» Raphael
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Liesel.



Leise fiel der Schnee, doch die weißen, kalten Flocken rieselten nur noch spärlich. Inzwischen war es zu warm geworden, hie und da schien die Sonne hinter grauen Wolken hervor und taute den Schnee der auf den Wiesen lag und an Ästen und Bäumen glitzerte. Das Glitzern der Sonne auf den filigranen Kristallen erinnerte an die neuen Strukturen im Fell des Erzengels, der über die Adoyan Enay wachte, erinnerte an die weißen Flämmchen die in jedem Haar loderten.
Raphael stand ruhig neben der Schimmelstute, in der nun mehr als eine Seele lebte. In seinem Innersten brodelte es jedoch, Fragen über Fragen häuften sich und er wusste dass es für den Moment sinnlos war sich Gedanken zu machen oder gar dem Mädchen an seiner Seite Vorwürfe und Abweisungen zu machen. Viel mehr er war es doch, der Schuld daran trug, dass sie in Faithless' freudig wartende Arme gerannt war und somit erst das ganze Unglück losgetreten worden war. Ja, wenn dann war er es doch - er, der nette Herr Erzengel von und zu Oberschlau - der dem Mädchen den ganzen Schlamassel eingebrockt hatte.

Der Schimmelhengst schüttelte seine herrliche, rabenschwarze Mähne und knirschte mit den Zähnen. "Hbeebti, nun schau nicht so sorgenvoll. So einen Blick an dir mag ich gar nicht." Ob er sie mit diesen Worten wohl erneut zur Explosion trieb? Der Erzengel blinzelte und wunderte sich selbst über so eine Gefühlsregung. So kannte er sich gar nicht. Bisher war es ihm doch auch immer egal gewesen, und bei den übrigen Sterblichen stimmte diese Tatsache immer noch, was das "Volk" fühlte, dachte und worum es sich sorgte. Zumindest die kleinen Sorgen und Bitten waren für seine himmlischen Ohren bisher zu nieder gewesen. Raphael grollte einen Moment, dann wandte er sich um sodass seine Brust beinahe die Liesels berührte. "Schmoll nicht, Liesel. Wenn du deine Unterlippe so hervorschiebst werde ich ganz furchtbar... hibbelig." Seine Augen blitzten bläulich auf und in ihnen loderte das Feuer der Unsterblichkeit deutlicher denn sonst. Ihm war es doch egal, ob in Liesel eine oder zwei Weiber hausten. Und für den Moment schien Liesel auch die Stärkere zu sein. Darüber hinaus schien die andere Seele dem Erzengel auch nicht gänzlich abgeneigt, also hatte er wohl am wenigsten zu befürchten.
Ein Lächeln trat auf seine Lippen und fast gedankenverloren strich er durch Liesels Schopf, kraulte ihre Stirn und ließ dann seine Nüstern weiter hinabwandern um sanft ihre Lippen zu berühren.


08.01.2014, 11:53
»Efterklang
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SCARE && HYBRID



Hin und wieder musste ich noch immer stark blinzeln um dem gleißenden Licht zu entkommen. Meine Augen und auch die Lunge brannte noch immer doch es wurde von Minute zu MInute besser. Nur das flaue, grummelde Gefühl in meinem Magen war kaum noch aufzuhalten. Der verlockende Duift war schon die ganze Zeit so präsent das sie sich die LIppen leckte und sinnlos in die Luft hineinschmatzte in der Hoffnung ihrem Ziel durch diese Geste näher zu kommen. Der Lackschwarze Leib der jungen Mutter war ganz dicht an sie gedrückt, instinktiv hatte Scare dies getan und Efterklang folgte diesem locken ohne Worte. Es waren keine nötig, die Natur tat ihr übriges. Als das kleine, zarte Fuchswesen seine Nüstern unter ihren Bauch steckte, tropfte ihr die Milch schon beinahe auf die Nüstern und gierig drängte sie sich an die Zitze und trank was das Euter her gab. Genüsslich schloss sie die Augen und konntge sich keinen besseren Moment wünschen als diesen hier. Ihre Gescmacksknospen waren voll aufgeblüht und dennoch saugte sie einfach Gedankenlos, nicht interessiert an Nuancen oder der Gescmacksfeinheit der Muttermilch. Allein schon Scares Nähe hatten sie schon bereits alles vergessen lassen was kurz zuvor geschehen war. Das war das Schöne am Fohlen sein. Es zählte nur das hier und jetzt.

Und hier und jetzt war sie satt. Ganz plötzlich kam das Gefühl auf das kein Tropfen mehr rein und das kleine Mädchen ließ von seiner Mutter ab. Diese wirkte erschöpft und auch ein bisschen gequält wie sie so da stand und versuchte die schmerzenden Nachwehen zu ertragen. Mit jedem Zug am Euter waren sie nur schlimmer geworden, eine wahre Folter und dennoch war auch das Säugen eine Therapie nach dem Akt des herauspressens. Nur so entwickelte sich die Gebärmutter optimal zurück, aber das mussten Pferde nicht wissen.
Sie besah sich ihre Mutter fast schon stolz und ihr Ausdruck war nicht gerade der eines Neugeborenen Babies. Efterklang wirkte schon so als bekäme sie wirklich etwas mit. An Ihrer Mutter gab es so viel anzusehen und zu entdecken obwohl jede Faser und jedes Stück Fell ihr irgendwie bekannt vorkamen. Der Weiße Hengst kam näher an sie heran. Auch wenn sie ihre eigenen Augen nicht kannte so ware es doch ihre die sie zährtlich betrachteten. SEine Lippen bewegten sich und kurz verspürte sie so etwas wie unsicherheit abedr dann sagte er einen Namen. Ihren Namen. All sein Stolz, sein Gefühl und seine ganze Zuneigung schwangen in diesem Namen mit und sie wusste so gleich das dieser Weiße Hengst der gar nicht so aussah wie ihre Mutter ebenso dazu gehörte. Ohne Hinterfragen. Er gehörte in dieses Dreiergespann, die Rappin der Weiße und sie. Ob sie Weiß war? Sie blickte etwas wackelig an ihrem Bein herunter..Nein das sah nicht so aus wie die Fellfäbrung der beiden großen Pferde vor ihr. Aber auch diese Tatsache hinterfragte sie nicht in ihrem kleinen noch etwas weichem Kopf. Wenn man es genau nahm nachten Babies doch eigentlich wenig. Die Füchsin benannte ihre Eltern selbst in ihrem Kopf nicht mit Mama und Papa. Diese Diffezenzierung konnte sie noch gar nicht anstellen. Auch wenn sie die Stimme ihrer Eltern schon im Mutterleib gehört hatte und sie ihr vertraut waren, so wusste sie nicht warum dies so war. Das einzige was sie gerade wusste und tun konnte war ihn anlächeln da sie ihn liebte. Warm durchströmte es sie. Hier war sie zuhause.


08.01.2014, 23:13
»Envinyatar
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J'Lee


Envinyatar war sichtlich zufrieden. Der Welpe hatte etwas zu fressen auch wenn der braune Hengst sich nicht vorstellen konnte, dass es diesem schon unglaublich gut schmeckte. Er wusste nicht wie lange Hunde gesäugt wurden, nahm sich aber vor, bald eine Amme für die Kleine zu finden. Schließlich war er der letzte der eine Hundemutter ersetzen konnte, auch wenn er zugeben musste, dass der Welpe ihm ein wenig ans Herz gewachsen war. Aber gut, er hatte so oder so noch vor sich mit Raphael zu unterhalten, wenn er ihn denn fand, und würde sich direkt über die Herdenmitglieder aufklären lassen. Vielleicht hatte sich im Tal ja auch ein Rudel gebildet von dem Raphael wusste? Envinyatar merkte schon, dass er sich über einiges informieren werden müsste, um wieder auf den neuen Stand zu sein.
So hatte der Braune eben noch ruhig neben dem schwarzen Fellknäul gestanden und den Herdenplatz gemustert, warf er nun wieder einen Blick auf die Kleine und schmunzelte schwach als er den Stolz in ihren Augen erblickte. Kurz prustete Envinyatar dem kleinen Welpen ins Gesicht, ehe er den Kopf wieder hob und das Kleine musterte. "Was machen wir nur mit dir? Du brauchst eine Mutter - optional auch einen Vater.", raunte er leise und zupfte nachdenklich ein paar Zweige von dem Gebüsch welches neben dem toten Kaninchen grenzte ab. "Weißt du denn gar.... du verstehst mich bestimmt immer noch nin, huh?", der ehemalige Leithengst seufzte tonlos, besorgt, während er sich wieder auf dem Herdenplatz umsah. Irgendwo würden sie doch eine Fähe auftreiben können die der Kleinen alles beibrigen konnte was sie wissen musste, wie Jagen und ähnliches..

Vielleicht sollten wir ihr eine Mama suchen? smilie


09.01.2014, 20:53
» Nefes
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Iudicium Mortis smilie (Dmitiri)


Keeeine Lust mehr zu warten.

Nefes bemerkte wie der Fuchshengst sich leicht vor ihr aufbaute, was sie mit einem schwachen, weichen Schmunzeln kommentierte und ihr aus irgendeinem Grund schmeichelte. Noch nie hatte sie es erlebt, dass sich ein Hengst schützend vor ihre Gestalt gestellt hatte, hatte lernen müssen alles alleine bewältigen zu müssen um ihrer Bestimmung andere zu führen gerecht zu werden. Alle Situationen hatte sie gemeistert und sie wusste, sie würde auch diesen Nichtsnutz von Schimmel händeln können - allein - doch sie war froh, dass sie das nicht musste. Das es jemanden gab, der nicht hinter sondern vor ihr stand und ihr Schutz gewehrte.
Die Worte des Fuchshengstes ließen Nefes leise Lachen und sie schüttelte leicht ihr konkaves Haupt. Gewiss waren sie nicht die dümmsten vor Ort, schien der Schimmel nicht zu wissen, wie man sich Neuankömmlingen gegenüber verhielt - welch glorreiches Licht dies doch auf die Herde und ihren Anführer warf. Iudicium sprach ihre Gedanken sogleich aus und Nefes - die Sternenkönigin - legte ihre Nüstern in stummer Zustimmung leicht an seine Schulter. Der intensive, männliche Geruch des Fuchses stieg ihr in die Nüstern, in den Kopf und ließ ihr Herz für einen Moment schneller schlagen, ehe es sich ruckartig beruhigte je länger sie seinen Geruch einatmete. So verharrte Nefes für ein paar stumme Sekunden, ehe sich ihr Haupt wieder erhob und den Eindringling - denn etwas anderes war der Schimmel in ihren Augen nicht - aus distanzierten Augen betrachtete.
Die andere Stute die die Aufmerksamkeit von Nefes auf sich gezogen hatte, ließ sich Zeit sie zu erreichen, wirkte erhaben. Doch bevor sie die kleine Gruppe wirklich erreichen konnte, wurde sie von einem anderen Pferd angesprochen, was Nefes dazu verleitete wieder den Blick abzuwenden. "Nun denn...", fing sie an mit schlug leicht mit dem seidigen Schweif. "... Merkt Euch für die Zukunft Euer Verhalten gegenübern Neuankömmlingen zu zügeln...", ihre Stimme klang belehrend als sie sich von dem Schimmel abwandte und Iudicium Mortis einen langen Blick zuwarf. "Ich weiß nicht ob dir noch danach ist hier zu bleiben, ich für meinen Teil zieh mich zurück.", Nefes machte eine kunstvolle Pause und anstalten zu gehen, ehe sie innehielt und dem hübschen Fuchshengst einen kurzen Blick zuwarf. Eine stumme Sehnsucht lag in ihrem Blick, welche sich die Stute nicht getraut hätte auszusprechen. Allein sie so offenkundig zu zeigen bereitete ihr innerlich Schmerzen als würde ihr Mondvater neben ihr stehen und auf sie einschlagen mit den trommelnden Worten; "Nein, nein, nein. Verboten. Unschuld muss bewahrt werden. Nein. Doch sie konnte sich dieser Sehnsucht nicht erwehren, sie war da, sie war präsent, sie züngelte in ihr wie eine Flamme die die Farbe des fuchsfarbenen Felles trug. Sie würde verbrennen. Lichterloh.
Lasst sie brennen...

---> Zusammen weg?


10.01.2014, 00:32
» Dmitri
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Iudicium, Nefes, Jason



Dmitri neigte sein Haupt, sein Schopf fiel ihm vor die Augen welchen er gekonnt zurück blies. Seine Blicke blieben an dem Hengst geheftet denn die Stute machte ihm wahrhaft keine Sorgen. Sie schien ein naives, zartes Püppchen zu sein. Ja, naiv. Wie sonst hätte sie sich an eine solch zwielichtige Gestalt heften können? Dmitri musste schmunzeln. Sie rannte vermutlich in ihr eigenes Verderben. Doch war sie alt genug, auf sich selbst acht zu geben. Dmitri wurde als Daddy in dem Sinne wohl nicht benötigt.
Nach den doch sehr vorlauten Worten des Hengstes verengten sich die Augen des Schimmels als wäre er von der Sonne geblendet. Idioten? Hier? Gespielt suchend blickte Dmitri sich um, wandte sich dann dem Hengst wieder zu und stieß diesem unerwartet seinen Huf gegen die Brust. Er würde es vermutlich noch Tage danach merken, vielleicht ein wenig Druck beim Atmen spüren. Dabei war es nur eine Kostprobe der Macht, die Dmitri besaß. Dieser Tritt verlangte keinerlei Anstrengung.
Ich denke damit ist recht deutlich geworden wer hier der Idiot ist, Sterblicher. Dmitris letzte Worte glichen einem verächtlichem zischen. Die Stute hatte er vollends ausgeblendet. Lerne, den richtigen gegenüber die Zunge zu zügeln. HHier bist du schneller vernichtet als du blinzeln kannst. Dmitri schloss seinen Mund und wandte sich noch im selben Atemzug der Stute zu, schüttelte seinen Schopf aus dem Gesicht und lächelte DAS Lächeln, jenes welches die Frauen zum dahinschmelzen brachte. Im nächsten Moment jedoch wurde seine Mimik wieder steinern, sein Blick glitt über den zarten Körper der braunen Stute.
Süße, solange ich mein Verhalten für angemessen halte gedenke ich nicht, dieses zu zügeln. Dmitri warf einen warnenden Blick zu dem Hengst. Ja, er kannte diese Sorte von Hengst. Oder glaubte sie zu kennen. Eine Stute um den Finger wickeln, sie ficken und danach zurück lassen. Mit gebrochenem Herz und, wenns ganz scheiße läuft, als alleinerziehende Mutter. Doch seine Gedanken wurden jäh unterbrochen als er eine fremde Stimme in seinem Kopf vernahm. Jason.
Ich bin sofort da. Kurz und knapp, jedoch aussagend genug. Wenn Jason verlangte, dann war es in der Regel wichtig. So galt es, sich von den beiden Eindringlingen zu verabschieden. Aber sie schienen ohnehin gehen zu wollen. Pass auf dich auf Püppchen. Er zwinkerte der Stute entgegen, sich sehr wohl bewusst dass es sie eher noch mehr abschrecken würde. Und du. Wage es nicht nochmals den Herdenplatz der Idioten zu betreten. Damit blickte Dmitri den Hengst an, seine Stimme schier emotionslos. Oh, seine Brust schmerzte sicherlich. Kein sterblicher würde so etwas einfach so wegstecken. Somit hätte er zumindest in den nächsten Tagen eine Warnung, die er nicht einfach abschütteln konnte. Entschuldigt mich.
Mit diesen letzten Worten wandte der Schönling sich ab und trat mitten in die Herde hinein, sein Blick suchte den schwarzen Spion. Zu sehen vermochte man ihn nur, wenn er es wollte, denn er war ein Meister seiner Kunst. Doch er würde vermutlich auch schon Ausschau nach Dmitri halten und so suchte der Hengst alle Anhöhen auf dem Herdenplatz ab, um auf einer schließlich den Meisterspion zu entdecken. Geschmeidig lief er zielsicher auf diesen zu und nickte grüßend. Eins hatten die Sieben alle gemein. Sie dienten Raphael bis zu ihrem Tode. Und sie arbeiteten bedingungslos zusammen. Jason. Was hat sich zugetragen? Abwartend blickte der Führer der Sieben dem Spion entgegen. Führer hin oder her, er fühlte sich nicht immer als ein solcher. Die anderen der Sieben waren gleichzeitig Freunde und Kameraden, so lange arbeitete er schon mit ihnen.


10.01.2014, 08:02
» J'lee
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Envinyatar



Das Fressen lag ihr immer noch im Magen und sie begann etwas müde zu werden. J'lee gönnte sich ein kurzes gähnen und machte es dann wie der große Hengst und beobachtete die Gegend. Was genau das sollte wusste sie nicht so genau, aber wenn er es tat könnte sie das auch tun, oder? Viele andere Pferde, große und kleine, waren zu sehen und unterhielten sich. Wie gerne würde sie doch verstehen können was sie da machten, aber dafür war sie noch etwas zu klein. Sie seufzte und spitzte die Ohren. Ihr Herz begann schneller zu schlagen als sie die Worte 'Mutter' und 'Vater' hörte. Aufmerksam sah sie sich um, konnte aber ihre leiblichen Eltern nicht erkennen. Es war wohl hoffnungslos nach ihnen zu suchen und zu warten. Vielleicht wollte der Braune das machen, ihr neue Eltern suchen? aber ging das denn so einfach? Wie würden sie mit ihr umgehen? Sie blickte nach oben und suchte zwischen den Zweigen die über dem Platz hingen den Himmel. Einzelne weiße Stücke waren zu erkennen und im selben Augenblick blies ihr ein Wind über das Fell. Ihr Körper zitterte und sie näherte sich dem Pferd wieder ein Stück. Sie fing an ihn zu mögen, fühlte sich bei ihm sicher und geborgen. Wollte sie denn überhaupt weg? Eigentlich nicht, doch sie merkte wie anders, wie schwer, es war in seiner Gegenwart zu sein. Er war nicht nur viel größer als sie, was sie nicht störte, sondern ging mit ihr auch anders um. Sie lies ein leises Bellen aus ihrer Kehle erklingen und machte einen Schritt nach Vorne. Sie war bereit weiter zu gehen.

gerne smilie wenn das geht aber welche aus dieser Herde


10.01.2014, 20:10
»Jason
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Dmitri



Als ihm die knappe Antwort den den Kopf schallte, wandte sich der Rappe ein Stück ab. Wenn Dmitri ´sofort´ sagte, so war dies tatsächlich anzunehmen.
Ruhig überblickte er die Herde, welches weitestgehend entspannt ihren eigenen Angelegenheiten nachkam. Doch eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit. Durch die Menge schob sich ein brauner Leib- Envinyatar. Der Hengst hatte nach langer Zeit seinen Weg also mal wieder her gefunden. Statt jedoch wie zu erwarten gewesen wäre, zielstrebig auf Raphael zuzugehen, schien er sich mit wem zu unterhalten. Jasons Augen flogen weiter nach unten, entdeckten zwischen den ganzen Beinen ein schimmerndes, kleines, schwarzes Fellknäuel. Was hatte es nur mit den ganzen Kindern auf sich? Das Tal musste eindeutig eine Waisenschwemme haben oder voll unachtsamer Mütter, die ihre Kleinen verlieren und sich nicht darum sorgte, wo sie landeten. Ob sie überhaupt irgendwo landeten...
Doch bevor der Schwarze sich weiter damit auseinandersetzen konnte, schnellte sein Blick wieder herum. Gerade in diesem Moment donnerte Dmitri dem Fremden seinen Huf gegen die Brust. Jason wusste welche Macht hinter dieser so leicht aussehenden Bewegung steckte. Als Sterblicher legte man sich besser nicht mit einem Vampir oder Engel an und schon gar nicht mit einem so altem.

Ein leichtes Seufzen erklang und der Spion gab seine schattenhafte Tarnung auf, damit ihn sein Freund finden konnte. Dmitri., grüßte er nickend, als der Schimmel sich zu ihm gesellte. Ganz schön viele Fremde hier., stellte der Spion das wohl Offensichtliche fest. Freilich mussten irgendwo Neue her kommen, wenn sie der Herde beitreten wollten, doch genau diese Absicht schien der Großteil von denen, die hier herumlungerten nicht zu hegen. Viel eher haben sie sich nur hierher verirrt oder aber neugierige Gaffer, die mehr über die Gerüchte erfahren wollten.
Der Wind fegte über die Ebene, doch flüsterte er dem Spion keine Neuigkeiten zu. Seine eigene Stimme war vergleichsweise gedämpft, nur für den Vampir vor ihm gedacht.
Am Südrand verweilte ein Unbekannter, der sich mir mit Tavesh vorstellte. Jedoch würde ich meinen, dass wir tatsächlich auf eine ganz andere Gestalt treffen, wenn wir nach solchem suchen würden. Nur zu genau erinnerte er sich an diesem verräterischem Grinsen. Nein, Tavesh war nicht sein Name. Vielleicht ähnlich klingend, womöglich aber nicht einmal das, wenn er nicht ganz dumm war. Er schien sich meines Erachtens etwas zu sehr für uns, genauer genommen die Existenz von Engeln, zu interessieren. Für einen Moment herrschte Schweigen, beinahe könnte man meinen, dass dies alles war. Wer den Spion kannte, wusste dass er sich einfach Gelegenheit ließ seine Worte vernünftig zu wählen und seinem Gegenüber damit Gelegenheit gab das Gesagte zu verarbeiten.
Und dann hat sich Galen zugetragen., nahm er seine Wortwahl auf, sein Blick huschte zu dem Rappen hinüber, welcher noch immer in Gesellschaft mit dem weißem Welpen und der Schimmelstute war. Er hat diesen Beiden dort soeben etwas zu laut bestätigt, dass es sich bei ihm um einen Engel handelt. Seine dunklen Augen waren fest auf Dmitri gerichtet. Also ich kenne diese Beiden nicht., fügte er in Gedanken hinzu, gehörte es doch nicht ganz zu den Geschehnissen.
´Tavesh´ schien damit äußerst zufrieden und war schneller fort, als du deinen eigenen Namen aussprechen kannst. Seine Kiefer mahlten leise knirschend aufeinander, doch ansonsten war seine Mimik regungslos. Nichts zu sehen von dem Ärger. Jason hatte Tear gesagt, dass alles in bester Ordnung sei und das wird es, wenn dieses unakzeptable Geschehen geklärt war. Das kann nichts Gutes bedeuten.


12.01.2014, 14:32
» Tear
schneewittchen.

Dieses Tier nutzt Bilder von:
» Xenia Roman



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Envinyatar. J'lee.



Zu sagen das Tear verwirrt war wäre übertrieben. Zur ihrer eigenen Überraschung schien sie keine große Sache aus den wenigen Informationen zu machen, die sie bereits bekommen hatte. Noch nicht. Die Schimmelstute konnte schließlich auch nicht behaupten, dass sie den großen Durchblick hatte, denn das war ganz gewiss nicht der Fall. Die Weiße war kein naives Ding mehr, was sich von Jedem herum schubsen ließ und die Dinge so annahm, wie man sie ihr verkaufen wollte. Die Sache mit Tavesh hatte ihr zu Denken gegeben und zeigte ihr deutlich auf, dass sie sich in dieser Zeit in Acht nehmen musste, mit wem sie sprach. Es schienen sich im Allgemeinen viele neue Tiere auf dem Herdenplatz aufzuhalten und Tear war sich nicht sicher, ob sie die Gesellschaft aktiv suchen sollte, oder lieber für sich blieb.

Auf eine weitere Persönlichkeit, die der des Braunen ähnelte, konnte sie getrost verzichten. Trotz allem machte sie nicht den Fehler alle Neuankömmlinge mit dem pöbelhaften Fremdling zu vergleichen.
Tief in Gedanken lief sie weiter, lenkte ihre Schritte über den ihr mittlerweile vertrauten Herdenplatz. Sie kannte zwar nach wie vor kaum Jemanden, aber immerhin fühlte sie sich mittlerweile geborgen und wusste, dass sie hier Zuflucht fand. Immerhin etwas. Tear hätte nicht geglaubt, dass ihr späteres Leben sich so drastisch verändern würde. Früher war sie eine kleine Stute gewesen, fern ab von hier, in einer ganz normalen Herde. Und jetzt schien sie sich zwischen lauter magischen Existenzen wieder zu finden.
Jason hatte darauf bestanden, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. Tear vertraute ihm, aber andererseits hatte sie dieses gefährliche Funkeln in Tavesh' Blick bemerkt. Niemand, der nicht einen Plan im Kopf hatte, würde sie so anblicken. Wenn Tear weiter darüber nachdachte, hatte man sie beide nahezu ausgequetscht. Tear schüttelte unwillig den Kopf und blieb stehen. Sie war kein Narr und taub war sie ganz gewiss auch nicht. Natürlich hatte sie bereits Gerüchte von Faithless und seinen Machenschaften gehört. In erster Linie war sie der Adoyan Enay deshalb beigetreten, einfach um dieses Tal und dessen Bewohner zu beschützen. Sie hatte allerdings nicht geglaubt, dass es sich um die schaurige Gestalt eines Geistes handelte. Sie hatte es für ein Märchen gehalten, geboren aus Fantasie und Angst. Jetzt war sie sich plötzlich nicht mehr so sicher

Kurz huschte Tears Blick zu Galen. Sie könnte sich einfach zu ihm bewegen und ihn nach seinen Worten fragen. Dann hätte sie Gewissheit, dass sie sich unter Engeln befand. Magischen Wesen, die allem Anschein nach hierher gekommen waren, um einen Geist zu stürzen. Tear ließ die Überlegung fallen und wand sich von Galen fort. Sie wollte nicht weiter darüber nachdenken. Momentan gab es noch keinen Grund zur Beunruhigung und wenn Tear ehrlich war, blieb sie gerne noch einige Zeit im Dunkeln. Sie wollte Galen, Jason, Raphael und wer auch immer noch zu ihnen gehörte, nicht in einem anderen Licht sehen. Sie hatte keine Vorurteile, aber das alles war neu und unbekannt und die Weiße würde sich näher damit auseinandersetzen müssen, wenn sie die Wahrheit kannte. Vielleicht war sie dumm, die Wahrheit noch nicht erfahren zu wollen, aber sie ignorierte das innere Stimmchen in ihr.
Es ist nicht meine Sache. Wenn Jemand einen Grund sieht es mir zu erzählen, wird er oder sie es schon tun.

In Gedanken versunken merkte sie nicht, wie sie langsam auf ein ihr fremdes Pferd zusteuerte. Vielleicht hätte Tear besser auf ihre Umgebung achte sollen, aber sie verschwand gerne mit dem Kopf in den Wolken, wenn sie etwas beschäftigte. Im Endeffekt nahm sie es sich meistens übel, dass so viel Zeit verstrichen war, ohne das sie auch nur eine einzige Sekunde davon aktiv wahrgenommen hatte, aber ändern würde sie sich doch nie.
Als sie schließlich gegen einen deutlich größeren Körper stieß, wurde Tear nur einmal mehr bewusst, wie dämlich es von ihr war, kopflos durch die Gegend zu torkeln.
Verzeiht. beeilte sie sich mit einem leicht geschocktem Ausdruck auf dem Gesicht zu entschuldigen. Nicht das der Fremde glaubte, sie hätte ihn absichtlich gerammt. Tears Blick huschte kurz über ihr Gegenüber. Er schien sich seiner Umgebung recht sicher, aber Tear hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Er war groß, hatte wunderschönes Langhaar und eine recht eindrucksvolle Gestalt. Tear war sich sicher, dass sie Jemanden wie ihn bemerkt hätte.
Also ist er auch ein Fremder?

Die weiße Stute versuchte sich an einem leicht entschuldigendem Lächeln.
Ich war in Gedanken, entschuldigt. Sie würde sich definitiv für die Zukunft merken besser aufzupassen und hinzusehen, wo sie hinlief. Solch unangenehmen Situationen ging Tear lieber aus dem Weg. Plötzlich sah sie, wie sich etwas dunkles in ihrem Augenwinkel bewegte und sah ein wenig perplex hinab, auf einen kleinen, nachtschwarzen Hundewelpen. Er war unglaublich hübsch und das schwarze Fellkleid zog sich über seinen Körper wie Samt. Ein zärtliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie sich dem jungen Geschöpf besah.
Hallo. kam es ein wenig überrascht aus ihrem Mund, als sie den Welpen begutachtete. Dann sah sie wieder zu dem Pferd vor sich, hoffte, dass er ihre Entschuldigung annahm und sich die Situation schnell ausbügeln ließ.


Wörter: 901

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12.01.2014, 17:33
»Schattenfell
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Galen.


Tick Tack. Tick Tack. Schattens innere Anspannung wurde immer größer. Es schien als wäre plötzlich jedes Geräusch lauter, jeder Geruch intensiver und jede Bewegung größer. Unglaublich viele Eindrücke die ihr Kopf gerade verwerten musste und es doch nicht hinbekam. Nervös zuckten die sichelförmigen Ohren hin und her, schemenhaft nahm die graue Stute die Unruhe war die in der Herde herrschte. Fast neugierig überlegte sie, was da wohl los sein mochte, dass der braune Hengst so zielstrebig davon galoppierte und den Rest der kleinen Gruppe stehen ließ, doch schnell lag ihr Augenmerk wieder auf der aktuellen Situation. Es kostete sie alle Kraft ruhig zu bleiben und es war ein schieres Wechselbad ihrer Emotionen. Im einen Moment wollte sie den kleinen Hund am liebsten bis ans Ende der Herde jagen, im anderen wenn auch kurzen Moment amüsierte sie sich köstlich über das kleine weiße Wölkchen. Doch dieses hektische Rumgehüpfe, so gefährlich nahe an ihrem Körper war für sie nicht auszuhalten. An Tagen wie heute, wo ihre Seele so vor Boshaftigkeit tropfte, musste die Schimmelstute selbst entscheiden können wer ihr wie nah kommen durfte. Und Bou war nah, viel zu nah! Um dem ganzen die Krone aufzusetzen gab Galen, der imposante Schwarze ihr eine unmissverständliche Antwort auf ihre Spöttelei. Im Prinzip hatte er sie eiskalt erwischt und das ausgesprochen was Schattenfell sich selbst seit einigen Tagen sagte. Sie war hierher gekommen und hatte keine Ahnung gehabt was vor sich ging, welche Geschöpfe das Still Tal und im Besonderen die Adoyan Enay beherbergten. Zu stolz war die Stute um jetzt noch jemanden danach zu fragen, also musste sie Schritt für Schritt selbst die Erfahrungen machen und sich dieses Wissen aneignen. Dem Rapphengst musste sie wohl oder übel Glauben schenken, immerhin war bei seinen Worten niemand hellhörig geworden oder hatte ihn verrückt erklärt. Folglich musste es also stimmen.
Erzengel…Engel. Schattenfells Blick wanderte zu Raphael, der unweit entfernt seine volle Aufmerksamkeit einer hübschen weißen Stute schenkte. Und was erwartete sie jetzt? Dass er auf Knopfdruck seine Flügel ausstrecken würde? Oder Galen? Die Stute schnaubte angestrengt. Ihr Blick lag mittlerweile wieder bei dem Schwarzen, wanderte über den muskulösen und fast makellosen Körper. Auch hier war nichts von Flügeln zu sehen, doch hatte er auch erwähnt, dass diese verborgen blieben solange er dies wollte. Angestrengt kniff Schatten die Augen zusammen, als könnte sie ihn mit ihren Gedanken dazu auffordern seine Flügel zu zeigen. Schluss jetzt! maßregelte sich die Stute selbst und hob den Blick wieder um ihrem Gegenüber in die Augen sehen zu können.
„Ich kam zu den Adoyan Enay um Schutz zu suchen, mehr hatte ich nicht zu wünschen gewagt. Natürlich habe auch ich Geschichten gehört, aber letztlich glaube ich nur was ich sehe!“ Schattenfell war bemüht freundlich zu klingen, sie wollte den Rappen sicher nicht gegen sich haben. Er schien etwas Besonderes zu sein, der Stute waren die vielen kleinen Blicke die er mit Raphael austauschte nicht entgangen und sie grübelte in welcher Verbindung die Beiden standen. Möglicherweise war er sein Stellvertreter als Leithengst?
Das weiße Hundeknäul wurde immer aufgeregter und schien immer wilder umherzuhüpfen, was Schattenfell zum Anlass nahm sich abzuwenden.
„Ich bitte um Entschuldigung aber…“ Mehr Worte brachte die Stute nicht mehr heraus, ihre innere Anspannung schien sie zu übermannen und ihr Körper konnte nicht anders als die Flucht zu ergreifen. Mit einer kräftigen Bewegung der Hinterhand drückte sie sich weg, setzte ihren grazilen Körper in Bewegung und entfernte sich mit großen Galoppsprüngen von Galen und Bou. Mit jedem Meter den sie zurücklegte fühlte sie sich ein Stück freier und nach einiger Zeit konnte sie fast am anderen Ende des Herdenplatzes zum Stehen kommen. Ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig und der Atem stieg in weißen Wölkchen gen Himmel. Ihr Blick richtete sich in die Ferne zu Galen und Bou, immer noch gut erkennbar. Weiß und Schwarz. Es ist okay wenn du kommst…aber bitte lass den Hund wo er ist , dachte die Stute bei sich. Nein sie hatte wirklich nichts gegen Galen’s Gesellschaft, doch war sie sich auch nicht sicher, ob er jetzt nochmal auf sie zu kommen würde.


[uff sry muss erst wieder reinkommen. Hoffe es ist okay, dass sie sich erntfernt hat wusste nicht wie ich es sonst mit bou machen sollte]


29.01.2014, 20:16
» Galen
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Schattenfell, (Bou)


Galen bewies einmal mehr seine schier endlose Geduld, als er sich von dem Fellknäuel hatte umtanzen lassen. Als wäre er ein leibhaftiges Klischee dessen Vorstellung. Reinweiß. Riesengroße ebenso leuchtende Flügel, die sich in ihrer meterbreiten Pracht tagein, tagaus zeigten. Er stieß angesichts dieser Vorstellung mit einem geheimen Augenrollen Luft aus. Er war keineswegs offensichtlich unfreundlich oder gar ein Hengst mit sehr dünnem Faden, an dem seine Geduld hing, nein, er bewies immer wieder, dass ihn sein vorauseilender Ruf, er sei der Fels in der Brandung, jener, an den sich alle wenden konnten, selbst wenn die gesamte Welt auf Sturm stand, nicht umsonst derart ehrte. Der Schwarze machte keinen großen Hehl daraus. Es war seine Natur gewesen. Immer schon. Allerdings war doch hin und wieder froh, dass seine Gedanken, dem anderen gewöhnlich verborgen blieben. Er seufzte leise und trat einen Schritt von dem weißen Hund zurück, um den es plötzlich so still geworden war. Als warte er tatsächlich darauf, dass er nun seinen Flügel vor den Augen aller ausbreitete. Es war schon schlimm genug, dass er es so direkt erwähnt hatte. Sein Haupt wanderte wieder zu der Schimmelstute, die nach wie vor schweigend dastand, ihre Körpersprache jedoch sprach Bände. Das quirlige Wesen schien ihr den letzten Nerv zu rauben und sie kämpfte mit dem letzten Rest ihrer Selbstbeherrschung. Die achthundert Jahre, die er nun als personifizierter Engel auf der Erde verbrachte, hatte ihn einiges an Erfahrung gelehrt und die Sprache des Körpers zu deuten, war allerdings keine Sache, die nur jenen vorbehalten war, die der Unsterblichkeit frönten. Es erforderte wahrlich übertriebene Aufmerksamkeit und eine unendliche Geduld, die bei den meisten Sterblichen einfach von einer recht knappen Spanne war. Wie könnte er aber sonst eine Ewigkeit fristen, wenn er sich nicht manche Dinge lehren ließ, die Mutter Natur ihnen in die Wiege gelegt hatte. Ein Lächeln bildete sich auf den pechschwarzen Lippen, als er Schattenfell einen aufmunternden Blick schenkte, der jäh einen Dämpfer verpasst bekam. Sie schien jemand zu sein, dem die Fabelwesen nicht sonderlich zusagten. Ob sie ihr Angst machten? Keine Ahnung, aber ihre abwehrende Haltung, obwohl er es in einem äußerst ehrlichen Ton gestanden hatte, – mehr oder weniger – waren ein Zeichen dafür, dass sie entweder seiner ersten Vermutung nachkam oder ein Märchenbanause war. Er schloss weder das Eine noch das andere aus. Er zuckte mit den Schultern, wusste nicht so recht, was er ihr als Beweis denn geben sollte, denn seine Flügel war er nicht gewillt auszubreiten.
Er wollte soeben die Stimme erheben, als sich die graue Stute mit einer schwachen Entschuldigung davonstahl. Oder besser: sie floh wortwörtlich. Er sah ihr stirnrunzelnd nach und entschloss sich nach ein paar Sekunden des Schweigens, ihr nachzugehen. Es mochte nicht unbedingt seine Pflicht als Krieger sein, dem Unwohl der Mitglieder der Adoyan Enay auf den Grund zu gehen, aber bei einem Seitenblick auf den Rest der Herde, würde er wohl der Einzige sein, der sich damit in diesem Moment beschäftigen konnte und wollte. Er konnte Raphael es nicht übelnehmen, dass er sich jede Möglichkeit nahm, den Pflichten eines Regenten zu entkommen, Galen selbst würde sich eine solche Aufgabe nie anmaßen wollen, aber in letzter Zeit war es äußerst ruhig um die Herde geworden. Auch keiner der anderen Engel schien wirklich Aufgaben nachzugehen. Er schnitt eine Grimasse. Ein Fiepen holte ihn wieder zurück in das Hier und Jetzt, als er auf die weiße Hündin herabblickte. „Es ist nicht meine Absicht unhöflich zu wirken, aber du entschuldigst mich einen Moment – oder zwei?“, meinte er in einem milden Tonfall und stupste sie vorsichtig an, ehe er auf den Hinterhufen kehrtmachte und Schattenfell folgte, die soeben die Flucht ergriffen hatte. Der Rapphengst konnte es irgendwie verstehen. Er fühlte sich zwar auch unbehaglich bei einer solchen Aufdringlichkeit, jedoch stand er nicht so nah am Abgrund der Aufgebrachtheit wie sie es tat, offensichtlich. Mit einem lauten Räuspern trat er an sie heran, legte den Kopf schief und musterte sie eindringlich. Ihr Blick war seinen Bewegungen gefolgt, was auch ein Grund gewesen war, warum er die Hündin für diesen Augenblick allein ließ. Er kam nicht um seine Freundlichkeit drum rum, als er sie erneut anlächelte und etwas Einfühlsames in seinen dunklen Augen funkelte. „Ein bisschen zu lebhaft, das kleine Ding, nehme ich an?“, fragte er, mehr ironisch wie tatsächlich gemeint. Er war kein Typ, der sich in der Sekunde, in der sich jemand außer Reichweite befand, das Maul darüber zerriss. Es war mehr das Offensichtliche, das er ansprach.

Abwartend ließ er ein weiteres Mal seinen Blick über das Herdengebiet schweifen und spitzte die Ohren, als er den zierlichen, mitternachtsschwarzen Jason am Rande vernahm, der verärgerten Blickes samt Dmitri zu ihm herüberschaute. Ein Raunen war zu hören. Galen nutzte seine verstärkten Sinne, um zu erfahren, was los war, denn er war sich keiner Schuld bewusst. Die Lippen des Spions bewegten sich. Ein anderer Spion. Er hätte sich ohrfeigen können, als er verstand, was Sache war. Irgendein fremder Spion hatte es sich auf dem Herdenplatz bequem gemacht und die Ohren nach interessanten Informationen gespitzt. Es war ihm wohl sehr gelegen gekommen, als er so bereitwillig erklärt hatte, dass er Flügel hatte, obwohl er es zu keiner Sekunde direkt zugegeben hatte. Auch verstand er den Wirbel nicht. Es war ohnehin kein Geheimnis, dass es sich bei Raphael um einen Erzengel handelte. Er seufzte leise. Diese verdammten Geisterwesen! Sie raubten einem den letzten Nerv. Immer für eine Überraschung gut, aber nie so gut, dass man ihnen nicht auf die Schliche kam. Erbärmlich. Die Glut in ihm war entfacht.

Macht nichts. Galen ist auch eine Katastrophe. ._.



02.02.2014, 21:47
»Schattenfell
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Galen.


Die dunklen Augen der Stute blickten unruhig umher. Bisher kannte sie kaum jemand in der Herde, einzig den Regenten mit dem sie ein kurzes Gespräch geführt hatte und um Aufnahme erbeten hatte und nun auch Galen und Bou. Keine besonders gute Statistik, doch es zeigte bloß wieder wie schwierig es ihr fiel den einfachsten Dingen nachzugehen. Soziale Kontakte zu knüpfen und diese auch aufrecht zu erhalten. Schattenfell meinte es nicht böse, es war nicht so, dass sie gerne allein war und auf Freunde verzichten konnte, viel eher kannte sie es kaum anders und hatte es nie richtig gelernt.
Dazu kam, dass die eigensinnige Stute es niemandem wirklich leicht machte und es mit Bravour schaffte jeden zu vergraulen, der ein wenig zu ihr durchdrang. Wie sollte man auch jemandem erklären, dass der eigene Körper von zwei Seelen beherrscht wurde. Allein schon diese Tatsache schreckte wohl die meisten ab, vor allem sie selbst. Fast schon lag ein wenig Trauer in ihrem Ausdruck, heute war einfach kein guter Tag, sie hatte es schon gemerkt als sie am Morgen die Augen aufgeschlagen hatte. Und doch durfte die Stute ein wenig Stolz sein. Dafür, dass ihre böse Stimme sie heute so oft heimsuchte, hatte sie den Tag halbwegs gut gemeistert. Niemand war großartig gekränkt, sie hatte niemanden beleidigt und keiner war zu Schaden gekommen, nicht einmal sie selbst. Selbst vor Galen und Bou hatte sich Schatten – für ihre Verhältnisse – gut im Zaum gehalten, so gut es eben ging. Sie merkte wie der Abstand ihr gut tat, es war deutlich angenehmer den kleinen Hund aus der Entfernung herumspringen zu sehen als neben ihm zu stehen. Mit jedem Atemzug beruhigte sich ihr Herzschlag, schoss das Blut langsamer durch ihren Körper und ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßiger. Natürlich war die Stimme noch da, pochte leise an ihre Schläfen um sie daran zu erinnern wie böse das Leben sein konnte, doch momentan war es nicht mehr als ein Wispern. Nicht das laute und aufdringliche Schreien das sie sonst manchmal hörte. Schattenfell wusste nicht weshalb, aber ihr Gefühl vermittelte ihr, dass die Gegenwart der anderen Pferde ihr gut tat. Seit sie sich hier in der Herde aufhielt war keiner ihrer Momente mehr rabenschwarz, eher nur noch grau. Bevor Schattenfell nun wieder vollends in ihren Gedanken versank holte ein Räuspern sie aus ihrer eigenen Welt. Fast schon zuckte die Stute erschrocken zusammen, eigentlich keine gute Manier für ein Wildpferd so abgelenkt zu sein, aber es war wohl der Schutz der Herde der sie ein wenig Unachtsam werden ließ. Im Normalfall waren ihre Sinne exzellent und stark ausgeprägt, eine Folge davon monatelang allein gewesen zu sein und auf sich selbst aufpassen zu müssen. Schattenfell spürte den durchdringenden und zugleich einfühlsamen Blick Galen’s und auch sein Lächeln erreichte sie. Erstaunlich wie unnachgiebig freundlich der Hengst war, sie selbst hätte sich die Mühe nicht gemacht. Immerhin war sie vorhin nicht die Freundlichkeit in Person gewesen, auch nicht zu ihm obwohl ihr das ihr Respekt allein eigentlich schon vorschrieb. Sie hatte auf grausame Weise lernen müssen anderen, ihr überlegenen Lebewesen Respekt zu zollen, auch wenn das nicht unbedingt ihrem Willen entsprach. Nun jedoch kam die Stute nicht umhin ebenfalls zu lächeln, wenn auch nur ganz zaghaft. Aber immerhin ein Anfang.
„Ein klein wenig .“ erwiderte die Stute mit ironischem Unterton, fügte jedoch sogleich hinzu. „Aber man kann es ihr wohl kaum verübeln, so ein junges Ding und noch alle Abenteuer des Lebens vor sich.“ Okay, das klang wohl so als hätte Schattenfell mit ihren 5 Jahren schon alle Weisheiten mit dem Löffel gegessen, was mitnichten der Fall war. Wohl aber hatte sie in den wenigen Jahren schon viel erlebt und an Reife gewonnen. Erfahrungen die einem eben nur das Leben lehren konnte. Immer noch fiel es der Schimmelstute schwer die Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren, doch eine Konversation zu beginnen ging ihr dennoch erstaunlich leicht über die Lippen. Ungewöhnlich für Schattenfell. Sie konnte nicht sagen warum, doch die Anwesenheit des Rapphengstes beruhigte sie. Gar nicht mal körperlich gesehen, dass sie das Gefühl hatte er könne sie beschützen, das konnte die Stute recht gut alleine. Nein es war mehr seine bloße Gegenwart. Von ihm ging eine unerklärliche Ruhe aus, zumindest erschien es Schattenfell momentan so. Sicherlich konnte Galen auch ganz anders, sein Körper jedenfalls verriet Schatten, dass er niemand war mit dem sie sich gern anlegen würde. Unter dem pechschwarzen Fell zeichneten sich unzählige Muskelstränge ab, bei jeder kleinsten Bewegung des Hengstes waren einige davon in Bewegung. Glücklicherweise jedoch befand sich Schattenfell ja nicht in der misslichen Lage ihn als Kontrahenten zu haben, sondern als durchaus angenehmen Gesprächspartner.
„Entschuldige mein Verhalten. Sicher nicht die feine Art sich einfach aus dem Staub zu machen…aber manchmal geht es eben nicht anders.“ Als Erklärung und zugleich Entschuldigung musste dies dem Rapphengst erst einmal reichen, sie hoffte er gab sich damit zufrieden, hegte aber auch die Vermutung, dass er nicht besonders nachtragend war. Ihr Blick ruhte fortweilend auf Galen, beobachtete seine Mimik und versuchte diese zu deuten. Er war mit den Gedanken nicht ganz bei ihr, das spürte sie. Sein Blick galt kurzzeitig einigen anderen Herdenmitgliedern, die Schattenfell, wer hätte es geglaubt, natürlich nicht kannte. Ganz ruhig war die Schimmelstute geworden, lediglich den Kopf hatte sie leicht schief gelegt und überlegte, was den Rapphengst wohl gerade beschäftigte. Es schien ihr, als würde sie irgendeine Verbindung stören, wenn sie jetzt das Wort ergriff, auch wenn es wohl vollkommen idiotisch war, denn Galen wechselte nicht mehr als einige Blicke mit dem ebenfalls anderen schwarzen Hengst. So blieb Schattenfell stumm, der Blick weiterhin auf Galen gerichtet. Es langte ihr schon seine bloße Gegenwart zu spüren denn unüblicherweise musste sie sich eingestehen, dass alles gerade besser war als vollkommen allein zu sein. Da Durchhaltevermögen jedoch nicht immer ihre allerstärkste Eigenschaft war kitzelte es sie nun doch und so erklangen, ganz leise einige wenige Worte aus ihrem Mund.
Ist alles in Ordnung? Du schaust so…Die Stute rang nach dem richtigen Wort. …besorgt.


03.02.2014, 22:32
» Galen
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Schattenfell smilie


Aus irgendeinem Grund packte den Jahrhunderte alten Rapphengst das schlechte Gewissen und gleichzeitig war er nach wie vor derart wütend, dass er dem nächsten, der ihm blöd kam, an die Gurgel springen würde. Sein Atem ging stoßweise und seine Augen blickten wachsam über das Herdengebiet hinweg. Dieser Bastard sollte ihm nur über den Weg laufen! Niemand legte den Meisterkrieger Raphaels rein. Absolut niemand. Er mochte die Ruhe selbst sein, solange er nicht ausschließlich gereizt wurde, aber die Tatsache, dass man seine Aufgeschlossenheit gegenüber dem Welpen so ausgenutzt hatte, überstieg die Grenze. Blind vor Zorn riss er den Kopf herum und seine Augen, die nicht mehr wie Schlitze darstellten, funkelten das weiße Fellknäuel an. Mit einem Mal war er sich absolut sicher, dass diese Bou ihn absichtlich danach ausgefragt hatte, um den feindlichen Gaistjan Skairae die nötigen Informationen zu liefern, die sie die letzte Jahre stets versucht hatte zu erhaschen. Die Muskeln in seinem Körper waren so sehr angespannt, dass es den Anschein hatte, er würde in tausend Teile zerspringen, wenn man ihn berührte. Aber je länger sich in seiner Rage befand, desto mehr wurde Galen bewusst, dass es nicht an der Zeit unüberlegte Vergeltung zu üben, vor allem nicht für den Meisterkrieger, der seinen Posten nur deswegen innehatte, weil er mit Verstand und Intelligenz an militärische Dinge heranging. Er würde seinen guten Ruf nicht wegen einem dieser Geister aufs Spiel setzen. Der Tag würde kommen, an dem sie versuchte Raphael vom Thron zu stürzen und ihr Herrschaftsgebiet zu erweitern. Dies würde jener Tag sein, an dem er jedem einzelnen von ihnen ihr geisterhaften Knochen in zwei Teile brechen würde und den einen am einen Ende des Tals und den anderen am anderen Ende vergraben würde.
Um sein hitziges Gemüt zu beruhigen, sog er tief die kalte Winterluft in seine Lungen, sodass ihm ein kleiner Schauer über den Rücken lief, weil ihn die Kälte innerlich für einige Sekunden ausfüllte, ehe er sie lautstark wieder ausstieß und die Dampfwölkchen aus seinen Nüstern stoben. Erst jetzt wurde er sich wieder bewusst, dass er in Gesellschaft einer Grauschimmelstute war, die ihm mehr als einen fragenden Blick zuwarf. Er schüttelte den Kopf und straffte seine Schultern. Meine Güte, wann hatte er sich zuletzt so dermaßen gehen lassen und das noch dazu im Beisein eines Herdenmitglieds. Es hatte den Anschein, als täte ihm seine Anwesenheit am Herdenplatz nicht gut. Er erinnerte sich an die ruhigen Tage, die er mit Training und Meditation verbracht hatte, um seinen inneren Geist zu stärken. Je länger er diesen jedoch entsagte, umso reizbarer war er und umso schwerer konnte er sich im Zaum halten, wenn es darum ging kluge Entscheidungen zu treffen. Er seufzte. Es durfte aber nicht so sein. Er war ein uralter Engel. Er hatte seit so vielen Jahrhunderten nie anderes getan. Sein Posten wurde nur gefordert, wenn es wahrlich zu einem Kampf kam. Es stand ihm also zu, soviel Zeit außerhalb zu verbringen. Raphael bräuchte nur mit der Wimper zu zucken und er stünde auf der Matte, um seinen Erzengel und seine Anhänger zu beschützen und seine tapferen Soldaten erfolgreich durch die Schlacht zu führen.

Schattenfells Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er stellte mit Zufriedenheit fest, dass sich sein Herzschlag wieder verlangsamt hatte und seine Muskeln sich allmählich entspannten, wenngleich sie trotzdem bei jeder kleinen Bewegung aufreizend unter seinem dicken Winterfell spielten. So einigen Stute war bei seinem Anblick das Wasser im Mund zusammengelaufen, aber bisher hatte er sich für keine von ihnen von seinen Pflichten und seiner Einstellung losreißen können. Er war der Meinung, dass es lediglich eine Zerstreuung wäre, wenn er sich in der körperlichen Begierde suhlen würde. In der Tat wäre sein Urteilsvermögen getrübt, würde er sich auf so etwas einlassen, denn dann stünde Raphael nicht länger an erster Stelle sondern sie. Ein weiterer Seufzer entrang sich seiner Lippen. Heute schien er äußerst nachdenklich zu sein. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass seine Gesellschaft ziemlich schweigsam und ebenso gedankenverloren dreinblickte wie er selbst. Er nickte leicht. Ein Schmunzeln überzog seine schwarzen Lippen, als sie über die Erfahrung der jungen Hündin sprach. Er maß es sich nicht an, zu beurteilen wie viel Erfahrung SIE aufweisen konnte, denn für jeden waren gewissen, einschlägige Ereignisse prägender wie für jemanden anderen, die sie kaum trafen. „Sie ist der Tat noch blutjung und unerfahren. Aber welches Fohlen würde nicht den Geschichten auf den Grund gehen wollen, es gäbe… Engel.“, erwiderte er und zögerte dabei das letzte Wort so deutlich auszusprechen. Er sah sich augenblicklich um, ob er jemanden erkannte, der ihn beobachtete, aber seine Sinne spielten ihm lediglich einen Streich. Der Spion war längst fort und würde es nicht erneut riskieren, Galen so übers Ohr zu hauen. „Es könnte ja nicht bloß ein Mythos sein.“, fuhr er weiter fort und zwinkerte spielerisch in ihre Richtung. Sie hatte vorhin mehr als einmal deutlich gemacht, dass sie nicht gewillt war derartigen Humbug Glauben zu schenken, solange sie sich nicht selbst davon überzeugen konnte. Er hatte aber jetzt nicht mehr im Sinn seine Flügel vor jemandem auszubreiten – nicht nach diesem elenden Spion. Er stieß scharf Luft aus. Die Erkenntnis machte ihm zu schaffen, aber er hatte sein Gemüt soweit beruhigt, dass er nicht mehr Gefahr lief nur noch rot zusehen, sobald seine Gedanken wieder auf diesen Verräter zu sprechen kamen.

Er bemerkte ihren musternden Blick, der über seinen gestählten Kriegerkörper glitt. Ein Lächeln seine Lippen zierte bei der Erkenntnis. Sie war äußerst groß gewachsen für ihre Rasse und für eine Stute, auch wenn sie bei weitem nicht an seine Größe herankam. Das Langhaar fiel ihr wirr in die Stirn und ihre dunklen Augen funkelten im sanften Licht des Abends. Die kleinen Schneeflöckchen, die durch die Luft tanzten und sich auf ihrem Fell verirrten, gaben ihr eine feenähnliche Erscheinung. So empfand Galen zumindest. Obwohl er sie kaum kannte, meinte er zu wissen, dass sie über seine Erkenntnis keine Tränen des Lachens vergießen würde – eher im Gegenteil. Plumpe Anmachsprüche waren ohnehin nicht Seins. Er war der Krieger und nicht der Poet. Schmeichelhafte Worte lagen nicht in seiner Natur, also bis er sich auf die Zunge und schluckte diesen Gedanken wieder runter. Er zuckte mit den Schultern, um ihr zu zeigen, dass es ihm gleichgültig war, wie sie sich verhalten hatte. „Jeder hat seine Grenzen, bei einem reißt der Geduldsfaden schneller wie bei jemanden anderen. Wäre ich nicht so alt, erginge es mir wohl ähnlich.“, beschwichtigte der Rappe ihr Entschuldigung und ein verwegenes Grinsen breitete sich auf seinen harten Zügen aus. Er erinnerte sich nur schwach daran, wie er als Sterblicher gewesen war, oder eher als er gerade erst von Raphael zum Engel auserkoren wurde. Jede kleine Provokation hatte ihn aus der Haut fahren lassen. Und trotzdem hatte man Vertrauen in ihn gesetzt, er würde das Leben als Unsterblicher mit Bravour meistern. Und er hatte sie nicht enttäuscht. Na gut, ab und zu vielleicht, aber er hatte aus seinen Fehlern gelernt. Er schüttelte diesen Gedanken wieder ab. Er hatte allen Grund Stolz zu sein und diesen würde er sich auch weiterhin wahren.
Bei ihren leisen Worten zog er die Augenbrauen hoch. Sie war wohl doch aufmerksamer gewesen, als er gedacht hatte. Sein Zustand der Rage war ihr nicht verborgen geblieben. Er rollte mit den Augen. Es war ja auch kein Wunder. Er musste ausgesehen haben wie ein aufgeblasener Vogel während der Balz. Himmel. Er beschloss sich bald wieder auf Reise zu begeben. Wieder seine innere Ruhe zu finden und die Welt in all ihrer Pracht zu erkunden. Selbst nach siebenhundert Jahren gab es immer noch Dinge, die ihm verborgen blieben und er liebte nichts mehr als diesen auf den Grund zu gehen. Eins mit der Natur zu sein. Die Ruhe selbst. Der Fels in der Brandung. Er schüttelte den Kopf. „Es ist bereits geschehen und man kann es nicht rückgängig machen.“, antwortete der Rapphengst ausweichend mit einem Hauch von Reue in der Stimme. Er war trotz Erfahrung immer noch so sehr Mann, dass es ihm schwerfiel seine Schwäche offen einzugestehen, noch dazu vor einer ihm eigentlich vollkommen Fremden, wenngleich sie in ihm irgendwie eine Vertrautheit weckte, die ihm schon lange nicht mehr begegnet war.



05.02.2014, 12:07
» Venom
Neha

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Wer möchte?


(Bitte mindestens 300 Wörter (: )

Mit seinen grünen Augen sah er noch einmal Sorrow an, drehte sich dann aber einfach um und ging. Er wusste, das es falsch war, schließlich sollte er auf sie aufpassen. Dennoch wollte er zurück in die Herde. Zu den anderen, die Raphael treu ergeben waren. Seine Schritte wurden immer schneller, sein einziges Ziel war die AE. Starr waren seine grünen Augen nach vorne gerichtet. Sein Weg ging nur über eine große Wiese, ihm war kein Schutz geboten, doch diesen brauchte er auch nicht. Schließlich war er ein 300 Jahre alter Vampir, mit Giftzähnen. Auch wenn von diesen keiner wusste, nicht einmal Raphael. Doch das war seine Geheimwaffe. Er bezweifelte sogar, dass ein Geist wirklich gegen ihn Ankam, man würde es sicherlich in einem Kampf sehen. Er war vielleicht nicht so ein großer Krieger wie Galen, doch er hatte Intelligenz, die er gut einsetzen konnte. Die ihm bei einem Kampf auch sehr gut weiterbringen konnten. Doch wenn es ging, mied er sowas lieber. Er war eher der stille Beobachter, der sich aus vielen raus hielt, natürlich war er aber immer dabei, wenn es wichtig wurde.
Langsam betrat der dunkele den Herdenplatz, merkte aber eine gewisse Anspannung. Was war während seiner Abwesenheit passiert? Er würde es noch Erfahren, wenn es wichtig war. Venom erblickte Galen bei einer fremden weißen Stute, Dmitri war bei Jason. Raphael stand ebenfalls bei einer weißen Stute. Unauffällig lief Venom über den Herdenplatz, stellte sich dennoch ein wenig abseits und beobachtete das Geschehen. Er wollte sich niemanden aufdrängen. Wenn man was von ihm wollte, sollte man zu ihm gehen, oder er wurde halt gerufen, dann würde er natürlich gehorchen und diesem Ruf folgen. Doch das war ja jetzt nicht der Fall.
Seine Schlangenaugen musterten jeden einzelnen, der für ihn Fremd war. Doch wenn niemand was gegen diese sagte, hatten sie sich sicher der Herde angeschlossen, während er weggewesen war.
Sein Körper stand wie eine Statue da, sein Fell glänzte unnatürlich, seine Muskeln stachen unter seinem Fell hervor... dazu noch seinen grünen Schlangenaugen. Man würde ihn immer für was anderes halten, doch nicht direkt draufkommen, was er nun wirklich war. Ein leises seufzen drang aus seiner Kehle, beobachtete weiter die Herde... und wartete vielleicht doch auf etwas Gesellschaft. Schließlich wollte er nicht so viel nachdenken. Nicht so viel an Sorrow denken, doch das würde ihn sicherlich nicht wirklich gelingen, auch wenn er im Gespräch mit anderen Verwickelt war.

uff einplay x.x


Wörter: 438

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You poisoned
my mind -
why did i let you?

05.02.2014, 19:32
»Schattenfell
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Schwarzer Engel smilie



Skeptisch hatte Schattenfell ihr Gegenüber angeblickt, ihn genau beobachtet, versucht die eine oder andere Gefühlsregung zu deuten. Es war nicht so, dass Galen gerade vor Zorn explodierte, sicherlich war der Hengst jemand der sich recht gut zügeln konnte, zumindest mutmaßte die Stute das, doch er zeigte wahrlich eine ganze Bandbreite von Emotionen. Stoßweise ging sein Atem, zischend entfloh die warme Atemluft hinaus in die Kälte wo sich kleine weiße Wölkchen bildeten und sogleich wieder auflösten und seine warmen und eigentlich sehr freundlichen Augen blickten suchend den Horizont ab ehe sie sich zu bedrohlichen Schlitzen verzogen.
Ein weiteres Mal war Schattenfell erschrocken zusammengezuckt, mit dieser plötzlichen Reaktion des schwarzen Friesen hatte sie nicht gerechnet. Dieser hatte wütend den Kopf herum gerissen, sodass die Stute ihm fast ein wenig ausweichen musste und visierte äußerst wütend die kleine Bou an. Schattenfell war seinem Blick gefolgt, jedoch deutlich freundlicher gesinnt und konnte soweit nichts Ungewöhnliches feststellen. Möglicherweise gab es dort ja etwas, was den Hengst so in Rage brachte, doch Schattenfell hatte niemanden in Bou’s Nähe ausfindig machen können. Die Hündin war ganz alleine am Rand der Herde verblieben und schnüffelte mit der Nase tief im Schnee. Nichts was den Ausbruch Galen’s erklären konnte. Ein wenig erinnerte er Schatten an sie selbst, im einen Moment war er so ruhig und gefestigt und jetzt so erzürnt? Fast ein wenig wie die Stute selbst, nur war sie sich sicher, hatte er keine zwei Seelen die ihn innerlich auffraßen. Sie wusste einfach nur nicht den Grund für sein Verhalten und Schattenfell würde sich hüten ihn danach zu fragen. Doch ohne weiteres Zutun merkte man Stück für Stück wie Galen sich wieder entspannte. Der Atem flachte ab, die Muskeln unter seinem glänzend schwarzen Winterfell lockerten sich ein wenig und er konnte nun den Blick abwenden und sich wieder Schattenfell zuwenden. Zufrieden nickte die Stute. In der Tat, der Hengst schien eine hohe Selbstdisziplin zu haben, sich innerhalb kürzester Zeit wieder so beruhigen zu können ohne dass er dabei die Unterstützung eines anderen brauchte. Schattenfell jedenfalls wäre hierfür auch die Falsche gewesen, die Stute war unfähig jemanden zu trösten, ihm Mut zuzusprechen oder gar zu beruhigen. Glücklicherweise hatte Galen jedoch nicht so ausgesehen, als hätte er ihre beruhigenden Worte gewollt, geschweige denn gebraucht.
Wenngleich es so wirkte, dass Schattenfell recht wortkarg und in sich gekehrt war, so galt ihre volle Aufmerksamkeit stets dem Rappen. Intuitiv erfasste sie jede kleinste Bewegung seinerseits, beobachtete jede äußerliche Regung von ihm war und nahm infolgedessen auch sein Schmunzeln war, das ihren Worten galt. Gerne würde sie in seinen Kopf horchen können oder wenigstens erahnen können was er soeben dachte, doch er beherrschte sich perfekt. Seine schwarze Maske ließ keinen Gedanken an sie heraus, der nicht für ihre Ohren bestimmt war. So konnte die Stute nur mutmaßen weshalb er solch ein Schmunzeln auf den schwarzen Lippen hatte. Wie alt er sie wohl schätzte? Sicherlich traute er ihr kaum mehr Lebenserfahrung zu als der Hündin, wobei – so jung war Schattenfell ja nun auch nicht mehr. Der Stute entging natürlich nicht, dass Galen sich ein klein wenig über sie lustig machte, doch ebenso wenig überhörte sie die Vorsicht mit der er nun das Wort Engel aussprach. Schattenfell funkelte ihn spöttisch an.
„Nun. Dann sollte man wohl gewillt sein allem auf den Grund zu gehen. Nicht wahr?“ erwiderte Schattenfell in belustigtem Tonfall, doch es lag mehr Ernsthaftigkeit darin als es schien. Galen, als aufmerksamer Zuhörer würde dies wissen.
Es war nicht vermeidbar, in der nächsten Zeit musste sie dieser Geschichte auf den Grund gehen allein schon um sich nicht vollends zu blamieren. Zudem wollte sie ihrer Herde auch in irgendeiner Art und Weise Unterstützung bieten, etwas zurückgeben, als Dank, dass sie hier Schutz und Geborgenheit bekam. Wie sollte das funktionieren, wenn sie die einfachsten Strukturen der Adoyan Enay nicht kannte. Irgendjemanden musste sich die Stute in der nächsten Zeit zur Seite nehmen und ausfragen, aber garantiert nicht Galen. Auch nicht Raphael. Es machte sicherlich keinen guten Eindruck beim Leithengst selbst, vollkommen uninformiert zu sein. Bei Galen hingegen würde sie sich ihre Schwäche, oder vielmehr ihre Unwissenheit, niemals eingestehen und ihm beichten wollen. Das Kind war nun bereits in den Brunnen gefallen. Es galt also weiterhin überzeugt zu tun, von der eigenen Meinung und dem Mythos Engel.
Des Rappen nächste Aussage machte Schattenfells Gedankenchaos nicht gerade übersichtlicher. „Wäre ich nicht so alt…“ Stutzig hielt die Stute inne, musterte den Hengst erneut gründlich. Wie alt er wohl war? Ihr Beurteilungsvermögen war normalerweise alles andere als schlecht und der Hengst schien ihr nicht gerade alt und gebrechlich zu sein. Aber was definierte er als alt? 10 Jahre? 20 Jahre? Auf keinen Fall konnte er jenseits der 15 Jahre sein. Kein winziges graues Haar, keine einzige Begleiterscheinung die auf höheres Alter mutmaßen ließ. Man konnte es nicht anders sagen, Galen verursachte bei der Stute das ein oder andere Kopfzerbrechen.
„Alt? Man ist nicht alt. Höchstens reif an Erfahrung. Oder?“ hakte die Stute beinahe ein wenig nachdenklich nach. Sagte man Engeln nicht Unsterblichkeit nach? Ewiges Leben um gute Taten zu vollbringen?
Nun war es Schattenfell die angestrengt ausatmete um wieder Klarheit in ihrem Kopf zu erlangen. Es reichte nun endgültig für heute mit…Engeln.
Eigentlich hatte Schatten gar keine Antwort mehr von Galen erwartet. Sie hatte geduldig abgewartet bis er sich gefangen hatte und dies nahezu stillschweigend hingenommen. Doch ganz leise und fast ein wenig reumütig drang nun seine Stimme an ihre Ohren. Was war geschehen? Was konnte man nicht rückgängig machen, dass den Rapphengst so in Aufregung versetzte? Diese Fragen brannten der Grauen auf der Zunge. Wie gerne hätte sie ihn einfach danach gefragt, doch es schien ihr nicht besonders weise ihn nochmal darauf anzusprechen. Wenn er sich dazu äußern wollte oder sich gar etwas von der Seele reden mochte dann würde er dies tun, ohne dass die Stute ihn danach bat. Außerdem war sie für ihn nicht viel mehr als eine Fremde, weshalb sollte er überhaupt etwas aussprechen, was über das Unverfängliche hinausging? Schattenfells Fragen wurden jäh unterbrochen, von der gehässigen Stimme in ihrem Kopf, die zwar leiser aber durchaus noch anwesend war. „Es langt Schattenfell. Du hast lang genug ausgeharrt und ihm deine Gesellschaft zuteil werden lassen. Deine Freundlichkeit ist er gar nicht wert, schau an wie abgelenkt er immer wieder ist. Etwas beschäftigt ihn, viel mehr als deine Anwesenheit es tut!“ Verärgert kniff die Stute die Augen zusammen, scharrte unruhig mit den Hufen. Es erforderte eine hohe Konzentration um die Stimme zurück in den Hintergrund zu treiben und Schattenfell ertappte sich gar dabei ihrer Stimme Glauben zu schenken. Sicherlich beanspruchte sie Galen’s Zeit schon viel zu lange. Sie war keine gute Gesellschaft, warum sollte er noch hier mit ihr stehen wollen und sich unverfänglich unterhalten wollen? Um die Stimme verblassen zu lassen blieb ihr jedoch keine andere Möglichkeit als ein Gespräch zu führen, dass die Schimmelstute ein klein wenig ablenken würde. Ein weiteres Mal fasste sie sich ein Herz, denn eigentlich juckte sie es schon wieder sich einfach davon zu stehlen.
„Bist du… bist du schon lange hier? In der Herde? Im Stilltal?“ Ein leichtes Zittern schwang in ihrer Stimme mit, welches sie so gut es ging versuchte zu unterdrücken. Sie war wirklich eine grausige Gesellschaft. Kein Wunder, dass ihre Herde sie als Fohlen bereits zurückgelassen hatte. Wahrscheinlich war sie schon immer so gewesen und konnte sich nur nicht mehr daran erinnern. Schattenfell beherrschte es perfekt sich selbst die Schuld für alles zu geben, für alle Gewalt und alles Leid was ihr in wenigen Jahren zugefügt worden war.


05.02.2014, 21:31
» Galen
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Schattenfell smilie


Er ließ seinen nonchalanten Blick auf ihr ruhen, betrachtete die kaum merklichen Bewegungen ihrer Muskeln im Gesicht und auch sonst am gesamten Körper. Es war eine schlichte Tatsache, dass er sich in ihrer Nähe durchaus wohlfühlte, wenngleich er es niemals mit romantischen Gefühlen zu vergleichen wagte. Seine letzte Liaison dauerte an die vierhundert Jahre, aber wenn er ehrlich war, so schrie sein Körper nicht nach körperlicher Begierde, sich in purer Lust zu baden und schließlich getrennten Weges zu gehen. Wahrscheinlich lag es ganz einfach daran, dass ein halbes Jahrhundert abseits seiner Pflichten verbracht hatte, da der Erzengel ihn nicht benötigt hatte. So blieb ihm genügend Zeit seinen Verstand zu erweitern und seine Selbstbeherrschung zu einem eisernen Vorhang werden zu lassen, der sich nur lichtete, wenn er lange genug provoziert wurde und kein Sterblicher wies eine solche Geduld auf. Denn lange genug bedeutete bei einem Wesen, das die Unsterblichkeit genoss, eine Zeitspanne, der sich ein alternder Körper nicht vorzustellen wagte, geschweige denn, dass es ihm möglich war. Aber so sehr er es genoss ewig leben zu können, war es gleichzeitig auch ein Fluch – man sah die Familie, seine engsten Freunde und alle andere Lebewesen altern und schließlich auch sterben. Und er hatte nichts in der Hand, womit er diesen Prozess aufhalten könnte, nicht einmal bei seinen Liebsten. Mal abgesehen davon, dass es selbst dem Erzengel nicht zustand derart in Gottes Werk drein zu pfuschen. Ein Seufzten entrang sich ihm und ein wehmütiges Lächeln stahl auch auf seine Lippen, als er den Weg aus seinem Gedankenstrom fand und zurück in die Realität kehrte. Mit Bedauern hatte er vernommen, dass Schattenfell ein wenig zurückgewichen war als Reaktion auf seinen schleichenden Wutanfall, der so schnell wieder verklungen war, wie er aufkam. Seiner Selbstdisziplin sei Dank. Er schüttelte seinen breiten Hals, da er das Gefühl hatte als lägen einige Strähnen seiner langen, dicken Mähne nicht am richtigen Fleck.

Sie wirkte äußerst aufmerksam wie sie ihn beobachtete, obwohl sie selbst wohl in Gedanken schwelgen mochte. Vielleicht wirkte es ein klein wenig arrogant zu behaupten, dass Galen sich durchaus vorstellen konnte, dass ihr Verstand seine Existenz zu ergründen versuchte. Was war er? Wer war er? Wie alt war er? Konnte er tatsächlich fliegen? Sein Lächeln wurde breiter und wich einem amüsierten Grinsen. Es gefiel auf einem schräge Art und Weise den geheimnisvollen Märtyrer zu spielen, der er schon immer war. Mit Herzblut war er bei jedem Kampfe dabei, ganz egal, ob sein eigenes Leben womöglich auf dem Spiel stand, solange Raphael nichts geschah. Und bisher… konnte er nicht behaupten seine Strategien wären nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Aber er schweifte schon wieder ab. Das Grinsen war nach wie vor da, während er ihrem neugierigen Blick begegnete. „Was beschäftigt dich?“, fragte er ins Blaue hinein mit seiner charmanten Stimme und legte den Kopf interessiert schief. Es war eine impulsive Frage gewesen, da es ihn äußerst amüsierte, welch reges Interesse sie an ihm zeigte, obwohl ihm ihre demütige Haltung nicht entging. Sie war sich also durchaus bewusst, dass sie nicht unter Raphael, sondern auch unter Galen stand. Sie war eine Sterbliche, die stets am unteren Ende der Hierarchie gestanden hatten, aber er sah sie nicht als etwas Minderwertiges an. Wie könnte er? Trotz ihrer eigenartigen Art war sie eine herzerweichende Gesellschaft wie er sie selten genossen hatte. Der gute, alte Fev war die letzte angenehme gewesen. Allein beim Gedanken an ihn ließ der Rapphengst seinen Blick schweifen, suchend nach einem buckskinfarbenen Hengst, der nicht in das alltägliche Herdenleben passte, aber vergebens. Er musste zugeben, dass er immer besorgter darum wurde, ob dem Freund, wie er ihn genannt hatte, etwas zugestoßen sein mochte. Er könnte es nur schwer mit seinem Gewissen vereinbaren. Fehler verzieh er sich schwer. Manchmal sogar nie, aber er war in der Lage mit ihnen zu leben. Er brummte beunruhigt, zwang sich aber dazu nicht zu sorgenvoll zu sein. Der Güldene war durchaus in der Lage sich selbst zu beschützen, wenn es sein musste. Es war anzunehmen, dass er auf seiner Reise das eine oder andere Interessante gefunden hatte, was die Dauer verlängerte.

In der Tat – mancher wäre überrascht.“, erwiderte er zur Überraschung der Schimmelstute, die wohl erwartet hatte, dass er ihre Worte keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Aber es war kein Geheimnis, dass er mit den Gedanken hier und mit den Ohren dort sein konnte. Seine Stimme spiegelte ihre belustigte Tonlage wider. Ihm entging nicht, dass es ihr ernst damit war. Solange aber eine gewisse Gefahr in der Dunkelheit lauerte, würde er sie nicht aufklären, wobei sie sich ohnehin im Falle einer Schlacht davon überzeugen konnte, dass Raphael und seine Sieben mit so großen Flügeln gesegnet waren, dass es einem wortwörtlich die Sprache verschlug. Er musste wahrheitsgemäß zugeben, dass es ihn in den Schultern juckte, seine grauen Flügel mal wieder ausbreiten zu können. Die letzte Schlacht war lange her gewesen und bisher gab es keinerlei Engelsnachkommen, die er in der Flugkunst unterrichten könnte, sowie er es vor einigen Jahrhunderten tat. Es war beunruhigend. Aber Raphael zeigte ein derartiges Interesse, dass Galen sich anmaßte zu behaupten, dass das Schicksal für ihn schon etwas bereithielt. Er war kein Hellseher, aber er konnte recht gut beurteilen was er sah.
Nachdenklich ließ sein Gegenüber den Kopf sinken. Ihre Bemerkung beeindruckt ihn. Für ein so junges Ding war sie äußerst weise. Ein aufrichtiges, freundliches Lächeln erhellte seinen harten Züge, als er ebenso den Kopf absenkte, um ihr in die wirren Augen zu sehen, in denen sich ein Zwiespalt widerspiegelte, als stritten sich zwei Seelen darum, wer die Oberhand gewinnen würde. „Du sprichst sehr weise für dein Alter, aber ja, du hast wohl Recht.“ Seine Stimme war kaum mehr wie ein Flüstern und er war versucht ihren zierlichen Kopf mit seinen Nüstern wieder auf die Höhe zu bringen, auf der sie nicht so in sich zusammengesunken wirkte. Stattdessen zog er sich zurück und peitschte mit dem Schweif. Was für ein rätselhaftes Wesen. Und er wäre nicht Galen, wenn er nicht immer schon versucht hätte jedes Geheimnis und jedes Rätsel lösen zu wollen, oder? Er presste die Lippen aufeinander und unterdrückte eine forsche Frage. Sie traute ihm wohl kaum in der kurzen Bekanntschaft so sehr über den Weg, als dass sie ihm irgendwelche persönlichen Erlebnisse hätte erzählen wollen. Plötzlich hatte er den Eindruck, der ihn an ein nicht zu lang vergangenes Ereignis erinnerte, nämlich als sie zuvor vor der kleinen Bou geflüchtet war. Mit einem Seitenblick bemerkte er, dass sie sich in Luft aufgelöst hatte. Er nahm an, dass ihrer Wege zog, da ihr nicht länger Aufmerksamkeit zuteilwurde. Aber seine Befürchtung, dass er sich nach einer neuen Gesellschaft umsehen musste, wurde im Keim erstickt, als sie sich ihrer Neugier schließlich ergab. Ihre Stimme zitterte, als wäre sie nicht sicher, ob sie diese Frage hätte stellen sollen. Dieses Mal konnte er sich nicht beherrschen und er verlängerte seinen Hals, sodass er sanft an ihren Hals stupste als aufmunternde Geste. „Ich diene Raphael eine gefühlte Ewigkeit, aber wir sind noch nicht so lange im Stillreich wie ich ihn kenne. Es tut gut, eine Heimat gefunden zu haben, zu der man immer wieder zurückkehren kann.“, antwortete der schwarze Hengst mit einer ernsten Miene. Er musste zugeben, dass etwas Melancholisches in seiner Stimme mitschwang. Sie hatten so einige Schlachten zusammen geschlagen, waren durch dick und dünn gegangen, aber nie hatten sie einen Ort ihre wahre Heimat nennen können. Die Wehmut von vorher spiegelte sich in seinen dunklen Augen wieder. „Und du, Schattenfell? Was verschlug dich ausgerechnet in Raphaels Arme?“, lenkte er sich von seinen grüblerischen Gedanken ab und sah ihr stattdessen wieder direkt in die Augen. Sie hätte in weiß Gott welche Herde gehen können. Man hätte sie überall mit offenen Armen empfangen, aber sie entschied sich für die Gegenfront zu den Gaistjan Skairae, jene, die sich dem Frieden verschrieben hatte und gewillt waren, ihn dem gesamten Tal eines Tages wieder geben zu können.



06.02.2014, 11:41
»Schattenfell
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Galensmilie


Für einen Außenstehenden mochte die Gefühlswelt der Grauschimmelstute schwer zu erklären sein. Es war eine Krankheit ihrer Seele, nichts wirklich greifbares wie andere körperliche Erkrankungen es waren. Wen wunderte es da, dass sie niemandem davon erzählte? Zugegebenermaßen hatte es in der letzten Zeit auch niemanden gegeben dem sie es hätte erzählen können, doch selbst wenn, so hätte sie es nicht getan. Täglich wurde Schattenfell mit ihrer Krankheit konfrontiert, täglich daran erinnert weshalb es überhaupt zu dieser zweiten, bösen Seite gekommen war. Irgendwann würde sie vielleicht mal jemandem davon erzählen können, bis dahin erschienen die Erinnerungen an die zurückliegenden Jahre wie Lichtblitze vor ihrem inneren Auge. All die Gewalt die sie Tag für Tag hatte erleben müssen, die Grausamkeit mit der sie behandelt worden war und die letztendlich dazu geführt hatte, dass in den langen Stunden in denen sich jeder einzelne Hengst der Gruppe genommen hatte was er wollte, ihr Körper nicht mehr war als eine leere Hülle. Ja, Schattenfell hatte dazugelernt, sich jeden Tag innerlich ein Stück mehr zurückgezogen und schließlich komplett ausgeblendet was um sie herum war. Irgendwo dort lag der Ursprung ihres seelischen Zwiespalts, sie hatte ihrer dunklen Seite Einlass gewährt und wusste sich nun nicht mehr von ihr zu verabschieden.
Woher sollte Galen all das wissen oder erahnen können? Er sah nur ein Abbild ihrer selbst, und dieses Abbild musste auf Fremde wirklich äußerst verwirrend wirken. Er war ein guter und vor allem aufmerksamer Zuhörer, ihm war sicherlich nicht entgangen wie sich die Muskeln unter ihrem Fell angespannt hatten, die Augen nervös hin und her blickten und die Ohren panisch zuckten. Ganz zu schweigen davon, dass ihr gesamter Körper in ein leichtes Zittern verfiel. Nur auf Galen musste es definitiv abschreckend wirken, immerhin gab es rein faktisch keinen Grund für ihr Verhalten. Nichts um die Beiden herum hätte ihr Verhalten begründen können. Es dauerte seine Zeit, bis Schatten wieder sie selbst war, doch immerhin gelang es ihr, nicht zuletzt dank Galen, dessen Gegenwart sie ungemein beruhigte. Es war einfach seine Art, wie er mit ihr umging und sein Blick der ihr jegliche Angst zu nehmen schien. Letzten Endes holte der Rapphengst sie mit einer leichten, kaum spürbaren aber doch präsenten Berührung zurück in die wirkliche Welt. Sanft drückten sich seine Nüstern in ihr Fell, bliesen warme Luft zwischen die einzelnen Haare und warme Augen suchten Schattenfells Blick. Galen bewirkte genau das, was er wohl zu erreichen versucht hatte. Ihr Blick hob sich und ihre ganze Präsenz schien weniger eingefallen und demütig zu sein wie noch kurz zuvor.

Tatsächlich konnte Schattenfell wenig später wieder amüsiert Grinsen, es war gar nicht vermeidbar wenn man den Rappen anblickte und sein breites Lächeln wahrnahm. Auf eine bestimmte Art und Weise machte er sich gerade über sie lustig und Schatten beschlich das ungute Gefühl, dass er ganz genau zu wissen schien über was sie gegrübelt hatte. Als ob ihre Gedanken direkt zu ihm herübergewandert wären. Argwöhnisch legte sie den Kopf schief und Galens frage traf in der Tat ins Schwarze. Ertappt wie ein kleines Kind beim Süßigkeiten klauen kroch ihr eine leichte Röte ins Gesicht. Gut, dass man das unter dem Fellgewand nicht wirklich sehen konnte.
„Du beschäftigst mich!“ antwortete sie geradeheraus ohne, dass es ihr unangenehm war. Ein mildes Lächeln folgte. „Ich komme nicht umhin zu sagen, dass du mir das eine oder andere Rätsel bereitest. Doch Rätsel sind bekanntlich da, um gelöst zu werden!“ Mehr gab Schattenfell ihm vorerst nicht preis, man sah Galen nämlich durchaus an, dass es ihn zu interessieren schien was in ihr vorging. Komplett konnte er sie also nicht durchschaut haben und diesen kleinen Trumpf wollte sie noch ein wenig bei sich behalten um ihn irgendwann in Ruhe ausspielen zu können. Der Gedanke daran ließ sie belustigt auflachen. Nur ganz leise, aber doch so, dass man es hören könnte. Die folgenden Worte des Hengstes ehrten Schatten, denn sie aus seinem Mund zu hören bedeutete ihr viel. Er hatte eine Reife und Weisheit an die sie bei weitem nicht heranreichte, doch seine Worte waren ehrlich und wohl auch ein wenig bewundernd.
„Es bedeutet mir viel, dass du das sagst!“
erwiderte sie leise und scharrte fast schon ein wenig nervös mit dem Vorderhuf im Schnee. Ihre Augen folgten der Bewegung ihres Hufes, bis sie sich schließlich aufraffte und den Blick wieder auf Galen richtete. Sein Gesicht war umrandet von kantigen Konturen und doch lag so viel Wärme in seinem Ausdruck. „Manchmal kommt es eben nicht so sehr auf die Lebensjahre an, was sind schon fünf Jahre, sondern mehr auf das, was das Leben einem bereitgestellt hat. Man wächst an seinen Aufgaben und an seinen Niederlagen.“ Auch dies musste vorerst als Antwort genügen, doch immerhin hatte sie ihm zugleich ihr Alter verraten. Seines wusste sie immer noch nicht, das gab ihr ja mitunter das größte Rätsel auf. Es war nun Galen, der ihr ein wenig von sich erzählte und Schattenfell lauschte aufmerksam seinen Worten. Sie nahm jede Gefühlsregung und jeden Unterton seiner Erzählung wahr und ihr entging nicht der unterschwellige Wehmut der darin mitschwang. Raphael und er schienen in der Tat eine ganz besondere Verbindung zu haben, so wie sie es bereits vermutet hatte. Wie Recht Galen doch hatte. Heimat. Ein gänzlich fremdes Wort für Schattenfell. Sie hatte keine Heimat, bis jetzt. Dem Stilltal würde sie zumindest die Chance geben, vielleicht konnte es eines Tages wirklich zu ihrer Heimat werden. Ein Seufzen entfloh ihrer Kehle, schwer und wehmütig, doch die Stute war voller Bemühen dem schlechten Gefühl nicht die Oberhand zu geben. Schattenfell nahm einen tiefen Atemzug und besann sich auf ihr Gespräch mit Galen. Was konnte sie ihm erzählen und was wollte er hören?
„Sicher ist meine…Geschichte…nicht besonders spannend.“
fing die Grauschimmelstute an zu erzählen und blickte ihn durch ihre großen dunklen Augen und dem dichten Wimpernkranz hindurch an. Für einen Moment musste sich die Stute selbst erstmal sammeln und sich ihre Worte zurecht legen. Ihre Entscheidung zu Raphael zu gehen war ein Bauchgefühl gewesen, das es nun galt in Worte zu fassen.
„Bevor ich Raphael um Aufnahme ersucht habe, war ich schon einige Wochen im Stilltal unterwegs. Alleine. Ich ziehe es immer vor mir in Ruhe ein Bild von allem zu machen, so war ich einfach nur ein stiller Zuschauer und habe das ein oder andere Geschehen verfolgt.“ Ja Schattenfells Auffassungsgabe war schnell und sie hatte gelernt auf Kleinigkeiten zu achten. Schnell hatte sich herauskristallisiert welche Strukturen es hier im Tal gab und einige Wesen, wenngleich sie ihr noch ein großes Rätsel waren, glaubte sie gut kennengelernt zu haben. Sie hatten ihr nicht zugesagt, der Herdenverband, wenn es überhaupt einer war schien ihr kalt, nahezu herzlos zu sein. Nicht das, was die Stute brauchte. Es wäre ihr sicherer Untergang gewesen.
„Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht ob die Herde eine bestimmte Aufgabe einnimmt, oder wer ihr wirklich seid. Ich habe einfach nur einen Ort gesucht der mich auffängt und mich mit Wärme und Herzlichkeit empfängt. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, dann habe ich diesen Ort gefunden!“ Fast schon ein wenig beschämt senkte sie den Kopf. Letztendlich hatte sie doch mehr preisgegeben als sie wollte und sie hoffte, dass sich Galen nicht über ihre Worte lustig machen würde. Doch wie sie den Hengst einschätzte würde das mitnichten der Fall sein.




06.02.2014, 21:30
» Redbird
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Venom



In einem nicht zu flotten, nicht zu langsamen Tempo trabte ich durch den unglaublich weiten, stillen Wald, der noch immer unter Schneemassen begraben lag. Es war beinahe schon gespenstisch, wie sehr er jedes Geräusch schluckte und wie ausgestorben die ganze Gegend dadurch wirkte. Der stetig neu fallende Schnee verdeckte alle früher entstandenen Spuren, sodass sich mir tatsächlich der Eindruck aufzwang, ich wäre die einzige noch lebende Kreatur dieser Erde. Immerhin war mir jetzt nicht mehr so kalt, ich musste nur aufpassen, mich nicht zu sehr anzustrengen, denn verschwitzt wollte ich jetzt aus mehreren Gründen auf keinen Fall herumlaufen. Da war zuallererst natürlich die Kälte zu nennen, die mir unbarmherzig ins nasse Fell fahren würde, doch viel mehr beschäftigte mich mein Ziel. Ich hatte in den letzten Wochen einiges über die Herden in Erfahrung bringen können, obwohl ich bisher leider nur kurze Begegnungen gehabt hatte, die ich nun nicht einmal Bekanntschaften nennen konnte. Doch was ich erfahren hatte, hatte gereicht, um mir einen ersten Überblick zu verschaffen.
Mir war klar, dass ich nicht mehr alleine sein wollte, nicht mehr einsam herumirren. Mir fehlte meine Tochter immer mehr und ich erwischte mich immer öfter dabei, wie ich in Gesprächen mit ihr und in Gebeten versank. An sich war das ja nichts schlechtes, im Gegenteil, zumindest das Beten hatte schon immer zu meinem Leben gehört, wie das Atmen oder Laufen, aber ich merkte, wie ich mich und meinen Lebenswillen zu verlieren drohte. Noch waren es nur kleine Anzeichen, doch das würde nicht lange so bleiben, das wusste ich. Ich war nun mal kein Geschöpf, das alleine leben konnte, es war Zeit für einen Neuanfang.
Ich hatte nicht lange überlegen müssen, bevor ich wusste, welchen Weg ich einschlagen würde. Die Herde des seltsam bleichen Hengstes Faithless jagte mir allein schon aus den Erzählungen Angst ein und auch an den seltsamen Gestalten der Corvus Corax haftete ein dunkler Ruf, wobei ich sie nicht direkt abgeschrieben hätte, wären mir nicht die Gerüchte um Raphael und sein Gefolge zu Ohren gekommen. Wenn diese Pferde auch nur im entferntesten das waren, was man munkelte, dann war dies ein unübersehbares Zeichen. Ein Zeichen von Ch'akmongwi an mich, seine einfache Dienerin, ihm selbst zu folgen, indem ich mich dieser Herde anschloss.
Bald nahm ich die Gerüche nach verschiedensten Pferden wahr und verlangsamte meine Schritte nach einem kurzen Sprint, um mich und mein aufgeregt pochendes Herz zu beruhigen, das wie wild Blut durch meinen Körper pumpte. Jetzt nur nicht zu aufgeregt, nur nicht zu seltsam wirken! Ich musste gefasst und überlegt auftreten, so nervös ich auch sein mochte, um einen positiven Eindruck zu machen. Ich hatte gehört, dass die Adoyan Enay sich nicht vor Fremden abschotteten, dennoch zitterten meine Beine ein wenig, als ich mich dem Herdenplatz schließlich näherte. Was mich wohl erwarten würde?
Plötzlich lichteten sich die Bäume und eine weiße Fläche öffnete sich vor mir, auf der sich Pferde tummelten. So viele Pferde, dass ich am liebsten sofort wieder kehrtgemacht hätte, um sie fürs erste aus sicherer Entfernung zu beobachten. Doch ich gab mir selbst einen Ruck und schritt weiter, langsam, vorsichtig, mein Blick irrte ständig umher. Nicht weit von mir stand ein großer dunkler Hengst, dessen Fell selbst zu dieser Jahreszeit unglaublich glänzte. Im Sommer musste er geradezu atemberaubend aussehen!
Ich beschloss, ihn anzusprechen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Pferden stand er nicht in ein Gespräch vertieft, noch dazu schien es mir unhöflich, einfach an ihm vorbei zu schreiten, es würde wirken, als sei ich mir meiner Position allzu sicher. “Entschuldigung?“, ich räusperte mich zaghaft und machte ein paar Schritte auf ihn zu, noch stand er von mir abgewandt und hatte mich vielleicht nicht bemerkt. “Ich..“ Ja, ich hatte mir einige Worte zurecht gelegt, die nun natürlich alle verschwunden waren und mein begonnener Satz drohte völlig zusammenhanglos zu enden. “Also, mein Name ist Redbird und ich.. Ich wollte Euch fragen, ob ich Euch einige Fragen zu den Adoyan Enay stellen dürfte.“ Ich wollte fragen, ob ich Fragen stellen dürfe – oh Ch'akmongwi, das fing ja gut an! “Ich bin momentan alleine und habe gehört, dass Ihr Einzelgänger aufnehmt, weiß jedoch nicht allzu viel über Euch und dachte.. ja, dass ich am besten mit jemandem sprechen sollte, der zu der Herde gehört und mir ein bisschen mehr erzählen könnte..“ Oje, ich plapperte schon wieder viel zu viel, wie immer, wenn ich nervös war. Vermutlich würde ich mich bis auf die Knochen blamieren!


09.02.2014, 11:51
» Venom
Neha

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Redbird



Der Schnee rieselte immer noch langsam vom Himmel herab. Ließ sich auf sein glänzendes Fell nieder, und schmolz dort direkt. Doch das machte ihm nicht aus, er merkte diese beißende kälte nicht einmal wirklich. Die brühende Hitze im Sommer, machte ihm auch nichts aus, da er diese auch nicht wirklich merkte. Für ihn waren alle Witterungen normal. Er konnte nur erahnen, ob es nun warm oder kalt war. Wenn es schneite, war es natürlich kalt.
Sein Kopf schüttelte sich leicht. Er war gelangweilt, doch was sollte er jetzt auch machen? Einfach durch die Herde marschieren? Nein, dass war nicht so sein Fall. Dann blieb er lieber stehen und beobachtete das ganze geschehen. Doch dort passierte auch nicht wirklich was spannendes. Ein seufzen glitt über seine Lippen. Seine grünen Augen schlossen sich für wenige Minuten. Tief zog er einmal die Luft ein, und stieß diese zugleich auch wieder langsam aus.
Seine Augen öffneten sich wieder. Die Blicke wieder über das Gebiet schweifend. Bis eine kleine Scheckstute in seinen Blickfeld gelangte. Die auch vorhin noch nicht da war. Sie schien sehr unsicher, wahrscheinlich jemand, der sich dieser Herde anschließen wollte. Venom wollte ihr gerade entgegenkommen, als sich die kleine dazu entschieden hatte, ihn aufzusuchen. Er musterten jeden ihrer Schritte und schaute sie von oben bis unten an. Nun, sie konnte vielleicht auch eine Spionin sein, also musste er vorsichtig sein. Doch Venom war keiner, der irgendwelche Geheimnisse preisgab. Man möge im Tal erzählen, dass hier Engel hausten. Doch wer wusste es schon genau? Hat jemals einer die Flügel gesehen? Nein. Die kleine Stute räusperte sich, sein Kopf senkte sich ein wenig, aber er schaute immer noch leicht auf ihr herab. Die Fremde schien ja jetzt schon recht unruhig zu sein, was ihn ein kleines Lächeln auf seinen sonst so harten Zügen entlockte.
Zugleich stellte sich die Stute als Redbird vor, und wollte ihm fragen über die Herden stellen. "Redbird. Natürlich darfst du das. Ich hoffe nur, dass mein Wissen für deine Fragen reichen." Ja, er hatte dieses Wissen. Doch ob er dieses auch Preisgab war etwas anderes. Sein Schweif zischte ruhig durch die Luft. Er hatte es echt geschafft, hatte Sorrow wieder verdrängt. Doch wann würde sie es wieder schaffen sich in seinen Gedanken zu Pflanzen? Sicherlich viel zu schnell. Sollte er einfach wieder gehen, diese Redbird hier stehen lassen und Sorrow wieder aufsuchen? Für ihn schien das jetzt die beste Lösung zu sein. Doch gleichzeitig wäre es auch unhöflich von ihm.
Seine grünen Schlangenaugen sahen direkt in die, der Stute. Ihre Stimme drang erneut in seine Sichelförmigen Ohren. "Nun, viel kann ich selbst nicht erzählen. Wir sind eine freundliche Gemeinschaft, die jeden Schutz bietet, der dieses nicht einfach nur ausnutzt. Man kann eine Aufgabe annehmen, doch dies ist nicht gezwungen." Mehr würde er dazu auch nicht sagen. Würde sie mit den Gerüchten ankommen, würde er diese direkt abstreiten. Denn er wusste immer noch nicht, wovon diese Stute kam und ob sie sich wirklich der Herde anschließen wollte.


Wörter: 529

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You poisoned
my mind -
why did i let you?

09.02.2014, 19:16
» Goldfever
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Einige Zeit war vergangen als Fev das letzte Mal an diesem Ort war. Er spürte das traute Gefühl von Heimat hier am Herdenplatz, obwohl er noch gar nicht dazugehörte. Er verweilte hier nun schon ein paar Tage, dennoch war jeder Tag magisch und er war unglaublich fasziniert. Es kam ihm fast wie Erholung vor, denn es war das erste Mal seit seiner langen Reise, dass er sich entspannen konnte. Seine Glieder haben ihm verziehen, die Abnutzung an den Hufen war kaum noch zu sehen und sein Fell glänzte trotz der Dichte, Länge und den schlechten Witterungen. Ursprünglich war Fev sehr scheu was Nässe anging, diese Scheue hatte er komplett abgelegt. Er fühlte sich einfach nur frei, ungebunden. Er sah nun nicht mehr die dunklen Momente vor den Augen sondern nutzte jeden Strahl um ihn positiv für sich zu deuten. Fast schon ein wenig naiv dachte er manchmal darüber nach, dass er hier seinen persönlichen Frieden finden könnte. Diese Vorstellung schmeckte ihm unglaublich gut, dass er sie einige Tage und vermutlich auch die nächsten Wochen nicht loslassen würde.
Er nahm sich viel Zeit die Herde zu beobachten. Jeden einzelnen hatte er studiert, einige mehr andere weniger. Er wusste selbst nicht, was ihn interessierte, so vorurteilslos betrachtete er die momentane Situation. Auch hier gab es unschöne Momente zwischen zwei Seelen, doch nichts, was einen Krieg bringen könnte.
Er schnaubte durch die dunklen Nüstern, kleine Wölkchen traten aus. Die innerliche Entspannung ebbte auch nach wie vor nicht ab. Manchmal dachte er daran, wie schön es wäre Gesellschaft zu haben. Dann erinnerte er sich an das Gespräch mit Galen vor einigen Monden. Ein sehr netter Zeitgenosse, wenn auch von einer sehr magischen Aura umgeben.
Oder die kurze Begegnung mit Raphael, der ihm die Tore zu dieser Herde geöffnet hatte. Dankbar war Fev eingetreten und als war als ruhiger Geselle mit Abstand zur Herde ohne große Erwartungen an seinem Platz verweilt.
Doch er schüttelte den Gesellschaftsgedanken sofort wieder aus dem Gedankenkreis. Ob er bereit war, Kontakte zu knüpfen?


10.02.2014, 23:59
» Galen
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Schattenfell smilie (& Goldfever)


Es war ein herrliches Gefühl zu sehen, dass sich Schattenfell nicht länger unter seinem Blick wandte, sondern eher zuließ, sich von seiner Macht, die er um sich wallen ließ, einnehmen zu lassen und sich schließlich sogar ein aufrichtiges, hübsches Lächeln abrang. Er legte den Kopf schief, wobei sich seine Augen zu Schlitzen schlossen, während er es erwiderte. Der Rapphengst genoss ihr Gesellschaft immer mehr und musste zugeben, dass sie abgesehen von Goldfever die Einzige war, die ihn auf die richtige Art und Weise forderte, sodass ihm nicht langweilig wurde, im Gegenteil, er hätte in diesem Moment nicht gewollt, dass diese Begegnung endet.

Mit einem Mal waren seine Züge von einem dunklen Schleier überzogen, als seine Gedanken zu seiner ehemaligen Geliebten abdrifteten. Jessamy. Vierhundert Jahre hatten die beiden miteinander verbracht. Bei keinem anderen Wesen hatte er sich so wohl gefühlt. Ein wehmütiges, trauriges Lächeln zierte seine schwarzen Lippen, als er sie sich bildlich vorstellte. Ihr haselnussbraunes Fell. Ihre wunderschönen braunen Augen, in denen ein Feuer zu tanzen schien, dass zu keiner Zeit jemals erloschen war. In ihrer einstigen Heimat hatte er den jüngsten unter ihnen das Fliegen beigebracht, während Jessamy die weitere Ausbildung in Angriff genommen hatte. Sie wurde von den Jüngsten geliebt und erhielt von den Ältesten ihren tiefsten Respekt. Purer Stolz erfüllte auf einmal sein Herz. Trotz ihres Handicaps. Ihr linker Flügel war nicht in Ordnung gewesen, weshalb sie nie fähig war zu fliegen. Eine kleine Träne stahl sich auf Galens Augen seinen Ganaschen hinab. Er schloss kurz die Augen, atmete tief ein und schüttelte sein kräftiges Haupt. Sie hatten einander verloren, als er Raphaels Ruf gefolgt war und hierher ins Stillreich kam. Niemals hätte er sie freiwillig verlassen. Er wusste, dass sie sich stets einsam gefühlt hatte, so als ob sie nirgends dazu gehörte, weil sie ein Krüppel war – wie sie es nannte. Aber solange sie in seiner Gegenwart war, schienen all diese bösen Gedanken wie fort gewischt. Sie war eine bildschöne, herzerweichend freundliche Stute. Seufzend öffnete er die Augen und begegnete Schattenfells besorgtem Blick. Der Grund für seine ständige Abwesenheit hier war Jessamy gewesen, denn er gab die Hoffnung nicht auf, dass er sie eines Tages wieder in seiner Umarmung wissen würde. Er rang sich ein Lächeln ab, eh er sich wieder auf seine Gesellschaft besann, um die er doch so froh war. Um die sein einsames Kriegerherz froh war.

Er wusste, dass er mit seiner Frage genau ins Schwarze getroffen hatte, aber aufgrund seines warmherzigen Lächelns schien sie nicht willens ihr auszuweichen oder ihm Lügen aufzutischen oder vielleicht sogar das Weite zu suchen. Die Verlegenheit stand ihr ins Gesicht geschrieben, auch wenn es ihm nicht möglich war hinter ihr Fellkleid zu sehen, ob sich die Schamesröte langsam breit machte. „Dann bin ich ein Rätsel, dass du zu lösen gewillt bist?“, erwiderte der große Friese mit einem breiten Grinsen im Gesicht, die vorangegangene Traurigkeit schien wie weggeblasen, wenngleich er wusste, dass es ihm nur durch die Jahrhunderte lange Selbstbeherrschung möglich war, sie in das hinterste Eck seines Verstandes zu verfrachten, da er in diesem Moment ohnehin weder etwas tun konnte noch willens war zu gehen.
Ihr beherztes Lachen vertrieb den trüben Nebel seiner Gedanken noch ein bisschen mehr und er kam nicht umhin mit diesem einstimmen. Viel zu lange war er im Tal umhergestreift, hatte sich in seiner Ausdrucklosigkeit und Unabhängigkeit geübt, obwohl er wusste, dass in ihm ein Vulkan voller Emotionen tobte. Man mochte durchaus behaupten, dass er der Bezeichnung harte Schale, weicher Kern am ähnlichsten war, als irgendjemand sonst. Als des Erzengels Meisterkrieger war es ihm wohl kaum erlaubt Schwäche zu zeigen, denn dann wäre er nicht seine Ruf gerecht, dem eines unbezwingbaren, gnadenlosen Ritters in seiner schwarzen, aber glänzenden Rüstung, der seinem Erzengel auf dem Schlachtfeld mit seiner Intelligenz und seinem Mut alle Ehre machte. Er war ein stolzer Krieger und trotz seiner Überzeugtheit seiner Taten war er weit entfernt von jeglicher Arroganz, denn sein Selbstvertrauen stützte sich auf seiner Erfahrungen und seiner geschlagenen Schlachten. Schnaubend spannte er seine Muskeln an und baute sich vor der zierlichen Schimmelstute auf. Obwohl er für das Gute in dieser Welt stand, musste er mit einem schwachen Lächeln zugeben, dass es ihn in den Hufen juckte, manchen in diesem Tal Gerechtigkeit zuteilwerden zu lassen.

Das Scharren ihres Vorderhufs riss ihn wieder aus seinen Gedanken, Himmel, wo war er denn heute nur mit dem Kopf? Es vergingen kaum mehr als ein paar wenige Sekunden, bis er wieder in die verworrensten Winkel seines Kopfes versank. Er lächelte erneut angesichts ihrer Nervosität auf sein indirektes Kompliment hin. Sie bewies ihm einmal mehr, dass sie nicht eine dieser dümmlichen, vollkommen in ihrer Traumwelt lebenden Stuten war, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatten, mit ihrem mickrigen Verstand das Herz eines hoch ständigen für sich zu gewinnen. Nein, sie war eine kluge Stute, die das ein oder andere Geheimnis verbarg, der Galen aber auf einem unerfindlichen Grund nie unterstellen würde, dass sie Raphael einen Dolch in den Rücken stoßen würde, wenn er denn auch nur ein einziges Mal unaufmerksam war.
Er begegnete ihrem musternden Blick. Es erschien ihm fast ein bisschen offensichtlich, dass ihr Interesse an dem hochgewachsenen, mit Muskeln bepackten Hengst geweckt worden war und er sprach nicht aus überheblicher Pseudo-Überzeugung, es waren ihre Reaktionen auf jede kleine Bewegungen seinerseits. Ein aufrichtiges Lächeln. Ein warmer Blick aus seinen Ebenholzaugen. Auch schien sie sich mehr und mehr ihm zu öffnen je mehr er ihr mit seinen vertrauensvollen Gesten entgegenkam, auch wenn er niemals willens war ihr die ungeschönte Wahrheit über sich zu erzählen. Dieser elende Spion hatte dafür gesorgt. Außerdem stand es außer Frage, dass er sie zu wenig kannte, um wirklich einschätzen zu können, ob ihr an der Herde etwas gelegen war oder ob sie sich vielleicht doch als Informantin entpuppte. Aber dem Rapphengst stand nicht zu, so etwas zu behaupten, wenn er keine einschlägigen Beweise hatte, zumal er in Wahrheit genau anderer Meinung war.

Das Schicksal mag manchmal wahrlich ungnädig sein, aber es liegt an uns daraus zu lernen.“, sprach er in einer Weisheit, die er sich nie anmaßen würde, aber um seine Meinung kam er nicht herum. Er wusste er es einmal besser wusste als manch anderer. Was wären seine siebenhundert Jahre Lebenszeit schon, wenn er seit Geburt in einem goldenen Käfig eingesperrt wäre und sich keiner Gefahr, keine Herausforderung, keinen Konsequenzen kennenzulernen. Sie sah ihn von unten herauf durch ihre dichten Wimpern an. Er lächelte nur aufmunternd, als sich die Grauschimmelstute ein bisschen quälen musste, um ihm zumindest ein bisschen von ihrer Geschichte zu erzählen. Sie war geheimnisvoll wie er es normalerweise vorzog und wohl auch tat, denn stellte er wohl kein Rätsel dar, nicht wahr? Ein belustigter Ausdruck trat auf sein Gesicht. „Ich muss zugeben, du bist mir sehr ähnlich, Schattenfell. Auch ich ziehe die Einsamkeit dem bunten Trubel hier vor. Man könnte sagen, es ist eine Seltenheit mich hier anzutreffen.“ Seine Stimme war weich und wertend, aber eher bewertete er sich selbst, als sie. Galen machte sich immer wieder Gedanken darüber, ob er nicht zumindest ansatzweise in der Nähe bleiben sollte, aber die Neugier und seine natürlichen Angewohnheit trieben ihn jedes Mal meilenweit fort, sodass es manchmal Wochen oder auch Monate dauerte, bis er wieder in die Heimat zurückgekehrt war.

Ihre Ehrlichkeit überraschte den pechschwarzen Hengst dann doch. Mit einem Mal wirkte sie so zerbrechlich wie Porzellan. Ihm wurde bewusst, dass sie durchaus diesem Faithless und seinen Missgeburten von Untoten begegnet sein musste um sich ihrer so sicher zu sein, gerade bei den Adoyan Enay ihren Platz gefunden zu haben. Erneut trat er an sie heran und drückte seine Nüstern an ihren Hals. Die Geste war durchaus liebevoll, aber in erster Linie sollte sie ihr als Aufmunterung gelten. „Die Zeit kommt, in der sich dir die Wahrheit offenbart und du deinen Beweis erhältst, dass deine Entscheidung richtig war.“ Er räusperte sich und runzelte die Stirn angesichts seiner kryptischen Erklärung und schüttelte nur den Kopf. Ja, manchmal war er sich selbst ein Rätsel. Die Worte sprudelten oft nur so aus ihm heraus und er ließ sich ab und an ein bisschen zu sehr hinreißen.
Er ließ seinen Blick schweifen und erkannte in der Ferne am Rande des Herdenplatzes eine Gestalt aus, die einen dunklen Körper, aber eine goldene Haarpracht besaß, die um seinen Kopf und an seinen Hinterbeinen wallte. Seine Augen wurden groß als ihm bewusst wurde wer dort stand. Für einen Moment überlegte er auf ihn zuzulaufen, aber irgendwie hatte allein die Vorstellung etwas… ‚schwules‘. Aufgebracht schnaubte er und stampfte mit seinem großen, breiten Vorderhuf auf, ehe er ein lautes Wiehern in seine Richtung aus seinen Lungen entweichen ließ. Der liebe Fev schien also doch seinen Weg zu den Adoyan Enay gefunden zu haben. Ein Hauch des Schuldgefühls schlich sich in sein reines Herz. Sein Versprechen war gewesen, ihn hierher zu begleiten und ihn mit der Herde vertraut zu machen. Er reckte sein Kinn in die Höhe, eine typisch hengstige Geste, um auf sich aufmerksam zu machen, aber wenn er nicht Mann war, wer denn dann?



11.02.2014, 11:21
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