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Merten » 04.01.2019, 12:44 » Salzsee der Ahnen #1
Madison smilie

Es war ein Traum. Etwas anderes konnte es nicht sein, wenn er die Stute vor sich betrachtete. Wie oft hatte er überlegt und gehofft, dass er sie wiedersehen würde. Doch die Angst war sein stetiger Begleiter gewesen.
Jedes Mal, wenn er seine Freunde ignoriert hatte und sogar den Ruf des Meisters missachtet hatte, um herumzustehen. Er wollte alleine sein, wollte Madison beschützen. Er durfte sie nicht in Gefahr bringen, durfte sich nicht verraten. Alles hing davon ab, dass er durchhielt und sich nicht länger auf ein Hirngespinst einließ. Doch er war ihr immer wieder erlegen, der Hoffnung, dass alles gut werden würde und sie einen gemeinsamen Weg finden konnten.
Welch Ironie, dass er bei seinem Versuch, sie zu vergessen, genau über diese Stute stolperte. Genau die eine im ganzen Stillreich, die er nicht haben durfte. Die er nicht einmal mehr sehen durfte. Trotzdem stand er nun vor ihr und sein Herz schlug vor Aufregung höher. Hoffnung. Das war es, was er hatte. Jedes Mal wenn er sie sah, wollte er im Kreis springen vor Freude. Wann war es geschehen? Wann war er der Stute erlegen? Noch immer konnte er es nicht sagen, war sich nur sicher, dass es für ihn zu spät war.
Doch auch die Freude der Braunen schien echt. Sie hing an ihm, das wusste Merten, doch das war falsch. Er war keine gute Entscheidung, für niemanden. Er brachte nur den Tod. Immer wieder bei jenen, die er liebte. Doch wie sollte er sie vor sich beschützen, wenn sogar das Schicksal gegen sie war? Wenn er ihr immer wieder über den Weg lief.
Wie gern würde er sich verwandeln und seine Schwingen ausbreiten. Er wollte fliegen. So weit wie er konnte. Den Wind unter seinen Federn fühlen. Stattdessen war er gefangen zwischen Freude und Leid. Dem Leid, das er Madison bei jedem zusammentreffen antat. Sie war unschuldig und so rein, im Gegensatz zu ihm. Nicht nur sein Fell war schwarz, sondern auch seine Seele. Alles was ihn ausmachte. Die Magie pulsierte durch seine Adern, erinnerten ihn an den preis, den er zahlen musste.

Madison schwieg. Wollte sie nicht mehr mit ihm sprechen? Hatte er sie nach dem letzten Mal entgültig vertrieben? Er hatte sie oft genug gewarnt, vor sich und vor seiner Herde. Hatte sie mit halben Wahrheiten abgespeist, weil er die ganze Wahrheit nicht offenbaren durfte. Im Gegenteil, sie war immer noch in Gefahr. Immer wieder schweifte sein Blick zum Himmel. Wie viel Zeit blieb ihnen, bis sie entdeckt werden würden?
Langsam trat die Stute auf ihn zu. Sein Herz raste immer noch, freute sich so sehr, seine Liebe wiederzusehen, die er so lange verleugnet hatte. Er konnte nicht mehr, war am Ende seiner Kräfte. Mit jedem Schritt, den sie auf ihn zumachte, spannte er sich mehr an. Das durfte er nicht zulassen, egal was er wollte.
Sie berührte ihn. Es war nur ein Hauch und trotzdem reichte es aus, um die Schmetterlinge in seinem bauch fliegen zu lassen. Wie konnte eine einzige Stute, die noch dazu selbst Krank und mager war, selbst am Ende ihrer Kräfte, ihm nur derart viel Kraft spenden. Er fühlte sich besser. Die Schuldgefühe blieben, doch er kam endlich zur Ruhe. Es war immer noch schlimm, doch sie schenkte ihm die Hoffnung, dass sie es zusammen hinbekommen konnte. Doch dazu musste er ihr die Wahrheit erzählen und dann würde sie sich abwenden, da brauchte er sich keine Illusionen zu machen.
Natürlich bin ich es, wen hast du denn erwartet, dass er so auf dich zuläuft? Seine Stimme war sanft, wie er es selbst nicht von sich kannte. Voller sehnsucht und Liebe, die er immer noch nicht hinnehmen konnte. Sie würde ihn vernichten, wie sie es bei seinem Cousin getan hatte.
Er spürte die feste Berührung an seinem Hals und legte seinen Kopf an ihre Schulter. Der Duft war so unverkennbar Madison, wie er es in Erinnerung hatte. Eine verbotene Erinnerung zwar, doch sie war stärker denn je.
Das ist gut. Du siehst nicht gut aus Madison. Du achtest zu wenig auf dich, Sorge erfasste ihn und hielt ihn fest im Griff. Wenn es nicht der Meister war, der sie töten würde, dann schaffte sie es auch selbst sehr gut. Auch wenn es nicht so schlimm war, wie bei ihrem ersten Treffen, viel fehlte nicht mehr. Oder er bildete sich nur ein, dass es heute besser war.
Ich verstehe dich, mach dir keine Gedanken, ich habe dich ebenfalls vermisst. Aber es ist nicht sicher hier. Bitte, vertrau mir. Hier auf der freien Fläche würden sie so einfach entdeckt werden. Schon von weitem konnte einer der Raben sie sehen und die innigkeit ihrer Gefühle füreinander.
Das durfte er nicht zulassen, doch wohin sollten sie gehen. Das Gebiet war nahe an einer ihrer verfeindeten Herden.
Fieberhaft überlegte er.
Lass uns ins Dorf gehen, es ist nicht weit von hier. Dort können wir uns unterhalten, also nur wenn du das möchtest. Aber hier auf offener Fläche sind wir nicht sicher.
Würde sie ihm folgen? Konnte sie ihm noch soweit vertrauen, dass sie die Dringlichkeit verstand und mitgehen würde? Er konnte es nur hoffen, denn er musste hier weg, bevor er noch jemand die richtigen Schlüsse zog und damit ihr beider Schicksal besiegelte.
Merten » 20.10.2018, 20:56 » Salzsee der Ahnen #1

Madison



Eine zweite Chance.
Noch immer grübelte Merten, bis sein Kopf schmerzte.
Einsamkeit.
Selbsthass.
Nichts als das konnte er empfinden. Lange hatte er sich verboten, das HErdengebiet zu verlassen. Hatte am Rande der Gruppe gestanden und alles über sich ergehen lassen. Madison.
Wie es der Stute wohl ging? Ob sie noch lebte? Damals hatte er verzweifelt die Flucht ergriffen. Hatte sie verlassne, sobald es möglich war.
Liebe.
Auch der Friese empfand diese Liebe. Totgeglaubte Gefühle, die ihm erneut alles rauben würden, das ihm wichtig war.
Trauer.
Nicht noch einmal wollte er sie erleben. Er konnte nicht sterben, wenn es der MEister nicht wollte. Irgendwie schien er sich gegen Merten zu verschwören. Wie gerne würde er sein Leben beendet wissen. Es könnte Madison das Leben retten. Doch auch schuldete er ihr eine Antwort. Eine Rechtfetigung für seine Reaktion. Doch wollte sie es noch hören? Konnte sie ihm glauben, wenn er sich erklärte? Sie nahm sofort das schlechteste von sich an und gab ihm kaum eine Chance, etwas anderes zu sagen. Und wenn, würde sie ihm erneut nicht glauben.
Konnte Merten genug für Madison sein? Konnte er stark genug sein, obwohl er doch selbst zerbrochen war?

Die innere Unruhe war irgendwann stärker geworden. Niemand hatte ihn aufgehalten, als er das Herdengebiet verlassen hatte. Wie lange er umher lief, ohne Ziel und Ende, wusste Merten am Schluss nicht mehr. Es blieb die EInsamkeit und die Vorwürfe. Ob Madison noch lebte? Ob es ihr gut ging? Vielleicht hatte sie einen Partner gefunden, der zu ihr passte. Der zu ihr stehen konnte und nicht immer fürchten müsste, mit seiner eigenen Liebe zu töten. Es war zum Fell raufen. Wie gern wäre er an ihrer Seite, wüsste sie an der seinen. Doch seine alte Entscheidung stand ihm im Weg. Wenn er könnte, würde er die Herde verlassen und sie suchen. Doch er wagte nicht zu fragen. Es war aussichtslos. Deshalb blieb ihm nur das ziellose herumwandern und nach nichts zu suchen. Er ertrug die Nähe der anderen Gesellen und Herdenmitglieder nicht mehr. Doch am wenigsten die seines Meisters.
Es gab jedoch keinen Ausweg. Wenn die Herde von Madison erfuhr, würde sie sterben, wenn sie denn noch lebte.
Das könnte er ihr nie antun.

Wie immer lief er ziellos umher. Die anderen Pferde verschwammen vor seinen Augen, wurden zu einer trüben Masse, die sich nicht vorneinander unterschied. Seine Instinkte funktionierten wie von selbst, wie es bereits eine gefühlte Ewigkeit war. Nur Madison hatte ihn aufgeweckt und ihm wieder so etwas wie ein Leben gegeben. Er hatte einmal mehr als nur funktioniert.
So erstarrte er, als er die Stute sah, die seine Gedanken beherrschte.
Madison? Konnte das sein?
Sie sah nicht gut aus. AUch wenn es kein Vergleich zu ihrer ersten Begegnung war, war sie immer noch mager und schwach.
Also lebte sie noch? Sie war nach wie vor hier im Stillreich? Wie hatten sie so lange aneinander vorbei gehen können? So groß war das Tal doch nicht.
Madison, er wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder die Sorge über sie Überwog. Erneut war sie da, überflutete ihn. Doch das Glücksgefühl, sie erneut zu sehen und sie lebend zu wissen, war deutlich stärker.
Er galoppierte auf sie zu, ignorierte die Umgebung, in der sie sich aufhielte. Was ging es ihn schon an? Selbst wenn er auf einem Gebiet einer fremden Herde war, er musste zu ihr.
Nur einen Hauch vor ihr hielt er inne. Auch wenn es gegen ihn sprach, eine Stute zu bedrängen, er freute sich zu sehr.
Tief atmete er ihren bekannten Geruch ein, genoss alles von ihr, was er bekommen konnte.
Nur einen Moment.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie gefährlich sein Verhalten war. Was, wenn er beobachtet wurde? Suchend sah er sich um, aber der See war komplett ausgestorben. Gut
Merten konnte nicht mehr sprechen, genoss nur die Sekunden der Nähe, bis Madison ihn vertreiben würde. Doch konnte sie das noch? Sie wirkte weggetreten.
Madison, alles okay?, fragte er besorgt. Er wollte sie nicht verlieren.
Merten » 21.08.2018, 21:28 » Verschwundene Bilder
wäre nett, wenn er hier sein Bild wieder kriegen könnte
Merten » 30.01.2017, 12:42 » Der Wasserfall #2

Madison 



Merten fühlte sich schlecht. Es war etwas, dass er schon lange verdrängt hatte und um das er sich lange nicht hatte kümmern müssen. Wieso hatte er sie damals angesprochen? Vielleicht war es das Schicksal. Wenn, dann hatte es einen wirklich Miesen Humor, denn der Zeitpunkt könnte nicht unpassender sein. Statt in seinem üblichen Trott zu bleiben, riss die Stute an seiner brüchigen Selbstbeherrschung. Schon sehr lange hatte er nicht mehr so viel fühlen müssen, hatte sein Leben und seine Aufgaben gehabt. Für sie hatte er alles aufgegeben und vernachlässigt.
Wusste sie, was er für sie getan hatte?
Nein, wusste sie nicht, denn er war niemals komplett ehrlich zu ihr gewesen. Um sie zu schützen schwieg er. 
Er konnte in ihren Augen erkennen, wie sehr er sie jedes Mal verletzte, wenn er das sagte. Sie würde es nicht verstehen. Sein Schicksal.
Mit ihr wollte er fort gehen. Wollte verschwinden und den schwarzen Teil seines Lebens hinter sich lassen. Was brachte ihm magie, wenn er dafür kein Leben hatte, dass er selbst bestimmen konnte. 
Der Rappe verbot sich die Vorstellung nach einem Leben ohne die Herde. Ohne den Zwang und die dunklen Künste.
Wie lang würde seine nachlässigkeit noch geduldet werden, bis es zu größerem Ärger kommen würde?
Er konnte nicht weiter darüber nachdenken, wollte sich nicht in Träumen flüchten, die niemals wahr werden würden.

Sein Traum war denkbar unangenehm. Er wurde von seinem Meister verfolgt, der mitbekommen hatte, dass etwas nicht in Ordnung war. Er hatte ihm alles genommen und war nun dabei auch das letzte an sich zu reißen, Merten erneut seines Lebensinahltes zu berauben.
Entsetzt musste er mitansehen, wie Madison vom meister an sich gerissen wurde und starb. Er konnte nicht schreiben, war wie gelähmt. 
Nur dass er sich erneut verschloss retete ihn, zumindest redete er es sich ein. Redete sich ein, dass er sich noch von ihr distanzieren konnte. Wie lange ging es noch gut?
Wie lang ertrug die labile Stute noch seine zurückweisungen, die ihn selbst ebenso zerrissen?

Als sie ihn beobachtete als er erwachte, richtete er sich unsicher auf. Es war ihm peinlich doch er wollte es nicht missen. vielleicht war es das erste und letzte Mal, dass er ihr auf diese Weise nah kommen konnte. Wenn sie ihn verließ.
Nein, das durfte er niht denken, denn sie hatte jedes Recht dazu, auch das recht glücklich zu werden... mit jemand anderem.
Guten Morgen Madison, antwortete er ebenso sanft und lächelte sie müde an. Dass er wirklich eingeschlafen war.
Durch seine Stille und seine Zurückgezogenheit hatte er auch gelernt auf die feinen Dinge wie Mimik zu achten. Bei ihr erkannte er die Schatten der Vergangenheit, und vielleicht auch ein wenig unsicherheit. Und am meisten davon, was sie niemals haben durfte.
Er wollte sie nicht enttäuschen, nicht schuld an ihrem Schmerz sein. 
Ein Blick gen Himmel blieb lange daran haften. Er suchte nach Spuren seiner Mitgesellen oder seines Meisters, die ihn bei etwas ertappen konnte, was er nicht durfte.
Ja, sehr gut, und du?, fragte er sanft. Den Traum hatte er längt überwundne. Es war nichts, was er nicht wusste. Es konnte ihn nicht schocken, nicht bei dem was er die letzten jahre immer wieder mitansehen musste.
Liebevoll musterte er ihren dürren Körper. Sie sah etwas besser aus als gestern. Erholter. Wenn auch noch ein weiter weg vor ihnen war. Wieder einmal. Und es war wieder einmals eine Schuld.

Es waren ihre vorsichtigen Worte, die ihn aus der Blase rissen, in der sie sich geflüchtet hatten. Auch wenn er niemanden seiner Herde erkennen konnte, richtete er sich bei ihren Worten auf. Er konnte nicht mehr untätig bleiben. Er konnte sie nicht verlassen, wollte es nicht.
Trotzdem drängte es ihn dazu zu laufen. Nicht vor ihr davon, sondern am besten mit ihr. Oder auch vor ihr davon, vor seinen Gefühlen.
Er konnte sie nicht ansehen, starrte lieber auf den Wasserfall, der so majestätisch vor ihnen lag.
Weil es deinen Tod bedeuten könnte. Weil meine getroffenen Entscheidungen eine Liebe verbieten, diese Liebe sogar töten, wenn jemals jemand davon erfährt. Ich will das nicht Madison, ich will dich nicht verlieren, nicht an deinem Tod verantwortlich sein. 
Er wollte sie nicht weiter verletzten. Stattdessen versuchte er es mit der Wahrheit. Nicht alles, das konnte er nicht, denn dann würde sie ihn trotz allem hassen, denn er tat es bereits.
Seit er sie kannte.

Erst nach einiger ZEit hatte er sich genug gefangen um sich zu ihr umzudrehen. Was würde er hier sehen? Er traute sich kaum, doch er musste mutig sein. Er wollte nicht, dass sie ihn hasste.
Seine Seele war schwarz. die Künste, die er praktizierte ebenfalls. Den Tod den er brachte. 

 
Merten » 26.11.2016, 15:18 » Der Wasserfall #2

Madison



Der Rappe bemerkte, wie schwer es ihr fiel an ihn zu glauben. An die Wahrheit in seinen Worten zu glauben. Doch er log nicht. Würde sie niemals anlügen, wenn es nicht zu ihren Schutz war. Es zerriss ihn innerlich, je mehr er ihre Verzweiflung wahr nahm. Es fiel ihm so unglaublich schwer. Die Stute wurde es nicht verstehen. Diese Verzweiflung, die ihn immer weiter voran trieb. Weil er schweigen musste. Weil er sie so gern offen lieben würde. Doch er rief sich wieder zur Ordnung.
Er durfte nicht daran glauben, sich daran festklammern. Er musste allein für sie stark sein. Ohne Hoffnungen oder Erwartungen. Es brachte doch nichts, wenn er weiter daran dachte und immer weiter verzweifelte. Stark sein für jemand anderen. Es war ironisch, dass gerade er das sein musste. Doch diese Stute... sie hatte ihn geprägt. Etwas, das er nie wollte und doch nun so sehr begehrte. Etwas, das er niemals haben durfte.
Er sah das Lächeln, doch er konnte nicht an die zuversicht darin glauben. Dazu kannte er die Stute schon lange genug.
Alles was sie geprägt hatte, was sie ausmachte. Der Rappe verstand es nicht, doch er mochte die Stute. Mehr als ihm selbst lieb war, aber er konnte sich nicht dagegen wehren, denn das versuchte er bereits seit der Zeit am Strand.

Nur einen kurzen Blick riskierte er, doch er sah die erschütterung in den Augen der Stute. Etwas, das er nie sehen wollte. Es zerriss ihn beinahe selbst, doch besser, sie glaubte an eine Lüge, als der Wahrheit noch näher zu kommen.
Merten musste wirklich einen Partner für Madison finden. Wenn das nicht so schwer wäre. Es war sicher einfacher die Stute zu überzeugen und einem geeigneten Hengst zu übergeben, aber er selbst... er konnte das nicht. Er konnte sich nicht vorstellen, selbst dafür verantwortlich zu sein, dass die Stute sich abwandte und ihren Weg ohne den Rappen ging.
Er würde alles für sie aufgeben, wenn er könnte.
So war er zum Nichtstun verdammt, musste sie in dem glauben lassen, der so absolut nicht stimmte. Besser so als anders. Sie durfte sich nicht noch mehr an ihn binden. Einen kaputten Hengst. Ein Wrack und dann mit dem Seelendieb hinter sich. Der Meister war nur ein Teil seines Problems, aber sich nicht das kleinste.

Er sah etwas in ihr zerbrechen. Die Plötztliche Kälte ließ ihn zusammenzucken. Er hatte all das verursacht. Er war schuld daran und doch musste er schweigen.
Er wollte all das doch nie. Wollte sie nicht leiden sehen, wollte sie nicht.... so sehen.
So sehr er sich auch einredete, dass es genau das war, was er brauchte, er konnte nicht damit zurecht kommen. Er irrte verloren durch das Labyrinth von Gefühlen und Verstand, verlor sich immer mehr in den Untiefen, bis er alleine nicht mehr heraus kam. Er steckte schon zu lange hier fest, hatte einfach an einer stelle verharrt und gewartet. Nun stand er hier, verloren, alleine und vollkommen verzweifelt.
Einzig seine Diszilpin hielt die Maske, die er so lange getragen hatte, nun aufrecht. Es schmerzte ihn Körperlich, doch es war so das beste, das musste sich der Rappe immer wieder sagen.
So viel sollte er tun und doch konnte er nichts davon. Seine Herde würde ihn sicher bald brauchen, doch er konnte und wollte sie nicht allein lassen, trotz allem.
Ihre letzten Worte ließen ihn nun doch erschrocken zusammen fahren. Verlieren? Nein er wollte sie nicht verlieren. Er durfte sie nicht als geliebte haben. Aber wenn sie einen partner hatte, dann konnten sie doch vielleicht freunde sein? Zumindest ab und zu wollte er sie sehen, sich üb erzuegen das sie glücklich war. Mehr konnte er nicht tun und das ließ ihn immer mehr verzweifeln.
Es geht um dein Leben, dass mir wichtiger ist als das meine. Das ich schützen und verteidigen möchte.
Er sprach leise, so leise, dass sie es hoffentlich nicht gehört hatte. Die einzige Antwort auf ihre Frage, die er sich zu beantworten traute. Doch sie war bereits dabei wegzudämmern.

Auch Merten hatte geschlafen. Alles war ruhig gewesen und er musste erstaunt feststellen. dass Madison schon deutlich besser aussah. Doch es war ihm peinlich, dass sie ihn, trotz ihres gestrigen Gespräches derart schwach erlebt hatte. Das er dem verlangen nicht stand gehalten ahtte und sich stattdessen eng an ihren Rücken geschmiegt hatte. Hoffentlich würde sie nicht die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Für  sie hoffte er das. Denn wenn sie ging, und er bis dahin einen guten Hengst gefunden hatte, der ihrer Würdig war.... dann würde er sie gehen lassen.....
oder redete er sich das nur ein?
Merten » 30.10.2016, 21:00 » Der Wasserfall #2

Madison



Er spürte, wie er sie verletzte. Beinahe zerriss es ihn selbst, sie so zu sehen. Die Alternative dazu sah noch weniger rosig aus. Er hatte das Resultat gerade direkt vor sich. Es waren nur einige Wochen, wenige Monate gewesen, die sie getrennt gewesen waren. Aus einer gesunden und gutaussehenden Stute war wieder ein Skelett geworden, dass sich nur schwer auf den Beinen hielt.
Wieso musste es gerade jetzt geschehen? Wo er doch gebunden war, wo jedes Gefühl ihr Gegenüber das Ende von ihr bedeuten konnte. Er wollte nicht daran denken. Die Liebe war in ihrer Kunst nicht vorgesehen.
Er spürte selbst, wie müde er inzwischen war. Er hatte Madison helfen wollen, wollte sie unterstützen auf dem Weg von diesem trostlosen Ort hierher.
Noch war es warm, während die Blätter sich immer tiefer färbten. Bald würde es winter sein. Eine Zeit der Stille.
Er wollte sie nicht mehr, wollte seine Zeit viel lieber mit der Stute verbringen, die es irgendwie geschafft hatte, sich bei ihm einzuschleichen. Die er beschützen wollte. Er musste einfach.

Energisch schüttelte der Friese den Kopf. Nein Madison. Es ist meine Schuld und meine Last. Ich werde sie tragen. Doch ich kann und werde dich nicht mit hinein ziehen. Es tut mir Leid. Doch es ist zu deiner Sicherheit, auch wenn du mir nicht glaubst.
Meine Last zu tragen ist unmöglich und nichts, was ich jemals erlauben würde. Nicht diese.

Er wollte ihr Nahe sein, wollte sie berühren. Doch er riss sich zusammen. Um nicht doch schwach zu werden und diesem beinahe schmerzhaften Sehnen nachzugeben sah er sich um. Nahm die Umgebung nochmal in sich auf, versicherte sich, dass ihr hier keine Gefahr drohte.
Auch wenn sich etwas in diesem Tal zu verändern begann, er konnte es weder benennen noch es wirklich zuordnen.
Er wusste nur, dass er sich bald nicht mehr gegen diese Stute wehren konnte. Sie durchbrach alles, was er mühsam aufgebaut hatte.
Mühsam hielt er die einzelnen Teile noch zusammen, versuchte die Mauer aufrecht zu erhalten. Bei seinen Mitgesellen und anderen fiel es ihm leicht. Er hatte diese Wand immer noch, fest und ohne Risse hielt sie allem stand, doch bei Madison...

Er zuckte bei ihren Worten zusammen. Sie hatte sich niedergelassen, während sein Blick über sie glitt. Sie sah wirklich so schlecht aus, doch er wollte sie nicht verlieren. Durfte sie nicht auch noch verlieren.
Merten ertrug ihren Blick nicht und wandte sich ab. Sollte sie das glauben. Vielleicht machte es das für sie einfacher. Ihn zu vergessen, wenn er einen geeigneten partner für sie gefunden hatte. Vielleicht sollte er das in den Vordergrund stellen. Auch wenn es ihm erneut das Herz brach: Sie hätte es dort sicher gut. Ein guter Hengst, der sich um sie kümmete und bei dem sie nicht Gefahr lief, jeden Moment zu sterben.
Er wusste auf ihre Frage nicht zu Antworten. Er wollte ihr vertrauen, doch er wollte weder sein Herz noch die Stute in Gefahr bringen.
Vertrauen hat nichts damit zu tun Madison. Doch ich kenne das Resultat, sobald es um mich und einige andere geht. Bitte frag nicht nach. Ich will dich nicht verlieren. Nicht aufgrund meiner Dummheit.
Ich will das du Lebst. Glücklich und sicher bist.

Noch immer wagte er es nicht sie anzufassen.
Er verzehrte sich danach, doch er nutze all seine Diszplin als Heerführer der CC um zu widerstehen.
Es hielt genau so lange, bis er wusste, dass sie schlief. Ihre Atmung war ruhiger geworden und nun verlor er den Kampf. Der Krieg war noch lange nicht vorbei, doch er war selbst müde und so ging er zu Madison und ließ sich in ihrem Rücke nieder. Leicht berührte er sie, als er lautlos seufzte. Er musste nur etwas ruhen, doch er musste sie auch beschützen...
Nur ein wenig ruhen.
Merten » 19.09.2016, 23:57 » Der Wasserfall #2

Madison




Wie tief konnte man verletzt werden, wenn man aus reiner Dummheit zweimal den selber Fehler beging?
Ja, er mochte auf den ersten Blick anders aussehen, aber im Endeffekt war das Ergebnis immer das selbe. Das konnte einfach nicht gut für ihn ausgehen.
Über seine maßlose Dummheit schüttelte er den Kopf, denn mehr blieb ihm nicht über.
Die Geheimnisse fraßen ihn auf. Selbst die einfachen Herdenmitglieder wusste nicht, was die Gesellen waren. Raben. Schwarzmagier.
Das Spiel mit dem Tod, welches ihr Meister spielte.
Merten konnte es nicht gut heißen. Er verabscheute ihren Meister, das wofür er stand und am meisten sich selbst. All die Kraft und Macht war nichts gegen die Schuldgefühle und den Schmerz im Inneren des Hengstes.
Das Erlebte hatte ihn abgehärtet. Er war zusammengebrochen, damals. So wie Madison. Doch mit Gewalt war er wieder aufgerichtet worden. Er wurde daran erinnert, dass es nicht mehr sein Leben war, das er lebte.
Wie er Madison für all das Beneidete.
Nein, er versank nicht in Selbstmitleid, aber der Schwermut war bei den Gedanken doch nicht zu unterschätzen.
Nun sah er es als seine Aufgabe an, die Stute wieder aufzurichten. Wieso ihm das alles ein Bedürfnis war, konnte er immer nicht ganz verstehen. Vielleicht weil sie wie er war, nur ihre Situation war anders.

Es beruhigte ihn zu sehen, wie sie, schwach und zittrig, aber doch trank. Die Stärkung sah man Augenblicklich, selbst als sie Lag sah sie vitaler aus. Auch wenn sie immer noch schrecklich aussah.
Ruhig stand er da, verharrte reglos. Etwas, dass er seit jenem Vorfall perfektioniert hatte. Seine Umgebung behielt er immer genau im Blick. Unwillig warf er seine Miene zurück, als sie von einem plötzlich aufkommenden Wind, der die Wärme kurz dämpfte.
Kurz danach war der Wind weitergezogen und ließ die beiden kaputten Pferde allein zurück.
Er bemerkte den Blick den Stute. Sah etwas in ihren Augen, das er niemals wollte. Ja, er fühlte sich ebenso. Er würde gerne so vorbehaltlos lieben können, wie er es in ihrem Blick erkannte. Doch er konnte ihr Leben nicht Riskieren.
Sie würde vor der Gefahr nicht davon laufen, in´zwischen war er sich sicher. Doch zu bleiben war das, was wirklich gefährlich war. Das einzige, wovor er sie nicht würde beschützen können.
Er würde all das nie von ihr verlangen.
Die Trauer darüber schloss er in sich ein, während er äußerlich unbeweglich tief im Inneren dagegen ankämpfte.
Er würde seine Pflicht ihr gegenüber erfüllen.

Das sie seine Worte nicht so hinnehmen konnte, sah er ihr gleich an, als er seinen Blick auf sie richtete.
Sie glaubte fest darin. Und er wollte, dass sie es weiterhin tat.
Doch er... nein, er konnte daran nicht glauben. Nicht bei all dem, was er wusste und bereits gesehn hatte.
Seine Unbedachten Worte bereute er in dem Moment, als er sie ausgesprochen hatte. Zuerst hatte er die Hoffnung, dass die Stute es darauf belassen würde. Doch er hatte kein Glück, denn er sah es in ihren Zügen, dass sie seine Worte überdachte.
Freiheit. Ein großes Wort für den Friesen.
Mach dir keine Gedanken darüber. Es ist meine Last und ich werde sie tragen, wie es meine Aufgabe ist. Belaste dich nicht damit, du hast genug eigene Sorgen und die sind im Moment wichtiger.
Ich bin hier. Das reicht doch oder?
Bitte Madison, schlaf etwas und ruh dich aus.

Er wusste, wie falsch seine Worte waren. Er wollte es ihr erzählen, doch die Konsequenzen. Er hatte sie gesehen, mehr als einmal. Diese würden Madison nicht treffen. Er wollte sie nur schützen.
Er versuchte all seine verbotene Liebe in einen sanften Blick zu legen um sie zu besänftigen. Er konnte nur hoffen, dass sie es dabei beließ und sich nicht zu viele Gedanken darüber machte.
Merten » 13.09.2016, 21:10 » Der Wasserfall #2

Madison



Er kam sich so dumm vor. So hilflos und doch so sehr egoistisch. Statt sie auf direktem Weg zu den Alacres Pacem, oder zumindest einem Heiler seiner Herde zu bringen, behielt er sie für sich wie einen Schatz. Wie sein Eigentum, das er Schützen wollte.
Doch wer beschützte die wunderschöne Stute vor ihm? Vor dem was er war. Vor seiner eigenen Hölle?
Niemand, das musste er schmerzlich einsehen. Wie sehr er gehofft hatte, das die Stute allein klar kommen würde und ihren Weg gehen würde. Dass sie ohne ihn zurecht kam und ihn nicht mehr brauchte. Stattdessen sah er sie am Boden liegen.
Noch immer erschütterte ihn der Anblick der Stute. Er kannte sie bereits am Boden, hatte ihren ausgezerrten Körper lange genug betrachtet. Doch nun war es noch viel Schlimmer.
Wieso nur musste es sein Leben, er selbst es sein, der ihr half? Als einziges?
Egal wie sehr er darüber nachdachte, er würde ihr niemals ein Leben bieten können. Er wollte sie nicht verlieren, etwas, das er nie dachte, jemals wieder zu erreichen. Er hatte dieses Gefühl nicht vermisst. Immer tiefer kehrten die GEfühle in ihrere Gegenwart zurück. Sein Schild bröckelte, wenn er bei ihr war.

Wirklich stolz betrachtete er sie, als sie, trotz ihrer offensichtlichen Schwäche, den Weg gemeistert hatte. Sie hatten sehr lang gebraucht und er war sich lang nicht sicher, ob sie es bis hierher schaffen konnte. 
Die beständige Kraft des Wasserfalls beruhigte seine aufgeregten Nerven. Er konnte nichts an dieser Situation ändern.
Während Madison trank, behielt er die Umgebung im Blick. 
Ruhig und routiniert schweifte sein Blick umher, hielt nach Gefahren für sie beide ausschau.
Alles war ruhig. 
Es freute ihn, dass sie frischer aussah, als sie fertig getrunken hatte. Wann hatte sie wohl das letzt mal getrunken? Sicherlich war es sehr lang her, denn sie vergaß es ständig. Wie ein junges Fohlen, das man zu allem ermuntern musste. Nur konnte er in der, in seinen Augen, wunderschönen Stute, niemals kein Kind sehen.
Wie schwer ihr jeder Schritt fiel, war auch jetzt zu sehen, desto mehr atmete er auf, als sie sich endlich niederließ.
Merten bemerkte ihren Blick und konnte ihn nur liebevoll erwidern.
Er wäre nicht nur sprichwörtlich in teufels Küche, wenn das heraus kam.
Natürlich. Ich werde immer für dich sah sein. 
Aufmunternd lächelte er, verdrängte den Gedanken an seine Aufgabe und sein ich.
Bei ihrer beinahe unschuldig wirkenden Frage zuckte erschrocken zusammen. 
Er wagte es nicht sie anzusehen. Das Schicksal hatte ihn und seinen Cousine in die Hufe eines Schwarzmagiers gebracht. Hatte seine einzige Familie getötet, die er noch kannte. Und hatte ihm den Tod verwehrt. Hatte ihn immer in den Wissen am Leben erhalten, dass er sterben würde, wenn seine Meister es wollte.
Nein, er wollte nicht an Schicksal glauben, denn dann wäre er niemals in die Fänge dieses Hengstes gekommen.
Trotz ihrer energischen und überzeugten Worte, konnte er sie nur ansehen.
Er sah sie an, vergrub seine Trauer und seine verbitterung tief in seinem Inneren.
Ich glaube nicht daran. Denn wenn es so wäre, wäre mein Leben anders verlaufen und ich wäre nun frei. Doch es ist nun einmal passiert.
ich möchte nicht, dass du deswegen weniger daran glaubst. Wenn es deine Meinung ist, glaube daran, ich werde dich dafür nicht verurteilen. 
Nun ruh dich aus und tanke Kraft. Ich werde auf dich aufpassen. 
So wie damals, als wir auf dem Weg zum Strand waren. 

Er versuchte es mit positven Erinnerungen. Wollte sie entspannen, denn sie wirkte so unsicher und angespannt. 
Merten » 12.09.2016, 22:14 » Der Wasserfall #2

Madison



von Schweigehain

Der Rappe sah das kämpfen in den Augen der Stute. Es machte ihn selbst traurig, wenn er die leblose Gestalt sah. Wie ihr Körper vor Schwäche zitterte.
Es erinnerte ihn an in selbst. Immer wieder hatte er es selbst versucht, war durch den Willen des Meisters gescheitert. Er wollte den Tod, immer noch. Doch es hatte lange gedauert zu begreifen, dass er keine Wahl hatte. Es lag nicht in seiner Macht, sich den Tod zu suchen. Nicht auf diese Weise.
Wie sehr erinnerte die schwache Stute ihn an ihn selbst. Sein schiefer Hals war ein gutes Zeichen dafür. Er hatte gekämpft und verloren. So viel Kraft und Macht durch die Schwarze Magie, und er konnte nichts an seinem Leben ändern.
Nach vorne sehen, weitermachen.
Er ertappte sich dabei, wie er all die Worte, die er damals selbst gehört und verabscheut hatte, genau jetzt zu verwenden.
Wieso gerade jetzt?
Du wirst lernen stark zu sein. Ich werde dir helfen, bis du es alleine schaffst.
Frieden ist ein großes Wort, vielleicht habe ich es falsch verwendet. Frieden ist ein Gipfel, der von deiner jetzigen Lage unerreichbar schein. Vergiss den Frieden und akzeptiere es, auch wenn es weh tut.
Schau nach vorne und akzeptiere die Schatten in deinem Rücken.

Denn meine sind den deinen bei weitem Überlegen.
Er wargte diesen Gedanken nicht auszusprechen. Es war einfach nicht richtig, sie weiter fertig zu machen. Er kämpfe täglich mit den Schatten und der Vergangenheit. Kälte hatte sein Herz erstarren lassen, machte das Leben und die Schuldgefühle, sogar die Verzweiflung erträglicher.
Je mehr Zeit er mit der zerbrechlichen Stute verbrachte, desto mehr schmolz das Eis.
Sanft stupste er sie, berührte sie nur leicht, damit er sie nicht umstieß. Sie schien kaum allein stehen zu können und er wollte sie nicht weiter schwächen.
Nimm mich nicht als Beispiel, Madison. Ich habe mehr falsch gemacht als du jemals könntest. Ich habe verletzt, gemordet und werde wieder töten. Ohne Skrupelbr />
Das wollte er sagen, doch mit Mühe konnte er sich zurück halten und schwieg. Wenn es ihr dann besser ginge, sollte sie daran glauben das er strärker war, vielleicht sogar besser.
Wenn es ihr half, konnte er vielleicht einen kleinen Teil seiner Schuld ableisten, die er sich in den Jahren, seit seiner Gesellenschaft aufgeladen hatte.
Die Sonne schien stärker zu werden, sodass es nicht mehr ganz so kalt war. Trotzdem war es nicht mehr drückkend heiß. Gott sei Dank.

Nur mit viel Geduld und Mühe kamen sie beim Wasserfall an. Er versuchte alles was er konnte. OHne genau zu wissen was er tat, entzog er sich selbst Energie und schickte sie zu Madison. Davon wurde er selbst müde, doch er konnte es weder steuern noch benennen.
Als sie ankamen, war er selbst müde. Froh über seine Konstitution, sah er auf die Müde Stute herab.
Du hast durchgehalten, ich bin so stolz auf dich. Schaffst du noch ein paar Schritte. Du musst etwas trinken, danach kannst du dich an den Rand legen und ich werde über dich wachen, während du ruhst. Bitte. Halte durch und schaff das. Dann wird es dir gleich besser gehen. 
Aufmuntend sah er sie an, versuchte positivie Stimmung zu verbreiten, die er selbst nicht kannte. Er war nicht fröhlich und gut gelaunt, doch für sie musste er das sein, eine weitere Maske. Doch darauf kam es nicht an. Sie musste trinken und stärker werden.
Ob sie diese wenigen Schritte noch schaffte, bevor ihr Körper zu versagte? Er konnte nur hoffen.
Merten » 10.07.2016, 21:21 » Der Schweigehain #1

Madison



Noch immer stritten sich im inneren des Hengstes sein Pflichtgefühl und sein Herz. Sie waren immer einer Meinung oder gaben dem anderen nach. Nicht so jetzt. Sein Pflichtgefühl bestand darauf, dass er Madison in Sicherheit brachte Dass er sie zu den Alacres Pacem brachte, dort war sie für ihre Verhältnisse am sichersten. Dass er sich von ihr fernhielt um sie nicht in den Tod zu schicken, von dem er sie bereits die ganze Zeit versuchte zu bewahren.
Doch egal wie richtig es wäre. Es zerriss ihn, denn er wollte nicht erneut einen Zusammenbruch riskieren. Das sie überhaupt nicht alleine klar kam, hatte ihn dermaßen erschüttert.
Sie sah noch schlechter aus als bei ihrem ersten Zusammentreffen. Doch war das alles nur auf die eine Begegnung mit einem Pferd zusammenhing, dass sie so vor ihm stand, nur mehr aus Knochen bestehend und zitternd. Das sie überhaupt geschafft hatte sich aufzurichten erfüllte ihn mit Stolz.
Trotzdem blieb die Sorge. Wenn der Merister das mitbekommen würde, wäre alles vorbei
Nur wie sollte er diesmal überleben? Das letzte Mal hatte es ihn bereits vollkommen zerbrochen. Madison tat ihm gut, auch wenn sie es vermutlich niemals verstehen würde.
Stattdessen musste er ihr immer wieder weh tun, sie auf Abstand halten.
Es fiel ihm selbst mehr als schwer. Die Konsequenzen wenn sie entdeckt würden, wäre jedoch zu viel für den Erfahrenene Gesellen. Als Heermeister hatte er eine Aufgabe gefunden, damit er nicht vollkommen aufgab. Doch sie füllte ihn nicht aus, sondern hielt sein bedeutungsloses Leben nur weiter am Laufen. Viele würden einiges dafür geben, so wie er, nicht so einfach sterben zu können. Doch Merten verfluchte seine Entscheidung nur jeden Tag, den er länger lebte.
Lass deine Vergangenheit hinter dir. Beginne mit dem heutigen Tag neu. Akzeptiere und schließe Frieden. Das ist wichtig Madison. Wenn du es verdrängst, wird es dich wieder auffressen.
So zerbrechlich wie sie war, wagte er nur ein sanftes Knabbern, als er sie wieder sanft ansah. Sie ließ seine Fassade bröckeln. Doch irgendwann würde es ihm zum Verhängnis werden.
Sein Augenmerk musste allein auf der Herde und seiner Ausbildung liegen. In der Sicherheit der der Corvus Corax.
Stattdessen freute er sich darüber, dass langsam wieder Leben in die Augen der Stute zurückkehrte.
Immer. Mehr konnte er dazu nicht sagen. Es würde ihn selbst verletzen wenn er es täte. Würde ihm seine neuste Schwäche nur noch deutlicher vor Augen führen.

Erleichert stellte er fest, dass Madison ihm zustimmte. Sie war wirklich tapfer und es erwärmte sein Herz. Es fiel ihr sicher unendlich schwer, doch sie war tapfer. Stolz lächelte er sie an, wollte ihr zumindest damit etwas Kraft geben, die er ihr sonst nicht geben konnte.
Es gab sicher genügend Sprüche für solche Fälle. Nun, vermutlich eher um sich selbst zu bereichern, aber Merten hütete sich, denn damit machte er vielleicht nur den Meister auf sich aufmerksam.
Er presste sich leicht an sie, wollte ihrem geschwächten Körper eine Stützte sein. Viel konnte er nicht tun, doch zumindest den Halt und etwas erleichterung wollte er der mutigen Stute geben. Viel war es nicht, doch ihr Körper zitterte so stark, dass er befürchtete, dass sie jeden Moment zusammenbrechen könnte.
Es fiel ihm nicht gerade leicht, ihre noch schwache Rosse zu ignorieren, doch normalerweise hätte es ihn kaum berührt. Bei ihr war es anders, aber er biss die Zähne zusammen. Das war weder der richtige Ort noch der passende Zeitpunkt.
Vermutlich würde er nie kommen. Er würde niemals einige Kinder haben, sein Leben wollte er niemandem antun. Merten wollte nicht schuld am Tod eines anderen sein, den er liebte. Ein pferd zu verlieren war schwer genug gewesen. Er ertrug es nicht.
Es muss dir nicht Leid tun. Das ist doch ein gutes Zeichen, dass es dir sicher bald wieder besser geht.
Komm, lass uns aufbrechen, damit du dich bald erholt hast. Ich will dich nicht so zitternd wie ein häufchen Elend vor mir sehen.
Der Weg ist nicht sehr weit, du wirst es schaffen. 
Ganz vorsichtig knabberte er an ihrem abgemagerten Mähnenkamm, wollte ihr so mut geben damit sie es schaffen konnte.

-> Wasserfall
Merten » 19.06.2016, 15:36 » Der Schweigehain #1

Madison



Der Schock über das Wiedersehen saß immer noch tief. Sie sah beinahe noch schlimmer aus als bei ihrer ersten Begegnung. Wieso nur war er geflohen vor der Verantwortung, die er sich selbst aufgebürdet hatte. Dieser Ort hatte etwas an sich, etwas das er sofort verlassen wollte.
Sonst liebte er den Ort, die Ruhe und Stille die er hier erwarten konnte. Es war nicht einfach nun hier zu stehen und erneut dabei zuzusehen, wie etws sehr wichtiges in seinem Leben starb. Die Frage war nur, wie oft Merten das noch verkraften konnte. Er war bereits zerbrochen, doch sein mühsam heilendes Herz erneut zu verlieren.... Es fröstelte ihn bei den Gedanken.
Selbst den Tod konnte er nicht wählen, gebunden an den Meister, der ihn gnadenlos festhielt. Sein Leben verdammt und der schwarzen Magie verschrieben, hatte er alles verloren. Nur wie lange konnte er Madison von seiner Herde geheim halten? Wie lange, bis er sie in den Tod schickte?
Es zeriss ihn, denn es gab keine richtige Antwort darauf. Er sollte jemanden suchen, der sich um Madison kümmern konnte, jemand, der auf sie aufpassten konnte. Der nicht den Tod über sie brachte, vor dem er sie gerade erst gerettet hatte.

Madisons Worte verwirrten ihn sehr. Er wusste nicht, wer mit er gemeint war. Nur soviel wusste er: Er war damit nicht gemeint. Ihre Worten kamen ihm beinahe wirr vor, auch wenn er sich selbst weiterhin die Schuld gab, denn er hatte es gewusst, dass es nicht gut gehen würde.
Wer ist er? Was hat er getan?  Seine Wut drauf brodelte in der tiefe. Er war nicht bereit sie frei zu lassen. Nicht vor ihr.
Ich werde immer für dich da sein, hörst du?  Sanft stieß er sie an, wollte sie nicht noch weiter aus dem Gleichgewicht bringen. Sie wirkte so zerbrechlich. Nicht nur ihr Körper hatte gelitten, dass sah der erfahrene Hengst genau. Er wusste wie die Augen eines zerstörten Pferdes aussahen.
Mit Besorgnis verfolgte er den wackeligen Versuch der Stute aufzustehen. Sie schaffte es, wenn auch knapp. Es tat ihm weh zu sehen, wie schwer es ihr fiel. Wie schwach sie inzwischen war. Das er einige Zeit beinahe ihr komplettes Gewicht trug, störte ihn nicht. Der Friese war stark genug dafür. Wenigstens etwas wozu sein verhasster Körper taugte.
Die Muskeln zum Zerreisen augespannt, unterstützte er Madison so gut wie er konnte.
Ihre Worte, so leise sie auch gesprochen waren, erwärmten sein Inneres. Herzlich sah er sie an, erwiderte ihr müdes Lächeln mit einem aufmunternden Nicken. Er war äußerst schlecht in sowas.
Schaffst du es noch, dass wir von diesem Ort hier verschwinden? Es ist nicht der richtige Ort, um wieder zu Kräften zu kommen.  Das war er sicher nicht, denn auch wenn sich Merten in dem verfluchten Hain wohl fühlte, wollte er Madison hier nicht haben. Sie würde mit der Umgebung noch weniger klar kommen.
Nicht weit von hier ist ein Wasserfall, dort kannst du dich ausruhen. Ich verspreche es dir. Und ich werde über dich wachen, während du ruhst.  Er versuchte es nochmals mit einem aufmunternden Lächeln. Er konnte sich vorstellen, wie schwer es für die geschwächte Braune sein musste.

Der schwache Geruch ihrer Rosse schlug ihm voll entgegen. Es fiel ihm schwer sich noch auf sie zu konzentrieren, denn in all der Zeit die er sie schon kannte, war es das erste Mal. Trotzdem blieb er standhaft. Es war weder der richtige Ort, noch der passende Zeitpunkt dafür. Irgendwann vielleicht, wenn er sich selbst überwinden würde können. Aber daran wollte er gar nicht denken. Durfte er nicht denken.
 
Merten » 19.06.2016, 13:13 » NP: Ausbildungsplatz der Raben #1

Seelendieb und die Raben



Noch ehe sie anganfangen konnten, wurden sie von ihrem neuen Meister unterbrochen. Etwas, das Merten so gar nicht brauchen konnte. Je mehr er sich selbst und seine Gedanken kontrollieren musste, desto schwerer wurde es für ihn. Sein Sein hing allein an einer Stute, die er zurückgelassen hatte. Er konnte nicht begreifen, warum er es getan hatte. Wieso er so feige geflohen war. Es gab keine Entschuldigung dafür.
Sein ach so toller Plan, sich mit Training anzulenken, hatte sich gerade deutlich erschwert. Seinen Mitgesellen was vorzumachen, war eine Sache, die er in den letzten Monaten absolut Perfektioniert hatte. Doch ihr Meister. Ehrlich gesagt hatte Merten keine Ahnung von ihm. Er war ihm immer erfolgreich aus dem Weg gegangen.
Sich seinem Schicksal fügend verließ er die kleine Gruppe von Kubo und Petar und ging einige Schritte auf seinen Meister zu. Die Kälte hatte ihn wieder, erfasste sein ganzes Ich und löschte vorerst alle Gefühle an Madison aus.
Er war wieder zurück. Nur einige Schritte vor dem Rappen blieb er stehen und wartete. Geduldig konnte er sein, denn es war ihm egal was und wann sie etwas taten. Er war hier um zu lernen, doch niemals der Beste zu sein.
Nach dieser Einheit konnte er sich sicher noch um seine andere Aufgabe kümmern. Er musste sich endlich einen Überblick über die Soldaten der Herde schaffen.
Nun hieß es für ihn warten, wann die anderen ebenfalls kamen.
Merten » 26.04.2016, 12:35 » Der Schweigehain #1

Madison



Der Schock des Rappen saß tief, als der die Stute nach so langer Zeit wieder sah. Die Zeit zwischen ihren Treffen kam ihm wie eine Ewigkeit vor, aber es waren nur mehrere Wochen gewesen. Der sonst so teilnahmslose Hengst schaffte es nicht ungerührt zu bleiben. Und doch bestätigte es sich, was er immer schon wusste.
Sein Herz krampfte sich zusammen und litt mit der Stute. Vielleicht sogar mehr als sie, so wie damals. Auch wenn die Situation eine vollkommen andere war, so war das Ergebnis doch immer das selbe. Er litt.
Er erstarrte, als er vor der Stute stand. 
Wieso war Merten nur gegangen, wo er doch gewusst hatte, wie schlecht Madison alleine zurecht kam. In dem Wissen, dass sie es allein niemals schaffen würde. Jetzt hatte er die Rechnung bekommen. Ihr gerade erst seidig gewordenenes Fell war verklebt und beinahe bleich. 
Nun wusste er, wieso er so kalt geworden war und alleine blieb. Der Schmerz beim Anblick der Stute war enorm.
Doch die zwickmühle, in der sich der trainierte Friese befandn war alles andere als einfach. 
Er konnte sich nicht erneut abwenden und war immer noch in Gedanken gefangen, was er nun tun sollte. Wie er helfen konnte und auch,wie er es schaffen wollte, dass er sich lohnte, dass sie nicht wieder abstürzte.
Sanft stieß er die Stute an. Er sah, dass sie es nicht mehr schaffte allein aufzustehen. 
Es ist meine Schuld. Ich hätte dich nicht allein lassen sollen. Wir wussten doch beide, dass es viel zu früh war.  Nur mit Mühe hielt er seine Stimme ruhig, wollte sie nicht noch mehr beunruhigen.
Der Schnee unter ihr schmolz nur langsam. 
Ich weiß das es schwer ist, aber du musst aufstehen. Dein Fell ist nicht dicht genug für den Schnee. Komm. Bitte, ich helfe dir auch. Wieder stieß er sie vorsichtig an. So zerbrechlich. Aber hier an diesem Ort konnte er ihr nicht ausreichend helfen. 
Ihr Geständnis erschütterte den Raben. 
Es ist okay Angst zu haben. Aber ich bin hier und ich passe auf. Du musst nur mitmachen. Wir haben es schon einmal geschafft. 

Ruhe erfasste ihn. 
Berechnend wartete er, was sie tun würde. Seine Gefühle hatte er verdrängt um die kalte Effizienz, für die er bekannt war, zu erreichen. Das war es, was ihn ausmachte, was ihm seine Aufgabe innerhalb der Herde eingebracht hatte. Er tat alles, um die seinen zu beschützen, auf die ein oder andere weise. Auch wenn es ihn nicht wirklich kümmerte, sein Pflichtbewusstsein war größer.
Auch hier musste er seine Gefühle hinten anstellen um ihr helfen zu können. Was er wollte durfte keine Rolle spielen, auch wenn es ihm schwer fiel, aber er schaffte diesen Sprung in sein altes Ich. 
Merten » 25.02.2016, 00:22 » Der Schweigehain #1

Madison




Der Friese hatte ein sehr ungutes Gefühl. Ohne es zuordnen zu können, fühlte er sich nicht wohl. Irgendwas würde geschehen, was ihm gar nicht gefiel. Die innere Unruhe stieg, aber wohin er ging, wusste er nicht.
In seiner Herde lief alles ruhig ab, er trainierte wieder regelmäßig und man merkte seinem klar definiertem und massigem Körper all das an. Nichts davon war Fett, denn alles was zählte war, sich von einer speziellen Fuchsstute abzulenken. Es funktionierte leider nur mäßig, denn er machte sich Sorgen,
Still war es hier, aber das störte den ruhigen Hengst nicht. Jeder quasselte ihn immmer wieder zu, niemand bekam mit, wie wenig ihn das alles interessierte.
Mit starken Schritten trate er schon die ganze Zeit durch die Gegend. Die Unruhe stieg. Aufmerksam sah er sich um. Gab es hier eine Gefahr, würde er dies sofort dem Meister melden. Aber als Krieger und Geselle wäre er sowieso keine einfache Beute. Manchmal war das allerdings auch ein Fluch, denn er verabscheute sein Leben immer wieder.
Er erkannte ein schmales Bündel, dass ihn schmerzhaft an jemanden erinnerte. Aber das konnte nicht sein. Nicht sie!
Je näher er aber trat, desto schlimmer wurde es. Er sah sie. Doch sie hatte sich erneut verändert. Diesmal war es schlimmer als das letzte Mal, aber der Blick traf ihn weit schlimmer. All das hatte er nie gewollt.
Sofort galoppierte er mit donnernden Hufen auf die Stute zu.
Madison, was ist passiert? Er erkannte sie kaum mehr, war sich aber sicher, dass sie es war. Erst direkt vor ihr bremste er sich ein, nicht sicher ob sie ihn erkennen würde, oder wie sie reagieren würde.
Merten » 10.12.2015, 21:26 » NP: Ausbildungsplatz der Raben #1

Petar&Kubo



Nur langsam trat der trainierte Rappe auf den anderen Raben zu, Warum ausgerechne Petar? Das war so typisch, er hatte immer das Glück, die lästisten aller Gefährten zu bekommen. Diese ewige Fröhlichkeit nervte ihn und sorgte nur dafür, dass er noch mehr litt, sich immer tiefer in sich selbst zurückziehen musste.
Warum gerade jetzt? Hatte er nicht genug Probleme mit seinen Gefühlen, die verrückt spielten, seit er diese abgemagerte Stute getroffen hatte. Wieso war gerade ihm das passiert? Ihn interessierte das alles doch gar nicht. Er wollte einfach nur seine Ruhe.
Und trotzdem hatte er die Zeit mit der Stute sehr genossen. Das erste Mal seit langem hatte er es geschafft an etwas anderes zu denken als die Bürde, die er sich selbst auferlegt hatte. Er hatte die Gedanken an den Tod seines Vetters verdrängen können, hatte sich zum Ersten Mal seit dessen Tod besser gefühlt. Fast frei. Oh wie trügerisch das doch war. Diese Friede und die trügerische Ruhe, die sein Herz erwärmten. All das war falsch. Es war gefährlich. Und er wollte es nicht mehr.
Er schaffte es nicht, sich endlich auf die vor ihm liegende Aufgabe zu konzentrieren, wurde immer wieder bei dem Gedanken an die Stute abgelenkt. Er hatte ein sehr schlechtes Gefühl dabei. Irgendwas war falsch, doch er war sich sicher, dass er sich das alles nur einbildete. Es war so bezeichnend, sein Leben, das nicht mehr wert war als ein Stück Dreck. Oder ehr ein Stück Fleisch, denn irgendwann war er sowieso tot. Gestorben um dem Meister ein weiteres Leben zu schenken.
Der Friese hatte kurz vor Petar gestoppt, hatte sich umgesehen und dem Schneetreiben zugesehen. Das Gute war, dass niemand von seinen Kameraden eine Antwort von ihm erwartete. Er hatte ihm nur kurz zugenickt, ehe er vor sich her starrte. Unwillkürlich spannten immer wieder seine Muskeln an. Er hörte das Plappern, sah aber keinen Grund zu Antworten. Ihm war diese Fröhlichkeit zuwider.
Wie konnte man so fröhlich sein, wenn es nur eine Frage der Zeit war, bis man durch den Meister starb, ohne Chance auf ein Entkommen?
Verbitterung half ihm auch nicht weiter, das hatte er gelernt. Er starb nicht ohne das Einverständnis des Meisters. Sein schiefer Hals bewies es.
Kühl sah er Petar an, der endlich kurz gestoppt hatte um Luft zu holen.
Als er endlich fertig war, wollte er anfangen zu sprechen, wollte zustimmen, dass sie trainieren sollten. Sie beide. Petar schadetete es sicher genauso wenig wie Merten selbst, der sich durch eine gewisse Stute sehr vernachlässigt hatte. Nur gut, dass man es ihm nicht ansah.

Er hörte einen Laut, ehe er wusste wer es war. Jemand kam näher, sehr schnell. Und auch sehr wütend, so wie die Hufe in den Boden gegraben wurden. Wer wohl noch kam? Hoffentlich niemand, der ihm noch das zweite Ohr abkauen wollte, so wie Petar gerade dabei gewesen war.
Als er Kubo erkannte, hielt er irritiert inne. Wenig erkannte man in der Miene des Friesens. Äußerlich still und ruhig folgte sein Blick dem Hengst der gerade gekommen war. Nicht nur seine Bewegungen waren aufgebracht und noch etwas, das er nicht zuordnen konnte. So wütend wie er auf den Baumstamm einprügelte, fragte er auch nicht nach. Sollte der Hengst reden wollen, würde er auf ihn zutreten, doch er wusste, dass es nicht passieren würde.
Stumm verfolgte er das Aggressive Verhalten von Kubo, ehe sich dieser irgendwann zu beruhigen schien. Fast erwartete er, dass sich der Braune wieder abwenden würde und verschwand, doch er trat auf die beiden zu. Oh ganz toll, noch eine Labertasche.
Der Gesichtsausdruck wirkte beruhigend auf Merten. Kubo schien heute nicht in seiner üblichen Stimmung zu sein. Vielleicht einer, der sie nicht zu Tode nerven wollte. Wenigstens etwas, denn der Rappe war selbst nicht in Stimmung, um dieses ewige Gequatsche über sich ergehen zu lassen, wenn er doch ständig an Madison denken musste. Wie es ihr wohl ging? Er hatte gesehen, wie schwer es sie getroffen hatte, dass er so grob zu ihr war. Dabei war es doch zu ihren besten andernfalls würde sie sterben. So hatte sie eine Chance, er glaubte fest daran.
Als Kubo bei ihnen eintraf, nickte er nur kurz zur Zustimmung. Ihm war egal was sie trainierten, er hatte jede Übung nötig. Danach musste er unbedingt noch mit den Kriegern trainieren, um auch seinen Körper wieder zu stählern und alle bereit zu halten. Er kannte die meisten noch nicht, musste ihre Stärken und Schwächen kennenlernen.
Wenig gespannt wartete er auf die Ansagen der anderen Beiden, was diese trainieren wollten. Vielleicht konnte er sich diesmal besser konzentrieren, konnte endlich die Stute vergessen, die so verboten und doch verlockend Ob es wohl bald besser wurde? Er hoffe es sehr, denn er wollte nicht mehr an sie denken. Wollte vergessen und seinen Scheinfrieden zurück.
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