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Engelspfote » 02.02.2019, 22:36 » Die verwunschene Quelle #2
-> aus dem Rudelgebiet

Kennocha



Aufmerksam lauschte Engelspfote der anderen Fähe, doch so ganz konnte sie ihre Worte nicht verarbeiten. Gerne hätte sie nachgefragt, doch sie wusste nicht wie. Sie wollte nicht zu viel verraten, wollte nicht riskieren, dass man die gleichen Erwartungen an sie hatte, wie es in ihrem alten Rudel der Fall war.
Warum redete sie von Flügeln bei Engeln? Und was es zu bedeuten, dass jeder lernen konnte zu heilen, und was für Kräuter? Ja, an dieser Frage könnte sie sich festhalten, das würde vielleicht immerhin etwas Klarheit bringen. "Wie meinst du das, jeder der will kann lernen zu heilen?"

Kennochas nächste Frage veranlasste die Weiße dazu ihren Blick wieder zu senken, warum hatte sie sich verraten müssen? Nun ja, für einen Rückzug war es zu spät. Also die Wahrheit, sonst blieb ihr nichts. Ja, ich habe ein Rudel, nein, hatte... Ich..., betreten wandte sie den Blick ab und ihre Stimme erstarb zu einem Flüstern, "Ich bin weggelaufen. Deshalb sind sie auch nicht da." Klang das nun glaubhaft genug? Falls nicht hätte Engelspfote ja doch keine bessere Erklärung, was war schon besser als die Wahrheit? Es blieb ihr nur die Hoffnung.

Ja, was würde sie gerne können? Heilen? Es wäre das erste was ihr einfiel. Aber Kennochas Einwand brachte sie wieder zum zweifeln. Wollte sie es wirklich? Oder wollte sie es nur um sich selbst etwas zu beweisen? Um sich selbst zu zeigen, dass sie es doch konnte? Oder hatte sie nicht viel mehr Angst davor? Angst davor, dass sie es am Ende doch konnte und es nur nie getan hat? Wahrscheinlich war die Angst sogar größer als der Wille. Aber was könnte sie sonst lernen? "Was könnte ich denn lernen?", sie sprach ihre Gedanken einfach aus, merkte es nicht einmal. Sie kannte sich nicht aus. Jagen gab es noch, aber war das etwas für sie?
Engelspfote » 08.01.2019, 21:18 » Grenzgebiet #1

Kennocha



"Keine Magie?", Engelspfote hob neugierig den Kopf. Mit großen hoffnungsvollen Augen sah sie die andere Fähe an. Für einen kurzen Moment vergaß sie alles, was sie verfolgte, all die Stimmen und die Verzweiflung. "Keine...", sie stockte, sollte sie wirklich fragen? Doch die Neugier siegte: "Keine Wölfe die geboren werden mit der Kraft andere zu heilen, keine ... Engel?" Das letzte Wort sprach sie deutlich leiser aus. Wenn es stimmte, wenn man das hier nicht kannte? Vielleicht hatte sie hier eine Chance? Wenn es so etwas hier nicht gab, dann würde niemand etwas von ihr erwarten, was sie nicht konnte.

Der übrigen Erklärung Kennochas schenkte sie nur wenig Aufmerksamkeit. Sie würde sich die Informationen so oder so nicht alle merken können. Außerdem wollte sie nicht schon wieder nachfragen, sie kam sich sowieso schon viel zu dumm vor. Was auch immer diese Pferde waren, es gab hier viele von ihnen und sie waren gefährlich. Engelspfote konnte sich nicht errinnern schon einmal von diesen Wesen gehört zu haben. Aber sie würde sich fernhalten, sobald sie herausfand wie diese heißen. Ein leichtes Nicken, war alles was sie als Antwort gab.

Duftspuren, das klang sinnvoll. "Ich, das wusste ich nicht, aber es stimmt, es riecht anders hier als in, als in, in meinem Rudel." Engelspfotes stimme brach am Ende des Satzes und sie senkte den Blick wieder. Nicht nur, dass sie das mit den Duftspuren nicht wusste, was ihr durchaus etwas peinlich war, es schien so selbstverständlich davon zu wissen, sie merkte auch wieder, dass dies nicht ihr Rudel war. Sie gehörte hier nicht hin und jetzt hatte Kennocha das Wissen, dass sie einem anderen Rudel angehörte, jetzt hatte sie wohl überhaupt keine Chance mehr.

Die Stimmen waren wieder da, lachten sie aus. Die Verräterin, die ihre Aufgaben nicht erfüllt hatte und die nun an der Flucht scheiterte. Sie wollte sich die Ohren zuhalten, doch es würde nichts bringen, sie würden nicht gehen, sie waren in ihrem Kopf, hatten sich festgesetzt. Die vermutlich aufbauenden Worte Kennochas machten es nicht besser. Engelspfote spürte die Tränen in ihren Augen während die Stimmen sie weiter auslachten, mit aller Kraft kämpfte sie gegen diese an und sprach mit schwacher Stimme. "Ich nicht, ich... kann nichts, gar nichts, überhaupt nichts..." Traurig schüttelte sie den Kopf.
Aber lernen, konnte das gehen? Konnte sie etwas lernen? "Aber.. Meinst du das wirklich? Also das auch ich etwas lernen kann?" Ihre Stimme war immer noch schwach, noch immer glitzerten Tränen in ihren Augen, gegen die sie sich wehrte, doch eine leichte Hoffnung hatte sich erneut dazu gesellt. Die Stimmen waren leiser geworden. Engelspfote hatte wieder etwas Abstand gewonnen.
Engelspfote » 18.10.2018, 22:10 » Grenzgebiet #1

Kennocha


Sichtlich überfordert mit der Flut an Informationen, die auf sie einstürzten drückte sie den Kopf wieder in den Waldboden und versuchte das neu erlangte Wissen zumindest halbwegs zu verarbeiten. Wenigstens Fenrir Ano verstand sie jetzt, offensichtlich war das einfach der Name des Rudels. Aber was waren das für Herden von denen sie sprach?
Als die Weiße fragte,ob sie neu hier wäre schielte Engelspfote etwas zu ihr rüber und bemerkte, dass sich die andere wieder hingelegt hatte, wenngleicht sie aufmerksam blieb. "Ich, ja, nein, ich, eigentlich weiß ich gar nicht wo ich bin..." Sie hatte den Kopf wieder leicht gehoben, fühlte sich aber noch immer alles andere als sicher.
Die Grenzen sind markiert, aber wie? Woran sollte Engelspfote erkennen, dass sie eine Grenze überschritten hatte, wenn sie nicht einmal wusste, woran man das erkennt? "Es, es tut mir leid, ich kenne mich mit sowas nicht aus." Gegen Ende des Satzes wurde ihre Stimme leiser, erstarb fast. Wieder kamen die Erinnerungen zurück. Womit kannte sie sich denn aus? Mit überhaupt gar nichts, so war es doch. Heilen sollte sie können, aber nicht einmal das konnte sie. Ihr Blick war wieder gen Boden gerichtet und sie kämpfte gegen die Trauer und die Verzweiflung an.
Engelspfote war mehr als dankbar, dass die Weiße sie aus ihren Gedanken holte und sich als Kennocha vorstellte. Wer Ruari war wusste sie auch nicht, aber sie nahm einfach einmal an, dass er der Leiter des Rudels sein musste. "Engelspfote", flüsterte sie ihren eigenen Namen als Antwort. Sie hoffte inständig Kennocha hätte es gehört. Sie mochte ihren Namen nicht. Sie sah in ihm den Grund für ihr bisheriges Leben. Ein Leben, dem sie nicht viel Gutes abgewinnen konnte, in dem sie sich lediglich sinnlos vorkam, nicht mehr und nicht weniger.

Sich ausruhen, und danach gehen. Wollte Engelspfote das? Eigentlich nicht. Würde sie sich hier ausruhen, würden doch bloß die Stimmen, das Geflüster und die Blicke zurückkommen. Alle Erinnerung wäre wieder da, alles wovon sie doch eigentlich davon lief. Und dann würde sie wieder anfangen zu laufen, solange bis sie in das nächste Rudelgebiet lief, oder gar schlimmer, in das gleiche wieder hinein, doch diesmal ohne vorher aufgehalten zu werden.

Aber der zweite Satz war es, der sie den Kopf fast ruckartig heben ließ, für einen kurzen Moment keimte Hoffnung in ihren Augen auf. Hier wäre sie nicht die einzige Weiße, vielleicht könnte man ihr auch Tipps geben, wie sie das mit der Heilung hinbekommt. Doch so schnell wie die Hoffnung kam verschwand sie auch wieder und ein Schatten der Trauer legte sich in ihren Blick als sie den Kopf wieder senkte. "Ihr hättet doch gar nichts von mir. Ich kann doch überhaupt nichts..." Wieder bahnten sich Verzweiflung und Trauer ihren Weg und ließen ihre Stimme langsam brechen.
Was wollte schon irgendjemand mit ihr? Selbst wenn sie ihr helfen könnten, Engelspfote wäre nie gut darin ihre Fähigkeiten einzusetzen. Schließlich hatte sie es bisher nicht einmal ansatzweise hinbekommen.
Engelspfote » 10.10.2018, 12:52 » Grenzgebiet #1

Kennocha


Rudelgebiet? Fenrir Ano? Verwirrung spiegelte sich in den Augen der Jungen und zögerlich hob sie den Kopf ein klein wenig an um die andere Weiße unsicher und ebenso verwirrt anzusehen. Sie kannte diese Worte nicht, wusste nicht, was sie bedeuteten. Kaum dass der Blick den der anderen Fähe traf, senkte sie ihn aber schon wieder. "Fenrir Ano?", fragte sie mit vor Unsicherheit brüchiger Stimme. Hatte sie jemals selbstbewusst gesprochen, ohne diese Unsicherheit und Brüchigkeit, die einen jedes Mal dazu verleitete anzunehmen, dass sie gleich komplett verstummen würde? Genau genommen wusste sie es nicht, zumindest konnte sie sich nicht daran erinnern.
Sie versuchte ein bisschen mehr Kraft in ihre Stimme zu bringen, als sie zum nächsten Satz ansetzte, doch wirklich gelingen wollte es ihr nicht. "Ich wusste nicht, dass dies ein Rudelgebiet ist... Tut mir leid.." Den letzten Teil, ihre Entschuldigung, verschluckte sie beinahe, es war nur ein leises Murmeln. Mit auf dem Boden vor ihr gerichtetem Blick überlegte sie, was sie jetzt wohl tun sollte. Gehen? Immerhin hatte sie kein Recht hier einzudringen. Andererseits, wäre es nicht irgendwie auch komisch, wenn sie sich einfach umdrehte und ging? Wirkte das nicht erst recht so, als hätte sie versucht einzudringen und es wäre ihr missglückt?
Aber wenn sie hier blieb, wie wirkte das?

"Soll, soll ich gehen?" Engelspfote stellte die Frage ohne dabei den Blick zu heben, ohne die Andere anzusehen. Die Frage kam ihr dumm vor, aber irgendwie musste sie doch in Erfahrung bringen, was sie tun sollte.
Andererseits, wenn sie jetzt gehen würde, wer sagte ihr, dass sie nicht in 500 Metern an einer anderen Stelle unbewusst wieder in das Rudelgebiet eindrang, und wer versprach ihr, dass sie dann nicht etwas viel schlimmeres erwartete? Engelspfote kannte sich nicht aus mit so etwas, sie wusste nicht, woran man ein Rudelgebiet erkannte. Sie hatte immer in einem gelebt, aber sie hatte es nie verlassen - bis jetzt. Oder zumindest nie alleine. Manchmal waren sie unterwegs, oft, sehr oft sogar, man brachte sie zu verletzten Rudelmitgliedern, erwartete von ihr, dass sie diese heilte...
Beharrlich fokussierte sie den Waldboden vor sich, nein, sie wollte nicht daran denken. Aber auch da hatte man ihr nicht erklärt, woran man ein Rudelgebiet erkennt, sie musste ja auch nur neben her laufen, nicht mehr und nicht weniger.

Zögerlich und scheu, auf eine Antwort wartend, hob sie den Blick wieder etwas, ein kleines Stück zumindest, gerade so weit, dass sie die Fähe ihr gegenüber vor sich sehen konnte.
Engelspfote » 09.10.2018, 08:54 » Grenzgebiet #1

Ich bin mir nicht sicher ob das jetzt der richtige Ort ist... Aber Grenzgebiet klang für mich am plausibelsten,
da müsste sie ja schließlich erstmal durch, wenn sie ins Rudelgebiet will? Ich hoffe mal es passt ;D



Kennocha


Wie lange die Fähe schon so vor sich hingetrabt war, wusste sie selbst nicht. Zu Beginn war sie gerannt, so schnell wie sie ihre Beine trugen, getrieben von den Blicken, die sie noch immer auf sich spürte, obwohl niemand mehr in ihrer Nähe war und dem Getuschel, welches sie noch immer zu hören glaubte. Sie hatte nicht auf den Weg geachtet, sie ist einfach nur gerannt. Dementsprechend hatte sie auch nicht die leiseste Ahnung, wo sie sich aufhielt.

Hunger und Durst ließen sie etwas langsamer werden. Eine kurze Trinkpause war das einzige, was sie sich gönnte, war sie einmal an einem Gewässer vorbei gekommen. Ihre Beine drohten aufzugeben, viel zu lange war sie bereits gelaufen, viel zu wenig hatte sie gegessen. Aber sie konnte nicht stehen bleiben, immer weiter trieben sie die Blicke und das Geflüster. Die Weiße glaubte bald wahnsinnig zu werden, warum konnte sie das ganze nicht vergessen? Warum konnte sie nicht verstehen, dass sie weg von allen war, dass ihre Blicke nicht mehr auf ihr liegen konnten und sie ihre Stimmen nicht mehr hören konnte?

Doch dann ließ etwas weißes in der Nähe sie augenblicklich anhalten, für einen Moment gar alles vergessend. Wie eingefroren blieb sie stehen, blinzelte einmal, zweimal. Doch der Wolf unweit von ihr blieb weiß. Fasziniert und ohne auch nur darüber nachzudenken, dass es möglicherweise unhöflich war, starrte sie die andere Fähe an. Sie traute sich nicht näher zu kommen, traute sich überhaupt nicht, sich in irgendeiner Form zu bewegen.
War dies ihr Untergang? Oder die Hoffnung? War sie vielleicht schon längst gestorben und hatte es nur nicht gemerkt? War sie jetzt da wo diese Engel waren, die vergessen hatten ihr die Kraft zu geben anderen zu helfen?
Für einen kurzen Moment fand sich Wut in ihr. Wut, und auch Hass, auf diejenigen, die ihr dieses Leid zugefügt haben, diese vermeintlichen Engel. Ein leises Knurren entfuhr ihr. Doch dann bewegte sich die Fähe, minimal, und doch, es reichte, dass die Wut der Angst wich. Engelspfote duckte sich, machte sich klein, versuchte mit dem Erdboden gleich zu werden - ein unmögliches Unterfangen, setzte sich ihr helles Fell doch deutlich vom dunklen Waldboden ab. Vielleicht hatte man sie auch nicht vergessen, vielleicht hatte sie nur selbst versagt, vielleicht würde man sie jetzt bestrafen?

Sie drückte den Kopf in den Boden, als könnte sie so in eben diesem verschwinden und ließ gleichzeitig die andere weiße Fähe nicht eine Sekunde aus den Augen, wartete auf irgendetwas, ein Zeichen, dass sie entdeckt wurde, ein Angriff oder - insgeheim wünschte Engelspfote sich ebendies - einfach nur lautloses Verschwinden.
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