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Aerys Caetanus » 02.01.2018, 09:38 » [NP] Burg Drachenstein

Levana



Aerys wusste, dass er sich wahrscheinlich daneben benahm. War er schon ein so stattlicher Hengst aus einer ehrwürdigen Familie, war er doch noch immer das kleine Kind, welches im Schutze der Burgmauern spielt und davon träumt, eines Tages Drachen zu zähmen und Feinde zu besiegen. Manchmal glaubte er, im Erwachsensein angekommen zu sein. Nun aber, mit Levana neben sich und tief in Gedanken versunken, begann er wieder daran zu zweifeln. 

Gemeinsam liefen sie durch die karge und triste Einöde des Ortes, der einst blühende Heimat und Leben versprach. "Ich glaube, zu helfen ist mir ohnehin nicht. Die Vergangenheit kehrt nicht zurück. Ich bin es, der zu lernen hat, los zu lassen." Sprach er mit einem traurigen Lächeln aus, was er sich selbst lange nicht als die btitere Realität hatte eingestehen wollen. "Ich bin wohl auch einfach zu rührselig. Ich hänge an einem Ort, einem Gebäude, der einst meine Heimat war. Die Wiege meines Lebens. Der Spielplatz meiner Kindheit. Und die Obdach meiner gesamten Familie." Er sah sich um und schloss dann kurz die Augen. "Meine Familie lebt hier nicht mehr. Also sollten auch meine Gedanken von diesem Ort fortziehen. Doch irgendwie... Schaffe ich das nicht." Insgeheim fragte Aerys sich, ob auch Levana einen Ort besaß, dem sie sich so verbunden fühlte. Ein Ort, dem ihr Herz gehörte.

Es war erst ein Gefühl der Wärme, das er spürte. Erst als er aufblickte wurde ihm bewusst, dass Levana ihn gestreift haben musste. Ein rascher Blick in ihr Gesicht verriet ihm, dass dies alles andere als in Ordnung für die Stute war. "Es ist an mir. Es tut mir leid. Ich habe nicht darauf geachtet, wohin ich laufe." Er gewann rasch einige Schritte Abstand zu ihr und konnte förmlich die Anspannung in der Luft spüren. "Ich... ich habe auch meine Probleme mit.. Ich meine... Nähe und so." Es war ein kläglicher Versuch, die Situation zu retten. Doch anders wusste Aerys sich nicht zu helfen.

Aerys Caetanus » 13.11.2017, 13:33 » [NP] Burg Drachenstein

Levana



Neugierig musterte er die Stute, bis er sich seiner zu aufdringlichen Blicke bewusst wurde und das Haupt neigte, um zu Boden zu schauen. Es war ihm unangenehm, dass er sie womöglich angestarrt hatte. Doch Aerys verfing sich manchmal so in Gedanken, dass er ohne darüber nach zu denken, etwas tat: jemanden anstarrte, oder gar nichts mehr von seiner Umgebung wahr nahm. Und hier, an diesem Ort, befand er sich eindeutig in einer emotional angreifbaren Situation, der er eigentlich lieber hätte entgehen sollen. Doch nun, da er zurück ins Stillreich gekehrt war, musste er die Burg besuchen. Es schien beinahe so, als würde das alte Gemäuer ihn anziehen. Wie ein Magnet sein Pendant. Er konnte nicht anders.

Seufzend hob er den Blick und streichelte mit seinen Blicken die Zinnen des Daches der alten, ehrwürdigen Burg. "Wahrscheinlich habt Ihr mehr als recht, doch es fällt schwer." Murmelte er ein bisschen sich selbst zu, vielmehr jedoch der anderen. "Und mischt Euch ruhig ein. Das letzte Mal, dass mir eine Meinung ehrlich vorgetragen wurde, ist lange her. Ich genieße einen ehrlichen Austausch." Er lächelte nun und wandte den Blick von der Burg ab, um sie nun erneut zu mustern. Schön war sie, ohne Frage. ein wenig zierlicher als er selbst, weiblicher. Dennoch nicht schwach erscheinend. "Mein Name lautet Aerys. Aerys Caetanus." stellte er sich nun seinerseits mit einer tiefen Verbeugung vor und lächelte auf eine sehr sanfte, freundliche Art. 

Aerys Caetanus » 02.10.2017, 08:43 » [NP] Burg Drachenstein

Levana



Aerys lebte. Seine Brust hob und senkte sich in einem gleichbleibenden Takt. Durch seine Adern pulsierte das Blut, welches ihn am Leben erhielt. Und dennoch fühlte er sich nicht, als sei er am Leben. Besonders, wenn sein Blick diese Burg streifte. So vieles war geschehen, seit er hier gelebt hatte. Diese Burg war einst der Mittelpunkt seiner Existenz, nun war sie vielmehr Zeugnis über das Scheitern derselben. Konnte er zurück zu alter Größe, zu alter Stärke finden? Seine Familie wieder nach vorn treiben und damit das dunkle Loch überspringen, welches sich vor ihm aufgetan hatte und unüberwindbar schien? Er atmete tief durch, genoss den salzigen, beißenden Geruch in seiner Nase. Der Geruch von Meer und Wildheit und Freiheit und von neuen Abenteuern verheißend. 
Er hoffte. Er hoffte auf eine Veränderung. Darauf, dass die Familie erstarken würde. Darauf, dass sie in diesem Tal wieder Huf fassen konnten. Er hoffte auf einen Neubeginn und auf eine Zukunft, die ihn glücklich machen konnte. Aber was war es eigentlich, was Aerys glücklich machen würde? Nun, da er so darüber nachdachte, wusste er es nicht einmal. Viele fanden ihr Glück in der Gründung einer Familie. War es das, wonach er sich sehnte? Mit Sicherheit. Aber war es das, war das alles, was er wünschte? Wünschte er nicht auch, Macht zu erlangen? Wünschte er nicht, dass er viele Nachkommen der Caetanus erlebte? Enkel, Nichten, Neffen, Cousins, Großcousinen - all das. Pferde, die den Namen weiter trugen und so für das Fortbestehen der Familie eintraten? 
Doch noch litt er. Noch trauerte er seiner Vergangenheit nach. Der Vergangenheit seiner Familie. Er trauerte und er war noch nicht bereit, sich aus dieser Trauer zu erheben. Er wollte hier auf der Burg Drachenstein sein, sich in alten Erinnerungen wiegen und in Gedanken an bessere Zeiten. Er wollte diese Hallen wieder mit Leben erfüllen. Er wollte der Burg seinen Atem einhauchen. Doch er wusste, es würde nicht gelingen. Und er wusste, er war allein. 

... oder doch nicht? Er konnte den Hall von Schritten hören. Verwundert blieb er stehen und vergewisserte sich, dass es nicht seine eigenen Schritte waren, die er gehört hatte. Aber nein. Da war noch jemand. Ein jemand, der auf seinen Ruf nicht reagierte. Sein Wiehern ignorierte. Also ein Artgenosse, dem nicht an Gesellschaft gelegen war. Aerys spürte Enttäuschung in sich aufwallen. Spürte ein wenig sogar Zorn. Aber auch Verständnis. Er kannte diese Momente doch viel zu gut, Momente wo man allein sein wollte. Dessen ungeachtet, nahm er jedoch eine Bewegung war und sah einen Körper. Den Körper einer Stute. Eine Helle, die sich im Schatten zu verbergen suchte. Aerys war ihr zu nah, als dass er sie noch hätte ignorieren und allein lassen können. Sein Ehrgefühl riet ihm, wenigstens kurz die Worte an sie zu wenden, sei es auch entschuldigend.
"Ich wollte Euch nicht stören."  murmelte er sanft mit einem Kopfnicken verbunden, als er auf der Höhe der Stute angekommen war. "Ich werde Euch auch sogleich Eurer Einsamkeit erneut überlassen. Bitte erlaubt mir jedoch, noch ein wenig in dieser Burg zu verweilen. Dereinst war dies meine Heimat und ich vermisse sie." Ehrlich, so wie es ihm meist zu Gesicht stand, sprach er gerade heraus, was sein Begehr war. Wenn die Stute ein Herz in sich trug, würde sie verstehen worum es ihm ging. Nur ein wenig den Gedanken nachhängen, den Erinnerungen, das Herz leise bluten lassen und dann wieder gehen, weiter leben, weiter leben versuchen. 

Aerys Caetanus » 18.09.2017, 10:50 » [NP] Burg Drachenstein

Wer möchte?



Diese Burg war seine Heimat, jener Ort, an dem er aufwuchs als er noch so klein war. Ein Teil der Familie Caetanus, dennoch wohlbehütet aufgewachsen in stabilen Mauern, die der Familie nicht gehörten, aber doch so viel Schutz boten. Er hatte die Burg geliebt, hatte bewundert, wer sie erbaut hatte. Pferde waren dazu nicht in der Lage, Menschen sehr wohl. Und seine Eltern hatten diesen Ort auserwählt, um ihren Sohn in Frieden aufwachsen zu lassen. Er mochte die Burg, es wogen sich so viele Sagen darum. Sagen von Königen und Drachen, von Dynastien die mittlerweile zu Fall gebracht worden.
Aerys wusste, dass seine Familie einst zu jener Familie gehörte, die hier lebte. Sie hatten miteinander gelebt, recht traut und vertraut. Mensch und Pferd gemeinsam, ein Team. Aerys wusste, dass er diese Beziehung nicht anhimmeln durfte. Als kleines Kind hatte man ihm nur zu oft eingebläut, wie schlecht Menschen waren. Doch er kam nicht umhin, seine Vorfahren dafür zu bewundern und die Menschen ebenfalls. Das Pferd allein konnte schwach sein, der Mensch ebenfalls. Gemeinsam jedoch waren sie schwer zu Fall zu bringen.

Aerys lief entlang der hohen Mauern, immer wieder nach oben blickend, die Burg betrachend. Er hätte vielleicht mehr auf seine Umgebung achten sollen, stolperte hier und da. Was recht merkwürdig wirkte bei einem so stattlichen und erfahrenen Hengst, wie er es war. Doch er bewahrte das innere Kind und war sich darum doch recht zufrieden. Ob hier noch jemand lebte? Auf dieser Burg? Er wieherte, vielleicht auch nur für sich. aber eventuell würde ja jemand antworten. Ihn aus seinen Gedanken reißen und mit ihm reden, darüber reden, Erinnerungen wach halten oder neue schaffen. Wer wusste das schon? 

Aerys Caetanus » 23.11.2016, 22:49 » [s] Familie Caetanus
Und hier wäre Aerys. smilie 
Aerys Caetanus » 04.11.2016, 19:14 » Herdenplatz FC #1
Der Herdenplatz.
Aerys Caetanus » 04.11.2016, 19:12 » Baum Yggdrasil #1
Der Lebensbaum der Familie Caetanus.
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