Velvet
Der Hengst hatte sich dazu entschieden erst einmal der Herde den Rücken zuzukehren. Es war einfach zu viel passiert, er brauchte wohl einfach mal seine Ruhe. Zwar war der tot von Raphael schon länger her, dennoch lag der Schock noch tief in allen. Illium machte seine Sache super, und er wollte nicht in der Haut des Scheckens sein. Er hatte viel Verantwortung zu tragen, musste das ganze gegen den Fahlen planen wie sie da am besten vorgingen. Aber da noch nicht wirklich was geplant war konnte er sich zurückziehen. Seinen Kopf irgendwie wieder frei bekommen. Auch wenn er bezweifelte das es direkt klappte, er war ja eher einer der den anderen aus den Wegt ging. Also würde er wohl alleine durchs Tal irren und sich weiter seine Gedanken machen. Aber man musste sich ja auch mal die Beine vertreten. Einfach mal wieder was anderes sehen. Auch wenn es ihn nicht allzuweit weg trieb. Zwischen roten Blumen fand er sich irgendwann wieder. Sein Körper war umschlungen von dieser roten pracht. Seine grünen Augen musterten einige dieser Blumen. Hatte er so ein wuderschönes Feld je gesehen? Warscheinlich nicht, es hatte ihn auch noch nie in diesen Teil des Tales verschlagen. Was er wohl wusste war das es hier in der Nähe noch eine Herde geben sollte, die Corvus Corax. Man erzählte sich das sich die Pferde in eine andere Gestalt verwandeln konnten, doch wirklich hatten sie sich nicht mit dieser Herde beschäftigt. Allerdings hielt sie sich eher im Hintergrund auf. Viel hörte man nicht von der Herde, ob das schlecht oder vielleicht auch gut war, würde sich wohl noch zeigen. Als erstes galt es einfach den Fahlen und sein irres Gefolge aus dem Weg zu räumen. Und das hätte eigentlich schon viel eher geschehen sollen. Er machte Illium deswegen keinen Vorwurf, schließlich wusste er auch nicht wie er in seiner Situation handeln würde. Dennoch wurde es langsam einfach mal Zeit Raphaels tot zu rächen. Vielleicht sollte er mal das Gespräch mit Illium suchen wenn er wieder zurück war. Als einer der sieben durfte er sich das Recht ja auch wohl rausnehmen, oder er suchte erst das Gespräch zu den anderen und sie gingen dann zusammen zu Illium. Doch ersteinmal würde er seine Zeit außerhalb genießen, vielleicht würden die anderen bis dahin ja selbst mal auf die Idee kommen was zu unternehmen und ihn rufen. Wer wusste das schon.
Seine feinen, sichelförmigen Ohren vernahmen Schrirtte die von der Seite kamen. Das Pferd mochte zwar noch weiter weg sein, dennoch war sein Gehörsinn sehr fein. Man konnte sich nicht wirklich an ihn heranschleichen. Sein Kopf bewegte sich in die Richtung, aus der das Pferd kam. Die grünen Augen musterten jeden Schritt. Eine Stute die mit eleganten Schritten auf ihn zukam. Sie wirkte breiter als er, was ihn natürlich keinesfalls verunsicherte. Schließlich war er ein Monster, von Neha geschaffen. So schnell konnte man ihn nichts anhaben. Vor ihn blieb sie stehen, erhob direkt ihre Stimme... die kaum zu ihren Körper passte. Ein Glockenspiel, eine Stimme die bestimmt jeden anderen Hengst aus der Fassung brachte.... aber nicht ihn. "Guten Tag" Seine Stimme war tief, rauchig und hatte etwas exotisches. Seine Stimme passte einfach perfekt zu seinem Aussehen, schließlich begegnete man nicht immer so ein Monster wie er es war. Giftgrüne Augen die zu schlitzen Geformt waren. Seine Muskeln stachen unter seinen makellosen Fell hervor. Für manche wirkte er verführerisch, für manche wie eine tödliche Waffe. Was man von ihn kennenlernte lag an einem selbst.
Wieder drang ihre Stimme in seinen Ohren, sie stellte sich als Velvet vor. Er nickte ihr zu. "Venom" Man durtfe direkt merken das er keiner der großen Worte war. Das er eher der war, der zuhörte. Aber damit musste die Stute namens Velvet wohl leben, ansonsten durfte sie auch gerne wieder gehen. Er würde niemanden aufhalten.
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