Naja, ich persönlich bin der Meinung, dass die 40-Stunden-Woche auch ein veraltetes Model ist. In den skandinavischen Ländern gibt es teilweise ja schon nur noch 30-Stunden-Woche. Das finde ich zwar immer noch nicht ideal für zB Menschen mit Familien. Aber es ist ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. Micha ist auch definitiv nicht happy damit, auch mein Papa nicht. (Okay gut, der arbeitet oft deutlich über 40 Std/Woche...) Man hat halt mMn zu wenig Zeit bei diesem Arbeitsmodell für die Dinge, die wichtig sind um die psychische Gesundheit zu erhalten: Familie, Freunde, Hobbies. Wer früh gegen 7 aufstehen muss, um pktl auf Arbeit zu sein und dann aber erst 17 Uhr Feierabend hat um dann ggf. noch eine halbe Stunde o.ä. Fahrtzeit zu haben, hat wenig vom Tag. Die Wochenenden müssen dann für Liegengebliebenes genutzt werden, was auch nicht so schön ist, z.B. Hausarbeit u.ä. Und dann kommt es eben zu Burnout oder ebene infach dem Gefühl, seine besten Jahre vergeudet zu haben. Wenn ich dann Rente habe, habe ich zwar die Zeit und im Idealfall auch das Geld. Aber das Rentenalter steigt ja auch und werde ich mit 70 noch körperlich in der Lage sein, die Dinge nach zu holen, zu denen mir im regulären Arbeitsalltag die Zeit fehlt? Fraglich. Zumal dank Krebs und co auch immre mehr Menschen das Rentenalter ja gar nicht mehr erreichen.
Vielleicht bin ich was das angeht auch ein Hippi Keine Ahnung. Aber da wie gesagt andere Länder und teils auch schon deutsche Gewerkschaften von der 40 Stunden Woche wegwollen/schon weg sind, kann ich ja nicht die einzige sein, die das so sieht.
Ich bin halt einfach froh, dass mein Studium mir da solche Möglichkeiten lässt. Klar. Als Selbstständige oder Angestellte im Homeoffice muss ich auch im Idealfall meine 6-8 Stunden am Tag arbeiten. Aber da fällt schonmal der Arbeitsweg weg, die Zeit zum anziehen/fertig machen (Bei mir ne Stunde ), man ist nicht so kaputt und man kann sich das auch flexibler einplanen. Wenn man weiß, okay, das Kind muss um 9 in die Kita gebracht werden oder meinetwegen 14 Uhr aus der Schule geholt werden, tut man das und gut ist. Eine Bekannte von mir hat zur Zeit auch extremes Problem einen Job zu finden, wo sie ihr Kind in die Kita bringen kann. Weil die Kita erst um x Uhr aufmacht, sie aber überall schon vorher auf Arbeit sein müsste.
Also ich könnte da echt einen Roman schreiben Aber unterm Strich denk ich halt einfach, dass flexiblere Arbeitsmodelle her müssen, wo man Familie und auch sich selbst besser und flexibler mit unterbringen kann. Selbstständigkeit ist an sich auch nicht zwingend mein idealstes Ideal, da ich bei meiner Mutti sehe, wie hart es sein kann. Aber ich glaube im Endeffekt wird es bei mir auf Freiberufler hinauslaufen, mit mal nem Auftrag hier, mal nem Auftrag da.
Naja, kann auch mit dem Asperger zusammen hängen. Oder einfach mit meiner Unlust jeden Tag das Haus zu verlassen Aber egal womit es zusammen hängt, ne Lösung muss ja her und da wäre ein Job, wo ich zumindest nicht jeden Tag vor Ort sein muss (und noch besser mein eigener Boss bin) das idealste. Auch wenn man als freier Lektor oder Journalist zB "angestellt" ist, arbeitet man 3/4 der Zeit daheim und geht dann eben zu Meetings und blubb. Das ist ja auch okay. Will nur nicht jeden Tag von früh bis spät unterwegs sein, das pack ich nicht und iwo seh ich das auch nicht ein Seh das ja bei Micha. Der steht auf, fährt zur Arbeit, kommt heim, isst, geht ins Bett. Same shit, every day. Bah, nö Damit ich genau das nich muss, hab ich studiert.
Ich sammel das mal alles zusammen, was ich für den Jungen so hatte und schicke es dir per PN. Am besten erinnerst du mich aber noch einmal daran, ich bin sowas von vergesslich zur Zeit Mal schauen ob du das ein oder andere auf eine Gruppe ummodeln kannst, an sich hab ich ja alles recht individuell an ihn angepasst. Er hatte immer extreme Freude daran, seine Lieblingsfilme und -geschichten abschnittweise in der Fremdsprache zu hören/lesen/sehen. Oder Youtubevideos. Da habe ich damals Youtuber gefunden, die (aus ihrer Sicht) die skurrilsten deutschen Wörter auf Englisch erklärt haben und sowas. Das hat ihm auch immer gut gefallen. Arbeitsblätter gibt es immer sehr viele im Internet und auf FB gibt es auch super tolle Gruppen, wo Material ausgetauscht werden kann bzw. Methoden & co. Das hat mir auch oft geholfen. Toll fand er es auch, am Ende/Anfang der Stunde kurz in der Fremdsprache von den tollsten Erlebnissen der vergangenen Woche zu erzählen. Ihm fiel das deutlich leichter und er hatte auch viel mehr Spaß daran, über Dinge zu reden die ihn interessieren. Entsprechend hat das ganz gut geklappt. Wenn er mir etwas tolles erzählen wollte (Stichpunkt Ablenkung) habe ich ihm gesagt, dsas er mir das gern erzählen darf. Aber bitte auf Englisch. So konnte man das auch zu etwas Nützlichem abwandeln
Jaaaaaa. Ist halt schwierig. Ich möchte in die Forschung, aber ich kann mir für mich einfach keinen 9-to-5-Job vorstellen. Halbtags maximal, aber auch das ist nicht so wirklich das, womit ich mich wohl fühle und glücklich werden kann. Zumal es auch einfach schwer ist. Wenn ich rein in die Forschung will, muss ich sehr lange Pendelwege auf mich nehmen. Das ist okay wenn es nicht jeden Tag ist und nicht von früh bis spät. Aber so.... Also mit normalen Arbeitszeiten, ists schon krass. Extrem, ich weiß Kann auch sein, dass das mit der soz. Phobie und so zusammen hängt, ka. Fakt ist, dass mich Tage außerhalb des Hauses (und v.a. mit Kontakt zu fremden Menschen) extrem stressen, auslaugen und fertig machen. Fragt man den armen Micha An Tagen wo ich sowas machen muss, bin ich unausstehlich, müde, fertig und nahezu depressiv Daher ist halt Homeoffice mit gelegentlichem Hausverlassen für mich das Sinnvollste. Gerade dann mit Kind und Hund. Und man kann sich als Germanist hünsch selbstständig machen. Da haste mal Bock auf Forschung, gehste n halbes Jahr als freier Wissenschaftler an die Uni. Oder halt drei Jahre. Für ein Forschungsprojekt. Haste Bock auf lesen? Nimmste n Auftrag als Lektor/Korrektor an für einen freien oder Verlags-Autor. Haste Lust auf selber schreiben, gehste als freier Journalist mal hier hin, mal da hin. Klingt alles bisschen utopisch, aber ist sehr praktikabel Weiß ich aber auch nur, weil wir mal im Studium eine Dozentin hatten, die genau das macht: Die lehrt mal hier, dann arbeitet sie da für die Zürcher Zeitung, dann dort is sie mal beim Deutschlandfunk Kultur und so weiter. Dann ist sie in der Jury für so einen Literaturpreis. Und so weiter. Also genau das, was ich gern machen würde. Hab auch noch Kontakt zu ihr und bekomme da recht viele gute Tipps.
Ich hatte ja eine Weile ein Nachhilfekind. Das fiel mir am Anfang auch arg schwer, nicht abgelenkt zu werden. Er fing dann immer an, über Dinge zu reden, die an sich interessant sind und dann - schwupps - wieder 10 Minuten mit Nicht-Unterrichtsstoff verplempert. Ich war da auch nie konsequent und alles, bloß mein schlechtes Gewissen hat mich dann so bisschen auf Kurs gehalten, von wegen "Die Frau bezahlt dich, also tu auch was für das Geld - sonst bekommst du Ärger." Wie alt sind denn deine Schüler? Vielleicht kann ich dir ein paar meiner Ideen aus der Nachhilfe aufschreiben, je nachdem ob sie dafür nicht schon zu alt sind ^^ Mein Nachhilfekind war 10-14 etwa, also das waren die Jahre wo ich ihn betreut habe.
Wir haben jetzt auch mal wieder komplett alles in Frage und übern Haufen geworfen, wie meine Zukunft aussehen soll. Bzw. in meinem Kopf manifestieren sich immer neue Dinge, die immer unmöglich schienen aber irgendwie doch plötzlich Formen annehmen. Wir sind jetzt so weit, dass ich den Doktor mache, bisschen forsche, aber "hauptberuflich" in die Selbstständigkeit gehe als Lektor/Korrektor/Leher/Journalist/Wissenschaftler/allesmitsprache.