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Lucrezia Caetanus » 26.10.2018, 22:14 » Oktober 2018
Tadaaaa, naa ist das Bildchen da? smilie
Lucrezia Caetanus » 25.07.2017, 09:16 » Herdenplatz FC #1

Nymeria Caetanus



Natürlich wollte Nymeria ihr weismachen, dass es ihr gut ging - jeder wollte das; niemand wollte sich eingestehen, wie schlecht es wirklich um sie alle stand. Auch Lucrezia behauptete immer, dass es ihr gut ging - dass sie zuversichtlich und optimistisch war. Aber das war gelogen; wie so ziemlich alles, was die Familie noch füreinander übrig hatte. Der Zerfall war nicht aufzuhalten und viele von ihnen hatten sich bereits damit abgefunden. Dies führte zwangsläufig dazu, dass man einander gleichgültig wurde. Lucrezia hatte diese Entwicklung zu Beginn mit Angst beobachtet; zwischenzeitlich war auch sie zu dem Entschluss gekommen, dass sie ihr Schicksal annehmen mussten. Egal, wie grauenvoll es auch sein mochte.
"Du bist sehr tapfer," entgegnete die helle Vollblüterin leise und berührte die Scheckin sachte an ihrem Hals. Ihr ruhiger, wissender Blick signalisierte dabei, dass sie die Wahrheit hinter Nymeria's Lächeln erkannt hatte: es ging ihr nicht besser, als den anderen - also konnte es ihr auch nicht wirklich gut gehen. "Es war eine dumme Frage von mir, es tut mir leid!" Vielleicht war es nach wie vor nur die Höflichkeit, die Zuwendung, die man einander schenken wollte - es gehörte sich einfach, sich nach dem Befinden des anderen zu erkundigen. Doch in der heutigen Zeit schien diese sonst so selbstverständliche Geste plötzlich überflüssig zu sein.

Nymeria's trauriger Blick signalisierte ihr, dass es ihr haargenau so ging. Auch sie war einsam - obwohl sie alle da waren. Auch sie fühlte sich mit ihren Sorgen und Ängsten allein gelassen - obwohl jeder Solidarität heuchelte und darauf pochte, dass sie doch immer zusammenhielten. Nymeria war ebenfalls bewusst, dass sie in Wirklichkeit ganz alleine dastanden - und wenn es hart auf hart kam, würde ihnen niemand helfen. Der Selbsterhaltungstrieb war bekanntlich meist größer, stärker als die Nächstenliebe.
Die erneute Berührung von Nymeria und ihr aufmunterndes Lächeln taten gut - auch wenn Lucrezia wusste, dass die Scheckin insgeheim genauso dachte, wie sie. Aber vielleicht war es der Optimismus und Zuversicht der anderen, die einem selbst aufbauen konnten - insbesondere dann, wenn man selbst nicht mehr in der Lage war, in die Zukunft zu blicken. Dankbar erwiderte die Schimmelstute das Lächeln und die Berührung, indem sie ihren Kopf sachte an Nymeria anlehnte.
Einen Atemzug, zwei. Dann löste sie sich und blickte zu ihrem Vater hinüber. Die Tinkerstute hatte auf ihn gedeutet und wollte ihr damit sagen, dass Lucrezia immernoch ihren Vater hatte - komme was wolle. Doch da war Kummer in ihrem Herzen und sie schüttelte traurig ihr zierliches Haupt. "Er ist nicht mehr wie früher," murmelte Lucrezia gedankenverloren, richtete ihren Blick wieder betrübt auf ihre Freundin. "Er hat sich verändert - das alles hat ihn verändert." Die helle Vollblüterin seufzte tief. "Aber vermutlich haben wir uns alle verändert, oder?" Sie lachte bitter auf. "All das zieht an niemandem spurlos vorbei."
Wieder bedachte sie ihren Vater mit nachdenklichen Blicken, ehe sie traurig die Augen niederschlug. "Es hat uns entzweit, wir haben uns voneinander entfernt." Lucrezia wusste nicht, ob sich das in naher Zukunft wieder ändern würde - immerhin war es möglich, dass sie nie die Chance dazu bekommen würden. "Ich hoffe, dass..." Das Mädchen stockte, blickte Nymeria eindringlich an. "...dass es bei uns nie so sein wird."

Lucrezia Caetanus » 12.06.2017, 16:20 » Herdenplatz FC #1

Nymeria Caetanus ♥



Es gab nicht mehr viele Artgenossen, denen Lucrezia nahestand - die meisten der ohnehin wenigen waren nicht mehr hier. Sogar das Verhältnis zu ihrem Vater (was bislang immer innig und liebevoll gewesen war) begann langsam aber sicher unter dem ständigen Druck und der Zukunftsangst zu bröckeln. Nymeria war daher aktuell die einzige Konstante in ihrem Leben; sie hatte nur noch die Scheckin, die sie als Freundin bezeichnen konnte. Ansonsten waren da nur Pferde, die zwar zur Familie, nicht jedoch zu der hellen Vollblüterin selbst gehörten. Und wie lange würde Nymeria ihr wohl noch erhalten bleiben? Lucrezia wusste, dass sie jeden Tag damit rechnen musste, sie zu verlieren. Ebenso ihren Vater. Der Gedanke daran ließ das weiße Mädchen kaum merklich erschaudern.

Die Feinfühligkeit der Scheckin war unter anderem die Fähigkeit, welche Lucrezia am meisten zu schätzen wusste. Nymeria wusste einfach immer sofort was los war, noch ehe man es ihr erzählte. Sie spürte es einfach. Das mochte zwar zum Nachteil haben, dass man der Tinkerstute nichts vormachen konnte - doch Lucrezia war das egal. Sie wollte ohnehin immer ehrlich sein; insbesondere zu ihren Freunden.
Die sanfte Berührung der anderen Stute tröstete Lucrezia sichtlich. Sie war dankbar dafür, sich in Momenten wie diesen nicht allein gelassen zu fühlen - im Gegenteil; sie fühlte sich aufgehoben und verstanden. Für Nymeria mochte es schrecklich sein, nicht sprechen zu können - doch Lucrezia liebte auch diese Eigenschaft an ihr: denn Nymeria war im Gegensatz zu fast allen anderen in der Lage, die Stille mit ihrer Anwesenheit und ihrer Sanftheit sinnvoller und kompletter zu füllen als jene, die sich um Kopf und Kragen plaudern konnten. Lucrezia wusste die Anwesenheit von Nymeria mehr zu schätzen, als die anderer. In dieser so alltäglichen Berührung lag so viel Trost, so viel Gefühl, dass es in diesem Moment durch nichts Anderes zu ersetzen wäre.

"Bitte entschuldige, ich habe total vergessen dich zu fragen, wie es dir geht?" Lucrezia suchte entschuldigend den Blick ihrer Freundin und blinzelte dieser aufmerksam zu. Manchmal - wenn sie derart im Selbstmitleid zerfloss - vergaß sie alles um sich herum. Dann war sie egoistisch und selbstsüchtig; Lucrezia verachtete sich insgeheim dafür. Sie wollte so nicht sein - es gab genug, die nach diesem Schema lebten. Geniéve beispielsweise.
Manchmal vergaß die Vollblüterin, dass nicht nur sie mit diesem Schicksal bestückt war. Sondern jeder Einzelne der Caetanus-Familie aus. Unter anderem auch Nymeria, die sogar nicht einmal ihr Herz ausschütten konnte. Es musste grässlich sein, immer nur alles mit sich selbst ausmachen zu müssen. Nur zu gerne würde Lucrezia ihr helfen - doch sie konnte es nicht. Seit sie die Tinkerstute kannte, hatte noch kein einziger Ton deren Lippen verlassen. "Für dich ist das alles bestimmt auch nicht einfach, oder?" hakte Lucrezia einfühlsam nach und blinzelte Nymeria sachte zu. Sie hatte sich in letzter Zeit zu viel um sich selbst und zu wenig um die Anderen gekümmert - doch die Araberin erkannte nun, dass sie daran nun wieder etwas ändern musste.
"Fühlst du dich auch manchmal mit deinen Ängsten und Sorgen allein?" Ein trübes Lächeln erschien auf den weich-geschwungenen Lippen Lucrezias und ihr zierlicher Kopf kippte fragend ein wenig zur Seite. "So, als gäbe es nur dich? Und nicht noch all die anderen?"

Lucrezia Caetanus » 10.06.2017, 09:55 » kuntergraudunkelbunt
Hey Lisa smilie darf ich dir vielleicht nochmal einen Auftrag da lassen? smilie <3

Lucrezia hätte auch noch gerne eine deiner schönen Bearbeitungen smilie ♥ Gerne seeeehr mädchenhaft (pink for president!), kitschig und Prinzessin-like etc. smilie

Danke dir smilie
Lucrezia Caetanus » 08.06.2017, 10:18 » Herdenplatz FC #1
Wiederholung wg. Löschgefahr


Nymeria Caetanus



scared to be lonely
Lucrezia wusste nicht, wie viele schlaflose Nächte bereits hinter ihr lagen. So viele Nächte, in denen sie unterwegs gewesen waren, sich nicht getraut hatten, eine Pause einzulegen. So viele Nächte, in denen die Hoffnung der Furcht gewichen war. So viele Nächte, in welchen sie sich hatte in den Schlaf weinen wollen. So viele Nächte, in denen sie zunehmend geschrumpft waren. So viele Verluste, so viel Schmerz. Und jetzt? Jetzt waren sie hier. Waren an ihrem Ziel angekommen; doch sie hatten erkennen müssen, dass es nichts änderte. Nichts ändern konnte, egal, wie sehr sie daran geglaubt und darauf gehofft hatten. Yggdrasil verlor noch immer seine Blätter - Stück für Stück. Und sie hatten noch immer keine Ahnung, wie sie diesen Wandel aufhalten sollten.

Das Knacken des morschen Astes riss sie unsanft aus ihren Gedanken und Lucrezia entfloh ein leiser Aufschrei. Als sie Nymeria entdeckte, lachte sie erleichtert. "Oh Gott, Nymeria!" Ihre dunklen Augen strahlten erfreut. "Du hast mich fast zu Tode erschreckt." Die helle Vollblüterin kicherte noch immer fröhlich, gar schon ausgelassen und versuchte damit, ihre Ängste und Sorgen zu überspielen. Es gelang ihr immer öfter - aber eben nicht immer. Außerdem war es fraglich, ob man Nymeria überhaupt täuschen konnte. Sie war so viel feinfühliger, als andere; und genau diese Eigenschaft war es, welche Lucrezia an der anderen Stute ganz besonders zu schätzen wusste.
Die Berührung der Scheckin tat wahrlich gut und Lucrezia erwiderte diese Geste zärtlich und strich Nymeria ebenfalls sanft über den Hals. In ihr hatte die Schimmelstute eine Vertraute gefunden, ja, eine Freundin. Und sie würde Nymeria nicht missen wollen - der Gedanke, dass sie das nicht würde beeinflussen können, schmerzte. Und sie hoffte, dass sie niemals an diesem Scheidepunkt würde stehen müssen.

Lucrezia verstand sofort, dass Nymeria sich nach ihrem Befinden erkundigte. Vermutlich war der Scheckin sofort aufgefallen, wie bedrückt die Vollblüterin war. Ein wehmütiger Ausdruck legte sich auf die zarten Züge der Hellen und sie seufzte leise. "Ich bin besorgt," gab sie schließlich zu und blickte Nymeria zerknirscht an. Die Tinkerin würde gewiss verstehen; sie würde nachempfinden können, was in Lucrezia vorging. Sie waren einander ähnlich. "Wir haben so vieles auf uns genommen." Ihr Blick strich nochmals über die anderen verbliebenen Familienmitgliedern. Sie waren gerade einmal eine Hand voll. "Und sieh, was wir davon haben: nichts! Wir haben so viel verloren und nichts gewonnen." Lucrezia schüttelte fassungslos ihr sonst so stolzes, selbstsicheres Haupt.
"Mir ist zu Ohren gekommen, dass Yggdrasil noch immer Blätter verliert," wisperte sie Nymeria sodann bestürzt zu. Die Angst stand ihr dabei ins Gesicht geschrieben. Es gäbe wohl nichts, was beunruhigender sein könnte. Absolut nichts. Und dass sie für diese Info gelauscht hatte, war mit einem Mal nebensächlich. Lucrezia konnte nicht in dem Unwissen leben, was wirklich vorging. Sie hasste es, man sie im Dunkeln tappen ließ. Jeder hier hatte verdient zu wissen, wie es wirklich um sie stand. Trostsuchend lehnte sie sich an die Gestalt Nymeria's und genoss die Wärme, die von dem Körper der Anderen ausging. Warum konnte sich nicht endlich alles zum Guten wenden?


Lucrezia Caetanus » 05.03.2017, 12:04 » Herdenplatz FC #1

Nymeria Caetanus



scared to be lonely
Lucrezia wusste nicht, wie viele schlaflose Nächte bereits hinter ihr lagen. So viele Nächte, in denen sie unterwegs gewesen waren, sich nicht getraut hatten, eine Pause einzulegen. So viele Nächte, in denen die Hoffnung der Furcht gewichen war. So viele Nächte, in welchen sie sich hatte in den Schlaf weinen wollen. So viele Nächte, in denen sie zunehmend geschrumpft waren. So viele Verluste, so viel Schmerz. Und jetzt? Jetzt waren sie hier. Waren an ihrem Ziel angekommen; doch sie hatten erkennen müssen, dass es nichts änderte. Nichts ändern konnte, egal, wie sehr sie daran geglaubt und darauf gehofft hatten. Yggdrasil verlor noch immer seine Blätter - Stück für Stück. Und sie hatten noch immer keine Ahnung, wie sie diesen Wandel aufhalten sollten.

Das Knacken des morschen Astes riss sie unsanft aus ihren Gedanken und Lucrezia entfloh ein leiser Aufschrei. Als sie Nymeria entdeckte, lachte sie erleichtert. "Oh Gott, Nymeria!" Ihre dunklen Augen strahlten erfreut. "Du hast mich fast zu Tode erschreckt." Die helle Vollblüterin kicherte noch immer fröhlich, gar schon ausgelassen und versuchte damit, ihre Ängste und Sorgen zu überspielen. Es gelang ihr immer öfter - aber eben nicht immer. Außerdem war es fraglich, ob man Nymeria überhaupt täuschen konnte. Sie war so viel feinfühliger, als andere; und genau diese Eigenschaft war es, welche Lucrezia an der anderen Stute ganz besonders zu schätzen wusste.
Die Berührung der Scheckin tat wahrlich gut und Lucrezia erwiderte diese Geste zärtlich und strich Nymeria ebenfalls sanft über den Hals. In ihr hatte die Schimmelstute eine Vertraute gefunden, ja, eine Freundin. Und sie würde Nymeria nicht missen wollen - der Gedanke, dass sie das nicht würde beeinflussen können, schmerzte. Und sie hoffte, dass sie niemals an diesem Scheidepunkt würde stehen müssen.

Lucrezia verstand sofort, dass Nymeria sich nach ihrem Befinden erkundigte. Vermutlich war der Scheckin sofort aufgefallen, wie bedrückt die Vollblüterin war. Ein wehmütiger Ausdruck legte sich auf die zarten Züge der Hellen und sie seufzte leise. "Ich bin besorgt," gab sie schließlich zu und blickte Nymeria zerknirscht an. Die Tinkerin würde gewiss verstehen; sie würde nachempfinden können, was in Lucrezia vorging. Sie waren einander ähnlich. "Wir haben so vieles auf uns genommen." Ihr Blick strich nochmals über die anderen verbliebenen Familienmitgliedern. Sie waren gerade einmal eine Hand voll. "Und sieh, was wir davon haben: nichts! Wir haben so viel verloren und nichts gewonnen." Lucrezia schüttelte fassungslos ihr sonst so stolzes, selbstsicheres Haupt.
"Mir ist zu Ohren gekommen, dass Yggdrasil noch immer Blätter verliert," wisperte sie Nymeria sodann bestürzt zu. Die Angst stand ihr dabei ins Gesicht geschrieben. Es gäbe wohl nichts, was beunruhigender sein könnte. Absolut nichts. Und dass sie für diese Info gelauscht hatte, war mit einem Mal nebensächlich. Lucrezia konnte nicht in dem Unwissen leben, was wirklich vorging. Sie hasste es, man sie im Dunkeln tappen ließ. Jeder hier hatte verdient zu wissen, wie es wirklich um sie stand. Trostsuchend lehnte sie sich an die Gestalt Nymeria's und genoss die Wärme, die von dem Körper der Anderen ausging. Warum konnte sich nicht endlich alles zum Guten wenden?

Lucrezia Caetanus » 05.02.2017, 22:16 » Herdenplatz FC #1

Nymeria Caetanus



Angst. Ein treuer, nahezu ständiger Begleiter. Lucrezia kannte ihn nur zu gut, war mit ihm gänzlich komplett vertraut. In den letzten Monaten der Ungewissheit, der stetigen Veränderungen war Angst ihr einzig treuer Begleiter gewesen. So viele waren gestorben. So viele hatten es nicht bis hierher geschafft. Wie viele hatten gehen müssen - Lucrezia wusste nicht, ob sie diese Verluste überdauern konnten. Sie, und ihre Familie. Ob sie tatsächlich noch die Kraft besaßen, aufzustehen und weiterzumachen.
Nun waren sie hier. Im Stillreich, in ihrem kleinen Gebiet, welches sie sich einfach genommen hatten. Das helle Mädchen war ihrer Familie gefolgt, hatte keine Fragen gestellt. Sie hatte sich angepasst, war mit dem Schwarm geschwommen und war der Menge gefolgt. Ohne Widerworte, ohne Gegenwehr. Lucrezia hatte Angst. Ihre ungewisse Zukunft lag ihr schwer im Magen - es gab noch so vieles, was sie erleben wollte. Noch so vieles, was sie noch nicht gesehen hatte. Was, wenn sie niemals die Möglichkeit dazu erhalten würde? Was, wenn ihr Schicksal es nicht gut mit ihr meinte? Sie seufzte.
Es war ein früher, nebelverhangener Morgen. Die meisten schliefen noch. Nur die reinweiße Vollblüterin war bereits aufgestanden und betrachtete vom Randgebiet aus die schlafenden Familienmitglieder. Ob sie wohl von ähnlichen Ängsten geplagt wurden? Machten sie sich auch Gedanken? Vielleicht sogar die gleichen? Lucrezia hatte noch mit niemandem darüber gesprochen. Sie wollte nicht, dass man sie für schwach hielt. Vor allem ihrem Vater spielte sie die tapfere, starke Tochter vor - voller Optimismus und Zuversicht. Ohne jede Zweifel, überzeugt davon, dass das Stillreich ihnen dazu verhelfen konnte, Yggdrasil am Leben zu erhalten. Und damit auch jedes einzelne Mitglied der Familie Caetanus.
Ihre Gedanken trugen sie immer weiter fort, ihr Blick wanderte weiterhin über die schlafenden Familienmitglieder - jedoch wurde er immer leerer, abwesender und verschlossener. Lucrezia wusste nicht, wie lange sie noch hier sein würden. Jeder einzelne von ihnen könnte von jetzt auf gleich verschwinden. Sterben. Verloren gehen. Einige waren geflohen, aus Angst, qualvoll vor die Hunde zu gehen. Doch bewahrte einem das tatsächlich vor dem Tod, dem Schicksal, welches ihnen bestimmt war? Wohl kaum. Sie waren ein Teil des Ganzen. Jeder einzelne von ihnen. Und vor seiner Bestimmung konnte man nicht fliehen. Niemals.
Als neben ihr ein morscher Ast knackte, schreckte Lucrezia aus ihren Gedanken auf.

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