Unruhig wälzte Itami sich im Unterholz, räkelte sich und streckte ihre Pfoten in die Luft. Ihr Magen knurrte und sie war schon so schwach, dass sie zittere. Sie war noch nie eine große Jägerin gewesen, aber in diesem Tal war irgendwie nichts essbares zu finden. Sie drehte sich auf den Bauch und kauerte sich zusammen. Viel schlimmer als der Hunger und die Kälte war die Einsamkeit, sie glaubte sie würde bald durchdrehen. Sie war nur auf der Durchreise, denn eigentlich suchte sie nur nah ihm. „Maauu..“, winselte sie und legte den Kopf in den Nacken. Ein zögerliches Heulen ließ ihren zarten Körper erbeben. Sie heulte in der Hoffnung auf Antwort. Dann rappelte sie sich auf, hoffte sie würde es schaffen jemanden zu finden, sie konnte schließlich nicht ewig herumliegen und in Selbstmitleid versinken. Unsicher tapste sie umher, die Ohren in alle Richtungen spielend, die Rute verängstigt eingeklemmt. Sie würde es schon irgendwie schaffen, sie musste es. Sie konnte nicht einfach sterben, und dann auch noch verhungern? Nein, sie musste ihn finden. Wieder knurrte ihr Magen und sie winselte vor Schmerz, ihr ganzer schmächtiger Körper bebte mit. Da drang ein Duft in ihre Schnauze, nach Artgenossen. Viele Duftmarken vermischten sich zu einem großen Ganzen, es musste eine Gruppe sein. Sie hoffte, diese Gruppe wäre freundlich. Sie holte aus zu großen Schritten, flog durch das Unterholz des Waldes. Als sie um die Ecke sauste und schließlich vor einer großen Gruppe war, bremste sie indem sie ihre Pfoten in den moosigen Boden stemmte. Sie glotzte die anderen aus großen Augen an, und bemerkte, dass einige sich vorstellten. Sie schluckte und machte sich schnell klein, den Blick gen Boden gerichtet. „ .. O .. Ohayō ..“, murmelte sie verunsichert. Sie hatte von Maugrim die Sprache gelernt, die sie hier sprachen, aber in solchen Momenten vergaß sie es und sprach in ihrer Muttersprache vor lauter Nervosität. Sie blickte die Anwesenden unsicher einen nacheinander an. Da hörte sie eine bekannte Stimme und ihr Herz blieb stehen. Sie reckt den Kopf in die Höhe und dort stand er. „Maaauuu!“, winselte sie freudig, ihr Schwanz begann unkontrolliert zu wedeln, sodass ihr ganzer Körper mit wackelte, als sie auf ihn zu rannte. Dass sie ihn mit der Aktion beschämen könnte, war ihr egal, die Fähe leckte ihm über den Fang, sie konnte ihre Freude ihn hier zu sehen einfach nicht für sich behalten. Eilig legte sie sich flach auf den Boden, blickte jedoch mit strahlenden Augen zu ihm auf. „Watashi wa, anata no tame ni subete no ue no baka o mitekita! “, brabbelte sie drauf los, gar nicht darauf achtend, dass er sie wohl gar nicht vestand, und auch die anderen hatte sie lange vergessen. Sie hechelte entspannt, als sie ihn anblickte, den Rest der Welt komplett ausgeblendet.