Stillreich » Das Tal » Der Zaubergarten #1
» Percy
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Dornenkönig



Percy war noch immer fasziniert von diesem wundervollen Ort. Ihr viel gar nicht auf das es dunkler wurde und es so schien als würde es bald sogar regnen. Sie fühlte sich wie in einer lila Wolke, wo alles nur noch wundervoll war. Als würde dieser Ort sie verzaubern, aber dies ginge natürlich nicht. Percy lief etwas weiter immerhin wolle sie sich weiter um sehen. Plötzlich hörte sie etwas und wurde wach aus ihrer lila Wolke. Sie war nicht allein hier und es wurde zunehmend dunkler. Wer wohl das andere Pferd war? Ja ein Pferd war es sicherlich vielleicht sogar ein Hengst. Doch wolle sie überhaupt jemand neues kennen lernen. Sie konnte auch einfach weiter gehen und so tun als hätte sie ihn nicht gesehen. Vielleicht ging es ihm genau wie ihr? Vielleicht wolle er auch alleine bleiben und war deshalb so ruhig. Jedes neugierige Pferd würde sich nun bewegen und sich ihr nähern wollen.
Doch nun hatte sie zu lange nachgedacht und sich dabei bewegt er wusste das sie ihn gesehen hatte. Würde sie nun gehen wäre es irgendwie schon seltsam, sie könne sich ja kurz unterhalten und falls sie merkt das er keinerlei Interesse hat und sie ebenfalls könnten sie ja schließlich wieder gehen. Vielleicht war er ja ebenfalls so fasziniert und verzaubert von diesem wundervollen Ort.
Percy ging langsam auf den Hengst zu und blieb mit Abstand vor ihm stehen. Sie konnte schließlich nicht wissen wie er sich verhalten würde. Nun schaute sie ihn erst einmal kurz an und sah das er weiß war und schon deutlich älter als sie es war. Er schien aber etwas besonderes an sich zu haben und so wurde Percy sogar etwas neugierig auf ihn. So überlegte sie kurz und fing an zu sprechen Hallo ich bin Percy. Es tut mir sehr leid, dass ich dich störe. Eigentlich wollte ich mir nur diesen wundervollen Ort anschauen und auf einmal standest du hier. Ich wollte schließlich nicht unhöflich sein und dich ignorieren.
Percy verstummte und war gespannt auf seine Reaktion. Vielleicht würde er sie auch ignorieren und nicht ernst nehmen, da sie noch so jung war und sehr viel geredet hatte. Wenn dies jedoch der Fall war würde sie einfach gehen können und sich wieder ganz auf den wundervollen Ort konzentrieren.


04.11.2015, 19:59
» Dornenkönig
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Percy
Natürlich sah sie mich.
Wer würde mich denn auch übersehen?
Meine tiefdunklen Augen fixierten die Fremde, wie sie langsam auf mich zukam, mich ebenso beobachtend wie ich es bei ihr tat.
Augen, die einen so starken Kontrast zu meinem Fell bildeten, wie es auch das Geweih tat.
Ich hob das Haupt ein wenig, stieß mit der Krone gegen ein paar Äste und brachte diese zum rascheln, musterte stumm die kleinere Stute.
Man merkte das sie jünger war, sie öffnete ihren Mund und überhäufte mich mit Worten, die ich erstmal sortieren musste und einen Schritt rückwärts trat.
"Was ist dies für ein Ort?"
meinte ich schlussendlich, stellte mich vorerst nicht vor, denn respektloses würde mit ignoranten Verhalten bestraft werden.
Ich hoffte nach Jahren des erfolglosen Suchens noch immer irgendwo meinen Vater zu finden, meine Mutter hatte mir kaum etwas erzählen können, oder wollen.
Er war bei ihr erschienen, sie hatten eine kurze Zeit zusammen verbracht, er war wieder gegangen.
Doch wo sollte ich anfangen zu suchen, wenn ich einen Gott finden wollte?
Meine Gebete waren nie erhört worden, an keinem Ort der noch so magisch und naturnah wirkte, nie hatte es ein Zeichen gegeben oder etwas was einer Antwort nahe kam.
Schließlich hatte ich mich abgewandt, in der Hoffnung Normalität zu erlangen.
Doch war ich nur kalt geworden, hatte angefangen die Toten flüstern zu hören, die Krone hatte sich der Dunkelheit meines Herzens und der schwindenden Hoffnung angepasst.
Die Natur floss noch immer durch meine Glieder und kribbelte unter meiner Haut.
Mittlerweile hatten meine Augen einen eisigen, resevierten Ausdruck angenommen, meine Ohren zeigten leicht nach hinten.
Ich wollte wissen wer ich war, warum ich das Geweih mit mir trug, wissen was seine Absichten gewesen waren.
Er hatte anscheinend kein Interesse seinen Sohn zu sehen.
Vielleicht ja weil es für einen Gott und eine einfache Stute eigentlich unmöglich war ein Kind zu bekommen.
Grimmig seufzte ich auf Grund meiner sich ausbreitenden Gedanken und widmete meine Aufmerksamkeit wieder dem grauen Mädchen vor meinen Füßen.


07.11.2015, 10:25
» Percy
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Dornenkönig



Percy widmete sich wieder dem wundervollen Ort zu. Sie fragte sich warum ihre Eltern nie mit ihr hier gewesen waren. Es war hier so wundervoll und hier schien sie so sicher wie lange nicht mehr zu sein. Dieser Ort ließ sie alles vergessen und sie fühlte sich wie etwas ganz besonderes. Dieses Gefühl hatte sie verloren seitdem sie nicht mehr bei ihren Eltern war. Nie hatte sie bei jemanden das Gefühl gehabt, dass sie etwas ganz besonderes war, immer haben alle sie schief angeguckt. Sie ist eben so wie sie ist, ruhig und mit nicht besonders viel Selbstvertrauen. Jedes mal sprach sie mit sich selber sie solle endlich mehr vertrauen in sich haben, doch jedes mal schaffte sie es nicht. Ihre Eltern haben ihr immer gesagt, es wird der Tag kommen, wo du jemand ganz besonderen findest, der dich so akzeptiert wie du bist und dich liebt so wie du bist. Doch gab es den jemand der sie so lieben kann und ihr so viel Vertrauen geben kann, das sie nicht mehr die ganze Zeit in ihrer Angst versank?
Die Stimme des unbekannten ließ sie entkommen aus ihren Gedanken, er fragte was es den für ein Ort war. Das wusste er etwa nicht? Und Percy merkte, dass er sie anscheinend nicht besonders mochte. Er stellte sich ihr nicht vor und antworte nur ganz kurz. Hatte sie ihn durch ihr langes Reden gelangweilt. Sie müsse sich wohl am besten am Anfang besser überlegen was sie sagte und dies in kurz fassen. Oder sollte sie einfach gehen? Nein dass traute sie sich nicht einfach zu gehen, und so wollte sie es doch mit dem weniger reden versuchen, vielleicht würde er ihr dann mehr erzählen.
Dies ist der Zaubergarten Herr, viele sagen hier wäre alles verzaubert.
Sie verstummte und war neugierig auf die Antwort des noch unbekannten, hatte aber auch etwas Angst vor ihm. Er war groß, älter und schien auch von Charakter stärker als sie. So war sie ihm in allem untergeben.


08.11.2015, 12:59
» Dornenkönig
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Percy
Ich lauschte mit sich in ihre Richtung drehenden Ohren den Worten der Stute, nickte langsam, presste nachdenklich die Lippen aufeinander.
Es klang nach einem guten Ort um nach einem Gott zu suchen, doch mit den Jahren hatte mich meine Energie verlassen und die Erschöpfung sich so tief in meine Knochen gefressen das ich mich vor jedem zurückzog und die Suche schon längst in den Hintergrund geschoben hatte.
"Zaubergarten also."
Ich ließ mir das Wort genüsslich auf der Zunge zergehen, blähte die grauen Nüstern, während der wachsame Blick der tiefdunklen Augen, so dunkel wie der Tod selbst, über Percy glitt und sie genaustens studierte.
Es machte mir nichts aus das ich nicht zu verbergen versuchte wie eindeutig ich das Mädchen musterte, denn auf meiner Schulter saß wieder die kleine Stimme die flüsterte, wisperte, zischte.
In meinen Kopf drang und zum anschwellenden Gesang der Toten wurde, die sich nach mir reckten und streckten und ich sie mit offenen Armen empfing.
Und dagegen ansingend die Stimmen der Blätter, der Bäume, der Tiere und des Grundes auf dem wir standen, ächzend unter der Kraft allen Verderbens.
Ich stand zwischen beiden, versuchte verzweifelt nicht wahnsinnig zu werden leidend unter diesem endlosen Kampf beider Parteien.
Doch mittlerweile hatte ich mich gut daran gewöhnt, war ich doch kein kleiner Junge mehr der sich hinter seiner Mutter versteckte.
Zu der Zeit als er noch nicht verstand warum ihn alle Dornenkönig nannte und sich verneigten vor dem kleinen weißen Jungen mit den elfenbeinfarbenen Stumpfen die aus dem Schädel sprossen.
Die Jahre hatten mich gezeichnet.
Man sah es mir an, doch ich spürte es kaum.
Dort war lediglich eine unglaubliche Müdigkeit, aber ansonsten...
Es war wie ein federleichter Traum, mich sanft umspielend und besingend, doch es legte sich nicht mit der Macht auf die Schultern wie ich es bei anderen sah, nein
spürte
fühlte
in jeder Pore.
"Mich nennt man den Dornenkönig."
schnurrte ich mit ruhiger, erhabener Stimme, ein wahrlich zufriedenes Lächeln auf den Lippen, während der Blick abwartend über den Garten strich.
Ich fragte mich ob meine Mutter noch unter den Lebenden weilte.
Wenn ja, dann hatte sie ein gutes Leben als Mutter eines Sohn ihres Gottes.
Sie war, als ich noch bei ihr verweilte, nahezu verehrt worden und nicht bespuckt und beschuldigt dafür, mit einem Geschöpf anderer Rasse Unzucht getrieben zu haben.
Ich hatte mich noch nie einem weiblichen Wesen hingegeben, hatte mein Leben bisher in nahezu kompletter Einsamkeit verbracht.
Zu groß war die Angst etwas zu erschaffen das mir auf eine schlechte Art und Weise ähnelte, denn noch einen meiner Art konnte die Welt nicht gebrauchen.


10.11.2015, 17:55
» Sestra
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Vojen



"Der Pessimist sieht in jeder Chance eine Bedrohung.
Der Optimist in jeder Bedrohung eine Chance."


Es hatte etwas gedauert bis die schwarze Dame sich von dem Ort entfernt hatte wo sie sich von ihrem Bruder getrennt hatte, war sie doch zuerst leicht verunsichert dass er alleine klar kommen würde. Doch so wie der Gedanke kam so wurde er sofort vom nächsten Windschlag weggetragen und jetzt trabte sie zufrieden lächelnd durch die unbekannte Landschaft.
Es war nicht mehr so warm wie vorher, doch ihr Fell war dick genug um dem stand zu halten. Blumen fand sie nicht mehr so viele, doch jede die sie noch fand betrachtete sie fasziniert für ein paar Augenblicke ehe sie ihren Weg, wohin auch immer er führen mochte, fortsetzte. Und während sie gen Himmel sah und sich nicht darum kümmerte ob sie nicht stolpern könnte sprach sie mit klarer und sicherer Stimme vor sich hin: "Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischend, Wind fordert heraus, Schnee macht fröhlich; im Grunde gibt es kein schlechtes Wetter, nur verschiedene Arten von gutem Wetter."
Dann blieb sie stehen und lies den Blick schweifen, das Grinsen auf ihren Lippen verblasste nicht für eine Sekunde. Was sie vor sich fand glich einem Märchen, einem schönen mit einem Held, einer Jungfrau und einem Bösen, was am Ende natürlich besiegt werden würde! Andere Tiere waren auch hier und normalerweise wäre Sestra sofort hin gegangen und hätte sie, ohne Rücksicht und Scham, angesprochen, doch dieses mal blieb sie stehen und betrachtete die Sprechenden nur.
Ihre Mähne lag eng an ihrem Hals und der Schweif pendelte leicht hin und her. Den ganzen Tag über war sie umher gelaufen, ohne Pause. Dennoch fühlte sie sich als könnte sie ewig so weiter gehen, voll geladen mit Energie und fröhlich wie immer. Was der Grund ihrer Fröhlichkeit war wusste sie, wie immer, nicht, aber sie stellte es auch nicht in frage. Wieso auch? An guter Laune war nichts auszusetzen.
Sie senkte den Kopf und roch an dem Gras zu ihren Hufen. Es war dürr, bald kaum noch zu essen wenn der Winter erst mal Einzug gehalten hat. "Winter." Der Gedanke an die schönen weißen Flocken die vom Himmel fielen lies sie an so manchen schönen Winter denken den sie mit ihren 5 Jahren schon erlebt hatte. "Und bald wird wieder einer kommen und er wird so schön sein wie die anderen!" sagte sie laut und schloss diesen Gedanken genießend die Augen.


10.11.2015, 19:17
» Percy
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Dornenkönig



Percy fühlte sich manchmal wie in einem Märchen. Alles schien so perfekt zu sein und auf einmal war sie Aschenputtel, jedoch ohne Happy-End. Sie war zu gewöhnlich, hatten früher viele zu ihr gesagt. Sie riskiere nichts in ihrem Leben. Vielleicht war dies so, doch sie war immer jemand der auf Nummer sicher geht. Besser nachgeben und aufhören um schlimmeres zu verhindern. Ihre Eltern hatten ihr das immer eingeprägt und so wolle sie dies immer befolgen. Vielleicht war sie oft langweilig gewesen, das konnte sie nicht abstreiten. Doch sie war zu ängstlich um etwas riskieren zu können, andere sagten ihr sie sei einfach nur feige. Doch war man feige wenn man zu etwas nein sagt? Wenn sie es sich so überlegte dann war es oft so gewesen, dass die die nein sagen stärker sind. Denn diese können etwas ausschlagen und lassen sich nicht mitreißen. Gegen den Strom laufen zeigt genau genommen aus, dass man doch stark genug dafür ist, oder ?
Percy schüttelte den Kopf um aus ihren Gedanken zu kommen.
Dieser andauernde Kampf mit sich selbst machte sie fertig, und doch hatte sie ihn. Vielleicht weil sie oft alleine ist und so niemand anderen für Diskussionen hatte?
Der fremde Hengst fing an zu sprechen und sagte er ist der Dornenkönig. War dies die Wahrheit oder lügt er sie an, wie es schon so oft der Fall war. Ihr halbes Leben bestand darin, dass andere sie anlogen. Sicherlich würde sie es bald raus finden, ob er die Wahrheit sprach, sie müsse sich einfach mit ihm länger unterhalten.
Schöner Name, woher kommt dieser Name? Hat er eine bestimmte Bedeutung?
Und wieder versuchte sie sich kurz zu halten und war gespannt, ob er ihr mehr erzählen würde. Oder würde er nun einfach weggehen und ihr nicht mehr erzählen ?


12.11.2015, 18:37
» Temnota
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Nathanael


Das Blutvergießen des Stillreichs hielt sie in seinen Klauen gefangen. Temnota spürte, dass sie in diesem Tal gebraucht wurde und das hier - solange der Krieg tobte - ihre Heimat sein würde. Wo andere Stuten längst das Weite gesucht hätten, blieb das feurige Mädchen um zu helfen. Angezogen vom Leid anderer, konnte Temnota nicht anders. Sie trug diesen inneren Drang in sich, der sie zur Wanderschaft bewegte solange sie außer Stande war zu helfen. Es war daher kein Wunder, dass gerade das Stillreich ihr nun zur Heimat geworden war. Hier lebten mehr Hilfsbedürftige, denn auf der gesamten restlichen Welt zusammen - etwas überspitzt gesagt.

Ein warmer Luftzug wirbelte ihre Mähne auf. Es war einer jener herrlichen Herbsttage. Das Blattwerk raschelte, tanzte, taumelte zu Boden. Die Sonne brannte noch ungewöhnlich kraftvoll für die vorangeschrittene Zeit im Jahr und der Duft von nasser Erde und Gras lag in der Luft. Das dunkle Fellkleid der Rappenen lud die Sonne natürlich umso mehr ein, sodass Temnota sich gar ein kühles Plätzchen suchte. Das war im Zaubergarten nicht schwer. Hier gab es reichlich alte Gemäuer, die Schatten boten. Seufzend glitt sie durch die von Menschenhand angelegten Wege und Gänge. Die Kräuter wucherten mittlerweile wahllos, dennoch blieb jener kleine Pfad erhalten. Temnota mochte diesen Ort, war er doch schön still und alles duftete gut und die Atmosphäre war wunderschön. Manchmal wurde sie Beobachterin von Magie und sie freute sich insgeheim. Offensichtlich durfte sie das wohl kaum ausleben, gehörte sie doch den Alacres Pacem an. Diese lehnten die Magie und das Übernatürliche konsequent ab. Temnota vertrat diese sehr versteifte Meinung nicht. Sie selbst wusste ja nicht einmal, woher diese Sehnsucht anderen zu helfen tief in ihrem Herzen stammte. Was, wenn auch dies eine Art... Übernatürlichkeit war? Sie konnte zielsicher auf dieser Welt wandeln, stets würde sie in Kriesengebiete laufen. War es nicht auch eine Gabe, Kriesenzonen wie diese ohne Wissen und Karte ausmachen zu können? Aber innerhalb der Herde behielt sie diesen Gedanken natürlich für sich. Nachtigall würde sie wohl rasch entlassen, wurde sie dieser Abnormalität gewahr. Doch Temnota wollte für die Alacres Pacem einstehen, denn allein diese Herde verschrieb sich dem Bekämpfen des Bösen mit friedlichen Mitteln. Nur dieser Herde konnte sie mühelos ihr Herz und ihren Schutz anvertrauen.


14.11.2015, 17:26
»Nathanael
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Temnota





Der Rappe war nicht wirklich davon begeistert, dass Nami es ihm hatte so schwer gemacht. Sie hätte ihm ruhig sagen können, dass sie eher friedliche Ziele verfolgen. Nun. Irgendwie hat sie das wohl auch gemacht, allerdings hatte sich ihr Gespräch eher angefühlt wie eine Tortur. Jede Information musste man dem jeweils anderen aus den Nüstern ziehen. Vielleicht hätte er die Situation einfach ganz anders angehen müssen. Müssen, hätte, sollen. Ja, ja. Wäre bestimmt besser gewesen. War aber nun einmal nicht drin. Er hatte es verpatzt. Hatte aber auch nicht erwartet, dass er einer so harten Nuss gegenüber stand.
Nun befand er sich in seinem steten Wechsel zwischen Trab und Galopp. Flog die Ländereien entlang, bis er den schmalen Pfad betrat zwischen dem Dunkelwald und dem Zaubergarten.
Hm Vom dunklen, also von Enttäuschungen, hatte er genug. Der Hengst konnte nur ahnen, dass er seinen Job nicht zur absoluten Zufriedenheit des weißen Wolfs ausgeführt hatte. Außerdem war der Dunkelwald allgemein für seine ... andersartigen Geschehnisse bekannt. Nein, da wollte er bestimmt nicht hinein. Nicht jetzt und wer weiß, ob er diesen Ort überhaupt jemals betreten würde, außer zu einem eventuellen Kampf. Doch für eine Auseinandersetzung war der Wald nicht unbedingt der beste Ort. Ihm stand nun eher der Sinn danach sich verzaubern zu lassen und das vergangene einen Moment zu vergessen.
An einer Stelle, an der die schmale Mauer eingefallen war stieg er hinüber. Vorsichtig hob er, so hoch er konnte, ein Bein nach dem anderen über die teilweise verwitterten Steine. Bei jedem Übersetzen hielt er für einen kurzen Augenblick den Atem an, um sich nicht einen der vier Hufe anzuschlagen. Doch alles war gut gegangen, so dass Nathanael sich nun im Zaubergarten wieder fand.
Der Hengst bestaunte die von Menschenhand angelegte Struktur des Gartens, die trotz der Übernahme von der Natur noch zu erkennen war. Langsam und fast schon grazil beschloss der schwarze Muskel-Koloss sich mitten durch die Kräuter zu bewegen. Die Nüstern weiteten sich und ein neugieriges Glitzern spiegelte sich in seinen Augen wider, als er sein Haupt senkte und seine Nüstern wenige Zentimeter über den Kräutern immer wieder seinen Atem ausstießen. Wahnsinn, wie intensiv das Geruchserlebnis war. Er konnte bisher keiner Pflanze einen Namen zu ordnen. Einerseits, weil er Soldat war und keine Kräuterfrau und andererseits, da sich die Gerüche so stark im Wetteifer befanden, dass man mit ungeübtem Riechorgan nur einen Sammelduft wahrnahm.
Doch halt! Da war etwas, dass nicht nach den Kräutern roch..

Natahanael hob langsam wieder seinen Kopf und sah eine schwarze Schönheit. Er lächelte und trat langsam auf sie zu. Unsicher, ob sie ihn bereits wahrgenommen hatte räusperte sich der Hengst.
Zwei meter vor der Fremden blieb er stehen und baute sich zu seiner stattlichen Statur auf; jede Faser gestreckt oder angespannt, Brust raus und den Hals in einer stolzen, fast schon senkrechten Haltung. »Hallo«, sprachs mit viel Selbstbewusstsein in der Stimme. So als wäre die Begegnung mit Nami längst vergessen.


15.11.2015, 01:31
»Vojen
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Sestra




Die Bosheit trinkt die Hälfte ihres eigenen Gifts. 


Vojen entspannte sich, als den Zaubergarten betrat. Es schien hier alles ruhig und selig. Er konnte das Böse erstmals nur flau im Magen spüren, nicht aber gewaltig in seinen Schläfen pochend. An diesem Ort fand er, wenn auch nur für Stunden, seinen Frieden. Hier waren keine anderen Wesen, die ihn zu zerstören vermochten mit ihrer Boshaftigkeit, die auf ihn wie ein Magnet wirkte. Hier gab es niemanden... oder? Vorausgesetzt Vojen war nicht allein und konnte das Böse doch nicht spüren, hieße das dann.. ja hieße es, dass es noch reine Geschöpfe gab? Geschöpfe jenseits der Boshaftigkeit dieses Tals? 

Vorsichtig lugte er um sich, in der Ferne konnte er einige andere Pferde sehen. Doch auch von ihnen ging kaum ein ungutes Gefühl aus. Das war jedoch nicht weiter verwunderlich, er konnte auf diese Entfernung Gefühle ausblenden und das flaue Gefühl im Magen sprach Bände. So ganz in Ruhe konnte er eben doch nicht leben. Dann aber entdeckte er eine Stute nicht weit von ihm. Und von ihr ging... ja, von ihr ging.... nichts aus. Rein gar nichts. Nada. Da war einfach kein böses, kein schlechtes, kein pessimistisches Gefühl. Vojen spürte reinen Friede?! Konnte das möglich sein? Eigentlich hätte er sich liebend gern ausgeruht, nun aber war seine Neugierde geweckt. Er streckte die Ohren nach vorn und trabte auf die Fremde zu. "Entschuldigt." murmelte er und lächelte charmant. "Störe ich Euch?" Sein Schopf verdeckte die Augen ein wenig, als Vojen sie mit ernsthaftem Interesse musterte. 

Ein Rabe krächzte hoch über ihnen. Ein paar Sekunden überlegte Vojen, um es sich um einen echten Raben handelte oder aber um einen jener Gesellen. Er hatte von ihnen vernommen; Raben die im Dienste des Meisters unterwegs waren. Pferde, denen Flügel wachsen konnten. Von ihnen ging, zumindest von den meisten unter ihnen, ebenfalls keine Bedrohung aus. Das war es, was Vojen dieser Herde zugute hielt. Die Gaistjan Skairae und die Adoyan Enay waren durchtrieben. Die Corvus Corax hingegen kämpften allein darum, in Frieden und Harmonie leben zu dürfen. Und dies sollte eigentlich allen Wesen vergönnt sein. 


17.11.2015, 23:08
»Darix
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Wer will?



Langsam und andächtig schritt die junge Fee in diesem ihr so fremden Gebiet umher. Sie kannte sich nicht aus, war jedoch fasziniert von dieser Gegend. Sie spürte das Flüstern der Natur um sie herum. Sie sprach von Spannungen, von Leid, von Krieg. Auch von einer Abscheulichkeit, für die die junge Stute noch keinerlei Sinn ergaben. Sie spürte die Veränderung, die erst vor sehr kurzer Zeit eingetreten war und sie empfand es einfach als falsch. Sie spürte es tief in sich, dass etwas geschehen war, das nicht sein durfte, Sie bekam Gänsehaut davon, doch sie erkundete weiter das Tal. Gespannt war sie, ob sie auf Pferde treffen würde. Sie hatte noch nie normale Pferde gesehen, alles war so neu für sie.
Sie wusste, das sie optisch nicht mehr wie ein Fohlen aussah, doch sie war anders und bei weitem noch nicht erwachsen, Viel hatte sie gehört, als sie im geschützten Herdenverband aufgewachsen war. Wie viele junge Feen verließ auch sie irgendwann ihre Familie, die Sicherheit um allein zu sein. Ihren Weg zu finden und eins mit der Natur zu werden. Ihre Gaben begannen gerade erst zu erwachen.
Sie war erstaunt über all die Farben. Es gab hier viel zu Entdecken, das spürte sie tief in sich.
Doch sie folgte ihrem Instinkt, vertraute sich der Natur an, die sie bald darauf an einen Ort brachte, den sie zuerst mehr als erstaunt betrachtete. Die Natur war immer wieder für Überraschungen gut. Sie fühlte die Stärke dieses Ortes. War das ein Garten? Es sah künstlich aus, doch so viele Plfanzen wuchsen hier, dass es nicht sein konnte.
Neugierig trat sie hinein, folgte einem kleinen Pfad.
Fasziniert hielt sie inne und schloss die Augen. Sie fühlte die Energie des Ortes und ließ sich einfach treiben.
Sie spürte den Schnee auf ihrem Fell, hielt still, ließ sich von den Flocken berieseln. Nur zufällig bemerkte sie , dass ein Körnchen auf ihren lippen hängen geblieben war. Es schmeckte nicht wie Schnee, stellte sie belustigt fest, sondern süß. Sie nahm es als Wunder und schleckte nochmals an ein paar Flocken herum. Ja, ganz klar süß, und klebrig. Aber lecker.


03.12.2015, 16:05
»Golden Freddy
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Darix


Er lief immer weiter, egal wohin, weg von den erinnerungen an die Geschehnisse. Immer wieder erinnerte er sich an diesen schrecklichen Brand. Seine Wunden schmerzten immer noch. Nach so vielen Jahren... Er merkte plötzlich wie weit er gelaufen war. Es sah aus wie ein Garten. Vielleicht fand er hier jemanden mit dem er sich unterhalten konnte? Böse war er schon längst nicht mehr. Sein Herz schlägt für das gute. Nie mehr würde er jemanden was antun. Seit dem Feuer wusste er, was todesangst ist, und die bekommt wohl jeder wenn er von einem Roboter angegriffen wird. Sowas will er keinen anderen mehr antun.

Nach dem er ein bisschen durch den Garten gestreift war, und es zu schneien angefangen hat, sah er ein Pferd, das sich den Schnee vom Maul leckte. Der alte Rüde ging hin, vorsichtig damit das surren seines Körpers das Pferd nicht erschreckte, und fragte: Warum leckst du dir den Schnee ab? Ist der so lecker? Er konnte alles fühlen, nur schmecken konnte er nicht. Aber das war vielleicht auch gut so, denn Menschenfleisch schmeckte bestimmt nicht lecker. Dann merkte er dass der Schnee an seinen langen Fell hängengeblieben war. Seit wann klebte Schnee? Golden Freddy schaute es verwundert an und sah dann zu der Stute. Ob sie wusste was das war?


03.12.2015, 20:12
»Darix
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Golden Freddy




Die Stute war immer noch mit dem einzigartigen Geschmack beschäftigt, den dieser Schnee hatte, als sie etwas näherkommen hörte. Anders als sonst, spürte sie das Näherkommen nicht wie sonst. Was war es, dass nicht eins mit der Natur war? Sie starrte in den Himmel, widmete sich lieber erneut dem Thema des leckeren Schnees, doch sie konnte nicht feststellen was es war. Es war anders, doch nicht böse, das spürte sie deutlich, so schickte sie einen geistigen Dank in den Himmel für dieses Geschenk. Kurz wurde der Schneefall um sie herum stärker, ehe er sich wieder beruhigte. Vergnügt schleckte sie weiter, bis das eigenartige Geschöpf bei ihr war.
Sie wandte sich um, als sie die Stimme hörte. Neugierig und freundlich sah sie das kleine Wesen vor sich an. Sie sah einen Wolf, oder zumindest so was ähnliches, doch das war es nicht. Sie bekam von der Natur normalerweise eine Art von Feedback, bei diesem hier jedoch nicht. Ja, er schmeckt nicht nach Schnee, sondern sehr süß. Echt lecker. Was bist du? Neugierig sah sie ihn an, wollte diesem Wesen auf den Grund gehen.


03.12.2015, 20:32
»Golden Freddy
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Darix


Die Stute vor ihm schien nicht zu erraten was er war. Wie soll sie das auch, sie war wahrscheinlich nie bei einem Menschen gewesen. Hatte sie ein Glück. Er musste alles tun war die Menschen von ihnen verlangt hatten. Naja, ich habe keine Ahnung wie was schmeckt. Mein Name ist Golden Freddy. sagte er. Auf die andere Frage ging er nicht ein. Er hatte angst sie könnte weglaufen. Ausdruckslos sah er nach vorne. Ob es wirklich so gut schmeckte? Der Rüde streckte seine Zunge raus, aber als ein weißes Flöckchen auf seine Zunge landete schmeckte er nichts. Enttäuscht schluckte er es runter. Der Stute die vor ihm stand, schien es jedenfalls zu schmecken.


03.12.2015, 21:25
»Darix
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Golden Freddy



Die Stute sah das fremde Wesen verwundert an. Es sprach zwar recht normal, doch sie konnte es immer noch nicht zuordnen. Auch deutete alles in seinem Verhalten darauf hin, dass er keine Ahnung hatte was sie meinte. Dabei schmeckte der eigenartige Schnee wirklich lecker, über Konsequenzen machte sie sich keine Sorgen, die Natur tat nichts um ihre Diener zu töten.
Ja ist es wirklich. Ich bin Darix. Freut mich sehr. Willst du mir nicht sagen, was du bist? Ein Hund bist auf jeden Fall nicht, auch wenn du so aussiehst.  Sie war weiter freundlich und neugierig, konzentrierte sich nun mehr auf Freddy und nicht auf die Flocken, die immer noch vom Himmel fielen.


03.12.2015, 22:18
»Golden Freddy
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Darix


Die Stute hatte keine Angst vor ihm, sie war echt dumm. Sie konnte froh sein dass er und nicht Bonnie sie gesehen hatte. Wie der Rüde Bonnie kannte, hat er sich bestimmt nicht verändert. Er seufzte. Sollte er der Stute erzählen was er war oder nicht? Würde sie weglaufen, oder hierbleiben? Er holte tief luft und antwortete: Also, Darix. Ich bin ein Animatronic. Eine Maschine um genau zu sein, eigentlich ein Bär, aber ich bin schon seit jahren in diesen Hundekörper gefangen. Sonst wäre ich wahrscheinlich gestorben... Plötzlich kamen alle erinnerungen wieder: Nach dem Brand war ihm so kalt wie noch nie gewesen. Aber er hatte alles hören können. Er hatte Schritte gehört und eine leise Stimme die er nicht indendifiezieren konnte: Keine Sorge, du wirst weiterleben, Golden Freddy... Dann verschwanden die Erinnerungen wieder. Toll, was bringt ihm das jetzt?


04.12.2015, 20:32
»Ezra
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Nada & Aurelie

 

Ezra wusste nicht, ob sich die Stute über ihr lächerliches Auftreten im Klaren war. Vermutlich nicht. Sie erschien ihm töricht, stur und kindisch, wie ein Kleinkind, welches trotzig versuchte seinen Willen durchzubekommen, obwohl es ganz genau wusste, dass es diesen niemals kriegen würde, egal wie sehr es bettelte. Zeitverschwendung. Ezra hätte sie innerhalb einer Sekunde auslöschen können, doch er dachte an Aurelie, dachte auch an sein eigenes Gewissen und daran, dass die Stute letztendlich nicht wirklich versucht hatte sie anzugreifen. Vielleicht hatte sie es vorgehabt, aber allem Anschein nach war sie zu unfähig, um wirklich ihren Wünschen entsprechend zu handeln. Dieser Gedanke zauberte ein leichtes Lächeln auf Ezra’s Züge, welches jedoch ebenso schnell verschwand, wie es gekommen war. Er wollte der Fremden keine Hoffnungen auf Gnade machen, auch wenn der Rappe in Wirklichkeit nicht einmal vor hatte, die Stute in der Luft zu zerfetzen. Ihre Antwort und ihr leicht unkoordiniertes Aufstehen quittierte Ezra nur mit einem unbeeindruckten Blick, der genau die Gleichgültigkeit ausstrahlte, die man von einem Wächter erwartet hätte. Fast schon stur starrte er der dunklen Stute entgegen, machte sich nicht einmal die Mühe sie zu mustern. Er unterschätzte generell Niemanden, war von Natur aus misstrauisch und traute prinzipiell Jedem alles zu. Fohlen konnten gerissene Spione sein, Stuten stärkere Krieger, als Hengste, die sich auf dem Schlachtfeld als absolute Versager entpuppen konnten. Ezra glaubte nicht an das allgemeine Rollenbild und würde jene die es taten als Narren abstempeln und keinerlei Zeit mehr mit ihnen verschwenden. Aber die Stute vor sich konnte er nicht unterschätzen, denn sie hatte bereits gezeigt was sie konnte. Gar nichts. Ezra wich ihrem Blick nicht aus, erwiderte ihn nur mit kühler Dominanz und listete in Gedanken auf was sie nicht konnte. Im Nachhinein hätte er vielleicht eine über ihre guten Attribute machen sollen, doch je länger er sie betrachtete, desto zweifelnder wurde sein Gesichtsausdruck. Ihre Balance war unterirdisch, ihr Temperament zerstörte jegliche Fähigkeiten die sie ansonsten vielleicht noch gehabt hätte und sie trampelte durch den Wald, wie ein Elefant auf der Suche nach seinem verlorenen Jungen. Wenn der Rappe es zusammenfassen musste, würde er wohl sagen, dass sie nicht ungeeigneter hätte sein können. Zumindest als Schülerin. Seine Schülerin. Er bildete Wächter aus, keine Waschlappen und ganz sicher keine untalentierten Witzbolde, die nicht einmal einen Hang hinab rennen konnten. Ezra wollte gerade erneut anfangen zu sprechen, um die Stute fort zu schicken, da fing sie an zu reden. Und wie sie reden konnte. Die Flut aus Wörtern die ihm entgegen kam, musste der Hengst erst einmal ordnen. Seufzend sah er auf den Boden, zuckte mit einem seiner Ohren zum Zeichen das er verstanden hatte. Er hatte verstanden das sie töricht war, glaubte eine rebellische Persönlichkeit zu besitzen un vermutlich dachte,s ei hätte die Möglichkeit mit ihrem vorlauten Verhalten hier lebend rauszukommen. Ezra’s Augen fingen an ihre Farbe zu verändern, schlugen von dem tiefen Blutrot in ein dunkles Braun um. Er hatte keine Lust, sich weiter mit dieser peinliche Situation zu befassen. Zumindest nicht auf die Art und Weise, mit welcher er sich um einen Eindringling hätte kümmern müssen. 

 

Langsam sah Ezra wieder auf, blickte zwischen der Stute und Aurelie hin und her, fing langsam an die Worte zu verarbeiten, ehe er langsam und mit einem recht skeptischen Blick den Kopf drehte. Bitte? Ein Missverständnis? Erneut sah der Rappe zu Aurelie. Skepsis und auch ein wenig Enttäuschung spiegelten sich in seinem Blick, als er wieder zu der Fremden sah. Sie schien also auch noch absolut dämlich zu sein.
“Ein Missverständnis, also? Du bist den Berg hier hinab gestürzt, weil du dachtest, dass meine Freundin hier einer deiner Feinde ist? Nachdem du uns ungefähr zehn Minuten begutachtet hast.“ Der letzte Satz war keine Frage, sondern eine einfache Feststellung. Ezra war nicht dumm, hatte durch seine geschärften Sinne sofort mitbekommen, dass er beobachtet wurde. Das leichte Kribbeln zwischen seinen Schulterblättern, das ungute Gefühl etwas im Nacken sitzen zu haben, alles Indizien dafür, dass Jemand hinter einem stand und einem einen tödlichen Blick in den Rücken bohrte. Dafür musste man sich nicht einmal großartig von den Sterblichen unterscheiden, alles angeborene Instinkte. Langsam fing Ezra an um die Stute herum zu laufen, begutachtete sie und versuchte ihren Körperbau zu deuten. Nichts Besonderes. Sie würde keine Probleme haben, aber sie würde nicht herausstechen, aufgrund ihrer überragenden Leistungen. Ihr Brustkorb war zu schmal, um eine voll austrainierte Lunge beherbergen zu können, die Beine zwar lang, aber auch nicht perfekt koordiniert. Diese Koordination zu erlernen würde Jahre dauern. Der Kopf? Allem Anschein nach ohne das dazugehörige Gehirn vorhanden. Fast schon wütend blieb er wieder vor der Fremden stehen. “Sag mir deinen Namen. Ich würde gerne Jemanden kennen, der aus fünf Metern Entfernung nicht erkennt, ob es sich um einen Hengst, oder eine Stute handelt.“ Der eigentliche Grund, weshalb er der Fremden ihre merkwürdig formulierte Ausrede nicht abkaufte, war genau dieser Grund. Wer stürzte sich schon kopflos auf das erstbeste Pferd, welches man zu Gesicht bekam? Wer vertauschte dann auch noch die Geschlechter? Entweder war sie vollkommen in Rage und ließ sich nur von ihren Gefühlen leiten, oder sie war unüberlegt und dämlich. Beides unglaublich unvorteilhafte Eigenschaften, beidermaßen gleich schlecht. Ezra bemerkte, wie er anfing die Stute kritisch zu betrachten, als sei sie eine von seinen Schülern. Kurz überlegte Ezra, ob er sie vielleicht sogar zu einer der seinen machen sollte. Sie hatte Feuer, erinnerte ihn ein wenig an sich selbst. Dieses Feuer zu kontrollieren und in die richtige Richtung zu lenken, würde schwer werden, aber es würde sich lohnen. Ezra war sich nur nicht sicher, ob er Lust hatte, Erzieher zu spielen. Er hatte schon genug mit seiner eigenen Pubertät zutun gehabt, er brauchte nicht noch Jemanden, mit dem er all das durchleben musste. Laut seufzend schüttelte er den Kopf, sah der Stute erneut mit einem festen Blick in die Augen. 
“Dein Name.“ Dieses Mal war es ein unmissverständlicher Befehl. Er würde sie nicht davon kommen lassen, ohne ihren Namen zu kennen. Sie würde ihm ihn nennen müssen, oder würde nie aus dieser Zwickmühle herauskommen. Auch wenn Ezra von Sekunde zu Sekunde mehr glaubte, dass er sie mitnehmen würde. Zur Not könnte er sie ja zwingen. Ezra hätte fast auf eine besorgniserregend Art und Weise gegrinst, hielt seine Züge jedoch ruhig, wirkte, als sei er eine Statue in Stein gemeißelt.


05.12.2015, 00:17
»Darix
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Golden Freddy



Mit schief gelegtem Kopf sah sie das seltsame Wesen an, das nur aussah wie ein Hund, sich aber gänzlich anders anfühlte. Nun begann sie zu begreifen, auch wenn ihr dieses Wort, Anima.... wie auch immer, nicht bekannt war. Sie hatte von Robotern gehört, der Wind hatte es ihr geflüstert, doch sie konnte sich gänzlich nichts darunter vorstellen. Worte allein befriedigten die Neugier der Fee nicht.
Wie kann ein Bär ein Hund sein? Du siehst aus wie ein Hund? Und wie ist es so, ein Roboter zu sein?  Immer noch lag Neugier in ihren Zügen, umschloss die Aura der jungen Stute, die noch so viel lernen musste, so viel erkunden wollte.


09.12.2015, 12:26
»Golden Freddy
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Darix


Er seufzte. Er wollte nicht darüber reden. Aber er wollte auch nicht unhöflich sein. Darix, ich weiß es nicht. Ich kann mich nicht dran erinnern, was passiert ist. Tut mir leid. Die letzte frage kann ich auch schwer beantworten. Normal halt, ich war immer ein Roboter. antwortete er dann. Er wusste nicht ob es einen unterschied gab. Er wusste nur, dass manche Lebewesen denken, dass Roboter nicht fühlen konnten. Das war aber völliger quatsch. Ich schätze mal, das einzige was anders ist, ist dass Roboter nicht schmecken können. sagte ich dann.


09.12.2015, 12:48
»Darix
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Golde Freddy



Aufmerksam und Neugierig sah sie ihn an. Irgendwas schien er zu haben, auch wenn sie es nicht zuordnen konnte. Sie kannte sich nicht mit Hunden aus, und mit Robotern schon gar nicht. Ihr kam das alles sehr befremdlich vor, aber genau deswegen war sie ja allein aufgebrochen. Sie wollte lernen und sie musste lernen. Nur so konnte sie eine gute Fee werden und Weise werden. Sie wollte das unbedingt.
Naja das kann wohl sein. Wenn du nichts anderes kennst.  Sie wirkte nachdenklich. Ja sie selbst konnte diese Frage auch nich beantworten, wenn sie ihr jemals gestellt werden sollte, für sie war das Leben so wie es war, einfach normal.
Du kannst nichts schmecken? Das ist doch sehr blöd, da verpasst man so viel. Übermütig warf sie den Kopf hoch und erfreute sich an dem Schnee, der immer noch um sie herum tanzte.


09.12.2015, 13:01
»Aurelie
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ezra & Nada



Die Schimmelin konnte noch nie etwas Gutes in ihrem Können und Sein erkennen. Lediglich Andere, die sich dessen dann zu bedienen wussten. Jene die sie zukünftig meiden wollte. Sie sehnte sich danach das Positive zu sehen und ihrem Leben irgendeinen Glanz zu geben, einen Sinn.

Aufmerksam lauschte sie Ezras Beschreibung seiner selbst, einem Schatten, und stockte einen Moment in allen Bewegungen, ihrem Atem und schien ganz plötzlich unsicher. “Bewegungen voraussehen…“, murmelte sie schließlich, bevor der erste Schreck dahin geflogen war. “Mit der Dunkelheit verschmelzen? Noch mehr als die Tatsache, dass jemand wie du in der Dunkelheit schwer auszumachen ist?“ Eigentlich war es doch ganz faszinierend was es an ungewöhnlichen Fähigkeiten gab. Ob alles, jeder und jede auch einen Sinn hatten?

Ezra hatte ihr genau die Frage gestellt, welche sie gern hatte hören wollen, als er sich jener Stute zuwandte, welche sie bereits ganz nebensächlich wahrgenommen hatte. Aurelie begutachtete das seltsame Spiel, wie die Stute fiel und klappte diesen einen Moment ihre Ohren an den Hinterkopf. Ezra aber stellt sich, sie nahm an beschützend, vor sie. Die Ohren der Stute spitzten sich wieder und lauschten den Worten des Rappen, letztlich auch denen der ihr unbekannten, törichten Stute. Ihre Naivität, Unbeherrschtheit und … Schussligkeit, zeugten doch nur auf einen jungen Geist. Den eigenen Körper, das eigene Sein kaum oder gar nicht unter Kontrolle. Vermutlich konnte man es der jungen Stute nicht einmal böse nehmen. Aurelie trat etwas zur Seite und so aus Ezras Schatten, um sich selbst ein Bild von der Unbekannten zu machen. Auch Ezra erhaschte einen von Aurelies musternden Blicken. Ob die Begegnung mit ihr ähnlich ausgesehen hatte? Schließlich hatte er sein Misstrauen nicht verborgen und Aurelie „abgetastet“.

Aurelie erwiderte Ezras Blick und folgte diesem wieder auf die junge Stute. Seine darauffolgenden Worte waren, ihm vermutlich völlig unbewusst, wie Balsam auf ihrer Seele. Sie ging nicht davon aus, dass er vergessen hatte wonach er sie gefragt hatte. Sie hoffte innigst darauf diese Gemeinschaft kennen zu lernen. Vielleicht genau den richtigen Anschluss zu finden. Wortlos aber verfolgte sie weiterhin die Szene mit der jungen Stute. Sie hatte nicht vor sich einzumischen in Ezras Vorhaben. Sie hatte ihn ganz ruhig erlebt und vielleicht auch sich gegenüber anfänglich noch so steinern wie er jetzt wieder wirkte. So ganz anders als Aurelie es war. Solche Dinge ging sie ganz anders an und wusste doch, dass nicht immer der eine, aber auch nicht immer der andre Weg der wahre war. Jetzt aber schien Ezra so unnahbar, ein Wechsel der mit seinen vorangegangenen Worten an Aurelie ein faszinierendes Bild ergab. Etwas das Aurelie fast in eine Art Bann sog. Es fiel ihr gar nicht schwer kein einziges Wort zu sagen und den Rappen und sein Tun gebannt zu beobachten. Jede Bewegung und jeder Blick. Genau deshalb vermutlich zuckte sie kaum merkbar zusammen, als er die junge Stute noch einmal aufforderte ihren Namen zu nennen.


10.12.2015, 13:40
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