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Rajuku » 18.12.2017, 13:22 » [NP] Das Höhlensystem

Eleni



In eiligen, hektischen Sprüngen lief der Rüde vor dem Fohlen hinweg den Weg zum Höhlensystem. Vor Anspannung und Vorfreude, ob das Kleinteil das Gewirr aus Gängen ebenfalls so spannend finden würde, wie er es beim ersten Erkunden, wedelte die Rute des Wolfes von einer Seite zur anderen. Immer wieder warf der Verrückte im Lauf einen Blick nach hinten, versicherte das Eleni noch folgte, wenn auch eher sichtlich zögerlich. Wer konnte es ihr verübeln? Immerhin lief sie einem Raubtier nach, einem ihrer natürlichen Feinde. Rajuku entging komplett, das das Stutfohlen von seiner plötzlichen, sprunghaften Wesensänderung vollkommen verwirrt schien. Er bekam zwar den fragenden Ausdruck in ihren Augen mit, auch ihre unsichere Haltung,  das wilde Zucken ihrer kleinen Ohren, doch kümmerte sich der Räuber nicht weiter darum. Für ihn selbst war klar, warum er sich nun anders verhielt wie noch Minuten zuvor, und er kam absolut nicht darauf, dass es für das Kleine durchaus nicht logisch erscheinen könnte. Ihr vielleicht sogar Angst machte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte endlich der Eingang zum Höhlensystem vor Rajukus Augen auf. Und auch Eleni bekam mit, das sie angekommen waren. Über die leichte Spannung in der Luft zwischen ihnen konnte der Verrückte die Nervosität des Kleinteils schmecken, kicherte erstickt, während er um sie herum sprang. Ihre Stimme versuchte mal wieder die Wirklichkeit zu maskieren, genauso wie das spitzbübische Grinsen in ihrem Gesicht. „Das ist ein Höhlensystem.“ stieß der Rüde augenblicklich hervor, überhörte großzügig die Frechheit des Fohlens, ebenso wie ihre gehauchte Entschuldigung. „Du wolltest etwas Spannendes. Das ist spannend.“ Und vor allen Dingen war es durchaus gefährlich. Kannte man sich nicht aus, könnte man sich sehr leicht in den tiefen Gängen verlaufen. Selbst Rajuku wäre damals, als er das erste Mal hier war, beinahe nicht mehr ans Tageslicht zurückgekommen. Aber der Verrückte war auch einfach nicht bekannt dafür logisch zu handeln oder Risiken abzuwägen. „Viele dunkle Gänge mit Fackeln, die niemals ausgehen. Zauber.“ Die Stimme des Grauen war nun mehr kaum als ein leiser Hauch, vermittelte ein Gefühl von Gefahr, hinterließ aber gleichzeitig auch ein Gefühl von Magie und Spannung.

Rajuku beobachtete trippelnd, wie Eleni voran ging, vorsichtig in die Dunkelheit vor sich starrte, nur um kurz darauf hinein zu rufen. Das Echo ihrer Stimme ließ sie kurz ein kiecksendes Geräusch von sich geben, ehe sie sich wieder an den Räuber wandte. Aufregung und Freude sprang aus ihren Augen. Rajuku kicherte kurz, schüttelte heftig den Kopf. Sie hatte seinen Namen erneut falsch ausgesprochen. „War doch nur dein Spiegelbild.“ erwiderte der Graue, ehe er sich aufmachte in das Innere des Systems. Eleni würde schon folgen, oder? „Aber komm, wir schauen, vielleicht ist doch wer da.“ Im Grunde begab sich das Kleinteil gleich in mehrere, riskante Situationen und schien das nicht einmal wirklich zu merken. Sie befand sich in Gesellschaft eines Räubers, schritt mit diesem zusammen in ein Labyrinth aus Höhlen und Gängen, wo niemand ihre Schreie hören würde, sollte Rajuku ihr doch etwas antun. Nicht das er deswegen hier her gekommen war, der Verrückte war schließlich kein Mörder, nur Spieler, aber da gab es ja noch die Anderen. Nur, von denen wusste das Kleinteil ja absolut noch nichts. Und würde es vermutlich auch nie?

Rajuku » 16.12.2017, 20:25 » Traumpartner Hund/Wolf
hrhrhr smilie
Rajuku » 16.12.2017, 20:23 » Hot or Not Wolf/Hund
Not
Rajuku » 13.12.2017, 16:18 » [NP] Götterhain

Eleni



Großzügig überhörte der Graue den erneut überheblichen klingenden Tonfall ihrer ersten Aussage. Lediglich ein kaum hörbares Brummen fand den Weg an die Oberfläche, während die stechenden Seelenspiegel jede Bewegung des Kleinteils beobachteten. Wie Eleni davon stakste, Richtung Wasser. So unbeholfen und kindlich. Eigentlich leichte Beute, doch wusste der Launenhafte, das wäre vermutlich in der aktuellen Situation keine Möglichkeit. Immerhin hatte er so absolut gar keinen Boch schon wieder diesen Unbekannten im Inneren zu wecken. Und, auch wenn das Stutfohlen mehr als nur anstrengend war, sie hatten eine Abmachung. Nicht das der Rüde sich groß um sowas scheren würde. Oder doch? War der Launenhafte vielleicht ehrenhafter, als es zuerst den Anschein machte? Die helle Stimme von Eleni rief den Räuber zurück in die Gegenwart. Sie hatte das Wasser erreicht, ihre Nüstern hinein getaucht um sie im gleichen Atemzug wieder heraus zu ziehen. Rajuku schüttelte leicht das markante Haupt. Zum Teufel, wie kann man nur so sein? Was ist da schief gelaufen? Nerviges, anstrengendes Ding. Soll ich vielleicht mal übernehmen? Der Launenhafte horchte auf. Die Anderen waren wieder da? Nun, vielleicht war es nicht verkehrt sich mal zurück zu ziehen und das Ganze aus dem Hintergrund zu beobachten. Notfalls könnte er ja immer noch eingreifen. Und der Verrückte war vermutlich die beste Wahl. Mach was du nicht lassen kannst. Aber wehe du krümmst dem Ding auch nur ein Haar, verstanden? Ja ja, die bleibt schon heile.

Erneut zerschnitt die Stimme des Fohlens die eisige Winterluft. Rajuku hickste gluckernd auf, ehe er sich mit flinken Sprüngen in Elenis Richtung bewegte. „Wo? Wo? Wo?“ stieß der Verrückte mit kichernden Stimme hervor, während die Rute vor Aufregung wild zuckte. Vielleicht konnte man ja mit dem Neuen eine Runde spielen? Doch zur Enttäuschung handelte es sich lediglich um das Spiegelbild des Kleinteils. „Oh man, das doch nur dein Spiegelbild.“ Rajuku blinzelte ein paar Mal, betrachte nun sich im klaren Wasser. Sie beide passten so gar nicht zusammen. Sie ein Fluchttier, Beute und Opfer. Und er ein Räuber, Jäger und Mörder. Trotzdem harrten sie Seite an Seite ohne dass irgendwas passierte. Lange jedoch konnte der Verrückte nicht bei sich halten. Als dann Eleni erneut zu sprechen begann, war es um den Grauen geschehen. Er brach in haltloses Kichern aus, beim Klang des falsch ausgesprochenen Namen, nur um Sekunden später in eine Lauerposition zu gleiten, aus der heraus er die Kleine mit der Schnauze etwas zu heftig stupste, sogar eventuell leicht mit den Zähnen ihre Haut striff, nur um dann in wilden Sprüngen durch das Wasser um sie herum zu springen. „Das heißt doch Rajuku und nicht Raluki.“ gluckste der Graue, hielt kurz im Springen inne, lauschte ihren Worten. Was sehen wollte sie also, das konnte sie haben. Der Verrückte drehte sich einige Mal wie wild im Kreis, ehe er erneut innehielt, die Schnauze in die kalte Winterluft reckte. „Ha.“ stieß der Räuber urplötzlich hervor, ließ die Rute erneut wie wild zucken. „Ich hab’s. Los komm.“ Ohne auf ihre Bestätigung zu warten wetzte der Graue voran. Das Höhlensystem. Das wäre doch ein spannender Ort. „Na los, lahme Schnecke.“ rief der Verrückte kichernd zurück.


>>> zum Höhlensystem

Rajuku » 11.11.2017, 18:21 » [NP] Götterhain

Eleni



Den scharfen Ohren des Grauen entging weder das Seufzen des Kleinteils, noch verpassten die stechenden Raubtieraugen den immer wieder wechselnden Ausdruck in dessen Gesicht. Der Launenhafte reagierte nicht, wartete mit recht neutralem Ausdruck auf das, was kommen würde. Kommen müsste. Zumindest sofern das Fohlen ihn nicht wirklich an seine Grenzen reizen wollte. Und da war es. Die Kleine nickte leicht, ehe sie sich stolz, mit leicht in die Höhe gerecktem Köpfchen, als Eleni vorstellte. Na also, das Prinzeschen hat ja doch einen Namen. Ein leichtes Brummen fand den Weg an die Oberfläche. Einerseits ein Zeichen, das der Rüde den Namen vernommen hatte, andererseits trug es leichten Missfallen ob ihrer doch recht hochnäsigen Art mit sich. Daran müsste sich der Wolf wirklich noch gewöhnen. Oder doch nicht? Nun, das kam wohl ganz darauf an wie lange diese Zwangsgemeinschaft letztendlich laufen würde. Im Grunde musste der Launenhafte ja nur rausfinden, was Eleni an sich hatte, was sie zu so Jemand Besonderen machte.

Die patzig klingende Stimme des Kleinteils holte Rajuku zurück in die Gegenwart. Automatisch verhärtete sich sein Ausdruck. Sie war nun wahrlich nicht in der Position eine Forderung zu stellen. Und das leichte, kaum wahrnehmbare Grinsen von Eleni ließ den Zorn in dem Räuber kurz aufblitzen. Die Lefzen zogen sich zurück, legten die scharfen Zähne frei. Nur eine Sache von wenigen Sekunden, dann hatte der Launenhafte sich vorerst wieder im Griff. Halb zumindest. „Das werden wir noch sehen.“ knurrte der Jäger nur für sich selbst vor sich hin, ehe er den Blick zum Mond wandern ließ. Dieses Ding raubte ihm echt noch den letzten Nerv. Wie konnte man nur so sein? Fast schon lebensmüde. Im Normalfall hätte er sie schon längst dem Erdboden gleich gemacht, aber das war ja hier einfach keine Alltagssituation. Er musste vorsichtig sein, wachsamer. Vermutlich würde er so viel schneller mitbekommen, wenn sich da der Unbekannte regte.

Erneut rief Eleni ihren natürlichen Feind zurück in das Hier und Jetzt. Ihr entrüstetes Schnauben war nun echt nicht zu überhören, doch die folgenden Worte waren nicht so patzig, wie Rajuku sie sich schon ausgemalt hatte. Lediglich die Beleidigung klingelte in den feinen Ohren. Oh Prinzeschen. Sie konnte ja letztendlich nicht wissen, wie Recht sie mit dieser Bezeichnung hatte. Er war verrückt, besessen. Dennoch, sie hatten eine Abmachung. „Keine Beleidigung mehr.“ erinnerte der Graue das Kleinteil mit knurrender, warnender Stimme und versuchte sich zusammen zu nehmen. Auch wenn das wirklich nicht einfach war, mit solch einem Gegenüber. „Ein wenig Angst ist übrigens nicht immer verkehrt. Das nennt man auch Instinkt, Prinzeschen. Das hat deinesgleichen im Blut.“ Was wusste sie überhaupt von der Welt und deren Ordnung? Vermutlich kaum etwas, so wie sie drauf war. Aber, Rajuku war nicht hier um ihr ein Lehrer oder gar Mentor zu sein. Also, warum erklärte er ihr das?

Es verging nur ein kleiner Moment des Schweigens, dann riss das Fohlen erneut sein manchmal vorlautes Maul auf. Jetzt wollte es auch noch umher geführt werden? Immerhin, der Ausdruck der Kleinen war nun neckend, nicht mehr provozierend oder gar überheblich. „Was willste denn sehen?“ Rajuku musterte sie direkt, fixierte sie beinahe. Aber nicht mehr ganz so sehr wie am Anfang, als er Räuber und sie noch Opfer darstellte. Langsam aber sicher verschob sich das Ganze ohne das der Launenhafte das allzu sehr mitbekam. „Da ein bissl Wasser, dort etwas Grünzeug, manchmal ein paar Bäume mehr. Sie wir überall halt.“ Der Graue war noch nie Jemand gewesen, der sich mit Landschaften oder Orten viel auseinander setzte. Zumindest nicht seitdem Tag der Entstehung. Davor? Vielleicht, aber alles vor jenem verhängnisvollen Tag war in Vergessenheit geraten. Einfach verschwunden.

Rajuku » 05.11.2017, 21:24 » [NP] Götterhain

Eleni



Gereizt knirschte der Graue mit den Zähnen, blinzelte ein paar Mal ins grelle Licht der Sonne. Dieses kleine, dumme Wesen mit seiner hochnäsigen, schnippischen, aufsässigen Art und dem provokantem Funkeln in den Augen trieb ihn beinahe an den Rand seiner eh schon mickrig ausgeprägten Geduld. Wie sie schon um ihn herum stolzierte. Der Launenhafte hätte ihr am Liebsten die Kehle durchgebissen, sie zum Schweigen gebracht. Doch, wenn er herausfinden wollte, was es mit ihr auf sich hatte, warum sie da Jemanden erweckt hatte – und irgendwie wuchs der Wunsch danach, trotz dass er das eigentlich gar nicht wollte – musste sich an der ganzen Situation etwas ändern. Er müsste sich ändern. Oder nicht doch eher das Kleinteil? War nicht ihr Auftreten der Auslöser, das es so eskalierte? Obwohl, wahrscheinlich hatten sie Beide ihren Anteil daran. So zumindest würden die Beiden nicht wirklich weiterkommen.

Rajuku tat ein paar tiefe Atemzüge, lenkte die stechenden Raubtieraugen zurück auf das kindliche Antlitz. Großzügig, auch wenn es ihm mehr als schwer fiel, überhörte er die Beleidigungen, den Spott in der Stimme. Der Launenhafte hätte mit dieser Reaktion ja rechnen müssen. Immerhin, das Ding war jung und unwissend. Außerdem erkannte der Rüde die Wahrheit hinter dieser Fassade, konnte es riechen. „Pass auf, Prinzeschen.“ setzte der Launenhafte mit dunkler, leicht knurrender Stimme an, versuchte dabei die Gefahr auf ein kleines Maß zu reduzieren. „Wir sollten Regeln festhalten. Du machst es mir so wahrlich nicht leicht dich unversehrt zu lassen.“ Mit einer beinahe eleganten Bewegung wand der Räuber sich um, setzte dem Stutfohlen nach. Diesmal jedoch keineswegs schleichend oder drohend, auch wenn es wahrlich kein Kinderspiel war sich zusammen zu reißen. Schlussendlich schloss der Launenhafte neben dem Kleinteil auf, behielt sie aus dem Augenwinkel im Blick.

Es verging eine halbe Ewigkeit des Schweigens. Zumindest fühlte es sich für den Grauen so an. Vermutlich handelte es sich lediglich um Sekunden. Nun, was fing man mit so einem Opfer – denn das war die Kleine im Grunde ja – an? Wie ging man mit so etwas um ohne die Nerven zu verlieren? „Rajuku.“ knurrte der Launenhafte schließlich und schüttelte das Haupt, ehe die stechenden Augen zur nun langsam untergehenden Sonne wanderten. Die Zeit verging wirklich schnell. Oder es kam dem Räuber nur so vor. „Keine Beleidigung mehr. Du willst mich nicht wirklich an die Grenzen reizen, oder?“ Der Launenhafte wand sich erneut der Kleinen zu, die Stimme weitgehend ruhig und ernst. Wenn sie schlau war, würde sie sich daran halten. Irgendwann wäre nämlich das Fass voll, dann würde er sich kaum mehr zurück halten können. „Und, ich dachte es wäre klar, dass du mir nichts vormachen brauchst? Als Räuber und Jäger erkennt man so einiges mehr als das Offensichtliche.“ Rajuku sprach nicht aus, was er hinter diesen Mauern erkannte. Vorerst zumindest nicht. Vermutlich würde dem Kleinteil nämlich genau das nicht gefallen, versuchte sie doch so absolut die Wahrheit zu vertuschen.

„Glaube mir, ich könnte mir auch wahrlich besseres vorstellen.“ Er konnte den Unwillen in ihr erkennen. Und gleichzeitig war da auch immer noch Faszination. Und natürlich diese Überheblichkeit. „Räuber und Beute zusammen, das passt nie wirklich. Machen wir das Beste draus.“ Sie wusste im Endeffekt nicht, was seine Beweggründe waren, und er würde es ihr auch ganz sicher nicht verraten. Im Grunde würde sich der Graue sowieso nur so lange an den Deal halten, wie es brauchte alles zu erfahren, was er wissen wollte. Oder? Vielleicht würde das Ding einfach akzeptieren, nicht weiter nachfragen und sich einfach auch mal zusammen nehmen. Das wäre der einfachste Weg. Nur ob dem Stutfohlen das in seiner Kindlichkeit überhaupt klar werden konnte?

OT: Kein Problem smilie War eh nur eine kleine Eskalation & jetzt mach ich auch wieder kürzer smilie

Rajuku » 31.10.2017, 20:39 » [NP] Götterhain

Eleni



Dieses kleine Häufchen Elend lag einfach wie fast zu Stein erstarrt vor den Pranken des Grauen, der auf sie hinabstarrte, in den Augen ein undefinierbares Funkeln. Das kleine Prinzeschen wirkte gar nicht mehr so stark und mutig wie sie noch Sekunden vorher versuchte dem Rüden vorzuspielen. Das was sie gerade bot war absolut nicht mehr Ladylike. Ihre Augen hielt das Fohlen zugepresst, den Kopf von ihm abgewandt, als würde sie nur darauf warten das er sie von dieser Welt entfernte, die messerscharfen Zähne in ihre Kehle bohrte. Kurz war dem Launenhaften, als rührte sich der Eiskalte. Blutgier waberte irgendwo im Inneren auf, doch er behielt die Oberhand fast schon spielend leicht. Die Anderen widersprachen ihm nur selten, wussten um seine Stärke.

Erst als der Graue mit fester Stimme befahl, reagierte sie. Ein kurzes Zucken der flauschigen Ohren, ehe sich das kleine Ding vom ungemütlichen Boden erhob und im gleichen Atemzug nach hinten wich. Ein Grinsen huschte über die Lefzen des Wolfes. Immerhin, sie wusste nun scheinbar woran sie war, dass sie ihm nichts vorspielen brauchte, dass er die Wahrheit immer erkennen würde und sie sich zu benehmen hatte. Oder doch nicht? Ihre ersten Worte klangen noch ungläubig, Rajuku war der Meinung einen ergebenen Unterton wahrgenommen zu haben, doch dann schlug es auch schon wieder um. Auf dem Gesicht des Prinzeschen erschien erneut ein schnippischer Ausdruck und die weiteren Worte hallten aufdringlich in den Ohren des Räubers nach. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Dummes Ding! Aus der Kehle des Grauen suchte sich ein Knurren – warnend, drohend – den Weg an die Oberfläche, doch bevor Rajuku nur einen Ton sagen konnte, wand das Fohlen sich ab und stolzierte schon fast provokativ davon.

Beinahe überrascht von diesem Ding, was sich nicht dümmer verhalten könnte, als sie es eben tat, blieb Rajuku vorerst an Ort und Stelle. Lediglich die stechenden Raubtieraugen verfolgten die Kleine, wie sie davon schritt, nur um sich in einiger Entfernung wiederholt dem Jäger zuzuwenden. Dieses herausfordernde Funkeln in ihren kindlichen Augen konnte der Graue über all die Meter Distanz zwischen ihnen trotzdem wahrnehmen, genauso wie die Worte, die nach dem Moment der Stille aus ihr hervor purzelten. Wusste sie denn wirklich nicht auf was für einem dünnen Eis sie sich befand? Nannte ihn Lügenbold, Verrückter. Sicher, vielleicht hatte sie damit Recht, dennoch ging es dem Launenhaften vollkommen gegen den Strich. Automatisch stellte sich das Fell in Nacken und Rücken auf. Das Stutfohlen reizte ihn mit ihrer ganzen Art und Weise, dabei hatte er ihr doch mehr als deutlich klar gemacht, was Sache war?

„Du wirst schon sehen was dir das einbringt, Kleines.“ brummte der Graue vor sich hin, setzte sich parallel dazu in Bewegung, ein klares Ziel vor Augen. Er würde dem Ding schon zeigen was ihr Verhalten für Folgen hatte. Mit was der Launenhafte nicht gerechnet hatte, war die doch unglaublich starke Gegenwehr, die sich irgendwo im Inneren regte. Nein… Nicht! Es traf ihn vollkommen unerwartet. Während er auf das hilflose Fohlen zu schlich, bereit ihr weh zu tun, machte der Körper plötzlich einen Satz zu Seite und hielt inne. Verdammt, was willst du? Die Ohren spielten, doch mehr sah man vom inneren Konflikt nicht. Die stechenden Augen ruhten weiterhin auf der Kleinen. Um keinen Preis wollte der Launenhafte sie aus den Augen verlieren. Du… du tust ihr nicht weh… das… das lasse ich nicht zu. Und du denkst, du kannst etwas ausrichten? Ich… ich habe dich schließlich… aufgehalten. Der Launenhafte schüttelte sich. Es widerstrebte ihm, aber wer auch immer da war, er hatte irgendwie Recht. Pass auf, ich lass sie vorerst am Leben, aber du verschwindest gefälligst dahin wo du hergekommen bist. Stille. Der Launenhafte war erneut allein an der Macht, wenn auch zu einem Preis, der ihm nicht wirklich gefiel. Nun gut, zurecht weisen konnte er sie ja.

Mit einem letzten Lauschen nach innen setzte sich der Rüde erneut in Bewegung direkt auf das Kleinteil zu. Vielleicht war es gar nicht so verkehrt sie am Leben zu lassen, so konnte man vielleicht heraus finden was dieses hochnäsige Etwas an sich hatte, das, wer auch immer sich da regte, aufgetaucht war. Und später konnte man sie eventuell ja immer noch entfernen. Bei dem Fohlen angekommen, den funkelnden Blick in ihren Augen ruhend, hielt der Launenhafte. „Du glaubst ernsthaft deine Eltern würden kommen?“ zischte der Graue, die Stimme von leichtem Spott durchzogen, die Lefzen von einem ekelhaften Grinsen verzerrt. „Sieh es ein, Prinzeschen, sie haben dich verlassen. Du bist vollkommen einsam.“ Rajuku hielt inne, musterte das Kleinteil. Allein würde sie, so wie sie nunmal war, kaum eine Chance haben. Allein dieses Treffen zeigte ja, sie würde schneller zu Tode kommen, als sie ihren Namen aussprechen könnte. „Ich hätte dich bereits mehrmals töten können. Ich habe es nicht getan. Andere sind nicht so nett.“ Gut, nett war auch so ein Begriff, den wohl jeder anders definierte. Aber ja, sie lebte noch, demnach war der Launenhafte ja doch auf eine kuriose Art und Weise nett.  

„Ich biete dir einen Deal, obwohl du eh keine andere Wahl hast. Du benimmst dich gefälligst und folgst. Im Gegenzug dafür lasse ich dich am Leben, vorerst zumindest.“ Der Launenhafte blinzelte ein paar Mal. Ob ihr das reichen würde? Vielleicht würde sie im nächst besten Moment verschwinden und er würde nie erfahren, warum dieses unbeholfene Ding die Macht hatte Jemanden zu erwecken. „Sofern du dich benehmen kannst, Prinzeschen, bin ich bereit dir Schutz zu bieten, wenn wir beieinander sind.“ Setzte der Graue mit knirschenden Zähnen unwillig fort. Ihm passte das wahrlich nicht, aber eine andere Möglichkeit gab es ja momentan nicht. „Und, sollte ich nicht da sein, passt du gefälligst auf dich selber auf und gibst verdammt nochmal acht dass du keinem so gegenüber trittst, wie du es bisher hier getan hast. Verstanden?“ Da war er wieder, der befehlende Tonfall, der keine Widerworte duldete. Mit festem Blick hielt der Graue die Kleine fest, wartete auf eine Reaktion. Das war nun ihre letzte Chance. Noch eine würde Rajuku ihr nicht einräumen. Da setzte er sich lieber mit dem Unbekannten im Inneren auseinander.

PS: Kein Problem, hatte eh viel zu tun die letzte Zeit - Und sorry das es so viel ist, bin etwas eskaliert beim Schreiben smilie Hoffe nimmst du mir nicht krum?

Rajuku » 20.09.2017, 21:12 » [NP] Götterhain

Eleni



Mit jeder Sekunde stieg die Furcht des Fohlens. Der Verrückte konnte sie schmecken, ließ sie auf seiner Zunge zergehen. Die Lefzen weiterhin von einem verzerrten, wahnsinnigen Grinsen verzogen, blitzen die strahlend weißen Zähne des Rüden immer wieder im Sonnenlicht auf. Ein Zeichen der Gefahr. Eine kleine, leise Warnung. Das Kleinteil versuchte weiterhin ihre Panik zu verstecken, auf groß und stark zu maskieren, betitelte ihn als Lügner. Ihr Blick trug nicht mehr als Verachtung mit sich, doch Rajuku schaute dahinter. Sah wie sie damit kämpfte ihr Innerstes nicht nach außen zu tragen. Es war ein verzückender Anblick, dieses kleine Fohlen, wie es versuchte die Wahrheit, ihre Wahrheit, zu vertuschen. Ein ersticktes Kichern fand den Weg durch den leicht geöffneten Fang des Grauen. Ihre Worte fachten zwar erneut den Zorn in seinem Inneren an, doch als sie begriff, das der Wolf längst wusste was wirklich in ihr vorging, Unglaube gepaart mit Erkenntnis in ihren kindlichen Augen aufblitze, kümmerte sich der Verrückte nicht weiter darum.

Und dann war es geschehen. Eine Sache von Sekunden. Als die kräftigen Kiefer des Grauen nahe ihrer verletzlichsten Stelle aufeinander prallten, das Geräusch hart und laut über das Land hallte, brach die Fassade der Kleinen vollkommen. Der helle, angsterfüllte Schrei war wie Musik in den feinen Ohren des Rüden, und als sie stolperte, ihr Körper zu Boden ging, die zarten Beinchen in der Luft umher zappelten, blitze etwas wie Gier in den stechenden Raubtieraugen auf. „Na na, ich dachte du wärst mutig?“ hickste der Graue mit verzückter, irrer Stimme und schüttelte kurz das Haupt. Das Kleinteil fand keinen Halt, ging immer wieder zurück zu Boden. Hilflos. Panisch. Das perfekte Opfer. Ha, jetzt bin ich dran! Die Blutgier des Eiskalten kam vollkommen unerwartet, warf den Verrückten aus der Bahn. Rajuku machte einen Satz zur Seite, die Rute zuckte wie wild. Nein! Sie ist mein Spielzeug! Aber schau wie sie zappelt, hilflos und sinnlos. Du warst erst. Lass sie mir! Zisch ab, du nutzt die doch gar nicht. Unterschätz mich nicht. Sie gehört mir, das war so abgemacht. Er hat  nicht Unrecht, die braucht für ihr vorlautes Maul vielleicht mal eine Strafe. Nach Außen war der innere Zwiespalt des Grauen kaum sichtbar, lediglich der Blick wechselte in Sekundenschnelle zwischen unzähligen Ausdrücken, während die Rute weiterhin zuckte.

„Was… was… wo bin ich?“ Die Stimme des Grauen klang weit entfernt, brüchig, wie lange Zeit nicht mehr genutzt, und komplett verwirrt, unsicher. Und da war noch etwas. Sie klang weder wahnsinnig, noch gefährlich. Einfach normal. Stopp, wer ist das? Völlige Stille in dem Grauen und trotzdem keine Ruhe. Das war neu. Das war fremd. Keiner von uns. Ein Neuer? Das ist kein Neuer, ihr Trottel. Zischt ab. Mit einem erneuten Kopfschütteln verscheuchte der Launenhafte alles und jeden, duldete keine Widerworte mehr. Er hatte es gespürt. Aber scheinbar nur er? Diese Gefahr, das Abgleiten der Kontrolle an Jemand anders. An den Ursprünglichen? „Steh auf!“ knurrte Rajuku und trat bestimmt einen Schritt auf das kleine, zappelnde Wesen zu. Hatte dieses Fohlen etwas an sich? Oder war es einfach Zufall? Zumindest hatte ihr es das Leben gerettet. Vorerst zumindest. „Ich tu dir verdammt noch mal nix. Dummes Ding. Hoch jetzt!“ setzte der Rüde nach, gab ihrem Flehen damit nach. Zwar nicht weil sie das wollte, nicht nur, aber immerhin. Sie hatte wirklich ein Schweineglück.  

Rajuku » 11.09.2017, 19:31 » [NP] Götterhain

Eleni



Mit jeder Minute, die verstrich, wurde das Kleinteil frecher und überheblicher. Ihr glockenhelles Lachen durchbrach laut die Stille, ehe sie sich an den See zurückzog. Ein kläglicher Versuch dem Grauen auszuweichen? Das Stutfohlen machte sich mit seiner ganzen Art und Weise zu einem perfekten Opfer für den Verrückten. Der aufkeimende Zorn, irgendwo im Inneren des Grauen, war eine nur allzu deutliche Warnung. Leider konnte die Kleine sie weder hören noch scheinbar wahrnehmen. Rajuku schnaufte kurz, entschlossen. Noch ist sie meine! Haltet euch ja zurück! Der Verrückte duldete keine Widerworte. Augenblicklich war er dran. Und dass das Kleinteil sich so daneben benahm, im wahrsten Sinne des Wortes, machte es für ihn doch nur noch interessanter. Sie versuchte so sehr ihre aufkeimende Angst zu vertuschen, dass es den Rüden immer mehr reizte sich mit ihr abzugeben. Immerhin, er war ein Wolf, er konnte Angst förmlich riechen. Und in dem Geruch der Kleinen schwang eben diese mittlerweile deutlich mit. Er konnte sie praktisch schmecken. Es wäre ein Vergnügen ihre Panik, die hoffentlich früher oder später eintreten würde, auf seiner Zunge zergehen zu lassen.

Seinen stechenden Raubtieraugen entging nicht, wie das freche Ding schließlich doch wieder zu ihm herübersah. Kurzzeitig war Rajuku sogar, als wenn da Faszination in ihrem Blick lag. Das groteske Lächeln, was über seine Lefzen schlich, entblößte seine tödlichste Waffe. Die messerscharfen Zähne blitzten auf im Licht der prallen Sonne. Mit wenigen Sätzen stand der Graue erneut in der Nähe der Kleinen, das Gesicht weiterhin vom irren Grinsen entstellt. „Weder noch.“ hauchte der Wolf eine leicht bedrohliche Antwort auf ihre erste Frage und kicherte kurz. „Von einem unschuldigem Fremden.“ Mit flinken Sätzen sprang Rajuku um das Kleinteil herum auf dessen andere Seite. Noch immer lag sein Gebiss zumindest zum Teil frei. Gerade die Fangzähne waren nur zu deutlich zu sehen. „Mein  Name ist uninteressant hierfür. Aber soll ich dir was verraten?“ Mit beinahe frohlockendem Blick hielt der Rüde inne. Eine künstlerische Pause um Spannung aufzubauen.

Rajuku streckte den Kopf vor in Richtung ihrer flauschigen Ohren. „Ich kann deine Angst wittern, kleines Prinzeschen.“ flüsterte der Graue mit dunkler, gefährlicher Stimme, ehe er mit einem erneuten Kichern wieder um sie herum sprang. Der Verrückte war zwar nicht wirklich gefährlich, nur ein Spieler, aber das wusste ja das Fohlen nicht. Und außerdem, da gab es ja immer noch die anderen Drei. Die mochten es wahrlich nicht sehr, wenn Jemand war wie die Kleine. Noch wollte und konnte der Verrückte den Zorn der Anderen zurückhalten, aber irgendwann würde er sicher keine Lust mehr haben und dann? Bisher jedoch machte es ihm mit der Kleinen einfach noch viel zu sehr Spaß. Diese überhebliche Frechheit, mit der sie versuchte ihm Mut und Tapferkeit vorzuspielen, obwohl ihr so gesagt langsam der Hintern auf Glatteis ging. „Versteck dich doch nicht hinter dieser Maske, Prinzeschen, denn das bringt dir nichts.“ lachte der Rüde leise, ehe er sein Schnauze blitzschnell in Richtung ihres Halses vorschnellen ließ. Nur Millimeter neben ihrer empfindlichen Kehle schnellten die Kiefer in der Luft aufeinander. Das Geräusch hallte laut über den Götterhain hinweg. Er wollte sie nicht wirklich verletzten, tat es auch nicht, doch er wollte ihre Panik schmecken. Wollte, dass sie in ihren Augen aufflammte und sie sich eingestand, dass sie doch nicht so mutig war, wie sie tat. Das Spiel eben vorantreiben. 

Rajuku » 07.09.2017, 15:24 » [NP] Götterhain

Eleni



Dieses Kleinteil bemerkte überhaupt nicht, das direkt hinter ihr ein Räuber mit messerscharfen Klauen und Zähnen lauerte. Selbst nicht, als Rajuku heftig in ihrem kurzem Stummelschwänzchen zerrte. Unvorsichtig ohne Ende. Fast schon lebensmüde. Doch als die knurrende Stimme des Rüden erklang horchte das Fohlen endlich auf. Sie zuckte zusammen, die Muskeln vor Schock zum Zerreißen gespannt. Ihr Blick suchte seine Gestalt. Trotz der zusammengekniffenen Augen konnte der Graue erkennen wie ihre Pupillen vor Schreck geweitet waren. Ui, das könnte spaßig werden. Noch mehr Euphorie durchströmte den Körper des Grauen, dessen Ohren kurz zuckten, als dieses Kleinteil die kindliche, helle Stimme erhob und beteuerte nicht erschrocken zu sein. Diese offensichtliche Lüge beförderte ein kurzes, krankes Kichern an die Oberfläche. Das Fohlen ließ sich davon nicht beirren, plapperte einfach weiter munter drauf los, sich der Gefahr immer noch nicht bewusst. Stattdessen konterte sie in kindlichem Stil, sprach von Prinzen. Eine kleine, eingebildete Prinzessin scheinbar. Na dann, viel Spaß.

Dieses kleine Ding lieferte die perfekte Vorlage für ein paar kleine Spielchen. Ein freudiger Laut des Verrückten hallte innerlich im Grauen nach. „Natürlich, natürlich.“ schmetterte Rajuku beinahe verzückt zwischen den von einem leicht wahnsinnigen, vorfreudigem Lächeln verzerrten Lefzen hervor. „Ein Prinz im Gewand des bösen Wolfes.“ Glaubst du echt die weiß was nen Wolf ist? Schau dir das Ding mal an. Rajuku blinzelte mehrmals. Vermutlich wusste das Stütchen es wirklich nicht. Denn wenn, wäre sie nicht längste davon gestürmt, im Versuch sich in Sicherheit zu bringen? Stattdessen stand sie da, bewegte sich kaum, das Näschen eingebildet nach oben, balancierte ohne es zu wissen einen ganz schmalen Grad entlang. Der verklärte Blick zeugte davon, dass sie in Gedanken versunken war, wenn auch nur für einen minimalen Moment. An einem blöden Tag wäre das der alles vernichtende Augenblick gewesen und das Kleinteil würde außer einen ersticktem Gurgel keinen Ton mehr von sich geben.

Die nächste Aussage zeigte nochmals deutlich, dass die Kleine absolut keinen Plan hatte in was für einer Gefahr sie sich eigentlich befand. Auch wenn sie ein Glückskind war, kein Glück der Welt würde ewig halten. Vorerst jedoch musste sie nicht damit rechnen in Stücke gerissen zu werden, auch wenn sie ihn als stinkend bezeichnete. Sie setzte sich in Bewegung und Rajuku setzte ihr mit trippelnden Schritten nach. Mit einem flinken, gezielten Satz brachte der Graue sein Maul in direkter Nähe zu ihren kleinen, flauschigen Ohren. „Weißt, das ist der Gestank von Blut und Tod.“ kicherte der Rüde flüsternd, ehe er sich mit einer fast schon galanten Drehung direkt vor das Kleinteil in Position brachte. In den stechend gelben Augen glitzerte es wahnsinnig, doch ob der Stute das überhaupt auffallen würde? Ihrem Geruch nach, der langsam aber sicher kippte, setzten ihre Instinkte ein. Die Angst kroch in ihr auf, Rajuku konnte es riechen. Ja. Ja. Ja. Lass das Spiel beginnen. Mach nicht so ein Aufriss und pass auf das die nicht abhandenkommt, vielleicht brauch ich die später noch. Wofür? Du hast doch grade und solltest erstmal ganz still sein.

Rajuku » 07.09.2017, 09:38 » [NP] Götterhain

Eleni



Ohne es zu wissen befand sich dieses kleine, hilflose Wesen ungeschützt in recht großer Gefahr. Ob es nun an ihrer kindlichen Naivität lag oder an fehlender Erfahrung war dabei zweitrangig. Die stechend gelben Raubtieraugen, in denen immer dieses irre Glitzern ruhte, mal mehr, mal weniger ausgeprägt, fixierten jede Bewegung des Fohlens. Der Duft, den das Pferdekind ausströmte, verriet, dass es sich um eine Stute handelte. So klein. So unschuldig. Ein kleines Lamm, welches sich direkt in die Fänge des bösen Wolfes begab ohne es überhaupt zu bemerken, sich dem Risiko bewusst zu sein. Gut getarnt von den blutroten Blättern harrte der Rüde auf einem stabilen, dicken Ast des Wehrholzbaums. Wie Rajuku da hoch gekommen war, das wusste er selbst nicht. Wölfe waren keine geborenen Kletterer, aber er war ja auch nie wirklich geboren worden. Zumindest nicht in dieser Form.

Die feinen Ohren des Rüden zuckten, als dieses kleine Wesen einen quickenden Laut von sich gab. Sein Blick folgte dem Weg des Pferdekindes bis zum See, wo sie verharrte und den Baum, auf dem der Graue hockte, betrachtete. Ihre helle, kindliche Stimme zerschnitt die Ruhe, welche bisher nur vom leichten Wellengang des Sees unterbrochen wurde. Kurz glaubte Rajuku entdeckt worden zu sein, doch im Endeffekt sprach das Kleinteil lediglich mit dem Baum, in dessen Rinde ein Gesicht mit blutroten Augen zu sehen war. Sie lief weiter, dem Ufer folgend, während die stechend gelben Augen des Wolfes ihr folgten. Warum ist sie da alleine? Wo sind die Eltern? Ist doch egal, so können wir mit ihr spielen. Die Ohren zuckten, wartend, lauernd. Im Grunde hatte das kleine Ding vermutlich mehr Glück als Verstand. Das vom getrockneten Blut verschmierte Fell des Wolfes zeugte davon, dass der Blutdurst des Killers erst vor kurzem gestillt worden war.

Schließlich ließ sich der Graue hinter der Kleinen fast vollkommen lautlos dem Stamm des Baumes hinab gleiten. Beinahe wie eine Katze auf leisen Pfoten, ein paar wenige Meter Abstand dazwischen, folgte Rajuku dem kleinen Wesen, was kaum größer als er selbst war. Im Grunde eine mehr als nur leichte Beute. Mit jedem Schritt schlich er sich etwas näher an das Pferdekind, dessen einzigartiger Duft in seiner empfindlichen Nase kitzelte. Macht was ihr wollt, ich hab jetzt keinen Bock. Aber ihr könnt mir ja was überlassen. Komm zisch ab, du hattest deinen Spaß. Genau, lass sie in Ruhe, ich will mit ihr spielen. Ich bin auch raus, aber macht nicht so lang, ich hätte Bock auf ein paar Kräuter. Haltet einfach alle die Klappe, ihr seid nerv tötend. Sie hatte so unglaublich großes Glück dem Wolf genau an diesem Tag zu dieser Zeit über den Weg zu laufen. Ein kleines Glückskind also.

Ihr noch viel zu kurzer Schweif pendelte bei jedem Schritt. Einer Eingebung folgend schnappte der Graue danach, kaum dass er nahe genug an sie heran gekommen war, packte eine Strähne, zerrte kurz und heftig daran, ehe er sich mit einigen flinken Schritten aus der Zone ihrer Hufe brachte. „Ziemlich riskant so ganz alleine.“ brummte der Graue, die Ohren leicht nach hinten gerichtet. Die Rute zuckte einmal, wartend auf ihre Reaktion. Lasst uns spielen. Die Euphorie des Verrückten durchströmte den Körper des Wolfes. So lange es nur er war musste das Fohlen jedenfalls nicht um sein Leben fürchten. Die weiß doch wahrscheinlich nicht mal in was für ne Gefahr sie sich befindet. Armes, kleines Ding. Der Hohn war kaum zu überhören, hallte im Kopf des Rüden nach. Dennoch, es schien schon fast glasklar dass das kleine Ding zumindest halbwegs unbeschadet aus dieser Begegnung herauskommen würde.    

Rajuku » 03.08.2017, 21:23 » Chiamira
Ich hätte eventuell ne Idee mit den Beiden. Der Kerl hier ist zwar nen bissl durchgeschossen, aber was hälst du denn davon, wenn die Beiden irgendwie sowas wie Freunde werden/sind, sie es eventuell auch schaff ihn zu "bändigen"? Interessant wäre dann auch, wenn die sich erstmal nur als Wolf & Leopard kennen, erst später heraus kommt das sie eigentlich auch als Pferd umher streift? Von mir aus darf es dann auch ruhig so Art Gefährten werden, wenn du Bock hast? Von mir aus dürften die sich auch gerne schon kennen, von früher, und treffen sich hier irgendwann wieder? Nur falls du dir sowas vorstellen könntest?

Rajuku » 20.05.2017, 21:50 » [S] Grafiker für einige Viecher
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Rajuku » 16.02.2017, 14:41 » Die verwunschene Quelle #2

Byblis



Das die Bunte sich erneut nicht rührte mache den Grauen beinahe wahnsinnig. Doof nur, das er das schon längst war oder zumindest den Anschein machte. Was genau mit ihm los war wusste ja nicht einmal er selber. Sie hockte einfach nur wieder in diesem verdammten Busch, der seine Dornen in ihren Körper bohrte. Warum zum Teufel hatte Rajuku sie vorgezerrt, wenn sie doch wieder darein sprang? Zwar sah der Rüde, wie versteift und panisch sie ihm gegenüber hockte, doch er konnte es nicht begreifen. Die Stimmen im Kopf waren verstummt, was die vorher noch ruhelos wechselnden Pupilen in einer normalen Größe verharren ließ, doch die Empfindungen & Sehnsüchte Aller waren noch da. Ein innerlicher Kampf, der nur nicht mehr deutlich im Außen zu sehen war. Die feinen Ohren zuckten, während der Wolf die Hündin im Blick behielt, die Pfoten nicht ruhend auf dem Boden lassen konnte. Das Grollen wurde stärker, kam immer näher. Kurz huschten die Augen von Rajuku zum Himmel, der überfüllt war mit tiefdunklen Regenwolken.

Die fast schon vorwurfsvolle Stimme der Bunten lenkte die mickrige Konzentration, die der Irre aufbringen konnte, zurück zu ihr. Die Ohren zuckten, ein kurzes wütendes Funkeln erschien in den Augen des Rüden. „Ich?“ brachte Rajuku zischend hervor, schüttelte heftig das Haupt. „Dieser blöde Busch, in dem du hockst.“ Er hatte sie doch nicht verletzt, oder? Ja, vielleicht hatte er heftiger Gezerrt, als es nötig gewesen wäre, aber sie wollte ja nicht gehorchen und hatte sich Anfangs gewehrt. Was hätte er tun sollen? Ganz ruhig. Das wird schon. Tief zog der Graue die Luft ein, nur um sie Sekunden später heftig auszustoßen. Ruhe bewahren war sicher kein schlechter Plan, nur wie sollte man das, wenn man ruhelos und verrückt war? „Ich wollte nur helfen.“ Das war sogar die Wahrheit. Im Grunde wollte er sie nur von diesen dämlichen Dornen wegholen. Tat das denn verdammt nochmal nicht weh? Der Geruch ihres Blutes, süßlich und frisch, ließ den Durst nach Blut in ihm stärker werden. Ihre geduckte, ängstliche Haltung, die Tränen die ihr über das doch sehr ansehnliche Gesicht liefen, machten es nicht gerade einfacher. Doch, dieser eine Teil in ihm, er war stark und hielt alle anderen im Schach. Gott sei Dank. Rajuku selbst – sofern man sagen konnte das er ein Selbst hatte – wäre sicherlich zu schwar irgendwas gegen das was sich in seinem Inneren befand auszurichten.

Endlich schien die Hündin zur Besinnung zu kommen. Sie kroch aus dem Dornenbusch, in geduckter Haltung, vermied direkten Blickkontakt. Rajuku brummte leise, jedoch nicht mehr halb so gefährlich oder drohend wie zuvor. Er trat einen Schritt beiseite, ließ ihr Platz. Fast so, als wenn er sie nicht bedrängen wollte. Schon eine kuriose Handlung, wenn man bedachte das der Graue die Bunte zuvor angepackt und einfach an ihr herum gezerrt hatte. „Komm.“ befahl der Rüde, die Stimme dunkel und bestimmend, ließ keine Widerworte zu, versprach jedoch auch im Unterton, dass er sie nicht mehr anrühren würde, sofern sie gehorchte. Ein letzter Blick, dann drehte Rajuku ab und schritt mit weit ausgreifenden Sprüngen voran. Ob die Hündin mit ihm Schritt halten konnte, ging dem Grauen nicht eine Sekunde durch den Kopf. Er war um einiges Größer, von kräftigerer Statur und sicher, die Bunte würde Probleme haben mit zu halten. Nur so lange sie nichts sagen würde, würde Rajuku sein Tempo auch nicht ändern. Er war Jemand, der kaum zum logischen Denken fähig war, ruhelos und chaotisch im Kopf. Da brauchte es schon Ansagen zum Fehlverhalten, damit er dieses überhaupt mitbekam. Nur an Flüchten brauchte die Bunte gar nicht denken. Er würde sie schneller haben, als sie laufen würde können.

Rajuku » 05.02.2017, 19:19 » *Cookiefactory*
So, du darfst dich an ihm versuchen. Avatar bitte das, was jetzt als Ava drin ist. Name drauf + ein Text aus seinem Chara (diese grau Hinterlegte). Und eine Signatur Grafik aus dem Bild vom Bildset (reicht einfach nen Bild, ich mach das mit Codes dann - kannst aber auch ne richtige Sigi machen, wie du magst). Wie du es machst ist mir relativ, da ich nie so Vorstellungen habe, sollte nur zu seinem Chara passen.

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