Solist
Ihre Zähne vergruben sich in ihrer Lippe und nagten dran. Ein Zeichen das sie nervös war, sie wollte es nicht sein. War es aber. Schließlich wusste sie nicht was Rehv gerade machte, wollte aber auch nicht wie ein Hund ihn jedesmal hinterherlaufen. Doch sie würde ihn erst wieder besuchen gehen wenn er bei der Prinzessin gewesen war. So konnte sie ihre Wut wieder rauslassen wieso sie diese Schlampe nicht töten durfte. Wegen sowas würde sie Rehv am liebsten einfach umhauen. Er litt wegen ihr, aber sie durfte dieses Weib auch nicht aus der Welt schaffen. Das sie ihn so quälte war ja schließlich ihre Schuld, also durfte sie auch diejenige sein die sie umlegte. Oh ja, sie war mal wieder wütend, alle ihre Muskeln waren angespannt, die Ohren noch tiefer im Nacken. Xhex wollte einfach irgendein Lesser zerfetzen. Die Beine einzeln rausreißen und ihn langsam umbringen um ihm am Ende wenn er nur noch ein zermatschtes Pferd war, den letzten schlag zu verpassen womit er zu Omega gelangte und nicht wieder kam. Dann durfte Omega sich mit diesen lächerlichen Wesen rumschlagen, die er auch erschaffen hatte.
Das Wetter hatte sich geändert, es schien ein Sturm aufzukommen, da das Meer immer lauter wurde. Die Wellen wurden höher und wilder. Doch gerade dieses wilde, raue Wetter mochte sie. Es passte perfekt zu ihrem Charakter.
Die schwarze Stute schluckte schwer, als sie weiter entfernt noch einen Hengst sah, der Kurs auf sie nahm. Nein, sie wollte allein sein. Die Ohren drängten sich noch tiefer in ihrem Nacken, doch das schien den Hengst nicht abzuschrecken. Na super. Als er bei ihr angekommen war, gab er nur eine knappe Begrüßung von sich. Hm, wenn er nicht so ein großer Redner war, was wollte er dann bitte von ihr? Man sah doch das sie die Gesellschaft der anderen mied. Nicht umsonst hatte sie sich unter dieser Palme gestellt. Und zufrieden sah sie ja auch nicht aus.
"Abend", gab sie ihre Begrüßung bissig zurück. Er sollte von Anfang an merken, dass er nicht wirklich erwünscht war. Kaum einer war erwünscht. Außer ein Lesser, und dieser hier war keiner, einfach nur ein normales Pferd. Weder Vampir noch Sympath. Das hatte sie direkt gemerkt. Wahrscheinlich war er nur ein schwanzgesteuerter Kerl, der mal wieder seinen Druck ablassen musste. Dabei sah sie nicht einmal wirklich weiblich aus, wollte sie auch nicht.
Ihr einer Vorderhuf haute leicht gegen ihren Büßergurt am anderen Vorderbein, um diesen enger in ihrer Haut zu rammen. Weiteres Blut floß aus ihrer Wunde, doch genau das mochte sie. Sie wollte sich selbst Leiden sehen. |