» Caiwen
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Vielleicht wäre es besser ich würde umkehren, zurück gehen, dorthin wo sich niemand mit mir abgeben muss. Aber was ist das für ein Gefühl, hier bleiben zu wollen?

Caiwen spitzte die Ohren, lugte zwischen den Blättern der Bäume hindurch. Dort, auf einer Lichtung die einst verlassen gewesen war, graste nun eine Herde. Ja, genau diese Herde war Caiwens Ziel gewesen. Seid einem Jahr zog sie durch das Stillreich, fand jedoch nur eine Herde. Und dieser hatte sie niemals beitreten wollen. Geleitet wurde sie von Faithless und schon allein seine Augen, die fast durchsichtig schimmerten, sagten der Rappin das sie sich von ihm fern halten sollte. Vor kurzer Zeit hatte sie aufgeschnappt das sich eine neue Herde gebildet hatte. Anscheinend Gottesgesandte die Faithless Ansichten bekehren wollten. Nein, niemand hatte ihr diese Nachricht erzählt, eher hatte sie mitbekommen wie andere dies ihren Freunden erzählten. Mit ihr sprach niemand. Man sah sie nur schief von der Seite an, zuckte vor ihr zurück wenn sie sich näherte und musterte sie argwöhnisch. Und genauso wird es bleiben...
Sollte sie es wirklich wagen? Sich zu diesen Fremden begeben und all ihre Pläne über den Haufen werfen? Naja, was hatte sie denn für Pläne gehabt? Erst einmal ein wenig hier herum stehen, dann nutzlos in diese Richtung laufen, Gras fressen, vor einem unbekannten Geräusch wegrennen, sich ausruhen, wieder in eine Richtung laufen... Sicherlich war es spannender in einer Herde, auch wenn sie sich vorstellen konnte das man sie wieder verstossen würde. Wie die letzten hundert Male. Trotz allem wagte sie einen Schritt, dann einen weiteren. So schwer es im Geiste Caiwens auch war jeden einzelnen dieser Schritte zu tun, so selbstbewusst sah es in der Realität aus. Hoch erhobenen Hauptes lief sie in die Mitte der Lichtung und blieb dort stehen. Ein aufforderndes Wiehern verließ ihre Kehle, ehe sie sich umsah. Wo ist der Leiter dieser 'Herde'?
Die Stimme der Rappin war laut und deutlich zu vernehmen, auch wenn sie in den Ohren Caiwens so leise und unbedeutend klang. Es kam ihr fast schon affig vor, wie sie hier stand und darauf wartete das sich irgendwer dazu herabließ mit ihr zu sprechen, womöglich noch dazu beitrug sie in die Herde aufzunehmen. Schwachsinn, alles Schwachsinn. Aber ihre Innere Stimme sagte ihr immer wieder das dieser Weg der richtige war.


10.07.2011, 15:51
»Aodhan
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Caiwen.



Tief ins Selbststudium versunken lehnte der mächtige Weiße an eine Eiche, die am Rande des Herdengebiets stand und von wo aus er eine passable Sicht hatte. Raphael war schon wieder irgendwo verschwunden und auch die anderen schienen sich momentan zumindest nicht im Sichtbereich auf zu halten. Ihm war es egal. So hatte er mehr Zeit, um sich seine Selbst zu widmen. Man konnte ihn nicht unbedingt als ungesellig abstempeln, das Gegenteil davon war er jedoch mit Sicherheit noch weniger. Er sinnierte über Gott und die Welt, entdeckte den Philosophen und Dichter in sich, den Künstler und das Kunstwerk. Mit seinem makellosen weißen Fell schien er in diese Gegend kaum gehörig und wohl vielmehr ein Trugbild, doch sein seichter Atem bewies: er war real. So real ein Engel bloß sein konnte. Engel. Er hasste das Wort, denn es verdeutlichte nicht das, als das er sich fühlte. In den Menschenköpfen waren Engel irgendwelche Flattermänner die unter Gottes Fittichen für das Glück der Welt herhielte. Das war er nicht. Und das würde er nie sein. Schon allein bei Gottes Namen - gab es ihn überhaupt? - erschauderte sein gesamter Körper. Aber was, wenn es ihn wirklich gab und tatsächlich Wesen, die ebenso Engel genannt wurden und den Sagen entsprachen. Was war Aodhan dann? Ein Engel? Ein Andersengel? Ein Engelsengel? Genug des Nachdenkens über die Engelsexistenz, lasst uns lieber schweigen.

Das hatte er wohl nur bei sich gedacht, denn ein Wiehern zerschnitt die wunderschöne Stille und hielt krächzend Einzug in seine Gehörgänge. Und - als sei dies nicht genug - wurde dieses Wiehern gefolgt von einer Stimme. Die Stimme einer Sterblichen. Hach. Wie gern hätte er sie ignoriert, doch er konnte nicht. Denn sie hatte zu deutlich eine Frage gestellt, deren Beantwortung er zu tun hatte wenn Raphael nicht hier war. Wenn die anderen nicht hier waren.
Er öffnete die zum Nachdenken halbgeschlossenen Augen und fixierte eine schwarze Stute, die nicht weit von ihm stand. Brummend hob er seinen Körper an und schwebte engelsgleich auf die Sterbliche mit dem zierlichen Körper zu. "Scheinbar gerade nicht da." murmelte er knapp, kühl. Man mochte ihn unfreundlich nennen, doch es gab seine Gründe warum Aodhan mit Wärme und Herzlichkeit nichts anfangen konnte. "Was willst du von ihm?" Nein. Er klang nicht einmal unfreundlich. Er klang.... leer? Kalt? Distanziert? Man konnte es kaum beschreiben, doch dass Aodhan die schwarze nicht mit weit zur Umarmung geöffneten Armen empfing war deutlich genug.


10.07.2011, 16:49
» Caiwen
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Aodhan.



Fast schon hatte sich die Schwarze sich damit abgefunden, das ihr niemand antworten würde, da zerschnitt eine leicht hallende Stimme die Luft. Sie klang kalt, nicht unfreundlich, aber man bemerkte das Desinteresse. An ihr? Vermutlich. Langsam wie eine Schlange drehte sich die Stute um, musterte den Hengst vor sich. Er war groß. Sehr viel größer als sie und hatte eine reine schneeweiße Farbe. Perfekter Kontrast zu ihr. Sie selbst hatte sich schon immer die Frage gestellt weshalb es überhaupt Fellfarben gab. Zum einen gab es jene die auffielen und schön waren wie Blumen, zum anderen aber auch die, die durch eine bestimmte Fellfarbe einfach nur ulkig aussahen. Ungerecht, oder einfach nur ein Anzeichen der Vielfalt dieser Welt? Jedenfalls hatte sich die Rappin schon oft gefragt, ob ihr Leben anders verlaufen wäre, hätte sie nicht die dunkelste aller Fellfarben abbekommen. Doch dieser Gedanke war oberflächlich und war jetzt nicht von Belang. Sie konnte sich später weiter mit dem Thema befassen, wenn sich niemand mehr mit ihr beschäftigte. Das sich ihr überhaupt jemand zuwand ließ das Herz Caiwen's ein wenig schneller schlagen.
Die Schwarze konnte das Gefühl nicht genau beschreiben als sie in die dunklen Augen des Weißen blickte. Er strahlte Reinheit und Hoffnung aus, noch dazu fühlte sie sich in seiner Anwesenheit gleich wohler. Andererseits war da diese Leere in seinen Augen. Vielleicht auch Schmerz? Caiwen konnte es nicht deuten, ließ es auch lieber, aus Angst falsche Schlüsse zu ziehen. "Er ist nicht da? Bedauerlich..." Schon wieder dieser sarkastische Unterton in der Stimme, den sie schon so lange Zeit loswerden wollte. Aber aus irgendeinem Grund schien es ihr nicht zu gelingen. Egal. So gelangweilt wie der Hengst schon dreinschaute, konnte es ihr egal sein wie sie sich vor ihm gab. "Eigentlich wollte ich ihn nur darum bitten mich bei dieser Herde aufzunehmen. Aber da er ja anscheinend nicht da ist, werde ich warten." Caiwen machte sofort deutlich das es ihr ernst war. Sollte dieser Fremde die Absicht haben sie zu verscheuchen, würde sie zurückkehren. Sie fand zwar keinen Grund warum er das hätte tun sollen, aber hatten denn die anderen Pferde Grund gehabt sie zu verachten und zu verstossen? Sicherlich nicht. "Sie wissen nicht zufällig wann er zurück kommt?" Die Schwarze hatte natürlich bemerkt das der Schimmel sie sofort geduzt hatte. Sie ließ es ihn darauf hinzuweisen, das dies bei Fremden nur von Respektlosigkeit zeugte, und blieb einfach höflich, distanziert. Vielleicht hatte er ja eine Antwort auf ihre Frage. Und vielleicht ignorierte er sie jetzt auch und machte sich davon. Was du für Gedanken hast, Caiwen. Dieser Fremde wird doch nicht so unhöflich sein und dich stehen lassen? Sie lächelte in sich hinein. Wer wusste das schon?


10.07.2011, 17:21
» Liesel
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Raphael.



Sie wusste, sie hätte es gut bei ihm haben können. Doch sie hatte der Chance - sagen wie es mal so - in die Fresse geschlagen und wunderte sich nun, dass diese zu Boden gegangen war. Ihr Schlag war zu hart gewesen und nun wusste Liesel kein zurück mehr, es blieb nur noch die Flucht. Doch die Flucht wohin? Ins Ungewisse? Sie seufze leise und blickte Raphael nicht direkt an, sah vielmehr an ihm vorbei weil sie seinen Blick fürchtete. Die Wege würden sich nun trennen, vorerst oder endgültig? Sie wünschte sich, über ihren eigenen Stolz springen zu können, ihm entgegen zu kommen und um Verzeihung für ein törichtes Kind zu bitten. Doch sie konnte es nicht. Stattdessen sah sie ihn bloß aus der Leere heraus an, die er in ihr erweckt - jedoch nicht geschaffen - hatte. Wie ihr euch vorstellen könnt, war Liesel in sich vollständig verwirrt. es war ja auch nicht leicht für sie. Drei Jahre war sie jung, hatte diese drei Jahre bis auf die letzten Wochen im Krieg verbracht. Und letztlich waren ihr all jene gestorben, die sie liebte. Und nun verlor sie den einzigen Halt, den sie seither gekannt hatte. Ich bedaure das arme kleine Mädchen, und ihr?

Gut, es war ihr eigener Stolz der ihr nun im Wege stand und dem sie nicht aus den Weg gehen konnte. Sie würde es nicht schaffen, sich so zu verändern, dass sie nun klein beigeben konnte. Sie wusste, der Abschied nahte und er war gekommen, als eine schwarze Stute sich wie eine Schlange in das Gespräch schlich. Dass diese Stute eigentlich gar ihr Ziel war, wusste sie nicht. Dass diese Stute jenen Geistern angehörte, sie wusste es nicht. Nein. Es war ihr völlig fremd und somit schenkte sie ihr kein Gehör, sondern blickte bloß Raphael an. Sie wollte etwas sagen, einige Worte des Abschieds, des Trotzes. Doch stattdessen - vielleicht auch gerade weil die Stute dort stand, wo sie Liesels Auffassungsgabe her nicht hingehörte - wandte sich das Mädchen wortlos um und galoppierte deutlich in jene Richtung, wo die Geister zu vermuten waren.

» weg.


12.07.2011, 10:42
» Raphael
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Leiko ( & Liesel)



Als Liesel in tiefes Schweigen verfiel und den weißen Engel nur noch stumm ansah, da wusste Raphael, dass er sie für immer verloren hatte. [k]Schade[/k], sagte ein winziger Teil seines unsterblichen Herzens, doch er wäre nicht Erzengel geworden, wenn er seinen Emotionen nur zu gern die Führung überlassen hätte. Und so waren seine dunklen Augen unlesbar. Kein Schmerz, keine Trauer, kein freudiges Glänzen. Ebenso stumm wie die kleine Grauschimmelstute sich verabschiedete und schließlich davon galoppierte, so stumm war die Aufwartung die der immer noch schimmernde Schimmel ihr zum Abschied gab. Sein Haupt neigte sich wenige Milimeter, doch er hätte genauso gut diese Bewegung vollführen können, um einer Fliege auszuweichen.
Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit einer schwarzen Stute an, schlank beinahe ausgehungert war sie. Ihre Augen waren dunkel, ebenso unergründlich wie die des Engels, und doch war ihm ihre Art zuwider. In Liesel hatte er immer das Kind gesehen. Ihr vergeben, dass sie einem Engel seines Ranges - und wenn nicht Engel, dann wenigstens Hengst - nicht mit dem nötigen Respekt behandelte. Doch nun war seine Geduld, die er beinahe väterlich dieser armen grauen Stute entgegen gebracht hatte , gänzlich aufgebraucht. Seine Disziplin, die er über all die Jahre sich angeeignet hatte, zwang ihn jedoch dazu nicht sofort der Schwarzen an den Hals zu springen. Im Gegenteil: er klang so geschäftsmäßig wie ein Manager eines Weltkonzerns als er seine Stimme nun erhob: "Nein, nein. Ihr stört nicht. Unser Gespräch war ohnehin... [k]beendet[/k]." Sein Blick huschte kurz über die Wiese in die Richtung, in die Liesel davon galoppiert war.
Ein bitteres Lächeln kroch auf die Lippen des Engels und der Schein, der ihn umhüllte erglomm einige Momente in dem Zorn, den er gegenüber des törichten Kindes empfand. "Nennt mir Euren Namen und ich werde ganz Ohr sein, was Eure Belange angeht." [k]Sofern es wirklich die Euren sind und keinen Schaden gegen Envinyatars Herde anrichten.[/k]
Warum misstraute er der Stute? Weil sie so anders aussah? Weil ihre Augen so ausdruckslos waren, ihre Bewegungen so schlangenhaft? Weil ihre Stimme so gekünstelt, bemüht freundlich wirkte? Raphael spürte ihre Nervosität und wäre dem zu gerne [k]direkt[/k] auf dem Grund gegangen, doch damit wäre ihre Seele verloren.


12.07.2011, 21:47
» Leiko
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Raphael




Leiko stand vor den beiden Schimmeln und konnte zusehen wie die Stute in die Richtung lief, aus der die Rappin selber gerade gekommen war. So sah er der Grauen nur kurz hinterher und blickte dann den schimmernden Hengst an. Danke. Sie bedankte sich wohl dafür, das sie versichert bekam, nicht zu stören. Und letztendlich hatte sie sich in kurzer Zeit dazu entschlossen, ihr auftreten etwas zu verändern. Man konnte nicht leugnen das sie nicht aussah wie diese ganzen Engelspferde und auch diese Freundlichkeit nicht ausstrahlte. So wurde ihre Stimme mehr Ausdruckslos, ihr Blick matt und dennoch aufmerksam. Ihre Ohren waren immernoch auf den Hengst gerichtet. Man nennt mich Leiko. Und meine Belange... nun, ich würde sie als etwas kompliziert bezeichnen. Ein seufzen drang zwischen Leikos Lippen hervor. Und innerlich dachte sie, das sie diese Rolle viel besser und überzeugender vorspielen konnte als das freundliche Stütlein, denn ein Teil davon traf gewiss auf sie zu. Ich muss zugeben, ich habe kein gutes oder gar frommes Leben geführt. Die Stute sah an sich hinab und ihr ganzes Aussehen schien ihre Aussage nur zu bestätigen. Aber als ich dann die, die ich liebe, verloren habe, merkte ich wie falsch das war. Kurz schüttelte die Rappin sich. Sie wusste noch nicht genau, wie sie jetzt weitersprechen sollte, also schwieg sie, ließ es nach außen hin so aussehen als rang sie um Fassung. Ich weise wohl einige.... Verhaltensweisen auf, die mich durchaus verdächtig wirken lassen. Ich habe es in Euerm Blick gesehen.
Die Rappin schluckte. An sich tat sie es, weil sie wirklich nicht auffliegen wollte. Nach außen hin wirkte es wohl, als hätte sie Angst vor dem Urteil des Hengstes. Und sie versuchte wirklich das Gefühl des Unwohlseins in dieser Herde zu unterdrücken. Jedoch konnte sie es nicht unterlassen, sich einige Male mit einem verunsicherten Lächeln umzusehen, auch wenn sie gewiss keine Angst hatte.
Ich habe mir sagen lassen das dies eine Herde sein soll, geleitet von den Nächsten des Gottes. Vielleicht fällt es manchmal schwer, aber Gott vergibt doch jedem. Die Stute neigte ihr Haupt.


26.07.2011, 12:48
» Mary
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Rumpel.


Die junge Gottlose blickte den Roten teilnahmslos an. Was er sprach, vermochte sie kein bisschen in Erregung oder Staunen zu versetzen. Es war beinahe, als fühle sie ihm gegenüber gar nichts, außer Unverständnis. Unverständnis gegenüber jenen Respektlosigkeiten. Vielleicht war es einfach nur die Art des jungen Hengstes, doch Mary legte Wert darauf freundlich behandelt zu werden. Zumindest ein wenig. Denn, natürlich, war sie kein Musterbeispiel für eine wundervolle und freundliche Stute. Ganz im Gegenteil. Sie war eher eine Göre, ein unanständiges Biest das von Intrigen und Lügen leben konnte – wenn sie wollte. Doch der Hengst hatte etwas Unbehagliches an sich, es ließ Mary erzittern. „Mein Glück?“ Schief gelegten Kopfes beäugte sie den Anderen und versuchte, sich einen Reim auf das soeben gesagte zu machen. Warum sprach er von ihrem Glück, wenn er doch noch immer bei ihr verweilte? Unverständlich, dieser junge Schnösel. Aber Mary wollte ihm eine Chance geben, oder besser gesagt: nicht ihm, sondern dem Versuch Freundschaft zu knüpfen oder zumindest der Langeweile ein Ende zu bereiten.
„Ich soll dich nennen, wie ich möchte? Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“ Sie sah ihn immer noch teilnahmslos an, verstand nicht recht warum er ihr den eigenen Namen nicht verriet. „Bist wohl zu dumm, deinen eigenen Namen zu merken oder mir zu sagen?“ Sie schüttelte ihr zierliches Haupt und schnaubte belustigt aus. Das konnte ja noch heiter werden mit dem Schwachkopf, der wohl von sich selbst glaubte der Größte zu sein, in Wahrheit aber ein kleiner Idiot war. Nur das musste sie ihm ja nicht unter die Nase reiben, das konnte er wohl schon von selbst erkennen. Allein anhand ihrer Art mit ihm umzuspringen war ihre Haltung eindeutig.


29.07.2011, 11:26
» Raphael
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Leiko



Geduldig lauschte der reinweiße Hengst den Worten der Stute, ließ sie ausreden, mühte sich während ihrem Redeschwall seine Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, seine Konzentration zu bündeln und zeigte doch keine Reaktion. Sein perfekt skulpturiertes Engelsgesicht war ausdruckslos, neutral so gut es ging. Seine dunklen Augen fixierten das schwarze Gegenüber und seine Lippen kräuselten sich als die Bedeutung der Worte in seinem Kopf Formen und Bilder annahm. [k]Gott... vergibt alles?[/k]
Nun, das mochte schon sein. Wenn es denn einen Gott gab.
Waren die Engel nicht der Beweis dafür, dass es ihn nicht gab, denn wenn sie existierten, jedoch keineswegs die otschafter eines allmächtigen Wesens waren... dann konnte man die Gleichung vielleicht so umformen, dass es keinen Gott gab. Jedenfalls empfand Raphael es so. Und zugleich wusste er, dass sein Freund Envinyatar es ganz anders sah...
"Sei gegrüßt, Leiko. Ich bin Raphael", antwortete der Schimmel schließlich mit einer winzingen Neigung seines schönen Hauptes. In seiner Namensnennung schwang so viel anderes mit: [k]Ich bin der Erzengel Raphael, Sohn zweier Erzengel, die beide wahnsinnig wurden. Was glaubst du, wer vor dir steht? Ein Lamm oder eine tickende Zeitbombe, die die Welt in den Abgrund stoßen wird?[/k]
Doch diese Worte sprach er nicht aus, schwieg beharrlich und ließ sich die Sätze der schwarzen Stute noch einmal durch den Kopf gehen. Sie war eine aufmerksame Stute, die vermutlich viel Potential besaß. Ihre Aura wirkte mächtig, vielleicht sogar gefährlich, wenngleich nicht so lethal wie die Aura seiner Sieben. Raphael bedachte den Gedanken an diese Auserwählten mit einer gewissen Portion Stolz. Und schließlich brummte er Leiko entgegen:
"Führen wir nicht alle ein lasterhaftes Leben? Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass ich ein frommes Leben geführt habe. Zu viel Leid und Gewalt ist auf dieser Welt, dass irgendjemand sagen kann, er würde stets das Richtige tun." Und doch gab es da Envinyatar, der es auf wundersame Weise verstand, sein Leben im Lot zu halten. Oder auch dieses unschuldige Wesen namens Liesel, dass in seinem kurzen Leben auch keinerlei Fehler machen konnte...
"Manchmal ist das Getane, was man später berechtigterweise in Frage stellt, aber auch unabdingbar das einzig Mögliche. Es gibt viele Wege ein Ziel zu verfolgen... und manchmal kann man keine Rücksicht nehmen. [k]Darf [/k]man keine Rücksicht nehmen."
Ein bitteres Lächeln formte sein Lächeln, ließ die gemeißelten Züge einige Momente ein wenig lebendig erscheinen, ehe sie wieder versteinerten.
"Gott?" Nun lachte Raphael und schüttelte seine Mähne. "Glaubst du denn an Gott? Keine Ahnung ob er jedem vergibt. Ich tue es nicht. Und ich würde ihm diesen Rat geben, sollte ich jemals das Vergnügen haben, ihn persönlich kennenzulernen. Aber das wird wohl auch in tausend Jahren nicht der Fall sein." Ein Schnauben und sein aufbrausender Ausbruch war verstummt. Dann blickte er Leiko mit unverstohlenem Interesse an. Wie würde sie reagieren`? War sie überrascht? Und wenn ja - weswegen?


31.07.2011, 22:49
»Aodhan
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Caiwen.


Mit blitzenden Augen beobachtete er das schwarze Häufchen, welches sich ihm nun frontal gegenüber befand. Schön war sie ja, die kleine Dunkle. Doch sie war eine jener Sterblichen, von denen er – auf gut Deutsch – die Schnauze gestrichen voll hatte. Aodhan wollte seine Abneigung auch gar nicht verstecken, weder aus Höflichkeit noch Vernunft. Er wusste nicht, ob sie spürte, dass er etwas ganz Besonderes war. Wusste nicht, ob sie sich darüber im Klaren war, dass sie mit keinem geringeren als einem der Engel sprach. Doch was würde dies schon ändern? Wie er dieses Pack kannte, hatten sie ohnehin keinen Respekt oder wussten nicht um die wahre Bedeutung. Wohl aber musste ihr aufgefallen sein, dass die Aura um Aodhan ganz anders war, das Gefühl bei ihm zu stehen ein anderes war. Allein das ließ ein Lächeln über seine Züge zucken, welches jedoch ebenso schnell wieder hinter den Hügeln seiner Distanz verschwand.
Der Klang ihrer Stimme gefiel ihm nicht, der Unterton war unangemessen. Besonders angesichts des Hellen, der nicht nur aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen aus der Stute Kleinholz hätte schlagen können. Er verkniff sich jedoch, Raphael zu Liebe, einen Kommentar. Stattdessen wartete er, bis die kleine Stute ihr Anliegen offenbarte und ein erheitertes Lächeln konnte sich nicht leugnen lassen. Sie also wollte sich der Herde anschließen, eine der Adoyan Enay werden. Raphael war es natürlich vollkommen klar, dass auch Sterbliche der Herde beitreten konnte; - ja sogar mussten! Doch er selbst hielt nicht viel davon, man konnte diesen Kreaturen doch nicht trauen. Zumal sie ohnehin kaum etwas ausrichten konnten mit ihren neben den Engeln nahezu verschwindenden Kräften.
„Seine Wiederkunft ist mir unbekannt. Du kannst warten, mehr nicht.“ Er sah sie aus kühlen, schwarzen Augen an und erhoffte sich, dass sie nicht weiter in diesem spöttischen Ton mit ihm sprach, der von soviel Respektlosigkeit zeugte, nicht einmal eines Sterblichen würdig. Erst recht ungeniert einem Engel gegenüber. „Was veranlasst dich eigentlich, dich der Herde anschließen zu wollen?“ Er konnte ja, unabhängig des Leithengstes, bereits erste Informationen zu ihr einholen, möglicherweise mit Erfolg.


15.08.2011, 08:12
» Rumpelstielzchen
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mary


Das störrische Weib raubte dem Braunen wahrlich noch seinen letzten Nerv, doch Rumpelstielzchen hatte Gefallen an ihr gefunden und so würde er sich weiterhin die Zähne an ihr ausbeißen. Das breite Grinsen wich nicht von seinen Lippen, schien regelrecht wie festgeklebt. Er glaubte in dem Fall Mary tatsächlich an das alte Sprichtwort: Harte Schale, weicher Kern. Zudem war Rumpelstielzchen wohl so fest von sich überzeugt, dass er an keine Niederlage glaubte, sondern daran das er das einsame und eiserne Herz der blutjungen Stute für sich gewinnen würde. Eines Tages würde sie ihn anhimmeln und ihm das Wasser reichen. Ihn lieb haben und sich glücklich schätzen an seiner Seite leben zu dürfen.
Kaum verschwendete man ein paar Gedanken an das Teufelsweib, meldete es sich auch sofort zu Wort und aufmerksam spitzten sich die Ohrmuscheln des Hengstes, sowie sich sein Augenmerk auf ihrem makellosen Körper niederlegte und sie zugleich musterte. "Ganz gewiss, dein Glück." Um seine Worte zu bekräftigen, nickte Rumpelstielzchen mit seinem Haupt und gar schien für einige Sekunden das breite Grinsen von seinen unberührten Lippen zu verschwinden, wohl eine Erleichterung für Mary. Jener Gedanke ließ den Hellbraunen jedoch wieder schmunzeln und so legte sich erneut das Grinsen in seinem makellosen Antlitz nieder.
"Ich dachte, Gute Ideen sind deine Stärke!?" Zwar hatte das Mädchen dies nie ausgesprochen, doch in diesem Zusammenhang hatte Rumpelstielzchen die Worte von Mary aufgenommen. "Neee, meinen Namen verraten ich nur ungern solchen Püppchen wie dir, nicht das sie anschließend Amok laufen." Die Spiele waren eröffnet! Nun begann auch Rumpelstielzchen das Weib und seine störrische, gar nervtötende Art zu strapazieren und zu necken, denn das Spiel wurde mit ihm gespielt und nicht bestimmt von Mary. Ha! Da hatte sie sich wohl maßlos getäuscht! Das Grinsen auf seinen Lippen gewann an Intensivität und wurde einige Zentimeter breiter; so schien es jedenfalls.


15.08.2011, 16:12
» Raphael
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Leiko (Freiplayen)



Es kam keine Reaktion. Jedenfalls keine, die dem Hengst irgendwelche Rätsel aufgab, so wie er der schwarzen, schlangenhaften Stute Rätsel aufgegeben hatte indem er doch nur seine eigene, wahrhaftige Meinung ausgesprochen hatte. Der Reinweiße musterte die Rappstute und schließlich wandte sie sich um und galoppierte davon - weg von ihm, schnurstracks in die Richtung in die Liesel zuvor fortgelaufen war. Raphael schüttelte sein fein geschnittenes Haupt, die seidige Mähne und blickte noch einige Momente regungslos hinter Leiko her. Dieses Wesen würde er sich im Gedächtnis behalten, doch noch wusste er nicht, ob in positiver oder viel mehr in negativer Erinnerung.
Der Erzengel wandte sich schließlich ab, ließ seinen Blick über die grüne Ebene gleiten. Die sanften Hügel erstreckten sich in beinahe völliger Einsamkeit. In der Ferne sah er zwei Fohlen herumspringen, doch weit und breit waren keine Mütter zu sehen. Mit einem weiteren Kopfschütteln bedachte der Schimmel diese Situation: was für Rabenmütter gab es eigentlich? Die ihre Fohlen einfach in die Welt hinausstießen und glaubten, es würde den wertvollen Geschöpfen nichts passieren? Engeleltern ließen ihre Sprösslinge so gut wie nie unbeaufsichtigt - viel zu wertvoll und viel zu selten waren diese himmlischen Geburten.
Wenigstens waren die Fohlen so klug gewesen und hielten sich in der Nähe des Herdenplatzes auf. Doch sonst war hier niemand. Raphael meinte aus den Augenwinkeln ein gleißend weißes Pferd wie Aodhan gesehen zu haben, doch er konnte bei genauerem Hinsehen keinen Schimmel außer ihm selbst entdecken. Envinyatar war ebenfalls fort. Die Stille auf dem Herdenplatz, morgendlich hin oder her, war erdrückend. Als hätten die Tiere des Tals Angst sich auf offenem Gebiet zu zeigen, aufzuhalten. Der Schimmel seufzte leise, schritt schließlich an und ging zu den Eichen zurück, unter denen Liesel geschlafen hatte. Er hielt inne, senkte sein Haupt und begann ausgiebig zu "frühstücken".


17.09.2011, 08:33
» Envinyatar
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Wer will?



Der mächtige braune Hengst hatte sich eine lange Auszeit genommen. Hatte nachgedacht und Pläne geschmiedet. Bis heute hatte sich Aphal nicht sehen lassen und so langsam beschlich den Leithengst der Adoyan Enay ein ungutes Gefühl. Doch im Augenblick hatte er andere Sorgen und musste sich - wieder - um seine Herde kümmern. Es war wichtig, dass er sich nicht gehen ließ, auch wenn er nun Raphael hatte der ihn Tatkräftig unterstützte.
Envinyatar seufzte leise ehe er sich aufrichtete und aus dem Wald auf die Lichtung trat. Vereinzelte Pferde standen in mitten der Lichtung, darunter auch Raphael, welchem er kurz zuwieherte um zu signalisieren, dass er wieder voll und ganz da war. In der Tat war er es und der Braune wollte seinen Job wieder aufnehmen. Nicht nur den Job als Leithengst, sondern auch der des Armes, des Organs, das Faithless niederstrecken wird. Natürlich wusste der braune Hengst, dass Faithless keinen natürlichen Todes sterben konnte, und er ihm irgendwann gegenüber treten musste, doch spürte er keine Furcht. Es war sein Ziel, es war sein Schicksal. Und eben jenes nahm er an, sein Schicksal, Ziel und Erbe. Er als letzter direkter Nachkomme des Führerstammes.

Mit langsamen, erhabenen Schritten trat der braune Hengst auf den Herdenplatz, platzierte sich dort, wo er immer stand und lauschte. Der Wind flüsterte, das Gras wisperte und die Bäume um ihn herum sangen ihr Lied...


28.09.2011, 15:40
» Elieanora
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Raphael



Elieanora hatte sich von diesem komischen Kautz bis zum Herdenplatz bringen lassen. Natürlich hatte sie Mori mitgeschleift, da sie ihren neugewonnenen Freund nicht gleich wieder aus den Augen verlieren wollte. Aber natürlich überließ sie es ihm, ob er sie zu diesem Raphael begleiten wollte oder aber sich mit den anderen Pferden unterhielt.
Mit solch ähnlichen Worten verließ sie ihren fuchsigen Freund und schaute sich aufmerksam auf dem Herdenplatz um. Eine Rappstute in der Umgebung ließ die Scheckin misstrauisch werden, da ihr... Geruch, gänzlich verdorben und 'nicht gut' war. Warum hatte Illium sie also her gebracht? Hatte er nicht irgendetwas von Aufgabe gesprochen? Und wieso kannte dieser Raphael sie so gut?
Am liebsten wäre die Scheckin schreiend im Kreis gelaufen, da sie es einfach nicht verstand und auch nicht wusste, was ein fremder Hengst von ihr wollte. Vielleicht war das ja so ein kranker Stalker? Hatte er sie schon länger beobachten lassen und nun hier her gelockt? Elieanora schüttelte den Kopf und ich glockenspielgleiches Lachen ertönte. So ein Quatsch - so etwas gab es nicht.
Wie dem auch sei. Weiter schaute sie sich nach diesem Raphael um. Illium meinte, dass sie ihn erkennen würde, sollte sie ihn sehen und damit hatte er sogar ziemlich richtig gelegen. In einiger Entfernung machte die Scheckstute einen weißen prächtigen Schimmelhengst aus. Ein weißes Licht schien ihn zu umgeben, was Elieanora im ersten Augenblick mit den Augen rollen ließ. "So ein Quatsch.." spottete sie sich selbst und schüttelte den Kopf.
Dann trat sie selbstbewusst dem Schimmelhengst entgegen, witterte, roch und spürte die Andersartigkeit des Fremden die sie anzog aber auch zurückschrecken ließ. Dieser Hengst war Schön und Hässlich zugleich, wirkte Sanft und doch wie das gefährlichste Lebewesen auf der Welt. Eine Bedrohung, eine Faszination und fast hätte sich die junge Stute geehrt gefühlt, von solch einem Hengst gerufen worden zu sein, doch dann würde sie sich wohl unheimlich kindisch vorkommen.


28.09.2011, 17:06
» Raphael
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Elena



Wie lange der weiße Hengst gestanden hatte, unter Liesels Baum - denn er weigerte sich, diesen Baum als etwas anderes zu sehen als den ihren -, wusste er nicht. Er hatte den Mond und die Sonne auf- und wieder untergehen sehen, hatte Pferde kommen und gehen gesehen und unter ihnen war auch vor kurzem sein alter Freund Envinyatar gewesen. Raphael hatte ihm zugenickt, seinen mächtigen Hals gebogen und eine Art Lächeln auf seine schmalen Lippen gezaubert. Doch seine Gestalt war reibungslos wieder zur Steinsäule erstarrt, während er über diese Leiko nachgedacht hatte, während er Aodhan aus den Augenwinkeln bemerkt hatte. Und schließlich - endlich! - war am Waldrand ein Blauschimmer aufgetaucht und Raphaels Aufmerksamkeit hatte sich völlig gewandelt. Er hatte Illium zugenickt, hatte beobachtet, wen er da im Schlepptau hatte. Eine gut gebaute, durchaus hübsche Scheckstute und einen fuchsfarbenen... Winzling.
Raphael ignorierte alles außer die Scheckstute. Es bestand kein Zweifel, dass es Elieanora war, die er hatte suchen lassen. [k]Gute Arbeit, mein Schmetterling[/k], dachte der Reinweiße und ein beinahe unheimliches Lächeln umspielte seine Lippen. Mit dunklen Augen beobachtete er, musterte die Scheckin während sie näher kam und hörte ihr glockenhelles Lachen. Ob ihr wohl noch das Lachen vergehen würde?

Der Engel schnaubte leise, setzte sich beinahe gelangweilt in Bewegung und kam der Elieanora ein wenig entgegen. "Entschuldigen Sie, dass ich Sie so urplötzlich habe zu mir bringen lassen. Ich nehme an, Sie wissen wer ich bin, Elieanora?" Seine Stimme war kräftig und tief, wie eh und je, maskulin und seine Worte so gewählt um ihr schnellst möglich klarzumachen, dass er kein [k]Irgend[/k]jemand war. Raphael wandte sich ohne ein weiteres Wort um und schritt zurück zu der alten Eichen, eindeutig davon überzeugt, dass die Schecke ihm folgen würde. "Bitte. Fühlen Sie sich wie zuhause. Hier will keiner etwas Böses von Ihnen." [k]Vorerst.[/k] Ihre Fähigkeiten waren für's Erste viel zu Wertvoll, als dass Raphael es sich leisten konnte, sie zu verlieren. Die Fähigkeiten, natürlich. Das Leben Elieanoras bedeuteten ihm reichlich wenig.


28.09.2011, 17:24
» Elieanora
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Raphael



Natürlich imponierte die Gestalt des Schimmelhengstes und doch fand Elieanora immer wieder kleine Makel an ihm, Details welcher bestimmt nicht jeder sah da er einfach so perfekt schien. EIn schwaches Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen als der mächtige Schimmel ihr ein wenig entgegen kam und kurz ein paar Worte mit ihr wechselte. Die Scheckstute schaute ihn einen Moment an und runzelte die Stirn.
Skeptsis. Sie traute ihm nicht. Wusste nicht ob er ihr mit seiner Art überhaupt sympathisch werden konnte. Trotzdem blieb da die Anziehungskraft welche sie förmlich in seine Richtung versuchte zu zerren - doch Elena blieb stehen. ER wollte etwas VON IHR und nicht anders herum. Eigentlich würde sie viel lieber wieder zu Mori, denn er war nicht so versteift und... wirkte auch nicht so gelangweilt.
"Kein Problem..." meinte sie fast patzig, hielt sich aber zurück als er sich abwandte und zurück zu dem alten Baum ging. Die Scheckin schaute ihm einen Moment nach, schüttelte dann aber den Kopf. Von welchem Planeten kam der denn? Dachte er, dass sie ihm jetzt einfach nachlaufen würde? Wenn er etwas zu sagen hatte, dann sollte er das tun. SIE war weder verpflichtet hier zu sein, oder sonst etwas. Sie wollte nur klären was war und dann wieder gehen.
"Ich denke, dass ich nicht hier bleiben werden. Also sollten Sie sagen was sie wollen und ich gucke dann, ob ich Ihnen helfen kann oder überhaupt will..." sprach sie selbstbewusst und versuchte sich nicht von seiner Vollkommenheit blenden zu lassen.
"... andernfalls sehe ich keinen Grund, hier zu bleiben." fügte sie hinzu und schaute sich einen Moment um. Ein kräftiger Brauner, natürlich nicht zu vergleichen mit Raphael, stand nicht unweit von ihnen und nickte ihr freundlich zu. Na wenigstens einer hier der so etwas wie Emotion zeigte, dachte sie und wandte sich wieder dem Schimmel zu.


28.09.2011, 17:39
» Raphael
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Elena



"Na wunderbar, wenn es kein Problem war."
Raphaels Stimme wurde eisig, als er sah, wie sich die Scheckstute zierte, ihm nicht folgte. Seine dunklen Augen glitzerten und wanderten beinahe hungrig über ihren Körper, ehe er ihre Worte überhaupt zur Kenntnis nehmen wollte. [k]"Ich denke, dass ich nicht hier bleiben werden. Also sollten Sie sagen was sie wollen und ich gucke dann, ob ich Ihnen helfen kann oder überhaupt will... andernfalls sehe ich keinen Grund, hier zu bleiben."[/k] Wie wunderbar selbstbewusst sie sprach. Es amüsierte den strahlend Weißen, wie zickig sie reagierte, wie genervt sie von seiner Art schien.
"Aber, aber. Es zwingt Sie keiner hier zu bleiben. Aber Sie sollten sich diesen Ort schon einmal gut einprägen, denn es könnte sein, dass Sie bald öfter hier sein werden." Seine Stimme taute wieder ein wenig auf, immer noch erheitert von ihrer Art. "Ich werde ganz ehrlich mit Ihnen sein, Elieanora. Ich habe einen Job für Sie. Ich brauche Sie. Sie sind die Beste." Seine dunklen Augen funkelten sie an, als er sich wieder bequemte die Entfernung zwischen der Stute und ihm zu schließen. Er folgte kurz ihrem Blick zu Yatar, blickte dann wieder die Stute an und seine Nüstern erbebten für einen Moment in einem lautlosen Grummeln.
"Sie sind noch nicht lange hier und es tut mir Leid, dass Sie sich noch nicht völlig in dieser wunderschönen Gegend einleben konnten, aber vielleicht wissen Sie ja etwas von der drohenden Gefahr in diesem Tal. Vielleicht auch nicht, aber es ist jetzt ohnehin unwichtig. Das Einzige, was Sie wissen müssen ist, dass ich Ihre Fähigkeiten brauche. Sie können Gerüche aufnehmen, wahrnehmen, erkennen und zuordnen - und vor allen Dingen: wie ein Bluthund verfolgen." Der Schimmel war der Scheckstute inzwischen nahe getreten, die beiden trennten vielleicht noch einen Meter. Raphael konnte Elieanoras Geruch riechen, genießen wohl eher, und er konnte die verschiedenen Schattierungen in ihrer Iris erkennen. Wunderschön waren ihre Augen, doch so wie er Elena einschätzt, würde sie sicherlich kaum akzeptieren, dass er ihr so unverstohlen in die Augen blickte.


28.09.2011, 17:52
» Elieanora
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Raphael



Die eisige Stimme des Schimmels beeindruckte die kleine Scheckstute nicht im geringsten was sie ihm auch deutlich zeigte. Allein, dass er sich einbildete so mit ihr reden zu können ließ sie vor Wut kochen und würde sie es zulassen, würde sie sich trotzig wie ein Fohlen vor ihm hinstellen und 'lalala' machen - doch aus dem alter war sie raus - leider. Der Start der beiden war wohl nicht der beste und Elieanora fragte sich, ob das Gespräch überhaupt einen Sinn hatte. Sie wollte weder diesem eingebildeten Hengst irgendeinen Gefallen tun, noch bei diesen Pferden hier bleiben die allesamt merkwürdig und zugleich interessant rochen. Wieso sollte sie auch, wenn sie doch die Heimat ihres isländischen Freundes sehen und kennenlernen wollte?
"Aber, aber. Es zwingt Sie keiner hier zu bleiben. Aber Sie sollten sich diesen Ort schon einmal gut einprägen, denn es könnte sein, dass Sie bald öfter hier sein werden."
Misstrauisch beäugte die junge Scheckin den beeindruckenden Hengst. Wovon träumte der eigentlich Nachts? Wieso sollte sie öfters hier sein und wieso meinte er, dass sie einen Job brauchte? Wofür? Um ihr Leben einen Sinn zu geben? Den konnte sie sich auch gut alleine geben, dafür brauchte sie nicht Raphael.
"Sie sind noch nicht lange hier und es tut mir Leid, dass Sie sich noch nicht völlig in dieser wunderschönen Gegend einleben konnten, aber vielleicht wissen Sie ja etwas von der drohenden Gefahr in diesem Tal. Vielleicht auch nicht, aber es ist jetzt ohnehin unwichtig. Das Einzige, was Sie wissen müssen ist, dass ich Ihre Fähigkeiten brauche. Sie können Gerüche aufnehmen, wahrnehmen, erkennen und zuordnen - und vor allen Dingen: wie ein Bluthund verfolgen."
Die Scheckstute wurde für einen Moment, mit einem Schlag, in ihre Vergangenheit katapuliert. Erinnerte sich an die Art ihres Vaters, wie er sie nicht akzeptierte. Wieso sollte sie ihre Fähigkeiten nun nutzen wollen? Geschweige denn für sie? Was interessierte es sie, dass hier etwas nicht so lief wie es vielleicht sollte? Konnte er sich keinen anderen suchen?
Doch merkwürdigerweise, während sich ein Schatten über ihren Geist legte, fühlte sie sich eigenartig verpflichtet. Und doch...
Elieanora hatte gar nicht wirklich gemerkt, wie nahe der Schimmel ihr auf einmal gekommen war. Schnell versuchte sie den Schatten, welcher sie immer noch umgab, zumindest auszublenden - und es gelang ihr auch so halb.
Ebenso bemerkte sie, wie Raphael ihr einfach so in die Augen schaute. Es war ihr nicht unangenehm, doch sie wollte es auch nicht weshalb sie versuchte ihn mit einem strengen Blick zurrecht zu weisen.
"Sie wirken eigentlich nicht so, als wären sie auf jemand anderes angewiesen." sprach sie gelassen und schaute ihm unentweg in die Augen, als wolle sie ihn herausfordern. "Meine Fähigkeit, wie sie es nennen, ist eine Last und ich wollte sie nicht wieder benutzen. Sie hat mir bis jetzt nichts gutes im Leben gebracht..." sprach sie weiter und schüttelte einen Moment den Kopf.


28.09.2011, 18:23
» Raphael
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Elena



[k]"Elena."[/k]

Wie er ihren Namen sagte, war es fast zärtlich. Seine Stimme gab dem Namen einen neuen Klang, seine Zunge formte das Wort wie etwas Wertvolles.
Raphaels Blick kettete sich an die hartnäckig-dreinblickenden Augen der Scheckstute und ein Lächeln umspielte seine Lippen, die harten Züge in seinem Gesicht, dass er nun eher wie das schien, was er war.
Engelsgleich.
Der Hengst grummelte leise, als er ihren Versuch einer Absage hörte, seufzte leise und lockerte seine imposante Haltung ein wenig auf. "Es ist eine wertvolle Fähigkeit, die Sie besitzen, über die Sie nicht einfach entscheiden können. Es ist ein Geschenk. Und ganz im Ernst - ihren Geruchssinn "abzuschalten" und nicht zu benutzen hat bislang nicht wirklich gut geklappt, oder? Ich sehe doch, dass Sie [k]riechen[/k], dass ich anders bin." Vielleicht wollte Raphael sie locken, herausfordern zu fragen, was er wirklich war.

Der Trotz und Stursinn mit dem diese Scheckstute ihm begegnete entfachte ein Feuer der Faszination in dem Reinweißen, wie es in vielen Jahrhunderten niemand mehr geschafft hatte. Selbst Liesel, die kleine, zerbrochene Liesel... sie war einfach nur ein Kind gewesen, jemand für den er ein offenes Ohr gewesen war, aber den er nicht erobern hatte können, jemand, für den es sich sehr wahrscheinlich nicht lohnte zu warten. Obwohl er geglaubt hatte, dass er für sie warten würde. Auch Unsterbliche machten Fehler. Raphael blubberte ein zusammenhangsloses Lachen hervor, schnaubte leise und hing seinen Gedanken weiter hinterher. Diese Elena hingegen war nicht im Geringsten mit Liesel zu vergleichen. Sie war erwachsen, klug, [k]dickköpfig[/k], vorteilhaft gebaut und durchaus ... für seinen Spaß geeignet. Ein wahnsinnig interessantes Spielzeug - und er würde sie bekommen. Das schwor er sich in diesem Moment.

"Vielleicht wirke ich nicht so, als wäre ich auf jemanden anderes angewiesen. Aber vielleicht möchte ich ja auf Sie angewiesen sein?"


28.09.2011, 18:49
» Elieanora
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Raphael



Es irritierte die junge Stute fast, wie er ihren Namen sagte. Wie weich seine Stimme wurde, völlig im Kontrast zu seiner eisernen Stimme zuvor. Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen und sie dort weitermachen lassen, wo sie zuletzt aufgehört hatte? Fast sehnsüchtig dachte sie an die lustigen Stunden mit dem Isländerhengst und wie locker die gesamte Stimmung gewesen war. Hier jedoch war alles anders. Alles war so gezwungen und doch irgendwie gewollt. Elieanora hatte das Gefühl, dass sie hier her gehörte und doch irgendwie nicht. Es war alles so verworren, was sie wütend machte. Auch die Worte welche der Schimmel da von sich gab, machten diese Situation nicht besser, nein, sie verschlechterten sie nur noch mehr. "Natürlich kann ich über mich selbst entscheiden und meine Fähigkeit gehört wohl unweiglerlich zu mir..." antwortete sie gereizt und ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Natürlich klappt das nicht..." maulte sie zurück und schnaubte herausfordernd, ließ sich einerseits jedoch nicht darauf ein, was er da versuchte. "Und ja ich weiß, dass Sie anders sind als die anderen. Doch manchmal ist es sehr nützlich nichts zu wissen." fügte sie hinzu und musste sich in dem Augenblick in welchem sie zuende gesprochen hatte selbst eingestehen, dass es sie schon interessierte, was er war. Ein Pferd gewiss nicht, doch vielleicht war es wirklich besser für sie, dies alles einfach nicht zu erfahren.
"Vielleicht wirke ich nicht so, als wäre ich auf jemanden anderes angewiesen. Aber vielleicht möchte ich ja auf Sie angewiesen sein?"
Jetzt war es Elena die lachte. Doch es war kein bösartiges Lachen, es amüsierte sie einfach. Vorallem weil sie keinen Sinn darin sah. So wie Illium war Raphael kein normales Pferd und mit Sicherheit gab es da noch einige mehr von seiner Sorte - wozu brauchte er also sie? Damit sie nur jemanden aufspürte? Das konnte er ja wohl selbst. "Wieso benutzt du nicht diesen Bläuling? Der hat mich doch auch super aufgespürt..." wieder der Trotz nicht über sich bestimmen lassen zu wollen.


28.09.2011, 19:11
» Emnyia
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Yatar smilie



Okay, eine ungewöhnliche Situation. Sie hatte eine relativ lange Zeit ihre Seele baumeln gelassen und war in diesem Zeitfenster unpässlich gewesen. Und jetzt war sie wieder da. Sie war nicht älter geworden, wie man eigentlich denken mochte. Sie war sowohl körperlich als auch vom Kopf her unverändert geblieben - das selbe Kind wie damals. Daran störte sie sich jedoch herzlich wenig, und ob andere das positiv oder negativ sehen wollten ... ja, das war ihnen überlassen.
Als ein Regenschauer sich über dem Tal ergoss wanderte sie den ihr bekannten Weg entlang, sie gab allerdings durchaus zu dass er sich verändert hatte. Blätter welkten, Laub lag auf dem Boden. Gut gelaunt schlenderte sie durch den Regenvorhang und ehe sie sich versah war sie auch schon zurück. Ihrerseits war nichts passiert. Abwarten ob das von anderer Seite aus ebenfalls so gesehen wurde. Und wie sollte es anders sein, der erste den sie ansteuerte war niemand geringeres als Yatar selbst. Nichts war passiert. Na, altes Haus! säuselte sie mit kindlicher Stimme, der provokanten Ironie durchaus bewusst die darin lag. Sie wusste nicht wie alt er war, mit Sicherheit aber älter als sie. Wenn er älter war als sie dachte würde ihn ihre Ansprachen icht weiter stören, war er jünger als sie glaubte würde er beleidigt sein. Und Ansonsten - nunja, abwarten. Wieder da. kicherte sie. Ja, das war sie.
Wieder da.


10.10.2011, 21:53
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Geschlossen