Stillreich » Corvus Corax » Herdenplatz CC #1
» Salazar
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Linette.



Der Graue blickte sich um. Schon bald trat eine braune Stute in seine Sichtweite. Da diese alleine zu sein schien, bewegte sich Salazar auf diese zu. “Guten Tag, gnädige Dame!“ murmelte er und deutete eine Verbeugung an. “Bin ich hier richtig bei den Corvus Corax?“ fragte der Magier nun die Stute. Auch wenn es gleich aussah wie damals als er mit Murthag herkam, war sich der Schimmel dennoch nicht sicher. Doch war es auch wieder zu lange her, dass es ein konnte das er sich verlaufen hatte und in einer ganz anderen Herde war. Er setzte ein eher künstliches Lächeln auf und blickte die Stute an. Der Magier sah sich nun erneut um. Er sog den Geruch der fremden Tiere tief ein. Diesmal würde der Graue nicht so schnell mit seiner Herkunft und Fähigkeit rausrücken, wie er es bei dem Wolf tat. Nun musterte er die Fremde ihm gegenüber. Sie war jünger als wie er selber, dies stand schon einmal fest. Auch musste sie sich hier ein wenig auskennen. “Sind Sie schon lange hier im Tal?“ fragte er nun das Mädchen vor ihm. Kurz warf der Schimmel einen Blick über den Platz. Sein Fell klebte ihm, dank des Regens, am Körper.


02.05.2015, 14:17
» Linette


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Salazar



Der Schmerz im Körper der Stute war zu einem wieder annehmbaren Maß abgeklungen. So konnte sie dem Hengst, welcher auf sie zutrat, entspant entgegen lächeln.
Die Fuchsstute blieb stehen und dachte an die Ungerechtigkeit des Schicksals nach, welches sie heimsuchte. Sie hoffte nur, dass es keinem anderen Pferd mehr so gehen würde, denn das wünschte sie niemandem. Es kam ihr fast so vor, als wolle man sie Bestrafen, für etwas, dass sie nicht getan hatte, und doch musste sie nun so Leben.
Sie wartete entspannt, gab dem Hengst keinerlei Anlass, ein Unwohlsein auszulösen oder gar einen Feind in ihr zu sehen. Nichts davon war sie, und gelegentlich genoss sie auch die Gesellschaft andere.
Sie kicherte sanft, als sie die mehr als Höfliche Anrede des anderen hörte und nickte leicht. Man bemerkte keinerlei Spott darin, nur freundliche Belustigung. Ich begrüße Sie, ja in der Tat gehört dieses Gebiet den Corvus Corax. Was begehrt Ihr von uns? Die Stute blieb freundlich, als ihre Ohren aufmerksam auf dem ihr Fremden lagen. Zwar wusste sie nicht, ob er bereits zur Herde gehörte, oder nur ausspionierte, doch er schien in keinster Weise aggressiv zu sein, und das beruhigte sie weiter, während der Schmerz in ihrem Körper nur mehr schwach pulsierte.
Wieder lächelte sie leicht, als sie über seine Frage nachdachte. Ja, schon eine Gewisse Zeit und selbst? fragte sie dann.
Sie folgte dem Blick des Schimmels über das ruhige Gebiet. Durch den Regen kam es ihr besonders friedlich vor.
Je Kälter ihr wurde, desto mehr ließ der Schmerz in ihrem Körper nach, was Linette sehr befürwortete, und so auch stehen blieb, als der Wind wieder über sie peitschte. Etwas Kälte für weniger Schmerz, schien ihr eine gute Alternative zu sein, wenn auch nicht allzu lang, wie sie wusste.


Wörter: 313

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Immer lauter tickt die Uhr.
05.05.2015, 17:37
» Salazar
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Linette.

Der ältere Herr musterte die ihm jüngere Stute. “Ich wollte mich versichern das ich bei der richtigen Herde war um meine Herdengessellen kennen zu lernen.“ antwortete der Magier und lächelte leicht. Dem Hengst wurde allmählich bewusst, dass er kaum jemanden aus seiner Herde kannte. Konnte es daran liegen, dass er mit Murthag zu dessen Herde ging um mit Faithless zu reden? Der Graue sah der Stute direkt in die Augen, ehe er ihr antwortete. “Lang genug um einige Lebewesen zu kennen, einige Orte erkundet zu haben und eine Herde zu haben!“ Diese Antwort gab keine genauen Infos aber war dennoch eine Antwort wie lange er denn schon hier war. Mit einem kleinen grinsen, blickte er wieder durch den Regen, wodurch man nur schwer andere Pferde ausmachen konnte. “Was für eine Aufgabe habt Ihr in dieser Herde wenn ich fragen darf.“ fragte er mit gespieltem Interesse. Vielleicht konnte ihm die Stute auch noch einiges über diese Herde erzählen. “Wissen Sie eigentlich ob diese Herde hier Feinde hat?“ Nun fing er an die Stute auszuquetschen. Der kalte Wind ließ die Mähnen der beiden Pferde wild herum wehen. Der Regen spendierte reichlich kälte. Doch auch konnte es mal aufhören. Die Regenwolken schienen jedoch genug getankt zu haben, um das ganze Tal zu überfluten.


04.06.2015, 18:56
» Linette


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Salazar



Immer noch skeptisch sah die Fuchsstuten den Hengst vor ihr an. War er wirklich Mitglieder der Herde oder wollte er nur an Informationen kommen, und dann weiter ziehen? Zwar kannte sie fast alle Herdenmitglieder, zumindest glaubte sie das, doch dieser hier war ihr vollkommen unbekannt.
Wo wart Ihr denn all die Zeit, denn ich kann mich leider nicht an Euch erinnern, und lebe doch schon einige Zeit hier?
Ich bin eine Heilerin der Corvus Corax. Und was ist Eure Aufgabe in der Herde, sofern Ihr eine habt?
Die Skepsis konnte Linette einfach nicht ganz beisteite schieben, doch versuchte sie weiter freundlich zu bleiben, wollte sie doch keinen Streit provozieren.
Immer noch wusste sie nicht, ob er überhaupt zur Herde gehörte, oder nur hier eindringen wollte.
Das Gefühl verstärkte sich noch, als er ihr die Frage nach im Krieg mit der Herde befindlichen Gruppen fragte. Sollte er sowas nicht wissen, wenn er ein Mitglied der Herde war? Andererseits sah es so aus, als hätte er eine längere Reise hinter sich.
Soweit ich informtiert bin nicht. Und auch das stimmte, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob das auch wirklich stimmte. Denn in diese Bereiche der Struktur war sie einfach nicht eingeweiht, denn sie fragte nicht explizit danach.
Aber da Ihr viel gereist seid, könnt Ihr diese Frage vielleicht besser beantworten als ich.
Freundlich lächelte sie ihn an, wollte damit auch gar nichts spezielles andeuten, sondern selbst nur wissen, ob er etwas wusste. Und wer dieser Graue war.


Wörter: 255

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Immer lauter tickt die Uhr.
09.06.2015, 22:41
»Crystalline
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Riddick


Kannte Zuneigung Regeln? Normen? Crystalline wusste, dass ihre Gefühle für Riddick vollkommen irrational und keineswegs einzuordnen waren. Allein ein Aspekt war ihr durch und durch bis ins letzte Glied ihres Körpers bewusst: er war ihr das Wichtigste in einem Leben, in dem sie schon so viele geliebte Pferde hatte gehen lassen müssen. Sie war nun fast drei Jahre alt, doch sie hatte in all diesen Jahren mehr Sterbende gesehen, als so manche ältere Seele. Sie war bereit, ihre Erlebnisse zu akzeptieren. Sie würde jedoch nicht akzeptieren, dass Riddick aus falschem Stolz heraus ihre Hilfe ablehnte. Doch allein ein einziger Blick auf die verschlossene, grüblerische Miene verriet ihr, an was für einen sturen Hengst sie geraten war. Ein Zittern durchlief ihren Körper. Allein der Gedanke, auch ihn zu verlieren, trieb ihr den kalten Schweiß in den Nacken. Wieviel Schmerz konnte Crystalline noch ertragen? Wieviel Elend ertrug sie, ehe sie selbst starb? Einmal mehr kam ihr der Gedanke, dass es vielleicht klüger gewesen wäre, ihr Herz endgültig zu verschließen. Womöglich wäre es die beste Entscheidung gewesen. Doch dann hätte sie das warme, beruhigende Gefühl in ihrer Herzgegend nicht verspürt, sobald sie in Riddicks Nähe war. Und nein, dieses Gefühl wollte sie nicht wieder missen.

"Stimmt. Wenn es ihm gelingt, etwas Struktur und Bewegung in die Herde zu bringen, ist es zumindest besser als zuvor. Es wundert mich dennoch, dass er sich behaupten konnte. Hoffentlich erkennt er nun wenigstens den Wert, den du für diese Herde darstellst." Insgeheim gestand sich Crys ein, dass sie gar nicht recht wusste, worin dieser besondere Wert bestand. Sie hatte stets nur Augen für Riddick als Person gehabt und dabei seine Liebe für die Herde gespürt. Doch sie kannte ihn nicht lang genug um zu wissen, welche Verdienste auf sein Konto gingen. Doch das war ihr ohnehin egal. Für sie war Riddick ein Held, ein tapferer Hengst dem im Kampf um und für seine Herde jedes Opfer recht war. Und sie bewunderte das an ihm. Sie bewunderte, mit welcher Gelassenheit er seine Wunde hinnahm und auch, dass er womöglich nicht zögern würde ein weiteres Mal in den Kampf zu ziehen. Seufzend trat sie auf ihn zu und schmiegte sich eng an ihn. Ein Prickeln tobte auf ihrer Haut. Dort, wo sie einander berührten. Zufrieden schloss sie die Augen und sog seinen Duft ein. Die Nähe zu ihm war für sie entspannend und wundervoll. "Ich bin so froh, dass dir nichts Schlimmeres passiert ist." Damit wollte sie keinesfalls seine Wunde als klein abtun. Sie wusste selbst, dass sie eine Lösung finden musste um ihn vor etwaigen Folgen zu schützen. Doch dass er nun wieder lebendig bei ihr stand war für sie wie ein Geschenk Gottes. "Ich wüsste nicht was aus mir wird, wenn du nicht mehr bei mir bist." Sofort biss sie sich auf die Zunge. War das zu emotional? Klammernd? Einengend? Ein erneuter Schauder nahm Besitz von ihrem Körper. Diesmal aus Furcht, ihn verprellt zu haben. Hoffend kniff sie die Augen zusammen. Hoffte darauf, dass er ihre unbedachte, aber gänzlich ehrliche Bemerkung überhört hatte.


15.06.2015, 17:06
» Salazar
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Linette.

Mit ruhigem Blick sah der Hengst die Stute an. Wie es schien traute sie ihm nicht ganz, denn ihr Blick lag skeptisch auf ihm. Dies konnte er ihr nicht verübeln. Immerhin schien diese schon länger hier zu sein. “Ich bin relativ viel im Tal herumgekommen und bin eher neu hier. Dies würde erklären warum wir uns zuvor noch nicht begegnet sind.“ murmelte er als Antwort auf ihre erste Frage daher. “Ich bin hier als Spion tätig.“ antwortete der Graue kurz und bündig. Mit einem kurzen Lächeln unterstützte er seine Worte. Was hatte dieser Hengst im Moor nur mit ihm angestellt? Naja, weitere Gedanken wollte der Graue nun nicht mehr verschwenden. “Dann wird man dies wohl eben später sehen. Dies denke ich mal.“ Warum konnten Themen nur immer so schnell tot geredet werden? “Oder diese Herde ist wirklich stark genug, um die anderen fertig zu machen.“ Doch bei den Gaistjan Skaire dürfte es schwer werden. Der Leithengst, der Geist, gab nicht allzu viel preis. Dies wusste der Graue nur, da er mit diesem selber schon einmal gesprochen hatte. Als er die Corvus Corax erwähnte, wurde es noch schwerer.“Ich würde sagen, die Gaistjan Skaire sind indirekte Feinde dieser Herde. Der Leiter von dieser war misstrauisch, als ich die Corvus Corax erwähnte.“ murmelte der Hengst kaum vernehmbar. Mehr sagte der Graue fürs erste nicht. Immerhin würde er nicht wieder voreilig handeln und nun auch die Stute zu Worte kommen lassen. Der Hengst schüttelte sein Haupt.


24.06.2015, 18:43
» Linette


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Salazar



Immer wieder kehrte der Schmerz in ihren Körper zurück. Immer wieder verfluchte sie es, denn niemals würde sie ihre Ruhe davor haben. Doch äußerlich blieb sie ruhig und entspannt wie immer. Wie sie es hasste, wenn sowas geschah. Das wieso hinterfragte sie gar nicht mehr, die Zeit war vorbei. Aber sie wollte einfach nur ihre Ruhe. Gerade als Heilerin sollte man doch annehmen, dass sie helfen können sollte. Jedem... nur nicht ihr selbst.
Skeptisch sah sie ihn wieder an. Als Spion? Musternd ließ sie den Blick über ihn gleiten.Wirklich danach aussehen tat er nicht. Andererseits, war nicht genau das der Sinn?
Wenn das stimmt, dann ist das sicher der Grund. Gab es etwas wichtiges herauszufinden? Nun wurde sie jedoch wirklich neugierig.
Trotzdem bemerkte sie, dass sie sich irgendwie ziemlich wenig zu sagen hatten, dafür, dass sie sich noch nicht kannten und von der selben Herde waren. Eigentlich könnte man es traurig nennen. Aber Linette war irgendwie auch froh darüber. Sie brauchte sich ja nicht an irgendjemanden gewöhnen. Wozu auch?
Ich hoffe sehr, dass es nicht dazu kommen wird, dass wir das herausfinden. Aber selbst wenn, glaube ich nicht, dass wir sofort einbrechen werden. Davon war sie überzeugt, auch wenn sie nicht glücklich war, wenn es dazu kommen sollte.
Nicht unbedingt die angenehmsten Feinde. Ich habe die Gerüchte über den Leithengst gehört.
Langsam wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte. Und das war ihr fast peinlich, denn ihr gingen die Themen aus. Aber es war interessant zu erfahren, wie es wirklich aussah.


Wörter: 266

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Immer lauter tickt die Uhr.
27.06.2015, 21:42
» Salazar
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Linette.

Salazar merkte an dem skeptischen Blick der Stute, das sie ihm nicht ganz so traute. Doch wieso sollte sie dies? Er war fremd. Da war es klar, dass man misstrauisch wird. Ein verstohlenes grinsen umspielten seine Lippen. Ihre Worte ließen ihn erstarren. Sein grinsen verschwand. “Ähm ich wollte etwas über die Herde erfahren, doch dies stellte ich ziemlich ungeschickt an, wie sich wahrscheinlich schon herausstellte, nachdem ich nun wieder hier bin und Faithless nicht zu gut auf die Corvus Corax zu sprechen war.“ antwortete der Hengst leise. “Auch bin ich dort nur hin, weil ein Freund, Murthag, in dieser Herde Mitglied ist und meine Neugierde sich leiten ließ, auch diese Herde kennen zu lernen.“ Die nächsten Worte waren mehr als wahr. “Wir sind eine Herde, welche die Magie beherrscht. Wenn wir mit diesem Hilfsmittel einbrechen, dann haben wir was gewaltig falsch gemacht.“ ein kurzes auflachen verließ seine Kehle. Die beiden schienen keinen großartigen Wortwechsle führen zu wollen. Immerhin wurden die gleichen Themen totgeredet und keine neuen fanden anklang. “So schlimm ist dieser nicht, nur man müsste ihn irgendwie knacken können, so würde man sicher diesen auf eine Ebene bringen, dass diese Feinde angenehm werden. Doch dazu fehlt nur eine günstige Strategie und der perfekte Köder.“ murmelte er seine Idee vor sich hin. Ob die Stute was mitbekam wusste er nicht, aber so interessant waren diese Worte nun auch nicht. “Wie findest du eigentlich die Magie? Würdest du diese gerne selber beherrschen oder kannst du diese Kunst schon?“ fragte er rein aus dem Grund, das sie neuen Gesprächsstoff hatten.


06.07.2015, 17:44
» Linette


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Salazar



Linette traute dem Hengst immer noch nicht. Sie sah auch keinen Grund das nicht offen zuzugeben. Wieso das war wusste die Fuchsstute nicht. Skeptisch erwartete sie seine Antwort.
Nun, das zeichnet es dich nicht als Spion aus und du solltest dir ernsthaft überlegen, dir eine andere Aufgabe geben zu lassen, denn wenn du nichtmal das schaffst, wirds in den wirklich wichtigen Situationen erst recht nicht funktionieren. Sie sagte immer noch nichts dazu, ob sie ihm wirklich glaubte, aber andererseits war es für die Stute schon eine unterhaltsame Abwechslung zu sonst, jemanden so zu sehen. Soetwas wie der Graue war ihr noch nicht begegnet.
Vielleicht. Trotzdem wäre es dumm sich auf Magie zu verlassen. Fast alle Herden haben ihre speziellen Möglichkeiten, um dies, und diese werden sie zu nutzen wissen. Sie sah ihn nun unvermittelt an. So dumm kam er ihr gar nicht vor, dass er so naiv war zu glauben, dass Magie allein sie würde retten können.
Wieder fragte sie sich, ob er wirklich von hier kam. Einiges sprach dafür. Andererseits waren die Corvus Corax auch außerhalb eine angeblich Magiebegabte Herde. Wieviel konnte sie sich also darauf verlassen? Vielleicht war er auch gerissener als sie wollte und er nutzte das alles für ein Gespräch, um genau das alles herauszufinden. Und das es auch ihre Meinung war, machte das ganze auch leichter.
Die zuckte nur kurz die Schultern. Jeder hat seine Schwächen. Man muss diese nur finden und für sich nutzen können. In Kombination mit einer selbst angemessenen Stärke steht einem erfolgreichen Ausgang nichts mehr im weg. Völlig ernst und kalt hatte sie die Tatsache von sich gegeben.
Bei seiner Frage wurde sie aufmerksam. Nein, sicher nicht. Ich finde Magie nicht unbedingt schlecht, wie so viele andere. Es liegt nur am Anwender, wie sie verwendet wird. Daher lässt sich das pauschal nicht sagen. Und du?


Wörter: 320

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14.07.2015, 17:41
» Salazar
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Linette.

Ein amüsiertes grinsen schlich auf die Lippen des Hengstes. Wie süß. Die Stute war skeptisch. Ein kurzes lachen entkam seiner Kehle. “Es gibt noch genug Herden meine Dame. Und ist das Scheitern nicht genau ein Grund um weiter zu kämpfen? Noch nie ist ein Meister vom Himmel gefallen. Noch nie konnte einer von Anfang an perfekt in seiner Aufgabe sein. Jeder macht mal Fehler. Sicher auch du als Heilerin. Doch sollten die Fehler nicht eine Motivation geben seine Aufgabe weiter auszuüben um diese nicht mehr zu machen?“ Der Hengst blickte die Stute mit seinen imaginären hochgezogenen Augenbrauen an. Nun war der Hengst der festen Überzeugung noch einmal mit Faithless zu sprechen. Diesmal würde er sagen, dass er kein Mitglied mehr der Corvus Corax ist und sich schlauer über die Herde des Fahlen machen wollte, da er am überlegen war, dieser nun Beizutreten. Aufmerksam lauschte er ihren Worten. Sie hatte Recht. Jeder hatte Schwächen und Stärken. Man musste nur die Schwächen herausfinden und ausnutzen. Näher ging er auf diese Sache nicht mehr ein. Lieber lauschte er ihren Worten welche die Meinung gegenüber Magie bildeten. Salazar lachte dunkle Kunst der Magie. Auch bin ich ein Gründer einer Zauberschule, welcher stehst darauf bedacht ist nur Reinblüter zu unterrichten.“ waren seine Worte auf ihre Frage als Antwort. Doch behielt er diese in Gedanken. “Schätzchen, wären alle vor dieser Kunst beängstig und würden fliehen, wären wir doch nicht hier oder? Aber um die Frage zu beantworten. Ich vergöttere die Magie. Wieso weiß ich selbst nicht aber ich liebe das außergewöhnliche.“ Seine Augen funkelten. Allzu gerne würde er wieder einmal Zaubern. “So die Dame, ich werde Sie nun wieder verlassen und Ihnen beweisen, dass ich als Spion doch fähig bin. Auch war es mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben. Auf Wiedersehn!“ verabschiedete er sich mit einer angedeuteten Verbeugung, ehe der Graue sich nun auf den Weg machte, um das Herdengebiet zu verlassen und sich weiter im Tal umzusehen.

tbc: Fluss


19.07.2015, 21:12
» Linette


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Salazar



Über den amüsierten Blick des Hengstes wollte sie nur den Kopf schütteln. Stattdessen bleib sie ruhig, versuchte weiter aus ihm schlau zu werden.
Nun, weise Worte für jemanden, der so wenig Erfolg hatte. Aber natürlich hast du recht. Man lebt um zu lernen, und daran führt kein Weg vorbei. Egal welche Aufgaben man übernimmt. Man wächst mit seiner Erfahrung. Sie nickte ihm zu.
Sie verfolgte seinen Stimmungswechsel mit vorischt. Irgendetwas schien in seinem Kopf vorzugehen, doch ob seine Planung gut oder schlecht für die Füchsin und die Corvus Corax war, was wohl die entscheidende Frage zu sein. Die Skepsis jedoch verschloss sie nun tief hinter ihrer Maske, während Linette nur neutral blieb.
Warum er auf die nächste Antwort allerdings zu lachen anfing, konnte die Stute nicht mehr nachvollziehen. Dieser Hengst war wirklich eine Sache für sich, und auf seine Weise sicher auch gefährlich. Doch Linette nahm sich fest vor, ihm niemals zu vertrauen und ihm nichts zu glauben. Er spielte sicher ein falsches Spiel mit ihr.
Ich bin nicht dein Schätzchen. Und wieso glaubst du, dass wir nicht hier wären? Es würde Neider geben, und bald darauf keine Magier mehr, wenn jeder seine Kunst so offen praktizieren würde. dazu sind sie zu wertvoll. Viele werden das vor einer großen Herd nicht tun, solang sie selbst keine noch stärkere hinter sich haben. Ein weiterer Grund Faithless nicht zu trauen, denn von ihm kannte sie nur Gerüchte. Nur das allein würde im Kampf gegen ihn oder die AE nichts bringen.
Als sich der Hengst verabschiedete grinste sie spöttisch. Nun dann der Herr, viel Glück bei Euren erneuten Bestreben, aufdass es diesmla gelingen möge. Bis zum nächsten Mal.
Wobei Linette hoffte. dass es kein nächstes Mal geben werde. Und auch war sie froh, wieder allein zu sein und ihren Gedanken nachzuhängen. Der Schmerz in ihr war kurzzeitig verschwunden, sodass sie in der Sicherheit ihrer Herde zu dösen begann.


Wörter: 343

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02.08.2015, 04:08
» Riddick


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Crystalline



Du schenkst mir die Welt.
Dringst tief in mich ein.
Zu schön, um wahr zu sein.


Langsam wurde ihn das ganze immer mehr egal. Er wollte einfach nur noch auf sein Herz hören. Und sein Herz wollte die junge, dunkle Fuchsstute. Und doch wagte er es nicht darüber zu reden. Er blieb einfach stumm, doch würden sie dann jemals zueinander finden? Crystalline sorgte sich um ihn, doch er konnte nicht einordnen ob dies nur freundschaftlich war, oder doch mehr. Doch woher sollte er es auch wissen? Er hatte nie die Liebe kennengelernt, und doch war er sich ziemlich sicher, das dies Liebe sein musste. Es kribbelte, er wollte nicht mehr die Nähe der jungen Stute missen. Wolle für immer bei ihr bleiben. Und ja es klang vielleicht kitschig, doch ein alter, rauer Bär durfte auch mal weich werden. Zumal Crystalline das verdient hatte... sie hatte sein altes Ich nicht verdient. Auch wenn er dieses nicht wegschmeißen konnte. Doch er würde immer versuchen für sein Mädchen da zu sein, sie zu beschützen und richtig zu lieben. Wie es ein Mann halt musste.
Seine Nüstern fuhren durch die Mähne der jungen Stute. Er inhalierte mal wieder ihren Duft und schloss dabei seine Augen. Nein, er würde sie nie wieder hergeben, da war er sich mehr als sicher. Es würde sein Herz nur brechen, und dann würde er wahrscheinlich wieder zu einem eiskalten Monster werden. Und das wollte er einfach nicht mehr. Er war alt, und wollte endlich das was viele wollten... eine Familie. Eine die besser als seine war. Er wollte Kinder und ihn eine schöne Kindheit bieten. Doch würde Crystalline das auch wollen? Er war sich darüber immer noch nicht wirklich sicher, doch er hoffte es. Das sie vielleicht ein wenig so dachte wie er.
"Ich muss gestehen, ich bin momentan zufrieden so wie es ist." Und das aus seinem Mund, das sollte schon was heißen. Das die Füchsin dabei auch eine Rolle spielte, musste sie ja nicht wissen. Er wollte nicht überstürzen und sie nicht einengen mit irgendwelchen Worten.
Er schloss seine Augen als Crystalline sich an ihn schmiegte. Er umhalste sie und drückte sie dabei noch ein wenig mehr gegen ihn. Als sie meinte sie wäre froh das nichts schlimmeres mehr passiert war hauchte er ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn, mehr wollte er darauf nicht erwidern. Bei ihren nächsten Worten blieb ihn aber erst einmal kurz die Luft weg. Er wusste nicht einmal genau was er darauf antworten sollte. Also schmiegte er sich erst einmal wieder in die Stille die, die beiden Pferde umgab. "Ich wüsste auch nicht was ich ohne dich machen sollte", flüsterte er ihr leise ins Ohr. Jedoch wusste er nicht wie genau sie das aufnahm. Das er sie sehr mochte war ja jetzt wohl mehr als offensichtlich. Einerseits hoffte er ja das sie es einfach ignorierte, andererseits das sie darauf einging. Doch sah sie es genauso wie er? Oder war es wirklich einfach nur eine Freundschaft für sie?


Wörter: 525

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17.08.2015, 21:02
» Maugrim


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Wer möchte?



Letztendlich war alles recht schnell gegangen. Farbenmeer und er haben sich gekloppt, aber nicht wie ein Wolf gegen ein Pferd kämpfen würde. Wobei, Maugrim hatte ihn mit seiner stärke angegriffen, der weiße Hengst hatte versucht ihn mit Zauberkräften außer Gefecht zu setzen. Bis er dann frustriert bemerken musste, dass dies Maugrim nicht ein bisschen was anhaben konnte. Was den weißen Wolf natürlich auch verwunderte. Er war komplett Immun gegen etwas, was mit Zauberkraft zutun hatte. Was in diesem Tal wohl ein großer Vorteil war. Schließlich war er auch um einiges stärker als ein normaler Wolf und auch viel größer, man könnte ihn ja schon fast mit einem Shetlandpony vergleichen. Wobei, war er nicht sogar schon größer als diese kleinen Ponys? So konnte er es nicht sagen, so wirklich war ihn nämlich nie eins begegnet, aber es war ja auch nicht wichtig.
Mit einem zufriedenen Grinsen stand er nun auf den Herdenplatz. Die beiden haben den Entschluss gefasst, das sie zusammen recht stark waren. Er konnte zaubern, bildete seine Raben aus, und er übernahm das strategische und kümmerte sich um alles was nicht mit Zauberrei zutun hatte. Doch wieso der Onkel von Farbenmeer ihm das Schlachtfeld überlassen hatte, wusste er bis heute nicht. Schließlich konnte er nicht wissen das er Immun gegen Zauberrei ist. Wobei das sicherlich auch ein lustiges Bild ergeben hätte. Sein Blick wäre sicherlich göttlich gewesen. Und doch hatte er jetzt alles was er wollte... wobei eigentlich war das ganze ja nicht einmal geplant gewesen. Sie hatten einfach nur Hunger gehabt und wollten die Herde aufmischen, dass er sie am Ende geschenkt bekommen würde, wusste niemand wirklich.
Er begutachtete erst einmal alles, würde noch nicht das Wort erheben, erst wartete er ob Farbenmeer auftauchen würde, wenn er nicht bald auftauchte, übernahm er die Rede alleine. Also hieß es jetzt erst einmal abwarten was passierte, und wer sich wagte sich ihm zu nähern.

sry muss ja mal wieder was passieren


Wörter: 348

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Ich will jeden Herzschlag kontrollieren.




Wenn getanzt wird will ich führen.
Auch wenn ihr euch alleine dreht.
Lasst euch ein wenig kontrollieren.
Ich zeige euch wie's richtig geht.
31.08.2015, 22:18
»Valentine
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Maugrim



Manchmal fühlte sich die schwarze Stute schon fast unsichtbar. Ihre Bewegungen waren fließend und elegant, aber sie war dennoch kein Schatten, der sich an die Umgebung anpassen und als dunkler Umriss an den naiven Wachen vorbei huschen konnte. Dennoch ließ man sie gewähren, in das Innere des Herdengebiets eindringen und alles betrachten. Vielleicht war es normal hier, dass sich auch Fremde auf diesem Land aufhalten konnten. Oder aber es war einfach ein unglücklicher Umstand, dass genau jetzt die Sicherheitskräfte versagten. Wäre nicht das erste Mal, dass sie durch eine der oft entstehenden Sicherheitslücken schlüpfte. Jedenfalls war es eben dieser "unglückliche Zufall" gewesen, der Valentine dazu gebracht hatte auf ein ihr völlig fremdes Gebiet zu treten. Sie hatte von ihnen gehört, den sonderbaren, geheimnisvollen Raben, aber nie zuvor hatte sie sich tatsächlich in ihrer Nähe befunden. Das zynische Lächeln welches sie stets begleitete lag noch immer auf ihren Lippen, aber der neugierige Ausdruck in ihren Augen verriet jedem der näher hinsah, was wirklich in der schwarzen Stute vorging. Ihre Kräfte waren mit einer Naturgewalt gleichzusetzen, aber sie war sich sicher, dass sie - sollte sie sich auch nur einen Fehler erlauben - schneller vertrieben werden würde, als sie blinzeln konnte. Von diesem Ort ging eine starke Macht aus. Magie. Sie hatte nicht mit der körperlichen und geistigen Kraft Valentines zu tun, ganz zu schweigen davon, dass sie selbst ziemlich untalentiert auf diesem Gebiet war. Magie faszinierte sie, aber auch nur aus der Ferne. Sie war interessant, verlockend, aber auf eine Art und Weise wie Artgenossen sie verlockend fanden. Sie war gefährlich, erhaben und, man konnte es nicht anders beschreiben, ein Raubtier. Im Unterbewusstsein war es fast jedem, der einen gesunden Geisteszustand besaß, klar, dass sie eine Kreatur war, welcher man sich nicht ohne Vorsicht nähern sollte. Sie war alt und mächtig, benötigte keineswegs in voller Regelmäßigkeit Blut um zu überleben, aber wenn sie der Wunsch danach verzehrte, zögerte sie nicht. Es war genau dieses skrupellose Verhalten, welches sie zu einem solch tödlichen Wesen machte. Sie zögerte nicht, sie wusste was sie wollte und sie bereute nicht. Dies waren Eigenschaften die sie fast allen Normalsterblichen voraus hatte, aber die Magie? Die Magie war eine ganz andere Sache. Sie stand ihr in nichts nach und Valentine war schlicht und ergreifend zu faul, um sich auf ein Kräftemessen einzulassen. Also informierte sie sich, war interessiert, beobachtete und lernte. Aber nicht um zu gewinnen, sondern um unschönen Situationen aus dem Weg zu gehen und im Notfall doch die Oberhand zu gewinnen. Vielleicht hätten andere ihrer Art darüber gelacht, doch sie selbst sah dies nur als einen geistreichen Schachzug an.

Valentine ließ ihren Blick über die fremde Meute aus Pferden schweifen. Was sie überraschte war die feine Anzahl von Wölfen. Ein schelmisches Lächeln legte sich auf das Antlitz der Stute. Ihr Blut schmeckte besonders gut. Und schon lief sie weiter, ignorierte die gewöhnlichen und fokussierte jene, die sich... 'anders' benahmen. Sie wirkten einigermaßen normal, aber in ihren Augen blitzte ein Funke von Überheblichkeit. Etwas ganz normales, wenn man anderen etwas voraus hatte. Es hatte nicht einmal unbedingt etwas mit Arroganz zu tun, sondern einfach mit einem normalen Verstand. Das Wölfe und Pferde hier im Einklang zu leben schienen, irritierte sie aber dennoch ein wenig. Sie hatte von Gemeinschaften gehört, die sich zusammen schloßen, aber es erschien ihr doch immer noch ein wenig skurril. Vor allem der schneeweiße Wolf, der nun langsam in ihr Blickfeld trat erschien ihr eben genau das. Abstrakt, merkwürdig, suspekt. Er war riesig, würde vermutlich aufgrund seiner Größe kaum unter ihrem Körper hindurch wandern können. Er war stark, wirkte gefährlich und selbstbewusst. Je höher man stand, desto tiefer fällt man. Valentine war sich nicht sicher, ob der Rüde vor ihr jemals fallen würde, aber wenn, dann tief. Und hart. Schließlich war das Leben unerbittlich. Mit einer raubtierhaften Geschmeidigkeit bewegte sich Valentine weiter auf die Kreatur vor sich zu. Sie wollte die Tatsache, dass sich vor ihren Augen ein gewöhnlicher Wolf befand nicht akzeptieren. Auch er hatte den anderen etwas voraus - und das nicht nur durch seine Größe, oder seinen vermutlich recht angemessenen Verstand.
Sie stellte sich einfach neben ihn, ohne ein großes Aufsehen zu erregen. Er hatte sie mit Sicherheit schon vor einiger Zeit gerochen, auch wenn sich ihr lieblicher Duft wohl nur mit eisig beschrieben ließ. Man hätte sie auch für eine Windböe des kommenden Winters halten können. "Ich bin mir sicher, dass durch all diese sonderbaren Kreaturen und Raubtiere, die sich auf diesem Stückchen Land tummeln, bereits große Sicherheit gewährt ist, aber erscheint es nicht doch ein wenig merkwürdig, dass man einfach so - als vollkommen Fremder, wohlgemerkt - durch dieses Gebiet spazieren kann? Ohne aufgehalten, oder auch nur schräg angeschaut zu werden?" Das spitzbübische Lächeln blieb auf ihrem Gesicht, während sie die Mitglieder der Corvus Corax weiter begutachtete. Bei ihrem Gespräch mit zwei Pferden, einem recht selbstüberzeugtem Hengst und einer Stute, die nicht lächerlicher hätte sein können, hatte sie einiges über die hier lebenden Herden erfahren. Vielleicht sogar ein wenig zu viel, wenn sie an die dramatischen Ausschmückungen der braunen Stute dachte. Das Jungchen. Sie war mit dem arroganten Prinzen verschwunden und würde sicherlich bald schon mit einem gebrochenem Herzen am Wegrand zu finden sein. Dann würde sie sich aufrappeln, so tun, als hätte sie sich in eine starke, unabhängige Stute verwandelt und würde den selben Fehler wieder begehen. Schlicht und ergreifend weil sie dumm war. Es tat Valentine fast schon Leid so zu denken, aber ihr Mitgefühl verringerte sich mit jeder Sekunde die tickte. Sie war es einfach nicht wert.

Nun legte sie den Kopf zur Seite und blickte direkt zu dem Rüden, der aus der Nähe noch größer erschien. Er hatte eine schöne Art sich zu halten. Gerade, fast schon arrogant und stolz. Valentine lächelte, dieses Mal fast schon ehrlich. Das vor ihr war ein Geschöpf welches einer Muse gleich kam. Künstler wären inspiriert und würden Lieder über ihn schreiben, Geschichten erzählen, die sich gar nicht ereignet hatten. Schade nur, dass sie selbst nicht zu jenen gehörte, die sich in diesem Handwerk auskannten.
"Sagt mir, ist es Absicht, oder hat man mich tatsächlich eingeladen hierher zu kommen?"


01.09.2015, 19:20
» Kubo
I used to build dreams about you

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Kito smilie



Die Schritte des braunen Hengstes waren langsam und stockend. Fast schon schwerfällig bewegte sich der sonst so fröhlich drein blickende Kubo über den Herdenplatz. Es war schon eine Weile her, seit er sich hier hatte blicken lassen. Einige Zeit hatte er Linette mit Kräutern geholfen, hatte versucht ihr ein wenig Last abzunehmen, doch mit der Zeit war ihm klar geworden, dass er sich ablenken musste, um wieder zu sich selbst zu finden. Zu oft hatte er neben sich gestanden, hatte nur an den Hengst gedacht, dem er - naiv wie er war - sein Herz ausgeschüttet hatte. Zwar hatte er zu Beginn gezögert, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er Kito im Endeffekt doch über seine Gefühle in Kenntnis gesetzt hatte. Wie dumm war er nur gewesen? Die üblichen Gedanken kreisten wieder in seinem Kopf herum. Dass er sie beide in Gefahr brachte, dass er ihre Freundschaft zerstörte, dass nur er selbst für all diese Dinge verantwortlich war…

Mittlerweile hatte sich Kubo in einem Loch aus Selbsthass vergraben. Das übliche Lächeln, welches seine Mundwinkel und auch die anderer meistens in die Höhe zog, war verschwunden. Kaum jemand wusste den Grund, für Kubos plötzlichen Stimmungswechsel, aber die meisten hielten es für besser, ihn zumindest einen Augenblick lang allein zu lassen. Jeder hatte einmal schlechte Laune. Nur, dass es bei Kubo nicht nur daran lag. Die Schuldgefühle die ihn zerfrassen waren auf Dauer nicht gesund und je mehr er an Kito dachte, desto schlimmer wurden sie. Umso grauenhafter war der Auftrag, den der Meister ihm heut morgen zugesprochen hatte. Er erinnerte sich noch an jedes einzelne Wort, welches der ergraute Hengst zu ihm gesprochen hatte. Kernpunkte des Gespräches waren die Auskundschaftung der Adoyan Enay aufgrund eines möglichen Bündnisses gewesen. Bevor so etwas überhaupt in Erwägung gezogen werden konnte, mussten sie zuerst ausgeschickt werden, um in den Schatten die Herde zu überwachen. In Zeiten des Krieges konnte man Niemandem trauen, am wenigsten denen, die einem eine freundliche dargebotene Hand entgegenstreckten. Aber natürlich hatte die Sache einen Hacken. Kubo sollte Jemanden suchen der ihn begleitete und da der Meister der Ansicht war, dass er und Kito ein hervorragendes Team abgaben, hatte er ohne auf Proteste einzugehen, sie beide für diese Aufgabe bestimmt. Betonung lag auf Beide. Kubo wäre am liebsten fort gelaufen. Doch das konnte er sich nicht leisten. Nicht jetzt, wenn der Meister nichts von seinen Gefühlen mitzubekommen schien. Doch die Lage war angespannt, es gab viel zu tun. Hoffnungen seine Gefühle zu verbergen, sobald ein wenig Ruhe eingekehrt war, machte er sich nicht. Der Meister hatte auf seine Proteste nur mit einem Kopfschütteln reagierte, hatte vermutlich geglaubt, dass einer seiner Lehrlinge den ganzen Ruhm für sich allein auskosten wollte. Doch das entsprach nicht der Wahrheit. Kubo wollte nicht den ganzen Ruhm für sich, er wollte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich. Und noch weniger wollte er allein mit Kito die Adoyan Enay auskundschaften.

Mit steifer Miene und einem fast schon kalten Blick, der kaum zu dem sonst so freundlichen Hengst passte, lief Kubo weiter. Die meisten wichen ihm fast schon verwundert aus, manche wirkten sogar schon fast ängstlich. Es passierte manchmal, das Jemand aus einer Laune des Schicksals heraus, plötzlich seine mehr als unfreundlichen Seiten zeigte und anfing seine freundlichen zu verbergen. Kubo hielt nicht viel davon, doch schon allein der Gedanke mit Kito zu sprechen, war für Kubo eine furchtbare Entwicklung der Geschehnisse. Ein geschmackloses Spiel, fast schon lächerlich in seinen Augen. Er wollte den anderen nach wie vor behandeln wie einen guten Freund, aber nur ein liebevoller Blick in Kitos Richtung und jeder im gesamten Tal würde sein Geheimnis kennen. Er wollte weder Kito noch sich in Gefahr bringen und so blieb nur der Weg der eisernen und kalten Maske, mit welcher er sich momentan fortbewegte. Es tat ihm unendlich Leid und fast hätte er sich voller Verzweiflung bei einigen seiner Freunde entschuldigt, doch er konnte sich nicht dazu hinreißen lassen. Wenn es etwas wichtigeres für ihn gab, als andere glücklich zu machen, dann war es Kito zu beschützen. Er würde ihn nicht verraten. Nicht wegen seiner eigenen Gefühlsduselei. Doch sobald er den Raben am Herdenrad entdeckte, spürte er wie sich etwas in ihm veränderte. Panik überkam ihn, ließ sein Herz anfangen zu rasen und es schien fast, als würden sich lauter kleine Eissplitter in seine Beine bohren. Alles in ihm protestierte, als er sich dazu zwang weiter zu laufen, immer auf den Hengst zu, der ihn in solch eine missliche Lage gebracht hatte. Kubo schaffte es überraschend schnell Herr seiner Lage zu werden und sein Blick war kühl und nichts sagend. Aber, Gott, hatte er ihn vermisst. Nur ein Blick auf den Hellen und Kubo war sich wieder all seiner Gefühle für ihn bewusst und in was für einem Ausmaß sie in ihm heran schwellten. Er konnte nicht leugnen, dass er ihn an seiner Seite brauchte und auch wenn er nach außen hin wirkte wie ein gefühlsloser Felsbrocken, so fühlte er doch wie sich in seinem Inneren etwas löste und ihn freier atmen ließ.

“Kito.“ sagte er schließlich, als er sich in der Nähe des Hellen befand. Er trat nicht näher wie sonst, stellte sich nicht neben den anderen Raben und genoss still seine Anwesenheit. Er stellte sich vor ihn, hielt einen großen Sicherheitsabstand ein und sprach ihn sofort an, wartete nicht und kam sofort zum Punkt. Ganz davon ab klang seine Stimme fremd, kalt, als habe man ihn mit Jemand anderem vertauscht. Tief in seinem Inneren wollte er immer noch umkehren und fliehen, aber dafür war nun keine Zeit mehr. Er musste stark sein und diese Aufgabe durchziehen. So würde er sich wenigstens noch ein wenig Zeit schenken, bevor man ihn entlarvte. “Wir haben einen Auftrag. Die Adoyan Enay scheint uns freundlich gesinnt zu sein, aber wir wissen zu wenig um uns ein Urteil über sie zu schaffen. Wir sollen sie beobachten.“ Wie lange wusste er nicht und es war ihm auch egal. Der Gedanke von den Corvus Corax wegzukommen war schon fast beruhigend, aber Kubo wusste ganz genau, dass nichts beruhigendes daran war, mit Kino allein zu den Adoyan Enay zu ziehen.


Wörter: 1072

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02.11.2015, 19:43
» Maugrim


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Valentine



Er wusste nicht so recht ob er zurzeit mit der Situation zufrieden sein sollte. Einerseits schon, doch andererseits ging ihn alles zurzeit mal wieder gegen den strich. Einige machten ihre Arbeit, andere auch nicht. Gut, jeder hatte mal eine Pause verdient. Er wollte jedoch, dass alles perfekt lief. Hatte um diese Herde gekämpft, gemerkt das er ebenfalls was besonderes war. Aus diesem Grund hatte er auch keine Angst mehr, denn in diesem Tal lebten fast nur magische wesen, und alle konnten ihn nichts anhaben, außer mit ihrer normalen Kraft. Den Blick von Farbenmeer würde er so schnell nicht vergessen, denn damit hatte er nicht gerechnet gehabt, man glaubte er sei ein ganz normaler Wolf. Schwach und zerbrechlich. Doch er war größer... viel größer als ein normaler Wolf. Wahrscheinlich auch noch stärker, so genau konnte er dies noch nicht testen. Er war sich jedoch ziemlich sicher, das er damit nicht mal mehr wirklich lange warten musste. Es gab immer irgendwelche aufsässigen, die man dann mal in die Schranke weisen musste. Oder irgendwelche Fremden, die meinten einen auf Big Boss zu tun und die Herde so vielleicht an sich zu reißen. Wenn man so nachdachte, traf letzteres auch auf ihn zu. Nur das er es nicht geplant hatte, sondern einfach Hunger hatte, und gehofft hatte das eine oder andere Mitglied zu töten um durch den Winter zu kommen.
Wieder huschten seine Blicke über das Gebiet, man misstraute ihn nicht mehr so krass, das merkte er. Ihre Blicke und ihr Verhalten hatte sich gegenüber ihn geändert. Neben ihn gab es immer noch kaum Wölfe oder Hunde, um genau zu sein noch ein Wolf und ein Hund. Wo Itami wieder steckte, wusste er nicht. Wieso er sie auch nicht wirklich dazuzählte. Sie hatte sich die ganze Zeit zurückgezogen. Wie das zwischen den beiden also weiterging wusste er nicht. Vielleicht war es aber auch besser wie es jetzt war. So konnte er sich voll und ganz auf die Herde konzentrieren. Planen wie es mit ihnen weiterging. Neue Aufgaben verteilen, nachsehen wo Hilfe benötigt wurde und versuchen zu den anderen Herden Abstand halten. Er wollte wohl wissen wie sie gesinnt waren, und wie sie vielleicht zu ihnen standen... mehr aber auch nicht. Sollte jemals ein krieg ausbrechen, waren sie aus der Nummer raus. Denn sollte ein Verbündeter angegriffen werden, mussten auch sie ausrücken und ihr Leben aufs Spiel setzten.
Seine orangen Augen erblickten aus dem Augenwinkel eine schwarze Gestalt.. eher gesagt eine schwarze Stute. Und sie war noch nie hier gewesen. Mittlerweile konnte er sich alle Gesichter merken. Also handelte es sich hier bei um eine fremde. Für ihn erst einmal nichts ungewöhnliches. Er wusste mit sowas klar zu kommen. Hatte somit auch keine Angst, ärgerlich war es schon ein bisschen das seine Wächter mal wieder nicht fähig waren... aber gut. Er schaffte das auch allein. Sie gesellte sich direkt neben ihn. Kurz darauf drang auch schon ihre Stimme in seinen Ohren. Er jedoch blieb auf ihre Bemerkung ruhig. "Wir wissen uns zu beschützen. Wieso sollten wir durch mehrere Wächter also mehr aufsehen erregen... wir haben keine Geheimnisse." Seine Stimme war ruhig. Er blieb entspannt, zumindest äußerlich. natürlich beobachtete er jede einzelne Bewegung der schwarzen Stute, darauf bedacht das sie ihn eventuell angreifen könnte. Doch er wusste, dass sie keine Chance hatte. Denn hier liefen genug Mitglieder rum, die mit einschreiten würden... und wenn es sein musste die Stute in fetzten zu reißen. Doch vielleicht war sie ja auch ein potenzielles Mitglied? Man wusste es nie... sie konnte natürlich auch eine Spionin sein, doch wichtige Informationen bekam sie sicherlich nicht. Da hatte sie sich wen falsches rausgesucht... Schon dumm wenn man für sowas direkt zu einem Leittier ging. Er würde nur das verraten, was sowieso jeder wusste, mit keinem Wort würden die Raben genannt werden... denn das war ihre Geheimwaffe. Viele mochten das ja schon ahnen, doch so genau wussten sie es auch nicht. Also hielt man es weiterhin für ein Gerücht, und so sollte es auch bleiben.
Die Blicke der schwarzen ruhten auf ihn, auch sie schien jede Bewegung von ihm zu speichern. Gar nicht so dumm dieses Mädchen. Doch sie wirkte eh anders als die ganzen anderen Weiber. So stolz... und doch so abweisend... kühl. Sie passte sich perfekt der Winterlandschaft an. "Ich würde sagen jeder ist hier willkommen. Wie ich schon sagte, wir haben keine Geheimnisse." Und dabei beließ er es auch erst einmal. Mehr wollte er dazu auch nicht sagen. Wenn sie was wollte, sollte sie fragen... ihn zulabern. Er jedoch hielt sie sich auf Abstand... den in seinem Kopf kümmerte er sich schon wieder um die Herde was er besser machen konnte.


Wörter: 810

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Ich will jeden Herzschlag kontrollieren.




Wenn getanzt wird will ich führen.
Auch wenn ihr euch alleine dreht.
Lasst euch ein wenig kontrollieren.
Ich zeige euch wie's richtig geht.
02.11.2015, 20:39
» Kito


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» Olesya Nikolaeva



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Kubo smilie



Sein Körper hatte sich zurück zum Herdengebiet bewegt. Am liebsten würde er hier nie wieder aufkreuzen, aber er musste. War der Herde weiterhin treu ergeben. Und das auch wohl bis es ihn irgendwann nicht mehr gab. Doch so wie es jetzt war wollte er einfach nicht mehr Leben. Er durfte sich nicht mal mehr wirklich in Kubos Nähe aufhalten, schließlich würde das ganze dadurch nur noch viel schneller auffliegen. Und er wusste auch nicht wie er seinen "damaligen" Kumpel begegnen sollte. Er musste wohl lernen ihm irgendwie die kalte Schulter zu zeigen, doch selbst das würde irgendwann auffallen, schließlich hingen die beiden sonst die ganze Zeit zusammen. Es war jetzt schon komisch das sie sich einige Monate nicht mehr wirklich gesehen hatten und getrennte Wege gegangen waren. In der Zeit hatte er nicht wirklich viele kennengelernt, zwei andere Stuten um genau zu sein... und das auch nicht für lange. Die meiste Zeit war er alleine umhergeirrt und war in seinen Gedanken versunken. Es war für ihn also wieder komisch im Herdengebiet zu sein. Es wirkte im ersten Moment alles so fremd, so als müsste er alles neu kennenlernen... als wäre er einfach noch nie hier gewesen. Ein leises seufzen drang über seinen spröden Lippen. Er hätte nie gedacht das es so schlimm wird an diesem Ort zurückzukehren. Direkt drangen wieder alle Gedanken in seinem Kopf. Die Gespräche mit Kubo, der Kampf... wie die beiden gegangen waren und der braune hatte ihm seine Gefühle gestanden. Kito war nie wirklich dazu gekommen zu sagen wie er fühlte... den kurz darauf war der braune abgehauen und hatte sich erst einmal nicht mehr blicken lassen. Er konnte es ja nachvollziehen... und doch schmerzte es innerlich. Sein Herz war zerrissen. So wollte er nicht wirklich weiterleben. Und doch war er dazu gezwungen. Was sollte er auch dagegen tun? Der Herde... oder eher gesagt dem Meister konnte er nicht einfach den Rücken kehren. Er würde an seiner Seite bleiben müssen, bis er ihn vielleicht freiwillig nicht mehr haben wollte. Doch sowas würde er sowieso nie tun. Äußerlich wirkte er jedoch eiskalt, so genervt wie immer. Das sich ihm bloß niemand näherte. Er wollte niemanden in seiner Nähe haben, keinen der Mitglieder und keinen der Gesellen. Sie würden ihn nur stören. Er würde seine scheiß Laune nur an ihnen auslassen, und das war ja auch nicht der Sinn der Sache. Also sollten sie ihn lieber alleine lassen und gut war es.
Seine Blicke fielen auf die Mitglieder, beobachteten jeden einzelnen für einige Minuten. Wie sie sich unterhielten, wie manche sich ausruhten oder einfach nur durch die Gegend irrten. Doch nicht spannendes trat in seinem Blickfeld.... wobei... ein brauner Hengst trat in seinem Blickfeld. Und er kannte diese Gestalt nur zu gut. Wieder zog sich sein Herz zusammen und seine Brustgegend fühlte sich an als würde man dauernd mit einem Messer dort rein stechen. Er versuchte nicht eine Miene zu verziehen, doch es war schwerer als gedacht. Er musste mit ansehen wie er direkt auf ihm zulief. Doch er wirkte anders... so eiskalt. Doch selbst das würde er jetzt einfach hinnehmen. Schließlich war der braune trotzdem in seiner Nähe, und das war im Moment alles was er wollte. Da war es egal das er abweisend wirkte. Wer wusste schon wie lange er bleiben würde, und was er zu sagen hatte. Als der braune seinen Namen nannte, überkam ihm eine Gänsehaut. Gott, er hatte ihn wirklich vermisst. Diese Stimme ließ ihn direkt alle Sorgen vergessen, auch wenn das mehr als falsch war. Es durfte einfach nicht sein. Es war ihm sogar egal das seine Stimme so fremd und kalt wirkte. Es war ja trotzdem noch seine. Und das war im Moment alles was zählte. Er konnte ihn anschreien, selbst das war ihm egal... einfach nur um seine Stimme zu hören. Doch als er ihm von diesen Auftrag erzählte musste er sich zusammenreißen. Am liebsten würde er ablehnen... doch das hatte sich Kubo sicherlich auch nicht ausgesucht. Das war doch sicherlich vom Meister gekommen... hatte er das zwischen ihnen vielleicht mitbekommen und nahm das als erste Folter? Er wusste es nicht, und somit musste er sich zusammenreißen und so tun als wäre nichts gewesen... als wäre das zwischen ihnen so wie früher. Wer wusste schon wer jetzt die Augen auf die beiden hatte.
"Dann würde ich sagen lass uns losgehen" Er wagte es nicht den braunen dabei anzusehen. Er wusste, wenn er ihn genau ansah... und der braune auch ihn genau ansah... sah er direkt wie verletzt er doch war. Das er innerlich kaputt war und wahrscheinlich am liebsten losheulen wollte. Und das war ganz untypisch für den hellen Hengst. Was stellte der braune nur mit ihm an. Vor einem Jahr hätte er damit nie gerechnet, und jetzt stand seine Welt einfach nur noch Kopf. Es hatte sich quasi alles verändert, und würde wahrscheinlich auch nie mehr normal werden.


Wörter: 860

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06.11.2015, 23:43
»Ferun
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Wer möchte?


Behutsam legte Ferun das Bündel Kräuter zu den anderen und vergewisserte sich, dass der kleine Vorrat trocken in einem Höhlenspalt vor Wind und Regen geschützt war. Die mühsam zusammengetragenen Kräuter durften nicht verloren gehen oder verderben. Es war die Arbeit mehrerer Monate, der gesamten Sommertage. Nicht nur, dass all die mühsame Arbeit für nichts gewesen wäre - der Vorrat wäre im Winter keinesfalls wieder aufzufüllen. Seufzend schob die schwarze Stute wieder etwas Moos und Blatwerk vor den Spalt, ehe sie sich vom Fels abwand, der die Kräuter der Herde in sich barg. Ihre kurzen Beine trugen sich dann rasch zu einer kleinen Erhöhung, einer Kuppe von der aus man das gesamte Herdengebiet sowie das Umland überblicken konnte. Sie stand nun hier wie jeden Abend seit Wochen und Monaten, denn sie war auf der Suche nach Athan - ihrem Liebsten. Kühle, bange Angst beherrschte sie, seit Athan ihren Treffen fortblieb. Ihre Befürchtungen waren vielfältig, doch keine vermochte ihr Herz nicht zu zerbrechen. Was, wenn ihm etwas zugestoßen war? Was, wenn er sich einer neuen Stute zugewandt hatte? Was, wenn er ihrer überdrüssig ward und sie nicht mehr schön fand? Ganz gleich worauf es hinaus lief, Ferun kullerten einige dicke, verbitterte Tränen über die Ganaschen.

Wütend ließ sie einen letzten Blick über das Gebiet gleiten, ehe sie aufgab und sich wieder zur Herde gesellte. Sie war an die Corvus Corax gebunden und das hatte Athan gewusst, als er sich in sie verliebte. Sie konnte nicht einfach gehen. Sofern ihr Vertrag mit dem Meister nicht vollends als erfüllt galt, war sie seine Sklavin. Sie stand in seinem Dienst und versuchte sie, diesem zu entfliehen, geschahen schreckliche Dinge. Sie hatte daher seit langem aufgegeben, sich den Krallen der Corvux Corax zu entziehen. Und wäre sie Athan nicht begegnet, hätte sie all das auch nie in Frage gestellt. Warum sollte sie? Die Herde war angenehm. Sie bot Ferun Schutz und eine Heimat. In diesem Tal war die Stärke der Herde nicht zu unterschätzen. Außerdem lernte Ferun so vieles, die Kräuter- und Heilkunde war ihr in Mark und Bein übergegangen. Und alles, was dafür verlangt wurde, war Loyalität und die Bereitschaft, sich um die jungen Füllen zu kümmern. Nein, eigentlich durfte sich Ferun nicht beschweren. Doch allein die vertane Chance, sich mit ihrem Geliebten eine eigene kleine Familie aufzubauen, ließ alle noch so schönen und guten Argumente im Schatten stehen. Athan war deutlich gewesen. Solange Ferun wie eine Sklavin an die Corvus Corav gebunden war, würden sie keine Familie gründen können. Wütend schnaubte sie aus und stapfte über das Gebiet ohne nach links oder rechts zu schauen.


10.11.2015, 18:45
»Juro
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Ferun



Still durchquerte Juro den dichten Wald, der an das Herdengebiet der Corvus Corax angrenzte. Er war immer auf der Suche nach Gewächsen, Pilzen und Pflanzen. Er erforschte ihre Wirkung, welche Wechselwirkungen sie mit anderen Zutaten zeigten. Das schwarze Buch lehrte ihn viel, aber nicht alles. Im Stillen würde er sein Wissen immer weiter ausbauen. Gerade nun, als der neue Meister sich in der Herde behauptet hatte, musste er Vorsicht walten lassen. Er wusste nicht ob er dessen Vertrauen bereits vollends erlangt hatte. Beziehungsweise war Vertrauen das falsche Wort, es schien als sei Farbenmeer allen gegenüber skeptisch. Vielleicht sollte Juro etwas inszenieren, dass einer der Raben ihn vor dem neuen Meister demütigte. Er würde sich etwas ausdenken, wenn er zu Ruhe kam an diesem Abend. Der dunkle Hengst hielt inne, als er ein leises Rascheln vernahm und das Geräusch nahender Schritte. Er trat behutsam Rückwärts, hinter ein Gebüsch, bedacht nicht auf vertrocknetes Laub zu treten, was ihn bemerkbar machen könnte. Die Nüstern blähend hielt er Ausschau und erkannte schließlich den Duft von Ferun. Die Stute stand im Dienst des Meisters, gehörte zu den Wenigen Wissenden, die er in ihren Reihen erlaubte. Sie war wohl ebenfalls wie er auf der Suche nach Kräutern in diesem Teil des Waldes. Juro zwang sich zur Ruhe, fuhr seine Atemfrequenz und seinen Herzschlag bewusst herunter, keine Regung ging mehr durch seinen Körper. Wenn die anderen Knaben ihn so sehen würden, wie geschickt er mit seinem schlaksigen groben Körper umgehen konnte, wenn er es nur wollte.. vermutlich würden ihnen die Augen ausfallen vor Schreck. Er beobachtete still die Rappin, wie sie sammelte und schließlich ein dickes Bündel mit sich trug. Als sie aus seinem Sichtfeld verschwand folgte er ihr vorsichtig, beobachtete wie sie die Kräuter verstaute. Sie schien etwas bedrückt, ihre Haltung war abwehrend. Als sie schließlich von ihrem Versteck abtat und ihre Aufmerksamkeit dem Herdenplatz schenkte, trat Juro hervor. Er spitzte die Ohren, überprüfte ob sie ihn bemerkt hatte, und als sie sich nicht regte trat er zu ihrem Vorrat herran und schnüffelte interessiert daran, sein Fell stellte sich wohlig auf. Sie musste lange für diese Sammlung gearbeitet haben. Aber andererseits war es ja auch ihre Aufgabe. Zu viel Anerkenung sollte er ihr nicht geben, sie tat es wohl kaum aus ihrer Herzensgüte heraus. Auch sie wurde nur durch die starke Hand des Meisters hier gehalten.
Juro bewegte sich nun auf sie zu, die Schritte polternd, sodass sie ihn kaum nicht hören konnte. Neben ihr auf der Anhöhe kam ihr zum Stehen und räusperte sich unsicher. „Ähm, entschuldigt Ferun. Störe ich?“, fragte er und seine Stimme war etwas höher als normal, ein unsicheres Zittern darin. Hinter seiner manipulativen Art steckte gar keine böse Absicht. Es war einfach zu einer Gewohnheit geworden, einer Maske, die er kaum mehr abnehmen konnte. Er senkte den Kopf, wie er es immer tat, wenn er mit vermeintlich höher gestellten sprach. Es war in der Herde bekannt, dass er wohl der nichtsnutzige der Raben war. Er wurde von den Meisten kaum beachtet, auch die freundlichen Mitglieder der Herde machten sich kaum die Mühe ihn anzusprechen. Fast als wäre seine vermeintliche Dummheit eine Krankheit, eine Seuche, die sich auf sie übertragen könnte. Nun wartete er, höflich wie er war, die Antwort der Rappstute ab.


13.11.2015, 15:37
»Crystalline
Dieser Charakter wurde eingefroren.


Riddick


Herzschlag. Pause. Herzschlag. Pause.
In ihren Gedanken tobte ein Streit der emotionalen Urgewalten: Liebe und Furcht. Und beides wagte sie nicht, sich einzugestehen. Ihr ganzer Körper, ihr Herz, jede Faser des fuchsbraunen Leibes verzehrte sich nach Riddick. Doch die Liebe hatte Crystalline nie kennen gelernt und so wagte sie nicht, die stürmischen Gefühle zu benennen, die mehr und mehr von ihr Besitz ergriffen. Sie konnte dennoch benennen, was Riddick für sie darstellte: Zukunft.

Sie hatte so vieles erlebt, hatte die Liebsten zu Grabe getragen und hatte sich einer gefährlichen Reise ausgesetzt, die sie kaum hätte überleben können. Und doch hatte sie gekämpft, war voran geschritten, hatte nicht aufgegeben. Und nun, da sie diesen kauzigen und eigensinnigen Hengst bei sich wusste, würde sie ebenfalls nicht aufgeben. Sie schloss die Augen und lehnte sich sanft an ihn. Die Nähe zu ihm beruhigte sie auf eine ganz erschreckende Art und Weise. Sein Duft benebelte ihr alle Sinne. "So wie es ist, ist es gut." Sie atmete tief ein, tief aus. Lies sich fallen in seine Nähe.

Bei seinen Worten drohte ihr Herz zu zerbrechen. Nicht etwa, da es sie traurig stimmte. Vielmehr wusste sie die emotionale Wucht, die sie nun erneut traf, nicht zu händeln. Er braucht mich. flüsterte eine sanfte, zaghafte Stimme in ihrem Kopf, als sie zurück trat und ihm mit schimmernden Blicken in die Augen sah, die so tiefschwarz und abgrundtief erschienen. In einer so grausamen Welt war er ihr Fels in der Brandung. Nie hätte sie zu träumen gewagt, dass das Glück es einmal mit ihr gut meinen würde. Doch was wenn... was wenn er in ihr nur das kleine, bemitleidenswerte Mädchen sah? Was, wenn für ihn ganz andere Gefühle im Spiel waren, als für sie? Und was, wenn - ihr Herz stockte, sie glaubte ihr bliebe die Luft weg, die Lungen weigerten sich auch nur einen Hauch Atem Eintritt zu gewähren - er sie nur belog, aus Mitleid bei ihr war, sie fallen lassen würde, sie gar nicht wirklich mochte?

Allein, dass die Möglichkeit bestand, versetzte Crystalline in einen Schock, der sie zum Taumeln brachte. Rasch jedoch fing sie sich wieder und atmete tief durch. "Nur bitte, bitte..." Ihre Stimme klang so flehend, dass erstmals das Ausmaß ihres wahren Schmerzes zutage trat. "...sei vorsichtig, egal was du tust. Bringe dich niemals in Gefahr. Ich habe bereits zuviel verloren. Ich weiß nicht, was mir geschieht, wenn ich nur noch ein geliebtes Pferd zu Grabe tragen muss. Ich habe diese Kraft nicht mehr, Riddick." Sie war jung, und dennoch hatte das Elend ihr bereits tiefe Narben zugefügt. Erneut fiel ihr Blick auf seine Wunde, seine Verletzung. Unmerklich, zumindest hoffte sie das, glitt ihr Blick über die Herde. Sie würde den Meister aufsuchen und ihn bitten, sie in die Lehre zu nehmen. Sie würde die hohe Kunst des Heilens und der Magie erlernen und dann würde sie den heilen und den schützen, den sie liebte um mit ihm eine geschützte und glückliche Zukunft erleben zu dürfen. Dass sie sich selbst dabei in Gefahr brachte war ihr bewusst. Aber dieses Opfer war ein Geringes im Hinblick auf die Möglichkeit, zu beschützen was sie liebte.


15.11.2015, 16:33
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Stillreich » Corvus Corax » Herdenplatz CC #1
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Anwesende Tiere: Elisha. Hanzo. Kito. Rabenfeder. Riddick. Seelenfeder. Witko.