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Faithless » 22.03.2011, 19:56 » Herdenplatz GS #1
Elfentanz.

Selten ließ er sich aus der Reserve locken, ein wirklich großes Vergehen musste ihn dazu überrollen. Die Stute und ihr mehr amüsantes, als aufrührerisches Verhalten schafften es zumindest nicht, ihn auch nur im Ansatz Wut empfinden zu lassen. Vielmehr war es Schadenfreunde und Belustigung. Man konnte es ihm auch deutlich ansehen, seine Züge verformten sich zu einem Lachen, begleitet durch ein tiefes dröhnendes Glucksen. „Weicheier? Finds doch raus.“ Sein gesamter Körper wurde geschüttelt vom Lachen, er konnte kaum glauben was sie da sprach. Sah er aus wie ein Weichei? Oder als käme ein solches in eine von ihm geführte Herde? „Hör ma, Mädchen. Wenn wir alles sind, nur keine Weicheier. Ich glaub da haste was falsch verstanden.“ Viele seiner Worte wurden durch das Kichern, welches er nicht zu unterdrücken wusste, geprägt und natürlich war es durchaus unhöflich weil man deutlich bemerkte, wie er sich auf Kosten der anderen lustig machte und sie ja schon auslachte. Aber so etwas hatte ihn noch nie interessiert. Würde ihn auch niemals interessieren. Die Stute war eine Fremde. Eine unter vielen und wenn er sie kränkte, so lachte er darüber. Denn es hatte ihm bis jetzt schon immer Spaß gemacht andere zu verletzen oder zu verhöhnen.
Bei der Dunklen wollte er keine Ausnahme machen, würde er ohnehin nicht. Dazu hatte er zu wenig Respekt vor anderen Lebewesen. Noch nie hatte , wahrhaftig nie, hatte er auf das Wohl anderer geachtet oder sich darum geschert, dass es anderen gut ging. Und mit Sicherheit würde sich das auch niemals ändern, dazu kannte er sich selbst viel zu gut und seine durchaus manifestierten und eingeprägten Charaktermerkmale.
Faithless » 22.03.2011, 19:33 » Herdenplatz GS #1
Elfentanz.

Faithless musterte die Stute amüsiert, bemerkte wie sie sich vor der Situation zu fürchten begann. Es war nichts, dessen sich die Stute schämen musste. Jeder bekam es mit der Angst zu tun wenn Faithless im Spiel war, dies war bloß natürlich. Schließlich strahlte der geisterhaft weiße Hengst eine eiskalte Aura aus und sein Leib schimmerte bedrohlich im Licht des Mondes. Beinahe, als beginne er sich zu dematerialisieren. Eigentlich war es bloß eine Frage der Zeit, bis Faithless tatsächlich durchsichtig wurde und die Bäume und Wände hindurch ging. Die Wände der Irrenanstalt, welche sich düster und geheimnisvoll hinter dem Herdenplatz auftürmte und das Tal regierte. Möge nur ein Pferd durch die Pforten treten und es sah das Blutbad, welches dereinst dort angerichtet wurde. Doch die Türe schienen verriegelt und selbst Faith fand keinen Einlass. Doch warum auch nun daran denken. Es galt vielmehr, die Fremde zu unterweisen. „Jaja, Schnuckel. Ich bin Faithless, der Leithengst. Glaubst du wirklich, dass ein Püppchen wie du in diese Herde hinein passt?“ Ein bitterböses, eiskaltes Lachen kroch aus seiner Kehle, als er noch einen Schritt näher trat und sie nun Auge um Auge standen, einander fremd und doch so nahe, als führe man eine Liebesbeziehung. Er strahlte. Sein gesamtes Gesicht strahlte eine hämische Kälte aus, sein Leib eine gespenstische Leere. Würde die Stute dem überhaupt stand halten können oder ging sie in die Knie oder die Flucht ein? Eine Frage der Zeit, bis sich die Antwort darauf gab.
Faithless » 22.03.2011, 19:00 » Herdenplatz GS #1
Elfentanz. (& vorherige)

Seine Gedanken hämmerten wie in einer Schmiede in seinem Hinterstübchen. Er spürte, dass dort etwas nicht richtig war. Dass er auf sich achten sollte, wenn er noch viele Jahre leben wollte. Doch vielmehr musste er auf all die anderen achten, denn sie waren sein Lebenselixier. Unsterblich. Schön und gut, vielleicht war er das. Doch auch ein unsterbliches Wesen konnte unter extremen Bedingungen sein Leben lassen. Und allein der Zustand seiner Gedankenwelt war bedrohlich genug, vermutete er. Doch er lächelte, so wie er immer lächelte. Nicht besonders schön. Nicht besonders vielversprechend. Doch er lächelte. Und dabei lächelte er eine Fremde an, die gerade den Herdenplatz betreten hatte und er kannte sie nicht. Süffisant lächelte er. Bösartig. Herabsehend. Doch er lächelte und mit diesem Lächeln riss er sich selbst aus der kleinen Runde und trabte auf sie zu, ohne dabei jenes Lächeln zu verändern. Es schien, als säße es einer Maske gleich auf seinen ebenmäßigen Gesichtszügen.
Erst als er bei ihr ankam veränderte sich etwas in seinem Gesicht. Es wirkte interessierter, neugieriger auch wenn mit keiner Spur Freundlichkeit darin lag. „Was will denn das kleine Püppchen hier?“ Während er grinste offenbarte sich eine Lücke reinen Weißes. Nicht nur sein Fell, auch seine Zähne strahlten und er machte einen wirklich blütenreinen Eindruck. Doch der trog. An den Hufen des Hengstes klebte mehr Blut, als in diesen Boden versickern konnte und ob das der richtige Platz für die kleine Stute war? Fraglich. Er selbst überragte jedoch ohnehin alle Pferde, sie waren ihm alle klein und zierlich. Ein wahrer Riese war er wohl, doch keinesfalls sollte dies ein Grund sein warum er andere verachtete. Dies tat er schon aus genügend anderen Gründen. „Will sie uns besuchen? Oder gleich ihre Heimat hier finden? Mh?“ Er stand nun nur wenige Meter vor ihr, beinahe schon unhöflich nahe. Doch das kümmerte ihn mit Sicherheit kein Stück.
Faithless » 26.02.2011, 11:16 » Herdenplatz GS #1
Salvaje. Cirio. Erlkönig. Max.

Ein verzückter Augenaufschlag allein war es, der deutlich davon zeugte, wie angetan Faithless von der Fremden war. Sie schien ihm mit genau der richtigen Mischung aus natürlichem Respekt und gewünschter Respektlosigkeit entgegen zu treten. Er lächelte noch immer und es wirkte, Wort um Wort aus dem Mund der Stute, ehrlicher. „Ich glaub Sonne kann mir dann ja nicht mehr so viel ausmachen, was?“ Sein seltsam keuchendes Kichern drang aus dem halb geöffneten Mund. Seine Blicke schienen die Stute gar auseinander zu nehmen, so intensiv musterte er sie. So intensiv versuchte er, in ihre Welt vor zu dringen. So etwas tat Faithless höchst selten. Schließlich interessierten ihn selten Pferde dergleichen, dass sie es verdient hätten näher begutachtet zu werden.
„Nun. Wenn du das schade findest, kann ich dir ja gern meine Qualitäten als Hengst vorführen. Ob du dir danach noch wünschst, dass ich eine Stute wäre – fraglich, fraglich.“ Er sprach dies in vollem Ernst, wohl wissend wie anstößig seine Worte waren. Natürlich waren sie das, doch es kümmerte ihn nicht. Eine Welt, in der frei gemordet wurde, niemand respektvoll mit dem anderen umging, sich niemand einen Dreck um das Wohlbefinden der anderen scherte – warum sollte er dann nicht direkt sagen, was er dachte? „Gut, gut. Du willst also in die Herde aufgenommen werden. Find ich gut. So eine wie dich hab ich hier gern, gefällst mir ja schon recht gut. Dann mal viel Spaß hier und so. Weißte ja. Wenn was ist, fragste mich.“ Noch immer lächelnd, wandte er sich einen kleinen Ticken von Salvaje ab. Leider – er wünschte sich seine volle Aufmerksamkeit auf sie lenken zu können – standen da noch einige andere Bittsteller um ihn herum, die seine Aufmerksamkeit verlangten.

Während er sich auf die Umstehenden konzentrierte, versuchte in ihnen etwas Gutes zu finden, etwas Unterhaltsames, wanderte sein Blick auf den Friesenhengst, der – und Faithless konnte es vernehmen, war er doch kein normales Pferd – eindeutig über ihn sprach. Das sanfte Mondlicht fing sich im Körper Faithless und lies ihn glimmen. Bei Nacht wirkte er nun einmal einem Geiste ähnlicher, das konnte er nicht verbergen. Eines Tages, er wusste es, würde es ohnehin heraus kommen. „Soso. Erlkönig. Ein Genie und doch verrückt? Mein lieber Schwan, da haste aber was raus gehauen.“ Er trat zu Cirio und Erlkönig, sich selbst deutlich aufbauend so dass er, trotz der Schmächtigkeit, immer noch stärker wirkte als jeder auf dem Herdenplatz. „Ihr Idioten versteht doch weder von Wahnsinn, noch von Genialität auch nur ein einziges Wort. Ihr versteht doch nicht einmal, wo ihr euch hier befindet und vor wem. Wenn ich wöllte, wäre jeder von euch beiden Schwachköpfen im Boden versunken. Mein Gott, dass ihr das nicht kapiert. Ich kann so respektlos sein, weil keiner sich über mich hinweg setzen kann.“ Er wandte sich nun explizit an Cirio. „Und du, mein Lieber, bist nur ein Wurm unter meinen Hufen. Wenn ich will, tret ich drauf und deine Eingeweide spritzen in alle Richtungen. Na? Soll ich? Hirnrissiger Idiot.“ Faithless schüttelte seinen Kopf, wobei keine Mähne flog ,da er keine besaß die so lang war, dass sie hätte fliegen können. Und, mehr denn zuvor, verfloss das Mondlicht in ihm und er wusste, man sah nun deutlich, dass der Leib des Geistes nicht aus Fleisch und Blut zu sein schien. Er schien aus flüssigem Licht.

Um dem Ganzen die Krone auf zu setzen, kam da ein weiterer Fremder in die Runde. „Max. Soso. Selbst wenn ich das wäre, was bringt’s dir? Was willst du vom Leithengst? Noch ein Idiot, der seinen Schwachsinn verbreiten will?“ Man bemerkte in seiner Stimme deutlich, dass er nicht sonderlich gereizt, ja eher amüsiert war. Und doch bekam seine Stimmlage etwas besonders Schneidendes, als er so sprach. Allein der Blick auf Salvaje versüßte ihm die Gegenwart der persongewordenen Dummheit.
Faithless » 20.02.2011, 15:22 » Herdenplatz GS #1
Salvaje. (Rest)

Ein seichter Windhauch griff nach dem Hengst, doch er fand keine Strähne um in Spielen zu tanzen und sich zu wiegen. Der schillernde Leib des Hengstes ruhte noch immer in einer dunklen Kante des Tals, doch allein seiner außergewöhnlichen Farbe wegen war er in jeglicher Schwärze zu finden. Ob dies nun gut oder schlecht war, sei dahingestellt. Seine Blicke huschten aufmerksam über das Herdengebiet, immer wieder streichelte er Cornflower mit jenen und erhoffte, mit ihr an seiner Seite eine rechte Wahl getroffen zu haben. Willkürlich ihr ein Schicksal aufgebunden, stand sie nun als Leitstute gar nicht so schlecht da wie manch anderer wohl in ihrer Situation es getan hätte. Die Idioten, mit denen er sich soeben noch unterhalten hatte, waren verstummt. Eine Antwort hatten sie scheinbar noch nicht formulieren können mit den wenigen Gehirnzellen, die sie vielleicht im Kopf trugen – wenn überhaupt. Faithless mochte überheblich erscheinen, Fakt jedoch war: er wusste, dass er ein Genie war. Und dies stand im Gegensatz zu all denen, die sich ihm sang- und klanglos unterordneten. Er mochte also der Intelligenteste, zumindest der Führungsstärkste hier sein – umsonst war er wohl nicht das, was er nun ausgab zu sein. Und allein seine körperliche Überlegenheit, auch wenn diese niemandem bewusst war, würde ihm den Posten des Leithengstes lange Zeit erhalten.
Aus seinen Gedanken schreckend vernahm er eine Stimme, die zuvor nicht dagewesen war. Schnell kramte und suchte er in seinem Kopf, so viele Stimmen die sich da oben tummelten so dass er nicht sofort begriff, dass diese tatsächlich in Person vor ihm stand. „Na aber hallo, Weib.“ Er trat einen Schritt auf die Fremde zu und somit aus dem Schatten ins fahle Mondlicht, wo sein Körper unnatürlich fluoreszierte. „Nicht beschweren, Püppchen. Bei Nacht sind alle Katzen grau und das Wetter ist doch schick. Hier und da ein kleines Blitzen, da ein Donnern. Regen und Wind. Hei, also ich mags. Also nicht so verwöhnt sein, Barbie.“ Ein fettes Grinsen trug sich auf Faith’s Züge, als er der Braunen deutlich und distanzlos ins Gesicht blickte und keinerlei Respekt verlauten ließ.
Mit kraus gezogener Stirn lauschte er weiter den Worten, die aus dem Mund der Schönen stammten. „Na nun hör ma, grausamer Leithengst… Das kann ich so ja wohl nicht stehen lassen. Seh ich grausam aus? Meine Liebe, mit Sicherheit verängstige ich niemanden. Ich bin lieb und nett, und so’n Scheiß. Weißt schon.“ Er lächelte sie süß wie Zucker an und dachte dabei daran, wie er einst auf dem Friedhof Leichenteile ausgrub. Leichen, die er selbst unter die Erde gebracht hatte. Grausam? Ach was. Das war doch vollkommen überbewertet. „Was will eigentlich so’n Püppchen wie du es bist bei einer Herde mit einem sooooo grausamen Leithengst? Pass auf, sonst beiß ich dich.“ Faithless Kopf schnellte nach vorn und blieb nur wenige Millimeter vor dem Kopf der Fremden in der Luft stehen. Auge in Auge, dunkelbraun in eisgrau. „Naaaa? Was’n nun?“ Er kicherte, ein hoher glucksender Laut, der irgendwo in seiner Kehle gebildet eigentlich nicht von einem Pferd stammend klang.
Faithless » 18.02.2011, 20:53 » Herdenplatz GS #1
Cirio & Erlkönig.

Natürlich konnte er unverwandt einen Mord begehen, ihn wie ein Theaterstück inszenieren und sich daran belustigen. Die Zuschauer würden mit dem Opfer bangen, weinen und schreien. Sie würden dem Mörder Hass entgegenbringen und sich doch nicht von den billigen Plätzen erheben. Nach Ende der Vorstellung stand ein jeder auf, tuschelte, redete über das Vergangene. Und es war nicht das Stück selbst, es war lediglich der Fakt dass sie einem Theater beigewohnt hatten, der sie noch lange amüsierte und eine gewisse Heiterkeit offenbarte, während das Blut des Opfers – unbemerkt tatsächlich tot – auf der Bühne tropfte und verrann. Ungeschehen. Nach wenigen Stunden schon vergessen. Theater? Ach ja, waren wir gestern. Worum es ging? Frag mich was anderes, einer war tot. Du weißt schon, das Übliche.
Und tatsächlich. Gewalt stand mittlerweile auf der Tagesordnung, gehörte zum Alltag dazu wie das jähe Atmen und Wiederausstoßen des Lebensgases. Faithless kannte die Prozedur zu Genüge, kannte den Alltag und die damit verbundenen Tatsachen und Fakten, das immer Wiederkehrende. Und er langweilte sich daran. Schien manchmal gar an dieser stupiden Art des Weltentaktes zu vergehen. Doch letztlich war es genau dieser Fakt, der ihn dazu berief, Höheres und Größeres zu schaffen um selbst nicht eines Tages in diesen Trott eingebunden zu werden.

Im Moment stand er als Randfigur im Schatten und war doch deutlich abgehoben von der nächtlichen Umgebung. Sein Fellkleid trug nicht gerade zur allgemeinen Tarnung bei, doch warum sollte er sich verstecken? Präsent musste der Leithengst sein, damit Fremde seiner gewahr wurden und – wie jener rappfarbene Jüngling nun – auf ihn zu stolperten und mit unbekannter Stimme irgendwelche Floskeln herunterleierten, nur damit Faithless seine ungeteilte – auch wenn es ihm schwer fiel – Aufmerksamkeit verschenkte. „Guten Abend, Dunkler. Was willst’n hier?“ brummte er zwischen kaum geöffneten Lippen hervor, als er seinen Blick hob und den Schwarzen aus glasklaren Augen musterte. Gespenstisch mochte man ihn nennen. Und doch wusste niemand um seine wahre Identität. Umso besser. Doch lange blieben sie ohnehin nicht unter sich. Ein Schimmel drängte sich in das soeben entstandene Gefüge. Doch mit seiner Fellfarbe lange nicht an Faithless heranreichend, ja gar schmutzig und dunkel wirkend. „Es kennt meinen Namen. Muss ich seinen kennen?“ fragte Faith deutlich in die Richtung des Hellen und wollte doch beider Name wissen. „Beängstigend, wenn der eigene Ruf einem voraus eilt und der Name in aller Munde lebt.“ Belustigt kichernd entlastete er eines seiner Beine und stand nun, leicht schräg, entlang der harten Kante des Baumschattens. Das Mondlicht fiel seicht auf seinen auffallenden, nun umso mehr schimmernden Körper. Unnatürlich wirkte Faithless. Nahezu als bestünde er selbst nur aus Licht und Schatten. Und manchmal, wenn er es nicht selbst besser würde, glaubte auch er an seine eigene Dematerialisierung.

Faithless » 15.02.2011, 23:46 » Herdenplatz GS #1
Wer möchte?

Er hatte sich abgewandt. Sein Herz schlug langsam, verharrend. Mit kühlem Blick betrachtete er die Herde aus Außenstehender. Betrachtete, wie vor allem Cornflower ihrem Posten gerecht wurde. Gut so, denn unter diesen Umständen musste sich Faithless nicht mit den belanglosen Dingen des Lebens herum schlagen, sondern konnte sich getrost der Übernahme der Weltherrschaft zuwenden. Nun gut. Vorerst würde ihm die Macht über das Tal genügen, vielleicht ein wenig mehr. Aber eines Tages, war er sich doch sehr sicher, würde er über viel mehr regieren und man schlotterte allein beim Klang seines Namens. Tat man das nicht bereits jetzt schon? Doch war es wohl vielmehr sein Anblick, der berauschend und beängstigend zugleich auf andere wirkte, wie er so stand und unheimlich milchig im Schimmer des Mondes glitzerte. Ein Wesen aus Licht und Luft. Kein Fleisch und kein Blut. Einem Geist gleich. Oder war er tatsächlich in Geist? Schließlich wusste niemand um die Herkunft des Weißen und ein keiner konnte sich die Phänomene erklären, die im Bezug und in der Nähe des Hengstes stattfanden. Allein die eisige Kälte seines Atems, der Schauer, der einen überkam wenn er einen berührte. Er war ein Mysterium auf vier Hufen, ein wandelndes Rätsel. Und niemand würde ihn zu lösen wissen. Niemand würde je in die Versuchung kommen, sein Geheimnis zu verstehen. Und er lächelte darüber, denn genau das wollte er. Man unterschätzte ihn. Seine wahre Kraft. Und eben dies machte ihn so gefährlich. Gehalten für einen idiotischen Spinner konnte niemand wissen, wie viel Macht und Kraft wirklich in ihm steckte. Wie gefährlich er wirklich war. Wie enorm man sich vor ihm in Acht nehmen musste. Ein kratziges Lachen drang aus seinem Mund, als er einen Schritt zur Seite schritt und sich in das Schwarz des Schattens eines Baumes stellte. Der dunkelste Ort der Nacht. Und doch, man sah ihn noch immer unheilvoll schimmern.

Erstmal wieder reinkommen.
Faithless » 21.01.2011, 01:29 » Herdenplatz GS #1
Vorherige. & so.

Die kühlen Blicke des Hengstes scheuerten rau über das Gebiet der Herde. Es war also vollbracht, die Gaistjan Skairae waren mit Atem und Herzschlag gefüllt. Nur er fühlte sich kalt und atemlos. Doch das war er gewohnt, er kannte sein Schicksal. Und er mochte es nicht anders, wollte dergleichen leben. Wenn man es denn überhaupt so nennen durfte? Interessiert musterte er die Neuankömmlinge und nickte jedem einzelnen anerkennend zu. Mutig, mutig sich in das Gebiet des Geistes zu trauen, wenngleich noch niemand wusste, wer Faithless wirklich war. Gut so. Umso besser konnte er die verdeckten Karten ausspielen, wenn sie denn den Zug bereicherten. Zu Red Devil gewandt erhob er die Stimme, eisig und klar. „Womit kannst du dienen? Was bringst du der Herde?“ Es war eine ernst gemeinte Frage, deren Beantwortung über so vieles entscheiden konnte für Red Devil, für Faithless war es eher belanglos. Seine Blicke jedoch ruhten nicht, blieben nicht auf Red liegen, vielmehr nahm er nun Grelle ins Visier. Ein seltsamer Ausdruck, merkwürdige Mimik und Gestik – ein durchaus amüsanter Vogel, der vielleicht an sich mit seinen bunten Federn das Kleid der Gaistjan ausschmücken konnte. Das würde man natürlich noch sehen. „Und was macht dich zu einem von uns? Welche Qualitäten birgst du?“ Eigentlich war es Faith nahezu egal wer in die Herde eintrat und wer nicht. Faktum war: er musste stark genug sein, um sich im Kampf zu beweisen. Er musste insofern vertrauensvoll sein, dass er nicht imstande war Faith ein Messer in den Rücken zu rammen. Doch er bezweifelte, dass einer von diesen Schwächlingen dazu imstande sein würde. Schließlich war er keiner von ihnen, kein gewöhnlicher Hengst. Und das würde man wohl noch früh genug in Erfahrung bringen. Es würde noch lange Zeit dauern, bis er die Herde so strukturiert bekam, wie er es gern wollte. Doch was wollte er eigentlich? Was hatte er im Sinn für diese trostlose kleine Sippe, die er jedoch zu Ruhm und Gloria führen wollte. Wie konnte er jene ausbilden, sodass sie das Erbe seines einstigen Freundes und Meisters fort führten? Sein Blick glitt über die Pferde hin zur Irrenanstalt. Liebevolle Blicke. Sanfte Blicke. Seine gesamte Vergangenheit spiegelte sich darin wieder. Und all seine grausamen Ambitionen. All das, was ihn zu dem machte, der er nun war. Und er wusste, dass es gut war. Nicht für andere, aber für ihn. Und er wusste, dass er eines Tages Zerstörung in dieses Land bringen würde, dass er das Elend verstreute wie Asche. Er würde seine Existenz, denn Leben wollte er es nicht nennen, in die Hand nehmen. Ein seichtes Lächeln kroch auf seine Züge, als er siegessicher, das Tal mit einnehmenden Blicken überblickte. Es war noch kein Meister vom Himmel gefallen, doch wer sprach davon dass Faithless einst fiel?
Faithless » 01.01.2011, 17:56 » Was wäre das Tier für ein Gegenstand
'ne teekanne =D
Faithless » 26.12.2010, 17:44 » Herdenplatz GS #1
Corn. Leiko. Atemzug. Haku. Grelle. Red Devil.

Soso. Nun gab es also schon eine Herde. Und ein paar Trottel standen auch schon um ihn herum. Eine Wahl hatten sie nicht. Wer nun hier stand – in seiner Nähe – gehörte unweigerlich den Gaistjan Skairae an. Und er würde sie leiten und führen. Doch das wollte er nicht allein tun, umso erfreuter war er, als die Fremde sich ihrem Schicksal zu fügen schien, ja gar ihren Namen preis gab. „Hübsch hübsch. Cornflower. Ein kleines Blümchen also. Tja, eigentlich esse ich Blümchen. Vielleicht vernasch ich dich auch irgendwann mal, Püppchen.“ Sein Grinsen war nicht zu übertreffen, als er sich ihr wieder zu wandte und sie mit eisigen Blicken musterte. Sie war schon eine sehr hübsche Gestalt. Natürlich nicht so schön wie er selbst, aber vielleicht nach ihm das zweitschönste Ding des Tales. Man konnte davon ausgehen, denn Widerspruch ließ Faith da eh nicht zu – so wie er ihn selten zuließ. Sie war seine Leitstute. Seine Leitstute hatte hübsch zu sein. Also musste sie unweigerlich schön sein. Tja, so spielte das Leben der armen Cornflower nun mit. Aber vielleicht war es schlicht das Schicksal gewesen, welches ihr so übel – oder so gut? – mitgespielt hatte. „Wirst schon sehen, Schnuckelchen. Das wird was mit uns beiden. Dumm siehste nicht aus. Hässlich biste nicht. Passt alles.“ Wieder jenes breite Grinsen auf seinen Lippen, welches er nicht zu kontrollieren wusste. Und Cornflower hatte sein Lächeln eh verdient.

Einer der Fuchshengste wandte sich um ihn Cornflower zu, wobei Faithless ihn mit eisigen Blicken musterte, ja beinahe das Fell über die Ohren zu ziehen schien allein mit seinen starren Blicken. „Faithless.“ raunte er dem Fremden zu. „Und Faithless ist der Leithengst hier. Ich habe gehört, man sollte sich vor ihm hüten, weil er ungeahnte Kräfte entwickeln kann.“ er lächelte dem anderen brüderlich zu, als habe er ihm gerade einen wundervollen Rat über einen Fremden gegeben. Aber so war es natürlich nicht. „Ziele. Ziele sind überbewertet. Aber einige haben wir. Jaja. Ich hab da mal nachgedacht. Glaubt man kaum, ist aber so. Und zwaaaaaar. Zum ersten will ich Macht. Zum zweiten will ich Macht. Und zum dritten will ich Macht. Und nebenbei denke ich, wäre es ganz gut, dieses Tal zu unterjochen. Wir werden diejenigen sein, die über die anderen – die Dummen regieren. Eine Herde wollen wir sein. Nur die Besten der Besten. Die Elite. Und wir werden die Armen und Schwachen ausmerzen. Soso. Das sind die Ziele, mein lieber… lieber… ey sagmal biste auch so blöd und stellst dich nicht vor? Schäm dich!“ Noch immer wirkte Faithless enorm normal. Schließlich war der Mond hinter einer Wolke verschwunden und das hindurch fallende Licht genügte nicht, um ihn als Geist zu entlarven.

Auch der andere Rote hatte seine Sprache wieder gefunden und stellte sich als Atemzug vor. „Atemzug. Atemzug. Ich bin Faithless. Der Boss hier. Und wenn du dich fügst, ist das gut. Alles andere wäre… sagen wir einmal: nicht so gut.“ Er lachte krachend auf und verdrehte dabei seine Augen auf eine so unheimliche Art und Weise, dass man glauben könnte, die Augäpfel fielen ihm aus den Höhlen. „Und das da ist Cornflower, meine Zuckerschnute. Grabsch sie mir ja nicht an. Die is mir.“ Wieder lachte er und fuhr mit seinen samtenen Nüstern über ihren Hals, wobei er ihr kalten Atem auf die Haut prustete. Eigentlich wollte er Atemzug noch weiter zu schwafeln, als aber ein ganz anderer sich in die Runde presste und mit einem widerwärtigen Engelsgesicht zu Faith empor blickte. „Booooar. Mit der Fratze kommste hier nicht rein. Vergiss es. Da kann ich gleich Mutti fragen, ob sie mitmachen will.“ Er grummelte tief und überlegte kurz. „Ich bin Faithless, ja. Aber was willst du hier. Scheinst ja nichtmal ner Fliege was zu Leide zu tun können. Ey hallo? Wir wollen hier Macht und keine dummen Tussen, die sich für die Schönsten und Tollsten halten.“ Seine Stimme war nicht sonderlich laut geworden, jedoch so elend eiskalt, dass man vom bloßen Zuhören zu gefrieren schien. Die Kälte war eindeutig Faithless Element. Was man jedoch derzeit nicht bemerkte: auch im Sommer würde es in Faiths Nähe stets kalt und eisig sein. Ein derart lebloser Körper konnte keine Wärme mehr ausstrahlen, es war ihm verhindert.

Als ein weiterer Hengst in die Runde trat und ein bloßes Guten Tag verlauten ließ, ignorierte Faithless dies geflissentlich. Aber hallo. Guten Tag brauchte er nicht zu sagen. Warum auch. Entweder man kam hier her, wollte sich anschließen und bewies von vorn herein warum man es wert war. Oder man kam mit einem idiotischen Guten Tag an und musste von Faith mit Ignoranz bestraft werden. So spielte das Leben. Einen kleinen Blick warf er trotzdem auf den Fuchs. Sah schon ein wenig kräftig aus. Vielleicht gar nicht so verkehrt, ihn doch zu begrüßen. Mit einer schleimigen, stark verstellten Stimme murmelte: „Aber guten Tag, mein werter Herr. Sie befinden sich hier inmitten der Gaistjan Skairae. Wie kann ich ihnen dienen?“ Pah. Als würde Faith je jemandem dienen. Aber ein wenig Sarkasmus war ja schon immer seine Stärke.
Faithless » 25.12.2010, 13:58 » Herdenplatz GS #1
Corn. Leiko. Atemzug. Haku.

Was für eine schöne Nacht, um eine Herde zu gründen. Das Mondlicht schimmerte durch Faiths Körper hindurch und ließ ihn eines so unnatürlichen Lichtes erstrahlen, dass es jedem den Atem verschlug, wenn man den Geist so ansah- Ohne natürlich zu wissen, dass es sich um einen solchen handelte. Denn wer gab schon seine größte Stärke zu, wenn diese auch als Waffe genutzt werden konnte? Immer den Schein erwecken, selbst schwach und armselig, vielleicht ein wenig verrückt zu sein. So konnte man stets zu einer überraschenden Folge an Schlägen aus holen. Und das stand ihm wahrhaft im Sinne.
Mit Argusaugen beobachtete er die hinzugekommene Stute und analysierte jede ihrer Bewegungen. Und natürlich verstand sie nicht. Wieso sollte sie auch? Sie war ohne es zu wissen – und ohne dass Faith es gewusst hätte vor fünf Minuten – eine zweite Hauptdarstellerin geworden – einzig, weil sie ihm recht gut gefiel. „Ach Püppchen. Verstehen musst du doch nix. Das tu ich schon für dich.“ Er lächelte sie zuckersüß an und trat so nahe an sie heran, dass sein kalter Atem ihr ins Gesicht schlug, wobei sich keinerlei Rauchwölkchen bildeten – die kalte Luft und Faiths Atem bildeten keinen Kontrast. „Du bist aber auch ein hübsches Püppchen, meine Güte.“ Er begann sanft an ihrem Hals zu knabbern und sog dabei begierig ihren Duft ein, ehe er sich ruckartig wieder von ihr abwandte. „Nennen wir die Herde doch Gaistjan Skairae. Das passt. Und gugg. Du da.“ Wieder wandte er sich der Stute zu, deren Namen er nicht einmal kannte. „Du gefällst mir, du wirst die Leitstute. Hübsch aussehen. Hie und da mal jemanden aufnehmen. Tritratrullala. Das schaffste schon.“
Sein Lächeln erstarb auch nicht, als Leiko sich wieder zu Wort meldete. Sie schien hin und weg von der Idee und Faithless war umso erfreuter, sie an seiner Seite zu wissen. Es schien, als habe sich eine kleine Gemeinde aus zwei Pferden um ihm geschart und er musste die Gelegenheit nur noch beim Schopf packen. Es klang schon super, so eine Herde zu haben. Gaistjan Skairae. Faithless. Unbekannte Fremde. Unbekannte… „Sagmal. Wie heißtn eigentlich, Leitpüppchen?“ Wandte er sich an die Fremde und schwenkte dann seine Blicke wieder zu Leiko. „Unhöflich unhöflich. Ist Leitstute und stellt sich nicht mal vor. Das nenn ich doof.“ Er nickte Leiko zu und wusste, dass er hierbei seiner treuen Freundin wohl zu nicken durfte. „Jaja. Das wird schon gut. Das machen wir schon. Du. Ich. Die da. Alle. Das wird ein Spaß. Yipee.“ Ein Grunzen rollte aus seinem Mund, als wolle er lachen und verschlucke sich dabei.

Faithless blickte erfreut um sich, als er zwei fuchsfarbene Hengste wahr nahm, die auch nicht weit waren. Und ja, sie sprachen sogar. Schienen Interesse zu haben. Wuhuuu. Das ging ja gut los. Doch anstatt sich auf einen der beiden zu konzentrieren sprach er mit lauter Stimme: „Ihr befindet euch hier im Gebiet der Gaistjan Skairae. Ich bin das Leitgetier und ich fordere euch hiermit auf, euch der Herde an zu schließen. Sonst… sonst… sonst passiert was, oder so. Höhö.“ Seine Stimme war die eines Wahnsinnigen und wenn man ihn so anblickte schimmerte noch immer der Schnee silbern durch ihn hindurch. Und verdammt, er wirkte so unnahbar und kalt. Schrecklich. Aber vor allem wirkte er trotz seiner dämlich anmaßenden Art doch enorm imposant und herrisch. Er war der geborene Leithengst. Und das wusste er. Und er wusste es aus zu nutzen.
Faithless » 24.12.2010, 00:25 » Herdenplatz GS #1
Leiko & Corn.

Verdammte Scheiße, sie hatte Recht. Warum sollte er noch weiter warten, wenn er gleich jetzt mit der großen Mission anfangen konnte? Hei? Er war doch hier, er stand hier. Und er konnte anfangen. Sofort. Seinen Traum verwirklichen. Andere quälen wie es ihm beliebte, fremde Stuten decken wie ihm danach war und andere Hengste zu seiner Armee werden lassen. Prächtig. Ganz prächtig. Und die Stute hatte ihn darauf gebracht, das nun endlich um zu setzen. Yipee. Das konnte was werden. Wirbelnd wandte er sich ihr wieder zu und sein Lächeln war furchterregender denn zuvor. „Hast recht, hast recht. Weißte, wenn wir jetzt zusammen – so wie wir hier sind – ‚ne Herde gründen. Weißt du, das wird super. Da sind dann du und ich eine Herde. Und und und… Da. Die da unten vielleicht auch.“ Er deutete auf eine Stute, die ihn betrachtete, nur kurze Blicke auf Leiko verschwendete. Die Fremde kam auf ihn zu und er grinste breit. Breiter noch. So breit, dass man ihn Grinsekatze nennen konnte. „Na gugg mal einer an. Miss Evil ist auch schon da. Haben auf dich gewartet, Schätzchen.“ Ein Gluckern drang aus seinem Hals, als er lachte und wie eine Katze um die Fremde schlich. Noch immer brach sich das Mondlicht auf sonderbare Art und Weise in ihm, auf seinem Fell, in seinem Körper. „Umgeben von zwei hübschen Ladys. Wenn das mit der Herde nicht klappt, mach ich nen Harem auf. Das wird toll.“ Er begann zu schnurren wie ein rolliges Kätzchen und tummelte sich zwischen den beiden Stuten. „Was meint ihr, meine Damen.“ Er machte einen Knicks. „Ich lade Sie hiermit feierlich dazu ein, eine Herde mit mir zu gründen.“ Er betrachtete beide mit wahnsinnigen Blicken und doch stand dahinter ein so eiskaltes taktisches Genie, dass man ihn vielfach unterschätzte. Und das war gut so. Leise begann er ein Schlachtlied an zu stimmen, zu summen. Wurde dabei immer lauter. Immer lauter. Bis sein Gesang beinahe das gesamte Tal beschallte – zumindest glaubte er das. Und dann brach er je ab. Stille. Seine eiskalte Stimme. „Dies ist die Stunde. Meine Stunde. Geisterstunde.“
Faithless » 23.12.2010, 21:53 » Die Irrenanstalt #1
Leiko.

Sternenklar war die Nacht. Das Eis krachte vor Kälte und ein leises Stöhnen durchzog die Wipfel der Bäume, wenn der Wind hindurch flatterte. Es war eine schöne Nacht, um Anhänger zu finden und zu rekrutieren. Und Faithless dachte bei sich bereits, Leiko eventuell für seine Pläne fangen zu können. Sie wäre mit Sicherheit eine gute Anhängerin. Nicht zu dumm, dennoch auch nicht so intelligent, dass sie ihm eine wirkliche Gefahr werden konnte. Zumal sie noch lange kein Geist war, wie er selbst. Einst hatte er vernommen, dass es Methoden gab, einen normal Sterblichen zum Geist werden zu lassen. Ausprobiert hatte er diese Methode jedoch noch nicht, zumal er dazu erst Nachforschungen betreiben musste. Aber an sich eigentlich eine gute Idee für die kommende Gruppierung, die er um sich scharen wollte. Er gab den Pferden ungeahnte Macht und sie gaben ihm umso mehr Macht. Ein Wechselbad der Machtverhältnisse. Für alle sprang etwas heraus. Bis auf die paar Idioten, die er halt umbringen musste. Aber scheiß auf die.

„Jaja. Wie geschaffen. Aber wenn ich einen Geist seh, beginn ich das Schreien und piss mir ein. Versprochen.“ Wieder dieses dämliche Grinsen, durch welches aber gerade seine bösartige Intelligenz zum Strahlen kam. Schrecklich, dieses Pferd. Eigentlich müsste man wirklich Angst vor ihm haben. Aber vielleicht auch nicht. Tja. Ansichtssache. Leiko zumindest schien es nicht zu haben und das war gut so. „Tja. Da kannste deinen süßen Arsch drauf verwetten, dass ich Macht will.“ Er trat näher auf sie zu und sein eiskalter Atem berührte ihr Gesicht, als er weiter sprach. „Aber nein. Sie werden nicht die Dummen sein. Sie werden ebenso Macht erlangen, meine Liebe. Und die wirklich Dummen werden wir töten, meine Süße. Glaubst du wirklich, dass jemand wie ich andere unterjochen könnte, außer jene, die es auch wert sind?“ Er kicherte leise und hauchte Leiko einen Kuss auf die zarten Lippen. Sie würde nun wohl spüren, dass seine Lippen unheimlich weich waren. Doch ebenso eiskalt, wie der Schnee selbst. Ein schallendes Lachen brach aus ihm heraus und er wandte sich ab, blickte wieder über das Tal. Wahnsinn in seiner schönsten Form. „Glaub mir. Dinge, die ich will, erreiche ich auch. Und jeder der mich unterstützt, profitiert davon.“ Seine Augen waren geschlossen, doch es war ihm als sähe er all das trotzdem und das Mondlicht brach sich in ihm.
Faithless » 21.12.2010, 22:35 » Die Irrenanstalt #1
Leiko.

Das eisige Mondlicht zerfloss in Faithless' Schemen und wurde eins mit ihm, ließ ihn schimmern und gar durchsichtig wirken. Vielleicht war er ja doch viel zu offensichtlich ein Geist. Dabei wollte er doch, dass man ihn unterschätzte. In ihm nicht das sah, was er war. Er wollte, dass man ihn für einen armen Spinner hielt und nicht für das, was er wahrhaft war: ein geisteskranker Halbgott. Natürlich. Er war an sich betrachtet bloß ein Geist. Aber er war immerhin der Bruder des Todes. Und bist dato war umstritten, wer von beiden der Mächtigere war. Wobei Faithless dabei keine Zweifel besaß. Er lächelte größenwahnsinnig angehaucht in das Gesicht der Stute und wartete auf eines ihrer wunderschönen Worte, die ihm aufgrund ihrer Furchtlosigkeit doch ebenso merkwürdig vorkamen.
"Das Mondlicht, meinst du? Und ich, ein perfekter Geist? Wie du meinst. Doch an sich, es gibt keine Geister. Bis man einen gesehen hat und an deren Anwesenheit nicht mehr zu zweifeln hat. Nicht wahr? Vielleicht sehen wir ja noch heute Nacht einen Geist." Tja. Das Püppchen, ja - so durfte er sie ja eigentlich nicht nennen, würde wohl noch ihr blaues, oder besser gesagt totes Wunder erleben. Aber hei. Da musste sie durch. Und wenn Faith es recht überlegte und sie so betrachtete : sie würde mit Sicherheit auch dann keine Angst verlauten lassen. Leiko schien einfach furchtlos. Zum einen gefiel ihm das. Zum anderen ließ ihn eben dies doch einw enig stutzig werden. Denn wer besaß keine Angst vor ihm? Bis dato hatte er keinen kennen gelernt, der auch nur seinen Blicken hätte stand halten können. Und dieses schwarze Wesen konnte es? Warum? Was befähigte sie dazu? "Wie du meinst. Na gut. Recht hast du. Aber hei. Einfach mal abwarten. Allein macht das ja doch keinen Spaß. Vielleicht findet sich ja jemand. Weißt du, man muss da taktisch vorgehen. Wenn man taktisch vorgeht bekommtn man Macht. Und wer will das nicht? Höhö." Grinsend trat er einen Schritt zur Seite und deutete in das Tal hinab. "Gugg die dir an. Stell dir vor ich hätte Macht über. Boar. Wär das genial." Aber um jene sofort einfach zu beherrschen war er doch zu allein in seiner Einstellung. Selbst Faithless, ein Einzelgänger wie er, verstand etwas von taktischer Intelligenz. Und auch er sah ein, dass es ihm nicht möglich war, einfach so andere zu unterjochen. Dazu bedurfte es schon einer kleinen Streitmacht oder zumindest ein paar nicht ganz so hirnlosen Idioten. Mal sehen, was da noch kam.
Faithless » 19.12.2010, 17:40 » Die Irrenanstalt #1
leiko.

[k] you & me & the devil makes 3 [/k]
Es war schon eine Sache für sich, mit diesem Hengst in einer Unterhaltung fest zu stecken und sich nicht wehren zu wollen oder zu können, vielleicht auch beides. Leiko schien Gefallen an dem GEspräch zu finden, was ihm nur noch mehr zu Bedenken gab und worauf hin er zeitweise die Stute nebst sich gar vergaß. Tja. Das passierte, wenn man sich mit Faith einließ. Man war niemals gleichberechtigt, denn allein der eisige Atem des Hengstes konnte mehr bewegen, denn tausend Worte eines anderen. Selbst einem Bruder fühlte er sich mancherorts entwachsen. Vielleicht war auch an dem? Doch, wenn er gerade daran dachte, wo waren die Boten, die er ihm einst versprach. Der Tod kam stets unpünktlich. Ab und an zu früh, doch diesseits zu spät. Idiot. Aber ach, warum seine Gedanken daran verschwenden? Er hatte Besseres zu tun.
"Es würde mich interessieren, ob es Geister gibt. Und ob man sie erkennen würde als solche. Wie stellt man sich schon einen Geist vor? Mein Gott, ich wäre doch der perfekte Geist. Aber naja, man kann ja nicht alles haben." Er zwinkerte Leiko zu und innerlich lachte er aufgrund ihrer Dummheiten. "Aber wenn du nicht an Geister glaubst, dann sollten wir dieses Thema vielleicht ruhen lassen. Meinst du nicht?" In diesem Moment entblößte eine schleierhafte Wolke das milchige Licht des Mondes, welches sich ganz sanft an Faithless die Zähne ausbiss. Ein ganz sanfter Schimmer beherrschte den mysthischen Hengst und man konnte fast glauben, dass schleierhaft die Umrisse der hinter ihm befindlichen Gegenstände durch ihn hindurch zu sehen waren. Ob mit ihm was nicht stimmte? Tja, wenn man darauf nicht schon gekommen war, so doch spätestens jetzt. Oder war man doch so ungläubig und dumm, zu glauben, dass hier alles mit rechten Dingen vor sich ging? Man, es gab doch echt noch voll die blinden Idioten.
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