BREATH SHOULD BE HELD WHEN PASSING THE CEMETERY AS BREATHING IS DISRESPECTFUL TO THE DEAD
Marw ist eine sehr gläubige, fromme Stute. Sie glaubt der Wunsch jedes Pferdes sei es, seinen Weg zu Gott zu finden und dass er sie beschützt. Daher versucht sie, alle zum Glauben zu führen, will sie retten. Gleichzeitig glaubt sie, dass der Teufel sie andauernd auf die Probe stellt und er alles schlechte, was ihr widerfahren ist verursacht, um sie zu testen, um sie zum Bösen zu verführen. Aber sie hält ihm statt und bleibt auf der guten Seite, sie widersteht allen Sünden und beugt sich ihrem Schicksal. Durch die Misshandlungen im jungen Alter hat sie gelernt, bei Schmerz abzuschalten, sie nimmt ihn gar nicht mehr wahr und schaltet ihre Gefühle dann einfach aus.
Was sie nicht weiß, ist, dass sich in ihrem Kopf ein Tumor bildet und dieser ihre Wahrnehmung so zerstört. Sie glaubt weiterhin, ihr Fohlen sei am Leben und nicht an seiner Behinderung dahingerafft. Sie glaubt daran, dass ihr Gefährte bei einem Unfall verstorben ist. Sie glaubt daran, dass der Satan sie auf die Probe stellt und sie nur ganz fest daran glauben muss, dann wird alles gut.
Vergangenheit
Marw hat eine harte Vergangenheit hinter sich. Während sie von ihrer Mutter immer sehr streng gläubig erzogen wurde, wurden sie und ihr kleiner Bruder regelmäßig von ihrem Vater geschlagen, vergewaltig und missbraucht. Sie konnten ihm nicht entkommen, bis er eines Tages nicht mehr zurückkam und sie ihn für Tod erklärten. Bald verschwand auch ihr jüngerer Bruder und ihre Mutter starb schließlich an ihrem hohen Alter. Sie zog weiter und verbreitete ihren Glauben, bis sie einen Hengst kennenlernte. Er war ebenso fromm wie sie und sie hatten auch bald ein Fohlen zusammen. Allerdings war dieses Fohlen behindert und sie konnten es nur wenige Wochen am Leben erhalten, ehe es verstarb. Ihr Gefährte konnte damit nicht umgehen und erst recht nicht damit, wie sie damit umging - denn sie leugnete es. Irgendwann wählte er den Freitod, und Marw glaubt bis heute, dass es ein Unfall war.
Und seine letzten Worte waren: 'Ich habe keine Angst. Ich bin bereit.'
