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Aynur » 13.09.2016, 12:30 » Die Höhlen #1

Aurian



Der Winter stand schon seit Tagen vor der Tür und klopfte bereits mit frostigem Glanz daran, der sich an diesem frühen Morgen auf jegliche Gräser und Gewächse niederließ. Das bisschen Sonne, was es schaffte sich durch die feuchten, wabbeligen Nebenschwaden zu kämpfen, verlieh dem zartem Frost ein ganz besonderes, faszinierendes Funkeln. Von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet schien es fast, als würden alle erdenklichen Farben in diesem gefrorenen Tau versteckt liegen. Selbst auf den Felsen lag ein hauchdünner, zarter, zerbrechlicher Hauch des Winterboten. Die vorsichtige Wärme, welche mit der Sonne zusammen gegen den Nebel ankämpfte, versprach jedoch, das es nicht lange dauern würde, bis Frost und Nebel davon ziehen würden. Vorerst zumindest. Auf lange Sicht betrachtet würde der Winter Oberhand gewinnen. Wie jedes Jahr.

Das Geräusch von Schritten hallte von den Wänden aus Stein wieder, zerschnitt die morgendliche Stille. Es klang trotz des Echos leichtfüßig, frei, und vertrieb langsam die drückende Stimmung, die solch ein Tagesanfang automatisch mit sich trug. Der Winter war die Zeit der Kälte. Manchmal kam es einem so vor, als wenn nicht nur die Welt sich in Schnee und Eis tauchte, sondern auch die verschiedensten Lebewesen ihr Herz darin ertränkten. Nicht so der Cremello, der sicheren Hufes am Fuß des Gebirges Richtung Höhlen auf dem Weg war. Auf seinen weichen Gesichtszügen lag Freude und Faszination. Die strahlend blauen Augen glänzten, fast so wie der Frost überall um ihn herum. In dem hellen Langhaar verwandelte sich der Frost zu Wassertropfen, die seinem Aussehen dem letzten Schliff gaben. Unter dem seidigen Fell spielten die Muskeln, während er weiter lief, nein eher schwebte. Es schien, als wenn es dem Hengst kaum Kraft kostetet Halt auf dem rutschigen Gestein zu finden. Zielsicher und zielstrebig näherte er sich den dunklen Löchern im Fels, den Eingang der Höhlen. Neugierde lag in seinem Ausdruck.

Als den Cremello nur noch wenige Meter zum Eintritt in die Höhlen trennte, hielt er inne. Die feinen Ohren spielten, während die Nüstern sich prüfend weiteten. Ob es hier Raubtiere gab? Nicht das der Hengst Furcht verspürte, sie schien ihm fast völlig fremd, noch dazu hatte er auf seinen Reisen schon Bekanntschaft mit so einigen Räubern gemacht, welche meist friedlich von statten gingen. Was nicht zuletzt wahrscheinlich an seiner Art lag. Stets freundlich, voller Frohsinn und immer auf das Positive bedacht. Mit solch einer Einstellung schaffte man sich sogar Fleischfresser als Freunde. Es lag eher daran, das es einfach nicht seine Art war ungebeten in das Zuhause von Fremden einzudringen. "Hallo?" Die sanfte, dunkle Stimme des Cremellos wurde von einem hellen, freundlichen Ton begleitet und hallte leise von den Wänden wieder. Auch als das Echo verklungen war, erklang keine Antwort. Das bedeutete, das hier scheinbar niemand wohnte. Das kam dem Hengst sehr gelegen. Der beschwerliche Weg über das Gebirge, an dessen Fuß er sich befand, hatte ihn doch etwas ermüdet. Ein wenig Schlaf würde ihm sicher nicht schaden. Gerade als der Cremello im Begriff war, sich in die Dunkelheit zu begeben, ließ ihn das Geräusch von Hufen auf Stein aufhorchen. War er doch nicht allein hier. Ein freudiges Lächeln legte sich auf seine weichen Lippen und sein Blick huschte suchend durch den Nebel.

Aynur » 13.09.2016, 08:02 » Traumpartner #5
Könnte, aber letztlich gibt's nur Einen für ihn smilie
Aynur » 12.09.2016, 23:24 » kuntergraudunkelbunt
Er bräuchte bitte auch ein Avatar und Signatur =) Tob dich aus, sollte nur zu seinem Charakter passen.
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