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ILLIUM, WITH HIS WINGS OF SILVER-KISSED BLUE
and a face designed to seduce both males and females, not to mention
his ability to do the most impossible acrobatics in the air,
would provide a worthy diversion.


Illium » 13.01.2019, 14:02 » Beste Freunde #4
Glaube die könnten sehr aneinander geraten... xD
Illium » 13.01.2019, 13:38 » Beste Freunde #4
Ja, Illium würde ihn denke sehr mögen :>
Illium » 12.01.2019, 06:12 » Beste Freunde #4
:>
Illium » 12.01.2019, 06:11 » DZ - Charaktere l Kiss, Marry, Kill
Kiss: Juliette Caetanus
Marry: Rayzel Caetanus
Kill: Leyla

Azrael, Izak
Illium » 12.01.2019, 06:11 » Hot or Not #7
Hot
Illium » 11.01.2019, 13:56 » Beste Freunde #4
Ja smilie
Illium » 11.01.2019, 10:33 » DZ - Charaktere l Kiss, Marry, Kill
Kiss: Venom
Marry: Galen
Kill: Faithless

Ivory Caetanus, Ruao
Illium » 11.01.2019, 10:30 » Beste Freunde #4
Joaaa
Illium » 10.01.2019, 15:49 » [NP] Götterhain

Halo


„Wir sind nicht perfekt, nur weil wir Engel sind."
Es waren diese weisen Worte, die Illium aus dem Zustand der Furcht vor dem eigenen Versagen, locken sollten. Die dunklen Ohren des Hengstes zuckten kurz bestätigend, bevor er mit einem zarten Lächeln nickte. Er konnte sich nicht erklären, weshalb ihm Halo nicht bereits früher in einem solch positivem Sinne aufgefallen war. Vielleicht war er zu sehr mit der Sorge um seine eigenen Mängel beschäftigt gewesen und hatte darüber hinaus seine Herdenmitglieder und deren Stärken nicht bemerkt. Ein klares Zeichen dafür, dass er aufhören musste sich vor der Zukunft zu fürchten. Er lebte im Hier und Jetzt, genauso wie die Adoyan Enay. Wie seine Familie. Er musste für sie da sein, sie führen und jetzt das Fundament für eine glückliche und friedliche Zukunft setzen. Komme was wolle. Der Schecke seufzte erleichtert, als auch die letzte Anspannung aus seinem Körper wich und nichts zurückließ, als ein merkwürdiges und dennoch befreiendes Gefühl der Leere. Halo hatte recht. Er hatte zu hohe Ansprüche an sich selbst und vergaß darüber hinaus, was wirklich und wahrhaftig zählte. Er mochte nicht der stärkste Kämpfer sein, sich nicht so gut auf die Strategie eines Krieges verstehen, wie Raphael es getan hatte und ließ sich zu häufig, von seinem fehlgeleiteten Herz in eine falsche Richtung führen, aber er hatte die anderen Engel, die anderen Herdenmitglieder und seine Freunde. Der sanfte Blick des Erzengeles fiel zurück auf Halo. Womöglich war es an der Zeit die hübsche Schimmelstute ebenfalls als eine Freundin zu betiteln.

"Du bist sehr klug.”, sprach er, mit einer Stimme, die nicht länger die Spuren seiner Furcht enthielt. "Und sehr weise.” Ihre vernünftige Seele hatte es vollbracht ihn aus dem gefährlichen Teufelskreis zu ziehen, welcher ihn immer tiefer in ein Loch tiefster Schwärze hatte ziehen wollen. Er schauderte bei dem Gedanken daran, was wohl passiert wäre, wenn Halo nicht gekommen wäre. Hätte ihn jemand anderes gefunden? Galen, der es stets vermochte sein jüngeres Ich zum Vorschein zu bringen und ihn trotz allem zu erden? Oder einer der anderen Geschworenen, die innerhalb kürzester Zeit den Respekt vor ihm verloren hätten? Kopfschüttelnd kam er in das Hier und Jetzt zurück. Er tat es schon wieder, direkt vor Halo, die ihm so sanft einen Schubs in die richtige Richtung gegeben hatte. Er würde daran arbeiten. Für sie, für sich selbst und am aller wichtigsten, für die zahlreichen Leben, die er geschworen hatte zu beschützen.

Illium richtete seine Schwingen wieder auf und streckte seine gekrümmten Gliedmaßen. War es töricht zu behaupten, dass er sich wie neugeboren fühlte? Beinahe hätte er geschmunzelt. Er könnte wohl nicht weiter entfernt von den unschuldigen Jahren eines Jungtieres entfernt sein und dennoch gab es Zeiten, in welchen er sich noch so hilflos vorkam, wie damals, als er zum ersten Mal auf sich allein gestellt gewesen war. Aber er war nicht auf sich allein gestellt. Er würde niemals allein sein, nicht solange er hier lebte. Die letzten Zweifel verschwanden und zurück blieb der Anblick eines stolzen Anführers. Dankend neigte Illium sein Haupt. "Ich stehe tief in deiner Schuld.” Noch ehe sie ihm antworten oder seine Worte leugnen konnte, drehte sich der prächtige Hengst um und streckte prüfend seine Flügel aus. Sonnenlicht fiel durch die tief hängenden Zweige und reflektierte auf den blau-silbernen Federn. Vielleicht verstand sie noch nicht, was sie ihm heute geschenkt hatte, aber sie hatte ihn befreit. Hoffnung, so nichtig sie auch erschien, war für Illium von größter Bedeutung. Vor allem jetzt, wo sie ihm doch für kurze Zeit beinahe abhandengekommen war. Andererseits… Ein Blick in ihren wissenden Blick und es kam ihm beinahe vor, als würde sie die Welt um sich herum so viel besser verstehen, als er selbst es jemals tun würde. "Ich bin bereit.”, hauchte er leise, kaum hörbar. Selbst, wenn Halo diesen Weg nicht mehr mit ihm zusammen gehen würde, würde er seinen Weg zurückfinden. Dank ihrer Hilfe. "Danke.” Mit diesen Worten breitete er seine pärchtigen Schwingen aus und presste sich vom Boden ab. Er war bereits zu lange fort gewesen und es war an der Zeit, sich diesem neuen Leben zu stellen, welches sein Herz nervös flattern ließ.

» Kehrt zum Herdenplatz der Adoyan Enay zurück
Illium » 15.10.2018, 21:16 » Herdenplatz AE #2

Azrael



Ein zartes Lächeln legte sich auf das Antlitz Illiums. Unverständnis schlug ihm von Azraels Seite entgegen und der Engel konnte nachvollziehen, weshalb. Vermutlich verstand er die Qual der Liebe noch nicht, die damals wie ein wildes Feuer durch Elanors Brust gejagt war. Doch dieses Feuer hatte etwas in ihr entfacht, was es ihr unmöglich gemacht hatte in den Höhen des Himmels zu verweilen. Wenn er sich den braunen Hengst vor sich so ansah, fragte er sich wie lange dieses Unverständnis wohl noch bestehen würde. Es war nur eine Frage der Zeit. Das Gefühl der Liebe würde auch das Herz des Todesengels beflügeln und die Uhr tickte. „Sie hatte dort ebenfalls alles, was sie brauchte…“, sprach er sanft. „Bis du nicht mehr da warst.“ Illium wollte sein Gegenüber beruhigen und ihm zusprechen, doch Azrael schien langsam zu verstehen, was er mit seinen Worten implizierte. 

Doch egal wie tief Azraels Schreck zu gehen schien, wie sehr er sich selbst die Schuld zuschob, für das was Ariel damals geschehen war, so konnte er den Blick doch nicht von ihr loslösen. Es war ein Strafe und Segen zugleich, dabei zusehen zu dürfen, wie sich diese beiden verlorenen Seelen langsam wieder einander annäherten. Doch trotz der offenkundigen Anziehung, die selbst ein Pferd mit wenig Verstand und gering vorhandener Auffassungsgabe bemerkt hätte, schien Azrael sich zwanghaft von Elanor fern halten zu wollen. Auffordernd trat Illium näher an den stattlichen Hengst heran, um ihn aus seinen verworrenen Gedankengängen zu locken und ihn in das Hier und Jetzt zurückzuholen. „Rede mit ihr.“, sprach er eindringlich. „Die Reise mit dir hat ihr gut getan.“ Illium hatte wenig mit Ariel zutun gehabt und bis vor kurzem nicht einmal gewusst, wie sie sich auf Erden wandelnd nannte, doch als er sie wieder zu Gesicht bekommen und erkannt hatte, wer dort vor ihm stand, hatte er eine drastische Veränderung in ihrer Haltung bemerkt. Das Glitzern in ihren Augen, die Hoffnung, die zwischen den Wolken verloren gegangen war, war wieder in ihren Blick getreten. 

Gemeinsam waren die beiden zu den Adoyan Enay gestoßen und Illium hoffte inständig, dass sie dieses Leben auch gemeinsam verlassen würden. Wenn ihre Blicke sich trafen, erinnerte sich der Erzengel an eine längst vergessene Zeit zurück. An eine Zeit, in welcher er ebenso empfunden hatte. Die Liebe konnte man leugnen, aber selten verstecken. „Es wird ihr helfen.“, gab er nachdrücklich zu verstehen. „Und dir auch.“ Illium konnte sich schon denken, dass Azrael versuchen würde sich diesem äußerst wichtigen Gespräch zu entziehen, doch er wollte dies nicht zulassen. Die beiden hatten das Glück verdient, welches sich für sie am Horizont abzeichnete. Früher oder später würde sich Elanor an ihr wahres Selbst erinnern und Azrael als den erkennen, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Der Erzengel wagte es beruhigend seine Schwingen auszubreiten und sie in einer Geste des Zuspruches über Azraels Rücken zu legen. Er vertraute in die Fähigkeiten des anderen. Gezweifelt hatte er wohl nie an ihm und obwohl er das Schicksal nicht ändern konnte, konnte er dennoch hoffen, dass es sich in eine Richtung bewegte, die alle Beteiligten glücklich machte. Mit einem verabschiedenden Nicken und einem sanften Lächeln wandte sich Illium schließlich von dem Todesengel ab und entfernte sich, um Azrael etwas Zeit für sich selbst zu geben. Er hoffte inständig, dass er über seine Worte nachdenken würde, doch zur Handlung zwingen konnte er ihn nicht. Es lag nun an Azrael, wie er mit den gegebenen Informationen umgehen würde.

» begibt sich zum Randgebiet der Adoyan Enay
Illium » 27.09.2018, 20:39 » Herdenplatz AE #2

Azrael 



“Ich wünschte es wäre anders.” Illium blieb still. Er verstand diesen Wunsch, konnte ihn wohl besser nachvollziehen, als viele andere hier und dennoch konnten sie beide nichts an ihrer Situation ändern. Man musste akzeptieren, was das Leben einem schenkte und weitermachen. Anders würde man niemals vom Fleck kommen und auch Illium verstand langsam, dass er Dinge nur ändern konnte, wenn er die Situation zunächst akzeptierte. Es gab nie einen einfachen Ausweg. Nachdenklich musterte der Schecke Azrael, seine prächtigen dunklen Schwingen und seinen zur Seite gedrehten Kopf. Er hatte das Profil eines Aristokraten und die Ausstrahlung eines mächtigen Herrn. Und dennoch schien er mit sich selbst nicht im reinen zu sein, knickte in der Mitte durch, wie ein vom Sturm geschundener Ast. Doch plötzlich änderte sich seine Haltung. Azraels Schultern strafften sich, die Ohren stellten sich steil nach oben und - das Wichtigste - seine Augen begannen zu leuchten. Der trübe Ausdruck in ihnen wich einem fast sehnsüchtigem Glitzern und Illium brauchte seinem Blick nicht zu folgen, um zu wissen auf wessen Haupt sein Augenpaar lag. Vielleicht gab es doch Hoffnung für die beiden. Der Erzengel hoffte es und betete für eine Zeit des Glücks, die das Leben der beiden Seelen erfüllen sollte. 

Als Azrael sich ruckartig zu ihm zurückdrehte, begann Illium zu lächeln. Es mochte unangebracht wirken, aber der Schecke konnte sich nicht daran hindern. Nicht, wenn die Flamme der Hoffnung erneut in seinem Innersten loderte. Es war kein Geheimnis, dass Illium es genoß dabei zuzusehen, wie sich Paare zusammenfanden und einander glücklich machten. Es war selten eine Eigenschaft, welcher andere große Bedeutung zusprachen, doch gerade in diesem Moment erfüllte sie Illium mit absoluter Freude. Doch Azrael wollte nicht akzeptieren, was Illium ihm in einem Moment des Leichtsinns offenbart hatte. Er stemmte sich gegen die Wahrheit, sträubte sich davor, als sei er derjenige, der all das Leid über sie beide gebracht hätte. Illium seufzte schwer. Vermutlich glaubte er das tatsächlich. Die Stimme des Engeles hallte über den Herdenplatz und aus dem Augenwinkel nahm Illium war, wie einige mit dem grasen innehielten und sich ihnen mit besorgten Blicken zuwandten. “Zügle dich.”, sprach er mit ruhiger Stimme. Viele seiner Treusten hatten bereits Angst vor dem Todesengel und Illium wusste, dass Azrael trotz aller Vorurteile eine Gemeinschaft verdient hatte. Man sollte anfangen ihn so zu sehen, wie er war, nicht so wie anderen wollten das man ihn wahrnahm. Dabei dachte Illium vor allem an den hohen Rat, dessen Entscheidung Azrael zu einem Schatten seiner selbst gemacht hatte. 

“Ich verstehe deinen Zorn.”, wisperte er eindringlich und trat einen Schritt näher an Azrael heran. Man versuchte häufig Dinge zu leugnen, um einen schrecklichen Missstand besser verkraften zu können. Doch mittlerweile wusste er, wie wenig es half, vor der Realität davonzulaufen. “Doch die Wahrheit wirst du nur von ihr erfahren.” Illium war sich nicht einmal sicher, ob Azrael es in seinem momentanen Zustand verkraftet hätte, die ganze Wahrheit zu kennen. Doch auch der Erzengel konnte nur wiedergeben, was er vermutet und gehört hatte. Den vollen Einblick in Elanors Gefühlswelt würde Azrael nur bekommen, wenn er mit ihr sprach und der Schecke hoffte inständig, dass die beiden anfingen miteinander zu sprechen, sich annäherten und früher oder später erkannten, wer sie füreinander waren. Selbst jetzt konnte der Engel erkennen, dass die beiden sich vervollständigten, doch die Frage, ob das Schicksal es gut mit ihnen meinte, war ungeklärt. Elanor schien sich nach wie vor nicht erinnern zu können und Illium hatte Angst vor dem Tag, an dem sie es tun würde. Würde sie sich selbst für ihre Entscheidung hassen? Oder würde sie nach wie vor zu den Wünschen ihres Herzens stehen und sich demjenigen entgegenstellen, für den sie all das Leid in Kauf genommen hatte? 

“Ich kann dir versichern, dass dir selbst das Leben im Himmel einige Dinge nicht bieten kann.” Vermutlich war es für Azrael schwer zu verstehen. Aus einer Welt herausgerissen, die er mehr geliebt hatte als sich selbst, war es natürlich ein sehnlicher Wunsch von ihm zurückzukehren. Wie manche Engel ihre Flügel aufgaben war für ihn wohl unverständlich. Aber Illium erinnerte sich an das Gefühl der Wärme, sobald er die Zuneigung seiner Liebsten empfangen hatte. Selbst jetzt war er sich sicher, dass er für dieses Gefühl den ewigen Ausschluss aus ihrer Gemeinschaft in Kauf genommen hätte. Doch dann erinnerte er sich an seinen Berater, das momentane Ziehen in seiner Brust und nannte sich im Innersten selbst einen Heuchler. Es war schwierig. Das Leben war schwierig. “Sie wird sich an dich erinnern. Mit der Zeit.” Ob Azrael das überhaupt wollte? Ob der Selbsthass sein Herz bereits so zerfressen hatte, dass er nicht länger daran glaubte Liebe zu verdienen? Illium hoffte inständig, dass sie beide eines Tages zueinander finden würden und das aus dem geteilten Leid, ein schönes Leben in Ewigkeit geboren wurde. 
Illium » 25.09.2018, 20:05 » NP Gebetsstätte #1

Galen




Ein Zittern ging durch den nachtschwarzen Leib an seiner Seite und Illium tat Galen den Gefallen und ignorierte den offenkundigen Schreck, den er seinem Freund mit seinen Überlegungen verschafft hatte. Er konnte selbst das Grauen nicht leugnen, welches die Gedanken an die Zukunft in ihm auslösten. Aber was hatten sie noch zu verlieren, außer die Adoyan Enay, die ihm treu ergeben war? Illium würde zu den Corvus Corax ziehen, in der Hoffnung etwas zu bewegen. Sollte er nicht zurückkommen, wusste er, dass er auf die Verbliebenen zählen konnte. „Wir können Ihnen nur vertrauen. Einen andere Möglichkeit haben wir nicht, auch, wenn ich deine Befürchtung teile.” Die tiefe Stimme seines Freundes löste seine Anspannung etwas, doch er konnte den verbitterten Zug um seinen Mund nicht fallen lassen. Illium nickte nur barsch auf die Worte Galens. Er würde ihnen nicht vertrauen. Er würde so tun. Er war nicht länger dazu fähig sein Vertrauen irgendjemandem zu schenken. Selbst wenn es nur Vorsichtsmaßnahmen waren, so würde er die Corvus Corax weiterhin beobachten, ob nun aus Paranoia oder reinem Selbstschutz heraus. Nicht noch einmal würde er das weitere Fortschreiten dieses Krieges dem Zufall überlassen. Er konnte Fremden nicht trauen, wenn er nicht einmal sich selbst trauen konnte. Beschämt sah er zur Seite, als er sich an den Tag erinnerte, an welchem die dunklen Stimmen es beinahe vollbracht hatten, ihn zu vernichten. Ohne Halos Güte hätte er es vermutlich geschafft sich selbst zu zerstören und somit auch jegliche Hoffnung auf ihren Sieg. Es war schwierig einzusehen, doch er war wichtig und um alle, die ihm lieb und teuer waren, zu beschützen, musste er sich selbst am Leben erhalten. Und dennoch musste er sich bereits jetzt auf seinen Niedergang vorbereiten. Wäre die Adoyan Enay unvorbereitet, wenn er fiel, würden sie erneut einen Rückschlag einstecken, der sie viele Monde kosten würde. Er wollte seine Freunde, seine Familie, nicht noch einmal durch diese schreckliche Zeit der Trauer schicken müssen.

 

Illiums Kopf zuckte ruckartig herum, als Galen plötzlich weitersprach. Er wollte ihn begleiten? Die goldenen Augen des Schecken waren weit aufgerissen und für einen Augenblick lang vermochte er es nicht, seine Stimme zu erheben. Er wusste, dass Galen ihm treu ergeben war. Wie alle Geschworenen. Sein Vertrauen beschränkte sich nur noch auf einige wenige Mitglieder der Adoyan Enay, doch er wusste mit ganzem Herzen, dass er ihnen vertrauen konnte. Für die Ewigkeit. Dennoch hätte er nie geglaubt, dass Galen sich freiwillig bereit stellen würde, ihn auf eine solch wichtige Mission zu begleiten. Ein zartes Lächeln ließ seine Mundwinkel nach oben zucken und er trat einen Schritt näher an Galen heran. Ohne ihn stünde er jetzt nicht hier. Er brauchte Galen, so wie er die Luft zum atmen brauchte. “Ich würde es sehr schätzen, dich an meiner Seite zu wissen.”, wisperte er. Bereits jetzt sah er dem ganzen viel optimistischer entgegen. Galen hatte eine Art an sich, die ihm Sicherheit verlieh. Er war die Stütze in seinem Rücken und der Wind unter seinen Flügeln. Sein bester Freund. Dankend lehnte sich Illium gegen den warmen Körper an seiner Seite. Doch Galen war noch nicht fertig, sprach erneut Worte, die gezeichnet waren von Selbstzweifeln und einem tief verwurzeltem Hass auf sich selbst. Illium konnte nur hoffen, dass er es eines Tages vollbringen würde sich selbst zu vergeben. “Nein.” Ein einziges Wort, klar gesprochen und so nachdrücklich über die Lippen gebracht, dass niemand es wagen würde seine Entscheidung auch nur in Frage zu stellen. “Nein,”, begann er, dieses Mal sanfter, “Dmitri wird bei den Adoyan Enay bleiben.” Ein einziger Gedanke an ihn und er spürte nicht länger die Kälte des Winters, den Wind, der unbarmherzig an seinem Langhaar zerrte oder die Schneeflocken, die sein Fell durchnässten. Harsch schob er den Gedanken an den Schimmelhengst zur Seite und versuchte sich an einem zittrigen Lächeln. Es wollte ihm nicht ganz gelingen, so war ihm doch bewusst, was die plötzliche Wärme die seine Brust bei Dmitris Namen erfüllte, bedeutete. “Wenn wir scheitern wird er wissen, was zu tun ist.” Denn es gab nur noch einen Einzigen, dem er wirklich mit dieser schwierigen Aufgabe vertraute. Es waren nicht die restlichen Geschworenen, die er alle an Raphaels Tod hatte zerbrechen sehen, oder Caliane, die seit Monden nicht auf seine Bitten reagiert hatte. Es war seine rechte Hand, die es bis jetzt immer geschafft hatte einen kühlen Kopf zu bewahren. Illium hoffte, betete, dass dieses Vertrauen in Dmitris Fähigkeiten der einzige Grund war, weshalb er ihn hier behalten und nicht mit sich, in das gefährliche Gebiet der Corvus Corax, nehmen wollte. “Hoffen wir, das es nicht dazu kommt.”
Illium » 25.09.2018, 17:29 » Herdenplatz AE #2

Azrael



Es schmerzte, Azrael dabei zuzusehen, wie er sich voller Hoffnung an eine Erklärung klammerte, die weniger Pein und Seelenschmerz versprach. Auf das Antlitz des Engels trat nur ein trauriges Lächeln. Illium hätte ihm gerne zugestimmt, ihm beteuert, wie Recht er damit hatte und das Elanor unmöglich die Heilerin sein konnte, die all ihre Wunden geflickt hatte. Doch er konnte nicht voller Überzeugung hinter diesen Worten stehen, wenn er die Wahrheit kannte. Er hatte sie erkannt, hatte die fehlenden Schwingen gespürt sowie den Hauch der Verzweiflung, der Elanors Seele beiwohnte. Die Art Verzweiflung, die nur von den Gefallenen ausging, die seinen Weg kreuzten. Die selbe Art Verzweiflung, die auch an Azrael klebte, wie der Geruch des Todes. “Ich bin mir sicher.”, sprach er und seine Worte waren endgültig. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie einfach es war, sich an Wahrheiten festzuklammern, die der eigenen Vorstellungskraft entsprungen waren. Dinge zu leugnen und sich, vor lauter Entsetzen vor der Realität, an etwas leichter zu akzeptierendem festzuklammern, war ebenso eine Stärke wie Schwäche des Erzengeles. Doch er weigerte sich zuzulassen, dass ein weiterer seiner Gefährten sich zu diesem Verhalten herablassen würde. Azrael war stark und obwohl es nicht an Illium war die gesamte Geschichte zu erzählen, so war es doch seine Pflicht ihn darüber in Kenntnis zu setzen, was es mit der Palominostute auf sich hatte. 
Doch er zögerte. Wie sooft zögerte Illium, da er es nicht ertragen konnte, wenn sich Schmerz und Leid auf dem Gesicht seines Gegenübers abzeichneten. Er wollte nicht, dass sich das Herz Azraels zusammenzog, aufgrund einer Tatsache, für die er schlicht und ergreifend nichts konnte. Noch mehr Angst hatte er davor, dass Azrael seinen Schmerz geheim hielt, oder einfach gar keinen verspürte. Elanor hatte viel durchstehen müssen und Illium wünschte sich ein glückliches Ende für sie. Doch momentan sah es so aus, als würde die Barriere, die sie freiwillig aufgebaut hatte, sie von ihrem eigenen Glück abtrennen. Illium war nicht mächtig genug diese zu entfernen und auch Azrael konnte er nur ermutigende Worte mit auf den Weg geben, nicht aber in seine Gefühlswelt eingreifen, oder den beiden Engeln das schenken, was sie verdient hatten. Azrael sprach weiter, doch das Einzige was Illium hören konnte, war der Wunsch der Realität zu entfliehen. Natürlich hatte der Braune recht. Ariel war immer eine fromme und gutherzige Seele gewesen, beliebt und geschätzt im Rat und sie hätte den Engeln vermutlich noch ewig gedient, hätte sie sich nicht in etwas eingemischt, aus dem sie sich hätte raushalten sollen. Obwohl Illium zugeben musste, dass er ihren Mut und ihren Sinn für Gerechtigkeit schätzte. Sie war ein Vorbild. Für viele von ihnen.
“Sie fiel wegen dir.” Stille breitete sich zwischen ihnen aus, während Illium die Worte auf Azrael wirken ließ. Er hatte ihm den Grund nicht sagen wollen, aber es lag nicht in seiner Natur zu lügen und sich der Wahrheit vollkommen zu entziehen. Um die Situation zu verstehen brauchte Azrael jede Information die er bekommen konnte, auch wenn es Dinge gab, die Illium ihm, aus reinem Respekt Elanor gegenüber, nicht offenbaren konnte. Der Engel räusperte sich und legte die blauen Schwingen enger an seinen Körper, beinahe um sich selbst Mut zuzusprechen. “Mir ist nicht klar weswegen.”, log er und wandte den Blick ab. “Ob sie das Unrecht, welches dir angetan wurde nicht ertrug, oder ob sie andere Beweggründe hatte bleibt mir schleierhaft. Aber sie entschied sich aus freien Stücken dazu, ihre Flügel für dich aufzugeben.” Ein großes Opfer. Illium erinnerte sich an die Jahre, die es gebraucht hatte, bis seine prächtigen Schwingen sein Haupt wieder in ihrer alten Schönheit geschmückt hatten. Vielleicht ähnelten er und Elanor sich mehr, als er zunächst geglaubt hatte. Schließlich hatte auch er seine Federn auch aus nur einem einzigen Grund verloren. Liebe. Nur, das Illium sich noch in die Lüfte erheben konnte und ihn nichts weiter an die damalige Zeit erinnerte, als der kleinen Stich in seinem Herzen, wann immer er an seine frühere Geliebte dachte. Elanor hingegen hatte ihre Flügel auf ewig gegen die Hoffnung auf Liebe eingetauscht.
Illium » 25.09.2018, 16:51 » NP Gebetsstätte #1

Galen




Illium legte den Kopf schief, als Galen begann mit tief nachklingender Stimme zu sprechen. Sein Freund hatte recht. Sie waren schon immer ein sehr in sich gekehrtes Volk gewesen, nicht gewillt Fremde einfach in ihren Reihen aufzunehmen, doch es waren harte Zeiten angebrochen. Spätestens Raphaels Tod hatte ihm das vor Augen geführt und seinen leichtsinnigen Geist vertrieben. Sie konnten sich nicht länger auf sich selbst verlassen. Die Adoyan Enay mochte stark sein, aber sollte Faithless sich Hilfe bei einer der anderen Herden suchen, so wären die Folgen fatal und Illium war nicht bereit es darauf ankommen zu lassen. Er hatte sich dem Schutz seiner Herde verschrieben und er würde alles notwendige tun, um sie vor dem drohenden Untergang zu bewahren. 
„Die Corvus Corax sind stark.“, sprach Illium nach einiger Zeit. Sie waren sogar sehr stark. Wann immer der Wind kleine Fetzen an Informationen an seine Ohren brachte, hörte er von ihrer Disziplin, ihrer Loyalität und ihrer Macht. Doch das Wort, welches ihn am meisten ängstige, war Magie. Illium war schon lange klar gewesen, dass sie nicht die einzigen Wesen waren, die sich in diesem Tal über die Sterblichen erhoben, doch es war eben das Unbekannte, welches er nicht einzuschätzen wusste und welches ihn sorgte. „Sollten sie sich eines Tages dazu entscheiden sich gegen uns zu wenden, könnte ich kaum beschreiben, wie viele Opfer es auf beiden Seiten zu verzeichnen gäbe. Sie wären mächtige Verbündete…“ Und ebenso mächtige Feinde. Faithless war wie vom Erdboden verschluckt und der Erzengel hatte keinerlei Informationen über seinen Verbleib. Seine Spione taten alles in ihrer Macht stehende, doch er blieb verschollen. Wer wusste schon, ob er sich bereits mit den Corvus Corax in Verbindung gesetzt hatte? Unruhig begann Illium mit dem Schweif zu schlagen. Niemand sonst kam ihm in den Sinn. Er hatte von den Alacres Pacem gehört und ihrem törichten Streben nach Frieden, ebenso von dem sich bildenden Rudel, dessen Lageplatz näher an dem der Gaistjan Skairae angrenzte, als ihm lieb war. Illium zweifelte daran, dass ihre Vorstellungen sich deckten und der Erzengel war nicht bereit, einen Waffenstillstand einzuräumen. Er wollte Rache und früher oder später würde er diese bekommen.
„Ich werde mich mit Seelendieb in Verbindung setzen. Ich fürchte nur, dass die Corvus Corax Informationen über die Adoyan Enay gegen uns verwenden könnten.“ Einst hatte Illium jeden mit einem offenen Lächeln gegenüber gestanden, ihnen sein Vertrauen geschenkt und darauf gehofft, dass dieses nicht missbraucht wurde. Mittlerweile konnte er sich dieses Verhalten nicht mehr leisten. An der Spitze der Adoyan Enay war er misstrauischer geworden. Es war nicht länger nur sein eigenes Leben, welches er aufs Spiel setzte, sondern das all seiner Anhänger. Er liebte jedes einzelne Mitglied seiner Herde und er würde alles tun, um sie zu beschützen. Seelendieb mochte vertrauenserweckend wirken, aber einen Eid zwischen ihren Herden war ein großer Schritt, vor allem mit der Gefahr, dass der Rappe sich eines Tages gegen sie wenden könnte.
„Ich mache das nur ungern.“, fasste Illium seine verworrenen Gedanken in Worte. Er konnte das Gefühl in seiner Brust selbst kaum beschreiben, doch es vermochte seinen Herzschlag in die Höhe zu treiben und ihm die Kehle zuzuschnüren. Er wünschte es wäre einfacher. Er wünschte, er könnte diesen Schritt umgehen, sich darauf verlassen, dass ihre eigenen Kräfte reichen würden, doch eine einzige Fehlentscheidung seinerseits und sie müssten alle darunter leiden. „Ich sehe keinen anderen Weg.“, wisperte er. Sobald die Zweige sich nicht mehr unter der Last des Schnees biegen würden und der Fluss mehr Wasser führte, würde er sich mit seinen treu zur Seite stehenden Gefährten zu den Corvus Corax aufmachen. Es war eine beschlossene Sache und Illium spannte seine Kiefermuskeln an, als er verstand, wie endgültig dieser Entschluss war. Er wusste nicht was ihn erwarten würde, aber es war wohl ratsam sich bereits jetzt darauf vorzubereiten. Die Reise zum Dunkelwald war nicht kurz und es behagte ihm nicht, die anderen für einen längeren Zeitraum alleine zu lassen, doch diese Verhandlung war auch nichts, was er einen Botschafter erledigen lassen konnte. Nein, es war ausgeschlossen, er musste sich dieser Aufgabe selbst stellen.
Illium » 23.09.2018, 11:48 » Beste Freunde #4
Mal sehen °_° XD
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