Stillreich » Das Tal » Der Zaubergarten #1
»Aurelie
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Ezra


„Zaubergarten“ verband Aurelie mit Gleichgesinnten. Wieso sonst, sollte man einen Ort derart benennen? Oder hatten sich die Anderen auf einen ganz gewöhnlichen Hintergrund gestützt. Sicherlich war auch das nicht ganz abwegig. Schließlich sprach man hin und wieder auch von ganz anderem „Zauber“.
Und da schien er auch schon eine Erklärung parat. Auch wenn diese nicht ganz Aufschlussreich war, denn wer waren schon die Corvus Corax für die Schimmelstute? Und Lehrlinge? “Lehrlinge? Was lehrt die Herde den Sprösslingen denn? Ihre feinen Ohren waren sichtlich wissbegierig und aufmerksam aufgerichtet und ihre Augen leuchteten. Vielleicht würde er sie ja mit eben der Antwort überraschen, die sie eigentlich gern hören wollen würde. Gleichgesinnte… jene die sie akzeptierten. Die ihr nichts abverlangten, was sie nicht tun wollte. Halt, in einer Gruppe die sich verstand, sich gleich war oder ähnlich. Sie wusste, dass es vielerlei Arten von Zauber gab. vielerlei Außergewöhnliches. Sie zählte nur als eine von Vielen. Auch wenn sie anfangs nicht glauben konnte, dass die gesprochenen Worte ihrer Eltern der Wahrheit entsprachen. Und sie anfangs glaubte, nur sie hatte dieses Schreckliche Schicksal ereilt.
Schrecklich… die Unendlichkeit war schrecklich…

Ihr Leben, ihr Dasein, ja es war zu einem Geheimnis geworden. Denn immer dann, wenn sie als gute Seele mit ihren Fähigkeiten aufgetreten war, riss man sie entzwei. Sie hatte relativ schnell begriffen, dass man sich auf die Wenigsten verlassen konnte. Dass man den Wenigsten trauen konnte. Und doch, wenn es jemand nur richtig anstellte, war sie stets hilfsbereit und ließ sich in eine Richtung ziehen in welche sie womöglich gar nicht gehen wollte. Sich zu etwas verleiten. Sicherlich spielte die Tatsache, dass man ihr so viel aus ihrem Tun und ihrer Mimik lesen konnte, eine bedeutende Rolle dabei.
Und da war es. „Gewisse Fähigkeiten“, hatte er in den Raum geworfen. Sein seltsamer Umschwung, den sie nicht ganz so verstehen konnte, war also ziemlich schnell vergessen. Oder eben vergeben. Sie schüttelte sachte den Kopf. “Mir ist all das hier fremd. Ich bin noch nicht lange hier, respektiere deine Aufgabe und verstehe. Ich beneide dich beinah um deinen Platz, deine Aufgabe, diene Zugehörigkeit zu einer Herde. Ungewünschte Einsamkeit ist etwas, was Seelen zerfrisst. Sie ist tatsächlich nur dann ein Helfer, wenn man sie selbst wählt.
Aber, was meinst du mit „gewissen Fähigkeiten“?“
Dann wurde es wieder eisiger als es bereits war. So wie der winter sich aktuell zeigte, hätte man meinen können Aurelie wäre es wie allzu oft langweilig und sie hatte sich Beschäftigung gesucht. An ihrem Mähnenhaar, als auch am Schweifhaar entstanden einen Moment Eiskristalle, die sich im selben Moment auch wieder aufgelöst hatten. so als habe einem das eigene Auge einen Streich gespielt. Aber ihr waren letztlich auch Ezras Augen nicht entgangen. Er gehörte zu diesen Wesen mit „gewissen Fähigkeiten“, wie sie. Dessen war sie sich inzwischen sicher. “Ich nehme an du meinst das. Das was du auch bist… Was du auch kannst…“ Hoffentlich hatte sie sich jetzt nicht zu weit an den Abgrund gewagt. Aber verbergen konnte, bzw wollte sie es nun nicht mehr. Jetzt wo sie sich sicher war, einen Gleichgesinnten vor sich stehen zu haben. Jemanden wie sie…


13.01.2015, 07:53
»Funky Juicy Friut
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Tauriel


(Sorry fürs jetzt erst schreiben, war krank und habe so nicht gepostet)
Das Leben ist wie eine Glücksspirale. Mal hast du Glück mal hast du Pech. So trifft man immer wieder auf Pferde mit denen du Glück hast und welche mit denen du Pech hast. Manche vermiesen dir deine Laune andere machen dir Laune. Manche suchen nur ihren Spaß, wovon Funky auch jemand war. Doch war dies wirklich so? Sucht nicht jeder nach dem Punkt in seinem Leben wo sich alles ändert. Manchmal geht es schnell manchmal nicht. Manchmal ändert sich dein Leben plötzlich in eine ganz andere Richtung die dir gar nicht gefällt und du kannst nichts dagegen tun. Jemand der verliebt ist, der wird von der Liebe gelenkt, andere von ihren Trieben. Funky hat all das, er kann sich nicht entscheiden wer er sein wollte. Mal dachte er er hätte die wahre Liebe gefunden, im nächsten Moment treibt er wieder seine Spielchen. Na klar beides machte Spaß, und immer wird einer verletzt. Vielleicht ist Funky aus Angst so wie er ist, Angst verletzt zu werden. Er wusste es einfach nicht aber etwas schlimmes hatte er schließlich nie erlebt, sodass er Angst haben braucht. Und schließlich hat er zu Not immer noch seine Herdenkameraden, wenn man sie so nennen konnte. Was hat er schon mal mit ihnen gemacht nichts. Aber die Herde schien ihm so interessant und so wollte er sofort ein Teil sein. Die Neugierde war schließlich größer als alles andere bei ihm.
Da fing plötzlich die Stute an zu sprechen. Funky dachte sich nur so, wie lange war er mit seinen Gedanken wieder weg gewesen? Egal dachte er sich dann und lauschte dann der Stimme der braunen. Sie sagte sie ist Tauriel, irgendwas mit Zufällen und ob er schon lange im Tal war. Er überlegte einen Moment was er ihr sagen will und dann fängt er an zu sprechen.
Tauriel schöner Name. Nun ja ob ich an Zufälle glaube, ich denke schon, da das ganze Leben ein Zufallspfad ist. Jeden Moment kann dich etwas aus der Bahn ziehen. Er hielt inne und überlegte was er noch antworten will. So fing er weiter an und sagt Ich bin schon lange im Tal, auch hier war ich schon mal gewesen, aber habe noch nicht alles gesehen was ich will. Jeden Tag kann man etwas neues erkunden und sehen. Was denkst du darüber, und bist du schon lange hier?
Das er so viel sprach war eigentlich nicht üblich für ihn. Eigentlich war er jemand ohne große Worte, doch wenn er so über sich nachdacht, sprach er auch zu anderen viel mehr. Er weiß nicht ob die Stute sah das er nachdenkt. An sich war es ja egal aber eigentlich sollte jeder nur die starke Seite von ihm sehen und nicht seine nachdenkliche Seite. Denn wenn man diese kannte, kann es passieren das eine Seite zum Vorschein kommt die er selber immer versucht zu unterdrücken.


15.01.2015, 17:56
» Tauriel
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Funky Juicy Friut



Tauriel fragte sich was in dem Kopf ihres Gegenübers vorging, worüber er sich vielleicht Gedanken machte und welche Ziele er anstrebte. Ziele, die sie vielleicht auch betrafen, wenn es um das allgemeine Wohl in diesem Land ging. Vielleicht sollte sie offener sein, keine Vorurteile haben und die Dinge nehmen wie sie kamen. Doch das war keine von Tauriel's Stärken. Sie brauchte Strukturen, sie brauchte Ordnung – was vielleicht einer der Gründe war, weshalb sie sich den Raben angeschlossen hatte. Aufgaben und Ordnung, Strukturen, verhalfen einem zur Zerstreuung. Und die konnte die rote Stute gut gebrauchten. Sie wollte nicht an Legolas denken, sie wollte nicht an die vergangenen Einhundert Jahre denken in denen sie Seite an Seite mit ihm gekämpft und gelebt hatte. Es würde ihr Leben nur noch weiter verkomplizieren und ihre Gefühle immer weiter verstricken. []“Danke.“, sagte sie schlicht auf das Kompliment des Anderen, nie wirklich etwas mit solchen Gebärden anfangen könnend. Im Endeffekt war es wahrscheinlich eh nur eine Floskel, eine 'Nettigkeit' die man Mal eben von den Lippen ließ und im nächsten Moment schon vergaß, oder aber sie erst gar nicht so gemeint hatte. Oberflächlichkeiten. Die Welt war viel zu oberflächlich. “Kommt wohl darauf an, ob du dich aus der Bahn werfen lässt.“, ein spitzes Lächeln schlich sich auf die dunklen Lippen der Elbin und mit einem leisen Surren ihres umher peitschenden Schweifes, ließ sie die Worte so im Raum stehen.
Dann kamen sie zu einem wesentlich interessanteren Thema. Die Anwesenheit des Leopardschecken in dem Stillreich. “So? Was willst du denn noch sehen?“, fragte Tauriel nach und neigte den Kopf leicht zur Seite. Sie kannte viele Orte des Stillreiches und viele waren gar nicht Mal so schön. Sie selbst schätzte den Zaubergarten und die Quellen – doch die Dunkelheit die vom Herdenplatz der Gaistjan Skairae ausging, verschluckte sämtliche anderen Orte und beraubte ihre Schönheit. “Ich lebe auch schon einige Zeit in diesem Land. Meine liebsten Orte sind die Quellen und dieser Zaubergarten. Sie wirken gänzlich unberührt – fast schon heilig.“, erklärte Tauriel ihre Position und ließ den Blick kurz schweifen. “Wenn du schon lange im Tal lebst, gehörst du doch sicher schon einer Herde an?“, eine typische Frage wie sie jeder im Tal stellen würde. Tauriel bedachtete den Schecken mit einem unauffälligen Lächeln.


19.01.2015, 17:58
» Mad Maiden
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Jason


Vater. Mutter. Vater. Mutter. Vater. Mutter.
Immer wieder diese Worte, die offensichtlich keine Bedeutung besaßen. Die falsch wahren. Die im Leben anderer existierten, nicht aber in ihrem. Trostlos stapfte sie durch den Garten, der selbst jetzt, im Winter, herrlich duftete. Überall wuchsen Kräuter, Wurzeln, Gräser. Ab und an senkte sie den Kopf, schnupperte, begutachtete. Dann und wann riss sie ein Blättchen aus und legte es auf einen nahen Haufen, den sie fein säuberlich auf einem großen Blatt drapiert hatte, bequem zu den Alacres Pacem tragen zu können. Die Tränen schossen ihr einmal mehr über die Wangen, sie hatte das Bild ihrer Mutter vor sich. Ihres Vaters. Warum hatte eigentlich nie auch nur einer sie gewollt? Warum hatte man sie abgeschoben, gar sterben sehen wollen? Erst in Nachtigalls Herde hatte sie so etwas wie ihren Seelenfrieden finden können. Hier wurde sie gebaucht, gewollt, akzeptiert, gemocht. Natürlich konnten die Freunde, die Herde niemals die Familie ersetzen. Eine Familie konnte man nicht ersetzen. Aber zumindest linderte dies ihre Schmerzen, ihre Sehnsucht.

Der Matsch schlurfte leise bei jedem Schritt, auch hier hatte das Tauwetter seine Spuren hinterlassen. Es war früher Morgen, der Nebel hing noch auf den Feldern. Eine leise Spur von Sonnenschein schob sich durch die dichte Wolkendecke. Mad Maiden hielt inne, eine kurze Verschnaufpause zu machen. Durchzuatmen. Klare Gedanken zu fassen. Ihre Blicke bewegten sich über den Klostergarten. Die Menschen hatten hier etwas Fabelhaftes erbaut, etwas Schönes. Natürlich waren die Menschen schlecht, das hatte man ihr immer gesagt. Aber wenn sie sich diesen Ort so besah, konnte sie selbst nicht recht daran glauben. War denn jemand schlecht, der Kräuter anpflanzte die der Heilung dienten? Die Kummer vertrieben?


20.01.2015, 04:21
»Jason
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Mad Maiden



Tschüsschen. Was dachte dieser braune Hengst eigentlich von sich selbst? Nein, der nachtschwarze Jason war gewiss niemand, der mit der Dreistigkeit einiger Sterblichen gut zurecht kam. Allgemein verband man mit ihm im allgemeinen ein sehr einzelgängerisches Wesen, welcher lieber für sich war, als sich in das Zentrum des Getümmels zu stürzen. Vielleicht war gerade deswegen Spion geworden. So brauchte er wenigstens keine Ausreden erfinden, um sich immer wieder von dem Herdenplatz der Adoyan Enay zu entfernen und seiner selbst zu pflegen. Dabei vernachlässigte er seinen Job aber keineswegs. Sein Geist war immer wach, die Sinne aufmerksam auf Empfang gestellt. Oftmals fand man sogar mehr heraus, wenn man nicht allzu offensichtlich danach suchte. In dem Falle mochten die bekannten Sprichwörter einmal recht behalten.
Natürlich war er ständig mit dem Auftrag unterwegs, Neuigkeiten in Erfahrung zu bringen, bedrohliche Ereignisse zu bemerken und ähnliches. Sofern er aber keinen direkten Auftrag bekam, ließ er sich von seinem Gefühl leiten. Er nahm sich nie wirklich vor jemand bestimmtes zu beschatten oder etwas genaues zu einem Sachverhalt herauszufinden. Genauso erging es ihm nun. Er trieb regelrecht durch die Lande und wirkte doch so, als habe er ein festes Ziel vor Augen.
Er konnte sogar sagen wohin ihn seine Hufe trugen. Ja, er lief. Er hatte keinerlei Zeitdruck und so wählte er offensichtlich die unauffälligere Form der Fortbewegung. Sicherlich bot der bewölkte Himmel ausreichend Deckung, aber die zu überwindende Entfernung war nun auch ziemlich übersichtlich. Es ging Richtung Westen, dort wo die Corvus Corax befanden. Es war wohl wirklich keine schlechte Idee diesen mal wieder einen Besuch abzustatten. Zu sehen, was dort vor ich ging. Es hatte da so einige, aufgeregte Gesprächsfetzen gegeben, welche immer wieder zu seinen Ohren gekommen waren.

An dem Mohnblumenfeld vorbei, welches als solches derzeit nicht zu erkennen war. Er wusste es nur, da es im Sommer einem einzigem roten See ähnelte. Verfolgte man diese Richtung nun immer weiter, so gelangte man schon bald in ein von Menschen erschaffenen Gebiet, welches bei allen als Zaubergarten bekannt war. Wer diesen so benannt hatte, konnte keiner erklären. Vielleicht waren es die Corvus Corax selbst. Würde zumindest zu ihnen passen.
Es war nicht ungewöhnlich hier jemanden anzutreffen. Verletzte, die nach wirksamen Kräuter suchten, Wesen, die einfach nur die Schönheit dieser geschaffenen kleinen Welt genossen mochten oder aber Mitglieder der Herde. So rechnete der Rappe gar nicht damit, dass er bis an die Grenzen hervor dringen musste. Er sollte richtig liegen. Kaum war er einige Schritte weitergegangen, da erschien schon eine zierliche Schimmelstute vor ihm. Sie war in Gedanken, bemerkte seine Anwesenheit womöglich nicht sofort. Und so stand er da, beobachtete die Fremde stumm. Wartete.


20.01.2015, 19:47
» Mad Maiden
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Jason


Die Stimmen in ihrem Kopf dröhnten, verhöhnten, verspotteten, drohten. Sie nahmen ihr die Freude, die die sonst eher quirlige Stute doch eigentlich meist verspürte. Viele nahmen Mad Maiden bloß als naiv war, gefangen in einer eigenen Welt. Dass sich hinter den halb gesenkten, verträumten Lidern ein scharfer Geist verbarg blieb den meisten unsichtbar, was Maiden nicht selten zu ihrem Vorteil zu nutzen wusste. Es war besser, die anderen unterschätzten einen. So drohte ihr auch keine Gefahr, von ihr selbst hingegen ging eine höhere Bedrohung aus, als man glauben mochte. Und doch, manchmal da war sie wirklich einfach nur jene naive, kleine Stute. Gedankenverloren, verträumt, verzweifelt. Sie begann ein zartes Lied zu summen, ihre Gedanken zu vertreiben. Sie wollte nicht mehr an Vater und Mutter, Tod und Wölfe denken. Nun war sie im Hier und Jetzt. Da, wo es trotz des Wetters und des Winters duftete. Dort, wo sie Kräuter zusammentrug die auf ihrer Zunge einen herben Geschmack hinterließen, wenn sie sie vorsichtig zu dem großen Blatt trug. Mit einer erneuten Fuhre zwischen den samtenen Lippen kehrte sie um und tapste zurück zu ihrem Blatt. Aber - sie erstarrte in der Bewegung - da stand schon jemand. Empört trabte sie an und trat zu dem Nachtschwarzen. "Na hör mal! Such dir deine eigenen Kräuter! Oder wolltest du meine etwa zertrampeln?" Behutsam legte sie die Kräuter in das Blatt, welches tatsächlich nur knapp neben den Hufen des Rappen lag. Mit pikiertem Blick zupfte sie sachte daran, sodass das Blatt aus der Reichweite des Fremden gelangte. "Sowas..." murmelte sie entrüstete, beschnupperte und besah ihre Ausbeute, ob auch ja nichts fehlte.



22.01.2015, 09:49
»Funky Juicy Friut
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Tauriel


Die Stute ließ Funky länger über sich nachdenken und das was er wirklich dachte. Sie sagte das was eigentlich klar war, er aber vergas stehts. Sie sagte wenn man sich aus der Bahn werfen lässt. An sich hatte sie recht aber gibt es wirklich keine Sache die jeden aus der Bahn ziehen lässt. Da viel ihm auf das er eigentlich sich gar nicht beschweren braucht. Er hatte keinerlei Verlust erlitten, und hatte immer schon seinen Spaß gehabt. Andere hatte er eher verletzt als sich selber. Er war immer schon die starke lustige Seele gewesen. Das wolle er wieder werden und dafür musste er nicht groß viel tun. Da sprach die Stute wieder, was er den vom Tal sehen wolle. Nun ja er wusste gar nicht genau wo er noch nicht gewesen war und wo schon. Es gab so viele Orte die schön waren und viele wo er nicht unbedingt wusste wo er war. Einige Zeit war er mit seiner alten Freundin in der Irrenanstalt gewesen. Dort war es immer lustig gewesen und es war für ihn sehr interessant mal in so ein Gebäude zu sehen. Auch war es am Strand schön gewesen. Doch soweit er sich erinnern konnte, hatte er noch nie den Leuchtturm gesehen, außer er hat es verdrenkt und vergessen. Bei den Quellen allerdings war er noch nie gewesen, wovon sie erzählte. Vielleicht könnten sie dort einmal hin und dann woanders hin. So wie sich die junge Stute anhöre tat sie schon fast so als wäre sie schon alt und würde schon Ewigkeiten im Tal leben. Dies scheint ihm etwas seltsam, doch er hatte keine Lust darüber nachzudenken, viel mehr musste er über ihre nächste Frage nachdenken. Ob er einer Herde angehörte, was war ihr das wichtig, und so alt war er ja schließlich auch nicht. Sie musste ja von Anfang an nicht alles wissen oder ? So sagte er ihr Ich finde den Strand auch toll und auch die Irrenanstalt. Er atmete kurz aus und ein und fing dann weiter an Wenn du Lust hast können wir gerne zusammen zu den Quellen gehen wenn du es dort so toll findest. Und nein ich bin in keiner Herde wieso auch, bist du den in einer ? Erst mal wolle er herausfinden, ob sie in einer Herde war und wenn in welcher. Den man könne ja nie wissen, so dachte er sich.


22.01.2015, 22:32
»Ezra
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Aurelie



Die Neugierde die von der Fremden ausging verunsicherte den schwarzen Hengst nun doch. War sie im Endeffekt doch nur eine Spionin? Es war nicht so, als würde Ezra wirklich etwas zu verbergen haben. Im Grunde waren sie eine Herde, die momentan noch friedlich neben den anderen existierte und nicht groß vor hatte sich einzumischen. Über gewisse Dinge konnte der Rappe natürlich nicht berichten, weder über den Meister, noch dessen Meister. Die meisten Herdenmitglieder hatten nicht die Ehre, diese Geheimnisse zu erfahren, doch im Endeffekt war es nur zum Wohle der anderen. Dennoch, er sollte sich entspannen, schließlich sollte er auch andere dazu ermutigen, den Corvus Corax beizutreten. Ob dies bei Aurelie funktionieren würde, konnte er nicht abschätzen. Er vermutete eher das Gegenteil, aber was nicht ist, konnte ja noch werden. Ezra würde sie keinesfalls drängen, das war prinzipiell nicht seine Art, aber er konnte auch nicht bestreiten, dass ihre Anwesenheit angenehm war und sie somit tatsächlich eine Bereicherung für die Herde wäre.
Ezras Kopf neigte sich bei ihrer Frage ein wenig und er lächelte verschmitzt. Sie war tatsächlich sehr neugierig und auch wenn er momentan noch nicht allzu viel Vertrauen in die Sache steckte, so konnte er das leichte Schmunzeln nicht unterdrücken. Doch er würde sie enttäuschen müssen, denn eine ehrliche Antwort konnte er ihr nicht geben. Das ist geheim, entschuldige. Auch viele unserer Mitglieder, wissen die Antwort darauf nicht, es dient allein dem Schutz der Herde. Was ich dir sagen kann, ist, dass es sich dabei um einige Auserwählte handelt, die ihr Leben dazu verpflichtet haben, ihrem Lehrmeister zu folgen und seine Regeln zu achten und zu respektieren.

Ezra stockte einen Augenblick. Sie wirkte so voller Hoffnung, fast schon besessen davon, eine Antwort zu erhalten, die ihr ein wenig Ruhe verschaffen würde. War sie auf der Suche nach etwas? Oder konnte es sein…?
Sie sind nicht gewöhnlich, nicht wahr? entkam es ihm schließlich. Natürlich war ihm diese Tatsache schon vorher bewusst gewesen, aber er hatte es auf etwas anderes geschoben… Viele Tiere unterschieden sich grundsätzlich von den Normen der Gesellschaft, er hatte sie zu einer dieser Tiere gezählt. Sie sind auf der Suche nach Gleichgesinnten. Wieso war ihm das nicht früher aufgefallen? Ezra seufzte und musterte die Stute kurz. Was sie von anderen abgrenzte, konnte er nicht sagen, aber er hatte einen starken Drang dazu, es herauszufinden. Vielleicht kann ich dir helfen. Vielleicht. Er wollte keine Versprechen ablegen, die er nicht halten konnte, denn das wäre in ihrem Fall wohl ziemlich schlecht. Er wollte ihre Hoffnungen nicht zerstören, denn auch wenn Ezra nicht unbedingt der freundlichste Zeitgenosse war, so war er doch Niemand, der die Wünsche anderer willentlich zerstörte.
Ein Lächeln erschien auf Aurelies Lippen als sie stetig nachfragte. Also hatte er ins schwarze getroffen mit seiner Vermutung? Magie. nannte er also einfach nur das Wort, welches ohnehin schon seit Generationen durch das Tal wanderte. Im Stillreich gibt es sehr viele Wesen, die… anders sind. Es gibt sehr viele Arten der Magie und auch in unserer Herde herrscht viel davon. Er selbst war schließlich nicht ganz normal. Aber das musste er der Stute nicht sofort auf die Nase binden. Seine Fähigkeiten hielt er in der Regel unter Verschluss, offenbarte sie erst, wenn Jemand explizit nachfragte. Er war kein zu entschlüsselndes Geheimnis, aber auch kein Pferd, welches mit den Gaben, mit welchen er geboren war, prahlte. Das war nicht seine Art und er verachtete diesen Charakterzug, wenn andere ihn aufwiesen. Doch Aurelie besaß einen scharfen Verstand, schien sofort zu verstehen, was er mit seinen vorherigen Worten gemeint hatte. Es gab viele unterschiedliche Wesen im Tal und er war eines von ihnen. Falls die Stute sich nun vor ihm fürchtete, ließ sie es sich nicht anmerken und er schenkte ihr nur ein freundliches Lächeln. Sie war also aufrichtig interessiert.

Es gibt wie gesagt viele unterschiedliche Dinge hier im Tal. Auch viele Wesen, die als einzigartig gelten. Aus diesen besteht auch teilweise die Corvus Corax. Ich allerdings bin nicht wirklich wie sie. Ich bin ein Schatten. Mehr sagte er dazu nicht. Einigen war die Bezeichnung bekannt, anderen nicht. Ezra war sich nicht sicher, ob sie das wirklich interessierte, viel mehr schien sie an dem großen Ganzen Gefallen zu finden. Ob sie dort wo sie herkam, nie Jemanden getroffen hatte, der 'anders' war? Ezra konnte sich so ein Leben kaum vorstellen, für ihn war es eher schwer gewesen, sich vorzustellen, dass es auch Pferde gab, die vollkommen normal waren. Ohne Gabe, ohne Magie, ohne irgendetwas. Es war nicht so, dass Ezra sie als nutzlos abstempelte, ihm erschien es jedoch sehr viel schwerer, auf diese Art und Weise zu leben. Dennoch war er in den letzten Jahren genügen Normalsterblichen begegnet, um zu wissen, dass auch sie gewaltige Stärke besitzen konnten. Unerreichte Intelligenz, Kraft oder Geschwindigkeit, von welcher sogar viele Dämonen begeistert waren. Jeder hatte seine eigenen Talente und ob diese nun für andere normal oder nicht normal war, spielte im Endeffekt keine Rolle. Es zählte nur, für was man seine Gaben einsetzte.
Wenn du tatsächlich nicht Normalsterblich bist, dann hat dein Schicksal dich in das richtige Tal geführt, Aurelie. Es mag sein, dass du hier noch fremd bist, aber du wirst dir schon bald einen kleinen Überblick verschaffen können. Zu Beginn war er auch verwirrt gewesen, von den vielen Herden und dem Rudel, aber mittlerweile kannte er sich hier perfekt aus. Es war nicht schwer, einen groben Überblick über das Tal zu erlangen und Erzählungen von Spionen taten ihr übriges hinzu. Langsam trat er wieder ein paar Schritte an sie heran, versuchte allerdings trotz allem noch einen gebürtigen Abstand zwischen ihnen zu halten. Er wollte ihr lediglich zeigen, dass er sich interessierte.

Kann man dir denn helfen? So wie es scheint suchst du schon fast nach Jemanden, der so ist wie… du. Ezra wusste nicht, was die Stute war, was sie auszeichnete, in wie weit sie ihm gefährlich werden konnte, aber er war neugierig geworden. Sie war eine vollkommen Fremde, aber auch Jemand, der sich jederzeit selbst verteidigen konnte. Mit was für Kräften? Und wie war sie überhaupt hierher gekommen? War das Schicksal gnädig zu ihr gewesen und hatte ihren verzweifelten Ruf nach Gleichgesinnten gehört?


25.01.2015, 13:11
»Jason
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Mad Maiden



Es dauerte eine ganze Weile, die der Dunkle einfach nur mit seinem dunklen Blick das rege Treiben der Stute beobachtete. Sie wirkte derartig in ihren Tun vertieft, begann eine Melodie zu summen, welche dem Hengst aber keineswegs bekannt vor kam. Vermutlich eine Eigenkreation oder eine äußerst schlecht wiedergegebene Version. Bis zur Unkenntlichkeit zerstört.
Erst als sie sich umwandte und einige Schritte auf ihm zukam, bemerkte sie ihn. Im ersten Augenblick wirkte ihr aufgeregte Reaktion fast wie ein Angriff. Äußerst zügig trat sie auf Jason zu, jedoch wich er keinen Millimeter. Welche Gefahr sollte sie schon darstellen? Die Chancen, dass sie eine der Gaistjan Skairae war, waren in dieser Umgebung ziemlich gering. Sie hätte von der westlichsten Ecke bis hier her laufen müssen und würde dann sicherlich keine Kräuter sammeln. Und selbst wenn, so wäre es ein Risikofaktor mit dem seit einiger Zeit beständig gerechnet werden musste.
Sein Blick folgte ihrer Bewegung. Zu seinen Hufen befand sich ein großes Blatt, gefüllt mit unterschiedlichsten Kräutern. Dieses wurde jedoch gerade von ihm fortgezogen. Dies lag in keiner meiner Absichten. Weder wollte der Rappe sie bestehlen, noch ihre Ernte zerstören. Welcher Hintergrund sollte darin auch liegen? Er benötigte sie nicht. Sowas? Doch die Unbekannte führte ihre Worte nicht fort. Womöglich sollte es etwas der Art „sowas Unhöfliches“ werden. Er deutete zu dem Blatt samt Inhalt, welcher voller Sorge von ihr begutachtet wurde. Sie wissen, was sie dort tun? Kräuter konnten nicht nur eine heilende Wirkung haben, sie konnten bei der richtigen Zusammenstellung ebenso gesundheitsschädigend oder gar tödlich sein. Unerfahrene, welche selbst herum experimentierten stellten meist unbeabsichtigt gefährliche Mischungen zusammen.


25.01.2015, 19:24
» Tauriel
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FUNKY JUICY FRIUT


Das Gespräch verlief nicht sonderlich zufriedenstellend für die Fuchsstute die schon weit über 500 Jahre alt war. Der Leopardschecke schien keine besonders gute Informationsquelle zu sein und auch wenn sich Tauriel gelegentlich gern in sinnbefreiten Unterhaltungen verlor, so war ihre Zeit heute zu kostbar. Schließlich hatte sie von Maugrim die Aufgabe erhalten ein paar bestimmte Kräuter zu suchen und für die Herde zu sammeln. Deswegen schüttelte Tauriel auch den konkaven Kopf, als der Jüngling meinte, dass sie ja zusammen zu den Quellen gehen konnten. Ein freundliches Lächeln erschien auf ihren Lippen. "Nein, vielleicht ein anderes Mal. Heute habe ich leider keine Zeit.", das freundliche Lächeln wurde blass und Tauriel wandte den Blick für einen Moment ab, um sich den Zaubergarten einmal mehr vor Augen zu führen und sich ihrer Aufgabe zu besinnen.
Das der Schecke keiner Herde angehörte ließ die Fuchsstute leicht aufmerken und ihre Stirn legte sich für einen Moment in Falten. "Wieso auch? Ich dachte es liegt in der Natur der Pferde sich Herden anzuschließen um nicht so leicht angreifbar zu sein.", sie fühlte sich fast schon so als würde sie den jungen Hengst belehren und darauf hatte Tauriel eigentlich keine Lust, wenngleich ihr natürlich niemand die Rolle als Belehrer's aufdrückte. "Nein, ich gehöre keiner Herde an, erstrebe aber den Anschluss.", erklärte sie ruhig und schaute mit einem vagen Ausdruck in den dunklen Augen wieder zu Funky.
Mit einem kurzen Schritt rückwärts kündigte Tauriel die Beendung ihrer Unterhaltung an. "Es war schön dich kennen zu lernen, aber ich muss nun weiter. Vielleicht sieht man sich nochmal, Funky.", verabschiedete sich die rote Stute mit distanzierter Höflichkeit und wandte sich von dem jungen Hengst ab, einen neuen Weg im Zaubergarten einschlagend.

weg


26.01.2015, 10:58
»Jason
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Mad Maiden



Wenn nicht bereits die überaus feminine Stimme, welche sich vollkommen aus dem nichts kommend einen Weg in seinen Kopf bahnte, ein Gefühl der Schwere und Sorge in ihn auslöste, so war die tiefe Trauer in den Worten Raphaels Mutter. Es war eine Seltenheit, dass Caliane ihn auf dieser Art kontaktierte, meistens war er ihr nur begegnet, wenn er Raphael im Nunataq Bericht erstattet hatte. Die Nachricht über das Versterben des Erzengels, seines Freundes, Helfers und seiner Verantwortung traf ihn völlig unvorbereitet. Ermordet. Hinterrücks in eine Falle gelockt. War es Jason´s Fehler, dass er diesen Hinterhalt nicht rechtzeitig entdeckt hatte? Doch rückblickend gab es kaum etwas, dass beunruhigender erschien, als sowieso die Lage des Tales im Gesamten betrachtet. Sicherlich hatte man Faithless Geliebte ermordet, aber war es danach erstaunlich ruhig geblieben. Fast so, als würde man die dunkle Stute gar nicht in den eigenen Kreisen vermissen. Vielleicht war genau dies zu still. Etwas, dass es nicht wieder geben würde. Man entriss einer Herde nicht einfach den Leiter, schon gar nicht, wenn es sich dabei um einen Erzengel handelte, welcher sieben unsterbliche Geschöpfe durch einen Treueschwur gebunden an seiner Seite hatte. Der Nachtschwarze vermochte sich gar nicht vorzustellen wie sich die anderen zum derzeitigen Punkt zu fühlen vermochten. Jedoch mochte es egal sein wie weit der Krater der Traurigkeit unter ihnen aufklaffte, niemand würde es allzu ersichtlich zeigen. Jeder würde sich bemühen den Schmerz zu verbergen und ein normal fortlaufendes Leben vorzutäuschen, getrieben von viel mächtigeren Gefühlen.
Illium also. Diese Entscheidung war keineswegs unerwartet. Schon seit geraumer Zeit wuchs seine Kraft immer weiter an. Es war nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis Raphael ihn aus seinem Dienste hätte entlassen müssen. Er war also keine schlechte Fall, zumal in ihm trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner Vergangenheit viel mehr Sterblicher ruhte, als in jedem anderen. Gelegentlich, so glaubte Jason, war dies etwas, das dem Hengst selbst im Wege stehen konnte. Andererseits verstärkte es allerlei Dinge. Es würde definitiv einen ausgeklügelten Racheschlag geben.

Reinigend., beendete er leise den abrupt unterbrochenen Satz der Stute. Erstaunlicherweise hatte er jedes Wort der Stute vernommen. Er ließ sich nicht ablenken und dies war keineswegs, weil ihn die Benachrichtigung nicht traf. Sie tat es, irgendwo. Womöglich nicht so wie alle anderen. Vielmehr verfiel er in eine stillen Nachdenklichkeit. Die Hintergründe erforschen wollend. Warum war es und was würde nun geschehen.
Seine dunklen Augen wanderten an ihren Körper entlang. Keine zu versorgenden Wunden zu sehen. Sie sind nicht verletzt., stellte er fest. Ihre aufgebrachte Art konnte er teilweise schon verstehen, würde er es schließlich auch nicht gutheißen, wenn ihn jemand beschuldigte unfähig für seine Aufgabe zu sein. Es gab dennoch genügend, die genau dies taten; Kräuter nach Aussehen, Geruch oder Geschmack auszusuchen. Jason selbst würde so natürlich nicht vorgehen, auch wenn er kein Spezialist auf diesem Gebiet war. Er hatte eben eine sehr gute Allgemeinbildung, ein wenig darüber hinaus. Der Dunkle war sich aber recht sicher, dass jeder schon einmal etwas von den heilenden Kräften der Schafgarbe gehört hatte, handelte es sich doch um eine bekannte und weit verbreitete Pflanze. Nein, es war nichts passiert und selbst wenn, so hätte sie sicherlich rasch neu sammeln können.


11.02.2015, 09:26
» Mad Maiden
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Jason


Als ihre Wut einmal verraucht war, das geschah bei ihr rasch, musterte sie ihn neugierig. Sie glaubte sogar, einen plötzlich aufflammenden, traurigen Ausdruck in seinem Gesicht erkennen zu können. Doch ebenso rasch wie das Gefühl sich gezeigt hatte, verschwand es auch wieder. Sie hatte sich das wahrscheinlich auch nur eingebildet, schließlich war sie noch nie so gut darin gewesen, in anderer Mimik und Gestik zu lesen. Eigentlich war das schade. Maiden war ein gutmütiges Tier und auch wenn sie auf den ersten Blick naiv erschien, war sie keinesfalls dumm. Ihre unbedachte Art jedoch verübelte ihr vielerlei Gelegenheiten im Leben. Und in jenen Phasen, da sie vermehrt an ihre Mutter und manchmal auch an ihren Vater dachte, vermehrte sich das Leid in ihr und sie wurde still. Ihr fehlte jemand. Jemand, der sie auffangen konnte. Der sie zurückrufen konnte. Der ihre unbedachten Worte nicht allzu übel nahm. Aber so jemanden hatte sie bis dato nicht gefunden und ein einziger Blick auf Jason genügte um zu wissen, dass auch er nicht dazu taugte. Doch sie schüttelte den Kopf. Sie war ja nicht hier um Freundschaft zu hegen. Eigentlich sprach sie ja nur mit ihm, weil er ihr beinahe die Kräuter zertrampelt hätte. Aber so grob schien er gar nicht zu sein. Es war ihm sichtlich geläufig, was sie hier sammelte und brauchte. Nur sein zweiter Satz verwunderte sie. “Nein, warum sollte ich denn verletzt sein?“ Dabei gab sie natürlich – naiv wie sie war – zu, dass sie sammelte. Und zwar für ganz andere Zwecke. Und was blieb da schon übrig? Man sammelte doch nur dann, wenn man als Heiler tätig war und somit blieb dem Hengst nicht viel Fantasie, welcher Herde sie angehörte. Vielleicht hatte sich ja aber noch gar nicht herum gesprochen, dass nun die Alacres Pacem in diesem Tal lebten? Aber mal ehrlich, der Hengst hier erschien ihr nicht gerade wie jemand, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte. Würde sie nicht wundern, wenn der ein hohes Tier irgendwo war. „Wo kommst du eigentlich her? Gehörst du ‚ner Herde an?“



16.02.2015, 10:19
»Jason
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Mad Maiden



Man könnte fast meinen, dass die weiße Stute ein wenig verwirrt sein mochte. Doch sollte dies der Fall sein, wusste sie selbst davon nichts, machte sie doch keinerlei offensichtliche Hinweise darauf zeigen. Es war nur ihre Rückfrage, welche man unter diesen Umständen schon nahezu als dümmlich bezeichnen konnte. Warum sollte sie verletzt sein? Die Stirn des Dunklen legte sich in nachdenkliche Falten. Weil sie Kräuter zum Zwecke der Wundheilung zusammensuchen. Sicherlich konnte man auch auf Vorrat sammeln, jedoch war es unbestritten, dass es die wirksamere und bessere Methode war, sich um frische zu bemühen. Suchte sie also vielleicht für jemanden anderes? Jason kam nicht umhin an Raphaels Mord zu denken. Mit Sicherheit war auch die Mörderin und Lakaien nicht unverletzt davongekommen und brauchten nun medizinische Versorgung. Doch egal wie lange er die Helle noch mit den Gastjan Skaerai vergleichen mochte, so war selbst er nicht in der Lage aus reinen Äußerlichkeiten und wenigen Worten auf eine Zugehörigkeit schließen zu können. Genaugenommen, konnte sie alles sein, bestand die Herde doch bei seinen letzten Beobachtung weitestgehend aus normalsterbliche Mitglieder. Einzig und allein ihre Art des Sprechens erinnerte ferner an Faithless. Sehr fern. Er glaubte kaum, dass einen solchen komischen Vogel ein zweites Mal auf der Welt geben konnte. Nicht eins zu eins übertragbar.
Ja., beantwortete er ihre Frage knapp. Es spielte wohl keine Rolle wo her hingehörte, schließlich wusste er auch nichts über sie.


23.02.2015, 19:03
»Jason
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Mad Maiden



Jasons kühle Augen in der Farbe glatter Onyxe musterten die Schimmelstute mit wachen Blick, behielt jede ihrer Regungen im Auge, ohne sie jedoch anzustarren. Seine Körperhaltung war entspannt, und nichts in seinen edlen Zügen ließ seine innere Unruhe erahnen. Für den beinahe emotionslosen Rappen war dies eine völlig neue Erfahrung. Natürlich wusste er um Gefühle, doch selten einmal hatte er erlebt, wie er mitgefühlt hatte. Einzig ein kleiner Stupser hatte ab und zu etwas in seinem Herzen bewegt. 600 Jahre lang war eine Konstante in Form der Sieben an seiner Seite gewesen. Doch das erste und verbindende Glied, Raphael, der diese Kette zusammengefügt hatte, war gewaltsam herausgerissen worden. Gleichzeitig fühlte es sich an, als ob auch aus Jasons Herzen ein Stück mitgerissen worden wäre. Gewiss, die besondere Verbindung zwischen ihm, Dmitri, Illium als auch Aodhan bestand noch immer, aber würde es je wieder dasselbe sein … dasselbe … ohne ihn? Jason bezweifelte es, obwohl er auch Vertrauen zu Illium und seinen Fähigkeiten hatte. Wenn er, der Meisterspion, nur irgendetwas machen konnte, um ihm zu helfen, so würde er es ohne Zögern tun. Im Moment schien es wirklich das Beste, wie gewohnt seiner Aufgabe nachzugehen. Dass der Wind Jason ihn im eben diesen Augenblick, da er sich wünschte, ein wenig Abstand von der Herde zu gewinnen, hier her getragen hatte, schien wie ein gnädiger Wink Fortunas. Obwohl – glaubte er denn an Schicksal? Dann wäre Raphael, sobald er sich in diese Sterbliche verliebt hatte, dem Tod geweiht gewesen. Außer, wenn er sein eigenes Schicksal umgelenkt und sie verlassen hätte. An Jasons Lippen zuckte es ein wenig, als wollten sie sich zu einer unglücklichen, schiefen Linie verziehen, doch im nächsten Moment waren sie wieder bewegungslos. Nein, das hätte er nie getan. Blind vor Liebe trifft es vielleicht. Jason maßte sich kein Urteil darüber an, doch zeigte diese Erfahrung nicht, dass man Sterbliche keinesfalls unterschätzen durfte? Sie wirkten so schwach und zerbrechlich, waren in einem Leben wie dem seinen, einem unsterblichen Engelleben, kaum mehr als ein Flügelschlag oder ein Augenzwinkern, denn sie lebten nur für so kurze Zeit. Und dennoch – durch dieses kleine, zierliche Mädchen hatte Faithless es geschafft, einen der stärksten und machtvollsten Engel auf Erden auszulöschen. Wenn es um die Liebe ging, so überlegte Jason, griffen ganz offensichtlich keine rationalen, klugen Gedankengänge mehr, und es war unbedeutsam, wie mächtig man war. Die Liebe konnte mit ihrer Macht alles zugrunde richten. Andererseits hatte Jason auch (natürlich aus sicherer Entfernung) einen Ausdruck auf Raphaels Anlitz bemerkt, den er in dieser Form noch nie gesehen hatte – glühend, intim, ganz sicher nur für diese Sterbliche gedacht. Er selbst konnte nicht behaupten, je etwas auch nur annähernd Vergleichbares gespürt zu haben. Sicher, es hatte ein paar Wenige in seinem Leben gegeben, aber nie fühlte Jason sich einer von ihnen verbundener als über die Ebene einer starken Symphatie hinaus. Geschweige denn Liebe. Und merkwürdigerweise hätte ihn doch das Bedürfnis ereilen müssen, nicht? Aber wenn er an Raphael dachte, war ihm, als bohrten tausend kleine Messer in sein Herz. Lieber nicht.

Die Frage der weißen Stute riss den Rappen aus seinen Überlegungen heraus. Obwohl er in Gedanken versunken gewesen war, so hatte sich sein Blick nicht verklärt. Das bedeutete, dass die Sterbliche nichts bemerkt haben dürfte. Jasons Stirn legte sich in Falten. „Sie sind nicht verletzt, aber suchen nach Heilkräutern. Für wen sind sie also gedacht?“ Während die Weiße ihn ungefragt duzte, blieb Jason bei dem Sie. Nicht etwa, weil er sie rügen wollte. Er war ein Hengst von Höflichkeit, aber allein schon das Duzen bedeutete für den Schwarzen das Sich-Einlassen auf eine tiefere emotionale Stufe als eine flüchtige Bekanntschaft, und mehr war sein Gegenüber nun einmal nicht. Diese letzten Worten glitten leicht über seine Lippen, kein fordernder Ton lag in der Frage, nur höfliches Interesse. Entweder sie suchte die Kräuter gezielt für ein verletztes Tier, oder aber sie legte einen Vorrat an. In beiden Fällen war es höchst wahrscheinlich, dass sie einer Herde angehörte. Jason wollte nur für den oder die Verletzte hoffen, dass die Stute wusste, was sie da sammelte, sonst konnte sich das Leiden noch verschlimmern. Das Thema Herde wurde auch von der Stute aufgegriffen, als sie ihn nach seiner Herkunft fragte. Bedächtig legte er die samtenen Schwingen an den Körper, damit sie ihm nicht im Weg waren, ehe er auf ihre Frage reagierte. Einem leichten Nicken mit dem eleganten Kopf folgte die Antwort: „In der Tat. Ich nenne die Adoyan Enay mein Zuhause.“ Er konnte ihr diese Information problemlos zukommen lassen. Sie wirkte nicht, als habe sie böse Absichten, vielmehr war die weiße Stute noch kindlich, naiv und vielleicht ein wenig launisch. Tatsache ist … ich weiß genau, wie sehr der Schein trügen kann. Ein erneutes Stechen. Er hob zur Gegenfrage an. „Und wie sieht es bei Euch aus?“ Ein leichtes Auffunkeln seiner Iriden offenbarte Interesse. Es bestand die Möglichkeit, dass sie der neuen Herde angehörte … über jene hatte der Rappe noch keine genaueren Informationen eingeholt, denn der Tod Raphaels hatte die Adoyan Enay aus der Bahn geworfen. Sie alle hatten andere Dinge im Kopf gehabt, aber wenn er die Situation nun in Augenschein nahm, konnte Jason nicht umhin, sich selbst als töricht zu bezeichnen. Er konnte seinen Schmerz verbergen, sich kontrollieren, beherrscht bleiben – weshalb hatte er sich nicht früher darum gekümmert?
Nun war die Zeit gekommen, die Herde wieder aufzubauen. Ein großer Teil lag in Illiums Schwingen, das war klar, doch er konnte auf die Hilfe der Sieben, besser gesagt der Sechs, zählen – jedenfalls, was Jason betraf. Er war sich ziemlich sicher, dass auch die anderen ihn mit all ihrer Kraft unterstützen würden. Möglich, dass es dem Blaugeflügeltem alles zu schnell ging. Aber wenn sie ihre Abwehr nicht so schnell wie möglich wieder sicherten, dann waren sie ein – nunja, nicht leichtes, aber immerhin leichteres – Opfer für einen erneuten Anschlag seitens der Gaistjan Skairae. Allein der Gedanke an ihren Namen jagte einen Stoß wie aus Strom durch den muskulösen Körper des Hengstes. Sie werden bezahlen. Und ob sie bezahlen werden.

Aber eines nach dem anderen.
Ein Glück, dass er geduldig war. Wenn dieses Mädchen etwas über die neue Herde wusste, dann würde er es erfahren. Bis jetzt hatte der Meisterspion noch jedes Geheimnis gelüftet.


04.03.2015, 18:39
»Itami
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Wer möchte?




Flink wirbelten Itami's Pfoten durch die Luft und sie lief durch den Wald, die Schnauze an den Boden geheftet. Tränen standen in ihren Augen, machten ihre Sicht schwammig, dass sie ihren Kopf schüttelte, um sie los zu werden. Doch schon bald waren neue Tränen da, und schließlich rollten sie ihr Gesicht hinab. Es konnte doch nicht wahr sein, sie konnte ihn nicht schon wieder verloren haben! Nachdem Maugrim und die restlichen Wölfe sich auf den Weg gemacht hatten, war alles chaotisch geworden und in diesesm Chaos hatte sie ihren Geliebten aus den Augen verloren. Was sie nur noch mehr in Panik versetzt hat, sodass sie letztendlich komplett den Anschluss verloren hat. Und nun irrte sie schon so lange umher. Sie hatte die Tage aufgehört zu zählen, die sie nun alleine unterwegs war. Und dieser Hauch einer Spur nach seinem Geruch führte sie schon andauernd in die Irre.
Da stand auf einmal vor ihr eine Mauer. Und sie stieß ein verzweifeltes, hohes Jaulen aus. Das konnte doch nicht wahr sein, sie war im Kreis gelaufen! Sie war wieder beim Zaubergarten, wo sie sich wieder getroffen hatten. Sie legte den Kopf in den Nacken und heulte, bis ihre Stimme aufgab und sie schluchzend in sich zusammen sank. Sie war so nutzlos, so schlecht, so unglaublich nutzlos. Wo auch immer er war, er dachte sicher nicht einmal mehr an sie. Wenn er überhaupt überlebt hatte. Die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen sich und bildeten immer neue Horrorszenarien. Sie glaubte, ihr Kopf würde noch platzen und winselte leise.Sie kauerte sich zusammen und atmete schwer.
Ihr Magen knurrte, sie schmatzte wehleidig und ihre Ohren zuckten leicht, als sie sich beruhigte. Sie stämmte sich ächzend in die Höhe und schritt an der Steinwand entlang. Da fand sie eine Stelle, die etwas tiefer war, die Mauer halb eingestürzt und sprang hinauf, um in den Zaubergarten zu gelangen. Sie lief direkt zum kleinen Tümpel und trank in hastigen Schlucken daraus, auch wenn das Wasser lau schmeckte und von Algen bedeckt war. In diese Moment setzte mit einem Mal ein starker Regen ein und sie zuckte zusammen. Hastig, mit geduckter Körperhaltung und eingezogener Rute, lief sie zu einem der Bäume und kauerte sich an dessen dürren knochigen Stamm.
Was sollte sie nur tun? Sie lag hier rum, der Hunger nagte an ihr und sie war wieder ganz alleine.
Itami winselte und versuchte sich an ihre schöne Zeit mit Maugrim zu erinnern, in der Hoffnung, die Gedanken würde sie wärmen, und sie schloss die Augen, den Kopf in ihr rotes Fell gedrückt und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich erinnerte, wer liebevoll er sich stets um sie gekümmert hatte.


05.03.2015, 22:12
» Mad Maiden
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Jason


Womöglich wäre es ihr leicht gefallen, Huf in diesem Leben zu fassen, wenn sie über den Schatten ihrer eigenen Vergangenheit gesprungen wäre. Doch das war sie nicht. Das Gespenst ihrer Mutter jagte ihr in ihren Gedanken nach wie vor Tag um Tag nach. Sie identifizierte sich selbst als das ungewollte, das gebrandmarkte Kind. Niemals hatte sie in Erwägung gezogen, auch sich selbst etwas anderes zu machen. Sich selbst anders wahr zu nehmen und somit der Umwelt einen Ansporn zu geben, es ihr gleich zu tun. Die Traurigkeit, die sie stetig umgab, war bleiern und bedrückend und kehrte selbst jetzt zurück, als sie staunend vor der imposanten Gestalt des Rappen stand. “Sind für die Herde gedacht. Ein kleiner Vorrat kann nie schaden.“ Sie lächelte vorsichtig. Unvorsichtig hingegen war ihre Aussage. Durfte und sollte Jason überhaupt von den Alacres Pacem wissen? Allerdings... Nachtigall hatte den Herdenmitgliedern aufgetragen, Botschafter ihrer Sache zu sein. Die Idee, für die sie lebten, weiter zu tragen. Und als Jason sich selbst als Teil der Adoyan Enay preis gab, ergriff Mad Maiden die Chance Nachtigalls Forderung nach zu kommen: Knüpft Kontakt zu Mitgliedern anderer Herden. Nur so haben wir eine Chance im Kampf um den Frieden.

“Ich selbst gehöre den Alacres Pacem an, Jason. Hast du von denen schon gehört? Die Herde gibt es noch nicht sehr lang.“ Wieder lächelte sie, sich darüber durchaus bewusst, dass sie im Kontrast zu dem Hengst auf eine ganz naive, umgangssprachliche Art sprach. Ihr war aufgefallen, wie er an den höflichen Formen der Anrede festhing und akzeptierte es, auch wenn ihr bei der daraus hervor gerufenen Distanz unwohl war. Natürlich empfand auch sie Höflichkeit und Respekt als etwas ganz und gar unentbehrliches im Miteinander, doch in Zeiten wie diesen – unheilschwanger – war Mad Maiden um jeden Freund, jede Nähe, jeden Trost dankbar. Sie fürchtete sich, so wie sie sich dereinst vor den Wölfen fürchtete, denen sie preis gegeben wurde.

Sie war bereit, mit Jason über die Alacres Pacem zu reden, offen und ehrlich. Es kümmerte sie kaum, dass er die Informationen zu Raphael hintragen würde – noch wusste sie von dessen Ableben nichts. Vielmehr war es ihr ein Bedürfnis, dass er die Kunde der Alacres Pacem weiter tragen würde. Sie seinen Leittieren überbringen würde. Die kriegerischen Tiere dieses Tales sollten, mussten, durften ruhig wissen, dass nicht alle Tiere der schwarzen Pest anheim gefallen waren. Dass nicht jeder Verstand des Stillreiches vom üblen Schleier der Rachegelüste und des Kriegsgedankens verschleiert war. Sie waren Nichtmagische, die sich in die Gelegenheiten der Göttlichen einmischten. Jedem von ihnen war klar, welches Risiko das barg. Der einzige Schutz, den sie beanspruchen konnten, war das stark Rückgrat, mit dem sie für ihre Sache einstehen konnten. Mad Maiden war fest davon überzeugt, dass die Sehnsucht nach Frieden in den Herzen der Alacres Pacem stärker war, als die pure Zerstörungskraft der Wütenden.


06.03.2015, 12:42
» Eliza
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Itami



Bisher war Eliza’s Suche erfolglos geblieben. Doch hatte sie wirklich etwas anderes erwartet?
Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie, dass sie nicht einmal einen Hauch Chance besaß ihren Vater und/oder ihren Bruder zu finden. Ihr Bruder war vermutlich bei dem Wolfsangriff auf ihre Familie und dessen Rudel ebenso kläglich gestorben, wie ihre Schwester Naomi. Und ihr Vater? Pff – der hatte sich schließlich aus dem Staub gemacht, noch bevor Eliza geboren worden war. Davon konnte Eliza sich im Grunde überhaupt nichts erhoffen, denn scheinbar bestand seitens des eigentlichen Familienvaters überhaupt kein Interesse. Mittlerweile war das sowieso egal; dem aktuellen Anschein nach war die junge Hündin sowieso das letzte verbleibende Familienmitglied.
Während das Beaglemädchen etwas desorientiert durch das Stillreich wanderte, wurde ihr immer bewusster, weswegen ihre Mutter nie hatte hier leben wollen: Es war zum Teil unheimlich hier, beinahe beängstigend. Daher hatte ihre Familie stets nur das Randgebiet bewohnt. Eliza fühlte sich zwar nicht direkt unwohl aber diese Gegend hier war so verlassen, so einsam und düster – das passte einfach nicht zu ihrer lebensfrohen Art. Allerdings passte es perfekt zu alle dem, was in den letzten Monaten geschehen war und Eliza wunderte sich, dass sie ihren Optimismus und ihre Lebensfreude nicht verloren hatte.

Die kleine Hündin hatte einen seltsamen Garten betreten. Die Tore waren verrostet und verschlossen gewesen doch irgendwie hatte sie dennoch den innerlichen Drang verspürt, sich hier umzusehen. Es wäre ein gutes Versteck für einen eventuell verletzten Hund – ihren Bruder zum Beispiel! Gespickt mit neuer Hoffnung tippelte Eliza umher und blickte sich wachsam um. Die Dämmerung setzte langsam aber dennoch stetig ein und Eliza wusste, dass sie sich schon bald einen Schlafplatz für diese Nacht suchen musste. Ob sie in diesem Garten jedoch ein Auge würde zu tun können, war fraglich – vielleicht sollte sie doch wieder verschwinden? Außerdem war es hier wie ausgestorben.
Eliza hatte sich getäuscht. Denn just in jenem Moment, in welchem sie sich alleine gewähnt hatte, vernahm sie einen ungewöhnlichen Laut. Erschrocken fuhr das Mädchen zusammen und kauerte sich ängstlich hinter den nächsten Fels und starrte gebannt umher. Wurde sie etwa schon verrückt? Die Beaglehündin zweifelte zwar etwas an sich, doch sie wollte der Sache dennoch auf den Grund gehen: Entschlossen trat sie aus ihrem Versteck hervor und suchte die Umgebung ab – sie folgte einem fremden Geruch und stieß schließlich auf eine Wölfin, welche unter einem Baum kauerte und zu dösen schien. Wie erstarrt blieb Eliza stehen und starrte die Fremde aus panischen, großen Augen an. Sofort schossen ihr Bilder von jenem Tage durch den Kopf, an welchem ein Wolfsrudel ihre heile Welt und somit ihre Familie zerstört hatte. Gelähmt vor unsagbarer Angst blieb Eliza reglos an Ort und Stelle stehen und wusste nicht, was sie nun tun sollte.


17.03.2015, 09:26
»Ghost
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Eliza


Sorry, wird sicher mies smilie Muss erstmal wieder reinkommen.

Gedankenverloren trottete Ghost Meter um Meter, Pfote vor Pfote durch das Stillreich. Es war das erste Mal seit so langer Zeit, dass er allein war. Ganz allein. Die stete Präsenz Byblis' war ihm so in Mark und Bein eingegangen, dass er sich nun unvollständig fühlte. Doch die Wege hatten sich unweigerlich - wenn auch nur zeitweise - trennen müssen. Das hatten sowohl Byblis, als auch Ghost gewusst. Die Hündin musste ihr Leben auf die Reihe bekommen und der junge Rüde musste seines erst einmal beginnen. Der Schmerz jedoch erinnerte ihn immer wieder an seinen "Dummejungenstreich". Damals hatte er geglaubt, sich bereits in frühesten Kindheitstagen verlieben zu können. Schlimmer noch: er hatte geglaubt, ohne dieses Mädchen nicht mehr leben zu können. Und in seinem dümmlichen Übereifer hatte er bei jenem unsagbaren Unwetter damals einen massiven Ast abbekommen, der ihm beinahe das Rückgrat zerbrochen hätte. Nun aber war er ein Krüppel, humpelte leicht und lief allgemein wie ein steifer alter Mann, dabei war Ghost gerade einmal an der Schwelle seiner Lebensspanne, bereits endlich zu leben. Ja. Leben. Das wollte er. Mit Haut und Haaren. Er hatte schon zuviel Zeit verloren.

Neugierig blickte er sich im Zaubergarten um, einen Ort wie diesen hatte er noch nie gesehen. Es duftete gut, die Kräuter wuchsen überall. Er wünschte sich, selbst etwas von der Kräuterkunde zu verstehen. Doch das tat er nicht. Deswegen war er auch hier, in der Hoffnung einem Heilkundigen zu begegnen, die mit Sicherheit an Orten wie diesen herum wuselten. "Hallo? Ist da jemand?" rief er mit belegter, furchtsamer Stimme als er sich durch die dichten Gräser und Kräuter bahnte, die ihm großteils die Sicht versperrten. Er schlug sich durchs "Unterholz" und gelangte so auf einen kleinen, von Menschenhand angefertigten Weg. Steinchen lagen mosaikgleich im Boden, waren schön anzusehen. Überall wuchs und gedieh es, bald schon würden die ersten Blüten das Licht der Welt erblicken, der Duft von Blumen und Süße würde schwer in der Luft liegen. Er freute sich darauf.

Angespannt blieb er stehen, glaubte er doch ein Geräusch vernommen zu haben. Was nun? War da jemand? Und wenn, konnte derjenige ihm denn überhaupt helfen?


28.03.2015, 17:43
»Itami
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Eliza & Ghost



Itami musste eingedöst sein, denn als eine Stimme durch den Garten hallte, zuckte sie zusammen und lauschte vorsichtig. Sie kniff die Augen zusammen in Ehrfurcht vor dem Fremden, ihre Rute verunsichert unter ihren Körper geklemmt. Dann öffnete sie vorsichtig die Augen, nur um ein paar Meter vor sich einen jungen Hund zu entdecken. Dieser erschien tatsächlich noch verängstigter als sie selbst und ihr erwachte so etwas wie ein Mutterinstinkt, sich um das Kleine zu kümmern. Sie schnupperte vorsichtig und erkannte, dass es sich um eine junge Fähe handelte. Itami's träge schlfatrunkene Gedanken brauchten etwas, bevor sie begriff.. dass dieses junge Ding sie fürchtete und die Worte nicht von ihm gekommen sein konnten. Sie wandte den Blick von der Dreifarbigen ab, um sie nicht weiter zu verängstigen und wiegte ihren Kopf überlegend hin und her. Verdammt, sie konnte sich nicht einmal richtig ausdrücken. Damals hatte Maugrim ihr seine Sprache gelehrt, doch dies schien so lange vergangen.. sie konnte sie zwar meist gut verstehen, aber die Worte kamen ihr nur schwerfällig über die Lippen. Da hörte sie das Rascheln von Schritten, das kurz darauf wieder verstummte. Sie hob den Kopf und schnupperte, noch ein junger Rüde hielt sich wohl in der Nähe auf. Sie blickte wieder die Kleine an. „Nein, nicht Angst..“, meinte sie, ihre Zunge stolperte über die Worte und sie klangen fremd und seltsam. Ihre feine Stimme zitterte, weil sie so unsicher war – von ihrem Hunger ganz zu schweigen. Sie blickte sich nach dem Rüden um. Sie wollte auf das Kleine zu gehen, aber wollte es nicht weiter verschrecken.. „'Allo?!“ rief sie da in die Richtung, in der sie den Rüden vermutete. Sie wusste nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte, ein leises Winseln entkam ihr ungewollt, und sie kauerte sich enger an den Baum. Wieso konnte Mau nicht hier sein? Sie hasste sich dafür so unselbstständig zu sein..


01.04.2015, 00:17
»Aurelie
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Ezra


Sie konnte ja nicht ahnen was im Kopf des Rappen vor sich ging. Für sie war dieses Aufeinandertreffen wieder die Chance auf Gesellschaft, auf ein Ende des Alleinseins. Selbstverständlich hielt sich ihre Euphorie in Grenzen. Dennoch war sie sichtlich erfreut darüber und die Hoffnung die sie sich ausmalte, spiegelten sich in dem Glitzern ihrer Augen wider.
Auch seine für sie eigentlich gar nicht zufriedenstellende Antwort, konnte diese Hoffnung vorerst nicht trüben. Sie hatte ja keine Ahnung, dass sie wieder einmal wie ein offenes Buch vor einem Fremden stand. Und trotzdem war sie ein klein wenig überrascht, als er sie fragte, ob sie nicht gewöhnlich war. Letztlich lächelte sie aber sacht und nickte. “Ganz und gar nicht, leider“ Weder ihre Worte, noch ihr Gesichtsausdruck verbargen wie sehr sie dieses Schicksal hasste welches sie damals ereilt hatte. “Mir helfen? Ein Versuch ist es wert…“ Ihre Worte klangen erst einmal wenig überzeugt und doch schwang ein überraschter, neugieriger Unterton in ihrer Stimme mit.

Ihre Ohren lauschten aufmerksam nach seinen Worten und hin und wieder war ein sachtes Nicken zu erkennen. “Magie… Oder einfach nur Leid oder ein tristes Schicksal... „, rutschte ihr dann so heraus während sie seinen Worten gelauscht hatte. “Entschuldige!“, gab sie schließlich mit einem Lächeln bekannt. “Ich kann mich nur mit einem Teil dieses Schicksals abfinden. Aber das tut nichts zur Sache.“
Also waren auch die Corvus Corax nicht „gewöhnlich“. Ob sie sich alle mit ihrem Schicksal abgefunden hatten? Vielleicht gab es auch andere ungewöhnliche Fähigkeiten die nicht so erdrückend schienen wie ein ewiges Leben. Als am Boden ein Halm in Eis getaucht wurde und zerbarst als Aurelie ihn durchdringend ansah, wurde ihr bewusst, dass sie vielleicht nicht derart negativ gestimmt oder deprimiert durch die Welt schreiten würde, würde sich ihre Fähigkeit auf genau diese beschränken. “Ein Schatten?“, interessiert neigte sie ihr Haupt etwas. “Ich würde ja behaupten die meiste Zeit bin ich auch nur ein Schatten meiner selbst. Aber weshalb bist du ein… Schatten?“ Ihre Augen glitten über seine dunkle, mächtige Erscheinung fast als würden sie nach einem Anhaltspunkt suchen.
In ihrem Tun unterbrochen, legte sich ihr Blick wieder in seine Augen. “Das richtige Tal? Weil es Gleichgesinnte gibt?“ Aber sie hatte bereits gelernt, dass die aus ihren eigenen Reihen oftmals gefährlicher waren als die Anderen.

Ihr war nicht entgangen wie er wieder etwas auf sie zu trat. Aber dass es sich um echtes Interesse handelte, wollte sie noch nicht fest glauben.
“Da irrst du dich… Ich suche nicht explizit nach Wesen die mir gleich sind. Ich suche nach Zusammenhalt und einer Aufgabe ohne dass man nur auf das aus ist was jemand wie ich oder sonst wer hier zu können vermag. Ehrliche Gemüter… Irgendwo Zuhause zu sein. Irgendwo ankommen. Aber das scheint vor allem unter „gewöhnlichen“ Lebewesen oftmals kaum möglich oder einfach zu schwer.“ Ob es noch mehr derart verlorene Seelen gab wie Aurelie? Sicherlich war sie doch nicht die Einzige die nicht hier aufs Tal getroffen war und sich durch alle die Jahre geschlagen hatte.


01.04.2015, 10:40
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Stillreich » Das Tal » Der Zaubergarten #1
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