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Alle - Nur Rollenspiel



Chesmu » 09.12.2015, 19:35 » wer passt zu wem?
Nevis <3
Chesmu » 09.12.2015, 19:31 » Avatarbewertung #4
Schlicht und ergreifend... toll.

10 Punkte

Haha, ich hab zu wenig Charas und dann haben die auch noch netmal alle Avas smilie
Chesmu » 08.12.2015, 21:19 » Beste Freunde #3
Kann ich nicht einschätzen smilie Musst du mal ergänzen :p
Chesmu » 07.12.2015, 22:19 » wer passt zu wem?
TONI!
Chesmu » 28.11.2015, 17:14 » Hot or Not #5
Hm. Momentan denke ich mal schnieke.
Chesmu » 28.11.2015, 17:13 » wer passt zu wem?
Hm... Fragile?
Chesmu » 28.11.2015, 16:47 » Anwesenheitskontrolle #1
Calliane
Hinata
Ezra
Zoë
Murthag
Umbra
Chesmu » 27.11.2015, 20:02 » Wahrheit oder Pflicht → Charaktärr
Führe einen Regentanz auf!
Chesmu » 26.11.2015, 23:27 » Wahrheit oder Pflicht → Charaktärr
Wahrheit oder Pflicht?
Chesmu » 24.11.2015, 18:35 » Wie sprecht ihr den Namen aus?
Nah-rien
Chesmu » 22.11.2015, 18:47 » Der Leuchtturm #1

Bruderherz und seine Freundin



Verlegen wackelte der junge Araber mit dem Schweif. Mit Tränen konnte er einfach nicht umgehen, immer hatte er das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, auch wenn es bei seinem Bruder wohl Tränen der Freude waren - er selbst wäre wohl in die Luft gesprungen, hätte sich stürmisch begrüßt, aber Catori war eben sein genau umgekehrt, sein Gegenstück, die Hälfte, die ihn erst komplett machte. Er wartete, bis sich der Helle wieder gefangen hatte, dann stupste er ihn zärtlich an. "Ich habe dich auch vermisst", erklärte er leise, so leise, dass er seine eigenen Worte fast nicht verstand - untypisch für ihn, war er doch eigentlich der, der sonst eher für seine zu laute Stimme gescholten wurde, gerade in Momenten, in denen es unpassend war.

Dass heute ganz und gar nicht sein Tag war... er hatte es ja schon vermutet, aber spätestens jetzt war es ihm klar. Er war sprachlos. Wie konnte sein Bruder nur so etwas von ihren Eltern denken, überhaupt darüber nachdenken, dass Chesmu ihn einfach zurück lassen würde? Der hatte doch nicht mehr alle Tassen im Schrank! Auch wenn er es nicht immer so deutlich zeigte, er konnte sich ein Leben ohne Catori nicht vorstellen, sie kannten sich schon seit dem ersten Tag und die vergangenen Tage waren die längste Zeit gewesen, die sie beide getrennt gewesen waren - sein Leben war schrecklich leer und still gewesen ohne seinen Zwillingsbruder. Niemals würde er sich diese Zeit einfach so herbeiwünschen, auch wenn Catori nicht ganz Unrecht hatte, dass er etwas damit zu tun hatte... er hatte es doch nicht böse gemeint. Trotzdem, wie sollte er dieses Chaos denn bloß in Worte fassen? Umso erstaunter war er, dass gerade das braune Mädchen sie so passend fand. Hör auf so einen Mist zu reden! Verwundert blickte er sie an. Passender hätte er es selbst nicht darstellen können, und so lächelte er sie dankbar an - anscheinend hatte auch sie schon ganz gut begriffen, dass man dem Hellen manchmal einfach klipp und klar sagen musste, dass er sich viel zu viele Gedanken machte. Mit einem Nicken unterstrich er auch die darauffolgenden Worte noch einmal, wollte noch etwas hinzufügen - aber es war einfach schwer, sich loszureissen von der Faszination, die die Stute ausstrahlte: dieses Selbstbewusstsein, ohne dass sie dabei bestimmerisch wirkte; die Eleganz und Leichtigkeit, die sie versprühte - obwohl auch durchblitzte, dass man sich mit ihr wohl auch herrlich anlegen konnte. Nicht, dass er das wollte, stimmte er ihr doch in diesem Moment in allen Punkten zu. Da brach es auch schon aus ihm heraus, etwas heftiger, als er vielleicht anfangs gewollt hatte, aber er hatte noch immer sein Flüstern im Kopf, und das war wohl der Ausgleich dazu. "Sie hat Recht. Mama und Papa dachten, sie sind zurück bevor du aufwachst, aber als wir zurück gekommen sind, warst du einfach weg! Wie kannst du denn überhaupt daran denken, dass wir dich loswerden wollen, Dummerchen?!" Verärgert schnaubte er, noch immer getroffen, dass der Bruder ihnen solche Boshaftigkeit vorwarf. Dann jedoch glätteten sich seine Züge wieder. "Auf jeden Fall bin ich machtig stolz auf dich. Kleiner Abenteurer", grinste er den Hengst an und knuffte ihn spielerisch in die Brust, um die gesamte Situation wieder aufzulockern. Er hatte seinen besten Freund schließlich nicht anbrüllen wollen.

Interessiert stellte er die Ohren auf, als Catori ihm dann die Stute vorstelle. Sie ist echt toll, und dem begeisterten Lächeln auf dem Gesicht des Bruders konnte er einfach nicht widerstehen - das war nämlich höchst ansteckend, vor allem, wenn es so breit war wie in diesem Moment. Trotzdem, hatte die Bewunderung, die in seiner Stimme mitschwang, nicht sonst immer ihm gehört? Er war schließlich auch toll! Kurz runzelte er die Stirn, aber er wollte nicht schon wieder einen Streit anstiften. Er würde einfach in Zukunft aufpassen, dass Zoë ihm nicht die Show stahl, denn dass er mindestens die gleiche Bewunderung verdiente, war ja wohl gerechtfertigt. So fiel es ihm auch nicht schwer, das breite Grinsen der beiden zu erwidern - sie drei würden schon ein gutes Gespann abgeben. "Nun, heisst das, dass mein Bruder dir schon so einiges über mich erzählt hat?", fragte er, einen schelmischen Ausdruck in den Augen. Es stimmte ihn versöhnlich, vergessen war der kleine Anfall von Eifersucht, der ihn eben übermannt hatte. "Ich hoffe ja mal, es war nur das Beste?", fügt er mit einem Zwinkern hinzu, bevor er auch Zoë in den Hals knuffte - ohne darüber nachzudenken, ob sich das gehörte oder nicht. Das fiel ihm erst danach ein, war sie doch eine Stute, und zu denen, so hatte sein Vater gesagt, sollte man immer nett und höflich sein. Nun, zurücknehmen konnte er es nicht, also würde sich jetzt wohl zeigen, wie toll das Mädchen wirklich war - bisher hätte er Catoris Aussage schließlich jederzeit unterschrieben.

Chesmu » 21.11.2015, 11:51 » Anwesenheitskontrolle #1
War das so gemeint?

Tirani
Englyn
Aodhan
Ruari
Chesmu » 21.11.2015, 11:46 » Namensbewertung #3
Gefällt mir sehr gut c:

10 Punkte
Chesmu » 17.11.2015, 01:22 » Der Leuchtturm #1
» kommt vom Fluss

Bruderherz und seine Zukünftige smilie

Alleine hatte er bleiben sollen! "Damit wir dich nicht auch noch verlieren, Chesmu", hatte sein Vater ihm zu verstehen gegeben. Natürlich hatte der junge Hengst auch genickt - verstanden hatte er seinen Vater schließlich. Dass er sich auch an das Versprechen halten würde, war natürlich eine andere Geschichte. Schließlich war Catori sein allererster Freund, auf alle Zeit sein Spielpartner, schlichtweg: sein Bruder! Natürlich, manchmal nannte er ihn selbst einen Spielverderber, Langweiler hatte er sich wohl auch schon anhören können, aber so war das schließlich: er war der Draufgänger, Catori eher der Zurückhaltende. Trotzdem, so fand er, waren sie das perfekte Gespann. Da lag es doch nur nahe, dass er seinen Bruder ebenfalls suchen ging? Er wusste schließlich am Besten, wo Catori am liebsten war. Nun, vielleicht waren das auch eher die Plätze wo er am liebsten war, aber der Helle war nun einmal gern bei ihm, und folgte ihm überall hin - also waren es mehr oder weniger ihre gemeinsamen Lieblingsplätze.

Kurz hatte er seinen Eltern noch nachgeschaut, doch sie waren natürlich prompt in die falsche Richtung getrabt. Er war sich ziemlich sicher, dass dort das Dorf der Menschen war und andere Orte, die er außerordentlich interessant fand, Catori dafür umso gruseliger. Nie wäre er dorthin gelaufen, nicht alleine. Er hatte es ja gewusst, man konnte sie das nicht alleine machen lassen. Mit diesem Gedanken im Kopf, setzte er sich in Bewegung. Angefangen hatte er im Fluss, dort hatten sie oft zusammen gespielt, vor allem, als die Tage noch wärmer gewesen waren - aber jetzt war Winter, das Wasser zwar kalt und erfrischend in der Kehle, aber zum Spielen viel zu kalt. Trotzdem hatte er seinen ursprünglichen Plan weiter verfolgt und war am Fluss entlang gewandert, doch auch, als er an der Quelle angekommen war, fehlte von seinem Bruder noch immer jegliche Spur. Nicht, dass das seine Laune dadurch getrübt wurde, ein Abenteuer, das war schließlich ganz nach seinem Geschmack! Trotzdem, das hätte er Catori nie zugetraut, einfach so wegzulaufen und sich nicht mehr blicken zu lassen.

Gut, ein wenig Ironie lag in der Geschichte natürlich schon, schließlich war er es gewesen, der zuerst weggelaufen war. Wobei das natürlich seitens seiner Eltern wieder völlig überdramatisiert wurde, denn er war nicht weggelaufen, sondern wollte nur nachts ein wenig spazieren gehen. Wenn alles dunkel war, der Mond Schatten auf den Boden malte und die Geräusche sich so veränderten, dass selbst der eigene Hufschlag bedrohlich klang - das war aufregend, das konnte er sich nicht entgehen lassen. Er wäre ja auch zurückgekommen, schließlich fand er immer zurück nach Hause. Aber nein, man musste ihn ja wieder einfangen, hatte ihn unsanft geweckt. Er war eingeschlummert, na und? Das passierte eben, sonst achteten sie doch auch immer darauf, dass die beiden Geschwister abends ins Träumereich entschlummerten. Ausnahmsweise hatte er sogar das befolgt, was sie immer predigten, und dann war das auch falsch. Versteh' einer die Erwachsenen.

Aber weiter im Text: wieso war er jetzt da, wo er jetzt war? Die Frage stellte er sich selbst auch, denn er wusste weder, wo er sich befand, noch ganz genau, wie es dazu gekommen war. An der Quelle hatte er sich eine Nacht ausgeruht, doch Tatendrang und Ungeduld hatten ihn schon früh geweckt. So hatte er sich dann von dem Tümpel abgewendet, war gemächlich weiterspaziert, hatte hier und da einen Büschel Gras mitgehen lassen, aber wirklich wohlschmeckend fand er das Zeug nicht. Nach seiner Mutter würde es im Frühling besser werden - auf dieser Erzählung baute er seine Hoffnung. Das hier war wirklich kein Hochgenuss. Dann jedoch fand er tatsächlich eine Stelle, an der das Gras schmackhafter war, und da sein Magen auf Anhieb auf die Halme anschlug, beschloss er, dass dies der ideale Ort für ein Frühstück war. Bis eine Meute auftauchte, fürchterliche Wesen, heulend und keifend. Er meinte, schon einmal auf einen solchen Vertreter getroffen zu sein, der war aber eindeutig weniger furchteinflössend gewesen. Genau konnte er nicht erkennen, wie viele da auf ihn zu kamen, denn Chesmu nahm die Beine in die Hufe und lief. Seine Lungen brannten nach einiger Zeit, doch er wagte es nicht, auch nur einen Augenblick zu verschnaufen. Bevor sein eigener Atem zu laut geworden war, hatte er die keifende Meute immer noch hinter sich gehört.

Am Ende wusste er nicht mehr, wie lange er gelaufen war. Diese Flucht hatte jedes Wettrennen, jedes Toben, einfach alles bisherige überboten. Keuchend stand er da, alles um ihn herum drehte sich. Seine Lunge, so fühlte es sich an, würde jeden Moment in tausend Stücke brechen, sein Herz ihm aus der Brust springen, und seine Beine zitterten. Am liebsten hätte er sich ins Gras sinken lassen, doch wenn er das tat, würde er nicht mehr aufstehen können, nicht in den nächsten Stunden. Und auch wenn er jetzt nichts hörte, er traute weder der Stille noch seinen Sinnen - denn alles, was er hörte, war das Rauschen des eigenen Bluts in seinen Ohren. Trotzdem torkelte er vorwärts. Weiter, immer nur weiter weg - er wollte dieser Meute nicht noch einmal begegnen. Er war ein furchtloser Geist, eigentlich immer bereit, sich in Wagnisse zu stürzen - nur lebensmüde, das war er nicht.

Langsam beruhigte die Welt um ihn herum sich auch wieder. Das erste, das ihm auffiel, war, dass die Luft sich verändert hatte. Sie war irgendwie... schwerer. Und es roch seltsam. Nicht schlecht, nur ungewohnt, etwas, das er ganz und gar nicht einordnen konnte. So wie es aussah, hatte ihn diese Episode direkt in ein neues Abenteuer geführt, und, wenn er sich nicht irrte, diesmal eins, das zwar spannend war, ihn aber nicht an seine körperlichen Grenzen trieb. Das konnte er jetzt auch mehr als gut gebrauchen... Und Gesellschaft. Er sehnte sich nach jemand, mit dem er zumindest reden, wenn nicht sogar ein wenig spielen konnte. Und jemand, der ihm sagen konnte, wo er hier war - denn wie er zurück nach Hause finden sollte, das wusste er auf einmal nicht mehr. Überhaupt, die Angelegenheit, seinen Bruder zu finden, stellte sich als schwieriger heraus als geplant. Wieder wunderte sich Chesmu darüber, ihn noch nicht gefunden zu haben - er hatte doch wirklich all ihre üblichen Versteckplätze abgesucht, und wenn selbst er diese Gegend nicht kannte... wieso hatte Catori sich dann hierher gewagt? Verwirrt schlug er mit dem Kopf, stolperte dadurch fast über seine eigenen Beine und blieb dann verdutzt stehen. Ein rot-weiß geringeltes Bauwerk hatte sich in sein Blickfeld geschoben. Definitiv ein Werk der Menschen, so sinnlos und merkwürdig es anmutete - aber diese Bauten waren häufig interessant, und dieses sah ganz besonders spannend aus. Zufrieden, endlich wieder auf Erkundungstour gehen zu können, schlug er die passende Richtung ein.

Vergessen waren die Sorgen, die ihm noch kürzlich im Kopf umher geschwirrt waren. Catori würde er später weiter suchen, die Meute hatte er wohl wirklich abgeschüttelt, und den Weg nach Hause würde er wohl finden. Jetzt wollte er erst einmal wissen, was es mit diesem seltsamen, hoch aufragenden Ding auf sich hatte. Ein Glitzern ist in seine Augen getreten, sein Schritt federte wieder, die Ohren waren aufmerksam nach vorne gestellt - was immer Chesmu erwarten würde, er war bereit! Und das Ding war wirklich gewaltig, und es wuchs, je näher der junge Hengst ihm kam. Staunend richtete er den Blick gen Himmel, als er endlich am Sockel stand - auch wenn es nicht direkt eine Schönheit war, ein Kunstwerk hatten die Menschen allemal geschaffen.
Auch wenn das wohl auch das einzige war, für das dieses Gebäude gut war: Kunst. Den Sinn dahinter konnte er nämlich nicht ergründen. Man konnte nichts mit ihm machen, sich nicht einmal gut verstecken. Selbst schmecken tat es nicht, ein Test, auf den er wohl auch hätte verzichten können. Er wollte sich schon wieder zum Gehen wenden, da hörte er eine Stimme: es war eine Fohlenstimme, doch die Stute, aus deren Mund er bruchstückhaft einzelne Worte verstand, schien sehr aufgebracht zu sein. Sein Vater hatte ihm einmal erzählt, dass dem wohl so war, aber eine Altersgenossin - das gefiel Chesmu. Vielleicht war sie ja auch ganz nett und bräuchte nur einen Spielpartner, bei dem sie ihre Energie ablassen konnte. Neugierig umrundete er also das Bauwerk, und je weiter er kam, desto mehr Worte verstand er auch. "Ich habe dir absolut gar nichts getan!", verstand er sogar in voller Länge - und er war alarmiert. Wurde die kleine Stute etwa bedroht? Besorgt fiel er in einen ruckeligen Stechtrab, darauf aus, möglichst schnell bei ihr zu sein.

Als er jedoch das tatsächliche Geschehen erblickte, kullerten ihm fast die Augen aus dem Kopf. Der helle Hengst, der so aussah, als würde er sich am liebsten verkriechen, war sein Bruder! Dem braunen Fohlen, was im Eingang des merkwürdigen Gebäudes stand, schenkte er vorerst nur kurz Beachtung, allerdings musste dies wohl die Stute sein, dessen Stimme er vernommen hatte. "Catori!", ruft er erfreut aus und rennt augenblicklich los. Seine Beine sind noch schwer, aber das spürt er gar nicht mehr. Die Freude, den Bruder wieder zu haben ist einfach zu groß! Spielerisch rammt er ihn mit der Schulter, so als hätte er nicht genügend Zeit gefunden, um vorher abzubremsen. Dass daraufhin nicht nur sein Bruder zur Seite taumelte, sondern er selbst sich ebenfalls nur schwer auf den Beinen halten konnte, kümmerte ihn herzlich wenig. Wen interessierten schon Nebensächlichkeiten?! "Was machst du denn für Sachen, Angsthase? Mama und Papa suchen nach dir, aber sie wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen! Deshalb bin ich ja auch losgezogen, um dich zu finden - und hier bin ich!", strahlte er und setzte den Zwilling damit auch über alles Verpasste in Kenntnis. Erst jetzt erinnerte er sich an die Stute, rief seine guten Manieren auf und deutete mit einem Kopfnicken eine Verbeugung an. Dass er seinen Bruder Angsthase genannt hatte - und ihn somit wohl nicht im besten Licht dargestellt hatte -, tat ihm jetzt leid. Es war einfach ein Kosename, den er entwickelt hatte, aber eigentlich war Catori ja doch ein ziemlich cooler Typ - immerhin machte er am Ende doch jeden Scheiss mit, den er sich ausgedacht hatte. "Hallo! Ich bin Chesmu!", plauderte er munter drauf los. "Es freut mich, dich kennen zu lernen", fügte er dann noch hinzu. In seinen Ohren klang es etwas gestelzt, aber es ließ ihn erwachsener wirken, fand er. Dass die ganze Zeit schon sein Schweif vor Aufregung rotierte, wohl weniger, aber das überkam ihn einfach jedes Mal, wenn er aufgeregt war.

Da ich sein Bild vermutlich austauschen werde, am besten keine Verweise auf die Farbe =) Araber bzw. Vollblut wird er aber bleiben c:
Chesmu » 17.11.2015, 01:20 » Der Fluss #2
» Ab hier von Fallen übernommen

Mama, Papa, Brüderchen


Es brauchte einige Anläufe, bis das junge Fohlen es zustande gebracht hatte, all seine Beinchen richtig zu ordnen und gleichmäßig zu belasten, sodass es nicht vornüber fiel, sobald es versuchte, ebenso wie das andere kleine Geschöpf, auf ihnen zu stehen. Nach einer Weile stand er jedoch, zittrig, aber mächtig stolz, auf allen drei Beinen - das vierte hatte er seltsamerweise angewinkelt. Verdutzt starrte er die anderen drei Wesen an, die irgendwie vier Beine zu besitzen schienen - und während er noch mit diesem Gedanken beschäftigt war, plumpste er einfach auf sein Hinterteil. Verdutzt blickte er in die Runde, unsicher, was er tun sollte, doch das helle, große Geschöpf ermunterte ihn sofort, es noch einmal zu versuchen. Der junge Hengst nickte, stemmte dann alle vier Hufe auf einmal in den Boden und stand - bewegungslos. Für ein paar Momente war er sich gar nicht sicher, ob er es tatsächlich tat, so erstaunt war er über diesen schnellen Erfolg. Dann aber stakste er erst zögerlich, aber immer zielstrebiger, auf die Helle zu. Dabei folgte er einfach dem hellen Kleinen, senkte dann den Kopf, fand eine Zitze und - herrlich. Was auch immer dies war, es war köstlich! Genussvoll saugt er, ohne je eine größere Pause zu machen, bis die Helle ihn freundlich anstupst und sich zur Seite bewegt. Während des Trinkens war dem jungen Hengst gar nicht aufgefallen, wie müde er eigentlich war - er schaffte es gerade noch, zu dem anderen kleinen Tier zurückzustaksen, dann ließ er sich einfach fallen und schlief, an die Seite des anderen gekuschelt, ein. So verging die Zeit. Die beiden Brüder wuchsen heran, aber es war vor allem Chesmu, der den Eltern immer wieder Sorgen bereitete - wenn auch nicht größer, so war er doch ein wenig stärker als sein Zwillingsbruder, und sein Dickschädel wurde nur noch von seiner Abenteuerlust übertroffen. Catori hingegen war stiller, wenn auch er jeden Streich Chesmus mit Begeisterung mitmachte. Je älter sie wurden, desto länger rauften sie und liefen den Schmetterlingen hinterher - aber immer noch konnte man irgendwann am Tag beobachten, wie beide erschöpft ins Gras fielen und, Seite an Seite gekuschelt, einschlummerten. Am liebsten mochten beide den Fluss - vor allem an den heissesten Tagen war es eine angenehme Erfrischung, und was könnte man sich als Jungspund denn auch Größeres vorstellen, als mit seinem besten Freund durch die Fluten zu toben? Nun, aus Chesmus Sicht gab es da einige Dinge; Nachtausflüge waren definitv eine von ihnen. Chesmu liebte diese Abenteuer! Sehr zum Leidwesen der Eltern, die dies als gefährlich und bedrohlich einstuften, was Chesmu nur geringfügig verunsicherte, und irgendwann war die Neugier einfach zu groß - er musste es versuchen. Und was gäbe es Gruseligeres, als das Menschendorf einmal bei Nacht zu erleben? Er nahm sich fest vor, das eines Tages in Angriff zu nehmen. Natürlich würde er Catori gerne mitnehmen, aber er war sich nicht sicher, ob es dem Hellen genauso gefallen würde wie ihm - er war deutlich schreckhafter und schon bei Tag beklagte er sich über die unheimliche Atmosphäre, die zwischen den Häusern herrschte. Und Chesmu wollte ihn natürlich nicht zwingen - nein, diese Erkundung würde er alleine machen. Aber fürs Erste blieb er gern bei seiner Familie, sie war schließlich der Mittelpunkt seines Lebens - und so galoppierte er mit wehendem Schweif auf seinen Vater zu, um sich an dessen breite Brust zu kuscheln. "Papa, weisst du eigentlich wie lieg ich dich hab?", fragte er schließlich schläfrig, denn schon wieder fielen ihm die Augen zu - und er träumte von neuen Schabernack, den er Catori ins Ohr flüstern würde.

» Zeitsprung, endet auf der Suche nach Catori schließlich am Leuchtturm
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