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ILLIUM, WITH HIS WINGS OF SILVER-KISSED BLUE
and a face designed to seduce both males and females, not to mention
his ability to do the most impossible acrobatics in the air,
would provide a worthy diversion.


Illium » 19.09.2018, 23:10 » [NP] Götterhain

Halo


Selbstzweifel waren kein guter Begleiter auf dem Weg in einen Krieg. Das hatte Illium bereits feststellen müssen und dennoch nagten es unerbittlich an seiner Seele. All die Dinge, die er bis jetzt falsch gemacht hatte, verdeutlichten ihm bloß, wie wenig er es im Anbetracht dessen verdiente, die Adoyan Enay zu leiten. Er wollte Calianes Entscheidung nicht infrage stellen, oder sie gar als eine Heuchlerin betiteln, die ihm aus reiner Verzweiflung die Leitung der Herde übergeben hatte, aber war es nicht offenkundig, dass er mit dieser Aufgabe restlos überfordert war? Stetig schlichen sich seine Ängste und Befürchtungen in seine Träume, ließen ihn im erkaltendem Schweiß erwachen und pressten ihm die Luft aus den Lungen. Der goldene Blick Illiums zuckte zu Halo. Vielleicht hatte sie recht mitdem was sie sagte. Ihr unerschütterliches Vertrauen ihm gegenüber ehrte ihn, andererseits kam in ihm auch die Furcht auf, dass sie ihn einfach nicht verstand. Wie so viele. Was geschehen war, war geschehen. Vielleicht erklärte es sein Verhalten, ja, aber entschuldigen tat es dies noch lange nicht. Illium war nicht gewillt, sich auf diesen Tatsachen auszuruhen. Er musste für seine Herde da sein, sie schützen und sie nicht noch weiter mit seinem wirrem Blick und seinen verworrenen Gedankengängen in das sichere Verderben stürzen. Er konnte sie nicht im Stich lassen und genau das tat er gerade.

Mit einem Räuspern sammelte er sich, versuchte sein eingeknicktes Haupt wieder aufzurichten und die herabhängenden Flügel wieder in ihrer vollen Pracht auszubreiten. Es gelang ihm eher schlecht als recht, aber es genügte für den Anfang. Vor Halo konnte er seinen wirklichen Gemütszustand ohnehin nicht mehr verbergen und wenn er ehrlich war, tat es gut seine Ängste nicht länger zu verschweigen. Es tat gut sich Jemandem anvertrauen zu können. Die Panik in seinen Augen schwand langsam und seine verkrampften Muskeln lösten sich. Es war die Wahrheit. Er konnte ihr vertrauen. Bestimmt schüttelte er den Kopf. “Nein. Danke dir, es geht schon.” Eigentlich ging es nicht. Mit seinen Worten versuchte er bloß die Wahrheit zu verleugnen, dass es ihm momentan eben nicht gut ging. Die Verantwortung, die er plötzlich besaß schien ihn zu erdrücken und die Macht, die durch seine Adern floss, zerriss ihn förmlich. Aber Illium besaß noch die Hoffnung, das, wenn er oft genug wiederholte, dass es ihm gut ging, es zur Realität werden und er selbst daran glauben würde. “Ich denke… Ich denke ich würde mich gerne noch etwas mit dir unterhalten.”, gab er mit leiser Stimme zu und trat ein paar zaghafte Schritte in Halos Richtung. Er war nicht gewillt sich weiter von seinem Zustand lenken zu lassen und dennoch brachten seine Gedanken ihn immer wieder zurück zu dem Moment, in welchem er sich fast selbst verloren hatte. “Hast du je so empfunden?”, brach es in einem Augenblick der Unachtsamkeit aus ihm heraus. Unruhig begann er mit dem Schweif zu schlagen, als er verstand, was er da gerade gesagt hatte. “Verzeih, ich… Ich frage mich nur manchmal, ob nur ich es bin, der sich beizeiten so… hilflos fühlt?” Wenn er sich in seiner näheren Umgebung umsah, waren überall seine Gefährten, die ihn umringten und beistanden. Jason, Dmitri, Venom... Alles unglaublich starke Persönlichkeiten, die nichts in die Knie zu zwingen schien. Er zweifelte ihre Loyalität keinesfalls an, doch sie waren alle so erfahren, wirkten so stark und unnahbar. Manchmal wusste Illium nicht, ob er im Endeffekt der einzige war, der darin versagte seine Gefühle unter Kontrolle zu halten.

// Sorry, dass es gegenüber deinem Text jetzt so kurz ist, aber ich versuche einfach mal mich an meine guten Vorsätze zu halten. XD //
Illium » 17.09.2018, 11:57 » Hot or Not #7
Hottie
Illium » 24.12.2017, 16:09 » Hot or Not #7
Hot
Illium » 17.12.2017, 19:37 » Beste Freunde #4
Jap
Illium » 17.12.2017, 18:58 » Hot or Not #6
Hot
Illium » 16.12.2017, 20:27 » Beste Freunde #4
Ne °_°
Illium » 16.12.2017, 18:49 » Traumpartner #6
... Das wäre dann wohl eines von Illiums kleinen, idiotischen Abenteuern. Ja, ne. XDD
Illium » 16.12.2017, 18:22 » Beste Freunde #4
Absolut
Illium » 14.12.2017, 18:06 » NP Gebetsstätte #1

Galen




Bis zu seinem letzten Atemzug. Galens Worte hallten in Illiums Kopf nach und für einen kurzen Augenblick breitete sich ein Gefühl in ihm aus, welches er nicht benennen konnte. Es war eine Mischung aus Reue und Sehnsucht, raubte ihm kurzzeitig den Atem und vermutlich auch den Verstand, denn er starrte seinen alten Freund für einen Moment an, als habe er einen Geist vor sich. Natürlich war ihm bewusst gewesen, dass die Geschworenen sich nun ihm verschrieben hatten, sich für ihn aufopfern und für ihn kämpfen würden, aber diese Worte an sich gerichtet zu hören, so klar und unmissverständlich, war dennoch etwas, was Illium nur schwer fassen konnte. Nur langsam konnte er sich an den Gedanken gewöhnen, Leben kontrollieren zu können. Man folgte seinen Anweisungen, tat, was er selbst für richtig hielt und auch wenn Dimitri als Berater an seiner Seite stand, so würde es früher oder später geschehen, das er eine falsche Entscheidung traf, die das Leben einiger seiner Anhänger fordern würde. Unruhig druckste er herum, trat von einer Stelle auf die andere und suchte mit einem wild umher fliegenden Blick nach Worten. Ein Danke erschien ihm hohl, fast schon idiotisch nach einer solchen Offenbarung. Dann gab es da noch die Wahrheit. Er wollte nicht, das sein Freund wegen ihm starb. Ein egoistischer, närrischer Wunsch, wenn man in Anbetracht zog, das sie kurz vor einem Krieg standen. Schwer schluckend brachte er sich dazu diese Gedanken zu verwerfen und nickte bloß mit einem zarten Lächeln auf die Worte des Rappen. Der Anblick des anderen beruhigte ihn. Er mochte niedergeschlagen sein, ein wenig in sich zusammengesunken, aber er war dennoch eine prachtvolle Gestalt, mit gewaltigen Schwingen und stark definierten Muskeln. So wie er neben Illium stand, wirkte er wie eine Naturgewalt. Unzerstörbar und kraftvoll. Illium ignorierte die leise Stimme in seinem Kopf, die ihn an Raphael erinnerte. Einen Erzengel, stärker als sie alle, der ebenfalls sein Leben verloren hatte. Und Caliane, stark, schön, ebenfalls verschwunden und vermutlich ein Opfer ihrer gequälten Seele. Illium senkte den Blick. Er musste an andere Dinge denken, nicht an die Toten, die der Krieg opfern würde, sondern an die Leben, die er schenken würde. Nachdenklich sah er hinaus auf den See, betrachtete die Spiegelung des Nachthimmels und verlor sich für einen Augenblick in der Schönheit, die sich ihm bot.

Da erhob sich Galen. Es war als würde das Meer nach der Ebbe zurückkehren. Der Rappe baute sich neben ihm auf, hob den Kopf wieder an und streckte die mächtigen Schwingen. Illium betrachtete das Schauspiel nur mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen. Sein Freund war wunderschön und der Engel hoffte inständig, dass ihm dies bewusst war. Es tat gut ihn mit neu gewonnenem Selbstwert zu sehen, mit Hoffnung im Blick und Ehrgeiz in der Stimme. Einen Augenblick noch gestattete er sich Galen zu betrachten, das Bild eines wieder aufgerichteten Freundes in sich aufzunehmen, bevor er zurück auf den See blickte. Sein goldener Blick verharrte noch eine Weile im Nichts, bevor er die Augen schloß und tief durchatmete. 
„Es wird Krieg geben, Galen.“, gab er schließlich von sich. Er hatte diese Worte nie ausgesprochen, hatte sie nur stetig gedacht. Es war kein Geheimnis, wahrlich nicht. Der Wunsch nach Rache war zu groß, als das ihn irgendjemand nicht hätte mitbekommen können und viele schienen sich bereits auf das Leid vorzubereiten, welches der Krieg mit sich bringen würde. Es war mittlerweile unumgänglich. Faithless hatte ihnen etwas genommen, was sie alle in Ehren gehalten hatten. Doch auch er bereitete sich vor. Illium wusste nicht wie - eines seiner größten Probleme - und er wusste auch nicht, wie lange sich diese unangenehme Zeit zwischen der Ruhe vor dem Sturm und dem Krieg noch hinziehen würde, doch eines war gewiss, die Adoyan Enay mussten ebenfalls vorbereitete sein. 

„Unsere Spione haben ihn seit Ewigkeiten nicht gesehen.“, sprach er weiter. „Das letzte Mal mit einer Stute, allein, fort ab seiner Herde. Es muss Monate her sein. Aber ich glaube nicht, dass er die Gaistjan Skairae verlassen hat. Ich habe viel mehr die Befürchtung, dass er etwas plant.“ Illiums Blick trübte sich und er scharrte unruhig mit einem Vorderhuf durch den Schnee. Er mochte versuchen sich mit dieser Geste zu beruhigen, doch die Unwissenheit machte ihn trotzdem schier wahnsinnig, egal was er sich auch vormachen wollte. Einen Augenblick verweilte er noch im Schweigen, bevor er den Kopf zu seinem Freund drehte und ihn fest ansah. Er hatte sich natürlich Gedanken gemacht, doch ob diese Pläne wirklich Wirkung zeigen würden… Der Schecke befand, dass es Zeit war sich einem Freund anzuvertrauen. Oder einem seiner Geschworenen.
„Es ist mir zu riskant noch mehr in ihr Gebiet zu schicken, wenn wir nicht wissen, was dort vor sich geht. Aber mir ist auch kein anderer Weg bekannt, herauszufinden, was sie planen.“ Seufzend senkte er den Blick und sammelte sich kurz um die richtigen Worte zu finden. „Die Adoyan Enay ist stark, aber… Vielleicht ist es Zeit die anderen Herden zu kontaktieren, um in Notsituationen Jemanden auf unserer Seite zu haben.“ Illium hatte lange über diesen Schritt nachgedacht und er konnte nur hoffen, dass er den anderen Engel damit nicht zu sehr empörte. Bisher hatten sie sich von den anderen abgekapselt, waren für sich geblieben. Eine friedliche, aber unantastbare Gruppierung. Dies zu ändern, wirkte wie ein schier unmöglich zu tätigender Schritt. Vorsichtig schielte er durch lange Wimpern zu seinem Freund hinauf. „Was glaubst du?“

Illium ärgerte sich darüber, wie unsicher und schwach seine Stimme klang. Nach Hilfe zu fragen mochte kein Unding sein, aber er empfand sich selbst nach wie vor als der wohl jämmerlichste Anführer der Adoyan Enay. Die Stimmen seiner Freunde, die him versicherten, dass er in die Aufgabe hinein wachsen würde, halfen, aber der Prozess war ein langer. Illium mochte vor seinen Herdenmitgliedern stark und selbstbewusst wirken, doch vor engen Freunden wirkte es fast, als würde er stetig einknicken. Illium wusste nicht, ob es an der Vertrautheit lag, oder einfach der Tatsache, dass er sich traute vor ihnen Schwäche zu zeigen, aber er wollte Galens Meinung hören, auch wenn ihm davor graute.
Illium » 25.05.2017, 02:18 » Aynur

Aynur


Illium nickte langsam. "Ich werde deine Entscheidung respektieren. Es freut mich, dass du dich so selbstlos zur Verfügung stellst." Der Schecke lächelte dankbar, sich darüber im Klaren, dass nicht viele bereit waren so viel Arbeit auf einmal auf sich zu nehmen. Tatsächlich schienen manche nicht einmal ansatzweise davon begeistert zu sein, überhaupt etwas zum Allgemeinwohl bei tragen zu müssen. 
"Wir haben bereits viele Heiler. Ich denke nicht, dass sie in nächster Zeit Unterstützung benötigen, aber ich danke dir für deine Hilfsbereitschaft. Die Hüter dagegen werden deine Dienste benötigen und sich sehr über dich freuen." Mit einem zaghaften Schritt trat Illium näher an Aynur heran und nickte ihm kurz respektvoll zu. "Es freut mich dich als einen Teil der Adoyan Enay begrüßen zu dürfen."
Illium » 24.05.2017, 18:21 » NP Gebetsstätte #1

Galen


Galens Schweigen beunruhigte Illium nicht direkt, aber es zog seinen Blick doch wieder auf den dunklen Leib seines Freundes. Der Schecke hatte nicht gelogen, als er Galen gesagt hatte, dass dessen Selbsthass wohl Strafe genug war, aber Illium hatte das Gefühl, dass diese Art der Selbstbestrafung viel weitere Kreis zog als gedacht. Galen war immer in sich gekehrt gewesen. Er war ehrenhaft und höflich, aber viele Worte sprach er in der Regel nicht. Illium hatte dies an manchen Tagen sehr an seinem Freund geschätzt. Es gab einfach Dinge, über die man nicht reden konnte, bei denen ein Blickwechsel allerdings alles aussagte. Worte waren in den meisten Fällen Waffen und Galen - ein Kriegsherr durch und durch - weigerte sich schlicht und ergreifend mit ihnen zu kämpfen. Illium hatte diese Eigenschaft immer bewundert, war er selbst doch so unglaublich schnell darin die Schwachpunkte anderer mit Worten auszunutzen. Natürlich hatte Galen einen Fehler begangen. Einen großen sogar. Aber es war nicht seine Schuld allein. Doch Galen sah aus, als würde er das wirklich glauben. Seine Augen waren trüb, aber dennoch Hasserfüllt. Illium war sich fast sicher, dass dieser Hass nicht nur den Gaistjan Skairae allein galt.

Ohne ein weiteres Wort hob er eine seiner Schwingen und legte sie über Galens Haupt. Es war eine alte Geste unter Freunden, eine die vor allem ihm selbst geholfen hatte. Damals. Damals hatte es noch so viel mehr bedeutet und Galen hatte dies gewusst. Illium, allein, Schuld an dem Tod seiner Geliebten und völlig nackt und kahl, ohne den Schutz seiner mächtigen Schwingen, hatte an genau diesem Ort gestanden, vollkommen verzweifelt und verstört. Galen hatte nicht viel sprechen müssen. Er hatte seinen starken Flügel über sie beide erhoben und Illium vor den gehässigen Blicken anderer geschützt, ihm zusätzlich das vertraute Gefühl von Federn an seinem Fell gegeben. Es gab keinen Tag, an dem sich Illium zerrissener gefühlt hatte, als an diesem. Doch das vertraute Gefühl der Wärme und die Nächstenliebe die sein Freund ihm entgegen brachte, hatten ihn aus dem dunklen Loch der Hoffnungslosigkeit gezogen. Ohne seinen Freund hätte er diese Zeit niemals durchstehen können. Illium konnte nur hoffen, dass Galen sich erinnerte und seine Geste verstand. Er würde ihm immer beistehen, komme was wolle. Es war nicht nur, weil Galen ihm damals geholfen hatte, es war einfach eine Selbstverständlichkeit für seinen Freund da zu sein, solange er konnte. 

Illium lächelte leicht, als Galen ihm dankte. Es war für ihn selbst ein Wunder, einen so treuen und beständigen Freund gefunden zu haben. Er konnte diese Dankbarkeit nicht in Worte fassen und das Galen es schon allein versuchte bedeutete ihm viel. "Immer.", antwortete er nur mit ruhiger Stimme und blickte Galen lächelnd entgegen. Sein Freund kam seiner Geste nach, wand endlich den Kopf vom See ab und blickte ihm entgegen. Einen Augenblick sah Illium seinem Freund fest in die Augen, gab ihm mit einem liebevollen Blick zu verstehen, dass er nicht allein war. Das egal wie sehr er es auch glaubte Illium immer an seiner Seite stehen und ihn unterstützen würde. Langsam schloss er die Augen und lehnte seine Stirn gegen Galens. "Es ist ein Kampf, den du nur allein gewinnen kannst, aber alleine bist du nicht. Du wirst immer Jemanden in mir finden, der dich unterstützt. Komme was wolle. Das verspreche ich dir." Illium wusste, das solch ein Schwur gefährlich werden konnte. Vor allem im Krieg. Seit einiger Zeit vertraute der Schecke sich selbst nicht mehr. Die unbändige Kraft die man ihm zugeteilt hatte schien ihn an manchen Tagen förmlich zu zerreißen und Selbstzweifel plagten ihn ständig. Er wusste, dass er irgendwann darüber hinweg kommen würde. Er musste, es gab keinen anderen Ausweg. Aber die Zeiten in denen er jegliche Selbstkontrolle verlor, wo sein Geiste ihm kurzzeitig zu entgleiten drohte, da bekam er Angst. Nicht nur um jene die ihm nahezu blind folgten, sondern Angst vor sich selbst. Er wollte Galen nicht im Stich lassen, indem er ihm die ewige Treue schwor und ihn dann in dieser grauenhaften Welt zurückließ. Zaghaft trat Illium zurück und lächelte seinem Freund zart entgegen. Dennoch änderte dies nichts an seinen Gefühlen. Solange er konnte, würde er bei ihm bleiben. "Wir sind bereit dich alle zu unterstützen. Aodhan, Jason, Dmitri, Venom..." Illiums Lächeln bekam kurz verschmitzte Züge und er legte leicht den Kopf schief. "Jessamy." Galen sollte bloß nicht vergessen, wer ihm alles zur Seite stand. Das hier war ein Rückschlag, den vor allem Galen nur schwer wegstecken konnte, aber sie würden darüber hinweg kommen. Eines Tages würde es ein Missgeschick sein, welches furchtbare Dinge nach sich gezogen hatte, aber es würde in der Vergangenheit liegen und nichts weiter sein als eine Erinnerung, die an manchen Tagen noch schmerzte. 

Er hoffte inständig, dass sein Freund es nicht wagen würde an sich selbst zu zweifeln. Sie brauchten ihn. Nicht nur als treuen Weggefährten und Freund, sondern auch als Krieger. Die Gaistjan Skairae waren verdächtig ruhig geworden und während andere anfingen sich zu entspannen, wurde Illium nur zunehmend unruhiger. Ruhe war nie gut. Es bedeutete, dass Dinge geplant wurden, von denen er selbst absolut keine Ahnung hatte und selbst seine Spione schienen nichts brauchbares herauszufinden. Illium wusste, dass sie die Gaistjan Skairae in einem offenen Kampf vernichten konnten. Doch vor allem in der letzten Zeit war das nicht der Stil von Faithless gewesen. Sie waren gerissen und alles was sie ihnen angetan hatten war im Stillen geschehen, so dass sie alle erst im letzten Augenblick davon erfahren hatten. Sie brauchten kluge Köpfe in ihren Reihen. Sie brauchten Galen, egal wie sehr er vom Gegenteil überzeugt sein mochte. 
Illium » 23.05.2017, 02:25 » Herdenplatz AE #2

Azrael


Azrael war ein prächtiger Engel. Seine Schwingen waren breiter als seine eigenen und das rostbraune Fell schimmerte in der Sonne, wie lodernde Flammen. Dennoch wirkte der Hengst kleiner als er eigentlich war. Geknickt, fast schon betrübt. Illium konnte sich vorstellen, wo diese Gefühle her kamen, aber er wollte den anderen was diese Dinge anging nicht bedrängen.  Der Himmel war ihre Heimat. Der Ort, an dem sie sich geborgen und sicher fühlten. Von Zuhause verstoßen zu werden war immer eine Angelegenheit, mit welcher man stark zu kämpfen hatte. Vor allem wenn es so geschah, wie damals bei Azrael. Der Todesengel, welcher in Ungnade gefallen war. Das waren die Worte des hohen Rates gewesen, aber Illium hatte gewusst, was die anderen wirklich zu der Verbannung Azraels getrieben hatte. Angst. Der Schecke wusste bis heute nicht, wovor sie sich gefürchtet hatten. Vor der Macht des Todesengel? Es war ein Unrecht gewesen, welches weder er noch Ariel hatten verhindern können. Und genau aus diesem Grund fing Illium an, Azrael nachdenklich zu mustern. Elanor, seine Heilerin. Ariel, der Erzengel, dessen Wissen die Welt zum Guten verändert hatte. Sie war eine reine Seele gewesen. So liebevoll und hilfsbereit, dass es Illium die Tränen in die Augen trieb. Und zur selben Zeit konnte ihr Zorn Brände entfachen. Ihre Gefühle waren immer geprägt gewesen von einer Leidenschaft, die selbst er nicht nachvollziehen konnte. Und eine unerwiderte Liebe hatte sie ins Verderben gestoßen.

Illium räusperte sich leicht und wand den Blick von Azrael ab. "Ja. Es handelt sich bei ihr um Ariel." Es war schwer, diese Worte laut auszusprechen. Sie alle hatten es bemerkt. Das vor ihnen war Ariel, aber in gewisser Weise war sie es nicht. Das vor ihnen war nicht wirklich eine Sterbliche, aber auch definitiv kein Engel. Die Schwingen fehlten. Die Macht. Es hatte Illium für einen kurzen Augenblick irritiert, bis er sich an die gefallene Ariel erinnert hatte. Ariel, die jetzt auf den Namen Elanor hörte. Es war eine Tragödie und Illium war es zuwider derjenige zu sein, der die Geschichte Azrael überbrachte. "Du warst bereits fort, als sie fiel.", versuchte er es zumindest in gewisser Weise zu erklären. Azrael musste verwirrt sein. Schließlich kannte er sie noch, wie sie sie alle gekannt hatten. Als Heilerin in den Wolken. "Sie war eine der alten Heiler. Hatte viele Schüler um sich herum und schenkte jedem ein Lächeln." Es war fast schon ironisch wie ähnlich sich Elanors damalige und jetzige Situation waren. "Ich bin mir nicht sicher, ob du dich an sie erinnerst. Aber sie wollte nicht, dass du fällst." Illium war sich nicht sicher, warum er diese Worte wählte. Azrael und Elanor waren zusammen gekommen, aber der Schecke hatte sie nach ihrer Ankunft kein einziges Mal zusammen gesehen. Es war einerseits verwunderlich und andererseits ernüchternd. Illium wusste, weshalb Elanor sich damals dazu entschlossen hatte zu fallen und einzusehen, dass ihr Wunsch nicht in Erfüllung gegangen war, war etwas, was Illium nur schwer mitverfolgen konnte. 

Illium blieb einen Augenblick still, wollte Azrael so wenigstens ein wenig Zeit geben, um sich an diese Informationen zu gewöhnen. Es war bei weitem nicht alles, aber zumindest auf den ersten Schlag genug. Illium selbst war erschrocken, als er die Palominostute vor sich als Ariel erkannt hatte. Er hatte sie ebenfalls nicht allzu sehr gekannt, aber der Schecke konnte sich auch nicht über die Natur von Azrael und Ariels früherer Beziehung im klaren sein. Illium fragte sich, wie Elanor es trotz ihrer verlorenen Erinnerungen geschafft hatte, Azrael zu finden. Oder war es einfach ihr Schicksal gewesen, wieder auf ihn zu stoßen? Ihr Fall war schon einige Zeit her und dennoch schienen sich die Beiden erst seit kurzem zu kennen. Wie lange war Elanor im Stillreich umher gewandert? Wie lange hatte sie Niemanden gekannt, außer sich selbst. Illium wollte sich nicht vorstellen, wie es war nichts und Niemanden zu haben. Nicht einmal Erinnerungen, die einen dazu brachten in schweren Zeiten zu lächeln. "Es wäre vermutlich besser, falls du sie gut kanntest, mit ihr nicht allzu viel über damals zu sprechen. Es scheint ihr nicht gut zu bekommen sich an vieles auf einmal zu erinnern." Er war nicht wirklich dabei gewesen, als Elanor sich an ihre früheren Tage erinnert hatte, aber man hatte ihm von Elanors migräneartigen Zuständen erzählt, sowie ihrem ab und an wiederkommenden Rückenschmerzen. Illium wusste natürlich was das bedeutete. Elanor vermutlich auch, aber ob sie wirklich wusste, weshalb sie sich auf Erden befand und nicht im Himmel, wo sie eigentlich hingehörte, stand in den Sternen. Hatte er Elanor und Azrael vielleicht deshalb so wenig zusammen gesehen? Erinnerte sie sich? Illium schielte kurz zu Azrael. Er glaubte insgeheim nicht, dass das der Grund war, aber er wollte sich auch nicht zu sehr einmischen. Denoch packte ihn die Neugierde. "Sie scheint dich jedoch von früher zu kennen." Das Elanor ihn sogar sehr gut zu kennen schien, sprach er nicht aus. 
Illium » 23.05.2017, 01:39 » Tristan

Tristan


Erleichterung sowie Freude ließen Illiums Körper kurz erzittern. Tristan wollte  im Stillreich bleiben. Und das für einen längeren Zeitraum. Der Schecke wusste, dass man ihm seine Freude darüber viel zu sehr ansah. Er breites Grinsen stahl sich auf seine Züge und er wusste, Galen hätte ihn dafür getadelt. Schon allein, dass es so etwas wie eine Vergangenheit mit Tristan gab, war inakzeptabel, aber Illium sorgte sich in diesem einen Augenblick nicht darum. Das echte Leben schien ihm plötzlich äußerst fern, aber in seinem Inneren wusste er, dass die Illusion dieser heilen, feinen Welt um sie herum eben nichts weiter war als das. Eine Illusion. 
"Wie schön.", murmelte er, eher zu sich selbst als zu seinem Gegenüber, als er die Worte Tristans wirklich in sich aufgenommen hatte. Tatsächlich hatte er nicht geglaubt den anderen jemals wieder zu sehen. Sie hatten sich getroffen und unglaublich gut verstanden. Wie üblich war Illium in den Bann der Sterblichen gezogen worden, doch da war noch etwas anderes gewesen.  Eine Art Verbindung, wie man sie selten mit Jemandem hatte, den man erst getroffen hatte. Die Erkenntnis, dass man, egal was passierte, sich auf ewig nah stehen würde. Und dennoch waren ihre Wege auseinander gegangen. Im Guten, aber auch mit der traurigen Gewissheit, dass sie sich wohl nicht noch einmal sehen würden. Illium selbst war sich nicht sicher wie viele Monate, Jahre verstrichen waren, seit sie sich aus den Augen verloren hatten, aber der Schecke war froh ihn wiederzusehen. 

Die Ohren des Engels spitzten sich interessiert, als Tristan ihm lächelnd vorschlug, sich seiner Herde anzuschließen. Einen Augenblick starrte Illium Tristan nur entgegen. Es war schwer zu sagen, ob sich in seinem Blick nun Unglauben oder Fassungslosigkeit spiegelte. Vermutlich eine Mischung aus beidem. Ein verwirrtes Lachen entglitt ihm, bevor er sich wieder sammeln konnte. Zwar hatte Illium gehofft, dass sich Tristan den Adoyan Enay anschließen würde, es aber wirklich geglaubt hatte er nicht. Nachdem er - endlich - verstand, dass Tristan hier tatsächlich vor ihm stand und sich seiner Herde anschließen wollte, lächelte er nur leicht benommen.
Doch Tristan sprach schon weiter. Von Aufgaben und was Illium ihm zutrauen würde. "Alles.", antwortete er leicht benommen, bevor er peinlich berührt den Kopf schüttelte, um seinem benebelten Zustand zu entfliehen. "Ich meine... Ich traue dir vieles zu. Alles. Naja, gut, alles vielleicht nicht. Doch, eigentlich schon. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du in nahezu jedem Aufgabenbereich etwas wertvolles beizusteuern hättest. Ich..." bin ein Idiot. Illium lächelte nur kurz entschuldigend, ehe er leicht den Kopf zur Seite neigte und selbststrafend in die Ferne sah. Einerseits konnte er so besser nachdenken, andererseits senkte er so die Chancen, dass er erneut anfing über seine eigenen Worte zu stolpern. Nach einiger Zeit sah er wieder zu Tristan, diesmal mit klarem Blick und einem ernsten Gesichtsausdruck. "Ich vertraue dir. Wir mögen uns seit längerer Zeit nicht gesehen haben, aber ich weiß, dass du ein gutes Herz hast und wir uns immer nahe stehen werden." Illium ignorierte bei diesen Worten den Drang seine Augen beschämt niederzuschlagen. "Ich habe einen Kreis aus sehr engen Vertrauten um mich, wann immer ich in fremde Gebiete reise, um mich mit anderen Herdenleitern zu unterhalten. Ich würde dich gerne dazu zählen."

 
Illium » 23.05.2017, 01:08 » Aynur

Aynur


Illium nickte und hörte Aynur nachdenklich zu. Bereits jetzt war er sich sicher, dass der Hengst vor ihm eine Bereicherung für die Adoyan Enay sein würde. Er überlegte nicht lange, was die Tätigkeit des Neulings innerhalb der Herde betraf. Eine liebevolle Seele war immer gern gesehen, vor allem in den Reihen der Heiler und Hüter. 
"Mit deiner Anwesenheit würdest du den Hütern sicherlich sehr helfen. Sie kümmern sich um die Jungen, Kranken und Hilflosen. Es würde mich freuen dich in ihren Reihen zu sehen." Tatsächlich glaubte er, dass der Hengst vor ihm perfekt für diese Aufgabe gewappnet war. "Mit deinen Fähigkeiten kannst du dich ebenfalls bei den Heilern einfinden. Es steht dir frei." Der Engel lächelte Aynur sanft, aber dennoch bestimmt entgegen. Diese Entscheidung würde er dem Hengst nicht abnehmen können und während er bereit war auf dessen Entscheidung zu warten, so war sie dennoch von Nöten.
Illium » 08.03.2017, 23:11 » Traumpartner #6
Aber sicher. smilie
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