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Alle - Nur Rollenspiel

Schaust in den Spiegel
doch du siehst dich nie
Du hast gehört das es einfacher wär,
weniger von dir, vom Ideal etwas mehr


Amelie » 19.12.2017, 19:58 » Der Zaubergarten #1

Jessamy



Die Schwarze horchte auf, als Jessamy laut seufzte, die Erleichterung ihr beinahe ins Gesicht sprang, und lauschte ihren weiteren Worten mit spielenden Ohren, entspannt und locker. Nur um im nächsten Momenten nach hinten zu zucken. Engel konnten also böse sein? Man durfte ihnen nicht trauen? Im Herzen der Fähe regte sich die altbekannte Angst, mahnte zur Vorsicht. Die Helle wirkte zwar besorgt, eine tiefe Falte erschien zwischen ihren dunklen Seelenspiegeln, aber wenn man den Geflügelten nicht vertrauen konnte, wie sollte die Junge dann ihr glauben können? Vielleicht war die Art und Weise der Stute nur ein Mittel zum Zweck? Vielleicht wollte sie die Wölfin einlullen um ihr dann, wenn sie sich in Sicherheit glaubte, etwas antun zu können? Die Mundwickel der Fähe zuckten, während ihre Rute unsicher pendelte. Eben noch war alles okay gewesen und nun? Nun fiel sie wieder zurück in die Angst und Unsicherheit. Und das nur allzu deutlich. Jessamy würde es sehen, ganz sicher.

Während Amelie mit sich rang, überlegte ob ein Rückzug nicht vielleicht doch die bessere Wahl wäre, erklang erneut die Stimme der Weißen. In den strahlend blauen Augen blitze Nachdenklichkeit auf. Konnte die Stute wirklich einer der bösen Engel sein? Wie sie da stand, erneut ihre Flügel bewegte und den glitzernden Staub in der Luft um sie herum verteilte, damit er sacht auf ihr zum Liegen kam? Und mit einem Mal waren alle Zweifel, all die Unsicherheit und Angst der Jungen dahin. Das Einzige was Amelie noch spürte, war wohlige Wärme, ein Gefühl von Sicherheit. Genau das hätte sie doch eigentlich noch vorsichtiger werden lassen sollen? Jessamy manipulierte ihre Emotionen? „Was ist das?“ fragte die Schwarze leise, blinzelte ein paar Mal, beobachtete wie sich das Licht auf faszinierende Weise in diesem Staub brach. Wie kleine, feine Diamanten schwebten die Teilchen um sie herum. Es war seltsam, neu, und dennoch kehrte die Angst nicht zurück. „Warum machst du das?“ hauchte die Schwarze hinterher, völlig gefangen genommen von dem Anblick, der Tatsache, dass ihr das hier Furcht machen müsste, es aber nicht tat. Daran musste dieses Zeug doch schuld sein?

Das leise Kichern der Stute rief Amelie zurück in die Gegenwart. Nur schwer konnte sie sich von dem Bild vor ihren Augen lösen, die Konzentration zurück auf die Helle lenken. Nein, Jessamy könnte niemals einer von den Bösen sein. Sie fühlte sich wahrlich geschmeichelt von so belanglosen Worten einer nichtsnutzigen Wölfin? Sie war der Schwarzen sogar dankbar? Dabei ging total unter, dass die Helle von tausenden Lebensjahren gesprochen hatte. „Ich…“ fing die Dunkle an, suchte nach den richtigen Worten. „Das ist doch nichts Besonderes. Ich mein, schau dich an. Schau mich an.“ Die Fähe schüttelte das zierliche Haupt. Worauf wollte sie eigentlich genau hin? „Kann ich nicht glauben, dass dir das noch Niemand gesagt hat?“ Waren denn alle anderen blind? Sah denn Niemand die reine, helle Aura, die Jessamy ausstrahlte? Die unglaubliche Freundlichkeit? Ihre ganze Art und Weise? Wie sie sprach, sich verhielt? Das konnte man doch gar nicht übersehen? Oder waren alle anderen, die im Leben der Weißen eine Rolle spielten, so oberflächliche Wesen, wie Amelie sie in ihrer Vergangenheit zu Hauf hatte? Konnte es sein, das die Welt, bis auf ein paar Ausnahmen, nur aus solchen Persönlichkeiten bestand?

Amelie » 16.12.2017, 20:34 » Traumpartner Hund/Wolf
Ne

PS: Rajuku wird noch nen ganz Netter... smilie
Amelie » 16.12.2017, 20:22 » Traumpartner Hund/Wolf
Die würden glaube auch nicht funktionieren ;D
Amelie » 13.12.2017, 10:58 » Der Zaubergarten #1

Jessamy



Die Schwarze war vollkommen fasziniert von dem, was sich da vor ihren strahlend blauen Augen zeigte. Ein wahrhaftiger Engel. Sie übersah beinahe die Furcht in Jessamys Augen, ihrer Haltung. Wovor hatte die Weiße den Angst? Eine kleine, nachdenkliche Falte erschien zwischen den Seelenspiegel der Fähe, verschwand jedoch sofort wieder, als klar wurde, wovor die Stute Furcht empfand. Sie hatte wirklich Sorge, Amelie könnte sie ablehnen? Die Junge schüttelte kurz den Kopf. „Ich glaube dir.“ setzte sie an und ihre Stimme klang durchweg ehrlich. Ja, Amelie glaubte der Stute. Und empfand weder Furcht noch Ablehnung des Engels gegenüber. Da war nur noch Faszination, Neugierde. „Warum auch sollte ich noch Angst haben, hm? Ich kenne Engel nur als etwas Gutes.“

Mit spielenden Ohren lauschte die Junge den Worten der Weißen, saugte sie förmlich in sich hinein. Ihre Stimme war so beruhigend, vertrieb auch das letzte Fünkchen Bedenken in der Wölfin. Nicht einmal als Jessamy sich weiter näherte, den gesunden Flügel soweit streckte, das er das schwarze Fell der Jungen streifte, kam die anfängliche Angst der Fähe zurück. Amelie drehte das Haupt, betrachtete die Stelle, wo die Stute sie berührt hatte. Dort lag etwas auf dem schwarzen Fell, das die Junge nicht einordnen konnte. Es sah irgendwie aus wie Staub, aber es glitzerte. Mit verwundertem Blick sah die Junge zurück zu der Hellen, betrachtete deren Flügel genauer. Und auch dort nahm sie nun diesen Staub wahr.

Bevor die Schwarze nachfragen konnte, zerschnitt die Stimme Jessamys die Stille. Und Amelie konnte die leichte Verbitterung darin förmlich schmecken. Augenblicklich fiel sie in sich zusammen. Scheinbar war die Junge voll in ein Fettnäpfchen getreten. „Es… es tut mir Leid.“ hauchte die Fähe leise, vorsichtig. „Ich wollte dich nicht verletzten.“ Das stimmte. Sie wollte einfach nur weiterhin die Gesellschaft des Engels genießen, sich diesen Anblick von ihr für immer einprägen. Immerhin, diese Begegnung zeigte der Schwarzen, das es doch noch Wunder auf Erden gab. „Ich finde dich trotzdem einfach faszinierend. Wunderschön.“ Ob das nun alles wieder richten konnte, da war die Junge sich nicht sicher. Klar, es war vermutlich für Jessamy sehr schlimm als Engel an den Boden gekettet zu sein. Und vielleicht gab es auch so einige Gestalten, die sie wegen der offensichtlichen Fehbildung mieden? Amelie hatte noch nie verstanden warum man sich so an Äußerlichkeiten festbeißen konnte. Und das obwohl sie selbst so etwas lang genug hatte aushalten müssen.

Amelie » 19.09.2017, 21:06 » Der Zaubergarten #1

Jessamy



Bitte entschuldige... Bitte... fürchte dich nicht. Die fast schon flehenden Worte der Hellen hallten laut und deutlich in den feinen Ohren der Schwarzen nach, doch so wirklich wahrnehmen tat sie sie nicht. Das Ganze, diese Situation und diese Stute, welche in Wahrheit nicht nur einfach ein Pferd war, fesselte Amelie so sehr, dass sie gar nicht fähig war etwas außerhalb dieser Skurrilität aufzufassen. Die blauen Seelenspiegel waren noch immer geweitet, von Faszination erfühlt. Das Maul leicht geöffnet, wie erstaunt, sodass die messerscharfen Zähne im Sonnenlicht aufblitzten. Noch immer konnte die Junge das Alles nicht fassen, nicht begreifen. Da stand wahrhaft ein Engel vor ihr, in all seiner Pracht. Ein Pferd mit Schwingen auf dem Rücken. Noch niemals hatte die Wölfin so etwas gesehen oder gar daran geglaubt. Engel waren Wesen aus Erzählungen, Geschichten.

Du.... Du hast keine Angst? Endlich schaffte es Jessamy mit ihrer Stimme zu Amelie vorzudringen. Hatte sie Angst? Nein. Und das war komisch. Normalerweise starb sie beinahe vor Panik, wenn ihr etwas Neues – vor allen Dingen so abwegiges – geschah. Doch der Drang zur Flucht, welcher zuerst aufgeflammt war, war gänzlich verschwunden. Selbst als die Helle ihre Flügel noch etwas mehr entfaltete, empfand die Junge keine Furcht. „Nein… nein, ich glaube nicht.“ brachte die Fähe hervor, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. Nochmals raschelte es aus Richtung der Stute, als sie ihre Schwingen vollends entfaltete. Amelie konnte deutlich sehen, dass der eine Flügel irgendwie verdreht, fast verkrüppelt, war. Plötzlich war es der Schwarzen glasklar. Jessamy war ein Engel, welcher an die Erde gefesselt war, sich niemals in die Lüfte erheben könnte. Nicht das dies ihrer Faszination schmälerte. Im Gegenteil, es schien fast als wenn mit dieser Erkenntnis die Bewunderung der Hellen gegenüber weiter stieg.

„Das… das ist doch kaum möglich.“ setzte die Fähe nach einem Moment fort. Sie wich nicht mehr, als Jessamy auf sie zukam. Warum auch? Im Inneren der Wölfin überschlugen sich die Gefühle und Empfindungen, ihre Gedanken fuhren Achterbahn, aber nicht wirklich im negativen Sinne. Vielleicht schlief sie auch einfach nur und träumte? Oder war bereits sogar auf dem Weg ins Jenseits? „Engel… ich meine, ich hab noch nie einen getroffen. Ich dachte immer das sein Märchen.“ Über all diese Geschehnisse vergaß Amelie vollkommen, wie schwach und ausgemergelt sie eigentlich war. Das sie dringend Wasser brauchte. Alles wurde Nebensache. „Oder, bin ich tot? Im Himmel?“ Das kam der Schwarzen jetzt wo sie es aussprach doch sehr abwegig vor. Erneut schüttelte sie das Haupt. „Kommst du von dort? Aus dem Himmel? So sagen die Erzählungen.“ Ob das vielleicht eine dumme Frage war? Immerhin, Jessamy konnte ja nicht fliegen. Wie sollte sie dort also herkommen oder gar da gelebt haben?

Amelie » 25.08.2017, 16:10 » Der Zaubergarten #1

Jessamy



Amelie blieb dem Schweigen weiterhin treu, jedoch war ihre Haltung – zumindest äußerlich – nicht mehr übertrieben vorsichtig oder gar unterwürfig. Jessamy strahlte immer noch keine Gefahr aus, dennoch ließ sich die Schwarze noch nicht voll auf das Ganze ein. Sie konnte auch gar nicht. Von klein auf aufgewachsen zwischen Schmerz, Leid und Ausgrenzung, da war es mehr als nur schwierig funktionierende, altbekannte Wege zu verlassen. Amelie hatte nie wirklich gelernt sie selbst zu sein, über ihre Sorgen zu sprechen, sich fallen zu lassen, denn alles was sie war, war - laut ihrer Vergangenheit – einfach nichts Gutes. Da war es nur sinnvoll nicht man selbst zu sein, sondern wer anders. Und darum hatte die Fähe begonnen nachzumachen wie die Anderen, ihre Gegenüber, waren. Sofern da überhaupt Jemand war, denn allzu oft befand sich die Junge nicht in Gesellschaft.

Die Stimme der Hellen holte Amelie aus ihren Gedanken. Die feinen Ohren zuckten. Bot die Helle ihr gerade wirklich an, dass sie zuhören würde, wenn Amelie über sich reden wollte? Nicht das die Fähe das wahrnehmen würde – auf jeden Fall nicht zum aktuellen Zeitpunkt – doch das warmherzige Lächeln der Stute unterstrich den Eindruck, dass sie das tatsächlich ernst meinte. Die Wölfin schwieg, nicht sicher was auf ein solches Angebot angebracht wäre, und ließ Jessamy nicht aus den Augen. Sie beobachtete, wie die Stute den Kopf senkte, den Blick abwand und erneut in Gedanken versank. Was die Schimmelstute wohl beschäftigte? Amelie hatte nicht das Recht danach zu fragen, also ließ sie die vollkommene Ruhe einkehren. Jessamy schwieg. Amelie schwieg. Trotzdem war da keine Spannung zwischen den beiden Artfremden. Da war nichts Erdrückende. Einfach nur angenehme, beinahe schon lockere Ruhe.  

Die angenehme Stille wurde urplötzlich zerstört. Ein Geräusch, fast wie ein seichtes Rascheln, aus Richtung der Stute. Amelies strahlend blaue Augen weiteten sich, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen konnte.  „Was…“ entfleuchte der Fähe erschrocken und überrascht, während sie einen Schritt rückwärts taumelte. Was ihre blauen Seelenspiegel da erblickten, das konnte nicht sein. Sie bekam nicht einmal mit, wie erschrocken auch Jessamy war, wie weit ihre Augen ebenfalls aufgerissen waren und wie sie versteinert abwartend da stand. Kurz keimte der Drang nach Flucht auf, doch das was die Schwarze da sah nahm sie vollkommen gefangen. Auf dem Rücken der Weißen prangten ein paar Schwingen. Das war definitiv nicht normal. Da waren Flügel an dem Rücken eines Pferdes. So etwas gab es doch gar nicht. Und doch, immerhin stand dieses Wesen genau vor ihr. Träumte Amelie etwa?

„Du… du bist…. ein Engel?“ stammelte die Fähe schließlich mit erstickter Stimme, noch immer nicht fassend was Jessamy wirklich war. Zwar fiel der Schwarzen auf das diese Schwingen vermutlich niemals fähig waren die Stute in die Lüfte zu erheben, waren sie doch irgendwie zu klein, fast schon verkrüppelt, doch das war unwichtig im Anbetracht der ganzen skurrilen Situation. Die Schimmelstute war ein Engel, vollkommen egal was ihre Flügel eben konnten oder auch nicht. Amelie wäre eine der Letzten, die Jemanden wegen Fehler seines Selbst ausgrenzen würde. „Träume ich? Engel gibt es doch nicht.“ Kurz schüttelte Amelie den Kopf. Wann war sie das letzte Mal so emotional eskalier in Anwesenheit eines anderen Wesens? Die Überraschung aus den Augen der Wölfin wich langsam einem fasziniertem, beinahe schon bewundertem Ausdruck. Engel waren Amelie noch nicht untergekommen. Sie hatte bisher nur aus Erzählungen von ihnen gehört. Und Jessamy war ein unglaublich schönes Exemplar, das sah die Schwarze erst jetzt. Und die fehlgebildeten Flügel störten diesen Eindruck überhaupt nicht.

Amelie » 27.07.2017, 16:06 » Der Zaubergarten #1

Jessamy



Die junge Fähe ließ die Stute nicht aus den Augen. Irgendetwas war da, zumindest fühlte es sich für sie so an. Etwas, was Jessamy vor ihr verbarg. Ein dunkles Geheimnis? Die feinen Raubtierohren zuckten und die strahlend blauen Augen bemerkten jede noch so kleine Regung des Pferdes. Amelie hatte absolut keine Ahnung, traute ihren eigenen Gefühlen und Wahrnehmungen schon lange nicht mehr. Dennoch, die Vorsicht blieb in ihren Knochen hocken, bereit im Notfall sofort zu agieren. Auch wenn es sehr wahrscheinlich mehr als sinnlos wäre davon zu stürmen, die restlichen Kraftreserven zu verschwenden. Vielleicht wäre es besser, sollte ihr die Weiße wirklich doch noch an den Kragen wollen, sich einfach dem Schicksal zu ergeben?

Die Stimme der Schimmelstute holte Amelie aus ihren Gedanken. Wie von Anfang an klang sie warm und trug einen fast schon dankbaren Unterton mit sich. Ob man sich wirklich freuen sollte die Schwarze zu kennen? Zumindest hat es noch nie Jemand getan. Nicht soweit sich Amelie erinnern konnte. Nun, was gab man darauf zurück? Die Fähe wusste es nicht, darum schien schweigen das einzig Sinnvolle. Schließlich setzte Jessamy nach einem Moment fort, beantwortete Amelie’s Fragen ohne mit der Wimper zu zucken. Vielleicht war die Helle doch ganz in Ordnung, auch wenn ihre strahlend weiße Fellfarbe nicht unbedingt förderlich zum Vertrauensaufbau war. Aber das konnte Jessamy ja nicht wissen. Und noch weniger konnte sie etwas dafür. Das wusste die Schwarze nur zu gut. Man sollte nie nur auf das Äußere schauen. Oder?

Amelie fiel es schwer die Worte der Stute – oder besser das was hinter den Worten stand – zu verstehen. Es war irgendwie kompliziert. Eine Herde war eine Gemeinschaft. So etwas wie ein Rudel, das war der Fähe klar.  Und so eine Herde konnte mehrere Standorte haben? Amelie’s Geburtsrudel hatte nur einen Ort, wo es sich aufhielt. Doch viel mehr ließ das Weitere, was die Stute von sich gab, die Schwarze aufhorchen. Aber jetzt wollte ich leben. Ich wollte dabei sein. Die Worte wiederholten sich wie ein Echo im Kopf der Jungen. Konnte es wirklich sein, das Jessamy auch kein einfaches Leben hatte? Das es da etwas gab in ihrer Vergangenheit, was sie belastete? Wieso sonst sollte sie zurückgezogen gelebt haben? Nun, es stand der Schwarzen nicht zu weiter darüber nach zu grübeln oder gar mit Fragen nach zu bohren. Also schwieg sie weiter, nicht wissend wie es nach diesem Anfang weiter gehen sollte. Noch nie war sie mit irgendwem so weit gekommen.

Amelie » 20.05.2017, 21:16 » Der Zaubergarten #1

Jessamy



Die Stimme der Weißen klang beruhigend, warm, einladend, doch die junge Fähe gab weiterhin Acht, wenn auch nicht mehr so auffällig wie anfangs. Vorsicht war aber immer besser als Nachsicht. Definitiv. Amelie war doch gerade erst der Hölle auf Erden entkommen und wollte ganz sicher nicht vom Regen in die Traufe. Die stechend blauen, unnatürlichen Augen tasteten mehrmals unauffällig den Körper der Unbekannte ab, versuchten jede noch so kleine Regung ihrer Haltung zu erkennen. Die Stute war kräftig gebaut, dabei aber keineswegs fett. Es schien einfach in ihrer Natur zu liegen. Die Junge hatte in ihrem kurzen Leben noch nicht viele Pferde getroffen, aber sie wusste durchaus um deren Stärke. Zwar hatten diese Wesen kein scharfes Raubtiergebiss, immerhin zählten sie zu den Pflanzenfressern, doch die harten Hufe konnten sicher kinderleicht Knochen brechen, wenn sie richtig trafen. Und auch wenn Pferde größer waren, so konnten sie sich doch recht flink und wendig bewegen. Das konnten ja Rehe auch. Und Elche. Allein hätte man sicher kaum eine Chance. Nicht das Amelie darauf abzielte diese Schimmelstute anzugreifen. Das wäre das Letzte was ihr in den Sinn kommen würde.

Du bist hier im Stillreich. Die Ohren der zierlichen Fähe zuckten. Scheinbar hielt sich die Weiße schon länger hier auf und konnte sicher einige wichtige Informationen über diesen Ort preis geben. Worauf man achten musste, wo es gefährlich war und vielleicht auch, wo man sich am Besten aufhielt, wo es sicher war. Doch bevor die Schwarze erneut ihre Stimme erheben konnte, stellte sich die Unbekannte mit einer leichten Verbeugung vor. Jessamy. Ein wohlklinder, schöner Name. Ganz anders als der Name, den die Junge trugt. Nun, wäre es Anstand sich selbst ebenfalls vorzustellen? Die Wölfin war sich nicht sicher, aber inwiefern konnte das schon ein Fehler sein? „Mich nennt man Amelie.“ leiß die Junge schließlich mit dunkler Stimme hören, der man, wenn man genau hinhörte, entnehmen konnte, das sie selten in Benutzung war. Langsam aber sicher gewann die Dunkle immer mehr die Kontrolle über ihre Maskerade. Nicht mehr als ein Selbstschutz. Bei den weiteren Worten der Weißen ließ Amelie rasch den Blick wandern. Nicht das sie nicht eh immer damit rechnete in gefährliche Situationen zu kommen. Da es scheinbar eh das Schicksal der Jungen war zu leiden, nirgendwo hinzugehören und einfach nicht richtig zu sein, war es sinnlos weiter darüber nach zu denken.

Woher ich komme?“ wiederholte die Schwarze nach einem Moment, ließ die feinen Ohren kurz spielen. Wie erklärte man das, wo sie herkam? Vermutlich wäre es besser nicht zu viel zu sagen. Das Mitleid von Jessamy fühlte sich einfach nicht gut an. „Von ziemlich weit weg, hoffe ich.“ Der Gedanke das ihr altes Rudel sie finden würde, er war eh schon immer präsent und keine wirklich rosige Aussicht. „Und du? Woher kommst du?“ stellte Amelie vorsichtig die Frage zurück. War das nun ein Schritt zuviel? War es ihr überhaupt erlaubt Gegenfragen zu stellen? Möglichst unauffällig wich die zierliche Fähe zurück, brachte ihren ausgemergelten Körper etwas weiter auf Distanz. Nicht das sie wirklich eine Chance hatte der Stute zu entkommen, sollte deren Freundlichkeit plötzlich in ungehaltener Wut umschlagen, aber ihre Haut zu retten würde sie zumindest versuchen. Kurz leckte sich Amelie über die Lefzen, senkten kurz den Blick. In ihrer Sprache eine besänftigende, unterwürfige Geste. Der Schwarzen passierte es immer mal wieder, das solche Gesten automatisch ausgeführt wurden. Ganz gleich ob der Gegenüber überhaupt der Wolfssprache mächtig war.

Amelie » 16.02.2017, 15:08 » Der Zaubergarten #1

Jessamy



Die Panik beherrschte Amelie vollkommen. Das dieses Pferd auch noch weiß war, machte es nicht einfacher. In dem kleinen Köpfchen der Fähe war weiß eine Farbe, die nur mit Schmerz und Leid in Verbindung stand. Eine Konditionierung, die seit Geburt immer weiter gefestigt worden war und es würde vermutlich ewig dauern, bis sie von etwas Anderem überdeckt werden würde. Falls es überhaupt jemals geschehen würde. Die Schwarze hielt die Augen geschlossen, presste das Haupt und überhaupt den gesammten Körper auf den kalten Boden. Ihr war natürlich bewusst, das diese Unbekannte sie längst entdeckt hatte und es eigentlich keinen Sinn mehr machte sich zu verstecken. Als die Stimme der Stute erneut erklang, gefolgt von dem Geräusch eines Schrittes in Richtung von Amelie, war dieser nun vollkommen klar, das es keinen Ausweg mehr gab und sie sich der Situation stellen musste. Flüchten war keine Lösung, sie war zu geschwächt, zu langsam.

Es dauerte trotzdem noch eine gefühlte Ewigkeit, bis die Schwarze die Lider aufschlug und einen vorsichtigen Blick nach oben wagte, direkt in das Gesicht der Fremden. Auf deren Lippen lag ein sanftes Lächeln, ihre Augen blickten freundlich und offen auf die Fähe hinab. War das etwas Mitleid, was man dort in den tiefen ihrer Seelenspiegel sehen konnte? Die Ohren von Amelie zuckten. Ihr fiel auf das die Stute ihre Haltung irgendwie zusammen gesunken hielt. Vermutlich um ihr nicht noch mehr Angst zu machen. Die Wölfin erhob sich, langsam und bedacht. Man konnte nie wissen. Auch wenn die Weiße freundlich aussah, vielleicht war das nur ein Trick um Amelie aus der Deckung zu holen und ihr dann so richtig eine zu verpasen? „Tut mir Leid.“ entschuldigte sich Amelie schließlich mit leiser Stimme, versuchte die Kontrolle über sich zurück zu bekommen. Sie musste stark sein, nicht so wie sie war, sondern anders. So wie die Anderen es immer gewesen waren.

Es dauerte einen Moment, aber mit jeder Minute die verstrich, konnte die Fähe ihre Maske zurecht rücken. Ihre Haltung wechselte langsam von ängstlich & unsicher zu offen & freundlich. So wie die Stute aussah. Es geschah öfter ganz von alleine, das die Junge die Art und Weise ihres Gegenübers kopierte. Kurz ließ die Dunkle den Blick wandern. Wo sie hier war oder wie sie hier her gekommen war, das wusste sie nicht. Das letzte woran sie sich erinnerte war die Flucht. Eine lange, qualvolle Flucht. „Ich weiß nur nicht wo ich bin, wie ich her gekommen bin und bin schon länger auf Niemaden mehr getroffen.“ Das stimmte sogar. Amelie vermied es sich in Gesellschaft zu begeben, obwohl sie nur zu gerne der Einsamkeit entkommen würde. Sooft wusste sie nicht, wie sie sich zu verhalten hatte, was richtig und falsch war. Oder was überhaupt irgendwas war. Die Fähe versuchte ein leichtes Lächeln. Wie lange war es eigentlich her, das sie sich das letzte Mal unterhalten hatte? Oder gelacht hatte, wenn auch nur gespielt?

Amelie » 16.02.2017, 14:48 » Amelie

Das unbekannte Tier näherte sich. Mit jedem Schritt, den es auf Amelie zukam, duckte sich diese mehr und mehr. Unbehagen darüber gesehen worden zu sein, gemischt mit blanker Panik machte sich in der Schwarze breit, die sich nicht traute die fremde Fähe – wie der Geruch der Schwarzen verriet – anzuschauen. Kurz leckte sich die Junge über die Lefzen, als die Stimme der Weißen sie zusammen zucken ließ. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ehe sich Amelie etwas entspannte, merkte das die Helle nicht über sie herfallen würde. Das war ungewohnt. In ihrem früheren Rudel waren alle weiß gewesen. Und alle waren auf sie los gegangen. „Ich...“ begann die Schwarze mit leiser, brüchiger Stimme und schielte leicht nach oben, in das Gesicht der Anderen. Sie blickte freundlich und offen, jedoch mit einer gewissen Vorsicht auf die schwarze Fähe hinab. „Ich suche... eine Unterkunft... etwas Schutz vielleicht...“ Das sollte reichen und war im Grunde schon zu viel verlangt. Wer auch sollte sie aufnehmen wollen, freiwillig?

Amelie » 06.11.2016, 17:14 » Amelie
Amelie | weiblich |  1 Jahr | Sterbliche | Fenrir Ano
 
Amelie ist nen kleines, verschüchtertes Ding und sucht ein paar Beziehungen. Bisher kennt sie nur Jessamy und befindet sich grade in der Aufnahme der Fenrir Ano, daher gerne auch Charaktere von da. Da sie eher weniger auffällig und lieber für sich, wären richtige Freundschaften wohl erst in der Zukunft. Vielleicht gibts ja Jemanden, der sie mal flüchtig getroffen hat und sich sofort angesprochen von ihr fand und ihr jetzt gern helfen mag oder so?
 
Also einfach mal was anbieten und so, ich schau dann mal smilie

Familie:
...

Bekannte:
Jessamy

Freunde:
...

Feinde:
...

Sonstiges:
...

Liebespaar:
...


Ideen oder Anmerkungen zu bereits bestehenden Beziehungen, können noch abgegeben werden. Und schaut bitte bevor alles fertig ist drüber, ob alles richtig ist und ob ich auch Niemanden vergessen habe.

Amelie » 02.11.2016, 18:11 » Amelie

Kennocha?


>>> zeitlich nach dem Play mit Jessamy im Zaubergarten



Unscheinbar. Ungesehen. Versteckt. So schlich sich die schwarze Fähe durch dieses noch recht unbekannte Land. Bisher war sie nicht auf viel Gesellschaft gestoßen - was durchaus gut war, irgendwie zum Teil zumindest - und die letzte Begegnung war erst wenige Tage alt. Jessamy. Diese Stute. Amelie hielt mitten in der Bewegung inne, das eine Vorderbein in der Luft, als ein Geräusch ihre feinen Ohren erreichte. Als der Wind drehte und den Geruch einer ganzen Meute an Lebewesen heran wehte, drückte sich die Junge tief in das feuchte Gras, was langsam aber sicher verwelkte. Scheinbar gab es hier ein Rudel. Und sie war mitten hinein gelaufen. So etwas konnte nur ihr passieren. Die blauen Augen der Fähe huschten suchend umher und es dauerte nicht lange, da konnten sie Umrisse vor sich ausmachen. Ein unbekannter Wolf, der sich letztendlich als Fähe entpuppte. Es war nicht zu übersehen das es sich um ein ranghohes Tier handelte. Amelie räusperte sich leise, beinahe tonlos, und senkte den Blick zu Boden. Was nun?

Amelie » 16.10.2016, 21:33 » Traumpartner Hund/Wolf
Vielleicht ^^
Amelie » 16.10.2016, 11:49 » Traumpartner Hund/Wolf
Ja könnte
Amelie » 16.10.2016, 10:55 » Traumpartner Hund/Wolf
Eher nicht ^^
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