Stillreich » Das Tal » Der Zaubergarten #1
»Athan
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FERUN.



Ihre Worte hingen verheißungsvoll in der schwülen Stille. Auch ihm tat mittlerweile Die Lunge weh von der mangelnden Sauerstoffzufuhr. Sie würden nun gehen. Diesen Ort hier verlassen und es würde niemals jemand erfahren müssen welch eine Intimität sie an diesem Ort geteilt hatten. Nicht das die Körperlichkeit herausragend intim gewesen wäre, aber die ganze Stimmung zwischen ihnen. Das Blatt hatte sich geändert. Die Situation war im Wandel. Schon vom ersten Augenblick ihrer Zusammenkunft war es schön gewesen, ein bisschen prickelnd. Aufregend. Doch nun war da irgendetwas größeres. Ganz einfach mehr. Und er genoss es, jedoch nicht ohne eine Spur von Furcht. Athan's Angst war nicht wirklich zu benennen und es war auch nichts was er kannte. Der Fuchs war von Natur us mit Bindungen aller Art vorsichtig und brauchte eine gewisse Zeit und Regelmäßigkeit um sich auf etwas ganz einlassen zu können. Bei Ferun hatte er bisher gar nichts für irgendetwas gebraucht, sie war da gewesen. Diese beiden Pferde hatten vom allerersten Moment einen guten Draht und ein tiefes Verständnis. Schon das war komisch gewesen. So im Nachhinein. Die Selbstverständlichkeit der Dinge. Die Schönheit der Chance. Der Zauber eines Moments. Jetzt gerade hatte er das Gefühl völlig wahnsinnig zu werden von diesen Gefühlen und glaubte das die aktute Luftnot daran schuld war. Und so drückte er sich durch die feuchte Erde hinaus ins freie. Es schien in der Zwischenzeit wieder geschneit zu haben. Um ihn herum war alles unter feinstem, glitzernden Pulverschnee bedeckt. Die Nacht weilte nicht mehr ewig. Weit hinten am Horizont brach der Morgen an. Seine Lungen wurden geschnitten von der Schärfe der eisigen Luft. Das Fell das noch immer zu dünn war, klebte leicht feucht und würde bald erstarrt sein wenn seine innere Hitze nachgelassen hatte. Die Verwüstung ließ sich nur erahnen. Überall um sie herum lagen unter dem Schnee dicke Äste, Stauden und abgeknickte Dolden von Planzen. Was dort noch so drunter lag wollte Athan gar nicht wissen. Etwas weiter am Rande des Waldes ragte graues Fell aus dem Schnee, der Mond beschien es mit einer grausamen Seligkeit. Der Hengst schüttelte seinen vielleicht etwas zu muskolösen Hals für ein Vollblut und streckte sich so das es überall an ihm knackte. Er hatte keine Ahnung wie lange sie dort unten verweilt hatten doch es schien eine halbe Ewigkeit gewesen zu sein. Er war so steif wie ein Achtundzwanzigjähriger. Erst nun wand er den Blick zu Ferun, sah sie an das erste mal seit sie diesem Loch entstiegen waren. Sie stand da, im eisigen Wind. Eingefallen, matt und doch in den Augen dieses wunderbare Funkeln. Auch falls sie geweint hatte wr es wohl nun versiegt und Athan war froh darum. Ihre Schwarze Mähne wehte leicht im Wind und Athan fiel nun erst auf wie lang sie eigentlich war. Sie hatte ihn nicht wirklich angesehen und als ihr Blick seinen traf sprach die Furcht aus ihrem. Die Ungewissheit die sich seit er draußen war schon wieder an seinem Bein entlang genagt hatte. Athan konnte wenn sie ihn so ansah noch weniger einen klaren Gedanken fassen, die eisige Luft ließ ebenso wie die Schwüle der Hühle keinen klaren Gedanken entstehen. Er lächelte sanft. Trat an sie heran und stand nun vor ihr. In seinervollen, auch für einen Araber stattlichen größe. Imposant. Umwerfend. Natürlich war sie kein Vollblut. Sie war auch für eine Tinkerstute nicht besonders groß gewachsen und der üppige Behang tat sein übriges um sie neben ihm plump und schwerfällig aussehen zu lassen doch Athan war niemand der für so etwas einen Blick hatte. Ferun's Herz war riesig. Sie war so verletzlich und zauberhaft in ihrer Art. Athan wusste nicht besonders viel in dem Moment als er glaubte der Wahnsinn hatte ihn nun wieder erfasst und er seine Lippen innig, leidenschaftlich, zärtlich, fordernd auf ihre drückte. Alles war er spürte das der Druck in seinem Kopf nachließ. Und das er sie wollte. Hier bei sich in diesem Augenblick.



30.12.2012, 21:45
» Memorial
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Someone in town?

Die Schritte zögernd, der Atem stockend & der schmächtige Leib zitternd, betrat die junge Schönheit das ruhige Tal. Ihr Blick musterte die Umgebung, welche mit kleinen, glitzernden Schneeflocken überzogen war. Irgendwie schien dieser Ort etwas besonderes zu sein. Denn auch, wenn hier momentan durch die äußerst kalte Jahreszeit alles trostlos und grau erschien, hatte es doch etwas reizvolles an sich. Nun, vielleicht war reizvoll nicht ganz das richtige Wort, doch es war das Erste, das dem jungen Getier durch den Kopf schoss. Langsam senkte sie ihren Kopf, blies heiße Luft durch ihre aufgeblähten Nüstern und suchte erfolglos nach etwas essbarem. Ihr Weg war lang, ihr Weg war schwer. Und doch hatte sie es endlich mal wieder geschafft etwas durchzuziehen. Memorial, so der Name der Weißen, hatte vor Monaten so etwas wie Sehnsucht tief, sehr tief in sich drin verspürt. Die Sehnsucht nach einem Platz, wo sie hingehörte. Denn seien wir ehrlich, jeder von uns benötigt eine Heimat. Eine Heimat, wo man gern gesehen ist. Eine Heimat, wo man sich wohl fühlt. Und die Stute wusste genau, dass ihr das sehr schwer fallen würde. Bestimmt fühlte sich keiner in großen Anhäufungen von Artgenossen unwohl. Nein, bestimmt genossen sie es sogar. Sie knüpften bestimmt auch gerne neue Bekanntschaften, was Memorial gerne machte, jedoch nicht wusste, wie sie das am besten anstellen sollte. Ein Seufzen entglitt ihren weichen Lippen. Das einzige, was sie sich je von der Welt erhoffte, war ein bisschen Liebe .. ein bisschen Geborgenheit. Aber irgendwie versaute sie es sich jedes Mal selbst. Ob wohl jemand außer ihr auch immer abhaut, wenn es ernst wird? Sie dachte lange darüber nach, schöpfte Hoffnung, nur, um sie am Ende wieder aufzugeben. Wer war denn schon so verklemmt? Ihre Augen wurden nass, doch bevor ihr die erste Träne über die Ganasche rollen konnte, blinzelte sie einige Male, schüttelte ihr filigranes Haupt und unterdrückte ihre Emotionen. Sie hasste es zu weinen. Denn wenn sie weinte, war sie schwach. Sehr schwach. Und niemand wollte mit jemandem befreundet sein, der schwach war. Weil das viel zu viele Probleme mit sich bringen würde, und die hat jeder selbst genug. Das junge Tier versuchte zu lächeln, es sah gespielt aus, brachte aber trotzdem einen Hauch von Charme mit, wodurch sie sich erhoffte, dass sie jemand ansprechen würde. Einfach so, ohne große Anstalten eine feste Freundschaft oder gar Beziehung knüpfen zu wollen. Denn dann würde sie wieder das Weite suchen und vielleicht sogar ihr großes Glück verscheuchen.


03.01.2013, 14:59
»Ferun
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Athan



Die eisige Stille nach dem Sturm, nach der Verwüstung. Der Ort, den sie ihre Heimat nennt, gleicht einem Schlachtfeld, Nachkriegsszenario. Ein Krieg zwischen der Welt und ihren Urgewalten. Ein Krieg, bei dem sie zwischen die Fronten geraten war und nun auf das traurige Ausmaß blicken musste. Der Schnee hatte das unschöne Bild großteils abgedeckt und doch fühlte sie sich eingeengt im Herzen, denn die Furcht vor dem, was unter der Schneedecke noch verborgen lag, war groß. Was, wenn es sich um Tiere handelte? Tote, vor Eis und Furcht erstarrte Tiere? Ja, sogar Pferde? Sie wandte den Blick von der Schneefläche ab. Wenn sie nicht hinsah war der Alptraum vielleicht gar nicht wahr?! Stattdessen blickte sie auf Athan, der anmutiger und schöner denn je vor ihr stand und ihre Gefühle zum Wallen brachte. Warum tat er das? Oder war er sich seiner Wirkung auf sie gar nicht bewusst? Sie seufzte leise, schmachtend und biss sich selbst auf die Zunge, als ihr dieses Verhalten klar wurde. Was sollte er von ihr denken?

Er trat zu ihr und sein schönes Gesicht strahlte eine angenehme Wärme aus, während sie selbst sich so plump und elend neben ihm fühlte. Ihr von der Flucht durchschwitztes Fell stand nun trocknend, schuppig und schmutzig von ihr ab. Überall klebten Dreckklumpen, die sich so leicht nicht wieder lösen würden. Ihre Mähne hing ihr strähnig ins Gesicht, die dunklen Augen funkelten selbstverloren und schön. Sie war klein, neben Athan noch viel kleiner. Sie hätte ein Fohlen sein können, so zierlich wirkte sie neben ihm. So kugelrund fühlte sie sich aber auch. Sie seufzte leise. Diesmal aus Scham, denn er stand ihr so dicht gegenüber, dass er jeden Dreckfleck einzeln begutachten konnte und dies wohl auch tat mit dem Hintergedanken, wie hässlich sie doch war.

Ferun bereitete sich innerlich auf den Abschied vor, als eine warme Woge ihren Körper überflutete und sie nichts anderes mehr spürte, als die rosaroten Wolken, dicht um sie herum gedrängt. Sie versucht im ersten Moment nach Luft zu schnappen, erwiderte dann jedoch rein instinktiv diese intime und sanfte Berührung. Ihre Augen schlossen sich, sie sah ohnehin bloß Sternchen. In ihrem Kopf schienen all die Sorgen und Gedanken zu einer Supernova geformt zu explodieren, ihr Herz setzte Schläge aus, nur um dann heftiger und unrythmischer denn je von neuem einzusetzen. Sie wagte nicht, sich von ihm zu lösen. Sie wollte nicht. Das erste Mal in ihrem Leben wies sie so etwas wie Egoismus auf. Ein Egoismus der ihr gebot, die Berührung voll und ganz auszukosten, nicht zu beenden. Ihre Lippen bewegten sich sanft und fordernd auf den seinen, als sie sich ihren Gelüsten hingab und die Sorgen um eine Zukunft beiseite drängte.


03.01.2013, 17:38
» Blank
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Memorial.




Mein Atem ging keuchend, rasselnd. Für mein Herz und meine Lungen, die schon seit meiner Geburt ungewohnt schwach waren, kam der Wetterumschwung viel zu plötzlich.

Zu meinem schnellen Atem, der mir eigentlich alles abforderte, mischte sich ein Husten. Ein verzweifeltes Keuchen.

Meine Kehle brannte, mein Hals schmerzte ungemein. Ich hatte mein Maul geöffnet, um schneller Atmen zu könnten, doch das reizte meine Kehle nur noch weiter, was mich erneut ziemlich heftig Husten ließ.

Mir ging es schon den ganzen Tag nicht sonderlich blendend, doch vor einigen Minuten war es wieder schlimmer geworden. Meine Luftröhre hatte anscheinend dicht gemacht, ließ keinen Funken Sauerstoff in meine Lungen. Dann kam der Hustenanfall. Und kurz bevor ich in Ohnmacht viel schaffte ich es wieder zu Atmen. Rasselnd und Keuchend.

Langsam aber sicher schien ich mich zu beruhigen, verfiel wieder in den Zustand, den ich schon am Morgen hatte. Nicht gut, aber dennoch nicht gefährlich für mich.

Tief holte ich Luft, als alles vorbei zu sein schien. Nur das schreckliche Kratzen in meinem Hals ließ mich daran zurückerinnern was noch vor wenigen Sekunden geschehen war. Sekunden, die mir wie Jahre vorkamen. Sekunden, die mir jetzt wie etwas unrealistisches, wie ein seltsamer Traum, vorkamen.

Ich hatte eine Krankheit. Welche es war? Davon wusste ich nichts. Ich wusste nur, dass mit mir etwas nicht stimmte.
Normale Pferde nämlich bekamen keine Anfälle, sobald die Temperatur auf einem Thermometer um wenige Grad schwankte.

Der Frühling war für jemanden wie mich besonders schlimm. Besser gesagt der meist doch sehr rapide Wechsel von Winter zu Frühling. Bald würde er mir erneut bevorstehen.

Ich konnte nicht mit sicherheit sagen, dass ich den Frühling noch erleben würde. Doch wer konnte das schon? Eigentlich war ich doch normal. Nur, dass meine Chance zu sterben größer war, als die der anderen Pferde...

-*-

Mittlerweile hatte ich meinen Kopf gen Boden gesenkt. Vielleicht, dachte ich mir, würde das brennen, dass sich in meinem Hals festgesetzt hatte, verschwinden wenn ich die Reifüberzogenen Gräser fraß.

Da mein Kopf immer noch dicht über dem Boden schwebte, bemerkte ich gar nicht, wie ich ziemlich dicht vor einer grauen Stute zum stehen kam. Vor meinen Augen sah ich nämlich nur das noch grünliche Gras, welches den Reiz in meinem Rachen etwas lindern konnte. Gierig rupfte ich den viel zu kleinen Grasbüschel aus, zerkaute ihn schnell und oberflächlich, ehe ich ihn ganz hinunterschluckte.



03.01.2013, 21:48
» Memorial
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Blank.

Ein kalter, schon fast eisiger Windzug, schien dem jungen Getier schon fast die Ohren abzuschneiden. Ihr war kalt, sehr kalt. Ein Beben huschte durch ihren Leib, ließ sie sogar schon mit den Zähnen klappern und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als das es wieder Sommer wäre. Wie gerne würde sie sich jetzt wieder in einen See stürzen. Mit ihm, ihrem besten Freund. Wie gerne würde sie noch ein letztes Mal seinen heißen Atem an ihrem zarten Hals spüren. Zwangsläufig wurden ihre Augen nass, als sie daran zurückdachte, was vor einem Jahr passierte. Sie hatten sich oft gestritten, sich jedoch auch jedes Mal wieder vertragen. Doch jetzt... Sie würde ihn nie wieder sehen. Nie wieder mit ihm reden können und nie wieder Spaß mit ihm haben. Er war tot, und ihr eigener Vater trug die ganze Schuld. Genervt schluckte sie den Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, runter, drückte mit voller Wucht ihren Kopf gegen den Baum. Sie wollte vergessen, sie wollte nie wieder etwas von ihrer Vergangenheit hören, nicht daran denken, nicht daran erinnert werden. Nie wieder.
Minuten vergingen, ehe sich ihr Körper wieder entspannte und sie langsam ihren Kopf vom Baum entfernte. Ihr leicht ausgedünnter Schopf fiel ihr über das rechte Auge und vernebelte ihr die Sicht. Mit einem Kopfschütteln schmiss sie ihre Haarpracht zur Seite und ließ ihre Augen gen Himmel wandern. Sekunden vergingen, Minuten, schon fast eine halbe Stunde, bis sie irritiert aufleuchteten und sie einen großen Satz zur Seite machte. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie sich ihr jemand genähert hatte. Allerdings schien er kein großes Interesse an ihr zu zeigen. Nein, eher an dem mit Reif überzogenen Gras. Mit immer noch verwundertem Blick starrte sie den Fremden an, das Haupt weit nach oben gerissen und die Beine so gut wie möglich in den Boden gerammt. Dann jedoch kam sie zur Ruhe, musterte den Braunen sorgfältig und atmete erleichtert auf. Morgen. Grüßte sie ihn mit ihrer glockenklaren Stimme und spürte förmlich, wie ein nettes Lächeln ihre Lippen zierte. Wie er wohl hieß? Ob er auch alleine hier war? Konnte er ihr etwas über das Tal erzählen oder würde sich vielleicht ein sonstiges Gespräch ergeben? Sie war momentan für alles offen. Außer für die Knüpfung einer neuen Freundschaft.


03.01.2013, 22:43
» Blank
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Memorial.




Weiter und weiter suchte ich über den Reifnassen Boden, darauf hoffend, dass der Winter, der vor ein paar Tagen noch so stark gewütet hatte, noch nicht das ganze Gras verdorben hatte. Immerhin hatte ich bei weitem nicht zu viel auf den Rippen und mein schmächtiger Körper könnte ein paar zusätzliche Pfunde mehr als gut vertragen.

Bestimmt konnte man schon die Rippen unter meinem dichten Winterfell sehen. Oder wie eingefallen meine Flanken waren. Dass mein Gesicht stumpf und fahl wirkte. Undmerklich seufzte ich auf, immer noch auf dem Boden nach Gras oder zumindest enigen Wurzeln die ich fressen konnte, suchend.

Plötzlich merkte ich, wie sich etwas neben mir bewegte. Ruckartig und schnell. Ein aufgescheuchtes Tier? Ebenso ruckartig, wie der Fremdling wenige Sekunden zuvor hob ich meinen Kopf, der sich an meinem Unterbemuskelten Hals furchtbar schwer anfühlte und mich fast schon wieder nach unten ziehen wollte.

Da stand eine Stute.
War sie schon die ganze Zeit hier gestanden? Hier neben mir? Wahrscheinlich. Und ich vollidiot hatte sie gar nicht bemerkt. All ihre Körpersignale sprachen für absolute Anspannung, doch gerade als ich sie beruhigen wollte, nahm sie das Wort an sich.

Als sie sprach, huschte ein kurzes Lächeln über ihre schmalen Lippen. Ohhne groß Nachzudenken erwiederte ich ihr Lächeln. Zweifelsohne - sie war hübsch. Mit ihrem hellem Fell und ihrem Fransigen Schopf, von dem ich nur träumen konnte.

Ihr Fell war nicht annähernd so stumpf wie meines und sie wirkte auch nicht abgemagert. Dünn ja, aber nicht dürr.
Die Glückliche.

< Oh, Hey... Morgen! >

Meine Stimme war ein wenig Zitternd, wahrscheinlich noch von meiner Atemnot, die mich vorhin überfallen hatte.

< Blank mein Name! Und wie heißt du? >

Meine Stimme schien sich wieder gefangen zu haben, jedenfalls sprach ich nicht mehr ganz so zittrig, sondern meine Stimme hatte eine gewisse festigkeit gefunden. Alles schien wieder beim alten, auch wenn ich bei jedem Ausatmen leicht durch die Nüstern pfeiffen musste.

Woher ich dann noch diese Redefreiheit nahm? Ich wusste es nicht. Normalerweise sagte ich nie etwas von mir aus, sondern war eher der zurückhaltende und schüchterne Typ.

Neugierig sah ich die zierliche Graue an, ein freundliches Lächeln auf den Lippen.


03.01.2013, 23:17
» Memorial
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Blank.

Ihre Augen fingen an leicht zu zucken. Sollte sie am besten jetzt schon das Weite suchen? Schließlich würde sie doch eh alles nur kaputt machen. Stille herrschte zwischen den beiden sich gegenüberstehenden Artgenossen. Und wieder zog ein kalter Windzug übers Gebiet, ließ das junge Tier erzittern und ein wenig auf der Stelle rumtreten, um sich aufzuwärmen. Sie lächelte dem Dunklen etwas verklemmt entgegen, in der Hoffnung, er würde sie nicht für bescheuert halten. Derweil fiel ihr auf, dass er ziemlich abgemagert war. Hatte er eine Krankheit? Hatte er irgendein Problem, das ihm so sehr zur Last fiel, dass er keinen Bissen mehr runterbekam? Oder hatte er einfach nichts essbares gefunden? Wobei Memorial nicht daran glaubte, schließlich hatte sie auch keine Probleme damit im Winter zu überleben. Von der Kälte mal abgesehen. Was aber nicht daran liegen konnte, dass sie dünn war. Sie war von Natur aus schmal gebaut, hatte aber, insofern sie sich erinnern kann, nie gerade wenig auf den Rippen. Ihr Kopf legte sich leicht zur Seite, als sie seinen Worten lauschte. Seine Stimme klang zitternd. So .. zerbrechlich, so schwach. Er hatte Probleme. Und eins war klar. Würde sie sich mit ihm anfreunden, so würde auch sie irgendwann mal mit diesen Problemen konfrontiert werden. Ehrlich gesagt brauchte sie das nicht, doch irgendwie hatte sie Mitleid mit ihm. Sie hatte Mitleid mit jedem, der ihr hilflos erschien. Doch konnte sie nicht jedem helfen und so wandte sie sich von den meisten ab, wenn sie von Problemen mitbekam. Memorial. Kroch nach einiger Zeit ihre Kehle hoch und hinterließ eine milchige Wolke in der kalten Winterluft. Freut mich ihre Bekanntschaft zu machen, Blank. Sagte sie lächelnd und scharrte kurz mit dem linken Vorderhuf.



oooh gott, wie mies. :'D


03.01.2013, 23:53
» Blank
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M E M O R I A L.




Mein Blich war noch immer auf die Namenlose Stute gerichtet. Und sie schien mich ebenfalls anzusehen. Meine vom Gras noch feuchten Lippen wurden von einem freundlichen und hoffentlich offenherzig wirkenden Lächeln umspielt. Natürlich sollte ich freundlich zu ihr sein. Wieso auch nicht? Schließlich war klar, das ich der Schwächere von uns beiden war. Zumindest in dieser Jahreszeit. Einen Kampf oder gar ein einfaches Streitgespräch würde ich in meinem Zustand nicht packen.

Meine Beine zitterten kurz, als wollten sie einfach unter meinem Gewicht nachgeben, zusammensacken. Doch dann schienen sie es sich anders überlegt zu haben und blieben standhaft. Unmerklich atmete ich erleichtert auf. Vor einem anderen Pferde zusammenzuklappen war wohl nicht sonderlich... eindrucksvoll? War es das richtige Wort? Nun gut, zugegeben... Ich bin kein Dichter oder der Gleichen. Ihr wisst sicherlich, was ich meine.

Die Grauschimmelin stellte sich als Memorial vor. Memorial... ein schöner Name. Er schien zu ihr zu passen, wie die Faust aufs Auge. In Gedanken ging ich ihn ein paar mal durch, schien ihn zu Buchstabieren, um ihn ja nicht vergessen zu können. Denn wenn es etwas gab, dass ich mir nicht merken konnte, dann waren das zweifelsfrei Namen. Oder Geburtsdaten. Schrecklich sowas immer zu vergesen, ehrlich.

Es freute sie, meine Bekanntschaft zu machen. Und zu meiner großen Verwunderung siezte die Stute mich. Wusstet sie, dass ich älter als sie war? Oder war sie einfach nur schrecklich gut erzogen? Beides? Manche Eltern bestanden ja darauf, dass ihr Kind andere Erwachsene siezte. Für michschien diese ganze Sache ziemlich altmodisch.

Sie schien wirklich jünger als ich zu sein, vielleicht lag es auch nur daran, dass sie so gut gebaut war. So jugendlich...

< Memorial, du brauchst mich nicht siezen. So alt bin ich noch nicht. >

Mein lächeln war zu einem Grinsen geworden, als ich gesprochen hatte. Es war mir definitiv unangenehm gesiezt zu werden, wieso auch immer. Vielleicht weil ich mich dann doch immer so schrecklich alt fühlte. So wie ein Großvater. Und das war ich bei Gott noch lange nicht.



04.01.2013, 18:23
» Memorial
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Blank.

Ein Funkeln huschte durch ihre Augen, als sie sein offenherziges Lächeln wahrnahm. Er sah sie an, lange. Und nach und nach, je länger er sie ansah, um so mehr verunsicherte er sie. Es lag natürlich nicht direkt an ihm, sie mochte es generell nicht, so lange angesehen zu werden, denn irgendwann fühlte sie sich dann doch etwas unwohl. Was sie jedoch zu überspielen versuchte und es ihr eigentlich auch ihr ganzes, kurzes Leben lang ziemlich gut gelungen war. Wäre sie ein Mensch gewesen, so würde sie jetzt eine Augenbraue hochziehen, wie eine Diva. Nur, um Selbstsicherheit rüberkommen zu lassen. Doch da das in ihrem Pferdekörper nicht zu machen war, erhob sie noch einmal ihr mit weichen Zügen übersätes Haupt und warf dem Dunklen einen nichts aussagenden Blick zu und ließ nur wenige Sekunden vergehen, ehe sie ihre grau-weißen Lippen dem feuchten Gras entgegenstreckte. Vielleicht war es unhöflich während eines Gespräches zu essen, und auch, wenn ihre Mutter dies noch nie toleriert hatte, war es Memorial selbst schon immer egal gewesen. Denn so schien für sie keine all zu große, peinliche Stille aufzukommen. Sicher gab es viele Gesprächsthemen, doch bei den ersten Begegnungen fiel es ihr schwer, das passende rauszusuchen, beziehungsweise überhaupt eins zu finden.
Nach einigen Sekunden der Ruhe, in denen sie nur ihren Herzschlag, das etwas laute Atmen des älteren Herren und das zermalmen des Grases in ihrem Mund hörte, erhob Blank, wie er sich ihr vorgestellt hatte, seine raue, leicht kratzige Stimme. Die Stute schluckte das letzte Grasbüschel hinunter, hob ihren Kopf und sah ihrem Gegenüber aufmerksam in die Augen. Ach wirklich? Sagte sie etwas neckend, in der Hoffnung, das Gespräch damit etwas auflockern zu können. Ein spielerisches Lächeln schmückte ihre Lippen, während ihre Ohren nach vorne gespitzt waren. Wie alt bist DU denn? Fragte sie mit einem Hauch von Neugier in ihrer mädchenhaften Stimme, die der Wind behutsam über das Tal trug.

Sorry, dass ich erst jetzt antworte. Habe zur Zeit etwas Schulstress. ^^


12.01.2013, 12:44
»Athan
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FERUN.



Dieser Moment war eine einzige Unwirklichkeit.
Wie sie hier standen, diese beiden Geschöpfe, unterschiedlicher kaum sein konnten und sich alles gut anfühlte was zwischen ihnen geschah. Der Fuchs hatte alles was ihm Druck bereitete ganz weit ins Hinterstübchen verschoben und alles ausgeschaltet was grübeln oder zerstören konnte. Er genoss diese Körperlickeit zwischen ihnen beiden und konnte es eogentlich noch immer kaum glauben wenn er daran dfachte das noch vor ein paar Stunden er alleine in dieses tote, unangenehme Gebiet des Salzsees der Bla bla eingezogen war. Ohne Sinn, perspektive und Plan was er nun eigentlich mit seinem Leben weiter anfangen sollte. Nicht das sich seine Lebensplanung nun ganz plötzlich drastisch verändert hätte,. aber irgendwie war da etwas lebendiges in ihm. Warm, fordernd und aufmerksamkeits suchend. Ein Gefühl das er seinen weiteren Weg nicht mehr immer allein betreiten wollte sondern vielleicht in der Lage sein würde seinen Weg zu teilen. Es war nun ein wages Gefühl. Ein Nebeldunst der verrieten ließ was sein könnte. Und alleine schon dieses lönnen gab ihm eine befriedigende Zuversicht. So sehr das prickeln über die Ungewissheit auch ihren Reiz hatte. Langsam, lösten sich seine Lippen von ihr damit er die Kontrolle über sich behalten konnte. Irgendwo lag noch immer die Süße ihrer köstlichen Rosse in der Luft und wr jederzeit in der Lage seinen Kopf zu vernebeln. Das wollte er jetzt und hier in diesem Moment nicht riskieren das seine überpotente Männlichkeit diese Situation zerstörte. Auch wenn sich nicht leugnen ließ das er sie wollte. Mit jeder Faser, jedem Atemzug der noch immer leicht in den Lugen nachbrannte und jedem Gedanken in seinem Kopf. Er drückte seine breite, glänzende Brust ganz nah an sie heran und begann Gedanken verloren an ihrem Wiederriss herumzuknabbeln. Sanftes Schneetreiben hatte eingesetzt und bedeckte die Umgebung um sie beide herum- und sie selbst natürlich auch!- unter einer neuen Schicht feinsten Puderzuckers. Mit leerem Blick stand er da. Ganz nah an ihr dran, so eng es nur ging und genoss das Gefühl das ihre Körper sich gegenseitig Wärme und Geborgenheit schenkten. Keine Frage, eigentlich waren diese Gefühle für ihn in diesem Zusammenhang fremd. Aber es fühlte sich so an als wäre es bestimmt. Als müsste es so sein. Als wären sie dafür bestimmt hier beieinander zu sein. Der Schnee verklebte seinen Schopf und nahm ihm die Sicht. Mit einer fahrigen Bewegung schüttelte er sich den Schnee ab und warf ihn erstmal versehentlich auf Ferun die nun nur noch schnell blinzelte und wohl gar nichts mehr sah. Er grinste und strich mit dem Maul ihren Schopf aus der Stirn. Ließ es sich nicht nehmen, ihr dort einen vorsichtigen Kuss aufzudrücken um sie dann liebevoll zu betrachten. Die Dämmerung zog immer weiter auf und warf auf sie beide ein orange-rosanes Licht.
" Weißt du eigentlich das du ziemlich schön bist."
Das Grinsen wich zu einem beinahe scheuen Lächeln. Noch nie hatte er derartige Worte benutzt. Egal ob er mit einer Stute eine längere Zeit verbracht hatte oder sein Gegenüber sehr ansehlich gewesen war. Einige hätten es bestimmt schon zu gern von ihm gehört aber er hatte noch nie das Bedürfnis gehabt so etwas auszusprechen. Bis jetzt.


15.01.2013, 12:33
»Ferun
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Athan.



In ihren Adern breiteten sich süße Endorphine aus, die ihr die Sinne zu vernebeln drohten. Sie schnappte nach Luft, als seine Lippen von den ihren abließen. Sofort spürte sie dieses brennend Verlangen nach mehr; die Sehnsucht nach einem weiteren Kuss. Doch sie zügelte sich, sah ihm tief in die Augen und musste doch immer und immer wieder blinzeln, brauchte Mut den Blick aufrecht zu erhalten. Das Gefühl, er spiele mit ihr, beschlich sie immer wieder und sie schalt sich eine Närrin, auf seine Avancen mit einer solchen Leidenschaft zu reagieren. Als er sich schüttelte, und leiser Schnee sich über ihre Stirn und ihre Augenpartie ausbreitete, schüttelte sie unwirsch den Kopf und kicherte leise. Ein Geräusch, dass aus ihrer Kehle so fremd erschien. Sie. Die sonst so vernünftige, einsame Ferun. Was tat er nur mit ihr? Warum spielte er mit ihren Gefühlen? Dabei konnte sie die Gefühle in ihrer Magengegend nicht einmal deuten. Er hatte ihr Schmetterlinge in den Bauch gesetzt ohne jenen zu bedeuten, welche Funktion sie eigentlich zu erfüllen hatten. Die Schwarze seufzte leise, als er ihr die Haare aus der Stirn strich. Eine sanfte, wundervolle Begegnung zweier Körper. Wie hatte er es bloß geschafft, eine so wichtige Rolle einzunehmen in einer so kurzen Zeit? Womöglich waren erst wenige Tage vergangen, seit sie einander kennen gelernt hatten. Nun aber fühlte es sich wie eine vertraute, innige Ewigkeit an. Und diese wohlige Gefühl wurde durch seine Worte nur noch bestärkt, die sie beschämt zur Seite blicken ließen. "Nein, das weiß ich nicht. Wahrscheinlich, weil's nicht stimmt." Sie lächelte leise und blickte auf, um ihm in die vielsagenden Augen sehen zu können. "DU bist schön, Athan. " Womöglich hatte er das schon so viele Male gehört, wahrscheinlich hatte er allein darauf abgezielt. Warum aber musste Ferun stets vom Schlechten ausgehen? Warum konnte sie den Moment nicht einfach genießen? Vorsichtig drängte sie sich mit ihrer Brust gegen die seine und legte ihren Kopf ganz leicht an seiner Schulter an. Sie konnte den Herzschlag fern in seinem Körper vernehmen und spürte, wie das ihre einen Gleichklang zu erzeugen versuchte - zwei Herzen, ein Rhythmus. Schluss, nein! Sie durfte sich solchen Fantasien nicht hingeben, musste die Träume begraben die ihr ein Happy End herauf beschworen. Doch was, wenn sie sich irrte? Wenn dies nun tatsächlich das schöne Ende, oder zumindest eine Phase des Glücks sein sollte? Die Rechnung jedoch machte sie nicht allein. Ein anderer war daran beteiligt. Hatte die Leinen in der Hand und die Chance, ihr den Stoß in die Tiefe zu verpassen. "Verstehst du das? All das?" Sie lächelte, doch der Schmerz und die Verwirrung spiegelten sich in ihren Worten wider. Sie wollte ihn nicht bedrängen, doch diese Gefühle warfen so unglaublich viele Fragen in ihr auf. "Ich habe so etwas noch nie gefühlt."


17.01.2013, 20:56
»Athan
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FERUN.



"Nein, das weiß ich nicht. Wahrscheinlich, weil's nicht stimmt."
Der Fuchs zog die Stirn kraus. Oder so etwas ähnliches nur halt in einer Pferdegeste. Was um Himmels Willen plapperte sie da nur? Ob sie das selbst so wirklich wusste?
" Wie törricht deine Worte doch sind."
Sein Blick blieb liebevoll. Nur seine Maulwinkel verzogen sich zu einem schief angedeuteten Grinsen.
" Meine allerliebste Ferun. Bitte bitte tu mir den Gefallen und sag nicht so etwas. Mach dich nicht selbst so runter und glaub nicht das du immer nur Dreck wert bist auch wenn andere dich so behandelt haben. Ich bin kein anderer. Ich bin ich, du bist du und wir sind hier. Die Uhr tickt nun anders. Und so lang ich in deiner Nähe bin wird sich da auch nichts mehr dran ändern. Glaub an dich und wer du bist, was du kannst. Und glaube mir ich bin sicherlich alles andere als perfekt. Bisher kennst du ja auch nur meine Schokoladenseiten."
Klar wenn er so darüber nach dachte hatte das Schicksal ihn schon ganz gut dargestellt. Sie hatten über Dinge gesprochen wo er eine klare Meinung und einen guten, festen Standpunkt hatte. Er hatte bei dieser Katastrophe durch Zufall im richtigen Moment auch das richtige getan. Aber das machte ihn nicht zu etwas besonderem, übermächtigem. Er hatte Sorge das Ferun sich immer klein neben ihm fühlen würde so lange sie zusammen waren. Doch eben diesen Gedanken konnte er nicht ertragen. Er wollte kein naives Anschmachthäschen das sich ihm zu jeder Gelegenheit unterwarf. Und eigentlich war die kleine Rappin nicht so. Sie hatten einen klugen kleinen Kopf und konnte wenn sie wollte mit großer Sicherheit ihre Meinung sehr deutlich vertreten und mitunter verdammt stur sein. Er wusste natürlich nicht ob es wirklich so war aber seine Pferdekenntnis hatte ihn selten getäuscht. Bei diesem Kuss und auch bei dem Feuer in ihrem Blick hatte er schon gerade so etwas wie Verlangen und Egoismus in ihren Augen aufflammen sehen. Und das hatte ihm gefallen. Sehr sogar.
" Ach ja und danke, ich weiß das ich schön bin."
Er lachte leise und drückte sie schon mit einer gewissen Vertrautheit an sich. Athan fand sich jetzt nicht fantastisch schön aber er war durchaus ansehlich. Selbstverständlich wie immer kein Vergleich zu seinem perfekten Vater aber für seine Welt reichte es völlig. Es interessierte ihn in diesem Moment allerdings gar nicht wie er aussah. Oder auch wie sie aussah - obwohl Ferun schon verdammt dreckig war- was zählte war der Moment. Im hier und jetzt. Viel zu oft werden Momente verschoben, auf die Wartebank Positioniert und nur herausgekramt wenn ein kleines Zeitfenster dieses Mal zuließ. Doch das war nicht richtig. Sicherlich war es auch dumm Kopflos alles mitzunehmen was geht, manchmal muss man sich gedulden. Aber nicht ewig schon ist das was man begehrt irgendwann nicht mehr greifbar.
Die Rappin fragte ihn ob er all dies verstand. Zuerst wusste er gar nicht was sie mit 'all dies' überhaupt meinte. Vermutlich sie beide. Hier.
" Ferun ich will nichts falsches sagen aber ich denke glaub ich nicht besonders viel nach in diesen Momenten. Ich weiß nicht was das ist. Ich weiß aber auch nicht ob ich es wissen möchte. Aber alles was ich weiß ist das es nicht aufhören soll."
Wieder trat er vor sie und neigte sich zu ihr hinab. Sie wisperte leise.
"Ich habe so etwas noch nie gefühlt."
Sanft trafen seine Lippen ihre und sie schmeckten nach mehr. Athan wollte mehr von ihren Lippen.
" Du bist etwas ganz besonderes."


17.01.2013, 21:39
»Ferun
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Athan



Seine Worte legten sich wie Balsam auf die noch nicht verheilten Stellen ihrer früheren Schmach. Immer wieder hatte Ferun damit zu kämpfen gehabt, Athan wusste wie er ihr helfen konnte - ob nun bewusst, oder unbewusst. Sie empfand eine so wohlige Wärme und Sicherheit in seiner Gegenwart, dass das Atmen ihr viel leichter fiel und doch so schwer schien, weil ihr Herz zu rasen begann sobald sein adonisgleicher Körper dem ihren nahe kam. Ferun wusste, dass sie äußerlich nicht im Entferntesten hätte mit ihm mithalten können. Umso amüsierter sah sie ihn an, als er das Kompliment bloß bejahte. "Denk dran, Aussehen ist nicht alles. Wäre zu schade, wenn hinter der schönen Fassade kein gut durchdachtes Köpfchen stecken würde." Sie steckte ihm die Zunge raus, wurde jedoch schnell wieder ernst; aus Angst ihm zu nahe zu treten und das wundervolle, hauchfeine Band zwischen ihnen zu zerreißen. Es verwunderte sie kein bisschen, dass er kaum darüber nachdachte und es ebenso wenig benennen konnte. So hatte Ferun ihn eingeschätzt. Als lebe er ein wenig in den Tag hinein, und sog gerade daraus seine Leichtigkeit. Diese Leichtigkeit, die in ihrem starrsinnigen Leben gefehlt hatte, in dem die Wissenschaft der Kräuter, die Kunde der Heilung eine entscheidende, zu große Rolle gespielt hatten. Erst jetzt wurde ihr wieder bewusst, dass sie sich inmitten der Ruine dessen befanden, was ihr einst lieb und teuer war. Nun aber, als sie seine Lippen erneut auf den ihren spürte, schmolz sie dahin und verdrängte das über das Tal hergezogene Unglück. Mit einem Kichern entgegnete sie ihm: "Das wiederum wusste ich schon." Nun waren es ihre Lippen, die auf die seinen trafen und somit die Initiative ergriffen. Was brachte sie dazu, sich diesem Hengst so anzuvertrauen? Was hatte sie dazu verleitet, ihn so an sich heran zu lassen? Wenn sie jedoch seinen warmen Atem spürte, der sich mit dem ihren vermengte, bereute sie nichts.

Ihr war bewusst, dass dieser Moment nicht für eine Ewigkeit hätte anhalten können. Und doch lebte sie in diesem Moment zeitlos vor sich hin, trieb in einer Woge des Glückes, dass - so hoffte sie - sie mit ihm teilen konnte. Es schien, als habe auch er Gefallen daran gefunden. Als wolle auch er, dass dieses Gefühl nicht abriss. Doch sie konnten nicht ewig hier bleiben, zumal Ferun eine Dusche wirklich nötig hatte. Es schneite auch schon gar nicht mehr, dafür war es bitterkalt geworden. "Nicht gerade das richtige Wetter, um ein Bad zu nehmen." Sie seufzte und sah an sich herunter. Dass er sie trotz des schmuddeligen Antlitzes geküsst hatte, an sich heran ließ, schien ihr ein noch größerer Beweis seiner Zuneigung und ihres Glücks.


18.01.2013, 12:55
»Athan
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FERUN.



" Naja..klug. Zur Futtersuche und zum atmen reichts. Den Rest mach ich mit Optik. Scheint bei dir ja schon mal zu wirken."
Er grinste nun noch schelmischer und drückte sachte seine Nüstern gegen ihren Hals um ihr wortlos verständlich zu machen das es sich natürlich nur um einen Scherz handelte. Athan hatte Sorge manchmal etwas zu weit auszuholen und den Bogen zu überspannen. Auch wenn er sehr gut mit jeglichen Artgenossen zurrecht kam und sich zu Verhalten wusste. Damit war er schon zwei oder drei mal angeeckt in senem Leben. Mit dem richtigen Maß.
" Sag mal, was ist eigentlich mit den anderen von Covus Crax crax? Werden die sich nicht mal langsam Sorgen um doich machen das du seit Ewigkeiten einfach da nicht mehr aufgetaucht bist? Vorbei gekommen von denen ist ja bisher noch niemand oder?"
Er hatte eh noch kein anderes Pferd bisher in diesem Gebiet gesehen außer ihr. Das reichte ihm, ohne Frage und seit er hier angekommen war hatte er ja auch wirklich jede Minute mit der wundervollen Ferun verbracht und jede davon sehr genossen. Allein für sie hatte der weite Weg hierher sich schon gelohnt. Auch wenn er nicht wusste wie es weiter gehen würde hier mit ihnen und alldem, er hatte keine Sorge davor. Ganz im Gegenteil. Er war eher gespannt und neugierig. Wusste nur das er bei ihr sein wollte. Jetzt und hier und in diesem Moment. Wieder drängte er sich dicht an sie heran, fast übermannt von der Wucht mit der es ihn an sie heran trieb. Dieses Wechselbad zwischen normalem miteinander umgehen und vorsichtiger Innigkeit war neu und wunderschön. Doch jetzt gerade fühlte er sich wie auf einer Woge. Er küsste sie und zuckte fast unmerklich zusammen als er seine eigene Sehnsucht zum ersten Mal in seinem Leben beinahe greifbar spüren konnte. Er schluckte kurz und löste sich von ihr. Drückte sie an sich und war völlig verwirrt von diesem Moment nun gerade gewesen. Der Gedanke war schuld gewesen. Nur ganz kurz hatte Athan an den Moment gedacht wo Ferun es sich vielleicht anders überlegte, oder er gehen müsste. Weg von ihr aus irgendwelchen Gründen. Ihm war schlecht und schwindelig geworden. Alles im selben Moment. Nun schlug alles noch einmal einen Schritt schneller und die Sehnsucht zehrte immer weiter an ihm und er wäre nicht fähig gewesen dieses Gefühl in Worte zu fassen. Was er allerdings wusste war das er Ferun folgen würde, egal wohin sie ging wenn sie es wollte.
Sie sprach und redete von einem Bad. Ach ja, die Idee passte gerade irgendwie nicht in seinen Kopf war aber an und für sich sehr gut. Mit einem langsamen Nicken stimmte er der Idee zu und zog die Schultern hoch.
" Ja ja, könnte was dran sein. Aber Bad wäre wohl nicht übel."
Schon der Gedanke daran war übel, doch das würde er hier vor ihr sicherlich nicht zugeben.


24.01.2013, 21:48
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Athan



Seine Stimme schlich sich in ihr Gehör wie zuckersüßer Honig. Sie lauschte ihm gern, war beeindruckt von seiner gesamten Art und wollte sich doch nicht blenden lassen. Sie zuckte ein wenig zusammen, als die Worte seinen Mund verließen und sie sich ihres Inhaltes gewahr wurde. Als er jedoch, beinahe beruhigend, seinen Nüstern eine Berührung ihres Halses gestattete, entschied sie sich es mit Humor zu nehmen. Das Schelmische seiner Stimme war deutlich, für sie zumindest. Auch wenn sie einen solchen Scherz eigentlich eher als geschmacklos einstufte, da sie keinesfalls glauben wollte, dass Athan zu blöd war. Jeder noch so negative Ausspruch gegen Athan gewandt hatte das Vermögen sie zur Raserei zu bringen. Doch warum? Warum war ihr an diesem Hengst so sehr gelegen, dass sie kein gegen ihn gerichtetes böses Wort würde ertragen können, sofern es nicht seine eigenen Lippen verließ? Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie den Gedanken verscheuchen. Blickte dann direkt auf seinen makellos rotbraunen Rücken, der sich so seidig anfühlte. Nicht so dicht und wollig wie ihr schwarzes Fellkleid. Ob er fror?

Seine Frage traf sie unerwartet, doch sie zögerte nicht zu antworten. "Mich vermisst niemand. Ich bin eben da. Und wenn ich nicht da bin, dann ist das auch nicht so schlimm. Sie würden es wohl erst dann merken, wenn sie meine Heilkünste benötigen. Wobei ich selbst da bezweifle, dass sie wissen, dass ich über solche Fähigkeiten verfüge. Die meisten dort waren sich zu fein, mit mir zu reden." Sie lächelte schwach und irgendwie stimmte es sie traurig, dass sie bis zur Bekanntschaft von Athan für andere stets bloß ein Schatten gewesen war. Niemandem etwas bedeutend. "Weißt du, ich bin eigentlich auch nur dort, weil der Meister.." Sie sprach den Namen ehrfürchtig aus. "...mich in die Lehre genommen hat. Er bringt mir all das bei, was ich über Kräuter und Heilung noch nicht weiß. Dafür helfe ich in der Herde, wenn es nötig ist. Fohlen hüten und so..." Sie lächelte noch immer, auch wenn ihr traurig zumute war. Was, wenn Athan mit ihrem Lebensstil nicht zufrieden war? Da jedoch prallten seine heißen, wundervollen Lippen wieder auf die ihren und ein heißes Gefühl überkam sie. Ein Gefühl der Sehnsucht, der Erfüllung, die Wille nach mehr und mehr und mehr... Und immer mehr. Sie konnte nicht glauben, diesen Hengst je wieder gehen zu lassen. Sie würde ihn bei sich behalten wollen, ihm folgen wollen, bis er ihr ganz klar und deutlich sagen würde, dass er sie nicht mehr wollte. Dieser Moment würde eher kommen, als ihr lieb war. Davon war die Pessimistin überzeugt. Doch die Hoffnung, die würde sie nicht so einfach aufgeben.


25.01.2013, 17:33
»Athan
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FERUN.



" Mich vermisst niemand."
Was für ein Satz. Im Zusammenhang mit Ferun klang er irgendwie noch blöder. Athan hatte schon die tollsten Worte auf den Lippen als er doch inne hielt und sich entschloss das Maul zu halten. Er konnte dagegen ja nichts sagen. Oder es ihr ausreden und sie aufziehen das sie sponn. Dem war nun einmal nicht so. Wenn sie das so sagte oder so empfand. Der Fuchs konnte sich ja nicht anmaßén es besser zu wissen. Er wusste es ja nun mal nicht. Und so abwegig war es auch gar nicht wenn man mal kurz darüber nach dachte. In seiner alten Heimat würde ihn unter Garantie auch niemand vermissen. Seine Mutter war Tot und die Pferde die sich danach
spartanisch um ihn gekümmert hatten, hatten ihn gar nicht schnell genug loswerden wollen. Für sie war er nur der Rote abschaum wie die verlassene, gottlose Mutter. Sein Vater war der wahre Held in ihren leuchtenden Augen wenn auch nur ein Wort von ihm erwähnt wurde glühten ihre Herzen und pochten emsig unter ihren Brustkörben. Manchmal glaubte Athan das sein Vater vielleicht so etwas wie ein Sektenführer gewesen war. Kein normales Pferd das in der Gesellschaft nicht einmal einen besonders hoch angesehenen Platz hatte war wohl je von anderen so unsterblich gemacht worden. Eigentlich eine schöne Lebensleistung. Sich so in die Herzen anderer zu brennen weil man gutes getan hatte. Und doch war der Fuchs gefangen in seiner eigenen Bitterkeit, durch diese Bürde. Die Last des Erbes eines der größten Namen des
Landes aus dem er stammte. Athan. Gottseidank wusste Ferun nichts davon. Und wusste nichts von dem Schimmel der einst diesen Namen trug. Sie wusste so manches nicht über ihn aber das war ja durchaus verstöndlich. Immerhin kannten sie sich erst eine relativ kurze Lebenszeit. Sie würden sich wenn das Schicksal es zuließe, noch um einiges besser kennenlernen. Doch das was er jetzt schon kannte gefiehl ihm. Und wenn er zuviel darüber nachdachte stieg heisses Glück in seinem Magen auf und er spürte die Energie zwischen ihnen beiden. Und seine pochende Leidenschaft für sie. Ob es ihr genauso erging? Dieser Zustand war wirklich etwas besonderes. Aber auch besonders schön.
" Ich würde dich vermissen."
Seine Worten klangen schon beinahe ein bisschen schüchtern.
" Jede Minute die du nicht in meiner Nähe bist.
Wieder muste er sie küssen. er konnte gar nicht anders. Wollte es immer und immer wieder tun. Diesmal dauerte es besonders lange bis er schaffte sich von ihr zu lösen.

Athan lächelte bei ihren Worten.
" Und? Was ist der Meister so für ein Typ? Muss ich da eifersüchtig werden?"
Innig knabberte er an ihrer Flanke herum. Beinahe schon liebevoll grob damit es entspannend wirkte und nicht kitzelte. Er mochte es sie zu berühren, zu schmecken, riechen und einfach nur ihrer Stimme zu lauschen. Darum hoffe er auf mehr Worte von ihr. Und die bekam er.
" Ah ja. Fohlen hüten. Liegen dir Kinder?"
Er wusste selbst nicht wirklich worauf er es mit dieser Frage abzielte aber es reizte ihn sie zu stellen. Er war gewiss kein Drafgänger oder chronischer Witzereisser aber dennoch mochte er wenn die Athmosphäre zwischen ihnen locker und liebevoll war. Er hatte das Gefühl das es auch Ferun sehr gut tat. Durch seine Massage wirkte sie schon viel lockerer an sich und auch so schien sie ein wenig gelöster. Athan wusste nicht warum ihm soviel daran lag sie glücklich zu machen. War auch nicht wirklich seine Art. In der Regel war er sich selbst immer der nächste. Allerdings war er in der Regel auch noch nie verliebt gewesen.


26.01.2013, 21:37
»Ferun
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Athan



In den kurzen Momenten der Stille hob sie ihren Blick und begutachtete das Wesen, dass sich so schön und elegant vor ihr aufbaute und dabei wohl keine Wirkung erzielen wollte; die Eleganz schien bei ihm genetisch veranlagt. Noch immer konnte Ferun kaum glauben, dass dieser Hengst auch nur im entferntesten irgendwelche Gefühle für sie hegte; seien es freundschaftliche. Ein warmes Gefühl breitete sich ihr in der Magengegend aus, Schmetterlinge tobten wild durcheinander und ihr Herz drohte für einen Moment auszusetzen, den sie wohl nicht überlebt hätte. Doch allein ein Kuss von ihm hätte genügt, es erneut und noch viel heftiger zum Schlagen zu bewegen. Während sie ihn so begutachtete und versuchte sich ihrer eigenen Gefühle klar zu werden, sah sie seine Lippen sich bewegen und vernahm die Worte doch nicht ganz. Erst als er sie küsste rekonstruierte sie, was er zuvor noch gesagt hatte. Ich würde dich vermissen. Jede Minute die du nicht in meiner Nähe bist. Am liebsten hätte sie ihm etwas entgegnet. Doch auch wenn seine Lippen nicht die ihren fest verschlossen hätten, wäre sie sprachlos geblieben. Hätte sie es gekonnt, sie wäre errötet wie ein Krebs. Was fiel diesem verdammt gut aussehenden Hengst bloß ein, ihr Gefühlsleben so dermaßen durcheinander zu bringen? Der Kuss dauerte lang, atemberaubend lang. Sie genoss jede Sekunde, jeden einzelnen Moment. Sie spürte seine Wärme, seinen Atem. Ihre Augen vor Leidenschaft geschlossen, ihr Herz sich überschlagend. Als sie sich voneinander lösten atmete sie ein, zweimal tief durch. "Wenn du so weiter machst, sterb ich noch." Sie lachte laut, herzlich. Ein so melodischer, aber selten erklingender Klang. Erst Athan hatte diese zwanglose Regung in ihr überhaupt hervor gelockt. Er war es, der ihr bis dahin stupide in geraden Linien verlaufendes Leben aus der Bahn geworfen hatte. Und genau das war es, was ihr gefehlt hatte. Diese romantisch denkende, jedoch nie geliebte Stute spürte zum ersten Mal, dass das Zusammensein mit anderen nicht unbedingt zwanghaft sein musste. Dass sie akzeptiert werden konnte, wenn das Herz des anderen bloß dafür bereit war. Sie hätte im Leben nicht geglaubt, dass sie dieses offene Herz in einem so edlen und schönen Tier würde finden können, doch er schaffte es aus der Einsiedlerin zumindest eine Zweisiedlerin zu schaffen.

Sie lächelte schräg, als er von Eifersucht sprach. "Worauf solltest du denn eifersüchtig sein?" Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass Athan, wenn auch nur scherzhaft, einen gewissen Anspruch auf sie erhob. Das Lächeln verstummte kurz und breitete sich dann liebevoller, wärmer denn je auf ihren Lippen auf. Auch wenn dies bloß eine kleine Verliebtheit, eine Schelmtat des Hengstes war, so tat sie ihr doch gut. Wenngleich stets der bittere Geschmack der Angst in ihr tobte, ihn doch gleich wieder zu verlieren. Seine zweite Frage verwunderte sie mehr, doch sie sah nichts weiter dahinter als ernsthaftes Interesse. Und genau das war auch gut so, denn ihr fiel auf, dass sie einander kaum kannten. Das sollte sich ändern. Sie wollte alles von ihm wissen. Am liebsten jede Sekunde seines Lebens in ihrem Hirn verankert wissen. Doch so weit, das wusste sie, waren beide noch nicht. "Fohlen? Ja...." Sie schluckte kurz, fürchtete sich vor ihren nächsten Worten. Fürchtete, sie schlugen den Hengst in die Flucht. "Ich liebe Kinder, wünsche mir selbst welche. Die Erwachsenen, sie akzeptieren mich nicht. Aber die Fohlen,... sie lieben mich, weißt du? Und ich liebe sie... Irgendwann eine eigene Familie." Ein Moment. Ein kurzer Moment der Stille, des Träumens, ehe sie hektisch hinzufügte: "Natürlich nicht sofort. Und auch erst, wenn ich den passenden Gefährten habe und so. Du weißt schon..." Sie lächelte entschuldigend, war eindeutig peinlich berührt. Umso schneller versuchte sie von sich auf ihn zu lenken. "Erzähl mir mehr über dich." Ihr vor Scham verzerrtes Grinsen wurde wieder zu jenem liebenden Lächeln, dass er ihr immer dann abrang, wenn sie ihn ansah.


28.01.2013, 16:27
»Athan
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FERUN.


"Wenn du so weiter machst, sterb ich noch."
Sein Lächeln war liebevoll als es sie traf und er wirkte fast schon amüsiert.
" Na das wollen wir natürlich nicht."
Oh nein, ganz sicher nicht.
Das war wohl das allerletzte was er wollte. Dumm das er jetzt gerade an seine Mutter denken musste. Immer wenn er etwas hörte das mit Tod und sterben in Verbindung stand schwiffen seine Ganken ab zu ihr. Sie war eine wundervolle Stute gewesen. Schön und Feuerrot, ganz anders noch als er. Er war weder so rot wie sie geworden, noch hatte er das reinweisse GFell seines Vaters geerbt. Doch diese Kombination aus beiden Pferden hatte nur gut werden können. Zumindest optisch. Trotz des tiefen Schmerzes und seiner Wutt auf sie dachte der Fuchs gern an seine Mutter zurück die ihm gut gewesen war auch wenn sie mit den Gedanken immer der Vergangenheit nachgehangen hatte. Sie hatte im Sonnenuntergang dunkel gelodert, fast als würde sie brennen. Als Fohlen hatte er sich über diesen Zustand oft Sorgen gemacht. Die anderen in der Herde hatten sie oft als Teufelsweib bezweifelt und Athan war sich sicher das die anderen Pferde eben seine Mutter oft für schuldig angesehen worden war das er nicht so geworden ist wie sein ach so übertoller Vater. Athan war wohl wirklich mehr wie Ramira die immer ihr guter und großzügiger Charakter ausgemacht hatte. Voller Liebe aber erst bereit sich zu Binden wenn es richtig war. Und dann richtig! Hin und wieder dachte er daran wie er sie in Erinnerung behalten hatte. Das Bild war eingebrannt in sein Gehirn. Versteckt in die hinterste Schublade doch bereit jederzeit hervor zu kriechen. Er dachte daran wie er sich ganz nah an die Schlucht heran gerobbt hatte und in ihre leeren, weiß verdrehten Augen gestarrt hatte. Ihr ganzer roter Körper hatte dort unten gelegen. Völlig weich und unnatürlich verdreht. Der Zunge hatte ihr aus dem Maul gehangen und Blut war ihr aus den Nüstern ausgetreten. An diesen Stellen war das Fell etwas dunkler geworden doch es sah aus wie pure Feuchtigkeit. Hätte die hellrote Lache nicht davor gelegen wäre es gar nicht aufgefallen. Der Junghengst hatte sie lange betrachtet. Vermutlich viele Stunden. Er war gerade zwei Jahre alt geworden und mittlerweile schon ein strammer Bursche der sich nicht mehr allzuviel bei der Mutter aufhielt. Sie war auffällig lange verschwunden gewesen und Athan hatte geahnt wo er sie finden würde. Er hatte es geahnt. Hatte das unendliche Leid in ihren Augen gesehen und hasste sie in diesem Moment dafür das sie es nicht früher übers Herz gebracht hatte. So das er nicht mehr so viele lebendige Erinnerungen von ihr zurück gehalten würde. So das er sie irgendwann nur noch verwischt vor sich sah. Doch sie hatte wenigstens für ihren Sohn unvergessen bleiben wollen, den letzten von vier Söhnen, empfangen von einem Hengst der das freie Leben und die Schönheit mehr geliebt hatte als sie. Und das hatte sie geschafft. Bis heute.

" Ich weiß nicht ob du dich da noch dran erinnerst aber du hast mir schon einmal erzählt das du dir eine Familie wünscht so ganz.. klassisch."
Er dachte an ihre Worte zurück und schon zu dem Zeitpunkt war es ihm nicht komisch vor gekommen. Ganz im Gegenteil. Er hatten nur nie viel darüber nach gedacht.
" Ich glaube ich für meinen Teil fände eine Großfamilie irgendwie schön. Ich glaube ich könnte ein netter Opa sein."
Er stellte sich sich selbst vor. Klischeehaft auf einer Wiese voller gelben Blümchen, schon alt und doch kräftig mit grauem Maul und ein paar silbernen Strähnchen- umring von einer Horde kleiner Monster die eine Geschichte hören wollten. Komisch das er so etwas dachte. Eigentlich hatte er nie viel für Kinder übrig gehabt und grundsätzlich wenig mit zu tun. Aber irgendwie war der Gedanke an sich schon schön. Ein Grinsen umspielte seine Lippen. Doch innerlich war sein Gedankenapperat noch voll auf Hochtouren. Vielleicht war er ja doch seinem Vater ähnlicher als er dachte. Dieser hatte ja auch immer danach angeblich nur bestrebt und nicht seinen Samen überall hinein zu pflanzen. Allerding hatte er nun einmal zu Lebzeiten acht Kinder produziert von denen er wusste das sie exsistierten. Und diese Kinder wiederrum haben mittlerweile selber Kinder und die wieder rum vermutlich auch. Sein Vater wäre wohl falls er noch Leben würde auch fast dreißig. So alt das Klang hatte er nur die die sechszehn Jahes Grenze kaum überschritten. Sonderlich alt war er wirklich nicht geworden. Woran es ihn dahin gerafft hatte, hatte Athan nie erfahren. Und wohl auch nicht wirklich wissen wollen. Der Fuchs wand sich wieder an seine schöne Ferun die weiter sprach.
"...Und auch erst, wenn ich den passenden Gefährten habe und so. Du weißt schon..."
Athan schluckte kurz, unmerklich. Wie dumm dumm dumm er hatte keinen Grund etwas an diesem Satz zu sehen das ihm nicht passte. Aber er passte ihm sogar gewaltig nicht. Er hielt den Mund und ließ sich nichts anmerken. Aber doch war er irgendwie.. verletzt. Wegen etwas wo er wusste das es keinen Grund gab. Er und Ferun kannten sich noch keine Ewigkeit und das hier war wohl auch nicht so fest wie er wohl erhoffte. Er musste einfach auch einen Gang runter drehen. Leider war das mittlerweile für ihn doch ein wenig schwierig. Er gewahr Abstand und überlegte sich wie er antworten sollte auch eine Frage die keine wirkliche war. Musste aber passen, da waren Männer wohl doch überfordert!
" Was möchtest du genau wissen?"
Er tat sich einfach schwer mit so etwas. Entweder frei heraus oder expizite Fragen. Er schnaubte leise und merkte selbst das er nicht gut in der Lage war zu verbergen das ihm gerade etwas gewaltig aufgestoßen war. Aber Athan wusste wirklich das es unsinn war. Und seine Besitzansprüche mehr als ungerechtfertigt. Wie war das nochmal? Liebe macht blind & dumm. Oh ja.


29.01.2013, 22:47
»Ferun
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Athan



Ein so unglaublich warmes und schönes Lächeln erfasste Athans Lippen, als er ihre Worte vernommen und darauf geantwortet hatte. Er wollte das nicht. Natürlich wollte er das nicht. Schließlich hatte sie ihm keinen Grund gegeben, sie zu hassen. Warum also erfüllte sie dieser eine Satz mit einem solchen Stolz, dass ihr Herz zu bersten drohte? Warum interpretierte sie Gefühle in diesen von ihm gesprochenen Satz, die womöglich gar nicht existierten? Wie kam sie eigentlich überhaupt auf die Idee, dass Athan sie lieben könnte, ganz zu schweigen davon, dass er es schon tat?! So naiv wollte und sollte sie nicht sein. Nein. Er liebte sie nicht. Womöglich würde er sich eines Tages in eine wirklich schöne und anmutige Stute verlieben, die zudem sehr klug und intelligent war. (Nicht, dass Ferun dies alles nicht wäre. Aber so sah sie selbst sich natürlich nicht.) Sie seufzte leise, unmerklich. Athan war ohnehin fern ab von all der Realität, wo auch immer. Sie musterte ihn neugierig, versuchte aus seinen Zügen zu lesen. Sie glaubte einen sanften Schatten darüber huschen zu sehen, doch wahrscheinlich redete sie sich das auch ein. Was sollte schon so Schlimmes in den Gedanken des schönen Braunen vor sich gehen?

Sie wartete geduldig, bis er sich ihr wieder zuwandte. Zurück kam zu ihr, zurück in die Realität und die Wirklichkeit. "Das ist eine schöne Vorstellung, du als Opa mit ganz vielen Enkeln. Ja, das stelle ich mir wirklich schön vor." Doch der Gedanke bekam ihr bitter, denn tatsächlich stellte sie sich den älter gewordenen Athan vor. Wie er umringt von seinen Enkel bloß noch anmutiger und schöner erschien. Und neben ihm eine ebenso schöne Araberstute, eine Schimmelin. Oder vielleicht eine Lackschwarze? Ganz gleich. Sie trug ebenso feine und schöne Züge wie Athan und das spiegelte sich natürlich auch in den Gesichtern ihrer Kindeskinder wieder. Sie spürte, wie sie am liebsten ihr eigenes Bild an deren Stelle geschnitten hätte. Wie sie der Fremden aus ihren Gedanken am liebsten an den Hals springen würde, da diese etwas besaß, was ihr nicht zuteil wurde: sein Herz. Doch Ferun wagte nicht einmal den Hauch einer Hoffnung darauf. Man hatte ihr Selbstbewusstsein in den letzten Jahren so zerstört, dass sie sich solche Gedanken verbat. "Ich könnte dann deine Amme sein." murmelte sie etwas schüchterner, sich wohl bewusst dass dieser Spruch womöglich unpassend war. Umso glücklicher,als er auf ihre Frage zurück kam.

"Was ich wissen möchte? Vieles, Athan. Ich würde am liebsten alles über dich erfahren, doch das würde wohl zu weit führen. Erzähl mir von der Gegend, aus der du stammst. Von deiner Familie. Deinen Freunden. All solchen Dingen. Erzähl mir was du liebst, was du gern tust." Sie lächelte, unterbrach ihren plötzlichen Redeschwall der nicht nur über das zuvor unangenehme Thema hinweg täuschen sollte. Denn auch etwas anderes schien ihr unschön; Athans Züge hatten sich irgendwie verdunkelt, als läge ihm etwas auf dem Herzen. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Wollte er nicht über sich sprechen? Verwundert sah sie ihn an, wollte jedoch auch nicht weiter darauf eingehen. "Natürlich nur, wenn du möchtest. Du musst nicht, aber du kannst erzählen." Sie spürte, wie sie ihn anschmachtend ansah und zwang sich, ihren Blick von ihm abzuwenden.


01.02.2013, 16:08
»Athan
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FERUN.



"Ich könnte dann deine Amme sein."
" Du könntest was?!"
Hatte er das nun laut gesagt? Na bravo!
Er biss sich auf die Zunge und verfluchte sich in diesem Moment aufs übelste. Warum konnte er nicht einfach mal ein bisschen beherrschter sein und die Schnauze halten? Einfach akzeptieren wie der Hase lief. Athan schüttelte abfällig über sich und seine Worte den Kopf. Und wohl auch ein bisschen über sie. War das ihr ernst jetzt? So zu tun als wäre sie ihm verfallen, hier mit ihm rummachen aber ihm dann schon zum zweiten mal so etwas vor den Latz knallen? Athan war definitiv zu sensibel und schon viel zu sehr in Ferun verliebt als das er die Situation rational und vernünftig betrachten konnte. Er zog sich gänzlich zurück aus der Nummer. Das Gefühl der Zurückweisung ihrer seits war dem Fuchs in diesem Moment einfach zu viel. Noch nie hatte er sich auf eine emotionale Bindung wie diese zwischen ihnen beiden eingelassen und von daher war er auch nicht geschickt genug damit jetzt umzugehen. Seine Bindungsangst war wieder präsenter denn je. Er wusste wohl mit klarem Kopf das Ferun nicht mit ihm spielte oder ihn verarschte doch die Art wie sie es anging und ihm vor den Kopf stieß wo er doch seiner Meinung nach sein Interesse mehr als deutlich an ihr bekundete ließen ihn nun doch zögern. Athan trat noch etwas zur Seite und versuchte sich auf den vorherigen Gesprächsverlauf zu konzentieren. Wollte ihr gegenüber ja nicht unhöflich werden. Sie hatte ihm gesagt er müsse nicht reden falls er nicht wollte, er wusste nicht so recht was er zu erzählen hatte aber vielleicht würde er es ein kleines bisschen versuchen.
" Ich stamme aus einem Gebiet das diesem hier überhaupt nicht ähnlich ist. Es nennt sich Tropica und ist eine Insel so weit weg wie man es sich nur vorstellen kann wenn man diese Distanz schon einmal zurück gelegt hat. Ich selbst habe für meine Wanderung zwei Sommer und einen Winter lang gebraucht, einen gefühlt sehr großen Teil meines Lebens habne ich also mit wandern verbracht. Ich mag das Wandern, das immer unterwegs sein. Eine großes Abenteuer und ich habe so einiges erlebt auf diesem Wege. Ich habe zu dem Ort wo ich herkomme keine Bindung mehr, nichts was mich hält. Ich habe zwar tausend Geschwister und Halbgeschwister aber den Großteil von ihnen kenne ich nicht einmal, sie leben auch nicht mehr dort. Meine Mutter starb als ich zwei war und darauf hin bin ich auch bei Ammen groß geworden. Wo wir wieder beim Thema wären."
Dieser Satz klung bitterer als er wollte, und seine Züge waren kühl. Trotzdem wollte er sie ein wenig mehr an sich teilhaben lassen. Niemand wusste etwas von ihm, sie würde die einzige sein. Außerdem wollte er auch etwas von ihr wissen. Möglichst viel um genau zu sein. Und so setzte er an, weiterzusprechen.
" Tropica ist wirklich völlig anders als das hier. Es ist eine Insel, am Rande einer warmen Küste und man muss schwimmen können um sie zu erreichen. Die Insel an sich ist riesig und besteht zum größten Teil aus Urwäldern und Sand. Allerdings gibt es sogar Berge und Seen, größer als der seltsame Totentümpel. Die Luft schmeckt süßlich und entweder ist es heiß und trocken oder heiss und es regnet. Manchmal mehere Wochen. Es wachsen völlig andere Bäume dort. Die Vegitation ist unglaublich. Ebenso die Tiervielfalt. Es ist einfach anders."
Ein bisschen wehmütig nachte er an den fruchtig süßen Geschmack von Bananen. Schon mit seiner Mutter hatte er damals öfter die Insel verlassen als er kräftig genug zum schwimmen war und er hatte gesehen das die Welt auch anders sein konnte. Anders schön. So hatte er egal wo er war nie eine art Kulturschock bekommen. Er war in der Lage jedem Ort etwas schönes abzugewinnen. Und auch wenn ihn die Sehnsucht irgendwann eibnmal zu Tropica zurück treiben würde, wäre er stark genug nicht zurückzugehen. Nie wieder.
Sein Maul war trocken, er schnaubte angespannt.
" Das fürs erste von mir. Und nun du."
Er musterte sie mit herausforderndem Blick.


04.02.2013, 13:46
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