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I'M SPECIAL

Geh mit mir ans Ende der Hölle, damit diese Sehnsucht verbrennt. Damit nichts was ich mit dir verbinde, damit nichts davon bleibt…


Elisha » 17.12.2017, 12:56 » Traumpartner #6
haha smilie
Elisha » 16.12.2017, 20:20 » Hot or Not #6
Not
Elisha » 15.12.2017, 22:25 » Traumpartner #6
Sehr wahrscheinlich nein smilie
Elisha » 15.12.2017, 22:23 » Wahrheit oder Pflicht → Charaktärr
Bei deinem nächsten Play wirst du dauernd irgendwelchen Blödsinn fragen.


(Jetzt darfst du Warheit oder Pflicht fragen smilie)
Elisha » 15.12.2017, 22:03 » Wahrheit oder Pflicht → Charaktärr
Bisher für Niemanden.

Wahrheit oder Pflicht?
Elisha » 14.12.2017, 13:08 » Testthread #2
testitest
Elisha » 02.10.2017, 13:05 » Herdenplatz CC #1

Lyschko



So etwas wie Unbehagen war es, was über die Luft zwischen ihnen zu Elisha herüberschwappte, während Lyschko den Blick wandern ließ und hörbar ausatmete. Nun denn, das konnte noch spaßig werden, wenngleich ihm scheinbar auch gefiel, dass sie nicht einfach so heraus gab, was er wollte. Ein komischer Kauz. Die Blicke trafen sich erneut, als der Helle seinen scheinbaren Hilfesuch aufgab und sich ihr wieder zuwandte. Sein Kopfschütteln ließ die Stute unkommentiert, spitzte lieber etwas die Ohren, als seine Stimme erneut erklang. Vielleicht? Das Wort des Hengstes hallte leicht in ihren Ohren nach, doch war es nicht wert beantwortet zu werden. Lyschko schmunzelte, ehe er in den tiefen Seelenspiegeln der Schwarzen auf Tauchstation ging. Was glaubte er darin zu finden? Da war nichts außer Leere, Schwärze, Tiefe und einem gewissen Egoismus. Keine Emotionen fanden sich darin. Wie auch, hatte Elisha doch schon Jahre nichts mehr gefühlt. Oder war das ein weiterer Versuch abzulenken, die Informationen, die er ja scheinbar so sehr wollte, ohne Gegenleistung zu bekommen? Da war er bei Elisha an der falschen Adresse. Hatte sie sich etwas in den Kopf gesetzt war es nicht ihre Art nachzugeben.

Das kurze Seufzen, was der Hengst von sich gab, war das Zeichen, das er endlich verstand, dass er schon etwas leisten musste, dass er keine andere Wahl hatte. Schließlich gab Lyschko eine Erklärung ab, die jedem anderen Artgenossen vermutlich ein Lachen hervor gelockt hätte. Immerhin, die Vorstellung wie er mit einem Vogel aneinander geriet war doch wahrlich komisch, oder nicht? Aber Elisha war nicht wie die Anderen. Ihr Gesicht blieb versteinert, nicht einmal ein klitzekleines Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. „Soso… ein Vogel also…“ wiederholte die Stute, schnaubte kurz. Ihre Augen ruhten weiterhin auf der Gestalt des Hengstes. Sie glaubte ihm, auch wenn ihr irgendwie klar war, dass dies nicht die ganze Wahrheit war. Immerhin war das ja schon mal ein Anfang. Kurz lenkte die Rappin ihren Blick von dem Hellen weg, suchte in der Maße der Körper nach dem Herdenführer. Der stand noch immer mit zwei Stuten herum, im Gespräch vertieft. „Nun, ich kenne Seelendieb ungefähr so…“ Eine künstlerische Denkpause, in der ihr Blick zurück auf Lyscko glitt. „Ein paar Tage. Obwohl, eigentlich nur ein paar Minuten.“ War das erneut Spott, der durch ihre Seelenspiegel huschte? Es war zwar die Wahrheit, mehr als das Aufnahmegespräch hat bisher nicht stattgefunden, aber der Helle hatte sich sicher mehr versprochen.

Elisha wusste nicht was es war, aber irgendwas hatte der komische Kauz an sich, das sie glaubte es könnte sich lohnen sich länger mit ihm abzugeben. War es diese List in seinen Augen? Oder das er allem Anschein nach auch eine außerordentliche Beobachtungsgabe hatte? Oder war es, weil sie glaubte er verheimlichte etwas vor ihr? „Das mit dem Vogel, das war nicht alles, ne?“ hakte die Rappstute schließlich doch nochmal mit dunkler Stimme nach, auch wenn der Hengst deutlich zu verstehen gegeben hatte, das er eigentlich nicht darüber reden würde. Vielleicht würde der Helle ja doch noch aus seiner Reserve hervor kommen, obwohl die Chance, jetzt nachdem er wusste das die Stute ihm wohl kaum wichtige Informationen geben konnte, zumindest nicht was den Leiter anging, auf ein minimales Maß gesunken war. Aber vielleicht gab es ja noch andere Dinge, die er von ihr wissen wollte, dann würde die Chance vermutlich wieder ansteigen. Abwartend, das Gewicht von einem Bein aufs andere verteilend, starrte Elisha ihr Gegenüber weiterhin unverhohlen an. Kurz spielten die feinen Ohren, doch hier war nichts Anderes, was mehr Ablenkung vom Alltagstrott versprach, als Lyschko.

Elisha » 01.10.2017, 15:47 » Herdenplatz CC #1

Lyschko



Elisha entging nicht wie fixiert der Fremde auf sie war. Man konnte es an seinem Blick erkennen. Zumindest am Anfang war es deutlich zu sehen. Nur, der Schwarzen war es schlichtweg vollkommen egal. Sollte der Helle sie doch mustern, sie bis ins kleinste Detail checken und danach denken was er wollte. Immerhin, kurz war der Kleineren sogar, als wenn ihm ihr Eindruck von ihm ebenso egal war. Schließlich hatte Lsychko sich nicht, wie manch anderer es getan hätte, unter ihrem prüfenden Blick zurecht gerückt oder gar aufgerichtet. Eine Gemeinsamkeit, wenn scheinbar vorerst auch nur eine Klitzekleine. Wer wusste schon, wie lange die Beiden sich letztlich miteinander beschäftigen würden? Elisha verlor sehr oft ziemlich schnell die Lust, wenn man es so nennen wollte. Und ob dieser Hengst es schaffen würde sie zu fesseln, die an Ort und Stelle zu halten, das stand noch in den Sternen. Um den Ausgang des Ganzen vorher zu sehen war alles noch viel zu kurz, zu frisch.

Der Schwarzen fiel selbstverständlich auch ins Auge, wie ein kurzes Glitzern durch seinen Blick und das markante Gesicht huschte, als sie sich ebenfalls kurz angebunden vorstellte. Ihre Beobachtungsgabe war über die Jahre gewachsen, suchte seinesgleichen. Gefiel ihm das etwa? Diese kurze und bündige Art? Seine Reaktion war lediglich ein kurzes Nicken, ein kleines Zeichen an sie das er verstanden hatte. Nun denn, warum nicht?  Den Nüstern der Dunklen entkam ein knappes Schnauben ohne Hintergrund. Die anfängliche Gereiztheit war vorerst in dem tiefen Inneren ihres Selbst zurückgekehrt. Es lag an dem Hengst ob das so blieb oder nicht. Und seine nächste Reaktion war durchaus ein Weg in die richtige Richtung, zumindest wenn der Helle vorhatte sich länger mit der Kleineren abzugeben. Denn was der Hengst zeigte, als sie ihn auf die krustige Nase ansprach, war durchaus interessant. Lyschko schien davon völlig aus der Bahn geworfen zu werden, was sein Blick deutlich zu verstehen gab. Verständnislos starrte er die Schwarze einfach nur an. Bis dahin wo er scheinbar begriff, seine Augen einen missmutigen Ausdruck annahmen und er auf seinen Lippen fast schon herum kaute.

Ne Wunde. Die kurze, knackige Antwort halte leise in den feinen Ohren der Stute nach. So wirklich schlagfertig schien der ja nicht zu sein. Elisha blähte die Nüstern, wollte gerade zu einem Konter ansetzten, da ließ der Helle weitere Worte aus sich hervor sprudeln. Wie gut kennst du Seelendieb, Elisha. Schon wie er ihren Namen aussprach. Die Rappstute konnte nicht sagen was es war, aber irgendwas daran störte sie. Ganz davon ab das die Frage an sich nicht ganz passte. Was ging es ihn den an? Unbewusst blähten sich die Nüstern der Kleineren, während die Ohren langsam in Richtung Genick wanderten. Der Kerl war wahrlich forsch und frech, nahm sich ganz schon viel heraus für eine gerade startende Begegnung. Wenn er so weiter machte, könnte das hier schneller vorbei sein, als ihm allem Anschein nach lieb war. Nicht das Elisha sich nicht selbst oft genug so verhielt. Von anderen erwartete sie schon etwas mehr Anstand. Vielleicht war das an seiner Nase wirklich die Reaktion eines Anderen, dem die Art von Lyschko mehr als nur missfiel. Es musste einen Grund geben, warum er gleich irgendwelche Informationen erfragte, oder? Nun gut, sie hatte gerade eh nichts Wichtigeres zu tun.

„Ui wirklich?“ gab die Dunkle schließlich von sich, versuchte ihre Stimme wirklich überrascht klingen zu lassen. „Eine Wunde? Das hätte ich echt nicht gedacht.“ In den Augen erschien kurz so etwas wie ein spöttisches Funkeln. Wenn er meinte er würde sie so einfach abspeisen können, hatte er sich mehr als nur geschnitten. Nur zu deutlich ließ sie die Frage nach Seelendieb unbeantwortet im Raum stehen. Lyschko wollte etwas von ihr? Das würde er, wenn überhaupt, nur für eine Gegenleistung bekommen. „Sag woher und wir können vielleicht über deine letzte Frage sprechen.“ Die dunkle Stimme ließ keine Widerworte zu. Die Mimik blieb weiterhin wie versteinert, strahlte gleichzeitig etwas wie Resignation und Entschlossenheit aus. Sie würde sich auf keine Kompromisse einlassen oder sich anderweitig von ihm ausnehmen lassen. Die Seelenspiegel wirkten auf einmal noch leerer und tiefer. Nicht das Elisha wirklich etwas daran lag, zu wissen woher der Helle diese Wunde hatte. Nein, im Gegenteil. Im Grunde war es ihr egal, doch wer etwas wollte, der musste schon auch etwas geben. Elisha teilte nicht mehr einfach so, egal um was es ging. Man musste sich schon für würdig erweisen. Das sie noch immer hier stand, bei diesem schmächtigen, wenn auch größerem Hengst, war zwar schon ein gutes Zeichen, aber noch lange keine Sicherheit darüber ob Lyschko etwas wert, ob er würdig war. Das würde sich schon noch zeigen. Interessant schien er bisher auf jeden Fall.

Elisha » 15.08.2017, 20:15 » Herdenplatz CC #1

Lyschko



Elisha musste fast schon gedankenverloren wirken, wie sie da am Rande der Herde harrte und scheinbar Löcher in die Luft starrte. Dazu dieser kalte, leere Blick, der im Zusammenhang wohl auch als verklärt fehlgedeutet werden konnte. Fehlgedeutet in dem Sinne, das er niemals verklärt oder gedankenverloren war. Nein, er war einfach wirklich kalt und leer, mit einem Hauch Egoismus darin. Man würde ihre Seelenspiegel nie vor Freude glänzen oder vor Zorn Funken sprühen sehen. Nicht mehr. Diese Tage lagen weit, sehr weit hinter der Schwarzen. Ganz dunkel glaubte sich die kompakte Stute daran zu erinnern, wie das mit Gefühlen damals war, doch verschwendete sie daran keine Zeit. Es war Vergangenheit, nicht von Bedeutung. Was zählte war das Hier und Jetzt. Und das war im Moment ziemlich langweilig.

Wie aus dem Nichts schob sich etwas Helles in das Sichtfeld der Rappstute, die das mit einem fast gereizt klingenden Schnauben aus geblähten Nüstern kommentierte. Augenblicklich nach dem Auftauchen zerschnitt die trockene Stimme dieses Etwas die Luft zwischen ihnen und es stellte sich vor. Elishas Augen wanderten automatisch die Gestalt dieses Lyschkos, wie er wohl hieß, ab. Eine für einen Hengst recht zierliche Gestalt, dabei jedoch – wie fast alle Artgenossen, abgesehen von Ponys, die waren noch kleiner – größer als die Stute. Immerhin musste sie hier nicht ganz so weit den Blick nach oben lenken oder gar den Kopf recken, wie bei dem Treffen mit Achaiah. Nicht das sie durch ihre Größe irgendeinen Nachteil hatte. Im Gegenteil, oft wurde sie unterschätzt und das konnte wirklich zur Gefahr für den werden, der dies eben tat. Warum war ihr dieser recht auffällige Kerl – immerhin war er beinahe strahlend hell und reflektierte die Sonne auf unangenehme Weise – nicht aufgefallen.

„Elisha.“ gab die Schwarze ebenso trocken zurück und schenkte sich die Antwort auf seine erste Frage. Was ging es ihn auch an ob sie neu war oder nicht? Noch immer glitt ihr kalter, leerer Blick über den Hengst. Hier und da hatte er ein paar Muskeln versteckt, also ein reiner Schwächlich war er wohl nicht. Aber eben auch kein richtiger Kämpfer. In seinen Augen meinte die Kleinere so etwas wie List zu sehen. Ein Warnsignal, das man sich vor ihm wohl in Acht nehmen musste. Nicht so Elisha. Sie spürte keine Furcht, ließ solchen Warnzeichen keine Bedeutung zukommen. Ihr Checkup endete mit einem kurzen Blick in das recht markante Gesicht, ehe ihr Blick in seinen Augen zum Ruhen kam.

„Was das?“ fragte die Rappstute nach einem Moment und gab einen Wink in Richtung seiner Nüstern. Ihr war diese verkrustete Wunde nicht entgangen. Ob er sich wohl auf die Schnauze gepackt oder eine aufs Maul bekommen hatte, im wahrsten Sinne des Wortes? Sein Auftreten zumindest sprach nicht gerade von Anstand und Höflichkeit. Nicht das Elisha darauf etwas gab – obwohl ein wenig Respekt nicht schädlich war – aber es gab sicher Gestalten, die so ein Gehabe nicht abkonnten. Bisher war noch alles offen. Der Helle war immerhin auf den ersten Blick keiner aus der Sparte, welche Elisha sofort den Rücken kehrte. Er schien nicht zu den armen, schwachen, bemitleidenswerten Kreaturen zu gehören, welche die Schwarze auf den Tod nicht abkonnte. Früher, da war das anders gewesen. Sie war hilfsbereit gewesen, hatte fast immer ein offenes Ohr gehabt. Egoismus war der Kleineren früher ein Fremdwort. Nun könnte sie egoistischer nicht sein.

Elisha » 03.08.2017, 21:04 » Hot or Not #6
Der hat schon was smilie
Elisha » 02.08.2017, 12:47 » Herdenplatz CC #1

Wer mag?



Beinahe gelangweilt harrte die Schwarze inmitten fremder Leiber. Das hier war nun also die Herde, zu der sie gehörte. Nun gut, dann sollte es wohl so sein. Es interessierte Elisha ehrlich gesagt absolut nicht. Immerhin, der Leiter dieser komischen Gemeinschaft hatte etwas an sich gehabt, was Elisha – warum auch immer – überzeugt hatte. Oder hatte sie ihn überzeugt? Die Begegnung mit Seelendieb, wie er sich nannte, war auf jeden Fall nicht normal gewesen. Aber warum Gedanken an Dinge verschwenden, die vergangen waren? Was sollte das schon bringen? So schüttelte die Rappstute entschlossen das Haupt, ehe sie sich in Bewegung setzte und einen Weg durch die Körper suchte. Nicht das sie ein Ziel hatte, nur vorm Rumstehen wurde alles ja auch nicht besser. Seelendieb hatte sie aufgenommen und sich selbst überlassen, woraufhin sie erst einmal wieder ihrer Wege gegangen war. Kurz tauche das Bild von diesem komischen Kauz Achaiah auf, den sie nur kurz nach dem Leithengst getroffen hatte. Vergangenheit. Vergangen.

Der kalte Blick musterte die Mitglieder der Corvus Corax. Zumindest schienen nicht alle hier Anwesenden Schwächlinge zu sein. Manche konnte man ihre Stärke förmlich von der Stirn ablesen. Selbst Einigen, die vom körperlichen her aussahen wie verkorkste Jungtiere. Irgendwas war hier anders und die Schwarze hatte schon eine Ahnung. Sie wusste das seit jenem verhängnisvollen Tag – oder war es nicht vielleicht der beste Tag ihres Lebens? – schwarze Magie durch ihre Adern floss. Und sie war sich fast sicher, dass in diesem Tal noch mehr Gestalten rumliefen, die magische Fähigkeiten hatten. Die Dunkle konnte es förmlich in der Luft schmecken. Das hier war dann wohl so etwas wie ein anonymes Magiertreffen. Oder warum hatte ihr Seelendieb nichts Genaueres gesagt? Kurz blähte Elisha die Nüstern, ehe sie am Rande der Herde erneut innehielt. Keiner hatte sie angesprochen oder gar aufgehalten. Nur einige Blicke hatte sie auf sich gespürt. Ja, sie war schon etwas Besonderes.

Elisha » 20.05.2017, 21:47 » [S] Grafiker für einige Viecher
.....
Elisha » 11.02.2017, 14:39 » Der See #2

Achaiah



Noch während Elisha versuchte diesem sozialen Krüppel zu erklären, was genau sie war oder zumindest, warum sie so war, quatschte dieser schon los und schien eine Eingebung zu haben. Seine Stimme klang plötzlich wie ein Singsang, als wenn er vollkommen entzückt über seine Schlussfolgerung schien. Doch die Aussage, das sie leer und ausgebrannt wäre, nicht mehr als eine Hülle, passte der Schwarzen nun so absolut nicht. Das war einfach nicht wirklich richtig, auch wenn es vielleicht auf das Gleiche hinaus laufen würde. Sie war nicht einfach nur eine Hülle, sie war viel mehr. Um Beherrschung ringend knirschte die kleinere Stute kurz mit den Zähnen, ehe sie ihr markantes Haupt schüttelte. Bevor sie ihrem Unmut über die unwahre Feststellung sprachlich Ausdruck verleihen konnte, plapperte der Hengst erneut los. Die feinen Ohren der Herzlosen zuckten Richtung Genick. Achaiah war nun scheinbar erzürnt, warum auch immer. Er trat ohne zu zögern näher heran, senkte den Kopf und blickte der Stute direkt in die ausdruckslosen Augen. Seine Fragen schossen nur so aus ihm heraus, strapazierten die leicht gereizten Nerven von Elisha noch weiter. Irgendwie war er ihr so kurz angebunden lieber gewesen. Nun ja, er sollte ruhig die Chance bekommen sich wieder zusammen zu reißen. Er tat ja gerade so als wäre sie etwas absolut Besonderes. Aber war nicht genau das der Grund gewesen, warum sich die Dunkele damals darauf eingelassen hatte.

Also.“ begann Elisha nach einem Moment, wo sie sich bemühte die Kontrolle zu behalten ihre Gesellschaft nicht gleich heftig zusammen zu stauchen, mit leerer Stimme, streckte den Kopf noch etwas mehr und erwiederte starr den Blick des Hengstes, dessen Stirn nur wenige Zentimeter von ihrer entfern war. Sie würde ihm nicht weichen, empfand keine Furcht. „Ich bin ganz sicher nicht einfach nur eine leere Hülle, auch wenn ich nichts mehr fühle.“ Damals, als sie noch fühlen konnte, da hatten ihr diese Emotionen mehrmals das Herz gebrochen. Nun hatte sie keines mehr. Das war viel, viel besser, oder? „Ich bin immer noch ich, nur besitze ich kein Herz mehr. Nichts, was mich fühlen lassen würde. Das ist alles. Trotzdem hab ich noch meine Persönlichkeit und meinen Charakter. Und ein paar gewisse Vorzüge.“ Stimmte das? Besaß Elisha wirklich noch genau die Persönlichkeit, die sie vor dem Pakt hatte? Vermutlich nicht, aber das war nicht wichtig. Wichtig war nur, das sie keine leere Hülle war. Wie das schon klang. So unnütz und alles. In den Augen Achaiahs kämpfte das Genie mit dem Wahnsinn. Die Schwarze betrachtete es ungerührt. Seine Stimme überschlug sich beinahe, als er ihr weitere Worte vor die Stirn knallte. Sicherlich gab es einen Haufen Artgenossen, die der Hengst mit seiner unsozialen, unbeholfenen, wechselhaften Art in die Fluch getrieben hatte. Elisha würde nicht weichen, zumindest nicht aus Furcht. Vielleicht, wenn er ihr langweilig werden würde.

Was ist schon Heimat?“ reagierte die Schwarze mit einer Gegenfrage auf die letzten Worte des Gegenüber. Aber es stimmte. Was war schon Heimat? Sie hatte eine Herde, zu der sie seit einigen Tagen gehörte. Warum auch immer. Es konnte nur an dem Leithengst liegen, der so etwas an sich hatte. Die Zeit würde es zeigen. „Ich gehöre einer Herde an, aber Heimat würde ich das nicht sagen. Ich bleibe, so lange ich will und wo ich will. Ich gehe, wohin ich will und wann ich will. Ich bin meine eigene Heimat. Mehr brauche ich nicht.“ Wobei eigener Herr wohl eher passen würde. Naja, egal, der Andere würde es vielleicht eh nicht verstehen. Was dann auch egal wäre. Wichtig war doch nur, das Elisha nur auf sich selbst hören musste. Und nicht einmal das war eine wirkliche Regel. Nun gut, sie musste noch auf die Vertragsbedingungen hören, sonst würde das ewige Fegefeuer sie erwarten. Aber irgendeinen Haken musste es ja haben. Es klang damals schon zu schön um wahr zu sein und nun war es eh nicht mehr zu ändern.

Elisha » 05.02.2017, 21:36 » Der See #2

Achaiah



Was war das nur für ein Artgenosse. Oder eher Ding? Ja, Ding passte ganz gut. Elisha war ja auch irgendwie nur ein Ding. Ein herzloses, selbstsüchtiges, mitunter grausames Ding. Irgendwie waren ja alle Dinge auf der Welt eben Dinge. Und so starrten sich die beiden Dinger einfach nur an. Stumm, wenn nicht gerade Einer von Beiden kurze, knappe Aussagen von sich gab. Die Schwarze schien den Hengst mit ihren Worten wieder aus der Bahn geworfen zu haben. Der Blick verklärte sich. Die Kleinere hatte sich beinahe schon daran gewöhnt, obwohl sie ihn erst so kurz kannte. Naja, wirklich kennen tat sie Achaiah ja nun auch nicht. Das war aber auch nicht wichtig, oder? Wenn Elisha ehrlich war, dann war sie schon etwas interessiert – wenn man es so nennen wollte – an dem komischen Kauz. Immerhin war es nicht mehr halb so langweilig wie bevor er da gewesen war. Wie die Zwei wohl auf Außenstehende wirken mochten. Eine Antwort darauf würde Elisha wohl nicht bekommen, selbst wenn sie das wirklich wissen wollte – was natürlich nicht der Fall war; es war egal was Andere dachten – denn es war Niemand weiter da, den man hätte fragen können.

Nach den letzten Worten der Rappstute ging eine Veränderung in dem Hengst vor. Kurz verdrehte er die Augen, nur um Sekunden darauf die Haltung zu straffen. Achaiah strahlte trotz der Verwirrtheit und dem ständigen Abdriften Selbstsicherheit aus. Man könnte fast behaupten er wirkte dominant. Nun gut, das konnte Elisha auch. Mit geblähten Nüstern baute sich die Schwarze etwas auf. Nicht das es etwas änderte, sie war noch immer deutlich kleiner als der Hengst, musste nach oben blicken um ihn Anstarren zu können. Doch nur weil sie klein war, war sie nicht gleich schwach. Bei ihr konnte es durchaus ein Fehler sein, sie deutlich zu unterschätzen. Nicht das der Hengst nun wirkte als wenn er der Stute ans Leder wollte. Ich habe Probleme mit meinem sozialen Umfeld, Gefühle oder manche Gestiken sind für mich nicht erklärlich. Die Rappstute horchte auf. Ihre Gesichtszüge blieben neutral und gefühlslos, doch die samten Nüstern blähten sich und ein kurzes, leeres, raues Lachen entkam ihrer Kehle. Wann hatte sie das letzte mal gelacht? „Na dann passt das ja.“ gluckste Elisha und nickte kurz. Bevor sie weiter sprechen konnte, kam ihr der Schwarze in die Quere und formte weiter Worte. Achaiah wurde ja richtig gesprächig. „Stimmt schon.“ gab die Dunkle breitwillig preis. Warum auch sollte sie was verheimlichen? „Der Grund dafür, das ich nicht so verweichlicht bin, wie du es nennst, liegt wohl daran, das ich nix fühle. Null Komma Nix.“ Ob dieser sozial unfähige Kerl wohl fähig war das zu verstehen? Nun, abwarten und Tee trinken.

Elisha schwieg, starrte Achaiah einfach nur eindringlich an. Diese Stille, die manchen Artgenossen wohl den Verstand rauben würde, schien hier einfach teilweise dazu zu gehören. Es war kurios, sonst war die Schwarze immer mittendrin und hier gab sie sich mit einem komischen Kauz ab, der zu gab ein sozialer Krüppel zu sein. Nunja, im Grunde war die Stute das ja auch. „Verstehst du? Ich habe keine Emotionen.“ Elisha sprach mit einer Stimme, als wolle sie sich selbst hochloben. Vermutlich tat sie das auch. Wie konnte eine so leere Tonlage nur so innbrünstig klingen? Es war doch wunderbar, so ohne Gefühle, oder? Vermutlich wäre die Kleinere eher traurig, sofern sie dazu denn fähig währe, ob dem Verlust ihrer Gefühlswelt. Da sie ja aber nicht fühlte, ging es ihr gelinde gesagt am Arsch vorbei. Nicht einmal stolz konnte sie darüber sein. Obwohl, sie war besonders und das war gut. Sie hatten nun Beide also die Karten auf den Tisch gepackt. Beide wussten woran sie waren. Vielleicht war dieses Treffen hier mit Achaiah doch die Ablenkung, die Elisha von Anfang an darin gesehen hatte? Er war zwar nicht genau wie sie, aber doch verdammt ähnlich, zumindest schien es so. Und, wenn sie die Schnauze voll hatte konnte sie einfach gehen. Der Kerl hatte laut eigenen Angaben ja eh Probleme, sah vermutlich eh alles und alle als komisch an. Was sollte es den dann schon kümmern, wenn man ihn stehen ließ? Wurde er vermutlich schon oft genug. Nicht das Elisah es wirklich kümmerte ob sie ihn nun verletzte, wenn sie ihn einfach stehen ließ. So, was käme denn jetzt als Nächstes?

Elisha » 05.02.2017, 18:32 » Der See #2

Achaiah



Elisha ließ den Schwarzen nicht aus den Augen. Ihr war dabei egal, ob er merkte, wie sie ihn förmlich fixierte, musterte und mit den Augen prüfte. Seine Lippen formten sich zu einem Strich und er schwieg, wirkte irgendwie fehl am Platz. Vielleicht auch etwas angespannt? Ja doch, seine Haltung war voller Spannung, aber nicht so, das die Stute es als Angriffsbereitschaft einschätzen würde. Und selbst wenn, so sollte Achaiah doch machen. Es würde ihn sicher überraschen, mit was für einer Stärke die Kleinere sich wehren würde. Sofern ihm dazu dann noch Zeit blieb. Nur, so lange der Rappe keine Anstalten machte, würde auch Elisha Ruhe bewahren. Hin und wieder wirkte der Hengst vom Ausdruck her wie weit weg. Nicht nur einfach nachdenklich, sondern als wenn er wirklich vom Geist her absolut nicht da wäre. Die Stute legte leicht das markante Haupt schief. Nicht das es sie wirklich interessierte, was es mit dem Hengst auf sich hatte, es versprach doch aber die Langweile – oder eher den tristen Altagstrot – zu vertreiben, wenn sie hier blieb, bei dem Unbekannten. Manchmal nervte die Einsamkeit doch ganz schön. Und in der Herde, welcher Elisha, kaum das sie das Stillreich betreten hatte, beigetreten war, war auch Nichts wirklich los. Warum war sie der Corvus Corax eigentlich beigetreten? Irgendwas hatte dieser Leithengst an sich gehabt. Na, irgendwann würde die Stute schon rausfinden warum und wieso.

Als Achaiah plötzlich scharf die Luft einzog, schnellten die Ohren der Schwarzen instinktiv in den Nacken. Nur eine Sekunden, bis sie bemerkte das diese Geste nicht ihr galt. Mit einer eleganten Bewegung schüttelte Elisha das Haupt. Ihr strähniges Langhaar peitschte förmlich gegen den muskulösen Hals. Aus der Entfernung schätzte man sie ab und an als zu klein geratenen Hengst ein. Vermutlich wegen der Muskeln. Warum waren die überhaupt da? Die Schwarze trieb keinen übermäßigen Sport. Sie kämpfte auch eher selten, zumindest wenn man die Lebensjahre der Schwarzen in Relativität stellte. Die Stille, welche sich zwischen den Beiden mittlerweile ausgebreitet hatte, mochten manche Lebwesen als störend, drückend und unheimlich empfinden, aber der kleineren Stute war es egal. Sie stand zwar unglaublich gern im Mittelpunkt, plauderte viel zu oft einfach dazwischen, aber die Gesellschaft war im Moment das Einzige, was da war. Und dann nimmt man das eben, wie es kommt. Der Schwarze war im Augenblick eh nicht da, was sein verklärter Blick zeigte, von daher würde er eh nicht merken, wenn Elisha drauf los quatschen würde. So harrte die Herzlose aus, den Schweif leicht im eisigen Wind pendeln lassend, und ließ die Zeit vorbei streichen, die Augen direkt in das Gesicht der Hengstes gerichtet.

Elisha war sich nicht sicher, wieviel der unbedeutenden Zeit vorbei gerast war, bis Achaiah wieder zurück kehrte. Der Blick klärte sich und seine leicht sicherförmigen Ohren tanzten förmlich. Ihm schien Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Die Schwarze schnaubte, als schließlich seine monotone Stimme erneut erklang. Eine kurze, knappe Aussage. „Du bist also auf der Durchreise?“ reagierte Elisha mit einer Gegenfrage und blähte leicht die Nüstern. Er würde ihr also nichts von dem Land hier sagen können. Nun gut, dann war das eben so. „Ich hatte nur Durst.“ Ob das nun das war, was er wissen wollte, oder ob er eher wissen wollte ob sie hier lebte, war Elisha so ziemlich egal. Im Notfall könnte er ja nochmal nachhacken. Die Kleinere nahm ihre Augen weiterhin nicht vom Antlitz des Gegenüber. Sie beobachtete, aufmerksam, und machte daraus kein Geheimnis. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war nun wieder ein Mix aus Unsicherheit, Verwirrung und Ratlosigkeit. Als wenn Achaiah nicht wusste, wie er sich zu verhalten hatte. „Du bist anders, als andere. Warum?“ fragte Elisha schließlich gerade heraus. Ja, irgendwas war wirklich anders an ihm. Seine Stimme klang so monoton, beinahe so leer wie ihre. Und er hatte nicht so viele Emotionen in seinen Zügen, wie sie es von anderen Artgenossen kannte. Der Schwarze wirkte beinahe gefühlslos. Elisha wusste, wie es war gefühlslos zu sein. Ob Achaiah da wirklich zu zählte?

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