie waren beide zu stur um zu den anderen zu gehen, jedoch konnten sie die Blicke nicht voneinander lassen.
Es hatte sich ihr erneut ein Hengst genähert, ein weißer. Ein leises knurren kam aus seiner Kehle. Er sollte bloß die Finger von ihr lassen. Doch wie dumm war er eigentlich? Er merkte doch selbst wie er eifersüchtig wurde, und trotzdem setzte er nicht seinen Arsch in Bewegung um mit ihr zu reden. Die anderen beiden Pferde bei ihm, mussten sicherlich schon bemerkt haben, dass er nicht bei der Sache war. Einerseits war er gezwungen ein Auge auf sie zu haben, andererseits.. selbst wenn er nicht gezwungen wurde.. würde er sie beobachten.. oder etwa nicht? Bildete er sich das vielleicht auch alles nur ein, weil er es musste? Er selbst wusste es in diesem Moment nicht... er wusste nur, wenn er die Zeit hatte hier endlich aus dieser Gruppe rauszukommen, würde er sie aufsuchen und mit ihr reden. Auch wenn sie es sicherlich nicht wollte.
Er spürte nun schon einige Zeit die blicke einer dunklen Stute auf sich, die ebenfalls nicht weit von ihm entfernt stand. Jedoch schenkte er ihr nur einige Sekunden die Aufmerksamkeit, ehe er wieder die beiden anderen um sich herum musterte. Seine Ohren vernahmen Schritte, die von der fremden, dunklen Stute kamen. Wenige Meter blieb sie vor ihm stehen, brachte jedoch immer noch kein Ton heraus. Venom trat zwischen den beiden anderen hindurch und blieb direkt vor der dunklen stehen. Musterte sie von oben bis unten mit seinen Schlangenaugen. "Suchen sie etwas bestimmtes?" Unterbrach seine raue, tiefe Stimme nun wieder diese stille. Doch auch jetzt würde er sich nicht ablenken können, er MUSSTE auf Sorrow achten, aufpassen das sie sich nicht einfach davonstahl oder so. Wieso musste auch er das machen... konnte es nicht einfach wer anders machen?


Wörter: 412

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You poisoned
my mind -
why did i let you?

03.11.2014, 21:24
»Sorrow
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Zero


Aus dem Augenwinkel sah sie, wie eine Rappene auf Venom zutrat. Sie kannte die Stute nicht, doch war nicht erst vor kurzem noch ein Füllen bei ihr gewesen? Und der dazugehörige Vater? Schlampe. zischte die Eifersucht in ihren Gedanken, umso bewusster zwinkerte sie dem reserviert wirkenden Hengst zu, der sich als Zero vorstellte. Sollte Venom doch sehen, was er davon hatte. Ihr Freund hatte er sein wollen, sich als Gleichgesinnten vorgestellt und ihr Trost bieten wollen. Pah. Auf den Trost ihres eigenen Mörders konnte sie gut und gern verzichten. Nach wie vor glaubte sie, es war nur eine Frage der Zeit bis Raphael den Befehl gab, sie sei zu töten. Und wer war Raphaels Goldjunge fürs dreckige Geschäft? Der Schlangenäugige würde sie töten ohne eine Gefühlsregung. Wieder dieser Schmerz, Verzweiflung. Sie wollte sich davon jedoch nicht regieren lassen, wollte auch dem anderen nicht unhöflich gegenüber sein. Er hatte sie etwas gefragt, doch angesichts Nehas Kreatur hatte sie ihm kaum zugehört. Entschuldigend sah sie ihn an, rekonstruierte jedoch was er wohl zu ihr gesagt hatte. "Dies sind die Adoyan Enay. Der da..." sie neigte den Kopf zu Raphael und Caliane. "Das ist der Chef hier: Raphael. Und die imposante Stute daneben ist Caliane, seine Mutter. Sie unterstützt ihren Sohn bei der Regierung. Sind Engel. Beides Erzengel. Soweit ich weiß ist Caliane älter als die Welt selbst." Ehrfürchtig senkte sie die Stimme, denn vor Caliane hatte sie wahrlich Angst. Nach Urams Angriff hatte sie geglaubt, das furchterregendste Wesen dieser Welt erlebt zu haben: einen Blutgeschaffenen. Doch nun, da sie Calianes Macht gespürt hatte, war das Monster Uram nahezu harmlos. Die zerfetzten Stuten, deren Därme verteilt um sie herum lagen, waren zwar brutal getötet wurden, doch Caliane würde solches Unheil mit Sicherheit allein durch ihre Gedanken hervorrufen können. Und sie würde es tun. Die Uralten hatten keine Skrupel.


04.11.2014, 09:28
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Geschlossen